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Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsgurteinrichtung mit einem aufblasbaren Gurtband mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1.
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Sicherheitsgurteinrichtungen werden in Fahrzeugen im Allgemeinen dazu verwendet, den Insassen in einem Unfall zurückzuhalten. Dadurch kann verhindert werden, dass der Insasse aus dem Fahrzeug herausgeschleudert wird oder auf die inneren Strukturen des Fahrzeuges aufprallt. Insgesamt kann durch die Sicherheitsgurteinrichtung damit die Überlebenswahrscheinlichkeit des Insassen im Unfall erhöht werden. Bei derartigen Sicherheitsgurteinrichtungen ist zur Rückhaltung des Insassen ein Gurtband vorgesehen, welches mit einem ersten Ende auf einem Gurtaufroller aufwickelbar ist. Ferner ist eine Gurtzunge mit einem Gurtdurchführungsschlitz vorgesehen, die auf dem Gurtband verschiebbar geführt und in einem Gurtschloss verriegelbar ist, welche das Gurtband im angelegten Zustand in einen Diagonalgurtabschnitt und einen Beckengurtabschnitt unterteilt. Das zweite Ende des Gurtbandes ist über einen Endbeschlag an der Fahrzeugstruktur befestigt. Zur Verringerung der von der Sicherheitsgurteinrichtung im Unfall auf den Insassen ausgeübten Insassenbelastung werden moderne Sicherheitsgurteinrichtungen außerdem mit Kraftbegrenzungseinrichtungen versehen, welche einen kraftbegrenzten Gurtbandauszug der Sicherheitsgurteinrichtung unter Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Vorverlagerungsweges ermöglichen. Das Gurtband wird auf einer Gurtwelle aufgewickelt, welche in einem fahrzeugfest befestigbaren U-förmigen Rahmen drehbar gelagert ist.
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Ferner hat sich herausgestellt, dass die Insassenbelastung weiter verringert werden kann, indem das an dem Insassen anliegende Gurtband, insbesondere im Bereich des die Brust des Insassen kreuzenden Diagonalgurtabschnittes, als aufblasbares Gurtband ausgeführt ist. Das aufblasbare Gurtband wird im Unfall unter Vergrößerung der an dem Insassen anliegenden Anlagefläche zu einer dicken „Wurst“ aufgeblasen, wodurch die von dem Gurtband auf den Insassen ausgeübte Flächenanpresskraft verringert werden kann.
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Grundsätzlich ergibt sich bei Sicherheitsgurteinrichtungen mit aufblasbaren Gurtbändern das Problem, dass das Gurtband mehrlagig, insbesondere doppellagig, ausgebildet ist, also verhältnismäßig dick ist und mit einem ersten Ende auf einer Gurtwelle eines Gurtaufrollers aufwickelbar sein muss. Dabei wird das aufblasbare Gurtband aufgrund der großen Dicke zu einem Gurtwickel mit einem relativ großen Durchmesser und einer relativ großen Masse aufgewickelt. Dadurch kann das Problem auftreten, dass das Gurtband bei einem nicht sauber gewickelten Gurtwickel seitlich an den gegenüberliegenden Schenkeln des U-förmigen Rahmens anläuft und die Drehbewegung der Gurtwelle bremst. Im Extremfall kann der Gurtwickel sogar bei sehr großen Querbeschleunigungen aufgrund seiner großen Masse seitlich verrutschen und dadurch die Gurtwelle durch einen weiter erhöhten Reibschluss an der Seitenfläche eines Schenkels des Gurtaufrollerrahmens blockieren.
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Zur Lösung dieses Problems wurde in der noch nicht veröffentlichten
deutschen Patentanmeldung der Anmelderin mit der Nummer 10 2013 211 481.8 vorgeschlagen, dass an wenigstens einer Stirnseite der Gurtwelle ein sich radial nach außen erstreckender, in Drehrichtung der Gurtwelle drehfest mit der Gurtwelle verbundener Führungssteg vorgesehen ist. Durch den Führungssteg kann der Gurtwickel bei wirkenden Querbeschleunigungen seitlich unterstützt werden und/oder die Aufwickelbewegung des Gurtbandes geführt werden, so dass verhindert wird, dass das Gurtband seitlich an den Schenkeln des Gurtaufrollerahmens zur Anlage gelangt und die Drehbewegung der Gurtwelle bremst. Dabei ist es besonders wichtig, dass der Führungssteg drehfest mit der Gurtwelle verbunden ist, sich also mit dieser mitdreht, so dass das Gurtband seitlich geführt wird, ohne dabei seitlich an den Schenkeln des Gurtaufrollerrahmens anlaufen zu können, und dabei die Drehbewegung der Gurtwelle zu bremsen. Insbesondere kann dadurch verhindert werden, dass der Gurtwickel bei Querbeschleunigungen zur Anlage an den Schenkeln des Gurtaufrollerrahmens gelangt, da der Gurtwickel vorher zur Anlage an dem sich mitdrehenden gurtwellenfesten Führungssteg gelangt. Der Führungssteg bildet damit praktisch eine sich mit der Gurtwelle drehende Trennwand zwischen dem Gurtwickel und dem angrenzenden Schenkel des Gurtaufrollerrahmens, welche verhindert, dass der Gurtwickel bzw. die einzelnen Lagen des Gurtbandes während der Drehbewegung und bei Querbeschleunigungen seitlich an dem feststehenden Gurtaufrollerrahmen zur Anlage gelangen kann.
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Dabei ist der Führungssteg an zwei Adapterteilen angeordnet, welche die Gurtwelle umfassen und mittels eines Stecksystems mit mehreren aneinander zur Anlage gelangenden Zungen miteinander verbunden sind. Die Adapterteile sind halbschalenförmig ausgebildet und weisen jeweils einen Teilring auf, welche sich durch Zusammensetzen der Adapterteile zu dem vollständigen Führungssteg ergänzen.
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Ein besonders zu beachtendes Problem bei dieser Lösung ist die Verbindung der Adapterteile, welche aufgrund der Beschleunigung der Gurtwelle während der Aktivierung einer Straffeinrichtung besonders hohen Belastungen ausgesetzt ist, so dass sich die Adapterteile im Extremfall unter ungünstigen Umständen voneinander und auch von der Gurtwelle lösen können.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine kostengünstige Sicherheitsgurteinrichtung zu schaffen, bei der die Wahrscheinlichkeit eines ungewollten Lösens der Verbindung der Adapterteile zumindest verringert ist.
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Zur Lösung der Aufgabe wird eine Sicherheitsgurteinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vorgeschlagen. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind den Unteransprüchen, den Figuren und der zugehörigen Beschreibung zu entnehmen.
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Gemäß dem Grundgedanken der Erfindung wird zur Lösung der Aufgabe vorgeschlagen, dass die Steckverbindung durch eine Rastverbindung mit einem elastischen Rasthaken verwirklicht ist, und dass an wenigstens einem der Adapterteile ein Führungsstift und an dem jeweils anderen Adapterteil eine Ausnehmung zur Aufnahme des Führungsstiftes vorgesehen ist, und dass der Führungsstift derart ausgerichtet ist, dass er die Adapterteile gegen eine in Richtung der Elastizität des Rasthakens gerichtete Relativbewegung sichert. Durch die vorgeschlagene Lösung können die Adapterteile mit einer besonders kostengünstig herzustellenden und zu montierenden Art der Verbindung miteinander verbunden werden, wobei die Verbindung allein durch einen elastischen Bewegungsvorgang des Rasthakens hergestellt wird. Damit sich die Verbindung anschließend auch bei hohen Radial- und Querkräften nicht wieder lösen kann, indem der Rasthaken die zur Verbindung der Adapterteile erforderliche Bewegung nicht wieder rückwärts ausführt, sind die Führungsstifte vorgesehen, welche die Adapterteile gegen eine Relativbewegung sichern. Dabei ist die Ausrichtung des Führungsstiftes von besonderer Bedeutung, da der Führungsstift die Adapterteile dadurch genau gegen ein Verrutschen in Richtung der Elastizität sichert, welche ursächlich für die Rastverbindung ist. Dadurch können die Adapterteile auch bei in Richtung der Elastizität der Rastverbindung wirkenden Kräften nicht verrutschen, und die kostengünstige Rastverbindung ist gegen ein unbeabsichtigtes Lösen gesichert.
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Der Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die Verbindung der Adapterteile durch eine kostengünstig zu fertigende und zu montierende Rastverbindung verwirklicht ist, wobei das Lösen der kostengünstigen Rastverbindung dann durch die Führungsstifte und deren Ausrichtung verhindert wird. Insgesamt kann dadurch eine kostengünstige und gleichzeitig sehr feste Verbindung der Adapterteile verwirklicht werden.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren erläutert. Dabei zeigt:
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1: einen Gurtaufroller einer erfindungsgemäßen Sicherheitsgurteinrichtung mit einem Gurtaufrollerrahmen;
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2: eine Gurtwelle mit zwei Adapterteilen in Schnittdarstellung; und
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3: einen vergrößerten Ausschnitt der Adapterteile im Bereich der Rastverbindung.
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In den 1 und 2 ist eine Gurtwelle 22 eines Gurtaufrollers einer erfindungsgemäßen Sicherheitsgurteinrichtung mit einem aufblasbaren Gurtband 2 zu erkennen. Die Gurtwelle 22 weist einen Gurtwellenkörper 1 und zwei an dem Außenumfang des Gurtwellenkörpers 1 angeordnete Adapterteile 4 und 5 auf. Das Gurtband 2 ist an seinem ersten Ende 23 zu einer ersten Schlaufe 6 auf sich selbst zurückgeschlagen und durch einen in die erste Schlaufe 6 eingeführten Gurtstift 8 verdickt. Ferner ist an dem Gurtband 2 ein Bandelement 3 vorgesehen, welches zwischen den übereinandergelegten Lagen der ersten Schlaufe 6 des Gurtbandes 2 vernäht ist. Das Bandelement 3 ist an seinem freien Ende 26 zu einer zweiten Schlaufe 7 auf sich selbst zurückgeschlagen und ebenfalls durch ein in die zweite Schlaufe 7 eingelegtes Klemmteil 9 verdickt. Zur Montage wird das Gurtband 2 zusammen mit dem daran befestigten Bandelement 3 durch einen Schlitz 17 der Gurtwelle 22 hindurchgeführt, wobei das Klemmteil 9 zu diesem Zeitpunkt noch nicht in die zweite Schlaufe 7 eingelegt ist. Das freie Ende 26 des Bandelementes 26 ist dadurch noch nicht verdickt und kann zusammen mit dem Gurtband 2 durch den Schlitz 17 geführt werden. Anschließend wird das Bandelement 3 an seinem freien Ende 26 mit dem Klemmteil 9 versehen und das Klemmteil 9 durch Herumschlagen des freien Endes 26 zu einer zweiten Schlaufe 7 und Vernähen der übereinandergelegten Lagen an dem Bandelement 3 gesichert. Es wäre genauso möglich, das Klemmteil 9 stattdessen durch eine Klebeverbindung oder durch eine Vernähung des Klemmteiles 9 selbst an dem Bandelement 3 zu fixieren. Anschließend wird das Bandelement 3 in Pfeilrichtung A, wie in der 3 zu erkennen ist, um die Adapterteile 4 und 5 herumgeschlagen und mit dem Klemmteil 9 in dem Schlitz 17 der Gurtwelle 22 festgeklemmt.
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Die Adapterteile 4 und 5 sind halbschalenförmig geformt und jeweils mit einem teilringscheibenförmigen Führungssteg 24 und 25 versehen, welche sich in der Anordnung der Adapterteile 4 und 5 an dem Gurtwellenkörper 1 zu einem ringscheibenförmigen Führungssteg ergänzen. Das Bandelement 3 ist mit dem zweiten Ende 10 zwischen den übereinandergeschlagenen Lagen der ersten Schlaufe 6 des Gurtbandes 2 vernäht und erstreckt sich ausgehend von dem ersten Ende 23 des Gurtbandes 2 parallel zu dem Gurtband 2. Das Gurtband 2 ist aufblasbar und weist mehrere übereinandergelegte Lagen mit einem zwischen den Lagen vorgesehenen Hohlraum auf, welcher beim Aufblasen des Gurtbandes 2 vergrößert wird, so dass das Gurtband 2 dann die Gestalt einer dicken „Wurst“ annimmt. Das Bandelement 3 weist dieselbe Breite wie das Gurtband 2 auf und kann beispielsweise durch einen Abschnitt einer einlagigen Gurtbandlage gebildet sein. Das Bandelement 3 wird nach dem Durchziehen des Gurtbandes 2 durch den Schlitz 17 des Gurtwellenkörpers 1 in Pfeilrichtung A um die Adapterteile 4 und 5 herumgeschlagen (siehe 2) und mit dem Klemmteil 9 in dem Schlitz 17 des Gurtwellenkörpers 1 verkeilt. Dadurch werden die Adapterteile 4 und 5 an dem Gurtwellenkörper 1 zusätzlich gesichert.
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Anschließend wird die Gurtwelle 22 noch mit einem Profilkopf komplettiert und dann in einem Gurtaufrollerrahmen 18 angeordnet. Der Gurtaufrollerrahmen 18 ist U-förmig mit einer Grundplatte und zwei von der Grundplatte abragenden, gegenüberliegend angeordneten Schenkeln 19 und 20 ausgebildet. In der Grundplatte ist eine Befestigungsöffnung 21 zur Befestigung des Gurtaufrollers an einem Kraftfahrzeug vorgesehen, während in den Schenkeln 19 und 20 der Übersicht halber nicht dargestellte Öffnungen zur Lagerung der Gurtwelle 22 vorgesehen sind, wobei in einer der Öffnungen außerdem eine Blockierverzahnung zur fahrzeugfesten Blockierung der Gurtwelle 22 vorgesehen sein kann.
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In der 2 ist die Gurtwelle 22 in Schnittdarstellung mit dem befestigten Bandelement 3 zu erkennen. Die Adapterteile 4 und 5 sind mittels zweiter Rastverbindungen 11 und 12 miteinander verbunden, so dass die Adapterteile 4 und 5 auch bereits vor dem Umschlingen des Bandelementes 3 miteinander verbunden sind. Dadurch werden die Adapterteile 4 und 5 nach dem Zusammenstecken bereits zusammengehalten, wodurch die Montage vereinfacht werden kann. Das in der Darstellung rechte Adapterteil 5 ist außerdem mit einem Fortsatz 15 versehen, welcher in eine Ausnehmung 16 des Gurtwellenkörpers 1 eingreift. Die Ausnehmung 16 und der Fortsatz 15 sind so ausgerichtet, dass das Bandelement 3 das Adapterteil 5 beim Umschlingen der Adapterteile 4 und 5 mit dem Fortsatz 15 in die Ausnehmung 16 hinein drängt. Das Bandelement 3 fixiert die Adapterteile 4 und 5 an dem Gurtwellenkörper 1 und bildet außerdem eine kontinuierliche homogene Oberfläche, an der das Gurtband 2 mit der innersten Wicklung des Gurtwickels anliegt. Ferner verschließt das Bandelement 3 den Schlitz 17 an der Einführseite des Gurtbandes 2, so dass das Ende 23 des Gurtbandes 2 mit dem eingelegten Gurtstift 8 gegen ein Herausrutschen gesichert ist.
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Schließlich werden die Adapterteile 4 und 5 durch das Aufwickeln des Gurtbandes 2 zusätzlich an dem Gurtwellenkörper 1 mit einer erhöhten Klemmkraft fixiert, so dass die Adapterteile 4 und 5 durch die Rastverbindungen 11 und 12, das Bandelement 3 und schließlich das Gurtband 2 zu einem festen Verbund mit dem Gurtwellenkörper 1 zusammengehalten werden.
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Beim Aufwickeln des Gurtbandes 2 drehen die Adapterteile 4 und 5 und damit auch der seitliche ringscheibenförmige Führungssteg mit, so dass das Gurtband 2 seitlich nicht zur Anlage an dem angrenzenden Schenkel 20 des Gurtaufrollerrahmens 18 gelangen kann und dadurch auch die Drehbewegung der Gurtwelle 22 nicht bremsen kann. Ferner kann der Gurtwickel des aufgewickelten Gurtbandes 2 auch bei auftretenden Querbeschleunigungen durch eine Querverlagerung nicht zur Anlage an dem Schenkel 20 gelangen, wodurch es verhindert werden kann, dass die Drehbewebung der Gurtwelle 22 im Extremfall blockiert wird. Der ringscheibenförmige Fortsatz dient praktisch als sich mit der Gurtwelle 22 mitdrehende Trennwand zwischen dem Gurtwickel und dem Schenkel 20.
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In der dargestellten Ausführungsform ist an den Adapterteilen 4 und 5 jeweils nur an einer Seite ein teilringscheibenförmiger Führungssteg 24 und 25 vorgesehen, so dass nach dem Zusammenbau an der Gurtwelle 22 nur ein ringscheibenförmiger Führungssteg zwischen dem Gurtwickel und dem Schenkel 20 des Gurtaufrollerrahmens 18 vorhanden ist. Eine solche Lösung kann ausreichend sein, wenn aufgrund der Anordnung und der Ausrichtung des Gurtaufroller die größten Querbeschleunigungen nur in einer definierten Ausrichtung zu erwarten sind, und der Gurtwickel dadurch erwartungsgemäß auch nur an einem der Schenkel 19 oder 20 zur Anlage gelangen kann. Ferner kann sich eine solche bevorzugte Verlagerungs- und Anlaufrichtung des Gurtwickels und des Gurtbandes 2 auch durch die Einbausituation und die bevorzugte Zugrichtung des Gurtbandes 2 in der Einbausituation ergeben.
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Sofern eine solche bevorzugte Richtung des Anlaufens und des Verlagerns des Gurtwickels bzw. des Gurtbandes 2 nicht festgestellt werden kann, kann es sinnvoll sein, an beiden Seiten der Adapterteile 4 und 5 der Gurtwelle 22 solche sich mitdrehende Führungsstege vorzusehen.
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Die vorgeschlagene Lösung ist insbesondere für die Verwendung eines aufblasbaren Gurtbandes 2 von Vorteil, da der Gurtwickel des aufgewickelten Gurtbandes 2 einen erheblich größeren Außendurchmesser und eine erheblich größere Masse als herkömmliche Gurtwickel von einlagigen Gurtbändern aufweist. Daraus ergibt sich bei einwirkenden Querkräften eine wesentlich größere Tendenz des Gurtwickels sich seitlich zu verschieben, wodurch die Gurtwelle 22 ungewollt gegenüber dem Gurtaufrollerrahmen 18 blockiert werden kann. Dabei ist es von besonderem Nachteil, dass die Gurtwelle 22 in diesem Fall in beide Drehrichtungen blockiert werden würde, also nicht durch eine Drehbewegung in eine Richtung deblockiert werden kann.
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Die Adapterteile 4 und 5 sind bevorzugt in beide Richtungen der Drehachse der Gurtwelle 22 formschlüssig mit dem Gurtwellenkörper 1 verbunden, so dass sie sich nicht selbsttätig gegenüber dem Gurtwellenkörper 1 verschieben können. Außerdem können sich die Adapterteile 4 und 5 dadurch bei einwirkenden Querkräften an dem Gurtwellenkörper 1 abstützen.
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In der 3 ist eine der die Adapterteile 4 und 5 zusammenhaltenden Rastverbindungen beispielhaft anhand der Rastverbindung 11 vergrößert dargestellt. Die Rastverbindung 11 ist durch einen an dem Adapterteil 4 angeordneten Rasthaken 13 und eine in dem anderen Adapterteil 5 vorgesehene formkorrespondierende Ausnehmung 14 gebildet. Ferner sind an dem Adapterteil 4 zwei links und rechts des Rasthakens 13 angeordnete Führungsstifte 26 und 33 vorgesehen, welche ebenfalls in formkorrespondierende Ausnehmungen 27 und 34 des Adapterteils 5 eingreifen.
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Der Rasthaken 13 ist durch einen Schaft 28 mit zwei sich von dem Ende des Schaftes 28 zurück zu dem Adapterteil 4 erstreckenden Rastarmen 29 und 30 gebildet. Die Rastarme 29 und 30 sind identisch geformt und symmetrisch zu der Längsachse des Schaftes 28 angeordnet, so dass der Rasthaken 13 insgesamt die Form eines Tannenbaums aufweist. Die Rastarme 29 und 30 weisen jeweils eine zackenförmige Rastkontur auf, so dass sie in der verrasteten Stellung an zwei in Stufen versetzten Rastflächen der Ausnehmung 14 anliegen. Die Länge H1 der Führungsstifte 26 und 33 ist in Bezug zu der Tiefe T1 der Ausnehmungen 27 und 34 so bemessen, dass zwischen den Stirnflächen der Führungsstifte 26 und 33 und den Grundflächen der Ausnehmungen 27 und 34 in der verrasteten Stellung der Adapterteile 4 und 5 noch ein Spalt vorhanden ist. Die Differenz der Tiefe T1 und der Höhe H1 des Führungsstiftes ist größer als die Differenz der Tiefe T2 der Ausnehmung 14 des Rasthakens 28 und der Höhe H2 des Rasthakens 13. Dadurch kann sichergestellt werden, dass die Rastbewegung der Adapterteile 4 und 5 nicht durch das Anlegen der Führungsstifte 26 und 33 an den Grundflächen der Ausnehmungen 27 und 34 gestoppt wird, bevor die Adapterteile 4 und 5 vollständig verrastet sind, d.h. bevor der Rasthaken 13 mit den Rastarmen 29 und 30 vollständig in der Rastkontur der formkorrespondierenden Ausnehmung 14 verrastet ist. Die Rastbewegung der Adapterteile 4 und 5 kann durch die Führungsstifte 26 und 33 in einem ersten Schritt vereinfacht werden, da die Führungsstifte 26 und 33 die Adapterteile 4 und 5 vorausrichten und während der Rastbewegung führen. Die Führungsstifte 26 und 33 sind so geformt und ausgerichtet, dass ihre Längsachsen parallel zu der Längsachse des Schaftes 28 ausgerichtet sind. Dadurch können die Adapterteile 4 und 5 die Rastbewegung ausführen und sind gleichzeitig anschließend in der verrasteten Stellung gegen eine seitliche Relativbewegung zueinander quer zu der Längsachse der Führungsstifte 26 und 33 bzw. der Längsachse des Schaftes 28 des Rasthakens 13 gesichert, so dass der Rasthaken 13 nicht seitlich in der Ausnehmung 14 verrutschen kann, und die Rastarme 29 und 30 nicht ungewollt aus der verrasteten Stellung herausrutschen können.
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Sofern der Rasthaken 13 dennoch eine geringe seitliche Bewegung ausführen kann, ist es von Vorteil, dass der Rasthaken 13 zwei Rastarme 29 und 30 aufweist, so dass auch bei einem geringfügigen Verrutschen des Rasthakens 13 immer einer der Rastarme 29 oder 30 an einer der Rastkanten 31 oder 32 der Ausnehmung 14 anliegt und die Auszugsbewegung des Rasthakens 13 dadurch blockiert.
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Die vorgeschlagene Verbindung der Adapterteile 4 und 5 ist damit durch die Rastverbindung sehr kostengünstig ausgeführt und sehr handhabungsfreundlich zu montieren, wobei die Rastverbindung durch die Führungsstifte 26 und 33 gegen ein ungewolltes Lösen gesichert ist. Dabei bietet die symmetrische tannenbaumförmige Ausbildung des Rasthakens 13 eine zusätzliche Sicherheit gegen das Herausrutschen des Rasthakens 13.
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Die Führungsstifte 26 und 33 sind dabei bewusst so ausgerichtet, dass sie die Bewegung in Richtung der Elastizität des Rasthakens 13 beschränken, welche in diesem Ausführungsbeispiel der Richtung der Federbewegung der Rastarme 29 und 30 senkrecht zu der Längsachse des Schaftes 28 entspricht. Die Richtung der Elastizität des Rasthakens 13 kann im Allgemeinen als die Richtung definiert werden, in welche ein elastischer Abschnitt des Rasthakens 13 während der Rastbewegung in die verrastete Stellung federt.
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Insgesamt wird durch die vorgeschlagene Weiterentwicklung eine verfestigte Rastverbindung der Adapterteile 4 und 5 geschaffen, welche die Adapterteile 4 und 5 auch bei höheren Radialkräften zusammenhält. Dabei ist es von besonderer Bedeutung für die Festigkeit der Rastverbindung, dass der Rasthaken 13 aufgrund der vorgesehenen Führungsstifte 26 und 33 keine Querbewegungen oder zumindest nur eingeschränkte Querbewegungen in der Ausnehmung 14 ausführen kann. Ferner ist es für die Festigkeit der Rastverbindung von Vorteil, dass der Rasthaken 13 mit zwei Rastarmen 29 und 30 verrastet. Dadurch werden die Zugkräfte aus den Radialkräften über zwei Rastarme 29 und 30 verteilt in das jeweils andere Adapterteil 4 und 5 übertragen. Außerdem kann durch die beiden Rastarme 29 und 30 eine richtungsunabhängigere Festigkeit der Rastverbindung verwirklicht werden, da selbst bei einer möglichen Querbewegung des Rasthakens 13 in der Ausnehmung 14 immer wenigstens einer der Rastarme 29 oder 30 kraftübertragend an der jeweiligen Rastkante 31 oder 32 anliegt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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