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Die Erfindung betrifft ein Rahmenelement für ein Kochfeld, aufweisend einen oberseitigen Sichtbereich mit mindestens zwei Längsabschnitten, die über einen dazwischen angeordneten Eckenabschnitt miteinander verbunden sind, und mehrere Auflagebereiche, welche außenseitig an einem jeweiligen Längsabschnitt des Sichtbereichs anschließen und dort an einer ersten, geraden Biegelinie nach unten umgeschlagen sind. Die Erfindung ist insbesondere vorteilhaft anwendbar auf Zierrahmen für Kochfelder.
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DE 10 2008 042 723 A1 offenbart, dass Kochfelder, wie sie beispielsweise von Elektro-Herden oder Induktions-Herden bekannt sind, ein Rahmenelement aufweisen können, welches üblicherweise aus einem gestanzten und durch Biegen und Pressen umgeformten Metallblech hergestellt ist. Zur Anordnung eines solchen Kochfeldes an einem Küchenmöbel wird ein an die Form des Kochfeldes angepasster Ausschnitt in einer Platte oder Arbeitsplatte des Küchenmöbels vorgesehen und das Kochfeld in diesen Ausschnitt eingesetzt und so eine Küchenmöbel-Kochfeld-Anordnung gebildet. Bei dieser Anordnung liegt das Kochfeld mit seinem Rahmenelement bzw. dessen unteren Seitenrändern auf Randbereichen des Ausschnitts auf. Zur Herstellung einer Abdichtung zwischen dem Rahmenelement und der (Arbeits-)Platte besitzt das Rahmenelement an seiner Unterseite ein Dichtungselement, welches auf den Randbereichen des Ausschnitts aufliegt und somit den Bereich zwischen der (Arbeits-)Platte und dem Rahmenelement abdichtet. Dieses Dichtungselement wird bereits bei der Herstellung des Kochfeldes an dem Rahmenelement vorgesehen. Hierzu wird eine aushärtbare Dichtungsmasse auf die Unterseite des Rahmenelementes aufgetragen und ausgehärtet, wodurch ein Rahmen-Dichtungselement entsteht. Es habe sich nun gezeigt, dass bei solchen bekannten Kochfeldern bzw. Küchenmöbel-Kochfeld-Anordnungen, die mit einem solchen Rahmenelement und einem solchen Rahmen-Dichtungselement ausgestattet sind, der Bereich zwischen der (Arbeits-)Platte und dem Rahmenelement nicht immer hinreichend dicht ist. Flüssigkeiten oder Essensreste, die beim Kochen auf das Kochfeld oder die (Arbeits-)Platte und in den Bereich oder den Spalt zwischen der (Arbeits-)Platte und das Rahmenelement gelangen, können sich daher in diesem Bereich ansammeln oder in die Ränder des Ausschnitts der (Arbeits-)Platte eindringen oder in das Küchenmöbel tropfen bzw. gelangen. Dies kann zu Bakterienbildung und Beeinträchtigung der Küchenhygiene und/oder zu einer Schädigung von Teilbereichen des Küchenmöbels und damit zu einer Beeinträchtigung des äußeren Escheinungsbildes des Küchenmöbels sowie zu einer Reduzierung von dessen Lebensdauer führen. Auch kann eindringende Flüssigkeit eine darunterliegende Herdelektronik schädigen. Um diese Nachteile zu überwinden, schlägt die
DE 10 2008 042 723 A1 ein Verfahren zum Auftragen einer aushärtbaren Masse, insbesondere einer aushärtbaren Dichtungsmasse, auf ein Rahmenelement eines Kochfeldes, insbesondere auf eine Unterseite eines solchen Rahmenelementes, vor, bei dem die Dichtungsmasse in Eckenbereichen des Rahmenelementes dicker bzw. in einer größeren Schichtdicke aufgetragen wird als in einem jeweiligen Abschnitt einer jeweiligen Rahmenseite, der sich zwischen jeweils zwei benachbarten Eckenbereichen befindet. Dabei ist jedoch nachteilig, dass eine solche Auftragung der Dichtungsmasse vergleichsweise aufwändig ist.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik zumindest teilweise zu überwinden und insbesondere eine einfacher umsetzbare Möglichkeit zur Abdichtung eines Rahmenelements gegen eine (Arbeits-)Platte bereitzustellen. Es ist insbesondere eine Aufgabe, mit einfachen Mitteln einen besonders gleichmäßigen Auftrag von Dichtungsmittel an einer Kontaktfläche des Rahmenelements mit einer (Arbeits-)Platte zu ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind insbesondere den abhängigen Ansprüchen entnehmbar.
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Die Aufgabe wird gelöst durch ein Rahmenelement für ein Kochfeld, aufweisend einen oberseitigen Sichtbereich mit mindestens zwei Längsabschnitten, die über einen dazwischen angeordneten Eckenabschnitt miteinander verbunden sind, und aufweisend mehrere Auflagebereiche, welche außenseitig (plattenseitig) an einem jeweiligen Längsabschnitt des Sichtbereichs anschließen und dort an einer ersten, geraden Biegelinie nach unten umgeschlagen sind, wobei die Auflagebereiche eine konvex viereckige Grundform aufweisen, deren längere Grundlinie zumindest annähernd der ersten Biegelinie entspricht und deren Seitenlinien von einer geraden Linie durch das Vorhandensein von daran jeweils anschließenden Zusatzbereichen abweichen, wobei benachbarte umgeschlagene Zusatzbereiche einen Spalt zwischen sich aufweisen.
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Dieses Rahmenelement weist den Vorteil auf, dass einerseits ein Eckenabschnitt des Sichtbereichs zur einfachen Handhabung bei der Herstellung des Rahmenelements freibleiben kann und andererseits mittels der Zusatzbereiche mehr Rahmenmaterial an den Ecken oder Eckenabschnitten vorhanden ist, was verhindert, dass das Dichtungsmaterial an den Eckenabschnitten merklich einfällt. Dadurch wird ohne einen herstellungstechnischen Zusatzaufwand eine Dichtigkeit zwischen Rahmenelement und Platte an den Eckenabschnitten verbessert. Der gleichmäßigere Auftrag des Dichtungsmaterials ergibt neben der Qualitätsverbesserung auch eine höhere Prozessstabilität.
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Das Rahmenelement ist insbesondere an dem Kochfeld befestigbar und kann auch als Halterung für das Kochfeld in einem Plattenausschnitt der (Arbeits-)Platte dienen.
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Das Rahmenelement mag insbesondere ein Blechteil sein, welches beispielsweise mittels einer Trenntechnik (z.B. Stanzen) aus einem Blech-Halbzeug vereinzelt und dann (z.B. durch Biegen, Tiefziehen und/oder Pressen) umgeformt worden ist. Das Rahmenelement mag z.B. aus Stahlblech bestehen. Das Rahmenelement mag auch nachbehandelt sein, z.B. durch Herstellen einer Oberflächenbeschichtung, beispielsweise mittels einer Verzinkung oder mittels einer Auftragung einer Lack- oder Emaille-Schicht.
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Unter dem Sichtbereich mag insbesondere derjenige Bereich des Rahmenelements verstanden werden, welcher nach Einsatz in den Ausschnitt der Platte durch einen Nutzer sichtbar ist. Er ist daher typischerweise oberseitig angeordnet. Der Sichtbereich mag insbesondere ein umlaufend geschlossener Bereich sein, was eine besonders gute Handhabung und hohe Stabilität erlaubt. Jedoch ist dies nicht zwingend, und der Sichtbereich mag auch ein offener Bereich sein. Der Sichtbereich mag einteilig ausgebildet sein, oder er mag mehrteilig ausgebildet sein, beispielsweise in Form zweier L-förmiger Teile. Ein Sichtbereich mag mindestens zwei über einen Eckenabschnitt oder -bereich verbundene Längsabschnitte aufweisen.
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Der Sichtbereich mag insbesondere in Draufsicht eine Grundform eines rechteckigen, insbesondere quadratischen, Rings aufweisen, d.h., in Form einer Fläche zwischen zwei konzentrischen Rechtecken, insbesondere Quadraten unterschiedlicher Größe. Die Ecken mögen innenseitig und/oder außenseitig spitz oder abgerundet sein. Der Sichtbereich mag eben oder von innen (d.h. kochfeldseitig) nach außen (d.h. plattenseitig) gewölbt sein.
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Während die Seiten- oder Längsabschnitte insbesondere parallel zu einer jeweiligen Kochfeldseite und Seite des Plattenausschnitts verlaufen, verlaufen die dazwischen angeordneten Eckenabschnitte insbesondere nicht parallel zu einer jeweiligen Kochfeldseite oder Seite des Plattenausschnitts. Die Längsabschnitte sind insbesondere band- oder streifenförmig.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass ein Eckenabschnitt abgerundete Ränder aufweist, insbesondere kreisförmig oder kreissektorförmig abgerundete Ränder. Dadurch wird eine besonders ansprechende Optik bereitgestellt. Auch kann so verhindert werden, dass ein Nutzer des Kochfelds sich ungewollt an einer Ecke des Zierrahmens kratzt.
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Die umgeschlagenen Auflagebereiche befinden sich also unterhalb des jeweiligen Sichtbereichs und stellen eine Auflagefläche für die (Arbeits-)Platte bzw. eine Auftragsfläche für das Dichtmaterial bereit. Dass die Auflagebereiche eine konvex viereckige Grundform aufweisen, deren längere Grundlinie zumindest annähernd der ersten Biegelinie entspricht, mag insbesondere umfassen, dass der längeren Grundlinie eine kürzere Grundseite gegenüberliegt, wobei eine Länge als die gerade Verbindungslinie zwischen den zugehörigen Endpunkten gemessen wird. Die kürzere Grundseite mag eine geradlinige Seite („Grundlinie“) sein oder mag eine nicht-geradlinige Form aufweisen, z.B. gebogen sein oder ein oder mehrere Aussparungen und/oder Vorsprünge aufweisen. Die längere Grundlinie und die kürzere Grundseite mögen parallel oder schräg zueinander verlaufen.
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Insbesondere mag die konvex viereckige Grundform vier Eckpunkte aufweisen, von denen beispielsweise zwei Eckpunkte den Endpunkten der längeren Grundlinie bzw. der ersten Biegelinie und zwei andere Eckpunkte den Endpunkten der kürzeren Grundseite entsprechen.
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Die Seitenlinien verbinden die jeweiligen Enden der längeren Grundlinie und der kürzeren Grundseite. Sie mögen die gleiche oder eine unterschiedliche Länge aufweisen. Sie mögen den gleichen (absoluten) Winkel oder einen unterschiedlichen Winkel zu der längeren Grundlinie aufweisen. Im Gegensatz zu herkömmlichen, geraden Seitenlinien weichen die Seitenlinien der vorliegenden Erfindung von einer geraden Linie durch das Vorhandensein von daran anschließenden Zusatzbereichen ab. Die Zusatzbereiche erweitern den Auflagebereich also seitlich bzw. dienen als seitliche Vorsprünge. Dadurch wird erreicht, dass im umgeschlagenen Zustand eine freie Fläche zwischen benachbarten Auflagebereichen verkleinert wird, ohne dass die benachbarten Auflagebereiche aufeinander liegen. Vielmehr verbleibt ein Spalt definierter Form zwischen ihnen. So wird erreicht, dass ein Dichtmaterial eine nur noch kurze Strecke, nämlich wenn es den Spalt quert, absinken oder einfallen kann. Diese Strecke, die der Spaltbreite entspricht, ist insbesondere so kurz, dass sie eine Dichtigkeit nicht oder nicht wesentlich verringert. So kann sich das Dichtmaterial selbst tragen, oder ein Materialabfluss in den Spalt ist so gering, dass die Form, insbesondere Höhe, des Dichtmaterials dort praktisch gleich bleibt. Der Spalt stellt sicher, dass sich auch bei Umformabläufen mit üblicher Fertigungstoleranz kein Überschlag der Auflagebereiche ergibt.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass an einem Eckenabschnitt benachbarte umgeschlagene Zusatzbereiche einen Spalt von zumindest abschnittsweise konstanter Breite zwischen sich aufweisen oder bilden. Dies ermöglicht eine Querung des Spalts durch Dichtmaterial unter konstanten Bedingungen entlang einer Längsrichtung des Spalts. Vorzugsweise liegt die Spaltbreite in einem Bereich zwischen 0,5 und 2 Millimetern.
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Es ist eine Weiterbildung, dass sich der Spalt in radialer Richtung erstreckt, insbesondere mittig in dem Eckenabschnitt.
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Es ist eine Weiterbildung, dass der Spalt konstanter Breite vor einem äußeren Rand des Eckenabschnitts endet bzw. sich der Spalt anschließend an einen Abschnitt konstanter Breite an seinem außenseitigen (plattenseitigen) Endbereich aufweitet. In noch anderen Worten mag der Spalt konstanter Breite vor der ersten Biegelinie enden. Dadurch liegt der Eckenabschnitt in der Nähe des äußeren Rands frei, was eine Handhabung und Umformung des Rahmenelements erheblich erleichtert.
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Es ist noch eine Weiterbildung, dass der Spalt konstanter Breite vor einer kürzeren Grundseite des Auflagebereichs endet bzw. sich der Spalt anschließend an einen Abschnitt konstanter Breite innenseitig (kochfeldseitig) aufweitet. Alternativ mag der Spalt konstanter Breite zumindest ungefähr bis zu der Höhe der kürzeren Grundseite reichen, was ein Aufgeben des Dichtmittels erleichtert.
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Es ist noch eine Ausgestaltung, dass die Zusatzbereiche eine konvex viereckige Grundform aufweisen, deren längere Grundlinie der geraden Seitenlinie entspricht und deren längerer Schenkel an der ersten Biegelinie ansetzt. Dadurch wird mittels einer einfachen Geometrie im umgeschlagenen Zustand ein Spalt konstanter Breite bereitgestellt, welcher sich außenseitig und/oder innenseitig aufweiten kann. Durch eine einfache Anpassung der Dimensionierung (z.B. einer Länge und/oder Anwinkelung der Schenkel) lassen sich die Länge und die Breite des Spalts auch bei einem einfachen Umschlagen der Auflagebereiche genau einstellen.
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Es ist eine weitere Ausgestaltung, dass der längere Schenkel des Zusatzbereichs senkrecht an der ersten Biegelinie ansetzt. Dies ermöglicht ein Herstellen einer besonders gut definierten Biegekante.
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Es ist noch eine weitere Ausgestaltung, dass ein kürzerer Schenkel des Zusatzbereichs parallel zu der ersten Biegelinie verläuft, insbesondere in Verlängerung der kürzeren Grundseite des Auflagebereichs, speziell in Form einer zweiten Biegelinie. Dann kann der Spalt insbesondere auf Höhe der kürzeren Grundseite des Auflagebereichs ansetzen.
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Es ist ferner eine Ausgestaltung, dass die Auflagebereiche eine trapezförmige Grundform aufweisen, wobei sich an die geradlinig gedachten Seitenlinien noch die Zusatzbereiche anschließen. Dies ermöglicht eine besonders leichte Herstellung, insbesondere Vereinzelung mit einem einfachen Werkzeug. Die trapezförmige Grundform mag insbesondere parallele und geradlinige Grundlinien umfassen.
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Es ist eine Weiterbildung davon, dass die Auflagebereiche gleichschenklig trapezförmig geformt sind. Diese ermöglicht eine besonders gleichmäßige Formgebung mit einfachen Mitteln.
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Es ist eine Weiterbildung, dass auch die Längsabschnitte des Auflagebereichs trapezförmig geformt sind, insbesondere gleichschenklig trapezförmig. Dabei mag die außenseitige längere Grundlinie zumindest annähernd der ersten Biegelinie entsprechen, während die innenseitige kürzere Grundlinie einem inneren Rand des Auflagebereichs entspricht.
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Es ist auch eine Ausgestaltung, dass sich an einer kürzeren Grundlinie zumindest eines Auflagebereichs mindestens ein nach unten abgekanteter Befestigungsbereich zur Befestigung des Rahmenelements an dem Kochfeld anschließt. Die kürzere Grundlinie entspricht dann einer zweiten Biegelinie. So kann mittels eines einfachen Umformungsvorgangs auch für eine Bereitstellung einer Befestigung des Zierrahmens an dem Kochfeld gesorgt werden. Der Befestigungsbereich mag ein oder mehrere Löcher und/oder Schlitze aufweisen, z.B. zum Durchführen von an dem Kochfeld und/oder an der Arbeitsplatte anzuschraubenden Schrauben. Er mag alternativ oder zusätzlich Rastlaschen zum Verrasten an dem Kochfeld und/oder an der Arbeitsplatte aufweisen. Insbesondere bei dieser Ausgestaltung ist es für eine gleichförmige Positionierung des Befestigungsbereichs vorteilhaft, wenn die längere Grundlinie bzw. erste Biegelinie und die kürzere Grundlinie bzw. zweite Biegelinie parallel zueinander verlaufen.
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Es ist eine zur Begrenzung einer Materialdehnung und damit auch zur Verhinderung einer Rissbildung an der ersten Biegelinie vorteilhafte Ausgestaltung, dass sich im Bereich der ersten Biegelinie ein sich entlang der Biegelinie erstreckender Hohlraum befindet. Der Sichtbereich und der Auflagebereich liegen im Bereich dieses Hohlraums nicht aufeinander, sondern sich spaltbehaftet voneinander entfernt. Außerhalb der Biegelinie können der Sichtbereich und der Auflagebereich insbesondere flächig aufeinander aufliegen.
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Der Biegebereich kann im Bereich des Hohlraums wulstartig ausgebildet sein. Das Rahmenelement mag insbesondere mittels dieses wulstartigen ersten Biegebereichs auf der Platte aufliegen. Es wird zum Verhindern, dass sich Schmutz, Wasser usw. unter dem Rahmenelement sammeln kann, bevorzugt, dass das Dichtmaterial unmittelbar angrenzend an den wulstartigen ersten Biegebereich an dem Auflagebereich verlegt ist.
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Es ist noch eine Ausgestaltung, dass die Auflagebereiche mit einem Dichtmaterial belegt sind, insbesondere mittels einer Dichtmaterialraupe. Das Dichtmaterial mag insbesondere ein Polyurethan-basiertes Material sein, z.B. Montageschaum, insbesondere „PU-Schaum“ oder „PUR-Schaum“. Die Dichtmaterialraupe mag dann auch als „Schaumraupe“ bezeichnet werden.
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Es ist zudem eine Ausgestaltung, dass eine Dichtmaterialraupe an einer Unterseite der umgeschlagenen Auflagebereiche zumindest teilweise über dem Spalt konstanter Breite verläuft. Die Dichtmaterialraupe quer also zumindest mit einem Teil ihrer Breite den Spalt. Dadurch wird ein signifikantes Absinken oder Einfallen des Dichtungsmaterials im Bereich des Spalts besonders wirkungsvoll verhindert. Die Dichtmaterialraupe mag eine über ihre Länge konstante Breite aufweisen oder mag eine variable Breite aufweisen. Sie mag beispielsweise in dem Eckenabschnitt breiter sein, um Undichtigkeiten dort besonders wirkungsvoll vermeiden zu können.
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Es ist noch eine Ausgestaltung, dass das Rahmenelement ein Zierrahmen ist.
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Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich im Zusammenhang mit der folgenden schematischen Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, das im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert wird.
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1 zeigt in einer Ansicht von schräg unten einen Zierrahmen;
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2 zeigt den Zierrahmen in einer Ansicht von schräg oben;
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3 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt aus 1 im Bereich einer Ecke des Zierrahmens;
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4 zeigt den Zierrahmen als Schnittdarstellung in Seitenansicht mit Kochfeld und Arbeitsplatte;
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5 zeigt einen Bereich einer Ecke des Zierrahmens in einer Sicht von unten; und
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6 zeigt einen Bereich einer Ecke des Zierrahmens in einer Sicht von unten mit einer aufgebrachten Dichtmaterialraupe.
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1 zeigt in einer Ansicht von schräg unten einen Zierrahmen 1 für ein Kochfeld (o. Abb.), welcher auch als Halterung für das Kochfeld dient. Dieser weist eine umlaufend geschlossene, rechteckig (insbesondere quadratisch) ringartige Grundform auf. In eine rechteckige (insbesondere quadratische) zentrale Öffnung 2 ist das Kochfeld einsetzbar. Das Kochfeld mag z.B. eine Kantenlänge von ca. 60 cm aufweisen. Das eingesetzte Kochfeld ist mit vertikal ausgerichteten Befestigungsbereichen 3 des Zierrahmens 1 verbindbar, z.B. verschraubbar. Dazu weisen die Befestigungsbereiche 3 jeweils mehrere Schraublöcher 4 auf.
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Der Zierrahmen 1 ist ein Blechteil, z.B. aus Stahlblech, das mittels Trennprozessen und Umformprozessen aus dem Blech geformt worden ist.
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2 zeigt den Zierrahmen 1 in einer Ansicht von schräg oben. Für einen Nutzer ist davon ein oberseitiger Sichtbereich 5 sichtbar, welcher ebenfalls eine umlaufend geschlossene, quadratisch ringartige Grundform aufweist. Der Sichtbereich 5 weist vier trapezförmige Längsabschnitte 6 auf, wobei benachbarte Längsabschnitte 6 über Eckenabschnitte 7 ineinander übergehen. Die Eckabschnitte 7 weisen innenseitig und außenseitig abgerundete Ränder auf.
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3 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt aus 1 im Bereich einer Ecke des Zierrahmens 1. Der Zierrahmen 1 weist an jedem der Längsabschnitte 6 daran außenseitig (plattenseitig) anschließende Auflagebereiche 8 auf. Die Auflagebereiche 8 sind entlang einer jeweiligen ersten, geraden Biegelinie 9 gegenüber den Längsabschnitten 6 nach unten umgeschlagen. Die Auflagebereiche 8 reichen mit seitlichen Zusatzbereichen 10 bis in die Eckenabschnitte 7. Die Befestigungsbereiche 3 schließen sich an jeweilige Auflagebereiche 8 an, und zwar an der der ersten Biegelinie 9 angewandten Innenseite. Die Befestigungsbereiche 8 sind dort an einer zweiten, geraden Biegelinie 11 nach vertikal unten abgekantet.
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4 zeigt den Zierrahmen 1 als Schnittdarstellung in Seitenansicht durch einen Längsabschnitt 6. Der oberseitige Sichtbereich 5 ist im Querschnitt von innen nach außen leicht nach unten gebogen, um ein Gewicht des daran innenseitig befestigten Kochfelds K ausgleichen zu können.
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Im Bereich der ersten Biegelinie 9 liegen der Sichtbereich 5 und der zugehörige Auflagebereich 8 nicht dicht aufeinander, sondern lassen einen Abstand oder Hohlraum 12 zwischen sich, um Materialdehnungen zu begrenzen. Der Hohlraum 12 erstreckt sich hier über die Länge der ersten Biegelinie 9. Außerhalb des Bereichs der Biegelinie 9 kontaktieren sich der Sichtbereich 5 und der Auflagebereich 8 großflächig oder mit einem nur vernachlässigbar kleinen Abstand. Der Zierrahmen 1 bildet folglich im Bereich der ersten Biegelinie 9 eine Wulst, die auf einer Arbeitsplatte A aufliegt.
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An einer Unterseite des Auflagebereichs 8 ist Dichtmittel z.B. in Form einer PU-Schaumraupe R angebracht, um im eingesetzten Zustand des Kochfelds K einen Zwischenraum zwischen dem Zierrahmen 1 und der Arbeitsplatte A abzudichten. Die PU-Schaumraupe R verläuft unmittelbar neben dem wulstartigen Bereich an der ersten Biegelinie 9.
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Der Befestigungsbereich 3 ist an der zweiten Biegelinie 11 gegenüber dem Auflagebereich 8 annähernd senkrecht nach unten abgekantet. Durch das Schraubloch 4 kann der Befestigungsbereich 3 mit dem Kochfeld K verschraubt werden.
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5 zeigt einen Bereich an einer Ecke des Zierrahmens 1 in einer Sicht von unten. Die Auflagebereiche 8 weisen eine gleichschenklig trapezförmige Grundform auf, wobei die erste Biegelinie 9 eine längere Grundlinie und die zweite Biegelinie 11 eine dazu parallel verlaufende kürzere Grundlinie darstellt. Gedachte gerade Linien 13 verlaufen von einem ersten Eckpunkt 14 an einer Grenze der ersten Biegelinie 9 zu dem Eckenabschnitt 7 zu einem zweiten Eckpunkt 15 am Ende der zweiten Biegelinie 11. Seitenränder oder -linien 16 der Auflagebereiche 8 zeichnen sich dadurch aus, dass sie mittels Zusatzbereichen 10 gebildet werden, welche von den geraden Linien 13 abweichen, indem sie seitlich darüber anschließen oder hinausstehen.
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Benachbarte Zusatzbereiche 10 benachbarter Auflageflächen 8 sind durch einen mittig über dem Eckenabschnitt 7 gebildeten Spalt 18 voneinander getrennt. Dieser Spalt 18 weist eine konstante Breite B auf, vorzugsweise in einem Bereich zwischen 0,5 und 2 Millimetern. Der Spalt 18 reicht in Richtung eines inneren kreissektorförmigen Rands 19 des Sichtbereichs 5 bis auf die Höhe der zweiten Biegelinie 11 (gemessen senkrecht zu der ersten Biegelinie 9), während er in Richtung eines äußeren kreissektorförmigen Rands 20 des Eckenabschnitts 7 auf einer Höhe vor der ersten Biegelinie 9 endet bzw. sich dort aufweitet. Dadurch liegt der Eckenabschnitt 7 in der Nähe seines äußeren Rands 20 frei bzw. weist der Eckenabschnitt 7 dort einen flächigen freiliegenden Teilbereich 21 auf, was eine Handhabung und Umformung des Zierrahmens 1 erheblich erleichtert.
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Dazu weisen die Zusatzbereiche 10 eine konvex viereckige Grundform auf, deren längere Grundlinie der gedachten geraden Linie 13 entspricht und deren längerer Schenkel 22 an der ersten Biegelinie 9 ansetzt. Der längere Schenkel 22 setzt senkrecht abgehend an der ersten Biegelinie 9 an. Ein kürzerer Schenkel 23 des Zusatzbereichs 10 verläuft parallel zu der ersten Biegelinie 9 und der zweiten Biegelinie 11, hier speziell zumindest annähernd auf einer Verlängerung der zweiten Biegelinie 11. Eine der längeren Grundlinie 13 gegenüberliegende kürzere Grundlinie 24 verläuft also schräg zu der längeren Grundlinie bzw. der gedachten geraden Linie 13. Der längere Schenkel 22, der kürzere Schenkel 23 und die kürzere Grundlinie 24 bilden die Seitenlinie 16.
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6 zeigt einen Bereich einer Ecke des Zierrahmens 1 analog zu 5 in einer Sicht von unten mit der aufgebrachten PU-Schaumraupe R. Die PU-Schaumraupe R verläuft zum größten Teil direkt angrenzend an die erste Biegelinie 9. Sie verläuft größtenteils an einer nach unten weisenden Seite (Unterseite) der umgeschlagenen Auflagebereiche 8. Sie quert den Eckenabschnitt 7 zumindest teilweise über dem Spalt 18, so dass sie dort nicht oder nicht wesentlich auf eine Unterseite des Sichtbereichs heruntersackt oder einfällt und somit eine Dichtungsfähigkeit der PU-Schaumraupe R auch in dem Eckenabschnitt 7 gewährleistet bleibt. Die PU-Schaumraupe R mag an einem Eckenabschnitt 7 verbreitert sein.
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Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt.
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Allgemein kann unter "ein", "eine" usw. eine Einzahl oder eine Mehrzahl verstanden werden, insbesondere im Sinne von "mindestens ein" oder "ein oder mehrere" usw., solange dies nicht explizit ausgeschlossen ist, z.B. durch den Ausdruck "genau ein" usw.
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Auch kann eine Zahlenangabe genau die angegebene Zahl als auch einen üblichen Toleranzbereich umfassen, solange dies nicht explizit ausgeschlossen ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Zierrahmen
- 2
- Zentrale Öffnung
- 3
- Befestigungsbereich
- 4
- Schraubloch
- 5
- Sichtbereich
- 6
- Längsabschnitt des Sichtbereichs
- 7
- Eckenabschnitt des Sichtbereichs
- 8
- Auflagebereich
- 9
- Erste Biegelinie
- 10
- Zusatzbereich
- 11
- Zweite Biegelinie
- 12
- Hohlraum
- 13
- Gerade Linie
- 14
- Erster Eckpunkt des Auflagebereichs
- 15
- Zweiter Eckpunkt des Auflagebereichs
- 16
- Seitenlinie des Auflagebereichs
- 18
- Spalt
- 19
- Innerer Rand des Eckenabschnitts des Sichtbereichs
- 20
- Äußerer Rand des Eckenabschnitts des Sichtbereichs
- 21
- Freiliegender Teilbereich des Eckenabschnitts
- 22
- Längerer Schenkel des Zusatzbereichs
- 23
- Kürzerer Schenkel des Zusatzbereichs
- 24
- Kürzere Grundlinie des Zusatzbereichs
- A
- Arbeitsplatte
- B
- Spaltbreite
- K
- Kochfeld
- R
- Schaumraupe
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008042723 A1 [0002, 0002]