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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Dichtungsschicht sowie ein Gemisch zum Herstellen einer Dichtungsschicht.
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Zum Stand der Technik gehören Abdichtungsverfahren, bei denen eine Schicht aus einem zwei- oder mehrkomponentigen Material, beispielsweise auf Polyurethanbasis oder Polyacrylatbasis auf dem Mauerwerk aufgetragen wird. Dieses Material härtet auf dem Mauerwerk aus. Das zum Stand der Technik gehörende Verfahren hat den Nachteil, dass das ausgehärtete Material, wenn erneute Setzrisse oder dergleichen bei der Mauer auftreten, reißt und die Mauer wieder wasserdurchlässig wird.
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Darüber hinaus muss bei den zum Stand der Technik gehörenden Verfahren in Abständen eine Vielzahl Bohrungen eingebracht werden, um das zwei- oder mehrkomponentige Material auf dem Mauerwerk aufzubringen.
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Weiterhin gehört zum Stand der Technik (
DE 37 17 885 C3 ) ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen einer Dichtungsschicht aus mineralischen Dichtungsmaterialien. Das Material, insbesondere Bentonit wird gemäß diesem zum Stand der Technik gehörenden Verfahren trocken eingebracht. Anschließend wird Flüssigkeit zugeführt, entweder in Form von ohnehin vorhandenem Grundwasser oder als gesondert zugeführtes Wasser.
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Dieses zum Stand der Technik gehörende Verfahren hat den Nachteil, dass, wenn das Wasser auf das trockene Bentonit trifft, sich das Bentonit sehr stark ausdehnt. Es tritt hierbei eine sehr große Spannung auf. Diese Spannung bewirkt, dass das Bentonit nur sehr wenig Wasser aufnehmen kann. Hierdurch wird keine Abdichtwirkung erzielt, sondern das Wasser kann weiterhin durch das Mauerwerk eindringen.
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Weiterhin gehört zum Stand der Technik (
EP 1 391 566 B1 ) ein Verfahren zum Herstellen einer Dichtungsschicht, bei dem quellfähiger Ton, insbesondere Bentonit, welcher gelförmig ist, unter Druck in, an oder vor einem abzudichtenden Bauteil eines Bauwerkes angeordnet wird.
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Dieses zum Stand der Technik gehörende Verfahren kann noch weiter verbessert werden, wenn spezielle Anforderungen in der Praxis es erforderlich machen. Zum Beispiel kann in der Praxis eine pH-Wert-Erhöhung erwünscht sein, um die Korrosion von Metallarmierungen zu verhindern oder zu reduzieren.
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Das der Erfindung zugrunde liegende technische Problem besteht darin, ein verbessertes Verfahren zum Abdichten von Teilen eines Bauwerkes oder in einem Erdbereich anzugeben, welches eine zuverlässige Abdichtung gewährleistet.
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Dieses technische Problem wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen eines der Ansprüche 1, 3 oder 4 sowie durch ein Gemisch mit den Merkmalen eines der Ansprüche 24, 26 oder 27 gelöst.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen einer Dichtungsschicht, bei dem quellfähiger Ton, insbesondere Bentonit, welcher gelförmig ist, unter Druck in, an oder vor einem abzudichtenden Bauteil eines Bauwerkes oder in einem Erdbereich angeordnet wird, zeichnet sich dadurch aus, dass der quellfähige Ton ohne Zusatz von Zement als Trägermaterial ausgebildet ist und dass dem quellfähigen Ton, der in Form eines Geles verwendet wird, 1 bis 35 Gewichtsprozent, bezogen auf das trockene Gewicht der Masse des Geles, Flugasche beigemischt wird. Dieses erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, dass der pH-Wert des Geles, welches aus einem Gemisch aus quellfähigem Ton und Flugasche erzeugt wird, einen pH-Wert von größer 10 aufweist. Durch die pH-Wert-Erhöhung wird die Korrosion von Metallarmierungen verhindert oder, sollte eine Korrosion schon eingesetzt haben, gestoppt.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird Flugasche verwendet. Vorteilhaft wird Flugasche auf der Basis von Steinkohle verwendet, da diese besonders fein ausgebildet ist.
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Gemäß der Erfindung weist der quellfähige Ton, der in Form eines Geles verwendet wird und mit Flugasche vermischt ist, keinen Zusatz von Zement auf. Zement, welcher häufig gemäß dem Stand der Technik verwendet wird, weist den Nachteil auf, dass der Zement aushärtet und dann eine starre Dichtungsschicht bildet. Diese starre Dichtungsschicht ist jedoch bei erneutem Wassereintritt nicht in der Lage, das Wasser von einem Bauwerk oder in der Erde in einem bestimmten Bereich oder dergleichen abzuhalten. Sämtliche erfindungsgemäße Ausführungsformen des gelförmigen Tones weisen den Vorteil auf, dass komplett auf den Zusatz von Zement verzichtet wird. Hierdurch wird eine flexible Dichtungsschicht erzielt. Darüber hinaus ist die erfindungsgemäße Dichtungsschicht, sollte Wasser an der Dichtungsschicht aus quellfähigem Ton anliegen, in der Lage, weiteres Wasser aufzunehmen, oder, wenn eine trockene Phase eintritt, das Wasser an die Umgebung auch wieder abzugeben. Dieser Effekt wird mit aus dem Stand der Technik bekannten Dichtungsschichten mit dem Zusatz von Zement nicht erreicht.
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Unter Erdbereich im Sinne der vorliegenden Erfindung wird ein Bereich verstanden, der aus Naturstoffen wie Erde, Stein, Kohle oder anderen Stoffen oder aus einem Gemisch aus diesen Stoffen oder aus mehreren Schichten dieser Stoffe besteht.
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Eine andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Herstellen einer Dichtungsschicht, bei dem quellfähiger Ton, insbesondere Bentonit, welcher gelförmig ist, unter Druck in, an oder vor einem abzudichtenden Bauteil eines Bauwerkes oder in einem Erdbereich angeordnet wird, zeichnet sich dadurch aus, dass der quellfähige Ton ohne Zusatz von Zement als Trägermaterial ausgebildet ist und dass dem quellfähigen Ton, der in Form eines Geles verwendet wird, 1 bis 100 Gewichtsprozent, bezogen auf das trockene Gewicht der Masse des Geles Zeolith beigemischt werden.
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Der Zusatz von Zeolith weist den Vorteil auf, dass Zeolith in der Lage ist, zum Beispiel Schwermetalle, Säuren, schädliche Stoffe im Allgemeinen und dergleichen aufzunehmen. Auch zur Abschirmung gegenüber Radioaktivität hat sich Zeolith als gut einsetzbar herausgestellt. Zeolithe dienen unter anderem auch als Stickstoffabsorber. Zeolithe eignen sich zum Beispiel zur Dekontamination von Wasser, da sie unter anderem Cäsium und Strontium absorbieren.
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Ein weiteres erfindungsgemäßes Verfahren zum Herstellen einer Dichtungsschicht, bei dem quellfähiger Ton, insbesondere Bentonit, welcher gelförmig ist, unter Druck in, an oder vor einem abzudichtenden Teil eines Bauwerkes oder in einem Erdbereich angeordnet wird, zeichnet sich dadurch aus, dass der quellfähige Ton ohne Zusatz von Zement als Trägermaterial ausgebildet ist und dass dem quellfähigen Ton, der in Form eines Geles verwendet wird, 5 bis 60 Gewichtsprozent, bezogen auf das trockene Gewicht der Masse des Geles, mineralische Zuschlagstoffe beigemischt werden.
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Die mineralischen Zuschlagstoffe, bei denen es sich nicht um aushärtenden Zement handelt, weisen den Vorteil auf, dass sie zusammen mit dem quellfähigen Ton injektionsfähig werden.
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Beispielsweise kann als mineralischer Zuschlagstoff Mörtel beigemischt werden. Die mineralischen Zuschlagstoffe weisen vorteilhaft eine Körnung von 0 bis 8 Millimetern auf.
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Durch den Zusatz von mineralischen Zuschlagstoffen zu dem quellfähigen Ton erhält man eine robuste, wasserundurchlässige Schicht mit einem spezifischen Gewicht von 2,1 bis 2,2 Tonnen pro Kubikmeter.
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Robust bedeutet, dass das Wasser, welches üblicherweise mit sehr großen Strömungsgeschwindigkeiten an dem Bentonit vorbeifließt, dieses nicht wegreißen kann, und dass das Bentonit aus diesem Grunde nicht abgetragen wird.
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Der Mörtel kann beispielsweise als Kalk oder Gips ausgebildet sein. Es kann auch kleinkörniger Sand zugesetzt werden.
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Das Gel dient als Trägermaterial für die mineralischen Zuschlagstoffe.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung können die drei erfindungsgemäßen Verfahren auch kombiniert werden, das heißt, es können wenigstens zwei der folgenden Stoffe dem quellfähigen Ton beigemischt werden: Flugasche und/oder mineralische Zuschlagstoffe und/oder Zeolith.
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Insbesondere beim Zusatz von mineralischen Zuschlagstoffen wird gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung in eine abzudichtende Fuge ein Gemisch aus Gel und den mineralischen Zuschlagstoffen eingebracht. Die mineralischen Zuschlagstoffe setzen sich in der Fuge ab und oberhalb der abgesetzten mineralischen Zuschlagstoffe kann in die Fuge ein weiteres Gemisch aus Gel und mineralischen Zuschlagstoffen eingebracht werden. Wie schon ausgeführt, weist diese Ausführungsform den Vorteil auf, dass das Bentonit, das heißt der quellfähige Ton durch Wasser mit großer Fließgeschwindigkeit nicht wegtransportiert wird.
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Dadurch, dass der quellfähige Ton, insbesondere Bentonit in gelförmiger Form unter Druck in den abzudichtenden Hohlraum eingebracht wird, verteilt sich der quellfähige, gelförmige Ton zuverlässig in dem gesamten Zwischenraum.
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Vorzugsweise wird gemäß der Erfindung Bentonit verwendet, welches vorteilhaft lediglich eine Wassersättigung zwischen 30% und 70% aufweist, so dass das Bentonit nach dem Einbringen in den Zwischenraum zusätzlich noch Wasser aufnehmen kann. Ist die Umgebung trocken, kann das Bentonit auch Wasser abgeben.
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Im Folgenden werden die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens anhand des Bentonits aufgezeigt. Die Vorteile gelten jedoch für die Verwendung jedes quellfähigen Tones.
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Das Bentonit-Gel wird gemäß der Erfindung unter Druck eingebracht. Diesen Druck behält das Bentonit-Gel nach dem Einbringen jedoch nicht bei, so dass es noch zusätzliches Wasser aufnehmen kann. Durch die Wasseraufnahme tritt eine Volumenvergrößerung auf, die jedoch nicht so groß ist wie bei trockenem Bentonit. Durch die Volumenvergrößerung presst sich das Bentonit an oder in die abzudichtenden Stellen, wodurch eine Abdichtung erzielt wird. Die erfindungsgemäße Bentonit-Abdichtung wirkt also auf zwei Wegen. Bis zu einem gewissen Grad nimmt das Bentonit Wasser auf, wodurch das Volumen vergrößert wird. Kann das Bentonit kein Wasser mehr aufnehmen, ist das Volumen derart vergrößert, dass das Bentonit-Gel sich an die abzudichtende Stelle anpresst und dadurch kein Wasser mehr durchlässt. Die optimale Abdichtung wird insbesondere durch das Einbringen des Bentonits in feuchter Form und mit Druck erzielt.
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Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, dass das Bentonit-Gel unter Druck eingebracht wird, dass es jedoch nicht mit Wasser gesättigt ist, so dass es noch zusätzlich Wasser aufnehmen kann.
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Vorteilhaft wird das Bentonit unter Ausbildung und Ausnutzung wenigstens eines Injektionskanals vor, an oder in der abzudichtenden Stelle des Bauwerkes oder in einem Erdbereich angeordnet. Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, dass keine zusätzlichen Arbeiten nötig sind, um beispielsweise den Raum für das Bentonit zu schaffen. Beispielsweise wird das Bentonit zwischen Erdreich und Mauerwerk oder Bodenplatte eines Bauwerkes oder in einem Erdbereich eingebracht, indem in dem Mauerwerk oder der Bodenplatte oder in dem Erdbereich wenigstens ein Injektionskanal ausgebildet wird. Auch bei der Abdichtung von Dilatationsfugen wird wenigstens ein Injektionskanal in die Fuge geführt. Durch den wenigstens einen Injektionskanal wird das gelförmige Bentonit, welches nicht mit Wasser gesättigt ist, in die Dilatationsfuge eingebracht.
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Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, dass vorhandene Räume oder Hohlräume für die Aufnahme des Bentonit-Geles verwendet werden, ohne dass diese Räume gesondert geschaffen, beispielsweise freigegraben, werden müssen.
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Das Bentonit wird vorteilhaft mit einem Druck von zwei bis 200 bar in den Zwischenraum eingebracht. Es sind jedoch auch höhere Drücke möglich.
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Bei der Abdichtung von Mauerwerk wird das Bentonit in den Zwischenraum zwischen dem Mauerwerk und der Erde eingepresst.
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Bei der Abdichtung einer Rohrdurchführung wird das Bentonit in einen Hohlraum eingebracht. Üblicherweise wird das Rohr in einen Beton eingegossen. Vorteilhaft verbleibt in dem Beton um das Rohr herum ein Hohlraum, der mit einer Abdeckung verschlossen wird. In diesem Hohlraum wird das Bentonit angeordnet. Die Abdeckplatte weist vorteilhaft eine Öffnung auf, durch die das Rohr geführt ist.
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Bei der Anordnung von Bentonit zur Abdichtung eines Mauerwerkes ist es ausreichend, das Bentonit-Gel in einer Schichtdicke von wenigstens 0,5 Zentimetern anzuordnen. Als vorteilhaft hat sich eine Schichtdicke von wenigstens einem Zentimeter erwiesen.
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Bei der Verwendung des Bentonit-Geles hat sich als besonders vorteilhaft ein Gemisch herausgestellt, welches einen Volumenteil Bentonit und ein bis zehn Volumenteile Wasser aufweist. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform werden ein Volumenteil Bentonit und 7,5 Volumenteile Wasser verwendet.
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Als Bentonit wird vorteilhaft ein Bentonit vom Typ ”Volclay MC80” (Handelsname) der Südchemie AG (Firmenname) verwendet.
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Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird vorteilhaft dem Bentonit-Gel Farbe oder Toner zugesetzt. Hierdurch ist es möglich, beim Einbringen des Bentonit-Geles festzustellen, ob Wasser, welches beim Einbringen des Bentonit-Geles aus dem Leck kommt, aus dem Gel stammt (farbiges Wasser) oder von außen kommt (klares Wasser).
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird dem Bentonit Alkohol zugesetzt, vorteilhaft Ethylalkohol oder Glycol. Der Alkohol verfliegt schnell, was sich je nach Anwendungsgebiet vorteilhaft beim Einbringen des Geles auswirkt. Bei der Zugabe von Alkohol weist das Bentonit-Gel vorteilhaft 0,5 bis 5 Volumenprozent Alkohol auf.
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Das Bentonit-Gel wird vorteilhaft mittels eines Injektionsverfahrens eingebracht.
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Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, dass man häufig mit einer Bohrung zum Einbringen des Bentonit-Geles auskommt. Sind mehrere Bohrungen erforderlich bei einer großflächigen Abdichtung, so kommt man mit dem erfindungsgemäßen Verfahren dennoch mit sehr wenigen Bohrungen aus.
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Das Bentonit-Gel wird ausschließlich unter Ausbildung und Ausnutzung wenigstens eines Injektionskanales unter Druck in, an oder vor einem abzudichtenden Teil eines Bauwerkes oder in einem Erdbereich angeordnet.
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Gemäß der Erfindung weist das Bentonit eine Sättigung mit Wasser, vorteilhaft zwischen 30% und 70% auf. Der quellfähige Ton hat den Vorteil, dass er prinzipiell noch Wasser aufnehmen kann. Die Wasseraufnahme ist jedoch nicht die Hauptaufgabe des Bentonits, sondern die Abdichtung erfolgt dadurch, dass sich das Bentonit bis zu 30% ausdehnt, wenn es mit zusätzlichem Wasser in Verbindung kommt. Durch diese Ausdehnung wird die Abdichtung erreicht.
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Auch bei der Abdichtung von Rohrdurchführungen, beispielsweise durch Betonwände in Klärbecken, ist das erfindungsgemäße Verfahren sehr vorteilhaft. Das Rohr wird beispielsweise in einem Durchbruch, zum Beispiel bei einer Renovierung eingesetzt und verfüllt. Im vorderen Bereich wird der Hohlraum mit einer Abdeckplatte verschlossen. Das Bentonit wird in den Hohlraum mit Druck eingebracht. Durch die Ausdehnung des Bentonits, wenn es mit Wasser in Verbindung kommt, tritt wiederum eine Volumenvergrößerung des Bentonits auf, wodurch die Abdichtwirkung erzielt wird.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen:
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1 eine Abdichtung eines Bauwerkes an verschiedenen Stellen im Schnitt;
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2 ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine Abdichtung im Schnitt;
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3 eine Rohrabdichtung im Längsschnitt;
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4 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles IV der 3;
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5 einen Querschnitt durch eine mehrteilige Bodenplatte mit Dilatationsfuge;
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6 ein geändertes Ausführungsbeispiel;
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7 ein geändertes Ausführungsbeispiel;
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8 ein geändertes Ausführungsbeispiel;
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9 ein geändertes Ausführungsbeispiel;
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10 ein geändertes Ausführungsbeispiel;
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11 ein geändertes Ausführungsbeispiel.
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1 zeigt ein Gebäude 1 mit einer Bodenplatte 2, einer Decke 3 und einer Wand 4. Die Bodenplatte 2 und ein Teil der Wand 4 sind im Erdreich 5 angeordnet. Zur Abdichtung von Leckstellen in der Bodenplatte 2 und in der Wand 4 sind in der Bodenplatte 2 und in der Wand 4 Bohrungen 6, 7 angeordnet, durch die Bentonit-Gel 8 mit Druck eingebracht wird. Das Bentonit-Gel weist einen Volumenteil Bentonit und 7,5 Volumenteile Wasser auf, so dass das Bentonit nicht gesättigt ist. Das Bentonit-Gel wird mit einem Druck von 50 bar durch die Bohrungen 6, 7 eingebracht und füllt Zwischenräume zwischen dem Erdreich 5 und der Bodenplatte 2 beziehungsweise der Wand 4 aus. Trifft weiteres Wasser, welches aus dem Erdreich stammt, auf das Bentonit, so dehnt sich das Bentonit bis zu 30% aus, wodurch eine Abdichtung erzielt wird, so dass kein Wasser mehr aus dem Erdreich 5 durch die Wand 4 oder die Bodenplatte 2 dringt.
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Dem gelförmigen Bentonit ist/sind gemäß der Erfindung Flugasche und/oder Zeolith und/oder mineralische Zuschlagstoffe beigemischt. Durch die Flugasche erhält man eine pH-Wert-Erhöhung. Durch die Zugabe von mineralischen Zuschlagstoffen wird vermieden, dass das Wasser den quellfähigen Ton mitreißen kann, und durch die Zugabe von Zeolith werden schädliche Stoffe, wie Schwermetalle, Säuren oder Radioaktivität gebunden.
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Gemäß 2 ist zwischen der Wand 4 und dem Erdreich 5 eine Schicht 8 eines Bentonit-Geles eingebracht, so dass auch hier eine Abdichtung zwischen dem Erdreich 5 und der Wand 4 erfolgt.
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3 zeigt eine Wand 9 eines Klärbeckens, durch die ein Rohr 10 geführt ist. Das Rohr 10 sitzt in einer Betonschicht 11 in der Wand 9. Zwischen der Wand 9, der Betonschicht 11, dem Rohr 10 und einer Abdeckplatte 12 ist ein Hohlraum 13 vorhanden, der mit dem Bentonit-Gel 8 unter Druck gefüllt wird. Der Druck ist so gewählt, dass sich das nicht mit Wasser gesättigte Bentonit-Gel bei Auftreffen weiteren Wassers ausdehnen und damit das Rohr 10 in der Wand 9 abdichten kann.
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Gemäß 4 ist in der Abdeckplatte 12 eine Ausnehmung 14 für das Rohr 10 vorgesehen. Die Abdeckplatte 12 ist an der Betonwand 9 befestigt.
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5 zeigt eine zweiteilige Bodenplatte 15, 16. Zwischen den Teilen 15, 16 ist eine Dilatationsfuge 17 angeordnet. Die Bodenplatte 15, 16 liegt auf Erdreich 18 auf. Um einen abgeschlossenen Hohlraum für das in die Dilatationsfuge 17 einzubringende Bentonit zu erhalten, wird vor Einbringen des Bentonit-Geles eine Dichtung 19 zwischen den Teilen 15, 16 angeordnet. Mittels eines Injektionskanales 20 wird das gelförmige Bentonit in die Dilatationsfuge 17 unter Druck eingebracht. Das Bentonit dehnt sich in das Erdreich 18 aus.
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Gemäß 6 sind die Teile 15, 16 der Bodenplatte mittels einer Gummidichtung 21 miteinander verbunden. Die Gummidichtung wird gemäß dem Stand der Technik verwendet, um die Bodenplatte abzudichten. Dennoch kommt es häufig genug vor, dass das Wasser aus dem Erdreich um die Gummidichtung 21 herum diffundiert und aus den Dilatationsfugen 17 austritt. Auch in diesem Fall wird über einen Injektionskanal 20 gelförmiges, nicht mit Wasser gesättigtes Bentonit in die Dilatationsfuge 17 eingebracht. Durch die Gummidichtung 21 wird der Hohlraum gebildet, in den das Bentonit-Gel eingebracht wird.
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7 zeigt ein Bauwerk 22 mit einer Fuge 23. In der Fuge ist gelförmiges Bentonit 24 eingebracht worden. Das gelförmige Bentonit ist mit einem Mörtel 25 versetzt worden, so dass das Bentonit 24 und der Mörtel 25 injektionsfähig sind. Das Gemisch aus Bentonit 24 und Mörtel 25 ist durch eine schematisch angeordnete Injektionsöffnung 26 in die Fuge 23 eingebracht worden. Hat sich der Mörtel 25 abgesetzt, wie in 7 dargestellt, kann weiteres Gemisch aus Bentonit und Mörtel in die Fuge eingebracht werden, bis sich der Mörtel 25 wieder absetzt. Hierdurch wird vermieden, dass bei einer starken Strömung von Wasser in der Fuge 23 das Bentonit 24 mitgerissen wird.
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Sofern in dem Hohlraum vor Einbringen des mit wenigstens einem Zusatz gemischten Betonits Wasser vorhanden ist, ist es vorteilhaft, zusätzliche Entwässerungskanäle (nicht dargestellt), vorzusehen, aus denen das Wasser während des Einbringens des Bentonit-Geles austreten kann. Sobald das Wasser ausgetreten ist, werden die Entwässerungskanäle verschlossen.
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8 zeigt ein Bauwerk 22 mit einer Stahlbewehrung 27. Entlang der Stahlbewehrung 27 ist Bentonit 24 mit einem Mörtelzusatz 25 eingebracht, um mögliches Wasser aus einem Spalt 28 zwischen dem Bauwerk 22 und der Stahlbewehrung 27 auszutreiben und den Stahl 27 vor möglichen Schäden zu schützen.
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9 zeigt ein Bauwerk 22 mit einer Fuge 23. In der Fuge 23 ist gelförmiges Bentonit 24 eingebracht, welches mit einem Mörtel 25 versetzt ist. Das gelförmige Bentonit mit dem Mörtel 25 ist zum einen in der Fuge 23 angeordnet sowie zwischen Steinen 29, die ein Fundament für das Bauwerk 22 bilden.
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10 zeigt einen Erdbereich 30, der einen Spalt 31 aufweist, in dem Wasser fließt. Der Erdbereich 30 weist Steine 29 auf. Darüber hinaus ist Grundwasser 32 unterhalb des Erdbereiches 30 angeordnet. Ein Gemisch aus Bentonit und Zeolith wird in Richtung des Pfeiles A in verschiedenen Tiefen des Erdbereiches 30 jeweils am Pfeilende eingebracht. Hierdurch wird Wasser aus dem Spalt 31 und sich zwischen den Steinen 29 befindliches Wasser verdrängt. Es erfolgt hierdurch eine Abdichtung, so dass in Richtung des Pfeiles B Wasser, welches beispielsweise aus Auffangbecken eines Kernkraftwerkes (nicht dargestellt) auf den Erdbereich 30 trifft, nicht in den Erdbereich 30 eintritt und dort versickert.
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11 zeigt ein Bauwerk 33 mit einer Stahlbewehrung 27. In dem Bauwerk 33, welches aus Beton gebildet ist, sind Risse 34 vorhanden. Darüber hinaus sind neben der Stahlbewehrung weitere Spalte 35 vorhanden, in denen Wasser eingedrungen ist. Durch Anordnung von einem Gel, welches mit Flugasche versetzt ist und einen ph-Wert größer 10 aufweist, in Richtung des Pfeiles C wird Wasser aus den Rissen 34 und dem Spalt 35 verdrängt. Das Wasser tritt in Richtung des Pfeiles D aus dem Bauwerk 33 aus.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gebäude
- 2
- Bodenplatte
- 3
- Decke
- 4
- Wand
- 5
- Erdreich
- 6, 7
- Bohrungen
- 8
- Bentonit-Gel
- 9
- Wand
- 10
- Rohr
- 11
- Betonschicht
- 12
- Abdeckplatte
- 13
- Hohlraum
- 14
- Ausnehmung
- 15
- Teil einer Bodenplatte
- 16
- Teil einer Bodenplatte
- 17
- Dilatationsfuge
- 18
- Erdreich
- 19
- Dichtung
- 20
- Injektionskanal
- 21
- Gummidichtung
- 22
- Bauwerk
- 23
- Fuge
- 24
- Bentonit
- 25
- Mörtel
- 26
- Injektionsöffnung
- 27
- Stahl
- 28
- Spalt
- 29
- Steine
- 30
- Erdbereich
- 31
- Spalt
- 32
- Grundwasser
- 33
- Bauwerk
- 34
- Risse
- 35
- Spalt
- A
- Pfeil
- B
- Pfeil
- C
- Pfeil
- D
- Pfeil
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 3717885 C3 [0004]
- EP 1391566 B1 [0006]