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Die Erfindung betrifft einen Schutzhelm mit einer Innenschale und einer Außenschale.
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Schutzhelme mit Innen- und Außenschale sind im Stand der Technik natürlich grundsätzlich hinlänglich bekannt.
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Die
WO 2014/107585 A1 beschreibt einen Helm, mit einer Außenschale mit einer energieabsorbierenden Schicht, wobei die feste Außenschale Öffnungen aufweist, die bis auf die energieabsorbierende Schicht hindurchführen.
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Aus der
US 2014/0000012 A1 ist ein Helm mit einem Innen- und einem Außenhelm bekannt, wobei die stoßabsorbierende Schicht durch sich abstoßende Magneten gebildet wird, die zwischen den beiden Helmschalen angeordnet sind. Nachteilig hieran ist, dass beide Schalen möglichst sehr fest sein müssen, um einen Aufprall möglichst weitflächig zu verteilen.
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Aus der
US 5,517,691 ist ein Feuerwehrhelm bekannt mit einer festen Außenschale und einem Innenfutter.
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In der
DE 20 2006 010 501 U1 ist ein Zeitfahrhelm mit einer aerodynamischen Kontur offenbart, wobei der Schutzhelm mit einer Innenpolsterung versehen ist und relativ zur aerodynamischen Kontur bewegbar ist.
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Des Weiteren ist eine Reihe von Druckschriften bekannt, aus denen hervorgeht, dass Bauteile auf die Außenseite eines Schutzhelmes aufbringbar sind.
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In der
WO 2004/062410 A1 ist ein Schutzhelm mit einem elektrolumineszierenden Positionsanzeiger offenbart, der auf dem Helm montiert werden kann.
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In der
EP 2 545 796 A1 ist ein Befestigungssystem zur lösbaren Verbindung von zwei schlauch- oder streifenförmigen Schmuck- oder Funktionselementen mit einem Helm offenbart.
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In der
US 2014/0013493 A1 ist ein Helm mit einer Reihe von auf die Außenseite des Helmes aufgebrachten Accessoires offenbart.
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Nachteilig an den genannten Helmen ist, dass bei Beschädigungen der Außenschale eine Reparatur kaum oder nur schwer möglich ist.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Schutzhelm zur Verfügung zu stellen, der den oben genannten Nachteil verringert.
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Die Aufgabe wird durch einen eingangs genannten Helm mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst, wobei die Außenschale lösbar über die Innenschale gesetzt ist, sodass die Außenschale bei zumindest leichten Beschädigungen problemlos durch eine andere Außenschale ersetzt werden kann. Dies ist dadurch möglich, dass die Innenschale die eigentliche Stoßabsorption übernimmt und fester als die Außenschale ausgebildet ist, sodass auf kostengünstige Weise eine im Vergleich zum Gesamthelm günstig herstellbare Außenschale bei Beschädigungen ersetzbar ist. Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, dass die Außenschale Bereiche für die Aufnahme dekorativer Elemente aufweist, beispielsweise können auf die Außenschale Aufkleber aufgeklebt oder Bildmotive eingebrannt oder anders dauerhaft fixiert sein. Es kann auch Werbung in den Bereichen aufgebracht sein.
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Neben dem technischen einfachen und kostengünstigen Austausch einer defekten Außenschale ist es so auch möglich, den Helm in ständig neuer äußerer Erscheinung zu benutzen, beispielsweise kann es sich bei dem Helm um einen Fahrradhelm, aber auch um einen Skifahrhelm oder um andere Sporthelme handeln. Insbesondere bei Kinderhelmen ist es bevorzugt, die Außenschale mit wechselnden Motiven zu ersetzen.
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Vorzugsweise weist die Außenschale auf einer Innenseite Befestigungsmittel auf, und die Innenschale weist an einer Außenseite komplementäre Befestigungsmittel auf, und die Befestigungsmittel und komplementären Befestigungsmittel liegen einander gegenüber und bilden miteinander jeweils eine lösbare Verbindung aus.
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Die Außenschale umgibt die Innenschale im Wesentlichen vollständig, wenn die Außenschale auf die Innenschale aufgesetzt ist. Lediglich der Sichtbereich und der Halsbereich sind freigehalten, um eine Benutzung des Helmes mit aufgesetzter Außenschale zu ermöglichen. Durch die einfache Montage, durch Abnehmen der Außenschale, beispielsweise durch Auseinanderziehen von Außen – und Innenschale, entsteht ein leicht handhabbarer Schutzhelm. Die Befestigungsmittel können Magneten aufweisen und die komplementären Befestigungsmittel Metallelemente, sodass eine dauerhaft verwendbare und unter Krafteinwirkung dennoch leicht lösbare Magnetverbindung zwischen Außenschale und Innenschale entsteht. Es ist bevorzugt vorgesehen sowohl Befestigungselemente als auch die komplementären Befestigungselemente als Magneten auszubilden oder Metallelemente und Magneten zu mischen.
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Vorzugsweise sind dekorative Elemente unlösbar auf der Außenseite der Außenschale aufgebracht. Die dekorativen Elemente, wie beispielsweise Bildmotive, geben dem Schutzhelm je nach Wahl des Motivs eine deutlich andere äußere Erscheinungsform und erhöhen somit das Benutzungsvergnügen des Helmes. Die Außenseite des Helmes kann des Weiteren beispielsweise als Träger für Werbung dienen und stellt damit eine attraktive Möglichkeit dar, eine unbewusste Bildaufnahme von Betrachtern und damit Aufmerksamkeit zu erlangen.
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Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels in zwei Figuren beschrieben, dabei zeigen:
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1. einen auseinandergenommenen Schutzhelm mit Innenschale und Außenschale,
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2 Schutzhelm nach 1 mit teilweise auf die Innenschale aufgesetzter Außenschale.
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1 zeigt den erfindungsgemäßen Schutzhelm 1 mit von einer Innenschale 2 abgenommener Außenschale 3. Der Schutzhelm 1 ist hier ein Fahrradschutzhelm.
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Die Innenschale 2 weist an einer Innenseite Polsterungen und Dämpfungselemente auf, die bei einem Stoß gegen den Schutzhelm 1 einen großen Teil der auf den Schutzhelm wirkenden Kraft absorbieren.
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An einer Außenseite 4 der Innenschale 2 sind, den Gesichtsbereich 6 ausgenommen, die Außenseiten 4 umlaufend zwei Reihen von streifenförmigen Magneten 7 fest aufgebracht. Die Magneten 7 können mit ihrer Innenseite auf der Außenseite 4 der Innenschale 2 aufgeklebt sein. Die Magneten 7 verbleiben dauerhaft auf der Außenseite 4 der Innenschale 2.
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Die Innenschale 2 erfüllt bereits hinsichtlich des Aufprallschutzes die notwendigen technischen Standards, die ein Schutzhelm grundsätzlich zu erfüllen hat.
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Die erfindungsgemäße Außenschale 3 hat neben einer Schutzfunktion auch eine dekorative Funktion. Die Außenschale 3 weist an ihrer Außenseite 8 Bereiche für die Aufnahme dekorativer Elemente 9 auf.
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Dabei kann es sich um auf die Außenschale 3 aufgeklebte oder anderweitig dauerhaft aufgebrachte Bildmotive handeln. Die Außenschale 3 ist lösbar mit der Innenschale 2 verbunden. Auf einer Innenseite 11 der Außenschale 3 sind Metallstreifen 12 aufgebracht. Die Metallstreifen 12 sind den Magneten 7 gegenüberliegend positioniert, wenn die Außenschale 3 passgenau auf die Innenschale 2 aufgesetzt ist, und sie bilden miteinander eine lösbare magnetische Verbindung aus, die jedoch fest genug ist, um sich während der Benutzung des Schutzhelmes 1 nicht zu lösen.
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Die Außenschale 3 ist derart ausgeformt, dass sie die Innenschale 2 außen im Wesentlichen vollständig umgibt, sodass die äußere Erscheinungsform des Schutzhelmes 1 ausschließlich von der Außenseite 8 der Außenschale 3 bestimmt ist.
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In 2 ist die beinahe vollständig auf die Innenschale 2 aufgesetzte Außenschale 3 dargestellt. Die Innenseite 11 der Außenschale 3 weist einen über die gesamte Ausdehnung der Innenseite 11 gleichbleibenden Abstand zur Außenseite 4 der Innenschale 2 auf. Ausgenommen sind davon die Bereiche der Magneten 7 und Metallstreifen 12, die direkt aufeinanderliegen und eine magnetische Verbindung ausbilden. Eine Halskante 13 der Außenseite weist eine umlaufende Kunststoffpolsterung auf, die vor Verletzungen des Trägers schützt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schutzhelm
- 2
- Innenschale
- 3
- Außenschale
- 4
- Außenseite der Innenschale
- 6
- Gesichtsbereich
- 7
- Magneten
- 8
- Außenseite der Außenschale
- 9
- Bereiche für die Aufnahme dekorativer Elemente
- 11
- Innenseite
- 12
- Metallstreifen
- 13
- Halskante
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2014/107585 A1 [0003]
- US 2014/0000012 A1 [0004]
- US 5517691 [0005]
- DE 202006010501 U1 [0006]
- WO 2004/062410 A1 [0008]
- EP 2545796 A1 [0009]
- US 2014/0013493 A1 [0010]