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Die Erfindung betrifft ein Trocknungsgerät für Handschuhe oder Schuhe, mit einem Gehäuse, mit einem Ventilator zum Erzeugen eines Luftstroms und mit einer Haltevorrichtung für den zu trocknenden Handschuh oder Schuh, die wenigstens eine Öffnung für einen Luftstromaustritt aufweist, nach dem Oberbegriff von Anspruch 1. Das Gerät ist mit einer Haltevorrichtung mit Stülpbereich und mit einem Luftleitkanal mit einem Zuführabschnitt für einen mit dem Ventilator erzeugbaren Luftstrom und mit einem Abführabschnitt zum Abführen von Luft versehen, wobei der Zuführabschnitt und der Abführabschnitt jeweils wenigstens eine Öffnung aufweisen und der Abführabschnitt in einen Luftauslass mündet, der außerhalb des Stülpbereichs liegt.
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In zahlreichen Sportarten, aber auch im täglichen Leben, werden Handschuhe als Schutz vor Kälte oder Verletzungen getragen. Je höher die körperliche Belastung ist, die während des Tragens der Handschuhe ausgeübt wird, desto höher ist auch die Durchnässung der Handschuhe durch Schwitzwasser des Handschuhträgers. Die Probleme mit durchnässten Handschuhen, aber auch Schuhen, sind hier besonders hoch, wenn diese aus schlecht wasserdurchlässigen bzw. langsam trocknenden Materialien wie beispielsweise Naturleder oder Kunstleder bestehen. Vor allem dann, wenn die Handschuhe oder Schuhe einen mehrschichtigen Aufbau haben und besonderen Schutz gegenüber Stoßbelastungen bieten sollen, wie dies beispielsweise bei Boxhandschuhen, Taekwondo-Handschuhen, aber auch bei Skischuhen, Wanderschuhen oder Arbeitssicherheitsschuhen der Fall ist, bestehen besondere Probleme, den Innenraum der Handschuhe oder Schuhe, der zur Aufnahme der Extremitäten (Hände, Schuhe) dient, möglichst schnell und materialschonend zu trocknen.
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So führt beispielsweise das Trocknen des Innenraums von Handschuhen oder Wanderschuhen mit einem Föhn zu einer erheblichen Materialverschlechterung aufgrund des kaum zu kontrollierenden und lokal zu Überhitzungen führenden Heißluftstroms.
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Zum Trocknen von Skischuhen existieren Trocknungsgeräte mit einer Haltevorrichtung für den Skischuh, wobei die Haltevorrichtung bei einigen Geräten aus einer warmwasserdurchströmten, meist metallischen Heizschlange besteht, und das Gerät die simultane Trocknung einer Vielzahl von Skischuhen ermöglicht. Die Formgebung der Haltevorrichtung ermöglicht es, den Skischuh über die Heizschlange zu stülpen. Die Formgebung ermöglicht es meist auch, Handschuhe über dieselbe Heizschlange zu schieben, um auch diese von innen zu trocknen.
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Aus der
DE 17 81 782 U ist ein Gerät zum Trocknen von Krankenhausbedarf wie Operationshandschuhen bekannt, bei welchen ein Luftstrom in den Innenraum des aus Gummi bestehenden Handschuhes eingeblasen wird. Die Haltevorrichtung ist hierzu als Ring ausgebildet, welche den Eintrittswulst des Handschuhs weitet und hierdurch aufspannt.
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Aus der
GB 2 252 487 A ist ein Stiefelspanner bekannt, der unterschiedliche Querschnitte haben kann; hierdurch entstehen voneinander getrennte, vertikal ausgerichtete Kanäle, die die Luftzirkulation zum Trocknen des Schuhs verbessern sollen.
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Aus der gattungsgemäßen ist eine Einrichtung zum Trocknen von beispielsweise SKI-Handschuhen bekannt, bei der ein kragenförmiger Stülpbereich vorhanden ist, der mit einem Luftleitkanal mit einem Zuführabschnitt und mit einem Abführabschnitt versehen ist. Der Abführabschnitt besteht aus Öffnungen in dem kragenförmigen Stülpbereich.
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Aufgabe der Erfindung
US 3 299 529 A ist es, ein Trocknungsgerät für Schuhe oder Handschuhe zu schaffen, welches eine verbesserte Trocknung auch von Lederhandschuhen oder Lederschuhen ermöglicht und verbraucherfreundlich ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß Patentanspruch 1 ein Trocknungsgerät vorgeschlagen, bei dem die Haltevorrichtung derart als Halteständer ausgebildet ist, dass ein zu trocknender Handschuh oder Schuh zumindest partiell über den Stülpbereich stülpbar ist; der Luftleitkanal ist als Umluftkanal mit ineinander übergehendem Zuführabschnitt und Abfuhrabschnitt ausgebildet.
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Bei der erfindungsgemäßen Lösung erfolgt das Trocknen des Handschuhes oder Schuhs mittels Luft, wobei die Haltevorrichtung einen Halteständer bildet, der von dem zu trocknenden Gegenstand überstülpt wird, wodurch der Halteständer während des bestimmungsgemäßen Gebrauchs in den Innenraum des zu trocknenden Gegenstandes (Schuh, Handschuh) eintaucht und ermöglicht ist, dass die zum Trocknen eingesetzte Luft mittels des Zuführabschnitts gezielt in den Innenraum des zu trocknenden Gegenstandes hineingebracht wird. Über den erfindungsgemäß ferner vorgesehenen Abführabschnitt des Luftleitkanals wiederum wird dafür Sorge getragen, dass insbesondere der feuchtigkeitsangereicherte Teil des Luftstroms wieder aus dem Innenraum herausgeführt wird, wodurch die Luftzirkulation und der Abtransport von Feuchtigkeit erheblich verbessert wird. Dadurch, dass der Luftleitkanal als Umluftkanal mit ineinander übergehendem Zuführabschnitt und Abfuhrabschnitt ausgebildet ist, wird die Luftzirkulation nochmals verbessert , denn der eintretende Luftstrom ist zugleich darauf gerichtet, einen Teil der Luft gezielt aus dem Innenraum herauszuführen.
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Besonders vorteilhaft ist hierbei, wenn der Luftleitkanal mehrere Öffnungen im Stülpbereich aufweist, wobei vorzugsweise zumindest einige der mehreren Öffnungen in unterschiedliche Richtungen entlang des Luftleitkanals weisen.
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Um das Gerät auf unterschiedliche zu trocknende Gegenstände bzw. an unterschiedliche Größen dieser Gegenstände (Schuhe, Handschuhe) adaptieren zu können, kann gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung für einzelne Öffnungen, oder für Gruppen von Öffnungen, ein verstellbares Absperrorgan zum wahlweisen Schließen oder Öffnen der zugehörigen Öffnungen vorgesehen sein. Das Absperrorgan kann hierbei insbesondere als Schieber ausgebildet sein, wobei je nach Geometrie und Ausgestaltung des Luftleitkanals als runder, ovaler oder eckiger Kanal dieser Schieber, oder mehrere Schieber, eine angepasste Geometrie erhalten können.
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Grundsätzlich könnte das Gerät zum Trocknen nur eines Schuhs oder Handschuhes ausgebildet sein und entsprechend nur einen Halteständer aufweisen. Bevorzugt ist jedoch, wenn das Gerät mit wenigstens zwei oder genau zwei separaten Halteständern zum simultanen Trocknen von Paaren von Schuhen oder Handschuhen versehen ist. Insbesondere bei dieser Ausgestaltung kann gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung dem Ventilator eine im Gehäuse angeordnete LuftstromVerteileinrichtung zugeordnet sein. Über eine solche LuftstromVerteileinrichtung kann mittels eines zentralen Ventilators die simultane Trocknung auch mehrerer Schuhe oder Handschuhe erreicht werden.
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Gemäß einer alternativen Ausgestaltung kann jedem Halteständer ein separater Ventilator zugeordnet sein.
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Der oder die Halteständer können fest mit dem Gehäuse verbaut sein. Gemäß einer alternativen Ausgestaltung kann jeder Halteständer lösbar und auswechselbar mit dem Gehäuse, insbesondere einem Grundkasten als Gehäuse, verbindbar oder verbunden sein.
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Weiter vorteilhaft kann im Gehäuse, vorzugsweise stromaufwärts einer Luftstromverteileinrichtung, eine Heizeinrichtung zum wahlweisen Anheben der Temperatur des Luftstroms angeordnet sein. Mit einer vorzugsweise im Temperaturbereich einstellbaren, gegebenenfalls auch abstellbaren Heizeinrichtung kann die Temperatur des Luftstroms unabhängig von der Außentemperatur und angepasst an die zu trocknenden Materialien eingestellt werden.
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Weiter vorteilhaft ist, wenn der Halteständer, vorzugsweise im Stülpbereich, wenigstens zwei abgewinkelt zueinander verlaufende Abschnitte des Luftleitkanals aufweist oder von diesen gebildet ist. Bei wenigstens einer Abwinklung kann beispielsweise im Innenraum von Boxhandschuhen der Fingerbereich besser erreicht werden oder bei einem Schuh der Zehenbereich, wodurch ein Luftstrom gezielter in diese Bereiche hinein transportiert und aus diesen auch wieder heraus transportiert werden kann.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann jeder Halteständer aus einem hohlen Haltearm bestehen, der mit einer sich im Hohlraum entlang der Außenfläche erstreckenden Kammer versehen ist, wobei die Kammer mittels einer Innenwandung in zwei vorzugsweise zueinander parallel verlaufende Kammerabschnitte als Zuführabschnitt des Luftleitkanals und als Abführabschnitt unterteilt ist. Der Auslass kann dann insbesondere an einem Fußabschnitt des Haltearms angeordnet sein und/oder der Haltearm kann einen abgewinkelt zu einem Basisabschnitt verlaufenden Kopfabschnitt aufweisen. Besonders vorteilhaft ist dann, wenn der Kopfabschnitt vollständig und der Basisabschnitt partiell mit Öffnungen oder Gruppen von Öffnungen versehen ist.
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Ferner vorteilhaft ist, wenn eine Zugabeeinrichtung für Desinfektionsmittel vorgesehen ist, die vorzugsweise stromaufwärts einer Luftverteileinrichtung angeordnet ist.
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Das Trocknungsgerät kann als Ventilator beispielsweise einen Lüfter, insbesondere einen PC-Lüfter aufweisen, der vorzugsweise mittig zwischen Haltearmen als Halteständer angeordnet ist. Aber auch andere Lüfter oder Gebläse, gegebenenfalls auch mit integrierter Heizeinrichtung, könnten eingesetzt werden. Es können auch mehrere Ventilatoren zum Einsatz kommen, welche ggf. Luft über getrennte Zuführabschnitte zuführen, um den Luftstrom zum Trocknen des Innenraums des Handschuhs oder Schuhs noch gezielter auf bestimmte Regionen richten zu können.
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Bei sämtlichen Ausgestaltungen können die Öffnungen am Zuführabschnitt und die Öffnungen am Abführabschnitt unterschiedliche Querschnitte, Formen und/oder Größen aufweisen, um das Ausströmen der Luft aus dem Luftleitkanal gezielt auf besonders feuchte Bereiche zu lenken und um den Abtransport der mit Feuchtigkeit angereicherten Luft über den Abführabschnitt zu optimieren.
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Ein besonders bevorzugtes Anwendungsgebiet für das Trocknungsgerät bilden Boxhandschuhe, wozu der Stülpbereich dann insbesondere zum Überstülpen von Boxhandschuhe ausgebildet sein sollte und gegebenenfalls einen Bereich hat, der eine enge Anlage des Handgelenkabschnitts der Boxhandschuhe am Haltebereich bzw. Basisabschnitt des Halteständers und hierdurch eine Abdichtung in diesem Bereich während des Trocknens der Handschuhe mittels der Trocknungsvorrichtung ermöglicht.
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Weitere Vorteile und Ausgestaltungen einer erfindungsgemäßen Trocknungsvorrichtung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von in der Zeichnung schematisch und nur zu Erläuterung des Erfindungsgedankens gezeigten Vorrichtungen. In der Zeichnung zeigen:
- 1 schematisch stark vereinfacht eine Trocknungsvorrichtung in Frontansicht;
- 2 schematisch stark vereinfacht die Trocknungsvorrichtung aus 1 in Rückansicht;
- 3 schematisch stark vereinfacht einen Halteständer der Vorrichtung aus 1 in Seitenansicht mit strichpunktiert angedeutetem aufgestülptem Boxhandschuh; und
- 4 schematisch stark vereinfacht einen Halteständer einer erfindungsgemäßen Trocknungsvorrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel mit strichpunktiert angedeutetem aufgestülptem Boxhandschuh.
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Das in den 1 bis 3 schematisch stark vereinfachte und nur zum Zwecke der Illustration des Erfindungsgedankens gezeigte Trocknungsgerät 10 bildet eine Trocknungsvorrichtung für insbesondere Boxhandschuhe und weist im gezeigten Ausführungsbeispiel eine Grundplatte 1 auf, auf welcher sich das Gehäuse 2 des Trocknungsgeräts 10 abstützt. Über die Grundplatte 1 erhält das Trocknungsgerät 10 ausreichend Stabilität gegen Kippen. Das Gehäuse 2 hat im gezeigten Ausführungsbeispiel im Wesentlichen eine U-Form mit zwei seitlich eines Mittelabschnitts 3 des Gehäuses 2 angeordneten, nach oben aufragenden Halteständern 4 als Haltevorrichtungen für die zu trocknenden Gegenstände, hier insbesondere einen Boxhandschuh 50, wie schematisch in 3 angedeutet ist.
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Der Mittelabschnitt 3 des Gehäuses 2 wird im gezeigten Ausführungsbeispiel von einem am Umfang luftdichten Luftführungskanal gebildet, in dessen Zentrum eine Luftstromleiteinrichtung 5 angeordnet ist, die hier aus einer dreieckförmigen Luftleitkonstruktion besteht. Oberhalb der Luftstromleiteinrichtung 5 ist ein Ventilator 6 angeordnet, der beispielsweise aus einem Gebläse oder einem ausreichend stark bemessenen PC-Lüfter bestehen kann, über welchen bei Betrieb des Gerätes 10 ein Luftstrom aus der Umgebungsluft generiert werden kann, der über den Innenraum des Mittelabschnitts 3 den beiden Halteständern 4 zugeführt wird.
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3 zeigt einen der beiden Halteständer 4 in Seitenansicht. Der Halteständer 4 ragt nach oben auf und hat einen unteren Basisabschnitt 7 sowie einem abgewinkelt hierzu verlaufenden Kopfabschnitt 8. In einem Fußabschnitt 9 des Basisabschnitts 7 ist eine Einlassöffnung 11 ausgebildet, über welche der mit dem Ventilator bzw. Gebläse (6, 1) erzeugte Luftstrom in den Hohlraum 12 des Halteständers 4 eintreten kann. Im Hohlraum 12 ist eine Innenwandung 13 vorgesehen, wodurch der Hohlraum 12 hier in zwei zueinander weitestgehend parallel verlaufende Kammerabschnitte 14, 15 unterteilt ist, wobei sich jeder dieser Kammerabschnitte 14,15 entlang der Außenfläche 16 des Halteständers 4 erstreckt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel gehen die beiden Kammerabschnitte 14, 15 im Kopfabschnitt 8 ineinander über, wodurch ein an der Einlassöffnung 11 eintretender Luftstrom zuerst den Kanalabschnitt 14 und dann den Kanalabschnitt 15 durchströmt. Im Fußabschnitt 9 des Halteständers 4 ist eine Auslassöffnung 22 ausgebildet, über die der Luftstrom aus dem Hohlraum 12 am Ende des Kanalabschnitts 15 ausströmen kann.
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Wie die 1 bis 3 gut erkennen lassen, sind über die Außenfläche 16 beider Halteständer 4 verteilt eine Vielzahl von Öffnungen 17 ausgebildet, und zwar sowohl auf den Frontpartien 18 (vergleiche 1) und Rückpartien 19 (vergleiche 2) der Halteständer 4 als auch auf den Seitenpartien 20 (vergleiche 3). Im gezeigten Ausführungsbeispiel haben sämtliche Öffnungen 17 dieselbe Geometrie und denselben Querschnitt. Die Geometrie und Querschnitte könnten sich jedoch innerhalb einer der Partien oder auch von einer zu anderen Partie unterscheiden. Die einzelnen Öffnungen 17 münden jeweils in einen der Kanalabschnitte 14 oder 15, wodurch Luft aus den Öffnungen 17 ausströmen bzw. im Bereich des Kanalabschnitts 15 zumindest dann, wenn beispielsweise ein Boxhandschuh 50, wie mit der strichpunktierten Linie in 3 angedeutet, über den Halteständer 4 zum Trocknen des Boxhandschuhes 50 gestülpt ist, einströmen kann. Der Boxhandschuh 50 überstülpt den gesamten Kopfabschnitt 8 und weitestgehend auch den Basisabschnitt 7 bis an den Fußabschnitt 9 heran, der allerdings nicht überstülpt ist. Sowohl der Kopfabschnitt 8 als auch der Basisabschnitt 7 bilden einen (überstülpten) Stülpbereich für den Boxhandschuh 50.
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Da ein Boxhandschuh im Regelfall einen Schnürbereich aufweist, und zwar auf der den Fingeraufnahmebereich aufweisenden Handschuhunterseite, ist an der Frontpartie 18 des Halteständers 4 jeweils ein Teilbereich 21 vorgesehen, in welchem keine Öffnungen vorhanden sind, wobei jedoch zu beiden Seiten des öffnungslosen Teilbereichs 21 weitere Öffnungen vorhanden sind, um eine Trocknung auch im Bereich des Boxhandschuhschafts zu bewirken. Durch den geschlossenen Teilbereich 21 wird erreicht, dass der in den Hohlraum des Halteständer 4 eintretende Luftstrom gezielt in den Innenraum eines Boxhandschuhes 50 über die Öffnungen 17 in der Außenfläche 16 des Halteständer 4 einströmt und aufgrund des relativ luftdichten Materials eines solchen im Regelfall aus Leder oder Kunstleder bestehenden Boxhandschuhs 50 auch (nur) über die Öffnungen 17 insbesondere im Kanalabschnitt 15 wieder aus dem Innenraum des Boxhandschuhes herausgeführt und dann über den Auslass 22 abgeführt wird. Über den Kanalabschnitt 14, der im Wesentlichen einen Zuführabschnitt für den mit dem Ventilator 6 erzeugten Luftstrom bildet, und über den Kanalabschnitt 15, der zumindest in seinem Endbereich einen Abführkanal für den Luftstrom bildet, wird eine Luftzirkulation im Innenraum des Boxhandschuhes 50 erzeugt, die das Trocknungsergebnis des Boxhandschuhes von innen erheblich verbessert und die Trocknungszeit deutlich verkürzt. Über die Öffnungen 17 in den Seitenpartien 20 und über die Abwinklung des Kopfabschnitts 8 zur Frontseite des Trocknungsgeräts 2 hin werden sämtliche Bereiche im Innenraum des Boxhandschuhes 50 mit einem Luftstrom beaufschlagt und hierdurch getrocknet .
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In 4 ist schematisch stark vereinfacht ein alternatives Ausführungsbeispiel eines Trocknungsgeräts 110 gezeigt. Das Trocknungsgerät 110 weist vorzugsweise zwei zueinander gleich aufgebauter Halteständer 104 auf, die jeweils in einem als Gehäuse fungierenden Grundkasten 102 befestigt, und vorzugsweise dort lösbar einsetzbar sind. Über beide Halteständer 104 kann jeweils ein mit seinen Umrisslinien angedeuteter Handschuh 150 gestülpt werden. Die Figuren zeigen hierbei nur einen Halteständer 104. Die Halteständer 104 haben jeweils einen rechteckförmigen Querschnitt und ragen derart nach oben auf, dass ein unterer Basisabschnitt 107 sowie ein abgewinkelt hierzu verlaufender Kopfabschnitt 108 gebildet werden. In einem Fußabschnitt 109 des Basisabschnitts 107 ist eine Einlassöffnung 111 ausgebildet, über welche ein mit einem Lüftergebläse 106 erzeugter Luftstrom in den Hohlraum 112 des Halteständers 104 eintreten kann. Im Hohlraum 112 ist eine Innenwandung 113 vorgesehen, wodurch der Hohlraum 112 hier in zwei zueinander weitestgehend parallel verlaufende Kammerabschnitte 114, 115 unterteilt ist, wobei sich jeder dieser Kammerabschnitte 114, 115 entlang der Außenfläche 116 des Halteständers 104 erstreckt. Über die Außenfläche 116 der Halteständer 104 verteilt sind wie beim vorherigen Ausführungsbeispiel eine Vielzahl von Öffnungen 117 ausgebildet, und zwar sowohl auf den Frontpartien 118 und Rückpartien 119 jedes Halteständers 104 als auch auf den Seitenpartien 120. Sämtliche Öffnungen 117 können dieselbe Geometrie und denselben Querschnitt aufweisen, und auch beim Halteständer 104 gehen die beiden Kammerabschnitte 114, 115 im Kopfabschnitt 108 ineinander über, wodurch ein an der Einlassöffnung 111 in den Halteständer 104 eintretender Luftstrom zuerst den Kammerabschnitt 115 und dann den Kammerabschnitt 114 durchströmt. Im Fußabschnitt 109 des Halteständers 104 ist ferner auch eine Auslassöffnung 122 ausgebildet, über die der Luftstrom aus dem Hohlraum 112 am Ende des Kanalabschnitts 114 ausströmen kann. Dass Ein-und Ausströmen des Luftstroms kann mittels eines entsprechend strömungstechnisch angepassten Sockelabschnitts 113A der Innenwandung 113 angepasst werden, indem beispielsweise über Schrägen oder Leitflächen am Sockelabschnitt 113A der mittels des Gebläse 106 erzeugte Luftstrom jeweils in den Kammerabschnitt 115 eingeleitet bzw. aus dem Kammerabschnitt 114 herausgeführt und in die Auslassöffnung 122 geleitet wird.
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Das Gebläse 106 ist auch beim Ausführungsbeispiel nach 4 nicht am Halteständer sondern am Grundkasten 101 befestigt; jedem Halteständer 104 ist ein separates Gebläse 106 zugeordnet. Der Grundkasten 101 weist entsprechend für jedes Gebläse 106 bzw. jeden Halteständer 104 eine separate Durchgangsöffnung 131 auf, vor dessen Außenseite das Gebläse 106 befestigt ist. Ferner liegt fluchtend zu jeder Auslassöffnung 122 eine Austrittsöffnung 132 im Grundkasten 101. Im gezeigten Ausführungsbeispiel bilden zwar die beiden Gebläse 106 und der Grundkasten 101 eine Baueinheit; die Halteständer 104 hingegen sind nur lösbar von oben in entsprechende Aufnahmen 140 in den Grundkasten 101 eingesetzt, wobei die Eintrittsöffnung 111 und die Durchgangsöffnung 131 einerseits sowie die Auslassöffnung 122 und Austrittsöffnung 132 erst zueinander fluchtend liegen, wenn der Fußabschnitt 109 vollständig in die zugehörige Aufnahme 140 eingeschoben ist. Mittels geeigneter Dichtungen (nicht gezeigt) kann sichergestellt werden, dass im zusammengesteckten Zustand der Luftstrom vollständig in den Halteständer 104 eintritt. Durch die Demontierbarkeit des Halteständer 104 kann dasselbe Trocknungsgerät 110 auch zum Trocknen anders geformter Gegenstände wie beispielsweise Schuhe eingesetzt werden, indem ein einem Schuhinnenraum besser angepasster Halteständer eingesetzt wird. Die rechteckige Grundform des Fußabschnitts 109 des Halteständers 104 ermöglichen ferner, dass herkömmliche Gebläse einschließlich PC-Lüfter im Trocknungsgerät 110 verbaut werden können.
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Für den Fachmann ergeben sich aus der vorhergehenden Beschreibung zahlreiche Modifikationen, die in den Schutzbereich der anhängenden Ansprüche fallen soll. Das gezeigte Ausführungsbeispiel dient nur der Illustration. Der Basisabschnitt des Halteständers kann mit einer angepassten Verdickung versehen sein, damit ein auf den Halteständer aufgestülpter Boxhandschuh sich mit seinem unteren Wurst bzw. Unterarmabschnitt möglichst eng und abdichtend an den Basisabschnitt anlegen kann. Um mit demselben Gerät Handschuhe unterschiedlicher Größen bzw. unterschiedlicher Unterarmlängen trocknen zu können, könnte insbesondere den jeweils in Strömungsrichtung betrachtet ersten (unteren) Öffnungen 17 im Kanalabschnitt 14 sowie den letzten (unteren) Öffnungen 17 im Kanalabschnitt 15 ein Schieber zugeordnet sein, über welchen diese Öffnungen gezielt geschlossen werden können. Der Ventilator könnte eine integrierte Heizeinrichtung aufweisen oder vorzugsweise stromaufwärts der Luftverteilereinrichtung könnte eine Heizeinrichtung vorgesehen sein, um die Lufttemperatur des Luftstroms anzupassen. Solche und weitere für den Fachmann ersichtlich Modifikationen sollen in den Schutzbereich der anhängenden Ansprüche fallen.