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Technisches Gebiet
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Das technische Gebiet betrifft allgemein Türverriegelungssysteme und -Verfahren für Fahrzeuge, und insbesondere elektrische Türverriegelungssysteme für Automobile.
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Hintergrund
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In einem fortwährenden Bemühen, das Gewicht und die mechanische Komplexität von Automobilen zu reduzieren, verwenden einige Hersteller elektrisch betätigte Türverriegelungen. Insbesondere haben einige Hersteller die herkömmlichen mechanischen Verbindungselemente zwischen Türgriffen und dem Türverriegelungsmechanismus entfernt bzw. weggelassen, welche ein Öffnen der Tür ermöglichen. Stattdessen soll ein Elektromotor den Betrieb des Türverriegelungsmechanismusses steuern.
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Jedoch kann eine Reihe von Problemen mit solchen elektrischen Türverriegelungssystemen auftreten. Beispielsweise bei einem Stromausfall für den Motor kehrt ein herkömmliches elektrisches Türverriegelungssystem zurück in einen verriegelten Zustand, und zwar nach Übermittlung eines „Öffnungs”-Befehles vor dem Öffnen der Tür, wobei somit die Gefahr besteht, dass die Insassen im Fahrzeug „eingeschlossen” sind.
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Deshalb ist es wünschenswert, ein Türverriegelungssystem bereitzustellen, welches selbst bei einem Stromausfall ein Einsteigen in das Fahrzeug bzw. ein Aussteigen aus dem Fahrzeug ermöglicht. Zusätzlich werden weitere wünschenswerte Merkmale und Eigenschaften aus der nachfolgenden Zusammenfassung und detaillierten Beschreibung und den beigefügten Ansprüchen in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen und diesem Hintergrund ersichtlich.
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Zusammenfassung
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Ein Türverriegelungssystem eines Fahrzeuges umfasst einen Schlosshalter, welcher an einer Tür oder einem Rahmen des Fahrzeuges angeordnet ist, und eine Drehfalle, welche mit dem Schlosshalter in Eingriff bringbar und zwischen einer verriegelten Position zur Sicherung des Schlosshalters und einer unverriegelten Position verlagerbar ist. Eine Sperrklinke ist verlagerbar zwischen einer Eingriffsposition, bei welcher die Sperrklinke in Eingriff mit der Drehfalle kommt, um die Drehfalle in der verriegelten Position zu halten, und einer entriegelten bzw. Nichteingriffs-Position, bei welcher die Sperrklinke von der Drehfalle gelöst ist, so dass die Drehfalle in die unverriegelte Position verlagerbar ist. Das System umfasst weiterhin einen in betrieblicher Weise mit der Sperrklinke verbundenen Motor, um die Sperrklinke zwischen den Eingriffs- und Nichteingriffs-Positionen zu verlagern. Eine Steuerung steht in Kommunikation mit dem Motor und ist dazu ausgebildet, einen Betrieb des Motors zu steuern. Eine Schalteinrichtung steht in Kommunikation mit der Steuerung und ist dazu ausgebildet, einen Entriegelungsbefehl an die Steuerung zu übermitteln. Die Steuerung ist dazu ausgebildet, den Motor für eine Verlagerung bzw. Positionierung der Sperrklinke in die Nichteingriffs-Position zu aktivieren, so dass die Sperrklinke bis zu einem Auftreten eines vorbestimmten Zustandes in der Nichteingriffs-Position gehalten wird bzw. ist.
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Ein Verfahren zur Steuerung des Türverriegelungssystems umfasst ein Empfangen eines Entriegelungsbefehles an der Steuerung von einer durch einen Nutzer bedienbaren bzw. betreibbaren Schalteinrichtung. Das Verfahren umfasst ebenso ein Senden bzw. Übermitteln eines Befehles von der Steuerung zum Motor in Antwort auf ein Empfangen des Entriegelungs-Befehles, um die Sperrklinke bis zum Auftreten eines vorbestimmten Zustandes in der Nichteingriffs-Position zu halten bzw. zu positionieren.
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Beschreibung der Zeichnungen
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Weitere Vorteile des offenbarten Gegenstandes werden schnell bevorzugt, da der Gegenstand durch Bezugnahme auf die folgende detaillierte Beschreibung in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen verständlicher wird, wobei:
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1 ein Türverriegelungssystem für eine Tür eines Fahrzeuges in Übereinstimmung mit einer Ausführungsform darstellt;
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2 eine perspektivische Explosionsansicht eines Türverriegelungsmechanismusses in Übereinstimmung mit einer Ausführungsform ist; und
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3 ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben des Türverriegelungssystemes in Übereinstimmung mit einer Ausführungsform ist.
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Detaillierte Beschreibung
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Mit Bezug auf die Figuren, wobei gleiche Bezugszeichen in mehreren Ansichten gleiche Elemente bzw. Komponenten kennzeichnen, werden hierin ein Türverriegelungssystem 10 eines Fahrzeuges (nicht dargestellt) und Verfahren zur Steuerung einer Türverriegelung gezeigt und beschrieben. Das hierin beschriebene Fahrzeug ist ein Automobil (nicht dargestellt). Jedoch kann das Türverriegelungssystem 10 bei anderen Fahrzeugarten verwendet bzw. umgesetzt werden.
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Mit Bezug auf
1 umfasst das Türverriegelungssystem
10 der dargestellten Ausführungsform einen Türverriegelungsmechanismus
12, welcher die mechanischen Elemente umfasst, welche für eine Verriegelung einer Tür
14 des Fahrzeuges mit einer Karosserie (nicht dargestellt) des Fahrzeuges erforderlich sind. Diese mechanischen Elemente sowie weitere Teile sind detailliert in
US-Patentschriften Nummern 4,756,563 ,
5,054,827 und
6,045,168 erörtert, welche hierin in ihrer Gesamtheit durch Bezugnahme mit umfasst sind.
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Nunmehr hauptsächlich mit Bezug auf 2 umfasst der Türverriegelungsmechanismus 12 einen Schlosshalter 16. Der Schlosshalter 16 der dargestellten Ausführungsform ist an der Karosserie des Fahrzeuges angeordnet. Jedoch kann der Schlosshalter 16 in alternativer Weise an der Tür 14 angeordnet sein, während der Türverriegelungsmechanismus 12 an der Karosserie angeordnet ist. Der Türverriegelungsmechanismus 12 umfasst weiterhin eine Drehfalle 18. In der dargestellten Ausführungsform ist die Drehfalle 18 an der Tür 14 angeordnet. Die Drehfalle 18 ist in Eingriff mit dem Schlosshalter 16 bringbar. Weiterhin ist die Drehfalle 18 verlagerbar zwischen einer verriegelten Position zur Sicherung des Schlosshalters 16 und einer unverriegelten Position. Der Fachmann erkennt, dass die Tür 14 in der verriegelten Position in gesicherter Weise mit der Karosserie bzw. dem Rahmen des Fahrzeuges verbunden ist. Einfach ausgedrückt, in der verriegelten Position ist die Tür 14 in sicherer Weise geschlossen. In der unverriegelten Position kann der Schlosshalter 16 sich weg von der Drehfalle 18 bewegen und somit kann die Tür 14 öffenbar sein.
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Der Türverriegelungsmechanismus 12 umfasst weiterhin eine Sperrklinke 20. Die Sperrklinke 20 ist zwischen einer Eingriffsposition und einer Nichteingriffs-Position verlagerbar. In der Eingriffsposition kommt die Sperrklinke 20 in Eingriff mit der Drehfalle 18, um die Drehfalle 18 in der verriegelten Position zu halten. In der Nichteingriffs-Position ist die Sperrklinke 20 von der Drehfalle 18 losgelöst, so dass sich die Drehfalle 18 in die unverriegelte Position bewegen kann. Ein Motor 21 ist in betrieblicher Weise mit der Sperrklinke 20 verbunden, um die Sperrklinke 20 von der Eingriffsposition in die Nichteingriffs-Position zu verlagern. Weiterhin kann, wie in der dargestellten Ausführungsform gezeigt ist, eine Vorrichtung (nicht gekennzeichnet) zum Halten der Sperrklinke 20 in der Nichteingriffs-Position verwendet werden, sobald sie dorthin durch den Motor 21 verlagert worden ist.
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Außerdem ist in der dargestellten Ausführungsform gezeigt, dass die Sperrklinke 20 in einer Kammer (nicht dargestellt) eines Kunststoffgehäuses (nicht dargestellt) hinter einer Metallplattenfläche 22 angeordnet ist. Eine längliche Spiralfeder 24 ist in einem gekrümmten Schlitz (nicht dargestellt) in dem Kunststoffgehäuse hinter der Drehfalle 18 angeordnet, und steht in Eingriff mit einem wahlweisen Stift bzw. Pin (nicht gekennzeichnet) der Drehfalle 18 an einem Ende. Die Sperrklinke 20 ist durch eine Spiralfeder 26 in Eingriff mit der Drehfalle 18 vorgespannt, wobei die Spiralfeder 26 eine Hülse 28 umgibt, deren eines Ende in Eingriff mit einem Gehäuse (nicht dargestellt) steht und deren anderes Ende in Eingriff mit einer Lasche (nicht gekennzeichnet) der Sperrklinke 20 steht. Eine Nocke 31 und Getrieberäder 32, 34 können dazu dienen, den Motor 21 mit der Sperrklinke 20 zu koppeln. Die Nocke 31 und Getrieberäder 32, 34 können ebenso als Teil der Vorrichtung zum Halten der Sperrklinke in der Nichteingriffs-Position verwendet werden. Selbstverständlich können in weiteren Ausführungsformen zur Umsetzung der Vorrichtung andere Konfigurationen verwendet werden.
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Die Sperrklinke 20 kommt mit der Drehfalle 18 entweder in einer Zwischenposition oder in der verriegelten Position gegen die Vorspannung der Spiralfeder 26 und die Dichtkraft der Tür 14 in Eingriff. Die Sperrklinke 20 hält die Drehfalle 18 weiterhin in der Zwischenposition oder verriegelten Positionen, bis der Motor 21 die Sperrklinke 20 verlagert bzw. bewegt. Wenn der Motor 21 die Sperrklinke 20 gegen die Kraft der Spiralfeder 26 und die Dichtkraft der Tür 14 bewegt, dann ist die Drehfalle 18 losgelöst. Die Spiralfeder 26 drückt die Drehfalle 18 zurück in die unverriegelte Position, so dass sich der Schlosshalter 16 aus der Drehfalle 18 herausziehen kann.
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Das Türverriegelungssystem 10 umfasst ebenso eine Steuerung 35, wie in 1 dargestellt ist. Die Steuerung 35 kann einen Computer, einen Prozessor, einen Mikroprozessor, einen anwendungsspezifischen integrierten Schaltkreis („ASIC”), digitale Logik-Gates und/oder eine andere geeignete Einrichtung umfassen, welche in der Lage ist, Daten zu empfangen und in Antwort auf die empfangenen Daten Anweisungen auszuführen. In 1 ist die Steuerung 35 als innerhalb der Tür 14 angeordnet gezeigt. Jedoch kann die Steuerung 35 vorzugsweise auch an anderen Stellen angeordnet sein. Weiterhin kann die Steuerung 35 des Türverriegelungssystems 10 Teil einer Fahrzeugsteuereinheit (nicht dargestellt) sein, welche zusätzlich noch weitere Funktionen des Fahrzeuges steuert.
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Die Steuerung 35 steht in Kommunikation mit dem Motor 21 und ist dazu ausgebildet, den Betrieb des Motors 21 zu steuern. Mit anderen Worten, die Steuerung 35 ist dazu ausgebildet, zu regeln, wann und ob der Motor 21 in Betrieb ist. Selbstverständlich können elektrische Steuerelemente (nicht dargestellt) für einen Anschluss an die Steuerung 35 und den Motor 21 verwendet werden, wie es der Fachmann bevorzugt und weshalb dies hier nicht detailliert weiter ausgeführt ist. Die Steuerung 35 kann ebenso für eine Regelung der Richtung des Betriebs des Motors 21 und/oder der Geschwindigkeit des Betriebs des Motors 21 ausgebildet sein. Weitere Details hinsichtlich einer Steuerung des Motors 21 in Übereinstimmung mit der dargestellten Ausführungsform werden weiter unten bereitgestellt.
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Das Türverriegelungssystem 10 umfasst weiterhin wenigstens eine Energiequelle 36, 37. Die wenigstens eine Energiequelle 36, 37 ist für einen Betrieb des Motors 21 elektrisch mit diesem verbindbar. In der dargestellten Ausführungsform ist eine erste Energiequelle 36 entfernt von der Tür 14 angeordnet und die zweite Energiequelle 37 ist in und/oder an der Tür 14 angeordnet. Die erste und zweite Energiequelle 36, 37 der dargestellten Ausführungsform sind DC-Batterien, wie sie dem Fachmann wohl bekannt sind. Jedoch können in alternativer Weise auch andere geeignete Energiequellen verwendet bzw. umgesetzt werden. Beispielsweise kann ein Kondensator als eine oder beide der Energiequellen 36, 37 verwendet werden. Weiterhin kann die Haupt-DC-Batterie des Fahrzeuges als eine der Energiequellen 36, 37 umgesetzt werden bzw. sein.
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In der dargestellten Ausführungsform verbindet eine Leistungsschalteinrichtung 38 wahlweise entweder die erste Energiequelle 36 oder die zweite Energiequelle 37 mit dem Motor 21. Die Leistungsschalteinrichtung 38 und jede der Energiequellen 36, 37 stehen in Verbindung mit der Steuerung 28. Die Steuerung 28 analysiert die Fähigkeit jeder Energiequelle 36, 37, den Motor 21 mit elektrischer Energie zu versorgen und stellt die Leistungsschalteinrichtung 38 dementsprechend ein. Eine vollständige Beschreibung der Verwendungsmöglichkeiten mehrerer Energiequellen 36, 37 im Zusammenhang mit einer Türschlossanordnung ist im US-Patentanmeldungs-Veröffentlichungsnummer 2010/0052337 offenbart, welche hiermit durch Bezugnahme mit umfasst ist.
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Das Türverriegelungssystem 10 umfasst weiterhin wenigstens eine Schalteinrichtung 38, 39, 40 in Kommunikation mit der Steuerung 35. In der dargestellten Ausführungsform, und zwar wie es in 1 gezeigt ist, umfasst das System 10 eine Mehrzahl an Schalteinrichtungen 38, 39, 40. Insbesondere umfasst in der dargestellten Ausführungsform jede Tür 14 des Fahrzeuges eine äußere Schalteinrichtung 38, welche derart angeordnet ist, um außerhalb (das heißt der Umgebung) des Fahrzeuges betrieben zu werden, und eine innere Schalteinrichtung 39 ist derart angeordnet, um in einem Inneren (das heißt dem Innenraum) des Fahrzeuges betrieben zu werden. Die inneren und äußeren Schalteinrichtungen 39, 38 können in Griffe (nicht dargestellt) der Tür 14 integriert sein, wie es dem Fachmann wohl bekannt ist. Das Türverriegelungssystem 10 kann ebenso eine Fern-Schalteinrichtung 40 umfassen, das heißt eine Fernbedienung in der Form eines Schlüsselanhängers.
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Ein Nutzer des Fahrzeuges drückt zum Öffnen der Tür 14 die Schalteinrichtung 38, 39, 40. Dabei ist die Schalteinrichtung 38, 39, 40 dazu ausgebildet, einen Entriegelungs-Befehl an die Steuerung 35 zu senden. In der dargestellten Ausführungsform bestimmt die Steuerung 35 dann, ob die Tür 14 geöffnet werden sollte, oder nicht, und folglich, ob die Sperrklinke 20 in die unverriegelte Position verlagert werden sollte, und zwar auf Basis eines verschlossenen oder eines unverschlossenen Zustandes der Tür 14. Falls durchführbar, das heißt, falls die Tür „unverschlossen” ist, sendet die Steuerung 35 dann einen Befehl an den Motor 21 zum Betätigen der Sperrklinke 20, welche wiederum der Drehfalle 18 ermöglicht, sich in die unverriegelte Position zu verlagern, so dass die Tür 14 öffenbar ist.
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Insbesondere ist die Steuerung 35 dazu ausgebildet, den Motor 21 für eine Verlagerung bzw. Positionierung der Sperrklinke 20 in die Nichteingriffs-Position zu aktivieren. Die Sperrklinke 20 wird dann durch die Vorrichtung bis zum Auftreten eines vorbestimmten Zustandes in der Nichteingriffs-Position gehalten. Die Steuerung 35 ist außerdem dazu ausgebildet, den Motor 21 zu aktivieren, um die Sperrklinke 20 in Antwort auf das Auftreten des vorbestimmten Zustandes zurück in die Eingriffsposition zu verlagern bzw. zu positionieren.
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Ein möglicher vorbestimmter Zustand ist der, dass sich die Tür 14 in einer offenen Position befindet. Somit umfasst das System 10 der dargestellten Ausführungsform einen Türpositionssensor 41 in Kommunikation mit der Steuerung 35, um die offene Position der Tür 14 zu sensieren und ein „Tür offen”-Signal an die Steuerung 35 zu senden. Insbesondere sensiert in der dargestellten Ausführungsform der Türpositionssensor 41 die Position der Drehfalle 18, da sich die Drehfalle 18 nicht bewegt, bis die Tür 14 in stoßender bzw. ziehender Weise geöffnet wird.
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Dadurch, dass die Sperrklinke 20 in der offenen Position gehalten wird, bis sich die Tür 14 in der offenen Position befindet, kann die Tür 14 trotzdem geöffnet werden, selbst im Falle einer Stromunterbrechung zwischen den Energiequellen 36, 37 und dem Motor 21. Eine solche Stromunterbrechung könnte möglicherweise während des teilweisen bzw. vollständigen Eintauchens des Fahrzeuges in Wasser auftreten.
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Ein weiterer möglicher vorbestimmter Zustand ist die Betriebsart des Fahrzeuges, wenn es sich nicht in einer Park-Betriebsart befindet, das heißt, wenn sich die Getriebestufe im Fahrzeug nicht in der Park-Stellung befindet. Der Fachmann wird bevorzugen, dass Fahrzeugbetriebsarten wenigstens eine Fahr-Betriebsart, eine Neutral-Betriebsart und die Park-Betriebsart umfassen. insbesondere bezieht sich die Betriebsart des Fahrzeuges auf die Betriebsart eines Getriebes 42 des Fahrzeuges.
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In dem System 10 der dargestellten Ausführungsform befindet sich die Steuerung 35 in Kommunikation mit dem Getriebe 42 des Fahrzeuges. Die Steuerung 35 empfängt ein Getriebesignal, um eine Betriebsart des Getriebes 42 anzuzeigen, und somit eine Betriebsart des Fahrzeuges. Dementsprechend wird die Sperrklinke 20 in der Offen-Position gehalten, bis das Fahrzeug in eine Betriebsart versetzt ist, welche nicht die Park-Betriebsart ist.
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Ein noch weiterer möglicher vorbestimmter Zustand ist der, dass das Fahrzeug eine bestimmte Geschwindigkeit aufweist. Der Geschwindigkeits-Zustand kann auftreten, wenn sich das Fahrzeug auf normale Art und Weise bewegt, mit seiner eigenen Kraft bei einer vorbestimmten Geschwindigkeit. Somit kann das Fahrzeug einen Geschwindigkeitssensor 43 in Kommunikation mit der Steuerung 35 umfassen. Der Geschwindigkeitssensor 43 stellt ein Geschwindigkeitssignal entsprechend einer Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeuges bereit.
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Wie oben bereits erwähnt wurde, ermöglicht das System 10, dass die Tür bei Aktivierung einer der Schalteinrichtungen 38, 39, 40 öffenbar ist. Jedoch ermöglicht das System 10, und zwar durch bloßes Halten der Sperrklinke 20 in der Nichteingriffs-Position bis entweder das Fahrzeug sich nicht mehr in der Park-Betriebsart befindet oder das Fahrzeug zu fahren beginnt, dass die Sperrklinke 20 zurück in die Eingriffsposition fährt, sobald sich das Fahrzeug zu bewegen beginnt.
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Dies kann in Situationen wichtig sein, wo die Tür 14 aufgrund eines Festfrierens (Festfrier-Zustand) nicht geöffnet werden kann. Beispielsweise wird, wie oben beschrieben ist, die Sperrklinke 20 bei Drücken einer der Schalteinrichtungen 38, 39, 40 in die unverriegelte Position bewegt. Jedoch wird sich die Tür 14 nicht öffnen, trotzdem sie unverriegelt ist und mechanisch öffenbar ist, falls sie am Rahmen festgefroren ist. Somit könnte ein unerwünschter Zustand (zum Beispiel, dass sich die Tür 14 in unerwarteter Weise öffnet) auftreten, wenn sich die Tür loseisen sollte, während sich die Sperrklinke 20 in der unverriegelten Position befindet. Dementsprechend kann sich die Drehfalle 18 in die verriegelte Position bewegen, bevor das Fahrzeug eine hohe Geschwindigkeit erreicht, und zwar lediglich durch Halten der Sperrklinke 20 in der unverriegelten Position, bis sich das Fahrzeug nicht mehr in der Park-Betriebsart befindet und/oder sich das Fahrzeug zu bewegen beginnt.
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Ein weiterer möglicher vorbestimmter Zustand ist der Ablauf einer vorbestimmten Zeitdauer. In der dargestellten Ausführungsform beträgt die vorbestimmte Zeitdauer wenigstens 10 Sekunden. Insbesondere beträgt die vorbestimmte Zeitdauer 15 Sekunden. Jedoch wird der Fachmann weitere geeignete Zeitperioden bevorzugten.
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Weiterhin ist in der dargestellten Ausführungsform der Ablauf der vorbestimmten Zeitdauer einer der möglichen vorbestimmten Zustände, und zwar lediglich, wenn die äußere Schalteinrichtung 38 oder die Fernbedienungs-Schalteinrichtung 40 zum Senden bzw. Übermitteln des Entriegelungsbefehles an die Steuerung 35 verwendet werden. Mit anderen Worten, der Ablauf der vorbestimmten Zeitdauer ist nicht einer der möglichen vorbestimmten Zustände, falls die innere Schalteinrichtung 39 zum Senden des Entriegelungsbefehles an die Steuerung 35 verwendet wird. Somit wird das System 10 trotzdem ein gewisses Maß an Sicherheit für das Fahrzeug bereitstellen, und zwar für den Fall eines erfolglosen Versuches des Öffnens der festgefrorenen Tür 14.
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Das System 10 kann weiterhin wenigstens einen Tür-Verriegelungs-/Entriegelungs-Knopf 44 in Kommunikation mit der Steuerung 35 umfassen. Der Tür-Verriegelungs-/Entriegelungs-Knopf 44 ermöglicht es einem Nutzer, einen Verriegelungsbefehl oder einen Entriegelungsbefehl an die Steuerung 35 zu senden. Die Verriegelungs- und Entriegelungs-Befehle können für eine bestimmte Tür 14 oder alle Türen 14 des Fahrzeuges anwendbar sein, wie es vom Fachmann bevorzugt wird. Die Steuerung 35 ist dazu ausgebildet, dass der Motor 21 ein Bewegen der Sperrklinke in die Nichteingriffs-Position vermeidet, falls der Verriegelungsbefehl an die Steuerung 35 für die Tür 14 gesendet wurde. Mit anderen Worten, die obigen Beschreibungen hinsichtlich der Aktivierung des Motors zur Verlagerung der Sperrklinke in die Nichteingriffs-Position muss nicht anwendbar sein, wenn sich die Tür 14 in einem verschlossenen Zustand befindet.
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Obwohl das System 10, welches oben beschrieben ist, in detaillierter Weise ein Verfahren zur Steuerung des Türverriegelungssystems wiedergibt, stellt 3 lediglich ein beispielhaftes Verfahren 50 dar. Das Verfahren 50 umfasst den Schritt 52 des Empfangens eines Entriegelungs-Befehles von den Schalteinrichtungen 38, 39, 40. In Antwort auf das Empfangen des Entriegelungs-Befehles, umfasst das Verfahren 50 den Schritt 53 des Bestimmens, ob die Sperrklinke 18 gelöst werden sollte. Falls sich die Tür 14 beispielsweise im verriegelten Zustand befindet, dann wird die Sperrklinke 20 nicht gelöst.
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Falls die Sperrklinke gelöst werden darf, dann umfasst das Verfahren den Schritt 54 des Sendens des Befehles an den Motor 21 zum Positionieren der Sperrklinke 18 in die Nichteingriffs-Position. In Antwort auf den gestarteten Schritt 54 fährt das Verfahren 50 dieser dargestellten Ausführungsform fort mit einer Mehrzahl an Entscheidungsschritten 56, 58, 60, 62.
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In einem ersten Entscheidungsschritt 56 bestimmt die Steuerung 35, ob die Tür 14 geöffnet wurde. Falls die Tür 14 geöffnet wurde, dann fährt das Verfahren 50 fort mit dem Schritt 64 des Sendens eines Befehles an den Motor 21 zur Positionierung der Sperrklinke 18 in die Eingriffsposition. Falls die Tür 14 nicht geöffnet wurde, dann fährt das Verfahren 50 mit einem zweiten Entscheidungsschritt 58 fort.
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Im zweiten Entscheidungsschritt 58 bestimmt die Steuerung 35, ob das Fahrzeug sich nicht in der Park-Betriebsart befindet. Falls sich das Fahrzeug nicht mehr in der Park-Betriebsart befindet, dann fährt das Verfahren 50 fort mit Schritt 64 des Sendens eines Befehles an den Motor 21 zur Positionierung der Sperrklinke 18 in die Eingriffsposition. Falls sich das Fahrzeug noch in der Park-Betriebsart befindet, dann fährt das Verfahren 50 fort mit einem dritten Entscheidungsschritt 60.
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In dem dritten Entscheidungsschritt 60 bestimmt die Steuerung 35, ob das Fahrzeug eine gewisse Geschwindigkeit aufweist. Falls das Fahrzeug eine Geschwindigkeit aufweist, dann fährt das Verfahren 50 fort mit Schritt 64. Falls das Fahrzeug keine Geschwindigkeit aufweist, dann fährt das Verfahren 50 mit einem vierten Entscheidungsschritt 62 fort.
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Im vierten Entscheidungsschritt 62 bestimmt die Steuerung 35, ob 15 Sekunden verstrichen sind, seit die Befehle des Schrittes 54 ausgeführt worden sind. Falls 15 Sekunden verstrichen sind, dann bestimmt die Steuerung 35 in einem fünften Entscheidungsschritt 66, ob der Entriegelungs-Befehl von der inneren Schalteinrichtung 33 gesendet wurde. Falls der Entriegelungs-Befehl nicht von der inneren Schalteinrichtung 33 gesendet wurde, dann fährt das Verfahren fort mit Schritt 64 des Sendens eines Befehles an den Motor 21 zur Positionierung der Sperrklinke 18 in die Eingriffsposition. Falls 15 Sekunden nicht verstrichen sind oder falls der Entriegelungs-Befehl von einer äußeren Schalteinrichtung 32, 34 gesendet wurde, dann fährt das Verfahren 50 fort mit dem Schritt 68 des Aufrechterhaltens der Sperrklinke 18 in der Nichteingriffs-Position.
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Die vorliegende Erfindung wurde hierin in einer darstellenden Art und Weise beschrieben, und es wird davon ausgegangen, dass die verwendete Terminologie eher im Sinne von beschreibenden Worten ist, und weniger eine Beschränkung darstellt. Offensichtlich sind viele Änderungen und Variationen der Erfindung im Hinblick auf die obigen Lehren möglich. Die Erfindung kann auch in anderer Weise angewendet werden als sie hierin auf spezifische Weise innerhalb des Umfanges der beigefügten Ansprüche beschrieben worden ist.
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Weitere Ausführungsformen
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- 1. Türverriegelungssystem eines Fahrzeuges, umfassend:
einen Schlosshalter, welcher an einer Tür oder einem Rahmen des Fahrzeuges angeordnet ist;
eine Drehfalle, welche mit dem Schlosshalter in Eingriff bringbar und zwischen einer verriegelten Position zur Sicherung des Schlosshalters und einer unverriegelten Position verlagerbar ist;
eine Sperrklinke, welche verlagerbar ist zwischen einer Eingriffsposition, in welcher die Sperrklinke in Eingriff mit der Drehfalle ist, um die Drehfalle in der verriegelten Position zu halten, und einer Nicht-Eingriffsposition, in welcher die Sperrklinke von der Drehfalle gelöst ist, so dass die Drehfalle in die unverriegelte Position verlagerbar ist;
einen Motor, welcher in betrieblicher Weise mit der Sperrklinke verbunden ist, um die Sperrklinke zwischen verriegelten und entriegelten Positionen zu verlagern;
eine Steuerung in Kommunikation mit dem Motor und für eine Steuerung des Betriebes des Motors ausgebildet; und
eine Schalteinrichtung, welche in Kommunikation mit der Steuerung und dazu ausgebildet ist, an die Steuerung einen Entriegelungs-Befehl zu übermitteln;
wobei die Steuerung dazu ausgebildet ist, den Motor zu aktivieren, um die Sperrklinke in die entriegelte Position zu bringen, so dass die Sperrklinke in der entriegelten Position gehalten ist, bis ein vorbestimmter Zustand auftritt.
- 2. System nach Ausführungsform 1, wobei die Steuerung weiterhin dazu ausgebildet ist, den Motor für eine Verlagerung der Sperrklinke in die verriegelte Position in Antwort auf ein Auftreten des vorbestimmten Zustandes zu aktivieren.
- 3. System nach Ausführungsform 1, weiterhin umfassend wenigstens eine mit dem Motor elektrisch verbindbare Energiequelle zum Betreiben des Motors.
- 4. System nach Ausführungsform 1, wobei sich die Steuerung in Kommunikation mit einem Türpositionssensor befindet und die Steuerung dazu ausgebildet ist, eine Offen-Position der Tür zu sensieren und ein „Tür offen”-Signal an die Steuerung zu übermitteln.
- 5. System nach Ausführungsform 4, wobei der vorbestimmte Zustand eine Tür in einer Offen-Position umfasst.
- 6. System nach Ausführungsform 4, wobei der Türpositionssensor die Position der Drehfalle sensiert.
- 7. System nach Ausführungsform 1, wobei sich die Steuerung in Kommunikation mit einem Getriebe des Fahrzeuges befindet und die Steuerung ein Getriebesignal empfängt, um eine Betriebsart des Getriebes anzuzeigen.
- 8. System nach Ausführungsform 7, wobei der vorbestimmte Zustand umfasst, dass sich das Getriebe in einer von der Park-Betriebsart unterschiedlichen Betriebsart befindet.
- 9. System nach Ausführungsform 1, wobei sich die Steuerung in Kommunikation mit einem Geschwindigkeitssensor befindet, welcher ein Geschwindigkeitssignal entsprechend einer Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeuges bereitstellt.
- 10. System nach Ausführungsform 1, wobei die Schalteinrichtung weiterhin als eine innere Schalteinrichtung definiert ist, welche zum Betreiben in einem Innenraum des Fahrzeuges angeordnet ist.
- 11. System nach Ausführungsform 1, wobei die Schalteinrichtung weiterhin als eine äußere Schalteinrichtung definiert ist, welche für einen Betrieb an einem Äußeren des Fahrzeuges angeordnet ist.
- 12. System nach Ausführungsform 11, wobei der vorbestimmte Zustand einen Ablauf einer vorbestimmten Zeitdauer umfasst.
- 13. System nach Ausführungsform 11, wobei die vorbestimmte Zeitdauer wenigstens 10 Sekunden beträgt.
- 14. Verfahren zur Steuerung eines Türverriegelungssystems eines Fahrzeuges, wobei das Türverriegelungssystem einen Schlosshalter umfasst, welcher an einer Tür oder einem Rahmen des Fahrzeuges angeordnet ist, eine Drehfalle, welche in Eingriff mit dem Schlosshalter bringbar und zwischen einer verriegelten Position und einer entriegelten Position verlagerbar ist, eine Sperrklinke, welche verlagerbar ist zwischen einer Eingriffsposition, bei welcher die Sperrklinke in Eingriff mit der Drehfalle kommt, um die Drehfalle in der verriegelten Position zu halten, und einer Nicht-Eingriffsposition, bei welcher die Sperrklinke von der Drehfalle gelöst ist, so dass sich die Drehfalle in die unverriegelte Position verlagern kann, einen in betrieblicher Weise mit der Sperrklinke verbundenen Motor zur Verlagerung der Sperrklinke, und eine Steuerung in Kommunikation mit dem Motor, wobei das Verfahren umfasst:
Empfangen eines Entriegelungsbefehles an der Steuerung von einer durch einen Nutzer des Fahrzeuges betreibbaren Schalteinrichtung; und
Übermitteln eines Befehles von der Steuerung zum Motor in Antwort auf das Empfangen des Entriegelungsbefehles zur Verlagerung der Sperrklinke in die Nichteingriffs-Position, wobei die Sperrklinke in der Nichteingriffs-Position gehalten wird, bis ein vorbestimmter Zustand auftritt.
- 15. verfahren nach Ausführungsform 14, weiterhin umfassend ein Senden eines Befehles von der Steuerung zum Motor zur Positionierung der Sperrklinke in die Eingriffsposition in Antwort auf ein Auftreten des vorbestimmten Zustandes.
- 16. Verfahren nach Ausführungsform 14, weiterhin umfassend ein Empfangen eines „Tür offen”-Signales an der Steuerung und wobei der vorbestimmte Zustand den Empfang des „Tür offen”-Signales umfasst.
- 17. Verfahren nach Ausführungsform 14, weiterhin umfassend ein Empfangen eines Getriebe-Signales zur Anzeige einer Betriebsart des Getriebes an der Steuerung und wobei der vorbestimmte Zustand die Getriebe-Betriebsart umfasst, welche sich von einer Park-Betriebsart unterscheidet.
- 18. Verfahren nach Ausführungsform 14, weiterhin umfassend ein Empfangen eines Getriebe-Signales zur Anzeige einer Betriebsart des Getriebes an der Steuerung und wobei der vorbestimmte Zustand die Getriebe-Betriebsart umfasst, welche sich von einer Park-Betriebsart unterscheidet.
- 19. Verfahren nach Ausführungsform 14, wobei der vorbestimmte Zustand einen Ablauf einer vorbestimmten Zeitdauer umfasst.
- 20. Verfahren nach Ausführungsform 19, wobei die vorbestimmte Zeitdauer wenigstens 10 Sekunden beträgt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 4756563 [0012]
- US 5054827 [0012]
- US 6045168 [0012]