DE102005024507B3

DE102005024507B3 - Schutzhelm mit Modulring

Info

Publication number: DE102005024507B3
Application number: DE102005024507A
Authority: DE
Inventors: Thomas Dr. Grassl; Axel Freitag
Original assignee: Draeger Safety AG and Co KGaA
Current assignee: Draeger Safety AG and Co KGaA
Priority date: 2005-05-27
Filing date: 2005-05-27
Publication date: 2006-10-26
Anticipated expiration: 2025-05-28
Also published as: US8015626B2; US20070022520A1; FR2886106B1; FR2886106A1

Abstract

Ein Schutzhelm (1) mit einem umlaufenden Modulring (2), speziell aus einem thermoplastischen Kunststoff, weist mehrere in Längsrichtung des Modulrings (2) beabstandete Steckschlitze (3) auf als standardisierte simultane Aufnahmemöglichkeit für unterschiedliches Funktionszubehör mit zu den Steckschlitzen (3) komplementären Steckelementen.

Description

Die Erfindung betrifft einen Schutzhelm mit einem Modulring gemäß Anspruch 1.
Schutzhelme sind insbesondere bekannt als Feuerwehrhelme, Industrieschutzhelme, Bergsteigerhelme oder auch Militärhelme. Je nach Anwendungsfall ist zum Beispiel im Bereich der Feuerwehr eine Vielzahl von unterschiedlichem Funktionszubehör notwendig, das am Schutzhelm montiert werden muss, wie zum Beispiel Kommunikationselemente, wie Hör-Sprechgarnituren für Funkgeräte, Lampen oder Visiere für den Schutz des Helmträgers. Die Adaptersysteme für die Montage sind abhängig sowohl vom Helm- als auch vom Zubehörhersteller. Die bisher verwendeten Adapter werden entweder mittels Schraubverbindungen an vorgefertigten Bohrungen am Helm oder mit Hilfe einer Feststellschraube am Helmrand befestigt. Vereinheitlichte Verbindungen zwischen Funktionszubehör und Helm sind bisher nur Einzellösungen für ein bestimmtes Funktionselement oder sehen die Aufnahme von unterschiedlichem Zubehör durch eine einzige Verbindungsstelle an einem einzigen Ort am Helm vor. Ein einheitliches Adaptersystem ist nur für Industrieschutzhelme bekannt mit angespritzten Einstecktaschen für Visiere und Kapselgehörschutz links und rechts über dem Ohr.

Aus DE 197 21 146 A1 ist ein Schutzhelm mit umlaufendem Modulring für die Aufnahme von Funktionszubehör ohne Steckschlitze bekannt. Derartige Steckschlitze für die Aufnahme von Funktionszubehör sind in einer Vorrichtung gemäß US 3,273,163 vorgesehen. Ein Schutzhelm mit schrägen Ausnehmungen zur Aufnahme von Befestigungselementen für zusätzliche Anbauelemente wird in DE 87 14 490 U1 beschrieben.

Aus der Veröffentlichung FR 1 345 651 A geht ein Schutzhelm mit einem um laufenden metallischen Federband sowie wiederum mit geschraubten Befestigungsmitteln für die Aufnahme einzelner Funktionselemente hervor.

Demgemäß besteht die Aufgabe der Erfindung in der Bereitstellung eines Schutzhelms mit einer gleichzeitigen, einheitlichen Aufnahmemöglichkeit für unterschiedliches Funktionszubehör in ausgewählten Positionen.

Die Lösung der Aufgabe erhält man mit den Merkmalen von Anspruch 1.

Der wesentliche Vorteil des Schutzhelms nach Anspruch 1 besteht darin, dass der umlaufende, vorzugsweise einstükig aus einem duro- oder thermoplastischen Kunststoff ausgebildete Modulring mit mehreren, für die gleichzeitige Aufnahme von unterschiedlichem Funktionszubehör vorgesehenen Steckschlitzen ausgestattet ist und somit praktisch für eine Vielzahl von Anwendungsfällen verwendbar ist.

Die Unteransprüche geben vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen des Schutzhelms nach Anspruch 1 an.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird mit Hilfe der Figuren erläutert.
Es zeigen
1 drei Ansichten eines Schutzhelms mit einem Modulring,
2 Detaildarstellungen des Modul rings und
3 eine Ansicht eines Schutzhelms mit einem Modulring mit beispielhaft darauf aufgestecktem Funktionszubehör.
In 1 mit einer Seitenansicht oben, einer Draufsicht darunter und einer Vorderansicht im rechten Teil der Figur ist die Helmschale eines bekannten, für verschiedene Anwendungen geeigneten Schutzhelms 1 dargestellt. Der Aussenumfang des Schutzhelms 1 wird von unten nach oben kleiner, ist also konisch ausgebildet.
Der Modulring 2 mit mehreren Steckschlitzen 3 ist vorzugsweise einstückig aus einem duro- oder thermoplastischen Kunststoff gefertigt. Alternativ ist der Modulring (2) aus Aluminium-Druckguss gefertigt. Die Innenfläche des Modulrings 2 ist an die Kontur des Schutzhelms 1 so angepasst, dass der Modulring 2 beim Aufsetzen auf den Schutzhelm 1 an einer definierten Position fest sitzt.
Mittels der in 2 detailliert dargestellten integralen Elemente des Modulrings 2, nämlich mindestens eines Einhakelements 4, welches unter den Rand des Schutzhelms 1 an einer Helmseite greift, zum Beispiel hinten, und mittels mehrerer, federnd ausgebildeter Klemmelemente 5, welche auf der gegenüberliegenden Seite des Modulrings 2 und damit des Schutzhelms 1 angeordnet sind, lässt sich der Modulring 2 lösbar am Schutzhelm 1 befestigen. Somit kann sich der Modulring 2 nicht unbeabsichtigt nach oben vom Schutzhelm 1 lösen.
Die dargestellten Steckschlitze 3 sind vorzugsweise durchgängig von oben nach unten ausgebildet, so dass geeignetes Funktionszubehör wie Visiere, Brillenschlaufen, Kapselgehörschutz, Atemschutzmasken-Adapter, Lampen, Infrarot- oder Videokameras, Stromquellen wie Batterien oder Akkus, Abzeichen, Werkzeuge und mechanische Hilfsmittel wie Keile entweder von oben oder von unten, wie Kommunikationselemente (Mikrofon, Lautsprecher), in die Steckschlitze 3 eingesteckt werden können. Das Funktionszubehör verfügt über Steckelemente, die in die Steckschlitze 3 passen. Vorzugsweise ist die Wand der Steckschlitze 3 mit aufnehmenden Schnappelementen, beispielsweise runden Öffnungen, versehen, die mit komplementären Schnappelementen, also beispielsweise Rastnasen, Noppen oder stiftförmigen Ausbildungen, auf den Steckelementen des einzusteckenden Funktionszubehörs, zusammenwirken. Hierdurch ist das Funktionszubehör lösbar, aber definiert in den Steckschlitzen 3 fixiert.
In 3 wird eine Ansicht eines Schutzhelms 1 mit einem aufgesetzten und fixierten Modulring 2 gezeigt mit in Steckschlitzen 3 aufgestecktem Funktions zubehör. Hier werden beispielhaft gezeigt:
Ein aufgesteckter Lampenhalter 6 mit einer Stablampe 7, eine Stecktasche 8 mit einem Atemschutzmasken-Adapter 9 für eine Atemschutzmaske 10. Ein aufgesteckter Universalhalter 11 dient hier als Halter für eine Infrarotkamera 12. Des Weiteren ist der Modulring 2 mit einem Nackenschutz 13 verbindbar.
In einer speziellen Ausbildung ist der Modulring 2 durch Einfärben während der Herstellung oder durch ein nachträgliches Lackieren, Bekleben oder Abdecken farblich markiert, um eine Funktions- oder Qualitätskennzeichnung des Helmträgers hervorzuheben.
Die Anzahl und Größe der Steckschlitze 3 richtet sich nach der Anzahl und Art des verwendeten Funktionszubehörs sowie nach der Anzahl der erforderlichen Verbindungspunkte Funktionzubehör-Helm. Vorzugsweise sind die Abmessungen der Steckschlitze 3 einheitlich, um eine Standardisierung für die Aufnahme von unterschiedlichem Funktionszubehör zu gewährleisten, das entsprechend passende, komplementäre Steckelemente aufweist.
Der Modulring 2 kann einen Kabelkanal enthalten und elektronische Bauelemente wie beispielweise eine Antenne, Funk-Transmitter, Mikrophone, Sensoren, Lampen und/oder Leuchten.

Claims

Schutzhelm mit einem umlaufenden Modulring (2) mit mehreren in Längsrichtung des Modulrings (2) beabstandeten Steckschlitzen (3) für die Aufnahme von Funktionszubehör, wobei der Modulring (2) mit mindestens einem Einhakelement (4) und mit federnden Klemmelementen (5) zur lösbaren Befestigung des Modulrings (2) am unteren Rand des Schutzhelms (1) versehen ist.
Schutzhelm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckschlitze (3) schräg im Modulring (2) angeordnet sind.
Schutzhelm nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckschlitze (3) durchgängig von oben nach unten oder nicht durchgängig ausgebildet sind.
Schutzhelm nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Modulring (2) mit mindestens einem Einhakelement (4) und mit federnden Klemmelementen (5) zur lösbaren Befestigung des Modulrings (2) an Öffnungen in der Helmschale am unteren Rand des Schutzhelms (1) versehen ist.
Schutzhelm nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Einhakelement (4) und die Klemmelemente (5) integrale Bestandteile des Modulrings (2) sind und dass die Klemmelemente (5) und das mindestens eine Einhakelement (4) auf gegenüberliegenden Seiten des Modulrings (2) angeordnet sind.
Schutzhelm nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckschlitze (3) mit aufnehmenden Schnappelementen zum Zusammenwirken mit komplementären Schnappelementen des Funktionszubehörs ausgestattet sind, so dass das Funktionszubehör lösbar in den Steckschlitzen (3) fixiert ist.
Schutzhelm nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Modulring (2) aus einem duro- oder thermoplastischen Kunststoff besteht und dass die Innenfläche des Modulrings (2) an die Kontur des Schutzhelms (1) angepasst ist.
Schutzhelm nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Funktionszubehör für die Aufnahme in Steckschlitzen (3) eins oder mehrere der folgenden Funktionselemente umfasst: Visiere, Brillenschlaufen, Kapselgehörschutz, Atemschutzmasken-Adapter (9), Lampen, Infrarot- oder Videokameras, Stromquellen, Abzeichen, Werkzeuge, Kommunikationselemente, Head-Up-Display.
Schutzhelm nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Modulring (2) gefärbt oder farblich markiert ist.
Schutzhelm nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Modulring (2) fest mit dem Schutzhelm (1) verbunden ist, insbesondere angespritzt ist.
Schutzhelm nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Modulring (2) einen Kabelkanal, Stromquellen und/oder elektronische Bauelemente enthält, insbesondere eine Antenne, Funk-Transmitter, Mikrophone, Sensoren, Lampen und/oder Leuchten.
Schutzhelm nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Modulring (2) mit einem Nackenschutz (13) verbindbar ist.