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Die Erfindung betrifft eine Packtulpe
zum kopfseitigen Ergreifen von insbesondere durch Korken, Kron-,
Schraub- oder Bügelverschluß verschließbaren Flaschen,
die in einem topfförmigen Gehäuse einen
hülsenförmigen,
mit seinem vorderen Ende am Topfrand des Gehäuses abgestützten, elastisch verformbaren
Einsatz und einen auf den Einsatz an dessen rückseitigem Ende mit einer axialen Druckkraft
einwirkenden Stellkolben aufweist, wobei in der geschlossenen Wand
des Einsatzes mehrere in axiale Richtung sich erstreckende und über den Umfang
des Einsatzes verteilte Materialschwächungen vorgesehen sind.
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Zum kopfseitigen Ergreifen von Flaschen
in Flaschenverpackungsmaschinen sind Packtulpen bekannt, die in
der Regel zu einer Gruppe in einem Packkopf zusammengefaßt sind.
Durch den Packkopf werden die Packtulpen gemeinsam auf eine entsprechende
Gruppe von Flaschen abgesenkt. Dabei tauchen die Flaschen mit ihren
Köpfen
in die einzelnen Packtulpen ein. Die Packtulpen sind dafür ausgelegt,
bei entsprechender Ansteuerung die Flaschen durch radiale Klemmung
zu ergreifen. Die ergriffenen Flaschen einer Gruppe können dann
mit dem Packkopf angehoben und versetzt werden, beispielsweise in
einen mit Stellplätzen
für die
einzelnen Flaschen versehenen Kasten oder freistehend auf ein Transportband.
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Für
die Funktion der ansteuerbaren Packtulpen ist nicht nur wichtig,
daß sie
die Flaschen durch radiale Klemmung des Flaschenkopfes sicher ergreifen,
sondern auch daß das
Ergreifen möglichst
schonend erfolgt. Dies gilt vor allem dann, wenn der Flaschenkopf
eine besondere Ausstattung aufweist, beispielsweise foliiert ist.
Außerdem
soll die Packtulpe möglichst
nahe an ihrem vorderen Ende den Flaschenkopf erfassen, so daß der Flaschenkopf
nur wenig in die Packtulpe einzutauchen braucht, um sicher ergriffen
werden zu können
aber auch um die Flasche schnell freizugeben, was vor allem beim
Aufsetzen freistehender Flaschen, insbesondere leerer Kunststoffflaschen,
auf ein Transportband die Gefahr des Umkippens vermindert. Für eine schnelle
Freigabe ist auch wichtig, daß der
Stellkolben und der Einsatz durch den verformten Einsatz schnell
zurückgeführt werden.
Schließlich
sollen die Mittel, die unmittelbar mit dem Flaschenkopf in Berührung kommen, eine
möglichst
lange Standzeit haben.
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Bei einer bekannten Packtulpe (FR-A-
1 044 075) besteht der Packtulpeneinsatz aus einer massiven Hülse aus
elastisch verformbarem Material. Eine solche Packtulpe hat wegen
der geschlossenen Wand über
die gesamte Höhe
und den gesamten Umfang den Vorteil, daß der Innenraum der Packtulpe
beim Reinigen vor Reinigungsflüssigkeit
und im Packbetrieb vor eindringendem Schmutz weitgehend geschützt ist.
von Nachteil ist jedoch, daß verhältnismäßig hohe
axiale Druckkräfte
aufgewendet werden müssen,
um den massiv ausgebildeten hülsenförmigen Einsatz
zum Ergreifen des Flaschenkopfes zu verformen. Darüber hinaus
verhindert die geschlossene Wand des hülsenförmigen Einsatzes einen Druckausgleich
zwischen dem eingeschlossenen Ringraum zwischen dem Einsatz und
dem Gehäuse auf
der einen Seite und dem Innenraum des Einsatzes auf der anderen
Seite, was sowohl beim axialen Zusammendrücken des Einsatzes als auch
beim axialen Entspannen des Einsatzes sich auf die Beweglichkeit
des Einsatzes nachteilig auswirken kann.
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Bei einer anderen bekannten Packtulpe
(
EP 0 345 440 B1 )
weist der aus elastisch verformbarem Material bestehende hülsenförmige Einsatz
keine geschlossene Wand auf. Entweder sind in dem hülsenförmigen Einsatz
fensterartige Durchbrüche
vorgesehen, oder er besteht aus mit Abstand voneinander angeordneten,
axial verlaufenden Lamellen. Dabei setzt sich der Einsatz aus einem
sich etwa über
2/3 axialer Länge
erstreckenden oberen Abschnitt und einem sich nach unter konisch
erweiternden und über 1/3
Länge sich
erstreckenden unteren Abschnitt zusammen. Mit solchen Packtulpen
sind zwar die Probleme einer unerwünscht hohen axialen Druckkraft und
eines gewünschten
Druckausgleichs gelöst, doch
geht diese Lösung
auf Kosten des Schutzes der Packtulpe vor eindringendem Schmutz
und eindringender Reinigungsflüssigkeit,
weil die Packtulpe nicht länger
durch eine geschlossene Wand des hülsenförmigen Einsatzes geschützt ist.
Außerdem
wird eine empfindliche Ausstattung des Flaschenkopfes, z.B, eine
Foliierung, durch die Kanten der fensterartigen Durchbrüche oder
der Lamellen stark belastet. Im Falle von Lamellen besteht darüber hinaus
der Nachteil, daß sie
mangels Führung
den Flaschenkopf nicht gleichmäßig konzentrisch
ergreifen. Darüber
hinaus liegt der hauptsächliche
Greifbereich des Einsatzes nicht nahe an seinem vorderen Ende sondern
etwa auf dessen halber axialer Länge.
Schließlich
besteht bei bestimmten Flaschenverschlüssen, wie Bügel- oder Drahtverschlüssen, die
Gefahr des Verhakens an den fensterartigen Durchbrüchen.
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Auch ist eine Packtulpe der eingangs
genannten Art bekannt (
DE
200 03 461 U1 ), deren Wand allseits geschlossen ist, wobei
sich die Wand aus sich über
die gesamte axiale Länge
des Einsatzes in axialer Richtung erstreckenden Streifen mit abwechselnd
dünnerer
oder dickerer Wandstärke
zusammensetzt. Dabei liegen die Streifen dünnerer Wandstärke im radial äußeren Bereich.
Das bedeutet, daß die
Flaschenköpfe
von den Streifen dickerer Wandstärke
erfaßt
werden, was sich wie bei der vorigen Packtulpe wegen der scharfen
Kanten in einer starken Belastung einer empfindlichen Ausstattung des
Flaschenkopfes bemerkbar machen kann. Versuche mit einer solchen
Packtulpe haben aber nicht nur diese unerwünscht hohe Belastung einer
empfindlichen Flaschenausstattung ergeben, sondern auch und vor
allem einen unzureichenden Halt des vorderen Endes des Einsatzes
am Topfrand des Gehäuses.
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Ferner ist eine Packtulpe mit einem
topfförmigen
Einsatz bekannt (
DE
41 37 362 A1 ), bei der die geschlossene Wand des topfförmigen Einsatzes
nur im mittleren Höhenbereich
sich axial erstreckende und über
den Umfang des Einsatzes verteilte Materialschwächungen aufweist. Die Materialschwächungen
können
als innenseitige oder außenseitige, schmale
Vertiefungen und Ausnehmungen ausgebildet sein, wobei Vertiefungen
an der Innenseite als bevorzugte Ausführung angesehen werden. Auch
bei diesem topfförmigen
Einsatz aus elastischem Material besteht zumindest in der bevorzugten
Ausführung wegen
der scharfen Kanten an den Ausnehmungen die Gefahr einer unerwünscht hohen
Belastung einer empfindlichen Ausstattung des Flaschenkopfes. Hinzu
kommt, daß keine
besonderen Vorkehrungen getroffen sind, um den topfförmigen Einsatz
an seinem vorderen Ende sicher im Gehäuse zu halten und einen möglichst
nahe am vorderen Ende liegenden Einspannbereich zu erhalten.
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Schließlich ist eine Packtulpe mit
einem topfförmigen
Einsatz aus einem gummielastischen Material bekannt (
DE 23 46 430 ), bei der der topfförmige Einsatz
in einem ebenfalls topfförmigen
Gehäuse sitzt.
Die Wand des Einsatzes ist bis auf etwa ein Drittel Höhe im unteren
Bereich innenseitig von einer metallischen Hülse abgestützt. Außenseitig sind im Einsatz axiale
Kanäle
vorgesehen, über
die Druckluft bis in den rückseitigen
innenseitig von der metallischen Hülse frei gelassenen unteren
Bereich geleitet werden kann. Mittels dieser Druckluft kann dieser
untere Bereich radial nach innen verformt werden, um eine Flasche
im Halsbereich unterhalb ihres Kragens zu erfassen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Packtulpe der eingangs genannten Art zu schaffen, deren hülsenförmiger Einsatz
bei leichter axialer Verformbarkeit und unter schonender Behandlung
einer empfindlichen Ausstattung des Flaschenkopfes beim Ergreifen
des Flaschenkopfes mit einem möglichst
nahe an seinem vorderen Ende liegenden Bereich sicher im Gehäuse gehalten
wird.
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Diese Aufgabe wird mit einer Packtulpe
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß auf den hülsenförmigen Einsatz an seinem vorderen
Ende radial nach außen
wirkende Stützmittel
einwirken. Die Stützmittel
verhindern, daß beim
axialen Stauchen und radialen Zusammendrücken des Einsatzes dieser mit
seinem unteren Ende unkontrolliert aus dem topfförmigen Gehäuse herausspringt und damit
seine Greiffunktion nicht mehr ausfüllen kann. Die Stützmittel
erlauben es auch, daß die
axialen Materialschwächungen
sich bis zu den Stützmitteln erstrecken
können,
so daß der
Greifbereich (Querschnittsverengung beim Stauchen des Einsatzes)
möglichst
nah am vorderen Ende des Einsatzes liegt.
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Die nach außen wirkenden Stützmittel
lassen sich auf verschiedene Art und Weise konstruktiv verwirklichen.
So können
die Stützmittel
von einem den Einsatz übergreifenden,
am Topfrand ausgebildeten Kragen gebildet sein. Alternativ können sie
in einer Versteifung des hülsenförmigen Einsatzes
bestehen. Die Versteifung ihrerseits kann zum einen aus einem steiferen
Material als der übrige
bestimmungsgemäß leicht
verformbare Einsatz sein, zum anderen kann sie von einem im vorderen
Ende des Einsatzes eingebetteten Versteifungsring gebildet sein.
Die bevorzugte Versteifung besteht aber in einem äußeren Verstärkungskragen.
Diese Art der Versteifung ist deshalb bevorzugt, weil dann das vordere Ende
aus demselben Material wie der übrige
Einsatz bestehen kann, was die Herstellung durch Gießen, Pressen
oder Spritzen vereinfacht.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung
der Erfindung hat der Einsatz im am vorderen Ende liegenden Bereich
die Form eines zum vorderen Ende sich erweiternden Konus, während die
Außenseite
des Verstärkungskragens
zylindrisch ist. Diese Ausführung erleichtert
zum einen das Einführen
der Flaschenköpfe
und zum anderen gibt es dem Versteifungskragen an der üblicherweise
zylindrischen Innenwand des Gehäuses
eine großflächige Abstützung.
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Die Materialschwächungen können als Kanäle oder
Innen- oder außenseitige
Nuten ausgebildet sein, die sich bis zum vorderen Ende erstrecken. Über diese
Kanäle
oder Nuten kann dann auch eine Hinterlüftung des Zwischenraums zwischen
Einsatz und Gehäuse
stattfinden, wenn das Gehäuse
keine eigene Entlüftungsbohrung
hat. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Enden der Kanäle oder
Nuten axiale Durchbrüche
im Verstärkungskragen
bilden. Um die damit verbundene Schwächung des eventuell vorgesehenen
Verstärkungskragens
einigermaßen zu
kompensieren, sind vorzugsweise in den Durchbrüchen radial angeordnete Stege
vorgesehen. Diese Stege sorgen auch dafür, daß der Verstärkungskragen auch beim axialen
Stauchen in den geschwächten
Bereichen in seiner ursprünglichen
Position bleibt. Dieser Effekt in Verbindung mit den geschwächten Bereichen
bewirkt, daß der
Greifbereich nahe am vorderen Ende sich einstellt. Das ist insbesondere
dann der Fall, wenn die Stege in radialer Richtung trapezförmig sind.
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Die Hinterlüftung des Ringraums zwischen dem
Einsatz und dem Gehäuse über die
axialen Durchbrüche
im Verstärkungskragen
wird erleichtert, wenn an der vorderen Stirnseite des Verstärkungskragens
der konische Bereich gegenüber
dem äußeren zylindrischen
Bereich axial zurückversetzt
ist.
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Von den alternativen Formen der Materialschwächungen
werden die durch außenseitige
Nuten gebildeten bevorzugt, weil dann der Einsatz eine glatte Innenseite
hat, die die Gefahr des Hängenbleibens des
Flaschenkopfes beim Ein- und
Ausführen
des Flaschenkopfes mindert. Da die dünne Haut im Bereich der Nuten
sich nach hinten in die Auffalträume faltet,
ist sie auch weitgehend vor mechanischen Belastungen durch den Flaschenkopf
geschützt.
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Zum Zwecke der besseren Fixierung
des Einsatzes auch im rückseitigen
Bereich kann er an seinem rückseitigen
Rand einen inneren Versteifungskragen aufweisen.
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Um beim axialen Zusammendrücken des Einsatzes
die radiale Verformung kontrolliert in dem Sinne zu beeinflussen,
daß der
Greifbereich möglichst
nahe an seinem vorderen Ende liegt, kann der hülsenförmige Einsatz sich aus einem
im rückseitigen
und mittleren Bereich zylindrischen Wandabschnitt und aus einem
vorderen kegeligen Wandabschnitt zusammensetzen. Dabei ist die Zusammensetzung
aus sich in axialer Richtung erstreckenden voll und geschwächt ausgebildeten
Wandbereichen wichtig.
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Zum besseren Ergreifen des Flaschenkopfes kann
der hülsenförmige Einsatz
an der Wandinnenseite einen den Reib-/Formschluß zum zu ergreifenden Flaschenkopf
verbessernde Profilierung aufweisen.
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Die besonderen Vorteile der erfindungsgemäßen Packtulpe
bestehen darin, daß der
Einsatz sich einerseits trotz der geschlossenen Wand im Greifbereich
verhältnismäßig leicht
axial verformen läßt, der
Einsatz andererseits aber wegen der am vorderen Ende des Einsatzes
wirksamen Stütztmittel sicher
im Gehäuse
gehalten wird. Die für
die axiale und radiale Verformung des Einsatzes erforderlichen Druckkräfte sind
deshalb vergleichsweise klein, weil die geschlossene Wand des Einsatzes
nicht über
ihren Umfang und ihre gesamte Höhe
mit voller Wandstärke
ausgebildet ist, sondern in Umfangsrichtung verteilte geschwächte Bereiche
aufweist. Dabei ist besonders vorteilhaft, wenn die Wandteile in
den geschwächten
Bereichen innen liegen, weil dann diese Wandteile sich problemlos
in die rückseitigen
Nuten auffalten können,
wo sie weitgehend vor mechanischen Belastungen durch den Flaschenkopf
geschützt
sind, und so Freiraum für
die sich beim axialen Zusammendrücken
radial nach innen verlagernden, in der Wandstärke voll ausgebildeten Wandteile schaffen.
Die geschlossene Wand des Einsatzes insbesondere bei glatter Innenseite
wirkt sich nicht nur hinsichtlich des Schutzes des Innenraums der
Packtulpe vor eindringendem Schmutz und eindringender Flüssigkeit
vorteilhaft aus, sondern auch hinsichtlich eines materialschonenden
Ergreifens eines Flaschenkopfes, worauf es vor allem bei foliierten
Flaschenköpfen
ankommt. Im Unterschied zu fensterartigen Durchbrüchen und
zum Innenraum gelegenen Vertiefungen gibt es jedenfalls bei einer
geschlossenen innenseitigen Wand keine scharfen Kanten. Auch kann
es zu keinem Verhaken abstehender Verschlußkomponenten kommen, weshalb
die erfindungsgemäß Packtulpe
grundsätzlich
auch für
Bügelverschlußflaschen
geeignet ist. Durch das Zusammenspiel von geschwächten und nicht geschwächten Wandteilen,
dem Übergang
vom zylindrischen Abschnitt in den konischen Abschnitt und der radialen Abstützung des
vorderen Endes, z.B. durch den übergreifenden
Kragen des Gehäuses
oder den Verstärkungskragen
insbesondere mit den stützenden Stegen
in seinen Durchbrüchen,
kann gezielt der Greifbereich nahe an das vordere Ende der Packtulpe
gelegt werden. Dies gelingt vor allem, wenn in den ungeschwächten Bereichen
(Stegen) im vorderen Bereich des Einsatzes rückseitige axiale Nuten ausgebildet
sind. Schließlich
wirkt sich die geschlossene Wand auch vorteilhaft auf die Standzeit
des als Verschleißteil
eingesetzten hülsenförmigen Einsatzes aus.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand
einer Zeichnung näher
erläutert.
Im einzelnen zeigen:
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1 eine
Packtulpe über
einer Schraubverschlußflasche
mit angeformtem Kragen im axialen Schnitt,
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2a die
Packtulpe der 1 bei
erfaßter Schraubverschlußflasche
im axialen Schnitt,
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2b die
Packtulpe der 1 mit
gestauchtem Einsatz aber ohne Flasche im axialen Schnitt,
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3 einen
elastischen Einsatz der Packtulpe gemäß 1 im axialen Schnitt,
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4 den
Einsatz gemäß 3 im Querschnitt nach Linie
IV-IV,
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5 den
Einsatz gemäß 3 im Querschnitt nach Linie
V-V der 3,
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6 eine
Packtulpe über
einer Schraubverschlußflasche
in einer zu 1 anderen
Ausführung im
axialen Schnitt,
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7 die
Packtulpe der 1 bei
erfaßter Schraubverschlußflasche
im axialen Schnitt,
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8 eine
Packtulpe über
einer Kapselverschlußflasche
in einer zu 1 und 6 anderen Ausführung im
axialen Schnitt,
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9 die
Packtulpe gemäß 8 bei erfaßter Kapselverschlußflasche
im axialen Schnitt,
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10 einen
elastischen Einsatz der Packtulpe gemäß
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1 im
axialen Schnitt in einer zur 3 abgewandelten
Ausführung,
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11 den
Einsatz gemäß 10 in vergrößertem Ausschnitt
seines vorderen Endes,
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12 den
Einsatz gemäß 10 im Querschnitt nach Linie
VI-VI der 10,
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13 den
Einsatz gemäß 10 im Ausschnitt aus der
Sicht des Pfeiles P der 12,
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14 eine
Packtulpe über
einer Schraubverschlußflasche
in einer zu 1, 6 und 8 anderen Ausführung im axialen Schnitt,
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15 einen
elastischen Einsatz der Packtulpe gemäß 14 im axialen Schnitt,
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16 den
Einsatz gemäß 15 in axialer Aufsicht,
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17 eine
Packtulpe in einer zu 1, 6, 8 und 14 anderen
Ausführung
im axialen Schnitt,
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18 die
Packtulpe gemäß 17 mit gestauchtem Einsatz
aber ohne Flasche im axialen Schnitt,
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19 den
elastischen Einsatz der Packtulpe gemäß 17 im axialen Schnitt,
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20 den
Einsatz gemäß 19 in axialer Aufsicht,
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21 eine
Gruppe Bügelverschlußflaschen in
einem Transportkasten mit einem Satz darüber angeordneten Packtulpen
gemäß 17 im axialen Schnitt und
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22 die
Gruppe Bügelverschlußflaschen im
Transportkasten gemäß 21 mit die Bügelverschlußflaschen
an ihren Köpfen
ergreifender Packtulpen im axialen Schnitt.
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Die Packtulpe gemäß 1 besteht aus einem topfförmigen,
zylinderförmigen
Gehäuse 1,
in dem ein mit Druck beaufschlagbarer Stellkolben 2 angeordnet
ist. Ein den Stellkolben 2 beaufschlagendes Druckmedium
ist einem im Gehäuse 1 über dem Stellkolben 2 vorgesehenen
Druckraum 3 über
eine Leitung 4 zuführbar.
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In dem unten offenen Gehäuse 1 ist
ein elastisch verformbarer Einsatz 5 aus elastischem Material,
beispielsweise aus Elastomer (Vulkolan gepreßt) oder thermoplastischen
Elastomer (Polyuretan gespritzt), untergebracht. Der Einsatz 5 ist
hülsenförmig und
setzt sich aus einem zylindrischen Wandabschnitt 5a und
einen kegeligen Wandabschnitt 5b zusammen. Sein oberer
Rand 5 ist mit einem inneren Verstärkungskragen 5c versehen und
sitzt in einer entsprechenden Ausnehmung 2a des Stellkolbens 2.
Sein unterer Rand ist mit einer als radial nach außen wirkenden
Stützmittel
dienenden Versteifung, und zwar einem äußeren Verstärkungskragen 5d versehen
und auf einem als inneren Kragen ausgebildeten unteren Topfrand 1a des
topfförmigen
Gehäuses 1 abgestützt, wobei
die Außenseite des
Verstärkungskragens 5d zylinderförmig ausgebildet
ist und satt an der zylinderförmigen
Innenseite des Gehäuses 1 anliegt.
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Wie vor allem die 3 bis 5 zeigen,
sind rückseitig
in der Wand des Einsatzes 5 nutenförmige Auffalträume 5e eingeformt,
die über
den Umfang verteilt sind und sich über die gesamte Länge des Einsatzes 5 bis
zum unteren äußeren Verstärkungskragen 5d erstrecken.
Im unteren Verstärkungskragen 5d sind
mehrere von den Auffalteräumen 5e ausgehende,
axiale Durchbrüche 5f vorgesehen,
in denen mittig radial stützenden
Stegen 5g angeordnet sind. Die Wand 5a, 5b des
Einsatzes 5 ist also geschlossen und setzt sich aus den
in voller Materialstärke
ausgebildeten axial sich erstreckenden Wandteilen 5h und
aus im Bereich der Auffalträume 5e liegenden,
in der Materialstärke
geschwächten
Wandteilen 5i zusammen. Beide Wandteile 5h und 5i zusammen
bilden eine innenseitig geschlossene glatte Wand.
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Beim Ausführungsbeispiel der 10 bis 13 besteht ein Unterschied zum Ausführungsbeispiel der 1 bis 5 darin, daß die Stirnseite des Verstärkungskragens 5d im
konischen inneren Wandbereich gegenüber dem äußeren zylindrischen Wandbereich zurückversetzt
ist, so daß sich hier
ein freier Zugang zu den axialen Durchbrüchen 5f ergibt. Ein
weiterer Unterschied besteht noch darin, daß die in den Durchbrüchen 5f angeordneten
Stege 5k einen trapezförmigen
radialen Querschnitt haben, der sich zum vorderen Ende des Einsatzes 5 verbreitert.
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Die Funktion der erfindungsgemäßen Packtulpe
ergibt sich aus dem Vergleich der 1 und 2. Solange der Stellkolben 2 nicht
druckbeaufschlagt ist, hält
der Einsatz 5 den Stellkolben 2 in der 1 dargestellten oberen Position.
In dieser Stellung kann die Packtulpe auf den Flaschenkopf abgesenkt werden.
Wird nun der Stellkolben 2 mit Druck beaufschlagt, dann
drückt
er den Einsatz 5 axial zusammen. Dabei weichen die Wandteile 5g radial
nach innen aus, während
die Wandteile 5h ungestört
nach außen
in die Auffalträume
ausweichen und sich hier falten können, wie in 2 dargestellt.
Diese Verformung nach innen wird durch den Knick zwischen den oberen
und unteren Wandabschnitten 5a, 5b des Einsatzes 5 aber
auch durch die stützenden
Stege 5g, 5k begünstigt, die den Verstärkungskragen 5d in den
Bereichen der geschwächten
Wandteile 5i in Position halten, während er in den Bereichen der
ungeschwächten
Wandteile 5h nach innen abknickt, wie in 2, 7 und 9 dargestellt ist. Auf diese Art und
Weise wird der Flaschenkopf nahe am vorderen Ende des Einsatzes 5 radial
eingeklemmt und die Flasche kann mit der Packtulpe nach oben angehoben
werden. Ein Druckausgleich zwischen dem vom Gehäuse 1 und dem Einsatz 5 eingeschlossenen
Ringraum 6 und dem Innenraum des Einsatzes 5 findet über die Durchbrüche 5f statt,
die am unteren Rand des Verstärkungskragens 5d zum
Innern des Einsatzes offen sind. Das wird durch die hier vorgesehene
Lippe erreicht, die nicht abdichtend wirkt.
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Gegebenenfalls kann sie sogar an
einzelnen Stellen unterbrochen sein, insbesondere sogar axial zurückversetzt
sein, wie beim Ausführungsbeispiel der 10 bis 13 dargestellt ist.
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Die Form des Einsatzes 5 kann
im Greifbereich profiliert sein, wobei die Profilierung auf die Form
des Flaschenkopfes abgestimmt sein kann. Die 6 bis 9 zeigen
Packtulpen mit entsprechend profilierten Einsätzen für verschiedene Flaschenköpfe.
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Das Ausführungsbeispiel der 14 bis 16 unterscheidet sich von den anderen
Ausführungsbeispielen
vor allem darin, daß am
unteren Ende des Einsatzes als radial nach außen wirkende Abstützung kein
Verstärkungskragen
vorgesehen ist, sondern daß das
Ende des Einsatzes 5 von einem angeformten Kragen 1a* des
Gehäuses 1 umgriffen
ist. Durch diesen Kragen 1a* wird der Einsatz 5 beim
axialen Stauchen in seiner Position gehalten. Ein weiterer Unterschied
besteht noch darin, daß vom
Zwischenraum eine Belüftungsbohrung 1b direkt
ausgeht.
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Das Ausführungsbeispiel der 17 bis unterscheidet sich
von den anderen darin, daß in
den vorderen Bereichen der Stege 5h axiale Nuten 5m ausgebildet
sind. Diese Nuten 5m bewirken beim Stauchen des Einsatzes 5,
daß sich
der Einsatz 5 leichter im unteren Bereich verformt, was
sich günstig auf
den möglichst
nahe am unteren Ende liegenden Greifbereich auswirkt. Bei Bügelverschlußflaschen hält sich
der Greifdruck auf Teile des Verschlusses in erträglichen
Grenzen.
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16 zeigt
im wesentlichen maßstabsgerecht
die Proportionen des Einsatzes 5. Über den Umfang verteilt sind
4 bis 6 , vorzugsweise 5 ungeschwächte und 4 bis 6 , vorzugsweise
5 geschwächte Bereiche 5i, 5h vorgesehen,
wobei deren Breitenverhältnis
1 : 1,1 bis 1,5, vorzugsweise 1 : 1,3 beträgt. Das Verhältnis der
Wanddicke der ungeschwächten Bereiche
5h zu den geschwächten
Bereichen 5i beträgt
4 bis 6 : 1 , vorzugsweise 5 : 1. Darüber hinaus haben sich folgende
Bemessungsverhältnisse
für die axiale
Länge D
des Einsatzes 5 (vgl. 1 und 2b) und dessen lichte Durchmesser
A jeweils im ungestauchten Zustand, für den lichten Durchmesser B und
dem Abstand E dieses Durchmessers vom vorderen Rand des Einsatzes
im gestauchten Zustand mit aneinanderstoßenden Stegen 5h und für den Außendurchmesser
C des Gehäuses 1 als
günstig
erwiesen:
A : B = 3 bis 2, insbes. 2,5 : 1
C : A = 1,75
bis 1,25, insbes. 1,5 : 1
D : E = 2,5 bis 4,5, insbes. 3,5
: 1.
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Mit vorstehenden Bemessungen läßt sich
ein Satz Packtulpen sehr eng anordnen, so daß damit erfaßte Flaschen
auch in Kästen
mit sehr dünnen Trennstegen
problemlos gestellt und aus ihnen entnommen werden können, wie
die 21 und 22 zeigen.