DE102014213457A1 - Verfahren zum Abarbeiten eines Nähprogramms zum Vernähen von Nähgut sowie die Nähmaschine hierfür - Google Patents

Verfahren zum Abarbeiten eines Nähprogramms zum Vernähen von Nähgut sowie die Nähmaschine hierfür Download PDF

Info

Publication number
DE102014213457A1
DE102014213457A1 DE102014213457.9A DE102014213457A DE102014213457A1 DE 102014213457 A1 DE102014213457 A1 DE 102014213457A1 DE 102014213457 A DE102014213457 A DE 102014213457A DE 102014213457 A1 DE102014213457 A1 DE 102014213457A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sewing
program
processing
parameters
seam
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Ceased
Application number
DE102014213457.9A
Other languages
English (en)
Inventor
Klaus Breder
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Duerkopp Adler AG
Original Assignee
Duerkopp Adler AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Duerkopp Adler AG filed Critical Duerkopp Adler AG
Priority to DE102014213457.9A priority Critical patent/DE102014213457A1/de
Publication of DE102014213457A1 publication Critical patent/DE102014213457A1/de
Ceased legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B19/00Programme-controlled sewing machines
    • D05B19/02Sewing machines having electronic memory or microprocessor control unit
    • D05B19/04Sewing machines having electronic memory or microprocessor control unit characterised by memory aspects
    • D05B19/08Arrangements for inputting stitch or pattern data to memory ; Editing stitch or pattern data

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Hardware Design (AREA)
  • Microelectronics & Electronic Packaging (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Abstract

Bei einem Verfahren zum Abarbeiten eines Nähprogramms zum Vernähen von Nähgut (16) wird zunächst eine Mehrzahl von Nähprogrammen mit vorher festgelegten Nähparametern bereitgestellt. Es erfolgt dann eine Auswahl eines der Nähprogramme anhand von Identifikationsinformationen, die dem Nähgut (16) zugeordnet sind und ein Abarbeiten des ausgewählten Nähprogramms. Die Möglichkeit einer Änderung der Nähparameter ist blockiert. Es ergibt sich ein sicheres Abarbeiten des Nähprogramms.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abarbeiten eines Nähprogramms zum Vernähen von Nähgut sowie eine Nähmaschine zum Abarbeiten eines derartigen Nähprogramms.
  • Eine Nähmaschine, mit der ein Nähprogramm zum Vernähen von Nähgut abgearbeitet werden kann, ist beispielsweise bekannt aus der EP 2 138 620 B1 .
  • Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Betriebssicherheit beim Abarbeiten eines Nähprogramms auch bei wenig erfahrenen Bedienpersonen zu erhöhen.
  • Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen.
  • Erfindungsgemäß wurde erkannt, dass ein Blockieren der Möglichkeit zur Änderung von Nähparametern für anspruchsvolle und insbesondere nach genau einzuhaltenden Vorgaben abzuarbeitende Nähprozesse einerseits die Betriebssicherheit erhöht und andererseits eine gleichbleibende Qualität sichert. Im Nähprogramm kann mindestens einer der folgenden Nähparameter hinterlegt sein: Maximale Nähgeschwindigkeit, Stichlänge in einer Naht oder in einem Riegel, Fadenspannung, Fadenspannungs-Toleranzwerte, Riegelinformationen, Kriterien für ein Nahtabschnittsende, die Option „Fadenabschneiden“ sowie weitere Sonderfunktionen. Die vorher festgelegten Nähparameter sind beim Abarbeiten des Nähprogramms vom Benutzer nicht frei wählbar, also von diesem nicht veränderbar. Die Identifikationsinformationen können in digitaler Form, also beispielsweise als Zahlen- oder Barcode, insbesondere als 2D-Code, vorliegen.
  • Ein Einlesen eines Datensatzes nach Anspruch 2 erhöht die Prozesssicherheit beim Abarbeiten des Nähprogramms. Der Datensatz kann die Identifikationsinformationen beinhalten.
  • Ein Barcode-Scanner zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 3 kann als Handscanner ausgeführt sein.
  • Ein Transponder nach Anspruch 4 ermöglicht ein besonders einfaches und automatisiertes Einlesen des Datensatzes. Der Transponder kann als RFID-Tag ausgeführt sein.
  • Mehrere Nahtabschnitte nach Anspruch 5 erhöhen die Flexibilität des abzuarbeitenden Nähprogramms. Jeder der Nahtabschnitte kann mit eigenen Nähparametern programmseitig hinterlegt sein. Zwischen den Nahtabschnitten kann ein Abarbeiten des Nähprogramms automatisch unterbrochen werden und erst nach Eingeben eines Bestätigungssignals mit dem Vernähen des nächsten Nahtabschnitts wieder aufgenommen werden.
  • Eine Auswahl eines Näh-Arbeitsgangs nach Anspruch 6 ermöglicht es, ein gesamtes Nähprojekt programmseitig abzubilden. Bei einem solchen Nähprojekt kann ein größeres Produkt durch Vernähen beispielsweise einer Mehrzahl von Nähgutteilen zu einem komplexeren Gebilde erzeugt werden.
  • Eine Nähparameter-Darstellung nach Anspruch 7 erhöht eine Benutzerfreundlichkeit des Arbeitsverfahrens. Auch eine Darstellung des mindestens einen Nahtabschnitts und/oder des mindestens eine Näh-Arbeitsgangs ist möglich. Ein jeweils abzuarbeitender Nahtabschnitt kann bei der Darstellung hervorgehoben werden.
  • Piktogramme nach Anspruch 8 sowie Abbildungen nach Anspruch 9 erleichtern eine Verständlichkeit der dargestellten Informationen. Bei den hinterlegbaren Abbildungen kann es sich um vorher erzeugte Bilddateien, insbesondere um Fotografien von Nähgut-Mustern und/oder Zwischenergebnissen bei der Produktherstellung handeln.
  • Eine Datensatz-Anforderung nach Anspruch 10 erhöht die Betriebssicherheit beim Vernähen nochmals. Auch eine Dokumentation der vernähten Nähgutteile ist hierüber möglich. In diesem Fall ist der einzulesende Datensatz dem jeweils zu vernähenden Nähgut zugeordnet.
  • Die Vorteile einer Nähmaschine nach Anspruch 11 entsprechen denen, die vorstehend schon unter Bezugnahme auf das Arbeitsverfahren bereits erläutert wurden.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
  • 1 einen Screenshot einer Nähmaschineanzeige von Nähparametern eines Nähprogramms mit einem Nahtabschnitt, wobei die Nähmaschine in einem Programmiermodus ist;
  • 2 in einer zu 1 ähnlichen Darstellung die Nähmaschinenanzeige bei der Darstellung von Nähparametern eines Nähprogramms mit mehreren Nahtabschnitten, ebenfalls im Programmiermodus;
  • 3 in einer zu 1 ähnliche Darstellung die Anzeige beim Abarbeiten des Nähprogramms mit einem Nahtabschnitt in einem Nähmodus;
  • 4 in einer zu 1 ähnlichen Darstellung die Anzeige nach einer Auswahl eines Nähprogramms mit insgesamt drei Nahtabschnitten anhand von dem Nähgut zugeordneten Identifikationsinformationen vor dem Abarbeiten des Nähprogramms; und
  • 5 stark schematisch eine bedienerseitige Ansicht einer Nähmaschine mit der Nähmaschinenanzeige, die zum Abarbeiten entsprechender Nähprogramme ausgeführt ist.
  • 1 zeigt einen Screenshot einer Nähmaschinenanzeige 1, die als Touchscreen ausgeführt ist. Die Nähmaschinenanzeige 1 ist Bestandteil einer Nähmaschine, die in ihren Grundkomponenten aus dem Stand der Technik bekannt ist, beispielsweise aus der EP 2 138 620 B .
  • Diese Nähmaschine bietet die Möglichkeit, in einem Programmiermodus insbesondere folgende Nähparameter zu programmieren:
    • – Maximale Nähgeschwindigkeit,
    • – Stichlänge in einer Naht und/oder Stichlänge in einem Riegel,
    • – Fadenspannung mit Toleranzgrenzen;
    • – Anfangs- und Endriegel, beispielsweise mit Optionen „ohne Riegel“, „einfacher Riegel“, „doppelter Riegel“;
    • – Beenden eines Nahtabschnittes anhand der optionalen Kriterien „Rücktreten Pedal“ oder „Erreichen vorgegebener Stichanzahl“:
    • – Fadenabschneiden am Ende des Nahtabschnittes;
    • – Weitere Sonderfunktionen, z.B. eine Aufnahme bzw. ein Einlesen eines Datensatzes als Bedingung für eine Fortsetzung des Abarbeitens eines weiteren Programm- bzw. Nahtabschnittes.
  • Durch Interaktion einer Bedienperson mit einer Nähmaschinensteuerung über die Nähmaschinenanzeige 1 und/oder über weitere Eingabemedien kann im Programmiermodus eine beliebige Anzahl von Nahtprogrammen und insbesondere eine beliebige Kombination der vorstehenden Nähparameter erzeugt werden. Jedes der Näh- bzw. Nahtprogramme kann unter einem frei von der Bedienperson definierbaren Namen gespeichert werden (Eingabefeld „S“ (Save)). Der Programmname ist in einem Namensfeld N ganz oben im Kopfbereich 2 der Nähmaschinenanzeige 1 dargestellt. Bereits abgespeicherte Nähprogramme können aufgerufen werden (Eingabefeld „L“ (Load)).
  • Die Nähmaschinenanzeige 1 zeigt in 1 den Programmiermodus für ein Nähprogramm mit einem Nahtabschnitt NA1, der eingerahmt ist von einem Anfangsriegelabschnitt AR1 und einem Endriegelabschnitt ER1. In einem Kopfbereich 2 der Nähmaschinenanzeige 1 sind diese Abschnitte AR1, NA1 und ER1 grafisch dargestellt, wobei unter diesen grafischen Wiedergaben AR1, NA1 und ER1 noch ein Statusfeld 3 zur Anzeige eines Nähfortschritts angezeigt ist. Im Statusfeld wird beim Abarbeiten des Nähprogramms ein Statusbalken entsprechend der momentanen Ist-Position des abgearbeiteten Stichs längs der mit dem Nähprogramm zu erzeugenden Naht dargestellt.
  • Die Nähmaschinenanzeige stellt einerseits über Piktogramme und andererseits über Werteangaben die momentan ausgewählten Nähparameter dar. Die Parameteranzeigen sind in einem Fußbereich 4 der Nähmaschinenanzeige 1 angeordnet.
  • In der 1 dargestellt sind die Parameter „Maximale Nähgeschwindigkeit“ (hier: 1800 Umdrehungen/min), „Stichlänge“ (Angabe in 1/10 mm), „Fadenspannung“, „Hubhöhe der alternierenden Nähfüße“, „Stichzahlen von Anfangs- und Endriegel“, „Stichlänge der Riegelnaht“, „Auswahl Pedalrücktritt zum Beenden des Nahtabschnitts“ sowie Auswahl „Fadenabschneiden“. In Bezug auf Anfangs- und Endriegel ist dargestellt die Auswahl sowohl eines Anfangs- als auch eines Endriegels mit entsprechenden Stichzahlen und Riegel-Stichlänge. Die wiedergegebenen Vorgabewerte „3“ neben den Symbolen für den Anfangsriegel und für den Endriegel beziehen sich auf eine programmierte Anzahl von Stichen für eine automatische Riegelerzeugung. Im angezeigten Beispiel werden bei einer Betätigung des Fußpedals zur Riegelerzeugung automatisch drei Stiche in Vorwärtsrichtung und drei Stiche in Rückwärtsrichtung ausgeführt.
  • Die Grenzwerte für die Fadenspannung, im in der 1 angegebenen Beispiel 100 cN und 700 cN, sind die für den jeweiligen Nahtabschnitt vorgegebenen Fadenspannungs-Grenzwerte. Die zusätzliche Angabe „20 %“ bezieht sich auf eine Bestromung der elektronischen Fadenspannungsregelung zur Erreichung des gewünschten Fadenspannungsbereiches in Abhängigkeit von einer elektrischen Maximalleistung.
  • Eine Ist-Fadenspannung wird durch einen Sensor während des Nähvorgangs auf Einhaltung des vorgegebenen Sollwertebereichs überwacht. Bei Abweichungen, also einem Über- oder einem Unterschreiten der vorgegebenen Fadenspannungs-Grenzwerte, wird der Nähvorgang unterbrochen und eine Fehlermeldung wird auf der Nähmaschinenanzeige ausgegeben. Eine Fortsetzung des Nähvorgangs kann nur nach entsprechender Quittierung der Fehlermeldung durch den Benutzer erfolgen.
  • In der Anzeige findet sich auch der Hinweis auf ein Datenfile, im vorliegenden Fall mit dem Dateinamen „ThreadTensParam100-700.txt“. Dieses Datenfile beinhaltet Daten eines Teach In-Verfahrens. Über dieses Datenfile wird ein Regelverhalten einer elektronischen Fadenspannungsregelung in Abhängigkeit einer Ist-Nähgeschwindigkeit vorgegeben. Das Datenfile berücksichtigt alle Nähparameter und Nähfaktoren, die auf die Fadenspannung Einfluss nehmen. Hierzu zählen die vorgegebenen Grenz- bzw. Sollwerte, auch in Bezug auf die Nähgeschwindigkeit, sowie Daten zum Nähmaterial, zum Nähfaden, zur Stichlänge und zur Hubhöhe. Durch Verarbeitung von Referenznähten unter dokumentierten Nähbedingungen sammelt die elektronische Fadenspannungsregelung spezifische Daten, die für eine optimale Fadenspannung in der zu erzeugenden Naht sorgen. Diese Daten werden in dem Datenfile abgelegt. Das Teach In-Datenfile kann dem jeweiligen Nahtabschnitt zugeordnet werden, damit für unterschiedliche Nahtabschnitts-Anforderungen durch entsprechende individuelle Fadenspannungs-Regelung ein optimales abschnittsweises Nahtergebnis erzielt wird. Die im in der 1 gezeigten Beispiel angezeigten Werte „2“ und „7“ bzw. (vgl. 2) „3“ und „7“ beziehen sich auf die jeweils programmierte Stufe eines Multipositionszylinders, der eine Hubhöhe der alternierenden Nähfüße der Nähmaschine bestimmt. Der Positionszylinder realisiert acht unterschiedliche Hubhöhen (Werteangaben 0 bis 7), wobei 0 die kleinste und 7 die maximale Hubhöhe repräsentiert. Es können zwei unterschiedliche Hubhöhen vorgegeben werden, die über zwei verschiedene Bedienelemente, z. B. zwei Stellräder eingestellt werden: Einerseits eine Standardhubhöhe und andererseits eine über einen Knietaster aktivierbare vergrößerte Hubhöhe, beispielsweise zum Übernähen von Dickstellen im Nähgut.
  • Eine Sonderfunktion kann mit Hilfe des Programmierfeldes SF eingegeben werden. Mit einem Bedienfeld NA I lässt sich ein weiterer Nahtabschnitt für das Nähprogramm erzeugen. Mit einem weiteren Bedienfeld NA D lässt sich ein Nahtabschnitt des Nähprogramms löschen. Mit einem Bedienfeld „Start“ lässt sich die Abarbeitung des Nähprogramms starten. Mit einem Bedienfeld „Q“ lässt sich der Programmiermodus verlassen.
  • Insgesamt können in dem Programmiermodus bis zu beispielsweise 36 Nahtabschnitte in einem Nähprogramm mit jeweils frei vorgebbaren Nähparametern kombinieren.
  • Durch Betätigung von „Start“ wird also das ausgewählte Nähprogramm aktiviert und die Nähmaschine stellt sich selbständig und reproduzierbar auf die programmierten Werte dieses Nähprogramms ein. Der Befehl „Start“ überführt die Nähmaschine vom Programmiermodus in einen Nähmodus.
  • 2 zeigt die Nähmaschinenanzeige 1 im Programmiermodus für ein weiteres Nähprogramm mit zwei Nahtabschnitten, jeweils wiederum dargestellt mit einem Anfangsriegelabschnitt AR und einem Endriegelabschnitt ER. Programmiert ist also eine Abschnittsfolge AR1, NA1, ER1, AR2, NA2 und ER2, was wiederum im Kopfbereich 2 der Nähmaschinenanzeige 1 dargestellt ist.
  • Abgesehen von der geänderten grafischen Darstellung dieser Abschnitte im Kopfbereich 2 und geänderten Nähparameter-Werten im Fußbereich 4 entspricht die Anzeige nach 2 derjenigen nach 1. Bei der Anzeige nach 2 ist als Auswahlkriterium für ein Beenden des Nahtabschnitts (dargestellt sind die Parameter für den im Kopfbereich 2 hervorgehobenen Nahtabschnitt „2“ mit den Unterabschnitten AR2, NA2 und ER2) eine Anzahl von insgesamt 15 zu vernähenden Stichen. Die Hervorhebung des parametermäßig dargestellten Nahtabschnitts geschieht durch ein grafisches „Erhöhen“ des jeweiligen Nahtabschnitts. Alle im Fußbereich 4 dargestellten Nähparameter beziehen sich auf diesen ausgewählten, hervorgehobenen Nahtabschnitt.
  • Mit dem Nähprogramm können die Parameter für jeden Nahtabschnitt „1“, „2“, ... separat programmiert werden.
  • 3 zeigt die Nähmaschinenanzeige 1 im Nähmodus für das Nähprogramm mit einem Nahtabschnitt nach 1.
  • Im Nähmodus wird zusätzlich zu den Daten, die im Programmiermodus nach 1 dargestellt sind, noch eine aktuelle Fadenspannung als in Einheiten „cN“ angegebener Manometerwert nach Art eines Tachometers darstellt. Die Nähmaschinenanzeige gibt dabei im Kopfbereich 2 unterhalb des Statusfeldes 3 zwei derartige Manometer-Darstellungen 5, 6 wieder. Die in der 3 linke Manometer-Darstellung 5 zeigt einen aktuellen Wert AW der Fadenspannung an und die in der 3 rechte Manometer-Darstellung 6 zeigt einen Durchschnittswert MW der Fadenspannung an, wobei der Durchschnitt aller bis dahin erzeugten Stiche innerhalb des Nahtabschnitts NA1 erzeugt wird. Die Manometer-Darstellungen sind so ausgeführt, dass Bereiche der Manometer-Darstellung ihre Farbe, beispielsweise von Grün über Gelb nach Rot ändern, wenn die angezeigten Werte entsprechend vorgegebene grüne Bereiche (Fadenspannungswerte innerhalb der Sollwerte), gelbe Bereiche (Fadenspannungswerte im Bereich der Grenzwerte), und rote Bereiche (Fadenspannungswerte jenseits der Sollwert-Grenzen) anzeigen.
  • Rechts neben der in der 3 rechten Manometer-Darstellung befindet sich die Anzeige „(000)/∑ 493“. Diese Anzeige repräsentiert einen Stückzähler. Im vorliegenden Beispiel wurde das Nahtprogramm 493-mal abgenäht. Der Stückzähler kann durch die Bedienperson zurückgesetzt werden.
  • Die Nähparameter, die im Nähmodus dargestellt werden, dienen ausschließlich zur Information der Bedienperson und eine Änderung der Nähparameter im Nähmodus ist nicht möglich. Im Nähmodus ist die Möglichkeit einer Änderung der Nähparameter also programmmäßig blockiert.
  • Der Nähmodus kann durch Betätigung eines Stopp-Bedienfeldes verlassen werden, wodurch wieder in den Programmiermodus gewechselt werden kann.
  • Bei einer nicht programmierbaren Version der Nähmaschine kann der Programmiermodus nicht angewählt werden, d.h. es ist keine Änderung der voreingestellten Nähparameter im Nähmodus möglich.
  • 5 zeigt stark schematisch Hauptkomponenten einer Nähmaschine 7 mit der Nähmaschinenanzeige 1 und einer Nähnadel 8, die eines der Nahtbildungswerkzeuge der Nähmaschine 7 darstellt. Zusätzlich gehört zur Nähmaschine 7 noch ein in der 5 schematisch dargestellter Barcode-Scanner 9, der als Handscanner ausgeführt ist. Alternativ oder zusätzlich kann die Nähmaschine 7 einen Transponder-Leser 10 aufweisen.
  • 4 zeigt die Nähmaschinenanzeige 1 in einem Arbeitsgangmodus beim Abarbeiten eines ausgewählten Arbeitsganges in Form eines Nähprogramms entsprechend den Nähprogrammen, die vorstehend unter Bezugnahme auf die 1 bis 3 bereits erläutert wurden. Mit dem Barcode-Scanner 9 wird zunächst am zu vernähenden Produkt ein Projektbarcode aufgenommen, der Informationen zu mehreren verschiedenen Arbeitsgängen beinhalten kann. Durch Aufnahme eines Arbeitsgangbarcodes mit dem Barcode-Scanner 9 oder durch anderweitige, beispielsweise manuelle Auswahl an der Nähmaschinenanzeige 1 wird ein vorgegebenes Nähprogramm aufgerufen und die Nähmaschine 7 stellt sich vollautomatisch auf die im Vorfeld programmierten Nähparameter ein. Ein Aufrufen des Programmiermodus ist dann ausgeschlossen. Die Nähmaschinenanzeige 1 nach 4 zeigt relevante Informationen in Bezug auf einen ausgewählten Arbeitsgang AG2, nämlich einer Befestigungsclip-Vernähung im Zusammenhang mit der Produktion eines Kraftfahrzeugsitzes.
  • Die Nähmaschinenanzeige 1 ist im Arbeitsgangmodus unterteilt in drei Darstellungs-Hauptspalten 11, 12 und 13.
  • Die linke Darstellungs-Hauptspalte 11 zeigt die verschiedenen Arbeitsgänge AG, wobei der aktuell ausgewählte Arbeitsgang hervorgehoben ist.
  • Die mittlere Darstellungs-Hauptspalte 12 zeigt in einen Kopfbereich 14 eine Abbildung in Form einer fotografischen Darstellung des zu vernähenden Nähguts, wobei vom Benutzer auch noch weitere fotografische Detaildarstellung ausgewählt werden können, die unterhalb der groß gezeigten Darstellung noch auswählbar angezeigt sind. In einem Fußbereich 15 der mittleren Darstellungs-Hauptspalte 12 findet sich wieder eine Anzeige von Nahtabschnitten entsprechend dem, was vorstehend in Bezug auf den Kopfbereich 2 im Zusammenhang mit den 1 und 2 bereits erläutert wurde. Dargestellt ist in der 4 eine Abschnitts-Abfolge AR1, NA1, NA2, NA3 sowie ER3, also eine Abfolge von insgesamt drei Nahtabschnitten NA1 bis NA3, wobei vor dem ersten Nahtabschnitt noch ein Anfangsriegel AR1 und nach dem letzten Nahtabschnitt noch ein Endriegel ER3 genäht wird.
  • In der rechten Darstellungs-Hauptspalte 13 sind bei der Nähmaschinenanzeige 1 nach 4 die Nähparameter des hervorgehobenen ersten Nahtabschnitts AR1, NA1 dargestellt. Diese Nähparameter-Darstellung entspricht derjenigen, die vorstehend im Zusammenhang mit den 1 bis 3 bereits erläutert wurde.
  • In einem Infofeld IF in einem Fußbereich des Darstellungs-Hauptspalte 13 können noch weitere Informationen für die Bedienperson enthalten sein, die für das Abarbeiten des jeweiligen Arbeitsgangs bzw. des zugehörigen Nahtabschnitts von Relevanz sind.
  • Beim Arbeitsgang nach 4 wird beim Wechsel zwischen den Abschnitten NA1 und NA2 ein Befestigungsclip 16 eingesetzt, der ebenfalls bei der Nähmaschinenanzeige 1 nach 4 bildlich dargestellt ist. Das Nähprogramm ist so ausgelegt, dass vor dem Abarbeiten des Nahtabschnitts NA2 ein einzulesender Datensatz angefordert wird, wobei das Einlesen dieses Datensatzes eine Bedingung für die Fortsetzung des Abarbeitens des Nähprogramms darstellt. Bei diesem Datensatz handelt es sich um einen Barcode, der auf dem zu vernähenden Befestigungsclip 16 aufgebracht ist. Dieser Barcode wird von der Bedienperson über den Barcodescanner 9 eingelesen. Nach dem Einlesen dieses Befestigungsclip-Datensatzes wird das Abarbeiten des Nähprogramms mit dem Nähen des Nahtabschnitts NA2 fortgesetzt. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die gewünschten Produkte miteinander vernäht werden. Grundsätzlich kann auch eine automatische Dokumentation der zu vernähenden Produkte erfolgen und es können insbesondere Informationen aus dem Nähprozess gespeichert werden.
  • Grundsätzlich erfolgt das Abarbeiten des Nähprogramms zum Vernähen des Nähgutes folgendermaßen:
    Zunächst wird eine Mehrzahl von Nähprogrammen mit vorher festgelegten Nähparametern bereitgestellt. Anschließend wird eines der Nähprogramme anhand von Identifikationsinformationen ausgewählt, die dem Nähgut zugeordnet sind. Das ausgewählte Nähprogramm wird dann abgearbeitet. Die Auswahl des jeweiligen Nähprogramms erfolgt durch Einlesen eines dem Nähgut zugeordneten Datensatzes. Dieses Einlesen kann durch Barcode-Scannen oder auch mit Hilfe eines am Nähgut angebrachten Transponders erfolgen, der mit Hilfe des Transponder-Lasers 10 ausgelesen wird. Beim Abarbeiten des Nähprogramms kann eine Auswahl eines von mehreren Näh-Arbeitsgängen AG erfolgen. Beim Abarbeiten des Nähprogramms erfolgt eine Darstellung zumindest einiger Nähparameter. Diese Darstellung erfolgt zumindest auch in Form von Piktogrammen. Weiterhin erfolgt diese Darstellung zumindest auch in Form von vorgegebenen, hinterlegbaren Abbildungen des Nähgutes bzw. einer Beispielnaht. Beim Abarbeiten zwischen Nahtabschnitten und/oder zwischen Näh-Arbeitsgängen kann ein einzulesender Datensatz angefordert werden, wobei dieses Datensatz-Einlesen eine Bedingung für eine Fortsetzung des Abarbeitens darstellt.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • EP 2138620 B1 [0002]
    • EP 2138620 B [0021]

Claims (11)

  1. Verfahren zum Abarbeiten eines Nähprogramms zum Vernähen von Nähgut (16) mit folgenden Schritten: – Bereitstellen einer Mehrzahl von Nähprogrammen mit vorher festgelegten Nähparametern, – Blockieren der Möglichkeit einer Änderung der Nähparameter, – Auswahl eines der Nähprogramme anhand von Identifikationsinformationen, die dem Nähgut zugeordnet sind, – Abarbeiten des ausgewählten Nähprogramms.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswahl durch Einlesen eines Datensatzes erfolgt, der dem Nähgut (16) zugeordnet ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Einlesen durch Barcode-Scannen erfolgt.
  4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Einlesen mithilfe eines Transponders erfolgt.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass beim Abarbeiten des Nähprogramms mehrere Nahtabschnitte (NA) abgearbeitet werden.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass beim Abarbeiten des Nähprogramms eine Auswahl eines von mehreren Näh-Arbeitsgängen (AG) erfolgt.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass beim Abarbeiten eines Nähprogramms eine Darstellung zumindest einiger Nähparameter erfolgt.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Darstellung zumindest auch in Form von Piktogrammen erfolgt.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Darstellung zumindest auch in Form von vorgegebenen hinterlegbaren Abbildungen erfolgt.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass beim Abarbeiten zwischen Nahtabschnitten (NA) und/oder zwischen Näh-Arbeitsgängen (AG) ein einzulesender Datensatz angefordert wird, wobei das Einlesen des Datensatzes eine Bedingung für die Fortsetzung des Abarbeitens darstellt.
  11. Nähmaschine (7) zum Abarbeiten eines Nähprogramms mittels eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 10.
DE102014213457.9A 2014-07-10 2014-07-10 Verfahren zum Abarbeiten eines Nähprogramms zum Vernähen von Nähgut sowie die Nähmaschine hierfür Ceased DE102014213457A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102014213457.9A DE102014213457A1 (de) 2014-07-10 2014-07-10 Verfahren zum Abarbeiten eines Nähprogramms zum Vernähen von Nähgut sowie die Nähmaschine hierfür

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102014213457.9A DE102014213457A1 (de) 2014-07-10 2014-07-10 Verfahren zum Abarbeiten eines Nähprogramms zum Vernähen von Nähgut sowie die Nähmaschine hierfür

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102014213457A1 true DE102014213457A1 (de) 2016-01-14

Family

ID=54866930

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102014213457.9A Ceased DE102014213457A1 (de) 2014-07-10 2014-07-10 Verfahren zum Abarbeiten eines Nähprogramms zum Vernähen von Nähgut sowie die Nähmaschine hierfür

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102014213457A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102022200761B3 (de) 2022-01-24 2023-05-17 Dürkopp Adler GmbH Verfahren zum Nähen einer Riegelnaht im Bereich eines Endes einer Stoffbahn

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10112474C1 (de) * 2001-03-15 2002-07-11 Duerkopp Adler Ag Verfahren zum Annähen von Beilege-Teilen an ein Nähgutteil und Näh-Arbeitsplatz zur Durchführung des Verfahrens
US20100212565A1 (en) * 2009-02-20 2010-08-26 Henry Clayman Method for manufacturing multi-piece article using rfid tags
EP2138620B1 (de) 2008-06-28 2012-05-16 Dürkopp Adler AG Nähmaschine sowie Verfahren zum Betrieb einer derartigen Nähmaschine

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10112474C1 (de) * 2001-03-15 2002-07-11 Duerkopp Adler Ag Verfahren zum Annähen von Beilege-Teilen an ein Nähgutteil und Näh-Arbeitsplatz zur Durchführung des Verfahrens
EP2138620B1 (de) 2008-06-28 2012-05-16 Dürkopp Adler AG Nähmaschine sowie Verfahren zum Betrieb einer derartigen Nähmaschine
US20100212565A1 (en) * 2009-02-20 2010-08-26 Henry Clayman Method for manufacturing multi-piece article using rfid tags

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
DÜRKOPP ADLER AG: Gestalteter Arbeitsplatz für dokumentiertes Nähen von Airbag-Sollreißnähten. 33719 Bielefeld, 02/2010 (Prospekt 550-867). - Firmenschrift *

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102022200761B3 (de) 2022-01-24 2023-05-17 Dürkopp Adler GmbH Verfahren zum Nähen einer Riegelnaht im Bereich eines Endes einer Stoffbahn

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69834848T2 (de) Verfahren zur Bestimmung der Formenposition in einer Werkzeugmaschine
DE19749781B4 (de) Musternähmaschine
DE102013011688B4 (de) Datenanzeigevorrichtung für Maschinenwerkzeuge zur Anzeige von Daten aufgrund vorgegebener Zustände
DE102011089791A1 (de) Steuergerät für eine Werkzeugmaschine
DE102015117890A1 (de) Numerisches Steuersystem für Werkzeugmaschine
DE10039326A1 (de) Nähmaschinen mit mehreren individuell steuerbaren Nadelstangen
EP2860597A1 (de) Verfahren zum Erstellen eines zweidimensionalen Mustercodes und Verfahren zum Einlesen des zweidimensionalen Mustercodes
DE102016000160B4 (de) Numerische Steuerung, eingerichtet für einen Teach-Betrieb mit wechselnden Arbeitsbereichen
EP3118708B1 (de) Steuerverfahren für ein kommissionierflurförderzeug
DE112021003127T5 (de) Programmiervorrichtung
DE4114186A1 (de) Datenvorbereitungsgeraet
DE3590091T1 (de) Nähmaschinen-Steuervorrichtung
DE102014213457A1 (de) Verfahren zum Abarbeiten eines Nähprogramms zum Vernähen von Nähgut sowie die Nähmaschine hierfür
DE4002031C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Erstellen von Nähdaten für eine Nähmaschine
DE102018007208B4 (de) Verstärkerauswahlvorrichtung, Verstärkerauswahlverfahren und computerlesbares Speichermedium mit Stromquellenkapazitätsanzeigefunktion
DE102007003721B4 (de) Differentialvorschub-Nähmaschine
DE10308816A1 (de) Ikone und Schrittikonendarstellung zur graphischen Visualisierung von aufgabenorientierten Schritten
DE102006004524A1 (de) Knopfannähmaschine
DE3323303A1 (de) Anordnung fuer den diagnosebetrieb einer elektronisch gesteuerten naehmaschine
EP2801649B1 (de) Betriebsverfahren für eine Nähmaschine zum Vernähen von Nähgutteilen
DE4139203A1 (de) Naehdatenverarbeitungseinrichtung
DE102006017469B4 (de) Differentialvorschub-Nähmaschine
WO2005084866A1 (de) Schweissgerätesteuerung
DE102020003177A1 (de) Steuervorrichtung und Verfahren zur Bestimmung einer Drahtverbindung
DE10036354A1 (de) Nähmaschinensteuervorrichtung

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R002 Refusal decision in examination/registration proceedings
R003 Refusal decision now final