DE102014221378B3 - Vorrichtung zur Druckkompensation - Google Patents
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Abstract
Vorrichtung zur Druckkompensation mit einer Pumpe bestehend aus einer Rotationseinheit (1) und einem Antrieb (3) und einem mit ihr verbundenen Verbraucher (2) der an seiner Stirnseite einen Flansch (20) aufweist, der dem Deckel (4) der Rotationseinheit (1) parallel gegenüberliegt, dadurch gekennzeichnet, dass eine zwischen Flansch (20) und Deckel (4) wirkende Dichtung (5) in einer Aussparung des Deckels (4) eingebaut ist, die über den Deckel (4) mit Druck beaufschlagt ist.
Description
- Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zur Druckkompensation mit einer Pumpe bestehend aus einer Rotationseinheit und einem Antrieb und einem mit ihr verbundenen Verbraucher der einen Flansch aufweist, der dem Deckel der Rotationseinheit gegenüberliegt.
- Stand der Technik
- Pumpen, insbesondere Flügelzellenpumpen der unterschiedlichsten Ausführungsformen sind bekannt. Sie weisen ein Pumpengehäuse auf, das eine Pumpeneinheit aufnimmt. Diese kann eine erste und zweite Druckplatte, oder auch nur Deckel umfassen, zwischen denen ein Ring angeordnet ist. Mithin wird eine Pumpenkammer gebildet, in der ein Pumpeneinsatz angeordnet ist, der bewegliche Teile zum Ansaugen und Verdichten eines Mediums umfasst. Die beweglichen Teile des Pumpeneinsatzes werden bei der Bewegung an der Innenseite des Rings und/oder der Druckplatten entlangbewegt. Es hat sich gezeigt, dass das verdichtete Medium die Druckplatten verformt. Insbesondere werden die Deckel dabei nach außen gewölbt. Somit bildet sich ein Spalt zwischen den beweglichen Teilen des Pumpeneinsatzes und den Druckplatten. Dadurch entsteht quasi ein Kurzschluss zwischen dem Druckbereich und dem Saugbereich der Pumpe, so dass das geförderte Medium aus dem Druckbereich in den Saugbereich abfließen kann. Dies wirkt sich verschlechternd auf den volumetrischen Wirkungsgrad der Pumpe aus.
- Um den Wirkungsgrad einer solchen Pumpe zu verbessern, wurde für eine aus der
GB 1 500 107 A - Bei anderen bekannten Pumpen hat man zur Verbesserung des Wirkungsgrads die der Pumpenkammer abgewandte Seite beider Druckplatten mit dem Fluiddruck aus dem Druckbereich beaufschlagt. Nachteilig ist hierbei, dass zusätzlicher Dichtungsaufwand betrieben werden muss, um die Druckplatten von außen mit dem druckbeaufschlagten Medium versorgen zu können und dass die Gefahr der Überkompensation, insbesondere bei einhubigen Pumpen besteht.
- Aus der
DE19802443 C1 ist eine weiter Pumpe mit Druckplatte bekannt, wobei beim Betrieb der Pumpe die mit Fluiddruck aus dem Druckraum beaufschlagte zweite Druckplatte gegen einen Ring gedrängt wird. Dieser drückt auf die ihm zugewandte Seite der ersten Druckplatte, die dadurch nach Art einer Tellerfeder verformt wird, da sie sich mit ihrer anderen Seite am Distanzmittel abstützt. Insbesondere verformt sich die Druckplatte dabei so, dass der der Pumpenkammer zugewandter, innerer Flächenbereich gegen den Pumpeneinsatz gedrängt wird, so dass eine Spaltbildung zwischen erster Druckplatte und Pumpeneinsatz im Wesentlichen vermieden wird. Aus derDE10011708A1 ist eine Pumpe mit einem mehrteiligen Gehäuse bekannt. An den beiden Stirnseiten des Gehäusekörpers sind Deckel befestigt, die die Kammer zur Umgebung hin verschließen. Zur Zentrierung der Deckel am Gehäusekörper sind an jeder Stirnfläche zweieinander diagonal gegenüberliegende Passstifte vorgesehen. - Allen diesen Lösungen ist gemein, dass eine oder zwei Druckplatten in das Pumpengehäuse eingebaut sind. In vielen Anwendungen für Pumpen ist der Bauraum allerdings sehr eingeschränkt. Daher werden Pumpen eingesetzt, bei denen keine Druckplatte verwendet wird. Die Pumpen sind bauliche direkt an einem Verbraucher angeschlossen. Beispielsweise dient eine solche Pumpe zur Versorgung eines Getriebes mit Getriebeöl. Sie wird daher direkt an einen Getriebeflansch angebracht. Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung vorzuschlagen, in der eine einfach aufgebaute Pumpe mit einem Verbraucher zusammenwirkt, um das Problem der Deckeldurchbiegung zu beheben. Die Aufgabe wird gelöst mit einer Vorrichtung zur Druckkompensation mit einer Pumpe bestehend aus einer Rotationseinheit und einem Antrieb und einem mit ihr verbundenen Verbraucher der einen Flansch aufweist, der dem Deckel der Rotationseinheit gegenüberliegt, wobei zwischen Flansch und Deckel eine Dichtung eingebaut ist, die über den Deckel mit Druck beaufschlagt ist. Durch die vorgeschlagene Lösung ist die Durchbiegung des Deckels deutlich reduziert und die dadurch resultierende Leckage vermindert. Der Deckel kann wesentlich dünner ausgelegt werden, was zu einer Optimierung des Bauraums führt. Durch die Verwendung einer Dichtung ist die Anforderung an die Ebenheitstoleranz des Verbrauchers deutlich geringer.
- Es ist von Vorteil, dass der Deckel mindestens eine Durchgangsbohrung vom seiner Innenseite zur Außenseite aufweist. Dadurch wird gezielt Druck zur Verfügung gestellt.
- Vorteilhafterweise sind die Durchgangsbohrungen in einer Innennut angebracht. Um den Druck aus dem Innen zu entnehmen, liegen die Durchgangsbohrung im rotationsgruppenseitigen Druckbereich.
- Es ist von Vorteil, dass die Durchgangsbohrungen in einer Dichtungsnut münden.
- Weiterhin ist es von Vorteil, dass sich die Dichtungsnut radial um die zentrale Achse erstreckt, umso optimal dem Druckfeld aus dem Inneren der Rotationsgruppe entgegenzuwirken. Da der Druck die Dichtung gegen den Flanschdeckel rückt ist es von Vorteil, dass die Durchgangsbohrungen an einem Ende der Dichtungsnut oder verteilt angebracht sind. Vorteilhafterweise nimmt die Dichtungsnut die Dichtung mindestens teilweise auf, so dass die Dichtung sicher gelagert ist. Es ist dabei von Vorteil, wenn die Dichtungsnut gegenüber der Innennut des Deckels angebracht ist, und so die Druckfelder innen und außen möglichst deckungsgleich liegen. Die Flächenschwerpunkte der druckbeaufschlagten Flächen sollten möglichst übereinander liegen. Eine große Gewichtseinsparung ist möglich, wenn der Deckel aus Aluminium hergestellt ist. Durch die Erfindung wird die Verwendung des weniger steifes Bauteils und oder Werkstoffs nämlich Aluminium möglich.
- Beschreibung der Erfindung
- Die Erfindung wird nachfolgend beispielhaft unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung beschrieben.
-
1 zeigt eine schematische Darstellung der beispielhaften Ausführungsform. -
2 zeigt Ansichten des erfindungsgemäßen Deckels. - In
1 ist die erfindungsgemäße Lösung als Blockschaltbild dargestellt. Eine Rotationsbaugruppe1 beinhaltet eine Pumpe, die im Allgemeinen eine Flügelzellenpumpe ist. Die Rotationsbaugruppe1 ist mit einem Deckel4 verschlossen. Der Deckel4 besitzt eine Innenseite6 , sowie eine Außenseite7 . Die Rotationsbaugruppe ist einem Antrieb3 verbunden. Der Deckel4 liegt einem Verbraucher2 , beispielsweise einem Getriebe, parallel gegenüber. Der Verbraucher2 weist an seiner Stirnseite einen Flansch20 oder ein Maschinengehäuse auf. Der Deckel4 weist eine Aussparung auf, in die eine Dichtung5 eingebracht ist. Die Dichtung5 kann dabei im Ruhezustand der Rotationsbaugruppe1 vollständig im Deckel4 verbaut sein, so dass er von seiner Höhe nicht über die Außenfläche des Deckels4 ragt. - In
2a ist der Deckel4 von seiner Innenseite6 dargestellt.2b zeigt den Deckel von seiner Außenseite7 . Auf der Innenseite6 des Deckels4 ist eine Innennut9 eingebracht. Diese Innennut dient der Pumpe zur besseren Befüllung. Die Nut erstreckt sich in etwa radial um eine zentrale Achse13 . Gestrichelt eingezeichnet ist der Druckbereich10 , der von der Innenseite der Rotationsgruppe auf den Deckel wirkt. Ohne weitere Vorkehrungen verformt sich der Deckel mit einem zunehmenden axialen Dichtungsspalt bis zur Anlage am Flansch20 . Da die ebene Toleranz des Flansches aber nur 25 μm beträgt, müsste diese Toleranz für den Aufbau der gesamten Vorrichtung vorgehalten werden, um eine Berührung mit dem Flansch20 zu vermeiden. Im Bereich der Innennut9 sind Bohrungen8 eingebracht. Diese Bohrungen sind Durchgangsbohrungen, die beim Blick auf die Außenseite7 des Deckels4 in einer Dichtungsnut12 wieder sichtbar sind. Die Dichtungsnut12 erstreckt sich ebenfalls radial um die Achse13 . In die Dichtungsnut12 wird die Dichtung5 , die in2b nicht dargestellt ist, eingelegt. Die Dichtung5 besteht aus einem elastischen Material. Die Tiefe der Dichtungsnut12 entspricht entweder der kompletten Höhe der Dichtung5 , so dass die Dichtung im Ruhezustand und ohne Druck vollständig in der Dichtungsnut12 verschwindet. Alternativ dazu nimmt die Dichtungsnut die Dichtung5 nur teilweise auf. Verbindet man den Deckel4 mit dem Verbraucher2 bzw. dem Flansch20 , ohne dass Druck in der Pumpe vorhanden ist, liegt die Dichtung5 allenfalls bündig am Flansch20 an. Mit zunehmendem Systemdruck wird der Druck über die Bohrungen8 auf die im Deckel4 liegenden unteren Seite der Dichtung5 aufgebracht. Dadurch bewegt sich die Dichtung axial gegen den Flansch20 und stützt sich an ihm ab. Es wird dadurch ein Druckfeld aufgebaut, das das Druckfeld auf der Gegenseite des Deckels kompensiert. Der Flächeninhalt des äußeren Druckfeld11 soll dabei ungefähr dem des druckbeaufschlagten Bereiches des Druckbereiches10 entsprechen. Um zudem das Kippmoment des Deckels zu kompensieren, sind die Flächenschwerpunkte beider Seiten möglichst nah übereinander zu legen. Die Größe der Bohrungen bzw. die Anzahl der Bohrungen müssen dabei so ausgelegt sein, dass das äußere Druckfeld11 zu Kompensation ausreicht. Durch die Druckkompensation auf den Deckel4 kann der Deckel wesentlich dünner ausgelegt werden, und/oder aus Aluminium hergestellt werden. Zudem muss nicht mehr auf die Fertigungstoleranzen des Verbrauchers geachtet werden, wenn dieser von einer anderen Seite bereitgestellt wird. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Rotationsbaugruppe
- 2
- Verbraucher, Getriebe
- 3
- Antrieb
- 4
- Deckel
- 5
- Dichtung
- 6
- Innenseite Deckel
- 7
- Außenseite Deckel
- 8
- Bohrungen
- 9
- Innennut
- 10
- Druckbereich
- 11
- Druckfeld
- 12
- Dichtungsnut
- 13
- Achse
- 20
- Flansch
Claims (10)
- Vorrichtung zur Druckkompensation mit einer Pumpe bestehend aus einer Rotationseinheit (
1 ) und einem Antrieb (3 ) und einem mit ihr verbundenen Verbraucher (2 ) der an seiner Stirnseite einen Flansch (20 ) aufweist, der dem Deckel (4 ) der Rotationseinheit (1 ) parallel gegenüberliegt, dadurch gekennzeichnet, dass eine zwischen Flansch (20 ) und Deckel (4 ) wirkende Dichtung (5 ) in einer Aussparung des Deckels (4 ) eingebaut ist, die über den Deckel (4 ) mit Druck beaufschlagt ist. - Vorrichtung zur Druckkompensation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (
4 ) mindestens eine Durchgangsbohrung (8 ) vom seiner Innenseite (6 ) zur Außenseite (7 ) aufweist. - Vorrichtung zur Druckkompensation nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchgangsbohrungen (
8 ) in einer Innennut (9 ) auf der Innenseite (6 ) des Deckels (4 ) angebracht sind. - Vorrichtung zur Druckkompensation nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchgangsbohrungen (
8 ) in einer Dichtungsnut (12 ) auf der Außenseite (7 ) des Deckels (4 ) münden. - Vorrichtung zur Druckkompensation nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Dichtungsnut (
12 ) radial um die zentrale Achse (13 ) erstreckt. - Vorrichtung zur Druckkompensation nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchgangsbohrungen an einem Ende der Dichtungsnut (
12 ) oder verteilt angebracht sind. - Vorrichtung zur Druckkompensation nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsnut (
12 ) die Dichtung (5 ) mindestens teilweise aufnimmt. - Vorrichtung zur Druckkompensation nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsnut (
12 ) gegenüber der Innennut (9 ) des Deckels (4 ) angebracht ist. - Vorrichtung zur Druckkompensation nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (
4 ) aus Aluminium hergestellt ist. - Vorrichtung zur Druckkompensation nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Flächenschwerpunkte der druckbeaufschlagten Flächen möglichst übereinander liegen.
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- 2014-10-21 DE DE102014221378.9A patent/DE102014221378B3/de active Active
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- 2015-10-06 CN CN201580043385.2A patent/CN106661941B/zh active Active
- 2015-10-06 WO PCT/EP2015/073063 patent/WO2016062538A1/de active Application Filing
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