DE102014212413A1

DE102014212413A1 - Druckerzeuger für eine hydraulische Fahrzeugbremsanlage

Info

Publication number: DE102014212413A1
Application number: DE102014212413.1A
Authority: DE
Inventors: Matthias Mayr; Andreas Weh
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 2014-06-27
Filing date: 2014-06-27
Publication date: 2015-12-31
Also published as: CN105317893B; CN105317893A; US20150375727A1; US9586564B2; KR102382141B1; KR20160001681A

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Druckerzeuger (1) für eine hydraulischer Fahrzeugbremsanlage mit einer Kolben-Zylinder-Einheit (2), einem Kugelgewindetrieb (8) zum Verschieben eines Kolbens (3), einem Elektro-Hohlwellenmotor (27) zum Antrieb des Kugelgewindetriebs (8), der den Kugelgewindetrieb (8) umschließt, und einem Planetengetriebe (22) zur Übertragung einer Drehbewegung des Hohlwellenmotors (27) auf den Kugelgewindetrieb (8). Die Erfindung schlägt vor, einen Planetenträger (38) und ein Hohlrad (21) des Planetengetriebes (22) durch Stift-Formschlussverbindungen (40, 42) mit einer Spindelmutter (7) des Kugelgewindetriebs (8) bzw. einem feststehenden, rohrförmigen Kraftübertrager (13) zu verbinden. Die Formschlussverbindungen (40, 42) ermöglichen ein Verbinden durch axiales Zusammensetzen in eine Hohlwelle (26) des Elektro-Hohlwellenmotors (27)

Description

Die Erfindung betrifft einen Druckerzeuger für eine hydraulische Fahrzeugbremsanlage mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Der Druckerzeuger ist insbesondere für eine hydraulische Fremdkraftbremsanlage vorgesehen und ist auch für Schlupfregelungen in hydraulischen Fremdkraft-, Hilfskraft- und Muskelkraftbremsanlagen einsetzbar. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Montagewerkzeug für den Druckerzeuger mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 7 und ein Verfahren zum Zusammenbau des Druckerzeugers mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 8.
Stand der Technik
Aus der japanischen Patentanmeldung JP H04 22767 A ist ein als hydraulische Plungerpumpe bezeichneter Druckerzeuger mit einem Kugelgewindetrieb und einer Kolben-Zylinder-Einheit bekannt. Der Kugelgewindetrieb weist eine Spindelmutter auf, die mit einem Elektromotor drehend antreibbar ist und dadurch eine Spindel axial verschiebt, die ihrerseits einen Kolben in einem Zylinder der Kolben-Zylinder-Einheit verschiebt. Ein Drehantrieb der Spindelmutter erfolgt bei einer Ausführungsform unmittelbar mit einem koaxial angeordneten und den Kugelgewindetrieb umschließenden Elektro-Hohlwellenmotor und bei einer anderen Ausführungsform mit einem achsparallel neben dem Schraubgetriebe angeordneten Elektromotor über ein Stirnradgetriebe.
Offenbarung der Erfindung
Der erfindungsgemäße Druckerzeuger mit den Merkmalen des Anspruchs 1 weist eine Kolben-Zylinder-Einheit mit einem Zylinder und einem in dem Zylinder verschiebbaren Kolben sowie ein Schraubgetriebe zum Verschieben des Kolbens auf. Das Schraubgetriebe weist ein drehbares, axialfestes, ein Gewinde aufweisendes Bauteil und ein axial verschiebbares, drehfestes, ein Gegengewinde aufweisendes Bauteil auf, dessen Gegengewinde unmittelbar oder mittelbar beispielsweise über Wälzkörper mit dem Gewinde des drehbaren Bauteils des Schraubgetriebes in Eingriff steht. Ein Drehantrieb des drehbaren Bauteils des Schraubgetriebes verschiebt das axial verschiebbare Bauteil des Schraubgetriebes axial. Das axial verschiebbare Bauteil des Schraubgetriebes ist axialfest mit dem Kolben der Kolben-Zylinder-Einheit, so dass eine Verschiebung des axial verschiebbaren Bauteils des Schraubgetriebes den Kolben im Zylinder der Kolben-Zylinder-Einheit verschiebt.
Erfindungsgemäß weist der Druckerzeuger einen hohlen, beispielsweise rohrförmigen Kraftübertrager auf, der eine Axialkraft, die eine Druckerzeugung mit der Kolben-Zylinder-Einheit verursacht, zwischen der Kolben-Zylinder-Einheit und dem drehbaren Bauteil des Schraubgetriebes überträgt. Der Kraftübertrager kann die Axialkraft unmittelbar oder mittelbar über ein oder mehrere weitere Bauteile übertragen. Insbesondere stützt sich das drehbare Bauteil des Schraubgetriebes drehbar axial am Kraftübertrager ab und der Kraftübertrager ist unmittelbar oder mittelbar mit dem Zylinder der Kolben-Zylinder-Einheit verbunden. Zumindest ein Teil einer Länge des Schraubgetriebes ist in dem hohlen Kraftübertrager untergebracht, was einen kompakten Aufbau des Druckerzeugers ermöglicht.
Der erfindungsgemäße Druckerzeuger weist ein Planetengetriebe zu einem Drehantrieb des drehbaren Bauteils des Schraubgetriebes auf, das koaxial zum Schraubgetriebe an einem der Kolben-Zylinder-Einheit fernen Ende des Schraubgetriebes angeordnet ist. Ein Planetenträger des Planetengetriebes ist durch eine Formschlussverbindung drehfest mit dem drehbaren Bauteil des Schraubgetriebes verbunden, so dass ein Drehantrieb des Planetenträgers des Planetengetriebes das drehbare Bauteil des Schraubgetriebes drehend antreibt. Zum Zusammenbau ist der Planetenträger axial auf das drehbare Bauteil des Schraubgetriebes aufsetzbar, d.h. die Formschlussverbindung ist so gestaltet, dass sie durch eine Axialbewegung des Planetenträgers in Bezug auf das drehbare Bauteil des Schraubgetriebes in ein Eingriff gelangt, d.h. den Planetenträger durch Formschluss drehfest mit dem drehbaren Bauteil des Schraubgetriebes verbindet.
Außerdem ist ein Hohlrad des Planetengetriebes des erfindungsgemäßen Druckerzeugers ebenfalls durch eine Formschlussverbindung drehfest mit dem Kraftübertrager verbunden. Auch diese Formschlussverbindung wird durch eine Axialbewegung des Kraftübertragers in Bezug auf das Hohlrad in Eingriff gebracht.
Die Unteransprüche haben vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung zum Gegenstand.
Durch eine Axialbewegung schließbare, drehfeste Formschlussverbindungen sind beispielsweise eine Nut- und Federverbindung, eine Mehrkantverbindung oder eine Vielzahnverbindung. Eine Ausgestaltung der Erfindung gemäß Anspruch 2 sieht eine Stiftverbindung mit einem exzentrisch angeordneten, achsparallelen Stift, der in ein Loch eingreift, vor. Grundsätzlich langt ein solcher Stift, was sich beispielsweise für die drehfeste Formschlussverbindung des Hohlrads des Planetengetriebes mit dem hohlen Kraftübertrager eignet. Eine Weiterbildung gemäß Anspruch 3 sieht eine Stiftverbindung mit mehreren Stiften als Formschlussverbindung vor, deren Stifte gleich- oder ungleichmäßig über einen Umfang verteilt angeordnet sind.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung, die einen kompakten Aufbau des Druckerzeugers ermöglicht, sieht einen Elektro-Hohlwellenmotor zum Drehantrieb des Planetengetriebes vor. Der Hohlwellenmotor weist einen napfförmigen Rotor auf, der das Planetengetriebe und zumindest einen Teil einer Länge des Schraubgetriebes umschließt. Eine Stirnwand des Rotors, die sich auf der Seite des Planetengetriebes befindet, weist Montageöffnungen auf, durch die die Planetenräder mit dem Planetenträger und das Hohlrad des Planetengetriebes beim Zusammenbau mit dem drehbaren Bauteil des Schraubgetriebes und dem hohlen Kraftübertrager im Rotor gehalten werden können.
Gegenstand des Anspruchs 7 ist ein Montagewerkzeug mit Haltern für die Planetenräder und das Hohlrad des Planetengetriebes, wobei die Planetenräder auch über den Planetenträger gehalten werden können. Das Montagewerkzeug hält die Planetenräder und das Hohlrad lagerichtig durch die Montageöffnungen in der Stirnwand des Rotors des Hohlwellenmotors. Lagerichtig bedeutet, dass die Formschlussverbindungen des Hohlrads mit dem Kraftübertrager und des Planetenträgers mit dem drehbaren Bauteil des Schraubgetriebes durch eine Axialbewegung geschlossen werden und insbesondere nicht durch eine gegeneinander verdrehte Lage gegeneinander stoßen. Nach dem Zusammenbau wird das Montagewerkzeug bzw. seine Halter axial durch die Montageöffnungen in der Stirnwand des Rotors des Hohlwellenmotors herausgezogen.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform der Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
1 einen Achsschnitt eines Druckerzeugers gemäß der Erfindung; und
2 Teile des Druckerzeugers und ein Montagewerkzeug gemäß der Erfindung beim Zusammenbau.
Ausführungsform der Erfindung
Der in der Zeichnung dargestellte Druckerzeuger 1 gemäß der Erfindung dient zur Druckerzeugung in einer hydraulischen Fremdkraftbremsanlage. Möglich ist auch die Verwendung für eine Schlupfregelung. Der Druckerzeuger 1 weist eine Kolben-Zylinder-Einheit 2 mit einem Kolben 3 und einem Zylinder 4 auf, der als zylindrische Ansenkung in einem Hydraulikblock 5 der im Übrigen nicht dargestellten Fahrzeugbremsanlage ausgeführt ist. Der Hydraulikblock 5 dient zur mechanischen Halterung und zur hydraulischen Verschaltung hydraulischer Bauelemente einer Schlupfregelung der Fahrzeugbremsanlage wie Magnetventile, Rückschlagventile, Hydrospeicher und der Kolben-Zylinder-Einheit 2. Solche Hydraulikblöcke 5 für schlupfgeregelte Fahrzeugbremsanlagen sind bekannt und sollen hier nicht näher erläutert werden. In einer Fremdkraftbremsanlage dient die Kolben-Zylinder-Einheit 2 zu einem Druckaufbau anstelle eines fuß- oder handbetätigten Hauptbremszylinders, der für eine Fremdkraftbremsung als Bremskraft-Sollwertgeber dient und mit dem ein Bremsdruck für eine Hilfsbremsung bei Ausfall der Fremdkraftbremse erzeugbar ist.
Der Kolben 3 der Kolben-Zylinder-Einheit 2 ist als Hohlkolben ausgeführt und weist eine in ihm koaxial angeordnete und starr verbundene Spindel 6 auf. Die Spindel 6 ist also axialfest und radialfest mit dem Kolben 3. Die Spindel 6 ist koaxial in einer Spindelmutter 7 angeordnet, die in den hohl ausgeführten Kolben 3 ragt. Durch einen Drehantrieb der drehbaren und axialfesten Spindelmutter 7 wird die Spindel 6 und mit ihr der Kolben 3 axial verschoben, so dass der Kolben 3 einen hydraulischen Druck im Zylinder 4 erzeugt. Zusammen bilden die Spindel 6 und die Spindelmutter 7 ein Schraubgetriebe 8. In der dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist das Schraubgetriebe 8 als Kugelgewindetrieb mit einer Kugelrückführung 36 ausgeführt mit Kugeln 9 als Wälzkörpern, die in wendelförmigen Rillen wälzen, die als Gewinde- und Gegengewinde auf der Spindel 6 und in der Spindelmutter 7 ausgebildet sind. Allgemein können die Spindel 6 und die Spindelmutter 7 als Bauteile des Schraubgetriebes 8 aufgefasst werden, wobei die Spindelmutter 7 ein drehbares, axialfestes und ein Gewinde aufweisendes Bauteil des Schraubgetriebes 8 und die Spindel 6 ein axial verschiebbares, drehfestes und ein Gegengewinde aufweisendes Bauteil des Schraubgetriebes 8 bilden. In der Ausführungsform als Kugelgewindetrieb stehen das Gewinde der Spindelmutter 7 und das Gegengewinde der Spindel 6 mittelbar über die Kugeln 9 in Eingriff, so dass wie bereits geschrieben ein Drehantrieb der Spindelmutter 7 die Spindel 6 mit dem Kolben 3 axial verschiebt. Denkbar ist bei Ausführungsformen der Erfindung auch eine Umkehrung, d. h. eine drehbare und axialfeste Spindel und eine drehfeste und axial verschiebliche Spindelmutter (nicht dargestellt), wobei in diesem Fall die Spindelmutter mit dem Kolben 3 verbunden, beispielsweise auch einstückig ist und diesen bei einem Drehantrieb der Spindel verschiebt. Zur Drehsicherung weisen der Kolben 3 und die Spindel 6 ein axiales Sackloch 34 mit einem Sechskantquerschnitt auf, in das ein Sechskantstab 35 ragt, der am Grund des Zylinders 4 drehfest in den Hydraulikblock 5 geschraubt ist.
Die Spindelmutter 7 ist mit einem Radiallager 10 drehbar in einem rohrförmigen Kragen 14 eines Flanschteils 15 gelagert und stützt sich mit einem Axiallager 11, das in der Ausführungsform als Nadellager ausgeführt ist, axial und drehbar an einem Flansch ab, der hier als Widerlager 12 bezeichnet wird, das in einem rohrförmigen Kraftübertrager 13 angeordnet ist. In der Ausführungsform sind das Radiallager 10 und das Axiallager 11 an einem dem Kolben 3 fernen Ende der Spindelmutter 7 angeordnet. Der Kraftübertrager 13 weist ein Gewinde 37 auf, mit dem er auf ein Gegengewinde des rohrförmigen Kragens 14 des Flanschteils 15 geschraubt, d.h. fest mit dem Kragen 14 verbunden ist.
Das Flanschteil 15 weist einen Flansch 16 auf, der in einer Ansenkung des Hydraulikblocks 5 befestigt ist. Das Flanschteil 15 ist koaxial mit dem Zylinder 4, dem Kolben 3, der Spindel 6 und der Spindelmutter 7. Der Kragen 14 des Flanschteils 15 führt den Kolben 3 koaxial zum Zylinder 4 und axial verschiebbar. Über den Kolben 3 führt der Kragen 14 des Flanschteils 15 die Spindel 6 des Schraubgetriebes 8, die starr mit und somit radialfest mit Kolben 3 ist, koaxial zum Zylinder 4 und zur Spindelmutter 7 und axial verschiebbar. Wird der Kolben 3 zur Druckerzeugung in den Zylinder 4 hineinverschoben, wirkt eine Druckkraft auf die Spindel 6 und auf die Spindelmutter 7, die sich axial über das Axiallager 11 am Widerlager 12 im Kraftübertrager 13 abstützt. Der mit dem Kragen 14 des Flanschteils 15 verschraubte Kraftübertrager 13 leitet eine Zugkraft, die als Reaktionskraft auf die Druckkraft in der Spindel 6 und der Spindelmutter 7 entsteht, über das Flanschteil 15, das am Hydraulikblock 5 befestigt ist, in den Hydraulikblock 5 ein, der den Zylinder 4 der Kolben-Zylinder-Einheit 2 aufweist. Die bei der Druckerzeugung auftretenden Druck- und Zugkräfte werden auf diese Weise auf kurzem Weg als innere Kräfte in einem geschlossenen Kreis geführt, so dass keine Kräfte nach außen wirken, die abgestützt werden müssen.
An einem dem Kolben 3 fernen Ende der Spindelmutter 7 ist ein Planetengetriebe 22 mit einem Sonnenrad 20, Planetenrädern 17, einem Planetenträger 38 und einem Hohlrad 21 angeordnet. Die Planetenräder 17 sind drehbar auf Stiften angeordnet, die als Planetenradwellen 39 in den Planetenträger 38 eingesetzt sind. In der dargestellten Ausführungsform weist das Planetengetriebe 22 drei Planetenräder 17 auf, was allerdings nicht zwingend für die Erfindung ist.
Der Planetenträger 38 ist eine Kreisscheibe, die mit einer Formschlussverbindung 40 drehfest an einem dem Kolben 3 fernen Stirnende der Spindelmutter 7 angebracht ist. In der dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist die Formschlussverbindung 40 des Planetenträgers 39 mit der Spindelmutter 7 als Stiftverbindung mit einer Anzahl exzentrisch und gleich- oder ungleichmäßig über einen Umfang angeordneter, achsparalleler Stifte 41 ausgebildet. Die Formschlussverbindung 40 ist durch eine Axialbewegung des Planetenträgers 38 in Bezug zur Spindelmutter 7 zusammensetzbar, was auch als Schließen der Formschlussverbindung 40 bezeichnet werden kann. Es sind andere, axial schließbare Formschlussverbindungen 40 zur drehfesten Verbindung des Planetenträgers 38 mit der Spindelmutter 7 möglich wie beispielsweise eine Nut- und Federverbindung, ein Vielzahnprofil oder ein Mehrkant. Die Aufzählung ist nicht abschließend, sondern beispielhaft.
Das Hohlrad 21 des Planetengetriebes 22 ist in ein dem Kolben 3 fernes Ende des rohrförmigen Kraftübertragers 13 eingesetzt, es liegt axial an einer Ringstufe im Kraftübertrager 13 an. Das Hohlrad 21 ist mit einer Formschlussverbindung 42 drehfest mit dem Kraftübertrager 13 verbunden. In der dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist auch diese Formschlussverbindung 42 eine Stiftverbindung mit achsparallel vom Hohlrad 21 abstehenden Stiften 43, die in Löcher im Kraftübertrager 13 eingreifen. Auch die Formschlussverbindung 42 des Hohlrads 21 mit dem Kraftübertrager 13 wird durch eine Axialbewegung des Hohlrads 21 in Bezug auf die Kraftübertrager 13 geschlossen und auch hier sind andere, axial schließbare Formschlussverbindungen 42 zur drehfesten Verbindung des Hohlrads 21 mit dem Kraftübertrager 13 möglich wie beispielsweise eine Nut- und Federverbindung, ein Vielzahnprofil oder ein Mehrkant. Die Aufzählung ist nicht abschließend, sondern beispielhaft.
Das Sonnenrad 20 ist drehfest mit einer Welle 23, die drehfest in einen Kragen 24 in einer Stirnwand 25 einer napfförmigen Hohlwelle 26 eines Elektro-Hohlwellenmotors 27 eingepresst ist. Die Hohlwelle 26 weist außen Pole oder Permanentmagnete 28 auf und kann auch als Rotor des Elektro-Hohlwellenmotors 27 aufgefasst werden. Die Hohlwelle 26 umschließt das Planetengetriebe 22, das Schraubgetriebe 8, den Kraftübertrager 13 und den Kragen 14 des Flanschteils 15 konzentrisch. Sie ist nahe dem Flansch 16 mit einem Kugellager als Drehlager 29 drehbar gelagert. Das flanschnahe Drehlager 29 der Hohlwelle 26 ist nahe dem Flansch 16 auf einen Lagersitz 19 außen auf dem Flanschteil 15 aufgepresst.
Der Elektro-Hohlwellenmotor 27 weist ein ebenfalls napfförmiges und durchmessergestuftes Motorgehäuse 30 auf, dessen offenes Ende am Flansch 16 des Flanschteils 15 befestigt ist. An einer Innenseite weist das Gehäuse 30 Elektromagnete als Statormagnete 31 auf. Das Motorgehäuse 30 mit den Statormagneten 31 kann auch als Stator des Elektro-Hohlwellenmotors 27 aufgefasst werden. An einem dem Flansch 16 abgewandten, geschlossenen Ende ist ein hohlzylindrischer Lagersitz 32 am Motorgehäuse 30 ausgebildet, in dem ein Kugellager als Drehlager 33 angeordnet ist. Mit dem Drehlager 33 ist die Welle 23 drehbar gelagert, mit der das Sonnenrad 20 des Planetengetriebes 22 drehfest und die durch Einpressen in den Kragen 24 der Hohlwelle 26 drehfest mit der Hohlwelle 26 ist. Das Drehlager 23 lagert somit sowohl die Hohlwelle 26 des Elektro-Hohlwellenmotors 27 an dem dem Flansch 16 fernen Ende und zugleich das Sonnenrad 20 des Planetengetriebes 22 drehbar. Bei einem Drehantrieb der Hohlwelle 26 des Elektro-Hohlwellenmotors 27 wird das mit der Hohlwelle 26 drehfeste Sonnenrad 20 des Planetengetriebes 22 drehend angetrieben und treibt die Planetenräder 17 zu einer Umlaufbewegung an, die einen Drehantrieb des Planetenträgers 38 und der Spindelmutter 7 bewirkt.
Zum Zusammenbau des Druckerzeugers 1 bzw. zum Einbau des Planetengetriebes 22 und der Spindelmutter 7 des Schraubgetriebes 8 in die Hohlwelle 26 des Hohlwellenmotors 27 wird die Welle 23, mit der das Sonnenrad 20 drehfest ist, von innen in den Kragen 24 der Stirnwand 25 der Hohlwelle 26 eingepresst, so dass das Sonnenrad 20 drehfest und koaxial mit der Hohlwelle 26 auf einer Innenseite ihrer Stirnwand 25 angeordnet ist. Das Drehlager 33 kann gleich oder später von außen auf ein vorstehendes Ende der Welle 23 aufgepresst werden. Von außen wird ein Montagewerkzeug 44 auf die Stirnwand 25 des Rotors 26 aufgesetzt, das achsparallele Stifte als Halter 45, 46 für den Planetenträger 38 und das Hohlrad 21 aufweist (2). Stifte als Halter 45, 46 sind nicht zwingend für die Erfindung. Die Halter 45, 46 durchgreifen Montageöffnungen 47 in der Stirnwand 25 der Hohlwelle 26. Der Planetenträger 38 und das Hohlrad 21 weisen Löcher korrespondierend zu den ihnen zugeordneten Haltern 45, 46 auf. Der Planetenträger 38 wird mit den drehbar an ihm angeordneten Planetenrädern 17 von innen in der Hohlwelle 26 auf die Halter 45 des Montagewerkzeugs 44 und das Hohlrad 21 wird ebenfalls von innen in der Hohlwelle 26 auf die ihm zugeordneten Halter 46 des Montagewerkzeugs 44 aufgesetzt. Das Montagewerkzeug 44 weist eine hohlzylindrische Nabe 48 auf, mit der es auf das Drehlager 33 aufgesetzt ist, das auf die Welle 23 aufgepresst ist. Dadurch ist das Montagewerkzeug 44 an der Hohlwelle 26 zentriert. Wird das Drehlager 23 später aufgepresst, kann das Montagewerkzeug 44 an der Welle 23 oder in anderer Weise an der Hohlwelle 26 zentriert werden (nicht dargestellt). Das Montagewerkzeug 44 hält den Planetenträger 38 und das Hohlrad 21 in einer vorgesehenen Winkellage, so dass sich von einer Innenseite des Rotors 26 der Kraftübertrager 13 und die Spindelmutter 7 in die Hohlwelle 26 einsetzen lassen, wobei die Formschlussverbindungen 40, 42 zwischen der Spindelmutter 7 und dem Planetenträger 38 sowie zwischen der dem Kraftübertrager 13 und dem Hohlrad 21 geschlossen und der Planetenträger 38 drehfest mit der Spindel 7 und das Hohlrad 21 drehfest mit dem Kraftübertrager 13 verbunden werden. Der Kraftübertrager 13 kann vor dem Einsetzen in die Hohlwelle 26 mit dem Flanschteil 15 verschraubt oder das Flanschteil 15 kann nach dem Einsetzen des Kraftübertragers 13 mit diesem verschraubt werden. Mit dem Montagewerkzeug 44 kann der Kraftübertrager 13 zum Verschrauben mit dem Flanschteil 15 drehfest gehalten werden. Nach dem Einbau des Planetengetriebes 22, der Spindelmutter 7 und dem Kraftübertrager 13 in die Hohlwelle 26 wird das Montagewerkzeug 44 axial herausgezogen.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

JP 0422767 A [0002]

Claims

Druckerzeuger für eine hydraulische Fahrzeugbremsanlage, mit einer Kolben-Zylinder-Einheit (2), die einen Zylinder (4) und einen Kolben (3), der im Zylinder (4) verschiebbar ist, aufweist, mit einem Schraubgetriebe (8), das ein drehbares, axialfestes, ein Gewinde aufweisendes Bauteil (7) und ein axial verschiebbares, drehfestes, ein Gegengewinde aufweisendes Bauteil (6) aufweist, das axialfest mit dem Kolben (3) der Kolben-Zylinder-Einheit (2) ist und dessen Gegengewinde mit dem Gewinde des drehbaren Bauteils (7) des Schraubgetriebes (8) in Eingriff steht, so dass ein Drehantrieb des drehbaren Bauteils (7) des Schraubgetriebes (8) das axial verschiebbare Bauteil (6) des Schraubgetriebes (8) und den mit dem axial verschiebbaren Bauteil (6) des Schraubgetriebes (8) axialfesten Kolben (3) der Kolben-Zylinder-Einheit (2) verschiebt, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckerzeuger (1) einen hohlen Kraftübertrager (13) aufweist, in dem zumindest ein Teil einer Länge des Schraubgetriebes (8) angeordnet ist und der eine Axialkraft, die eine Druckerzeugung mit der Kolben-Zylinder-Einheit (2) verursacht, zwischen dem Kolben (3) der Kolben-Zylinder-Einheit (2) und dem drehbaren Bauteil (7) des Schraubgetriebes (8) überträgt, und dass der Druckerzeuger (1) ein Planetengetriebe (22) zu einem Drehantrieb des drehbaren Bauteils (7) des Schraubgetriebes (8) aufweist, das koaxial zum Schraubgetriebe (8) an einem der Kolben-Zylinder-Einheit (2) fernen Ende des Schraubgetriebes (8) angeordnet ist, wobei ein Planetenträger (38) des Planetengetriebes (22) durch eine Formschlussverbindung (40), die axial auf das drehbare Bauteil (7) des Schraubgetriebes (8) aufsetzbar ist, drehfest mit dem drehbaren Bauteil (7) des Schraubgetriebes (8) verbunden ist und wobei ein Hohlrad (21) des Planetengetriebes (22) durch eine Formschlussverbindung (42), die axial in den Kraftübertrager (13) einsetzbar ist, drehfest mit dem Kraftübertrager (13) verbunden ist.
Druckerzeuger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Formschlussverbindungen (40, 42) einen exzentrischen achsparallelen Stift (41, 43), der in ein Loch eingreift, aufweist.
Druckerzeuger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Formschlussverbindungen (40, 42) mehrere, exzentrische und achsparallele Stifte (41, 43), die über einen Umfang verteilt angeordnet sind und in Löcher eingreifen, aufweist.
Druckerzeuger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das drehbare Bauteil (7) des Schraubgetriebes (8) eine Spindelmutter und das axial verschiebbare Bauteil (6) des Schraubgetriebes (8) eine Spindel ist.
Druckerzeuger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schraubgetriebe (8) ein Wälzgewindetrieb mit Wälzkörpern (9) ist, über die das Gewinde des drehbaren Bauteils (7) mit dem Gegengewinde des axial verschiebbaren Bauteils (6) des Schraubgetriebes (8) in Eingriff steht.
Druckerzeuger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckerzeuger (1) einen Elektro-Hohlwellenmotor (27) zum Drehantrieb des Planetengetriebes (22) mit einer napfförmigen Hohlwelle (26) aufweist, der das Planetengetriebe (22) und zumindest einen Teil einer Länge des Schraubgetriebes (8) umschließt, wobei die Hohlwelle (26) eine Stirnwand (25) mit Montageöffnungen (47) auf einer der Kolben-Zylinder-Einheit (2) fernen Seite des Planetengetriebes (22) aufweist, und dass ein Sonnenrad (20) des Planetengetriebes (22) drehfest mit der Hohlwelle (26) ist.
Montagewerkzeug für ein Planetengetriebe (22) eines Druckerzeugers (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Montagewerkzeug (44) Halter (45, 46) für die Planetenräder (17) und das Hohlrad (21) des Planetengetriebes (22) aufweist, die die Planetenräder (17) und das Hohlrad (21) lagerichtig durch die Montageöffnungen (47) in der Stirnwand (25) der Hohlwelle (26) des Elektro-Hohlwellenmotors (27) halten und dass das Montagewerkzeug (44) durch die Montageöffnungen (47) in der Stirnwand (25) der Hohlwelle (26) des Elektro-Hohlwellenmotors (27) aus dem Planetengetriebe (22) herausziehbar ist.
Verfahren zum Zusammenbau eines Druckerzeugers (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Planetenräder (17) des Planetengetriebes (22) mit dem Planetenträger (38) und das Hohlrad (21) in der Hohlwelle (26) des Elektro-Hohlwellenmotors (27) an Haltern (45, 46) eines Montagewerkzeugs (44) angeordnet werden, das bzw. die die Montageöffnungen (47) in der Stirnwand (25) der Hohlwelle (26) durchgreifen, dass der Kraftübertrager (13) und das Schraubgetriebe (8) winkelrichtig ausgerichtet in die Hohlwelle (26) des Elektro-Hohlwellenmotors (27) eingebracht werden, so dass die Formschlussverbindung (40) des Planetenträgers (38) mit dem drehbaren Bauteil (7) des Schraubgetriebes (8) und die Formschlussverbindung (42) des Hohlrads (21) des Planetengetriebes (22) mit dem Kraftübertrager (13) in Eingriff gelangen, und dass danach das Montagewerkzeug (44) durch die Montageöffnungen (47) in der Stirnwand (25) der Hohlwelle (26) des Elektro-Hohlwellenmotors (27) herausgezogen werden.