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Die Erfindung betrifft einen hülsenförmigen, elastisch verformbaren Greifeinsatz für eine Packtulpe zum kopfseitigen Ergreifen von insbesondere durch einen Verschluss verschließbaren Flaschen, wobei der Greifeinsatz ein rückseitiges Ende und ein vorderseitiges, dem Flaschenkopf zugewandtes Ende aufweist, wobei die zwischen den Enden angeordnete Wand des hülsenförmigen Greifeinsatzes eine Mehrzahl über den Umfang des Greifeinsatzes verteilter, in axialer Richtung sich erstreckender Stege umfasst. Ferner betrifft die Erfindung eine Packtulpe mit einem solchen Greifeinsatz sowie eine Vorrichtung zum kopfseitigen Ergreifen von Flaschen.
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Packtulpen dieser oder ähnlicher Art sind in verschiedenen Ausführungen seit langem bekannt. Die Packtulpen umfassen dabei ein topfförmiges Gehäuse, einen hülsenförmigen, elastisch verformbaren Greifeinsatz der oben beschriebenen Art und einen auf den Einsatz an dessen rückseitigem Ende mit einer axialen Druckkraft einwirkenden Stellkolben, wobei der elastisch verformbare Greifeinsatz an seinem vorderseitigen, im Betrieb der Packtulpe dem Flaschenkopf zugewandten Rand an einem gehäusefesten radial nach innen weisenden Absatz abgestützt ist.
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Die Packtulpen sind in der Regel mit anderen gleichartigen Packtulpen zu einer Gruppe in einem Packkopf zusammengefasst und dienen zum kopfseitigen Ergreifen von Flaschen in Flaschenverpackungsmaschinen. Durch den Packkopf werden die Packtulpen gemeinsam auf eine entsprechende Gruppe von Flaschen abgesenkt. Dabei tauchen die Flaschen mit ihren Köpfen in die einzelnen Packtulpen ein. Die Packtulpen sind dafür ausgelegt, bei entsprechender Ansteuerung die Flaschen durch radiale Klemmung des Flaschenkopfes mittels des sich unter Druckbeaufschlagung kontrolliert radial nach innen wölbenden elastischen Greifeinsatzes zu ergreifen. Die ergriffenen Flaschen einer Gruppe können dann mit dem Packkopf angehoben und versetzt werden, beispielsweise in einen mit Stellplätzen für die einzelnen Flaschen versehenen Kasten oder freistehend auf ein Transportband.
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Für die Funktion der ansteuerbaren Packtulpen ist nicht nur wichtig, dass sie die Flaschen durch radiale Klemmung des Flaschenkopfes sicher ergreifen, sondern auch, dass das Ergreifen möglichst schonend erfolgt. Dies gilt vor allem dann, wenn der Flaschenkopf eine besondere Ausstattung aufweist, beispielsweise foliiert ist. Außerdem soll die Packtulpe möglichst nahe an ihrem vorderen Ende den Flaschenkopf erfassen, so dass der Flaschenkopf nur wenig in die Packtulpe einzutauchen braucht, um sicher und möglichst ohne Nachpendeln des Flaschenkörpers ergriffen werden zu können, aber auch um die Flasche schnell freizugeben, was vor allem beim Aufsetzen freistehender Flaschen, insbesondere leerer und damit besonders leichter Kunststoffflaschen, auf ein Transportband die Gefahr des Umkippens vermindert.
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Eine gattungsgemäße Packtulpe geht aus der
WO 2008/055893 A1 hervor. Sie umfasst entsprechend ein topfförmiges Gehäuse, einen hülsenförmigen, elastisch verformbaren Einsatz sowie einen bevorzugt einteilig mit dem Greifeinsatz ausgebildeten Stellkolben. Bei Einleitung eines Druckmediums, in der Regel Druckluft, in den Druckraum des Gehäuses bewegt sich der Stellkolben axial nach unten und sorgt hierdurch für eine kontrollierte Verformung des hülsenförmigen Greifeinsatzes, wodurch die Flasche, wie vorstehend beschrieben, gegriffen wird. Weitere Ausgestaltungen von Packtulpen mit hülsenförmigen, elastisch verformbaren Einsätzen sind beispielsweise in den Druckschriften
DE 20 2007 001 164 U1 ,
EP 1 427 637 B1 oder
DE 20 2011 004 883 U1 beschrieben.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Greifeinsatz für eine Packtulpe zum kopfseitigen Ergreifen von insbesondere durch einen Verschluss verschließbaren Flaschen bereitzustellen, der ein schonendes und gleichzeitig sicheres Ergreifen der Flaschen gewährleistet. Ferner liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine entsprechende Packtulpe zum kopfseitigen Ergreifen von Flaschen sowie eine Vorrichtung zum kopfseitigen Ergreifen von Flaschen bereitzustellen.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem hülsenförmigen, elastisch verformbaren Greifeinsatz nach dem Oberbegriff des Patentanspruch 1 dadurch gelöst, dass jeder Steg einen dem vorderseitigen Ende des Greifeinsatzes zugeordneten ersten Längenabschnitt und einen dem rückseitigen Ende zugeordneten zweiten Längenabschnitt aufweist, wobei die Länge des ersten Längenabschnitts in axialer Richtung maximal so groß ist wie die Länge des zweiten Längenabschnitts und wobei die Dicke jedes Stegs sich über die axiale Erstreckung des ersten Längenabschnitts zum vorderseitigen Ende hin derart verringert, dass der Greifeinsatz im Bereich des ersten Längenabschnitts eine durch die radialen Außenseiten der Stege gebildete sich zum vorderseitigen Ende konisch verjüngende Außenkontur aufweist.
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Unter der Dicke eines Stegs ist erfindungsgemäß die radiale Ausdehnung, quasi also seine Höhe zu verstehen, somit nicht die Ausdehnung in Umfangsrichtung. Diese Erstreckung wird als Stegbreite verstanden.
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Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Greifeinsatzes besteht darin, dass ein besonderes schonendes Greifen der Flaschen erreicht wird. Insbesondere wird mit einem erfindungsgemäß ausgestalteten Greifeinsatz erreicht, dass entweder die zu ergreifende Flasche nur geringfügig in den Greifeinsatz eintauchen muss, um sicher ergriffen werden zu können, da sich der Greifeinsatz infolge der zunehmenden Materialschwächung bei den axialen Stegen bei axialer Druckbeaufschlagung sehr nahe am vorderen, d.h. flaschenseitigen Ende maximal verformt und an den Flaschenhals anlegt. Alternativ ergibt sich bei definierter Eintauchtiefe mit der erfindungsgemäßen Lösung, dass die zu greifende Flasche möglichst tief und damit mit möglichst großem Abstand von der Oberkante der Flaschenöffnung ergriffen wird. Dementsprechend kann ein unerwünschtes Pendeln der Flasche beim und nach dem Ergreifen minimiert werden. Ferner führt die Verringerung der Dicke der axialen Stege im Bereich des ersten Längenabschnitts hin zum flaschenseitigen Ende zu einer insgesamt erleichterten Verformbarkeit des elastischen Greifeinsatzes. Dadurch kann der im Betrieb axial auf den Greifeinsatz einwirkende Stellkolben bzw. das wiederum auf den Stellkolben einwirkende Druckmedium mit vergleichsweise geringem Arbeitsdruck arbeiten, was zu einem wirtschaftlicheren Betrieb führt.
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Die erfindungsgemäßen Vorteile kommen insbesondere dann zu Tragen, wenn, wie beschrieben, wenn sich die Dicke aller axialer Stege des Greifeinsatzes in ihrem jeweiligen ersten Längenabschnitt in Richtung des vorderen Endes des Greifeinsatzes verringert, so dass sich insgesamt eine Konizität in der Außenkontur des Greifeinsatzes ergibt. Ansatzweise ergeben sich die Vorteile jedoch auch, wenn nur einige der Stege, insbesondere in bezogen auf den Umfang des Greifeinsatzes symmetrischer Anordnung derart mit verringerter Dicke ausgebildet sind.
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Nach einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung verringert sich die Dicke des Stegs zum vorderseitigen Ende des Greifeinsatzes hin bis auf maximal die Hälfte der Dicke des Stegs, insbesondere bis maximal ein Drittel der Dicke des Stegs, speziell bis auf maximal ein Viertel der Dicke des Stegs. Eine derart erhebliche Verringerung der Dicke des Stegs in Richtung des dem Flaschenkopf zugewandten Endes des Greifeinsatzes führt zu einer besonders ausgeprägten Verformung des Greifeinsatzes nahe dem flaschenseitigen Ende bei axialer Druckbeaufschlagung, wodurch das die Flasche stabilisierende tiefe Ergreifen des Flaschenhalses bzw. das sichere Ergreifen der Flasche bei nur geringer Eintauchtiefe derselben weiter verbessert wird.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung beträgt der halbe Öffnungswinkel der durch die Dickenverringerung der Stege im Bereich des ersten Längenabschnitts ausgebildeten konischen Außenkontur 5° - 30°, bevorzugt 10° bis 20° und besonders bevorzugt 14° bis 16°. Auch mit dieser Maßnahme wird das Verformungsverhalten des Greifeinsatzes verbessert und somit ein annähernd pendelfreies Ergreifen der Flasche erreicht.
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Bevorzugt weist der Greifeinsatz eine geschlossene Wand auf, derart, dass sich die axialen Stege mit sich in axialer Richtung erstreckenden Bereichen mit verminderter Wandstärke abwechseln. Wird somit durch die sich mit den Stegen abwechselnden Bereiche mit verminderter Wandstärke eine Minimalwandstärke des Greifeinsatzes entlang seines Umfangs definiert, so wird dabei bevorzugt, dass sich die Dicke des Stegs zum vorderseitigen Ende des Greifeinsatzes hin bis auf Null verringert. Dies bedeutet, dass die Stege am dem Flaschenkopf zugewandten Ende letztlich eine verschwindende Dicke aufweisen, die der Dicke der Bereiche mit verminderter Wandstärke entspricht. Anders ausgedrückt ist die Wandstärke am dem vorderen Ende des Greifeinsatzes entlang des Umfangs konstant auf einem minimalen Wert, der dem Wert der Wandstärke in den Bereichen zwischen den axialen Stegen entspricht.
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Weiterhin bevorzugt ist, dass der Greifeinsatz an seinem vorderseitigen Ende einen radial nach außen weisenden Verstärkungskragen aufweist. Dieser stellt sicher, dass der Greifeinsatz auch bei maximaler axialer Druckbeaufschlagung an seinem vorderen Ende eine stabilen runde Kontur aufweist und insbesondere sich dort nicht derart unkontrolliert verformt, dass er bei axialer Druckbeaufschlagung nicht aus dem topfförmigen Gehäuse, in welches er im Betrieb einer Packtulpe eingespannt ist, herausspringt.
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Eine weitere Verbesserung des Verformungsverhaltens des Greifeinsatzes wird erreicht, wenn der Verstärkungskragen an seiner dem rückseitigen Ende des Greifeinsatzes zugewandten (und damit an seiner dem zu ergreifenden Flaschenkopf abgewandten) Seite eine Mehrzahl von Einkerbungen aufweist, derart, dass jedem Steg eine in axialer Verlängerung dieses Steges angeordnete Einkerbung zugeordnet ist.
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Nach einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Verstärkungskragen an seiner dem rückseitigen Ende des Greifeinsatzes zugewandten Seite eine Mehrzahl von Einkerbungen aufweist, die derart bemessen ist, dass sowohl jedem axialen Steg als auch jedem Bereich mit verminderter Wandstärke jeweils eine in axialer Verlängerung angeordnete Einkerbung zugeordnet ist. Somit ist die Zahl der Einkerbungen doppelt so hoch, wie die Zahl der über den äußeren Umfang des Greifeinsatzes verteilten Stege. Durch das Vorsehen der Einkerbungen wird die Verformbarkeit des Greifeinsatzes insgesamt erleichtert, was zu einem wirtschaftlicheren Betrieb führt, wie vorstehend bereits ausgeführt.
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Nach einer abgewandelten Ausgestaltung sind die vorstehend beschrieben Einkerbungen, welche bevorzugt die Form einer entlang der kürzeren Halbachse halbierten Ellipse aufweisen, nicht bei allen, sondern nur bei einigen Stegen ausgebildet, wobei derart eine symmetrische Anordnung über den Umfang des Greifeinsatzes bevorzugt wird, dass beispielsweise nur jedem zweiten Steg ein Einkerbung zugeordnet ist. Ebenso kann vorgesehen sein, dass nicht zwischen allen, sondern lediglich zwischen einigen Stegen, d.h. bei den Bereichen mit verminderter Wandstärke, jeweils eine Einkerbung im Verstärkungskragen vorgesehen ist.
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Die eingangs genannte Aufgabe wird auch durch eine Packtulpe zum kopfseitigen Ergreifen von insbesondere durch einen Verschluss verschließbaren Flaschen mit einem topfförmigen Gehäuse, einem hülsenförmigen, elastisch verformbaren Greifeinsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 8 und einem auf den Einsatz und dessen rückseitigem Ende mit einer axialen Druckkraft einwirkenden Stellkolben, wobei der elastisch verformbare Greifeinsatz an seinem vorderseitigen, im Betrieb der Packtulpe dem Flaschenkopf zugewandten Rand an einem gehäusefesten radial nach innen weisenden Absatz abgestützt ist, gelöst.
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Für die Vorteile dieser Packtulpe gelten die vorstehenden Erläuterungen entsprechend.
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Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum kopfseitigen Ergreifen von insbesondere durch einen Verschluss verschließbaren Flaschen mit wenigstens einer Packtulpe nach Anspruch 9.
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Für die erfindungsgemäße Vorrichtung gelten die vorstehend beschriebenen Vorteile wiederum entsprechend.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer einem Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichen näher erläutert. Es zeigen:
- 1a,b eine Packtulpe zum kopfseitigen Ergreifen von Flaschen in einer ersten Ausführungsform im Längsschnitt gemäß Schnittlinie A-A in 1b sowie in Querschnittsansicht,
- 2 die Einzelheiten Y und Z der 1,
- 3a-c den hülsenförmigen, elastisch verformbaren Greifeinsatz der Packtulpe aus 1 mit einstückig angeformtem Stellkolben in mehrfacher perspektivischer, teilweise längsgeschnittener Ansicht,
- 4 die Packtulpe der 1 in betätigtem Zustand beim Ergreifen einer Flasche,
- 5a,b das Anlageprofil der Packtulpe der 1 über den halben und über den ganzen Umfang,
- 6a,b eine Packtulpe zum kopfseitigen Ergreifen von Flaschen in einer zweiten Ausführungsform im Längsschnitt gemäß Schnittlinie A*-A* in 6b sowie in Querschnittsansicht,
- 7 die Einzelheiten Y* und Z* der 6,
- 8a-c den hülsenförmigen, elastisch verformbaren Greifeinsatz der Packtulpe aus 6 in mehrfacher teilweise perspektivischer und teilweise längsgeschnittener Ansicht,
- 9 die Packtulpe der 6 in betätigtem Zustand beim Ergreifen einer Flasche,
- 10a,b das Anlageprofil der Packtulpe der 6 über den halben und über den ganzen Umfang,
- 11a,b eine Packtulpe zum kopfseitigen Ergreifen von Flaschen in einer dritten Ausführungsform im Längsschnitt gemäß Schnittlinie B-B in 11b sowie in Querschnittsansicht,
- 12 die Einzelheiten W** und X** der 11,
- 13a-c den hülsenförmigen, elastisch verformbaren Greifeinsatz der Packtulpe aus 11 in mehrfacher teilweise perspektivischer und teilweise längsgeschnittener Ansicht,
- 14 die Packtulpe der 11 in betätigtem Zustand beim Ergreifen einer Kurzhalsflasche, und
- 15a,b das Anlageprofil der Packtulpe der 11 über einen viertel und über den ganzen Umfang,
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Die in 1a dargestellte Packtulpe zum kopfseitigen Ergreifen von Flaschen umfasst ein topfförmiges Gehäuse 1, in der ein hülsenförmiger, elastisch verformbarer Greifeinsatz 2 mit einem rückseitigen Ende 2r und einem vorderseitigen, dem Flaschenkopf zugewandten Ende 2v und ein Stellkolben 3 untergebracht sind. Der Greifeinsatz 2 und der Stellkolben 3 bestehen jeweils aus thermoplastischem Kunststoff und sind vorliegend als einteiliges Spritzgussteil ausgeführt. Der Greifeinsatz 2 ist an seinem vorderseitigen, im Betrieb der Packtulpe dem Flaschenkopf zugewandten Rand an einem gehäusefesten, radial nach innen weisenden Absatz 41 einer an das Gehäuse 1 angeschraubten Überwurfmutter 4 abgestützt. Hierzu weist der Greifeinsatz 2 an seinem vorderseitigen Ende 2v einen Verstärkungskragen 2a auf, wodurch aufgrund verbesserter Formstabilität ein sicherer Halt des Greifeinsatzes 2 auch bei axialer Druckbeaufschlagung durch den Stellkolben 3 gewährleistet ist.
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Der Stellkolben 3 weist an seinem Rand eine angeformte Dichtlippe 6 auf, die einen mit einem Druckmedium, vorliegend Pressluft, über Einlässe 7 beaufschlagbaren Druckraum 8 an der Innenseite der Zylinderwand des Gehäuses 1 abdichtet. Der Stellkolben 3 weist an seinem Umfang auf der dem Druckraum 8 abgewandten Seite der Dichtlippe 6 einen umlaufenden radialen Absatz 10 auf, der mit der Dichtlippe 6 als integraler Kragen des Stellkolbens 3 ausgebildet ist.
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Der Greifeinsatz 2, der in verschiedenen Ausgestaltungen in den folgenden Figuren noch näher erläutert wird, ist mit Abstand zur Innenwand des Gehäuses 1 angeordnet. In dem so für die Hubbewegung des Stellkolbens 3 geschaffenen Freiraum 10 ist zur Hubbegrenzung des Stellkolbens 3 ein mit dem Absatz 9 zusammenwirkender gehäusefester Anschlag 11 vorgesehen. Dieser Anschlag 11 ist vorliegend an der Stirnseite einer in den Freiraum 10 eingeschobenen Führungshülse 12 ausgebildet, die von der Überwurfmutter 4 gehalten und über den gehäusefesten Absatz 41 abgestützt wird. Dabei liegt der Verstärkungskragen 2a auf einem radial einwärtig ausgebildeten Absatz 12a der Führungshülse 12 auf. Es versteht sich, dass der gehäusefeste Absatz 41, der letztlich den Greifeinsatz 2 abstützt, auch direkt in die Gehäusewand integriert sein kann.
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Wie in der Querschnittdarstellung der 1b gezeigt, weist der elastische Greifeinsatz 2 über seinen Umfang symmetrisch verteilt eine Anzahl von sich in axialer Richtung erstreckender Stegen 21 auf, die sich mit sich ebenfalls axial erstreckenden Bereichen verminderter Wandstärke 22 abwechseln. Die sich axial erstreckenden Stege 21 weisen sämtlich etwa eine Trapezform auf. In den Bereichen 22 mit verminderter Wandstärke ist jeweils noch ein schmaler Hilfssteg 221 mit abgerundeter Kontur angeformt, welcher der Stabilisierung dient, das Verformungsverhalten des Greifeinsatzes unter axialer Druckbeaufschlagung aber nicht nennenswert beeinflusst.
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Ferner ist, wie in 1b weiter erkennbar, jedem sich axialen erstreckenden Steg 21 auf der Innenwand des Greifeinsatzes 2 ein weiterer axialer Hilfssteg 23 mit rechteckigem Querschnitt zugeordnet, welcher während der Anlage des Greifeinsatzes 2 an die Flasche F die Innenwand des aus thermoplastischem Kunststoff gefertigten Greifeinsatzes gegenüber scharfkantigen Teilen der Flasche, insbesondere einem Kronkorkenverschluss, schützt.
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Wie insbesondere bei den in 2 im Detail dargestellten Einzelheiten Y und Z der 1a erkennbar, weist jeder sich axial erstreckende Steg 21 einen dem vorderseitigen Ende 2v des Greifeinsatzes 2 zugeordneten ersten Längenabschnitt 211 und einen dem rückseitigen Ende 2r zugeordneten zweiten Längenabschnitt 212 auf, wobei der erste Längenabschnitt 211 vorliegend geringfügig kürzer ausgebildet ist als der zweite Längenabschnitt 212. In anderen, nicht dargestellten Ausführungsformen kann der erste Längenabschnitt 211 auch deutlich kürzer als der zweite Längenabschnitt 212 ausgebildet sein, beispielsweise im Verhältnis 1:2 oder 1:3. Wie erkennbar, verringert sich die (radiale) Dicke des Stegs 21 über die axiale Erstreckung des ersten Längenabschnitts 211 zum vorderseitigen Ende 2v des Greifeinsatzes 2 hin derart, dass der Greifeinsatz 2 im Bereich des ersten Längenabschnitts 211 eine durch die radialen Außenseiten der Stege 21 gebildete sich zum vorderseitigen Ende 2v konisch verjüngende Außenkontur aufweist. Dies ist insbesondere in der Ansicht der 3c mit den sich gegenüberliegenden Stegen 21 gut zu erkennen (vgl. gestrichelte Hilfslinien H). Die konische Außenkontur wird vorliegend durch einheitliche Schrägflächen 213 radial außen an den ersten Längenabschnitten 211 gebildet. Es können beim ersten Längenabschnitt 211 aber auch mehrere Schrägflächen 213 mit jeweils unterschiedlichem Winkel zur Symmetrieachse des Greifeinsatzes 2 vorliegen, die in Summe aber die geforderte Konizität der Außenkontur ergeben. Vorliegend definieren die Schrägflächen 213 den halben Öffnungswinkel α, der vorliegend bevorzugt zwischen 10° und 20°, speziell 14° bis 16° liegt. Vorliegend verringert sich die Dicke der Stege 21 in Richtung des vorderseitigen Endes 2v des Greifeinsatzes derart, dass sie bis auf Null zurückgeht, mithin auf das Niveau der zwischen den Stegen 21 angeordneten Bereiche verminderter Wandstärke 22.
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4 zeigt die Packtulpe der 1 im Betrieb mit betätigtem Stellkolben. Dabei wird der Greifeinsatz 2 maximal axial gestaucht, so dass der radiale Absatz 9 auf der Stirnfläche 11 der Führungshülse 12 aufliegt. Wie in 4 erkennbar, ist bei den sich axial erstreckenden Stegen 21 des Greifeinsatzes der Bereich maximaler Verformung (links in 4) infolge der Dickenverringerung zum vorderen Ende 2v hin sehr nahe an der flaschenseitigen Öffnung der Packtulpe, so dass die Flasche F dort sehr tief ergriffen wird. Dagegen ist der Punkt maximaler Verformung bei den Bereichen mit verminderter Wandstärke 22 (rechts in 4) vergleichsweise deutlich vom vorderen Ende 2v beabstandet angeordnet. Hierdurch ergibt sich über den halben oder ganzen Umfang der Flasche F bzw. des Greifeinsatzes 2 das in den 5a und 5b dargestellte Anlageprofil. Bemerkenswert ist hier ferner, dass sich die axialen Stege 21 eher flächig und damit sehr schonend an den Flaschenhals anlegen, während die Anlage der Bereich mit verminderter Wandstärke 22 eher punktförmig anlegen.
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In den 6 bis 10 ist in zu den vorstehend 1 bis 5 analoger Weise eine abgewandelte Ausführungsform eines Greifeinsatzes 2* dargestellt. Gleiche Bezugszeichen (mit „*“) beschreiben jeweils entsprechende Baugruppen bzw. Elemente. Ein wesentlicher Unterschied zur Ausführungsform der 1 bis 5 besteht bei dem vorliegenden Greifeinsatz 2* darin, dass der Verstärkungskragen 2a* des Greifeinsatzes 2* an seiner dem rückseitigen Ende 2r* des Greifeinsatzes 2* zugewandten Seite eine Mehrzahl von Einkerbungen 214* aufweist, derart, dass jedem Steg 21* eine in axialer Verlängerung dieses Steges 21* angeordnete Einkerbung 214* im Verstärkungskragen 2a* zugeordnet ist. Dies ist insbesondere in 8c gut erkennbar. Die Einkerbungen haben vorliegend die Form einer entlang ihrer kürzeren Halbachse geteilten Ellipse. Es versteht sich, dass hier auch andere Formen wie ein Halbkreis, ein Rechteck usw. möglich sind.
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Der Effekt der Einkerbungen 214* lässt sich besonders gut bei der Analyse des Anlageprofils des Greifeinsatzes an die zu ergreifende Flasche F studieren. Wie in den 10a und 10b erkennbar, variiert die axiale Position des jeweiligen Anlagepunktes zwischen den axialen Stegen 21* mit zugeordneten Einkerbungen 214* und den Bereichen mit verminderter Wandstärke 22* stark. so dass die Flasche sehr stabil ergriffen wird und die Pendelneigung minimiert ist. Ferner ist das Anlageprofil auch bei den axialen Stegen 21* eher punktförmig und weniger flächig ausgebildet.
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Weiterhin vorteilhaft ist, dass der Verstärkungskragen 2a* einen ringförmigen, verlängerten Endabschnitt 2b* aufweist, welcher in einer im Absatz 12a* der Führungshülse 12* eingeformten korrespondierenden Ringnut 12b* gehalten ist. Dies gewährleistet einen sicheren Halt des Greifeinsatzes 2* im Gehäuse 1 der Packtulpe auch bei sehr starker, randnaher Verformung.
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Eine günstige Beeinflussung des Verformungsverhaltens des Greifeinsatzes 2* ergibt sich im Übrigen bereits dann, wenn nur ein oder einige Stege 21* eine Einkerbung 214* aufweisen.
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Ein weiterer Unterschied zur Packtulpe der 1 bis 5 besteht im Übrigen darin, dass vorliegend der Stellkolben 3* und der Greifeinsatz 2* nicht einteilig, sondern zweiteilig ausgebildet sind. Einzig in 9 sind Stellkolben 3* und Greifeinsatz 2* einteilig ausgebildet, was aber vorliegend auf das Verformungsverhalten des Greifeinsatzes 2* keinen nennenswerten Einfluss hat.
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Die 11 bis 15 zeigen schließlich eine weitere Ausgestaltung eines Greifeinsatzes 2**, wobei bezogen auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen wiederum gleiche Baugruppen bzw. Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen sind.
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Wesentliches Merkmal des Greifeinsatzes 2** ist, dass der Verstärkungskragen 2a** (vgl. 12) an seiner dem rückseitigen Ende 2r** des Greifeinsatzes 2** zugewandten Seite eine Mehrzahl von Einkerbungen 214**, 224** aufweist, derart, dass sowohl jedem axialen Steg 21** als auch jedem Bereich mit verminderter Wandstärke 22** jeweils eine in axialer Verlängerung angeordnete Einkerbung 214**, 224** zugeordnet ist. Hierdurch wiederum das Verformungsverhalten, insbesondere die Axialposition der Anlage an die zu ergreifende Flasche F beeinflusst. Es versteht sich, dass dieser Effekt maximal ist, wenn, wie vorliegend, jedem Steg 21** und jedem Bereich verminderter Wandstärke 22** jeweils eine Einkerbung 214**, 224** zugeordnet ist. Eine günstige Beeinflussung des Verformungsverhaltens ergibt sich bereits dann, wenn nur ein oder einige Stege 21** bzw. ein bzw. einige Bereiche verminderter Wandstärke 22** eine Einkerbung 214**, 224** aufweisen. Auch bei der Ausführungsform des Greifeinsatzes 2** der 11 bis 15 weist der Verstärkungskragen 2a** einen ringförmigen, verlängerten Endabschnitt 2b** auf, welcher in einer im Absatz 12a** der Führungshülse 12** eingeformten korrespondierenden Ringnut 12b** gehalten ist.
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Durch die vorliegende gewählte Anzahl und Position der Einkerbungen 214**, 224** über den Umfang des Verstärkungskragens 2a** ergibt sich das in den 14 und 15 gezeigte Verformungsverhalten des Greifeinsatzes 2** unter axialer Druckbeaufschlagung. Demnach legen sich die axialen Stege 21** sowie die Bereiche mit verminderter Wandstärke 22** derart randnah, d.h. nah am vorderen Ende 2v** des Greifeinsatzes 2**, an den Flaschenhals an, dass die jeweilige axiale Position der Anlagepunkte der Stege 21** einerseits und der Bereiche verminderter Wandstärke 22** andererseits nur geringfügig variiert, wie in den 15a und 15b deutlich erkennbar. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn durch die Packtulpe eine Kurzhalsflasche FK ergriffen werden soll, deren axialer Anlagebereich nur sehr kurz ausgebildet ist.