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Die Erfindung betrifft einen Schutzhelm und insbesondere einen Motorradschutzhelm.
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Moderne Schutzhelme weisen nicht nur mechanische Vorrichtungen und Merkmale wie etwa ein Visier, eine Belüftung und Turbulatoren auf, sondern zunehmend auch zusätzliche elektrische Vorrichtungen – hier und nachfolgend als Zusatzvorrichtungen bezeichnet –, welche an dem Schutzhelm befestigt werden können.
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Die Art der Befestigung einer solchen Zusatzvorrichtung stellt regelmäßig eine Herausforderung dar. Eine erste Möglichkeit besteht darin, eine solche Zusatzvorrichtung in den Schutzhelm zu schieben, z. B. mit Hilfe einer Befestigungslasche, welche zwecks Befestigung zwischen eine Schicht aus expandiertem Polystyrol und einem Polster eingeführt wird. Dieser Ansatz bietet den Vorteil, dass an dem Schutzhelm selbst keine spezielle Befestigungsmöglichkeit vorgesehen sein muss und daher praktisch jeder Schutzhelm für die Befestigung infrage kommt. Nachteilig ist, dass durch diese Art der Befestigung die Zusatzvorrichtung nur wenig vor einem versehentlichen Lösen von dem Schutzhelm geschützt ist.
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Eine andere Möglichkeit besteht hingegen darin, einen vorkonfigurierten Steckplatz an einer äußeren Oberfläche der Außenschale des Schutzhelms vorzusehen, in welchen Steckplatz die Zusatzvorrichtung dann eingesteckt werden kann. Durch Vorsehen jeweiliger Vorrichtungen zur Befestigung an dem Steckplatz und an der Zusatzvorrichtung kann so eine zuverlässige Befestigung der Zusatzvorrichtung erreicht werden. Nachteilig jedoch ist, dass zum Vorsehen eines solchen Steckplatzes die Außenschale einerseits in ihrer äußeren Form und andererseits in wesentlichem Maße in einer Art und Weise angepasst werden muss, dass der Steckplatz platziert werden kann. Dies ist aber für die Funktion der Außenschale als harte Schicht zum Verteilen von Aufprallkräften problematisch.
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Daher besteht die Aufgabe der Erfindung darin, einen Schutzhelm derart weiterzuentwickeln und zu verbessern, dass eine solche Zusatzvorrichtung zuverlässig an dem Schutzhelm platziert werden kann und dabei die Funktionsweise der Außenschale möglichst wenig beeinträchtigt wird.
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Diese Aufgabe wird durch einen Schutzhelm mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Wesentlich für die Erfindung ist die Erkenntnis, dass der Steckplatz so gestaltet und angeordnet werden kann, dass die aufgenommene Zusatzvorrichtung unter der Außenschale platziert werden kann und zwar derart, dass die Zusatzvorrichtung effektiv an der Außenschale anliegt. Auf diese Weise kann eine speziell abgestimmte Befestigung für die Zusatzvorrichtung vorgesehen sein, sodass die Befestigung sicher und zuverlässig ist. Andererseits ist weder eine wesentliche Anpassung der Außenschale selbst noch eine wesentliche Vergrößerung des Schutzhelms insgesamt erforderlich. Im Ergebnis werden die jeweiligen Vorteile der obenstehend beschriebenen Ansätze kombiniert.
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Der erfindungsgemäße Schutzhelm, bei dem es sich insbesondere um einen Motorradschutzhelm handeln kann, weist eine Außenschale zur Verteilung von Aufprallkräften und einen mit der Außenschale fest verbundenen Steckplatz zur Aufnahme einer elektrischen Zusatzvorrichtung auf, wobei der Steckplatz an einem Rand der Außenschale angeordnet ist und der Steckplatz dazu eingerichtet ist, bei Aufnahme der Zusatzvorrichtung diese im Wesentlichen entlang einer Innenseite der Außenschale zu führen, sodass die aufgenommene Zusatzvorrichtung sich im Wesentlichen entlang der Innenseite der Außenschale erstreckt. Dabei kann es sein, dass nur ein Teil der Zusatzvorrichtung von dem Steckplatz aufgenommen wird und sich entsprechend auch nur ein Teil der aufgenommenen Zusatzvorrichtung entlang der Innenseite der Außenschale erstreckt. Vorzugsweise handelt es sich dabei aber um den überwiegenden Teil der Zusatzvorrichtung. Dadurch, dass also ein Restteil der Zusatzvorrichtung sich nicht entlang der Innenseite der Außenschale erstreckt, bleibt dieser Restteil zugänglich und kann daher etwa für die Bedienung der Zusatzvorrichtung verwendet werden.
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Bei dieser Zusatzvorrichtung kann es sich um eine beliebige elektrische und insbesondere elektronische Vorrichtung handeln. Die Innenseite der Außenschale ist die konkave Seite der Außenschale und damit diejenige Seite, von welcher der Kopf eines Trägers des Schutzhelms aufgenommen wird. Die obige Erstreckung der aufgenommenen Zusatzvorrichtung im Wesentlichen entlang der Innenseite der Außenschale bedeutet, dass die aufgenommene Zusatzvorrichtung im Wesentlichen koplanar, gleichsam also parallel, zu einer gedachten Tangentialebene der Außenschale an derjenigen Stelle der Außenschale ist, welche zu der aufgenommenen Zusatzvorrichtung nächstliegend ist. Hier kann es insbesondere sein, dass die Zusatzvorrichtung eine im Wesentlichen flächige Ausdehnung aufweist und die obige Koplanarität sich auf die durch diese im Wesentlichen flächige Ausdehnung definierte Ebene bezieht.
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Eine bevorzugte Ausführungsform des Schutzhelms ist dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzhelm eine von der Außenschale aufgenommene Innenschicht zur Dämpfung von Aufprallkräften aufweist und dass die aufgenommene Zusatzvorrichtung zwischen der Außenschale und der Innenschicht angeordnet ist. Diese Anordnung gewährleistet, dass die Form der Außenschale nicht verändert werden muss und die Schutzwirkung sowohl der Außenschale als auch der Innenschicht weit gehend beibehalten werden kann.
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Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des Schutzhelms ist dadurch gekennzeichnet, dass der Steckplatz einen, vorzugsweise im Wesentlichen aus Kunststoff bestehenden, innenseitig zur Außenschale angeordneten Rahmen zur formschlüssigen Aufnahme der Zusatzvorrichtung mit einer Rahmenöffnung zum Einführen der Zusatzvorrichtung aufweist. Wie oben bereits angedeutet kann ein Teil der aufgenommenen Zusatzvorrichtung aus dem Rahmen und speziell aus der Rahmenöffnung ragen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Schutzhelms ist dabei vorgesehen, dass der Rahmen mit der aufgenommenen Zusatzvorrichtung in mindestens einer Halterichtung in formschlüssigen Eingriff zum seitlichen Halt steht, welche mindestens eine Halterichtung am Ort des Eingriffs zum seitlichen Halt im Wesentlichen parallel zu der Außenschale ausgerichtet ist. Ein solcher Eingriff zum seitlichen Halt verhindert ein Verrutschen der aufgenommenen Zusatzvorrichtung entlang der Außenschale. Die Parallelität zu der Außenschale kann – sinngemäß gleich zu der obigen Koplanarität – anhand einer gedachten Tangentialebene der Außenschale am Ort des Eingriffs zum seitlichen Halt bzw. an der dem Ort des Eingriffs zum seitlichen Halt nächstliegenden Stelle der Außenschale beurteilt werden. Vorzugsweise steht der Rahmen in der mindestens einen Halterichtung beidseitig mit der aufgenommenen Zusatzvorrichtung in formschlüssigem Eingriff zum seitlichen Halt. Damit wird ein Verrutschen der Zusatzvorrichtung in beide Ausrichtungen der Halterichtung wirksam verhindert.
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Eine bevorzugte Ausführungsform des Schutzhelms ist dadurch gekennzeichnet, dass die Halterichtung im Wesentlichen parallel zu einer Umfangsrichtung der Außenschale am Ort des Eingriffs zum seitlichen Halt ausgerichtet ist. Unter dieser Umfangsrichtung ist hier und nachfolgend eine Richtung zu verstehen, welche sowohl horizontal ist – und zwar bezogen auf eine den Schutzhelm tragende Person – als auch tangential zu der Außenschale am Ort des Eingriffs zum seitlichen Halt – also des obigen formschlüssigen Eingriffs – ist.
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Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des Schutzhelms ist dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen an einem unteren Rand der Außenschale angrenzt und dass die Rahmenöffnung im Wesentlichen an dem unteren Rand der Außenschale angeordnet ist. Die Richtungsangabe „unten” bezieht sich hier und nachfolgend auf eine den Schutzhelm tragende Person. Diese Anordnung des Rahmens und der Rahmenöffnung ermöglicht einen bequemen Zugriff sowohl zur Aufnahme als auch zum Entfernen der Zusatzvorrichtung aus dem Steckplatz. Bevorzugt ist weiter, dass sich der Rahmen ausgehend von der Rahmenöffnung im Wesentlichen entlang der Außenschale erstreckt. Insbesondere kann diese Erstreckung derart sein, dass die Zusatzvorrichtung im Wesentlichen in vertikal oberer Richtung in den Rahmen eingeführt wird. Auch die Richtungsangabe „oben” bezieht sich entsprechend hier und nachfolgend auf eine den Schutzhelm tragende Person.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Schutzhelms ist vorgesehen, dass der Schutzhelm einen fest mit der Außenschale verbundenen Helmabschluss, vorzugsweise im Wesentlichen bestehend aus Kunststoff, zum zumindest teilweisen Abdecken des insbesondere unteren Rands der Außenschale aufweist. Ein solcher Helmabschluss schützt den empfindlichen Rand der Außenschale beispielsweise bei einem Herunterfallen des Schutzhelms. Vorzugsweise dient der Helmabschluss auch zur insbesondere unteren Begrenzung des Schutzhelms. Ebenso ist es bevorzugt, dass der Rahmen fest und vorzugsweise formschlüssig mit dem Helmabschluss verbunden ist.
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Eine bevorzugte Ausführungsform des Schutzhelms ist dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmenöffnung seitlich zu einer vertikalen Mittellängsebene des Schutzhelms versetzt angeordnet ist. Diese Mittellängsebene ist durch einen Vektor in Längsrichtung des Schutzhelms, welche Längsrichtung hier und nachfolgend als Blickrichtung einer den Schutzhelm tragenden Person definiert ist, und einen Vektor in einer vertikalen Richtung beschrieben, welche vertikale Richtung insbesondere entsprechend der oben genannten „oberen” Richtung definiert ist. Ein seitlicher Versatz zu dieser vertikalen Mittellängsebene ist also ein Versatz senkrecht zu der Mittellängsebene und daher in einer horizontalen Querrichtung bezogen auf die obige Blickrichtung einer den Schutzhelm tragenden Person. Hier ist es weiter bevorzugt, dass die Rahmenöffnung im Wesentlichen mittig zwischen einer maximal hinteren und einer maximal seitlichen Position entlang des insbesondere unteren Rands der Außenschale angeordnet ist. Diese Anordnung entspricht einem Bereich des unteren Rands, welcher von einer gedachten Mitte des Schutzhelms aus rückwärts diagonal versetzt liegt. Der Bereich eignet sich besonders für einen bequemen Griff der den Schutzhelm tragenden Person an den Schutzhelm ohne dabei das Sichtfeld des Schutzhelms einzuschränken.
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Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des Schutzhelms ist dadurch gekennzeichnet, dass der Steckplatz eine Schnappvorrichtung für einen formschlüssigen Eingriff zum Festhalten der Zusatzvorrichtung aufweist. Insbesondere kann der formschlüssige Eingriff dem Festhalten der Zusatzvorrichtung in dem Rahmen dienen. Vorzugsweise ist die Schnappvorrichtung beabstandet zu der Rahmenöffnung angeordnet ist. Insbesondere kann dies bewirken, dass die Schnappvorrichtung durch eine von dem Rahmen aufgenommene Zusatzvorrichtung bedeckt wird. Mit anderen Worten liegt die Schnappvorrichtung dann nicht mehr frei, sodass ein versehentliches Lösen des formschlüssigen Eingriffs zum Festhalten der Zusatzvorrichtung durch eine zufällige Berührung der Schnappvorrichtung verhindert wird.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Schutzhelms ist vorgesehen, dass der Steckplatz eine Wandung aufweist, an welcher die aufgenommene Zusatzvorrichtung flächig anliegt und dass die Schnappvorrichtung mindestens einen Haken aufweist, welcher mindestens eine Haken für den formschlüssigen Eingriff zum Festhalten der Zusatzvorrichtung verstellbar aus der Wandung ragt. Insbesondere kann es sein, dass speziell der Rahmen des Steckplatzes die Wandung aufweist. Die obige Verstellbarkeit des Hakens kann insbesondere durch die Biegbarkeit eines Arms des Rahmens gegeben sein, an welchem Arm der Haken angeordnet ist. Weiter kann es sein, dass der mindestens eine Haken so angeordnet ist, dass er durch Einbringen einer Lösevorrichtung zwischen der Wandung und der aufgenommenen Zusatzvorrichtung in die Wandung gedrückt werden kann, sodass der formschlüssige Eingriff zum Festhalten der Zusatzvorrichtung gelöst wird. Eine solche Lösevorrichtung kann flach und/oder kartenartig ausgestaltet sein. Folglich ist die Schnappvorrichtung dazu eingerichtet, den formschlüssigen Eingriff zum Festhalten der Zusatzvorrichtung auf Gebrauch der Lösevorrichtung hin zu lösen. Dies ermöglicht ein zuverlässiges Entfernen der Zusatzvorrichtung dann und nur dann, wenn das Entfernen gewünscht ist.
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Eine bevorzugte Ausführungsform des Schutzhelms ist dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzhelm eine elektrische und insbesondere elektrisch betreibbare Modulvorrichtung aufweist, welche vorzugsweise fest mit der Außenschale gekoppelt und elektrisch mit dem Steckplatz verbunden ist, und dass der Steckplatz eine Polanordnung zur lösbaren elektrischen Kopplung der aufgenommenen Zusatzvorrichtung aufweist. Diese elektrische Kopplung kann einerseits berührungslos sein, z. B. über magnetische Induktion. Ebenso kann diese elektrische Kopplung eine mechanische Kontaktierung beinhalten. Entsprechend kann es sich bei der Polanordnung um eine Polkontaktanordnung zur lösbaren elektrischen Kontaktierung handeln. Auf diese Weise wird eine von dem Steckplatz aufgenommene Zusatzvorrichtung zuverlässig elektrisch mit der Modulvorrichtung verbunden. Das ist besonders dann vorteilhaft, wenn die Modulvorrichtung und die Zusatzvorrichtung zwei Bestandteile einer gemeinsamen Gesamtvorrichtung sind, welche erst durch diese Verbindung funktionsfähig wird. Die Zusatzvorrichtung ist dann ein austauschbarer Bestandteil dieser Gesamtvorrichtung, wohingegen die Modulvorrichtung fest mit der Außenschale und damit mit dem Schutzhelm insgesamt verbaut ist. Hier ist es weiter bevorzugt, dass die Polkontaktanordnung eine Vielzahl von Einzelkontakten zur jeweiligen Kontaktierung der Zusatzvorrichtung aufweist. Bei der Modulvorrichtung kann es sich speziell um eine elektronische Vorrichtung und auch um eine digitale elektronische Vorrichtung handeln.
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Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des Schutzhelms ist dadurch gekennzeichnet, dass die Polanordnung, vorzugsweise die obige Polkontaktanordnung, mindestens einen Steckkontakt zur formschlüssigen Verbindung mit der Zusatzvorrichtung aufweist. Dann trägt auch die Polanordnung zur mechanischen Verbindung der Zusatzvorrichtung mit dem Steckplatz bei. Es kann weiter sein, dass die Polkontaktanordnung mindestens einen Schleifkontakt zur formschlussfreien Verbindung mit der Zusatzvorrichtung aufweist. Alternativ oder zusätzlich kann die Polkontaktanordnung weitere Arten von Kontakten aufweisen.
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Prinzipiell kann es sich bei der Zusatzvorrichtung um eine beliebige elektrische Vorrichtung handeln. So kann die Zusatzvorrichtung auch ein elektrischer Energiespeicher und entsprechend eine elektrische Batterie sein. Bei der Zusatzvorrichtung kann es sich ebenso um eine Radiovorrichtung zum Empfang einer Radioübertragung handeln, wobei analoges Radio – frequenzmoduliert oder amplitudenmoduliert – und/oder digitales Radio empfangen werden kann. Neben dieser Möglichkeit kann es sich bei der Zusatzvorrichtung um eine elektronische Vorrichtung und speziell um eine digitale elektronische Vorrichtung handeln. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Schutzhelms ist vorgesehen, dass die Zusatzvorrichtung eine Digitalvorrichtung zur drahtlosen Kommunikation ist. Speziell kann es sich bei der Digitalvorrichtung um ein Funkmodul für ein Wireless Personal Area Network (WPAN) handeln, wobei insbesondere die Digitalvorrichtung ein Funkmodul für Bluetooth sein kann. In diesem Zusammenhang kann es weiter sein, dass die Modulvorrichtung eine Antenne zur Hochfrequenzübertragung ist. Auf diese Weise kann der Schutzhelm solchen auswechselbaren Funkmodulen eine bereits vorinstallierte Antenne am Schutzhelm bereitstellen.
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Eine bevorzugte Ausführungsform des Schutzhelms ist dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzhelm eine von dem Steckplatz aufgenommenen Zusatzvorrichtung aufweist, dass die Zusatzvorrichtung Drucktaster zur Betätigung aufweist und dass die Drucktaster aus dem Steckplatz hinausragen. Vorzugsweise dienen die Drucktaster der Bedienung der Zusatzvorrichtung. Die Drucktaster können dabei insbesondere aus dem Rahmen hinausragen. Auf diese Weise wird sowohl eine weitgehende verdeckte Anordnung der Zusatzvorrichtung als auch die Zugänglichkeit der Bedienmöglichkeit der Zusatzvorrichtung erreicht.
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Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des Schutzhelms ist dadurch gekennzeichnet, dass die Drucktaster so an der Zusatzvorrichtung angeordnet sind, dass eine Betätigung der Drucktaster die Zusatzvorrichtung in eine Einführrichtung des Steckplatzes, insbesondere des Rahmens, drückt. Die Betätigung der Drucktaster – welche dadurch, dass der Bediener regelmäßig Motorradhandschuhe tragen wird, vergleichsweise grob erfolgen kann – drückt also die Zusatzvorrichtung in den Steckplatz hinein, sodass auch bei unpräziser Bedienung das Risiko eines versehentlichen Lösens der Zusatzvorrichtung minimiert wird.
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Weitere vorteilhafte und bevorzugte Ausgestaltungen ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung mit Bezug auf die Figuren. In der lediglich ein Ausführungsbeispiel wiedergebenden Zeichnung zeigt
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1 eine schematische hintere Schnittansicht eines Ausführungsbeispiels eines vorschlagsgemäßen Schutzhelms mit aufgenommener Zusatzvorrichtung und
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2 eine schematische perspektivische Schnittansicht des Steckplatzes des Schutzhelms der 1 ohne aufgenommene Zusatzvorrichtung.
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Bei dem in der 1 dargestellten vorschlagsgemäßen Schutzhelm handelt es sich um einen Motorradschutzhelm. Er weist eine Außenschale 1 aus Glasfaser mit einem zugesetzten Spezialharz auf, mit welcher ein Steckplatz 2 zur Aufnahme einer elektrischen Zusatzvorrichtung 3, bei welcher es sich um ein Funkmodul 4 für Bluetooth mit Drucktastern 5 zur Bedienung handelt, auf hier nicht im Detail dargestellte Weise fest verbunden ist. Dabei zeigt vorliegend lediglich die 1 die von dem Steckplatz 2 aufgenommene Zusatzvorrichtung 3. Der Steckplatz 2 ist erkennbar an einem Rand 6 der Außenschale 1 angeordnet, welcher Rand 6 hier speziell der untere und vorliegend auch insoweit einzige Rand 6 der Außenschale ist. Ebenso ist insbesondere aus der 1 erkennbar, dass der Steckplatz 2 so ausgebildet ist, dass sich die aufgenommene Zusatzvorrichtung 3 im Wesentlichen entlang der Innenseite 7 der Außenschale 1 erstreckt und zwar speziell auf denjenigen Bereich der Außenschale 1 bezogen, an welchen die Zusatzvorrichtung 3 bzw. der Steckplatz 2 angrenzt. Die aufgenommene Zusatzvorrichtung 3 ist zwischen der Außenschale 1 und der Innenschicht 8 aus expandiertem Polystyrol (EPS) angeordnet.
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Der Steckplatz 3 weist einen nur in der 2 dargestellten und innenseitig zur Außenschale 1 angeordneten Rahmen 9 aus Kunststoff auf, welcher wiederum eine Rahmenöffnung 10 aufweist. Dabei besteht ein formschlüssiger und speziell beidseitiger Eingriff zum seitlichen Halt zwischen Rahmen 9 und Zusatzvorrichtung 3 in einer in der 2 dargestellten Halterichtung 11, sodass die aufgenommene Zusatzvorrichtung 3 in dieser Halterichtung 11 nicht verrutschen kann. Diese Halterichtung 11 entspricht dabei einer in der 1 dargestellten lokalen Umfangsrichtung 12 der Außenschale 1. Es ragen die Drucktaster 5 der aufgenommenen Zusatzvorrichtung 3 aus diesem Rahmen 9 heraus, sodass die Möglichkeit ihrer Betätigung gegeben ist. Ihre Betätigung drückt die Zusatzvorrichtung 3 grundsätzlich in den Rahmen 9 hinein.
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Zum Einführen der Zusatzvorrichtung 3 wird diese im Wesentlichen in vertikal oberer Richtung 13 in den Rahmen 9 durch die Rahmenöffnung 10 eingeführt. Ein Helmabschluss 14 aus Kunststoff deckt den unteren Rand 6 der Außenschale 1 ab. Der Helmabschluss 14 ist fest mit der Außenschale 1 verbunden und der Rahmen 9 wiederum in hier nicht im Detail gezeigter Weise mit dem Helmabschluss 14. Erkennbar ist die Rahmenöffnung 11 seitlich versetzt zu einer in der 2 angedeuteten vertikalen Mittellängsebene 15 angeordnet.
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Bezüglich der Einzelheiten des Steckplatzes 2 zeigt die 2 Haken 16 der Steckanordnung 2, welche eine Schnappvorrichtung 17 zum Festhalten der Zusatzvorrichtung 3 in dem Rahmen 10 bilden. Die Haken 16 ragen dabei aus einer Wandung 18 des Rahmens 10. Die Zusatzvorrichtung 3 weist diesen Haken 16 entsprechende Eingriffsflächen auf, welche hier aber nicht dargestellt sind. Erkennbar weisen die Haken 16 einen Abstand zu der Rahmenöffnung 11 auf, sodass das Lösen ihres formschlüssigen Eingriffs zum Festhalten der Zusatzvorrichtung 3 mit der Zusatzvorrichtung 3 durch eine z. B. kartenartige Lösevorrichtung, welche zwischen die Zusatzvorrichtung 3 und die Wandung 18 in den Rahmen 10 eingeführt werden kann und welche hier nicht gezeigt wird, bewirkt wird. Die Haken 16 sind an biegbaren Armen der Schnappvorrichtung 17 angeordnet, sodass sie beim Einführen der Zusatzvorrichtung 3 weggebogen werden.
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Die 1 zeigt ferner zwei elektrische Modulvorrichtungen 19a, b, welche elektrisch mit dem Steckplatz 2 verbunden sind. Bei der Modulvorrichtung 19a handelt es sich um eine Batterie, welche lösbar in einer Batterieaufnahme angeordnet ist. Die Modulvorrichtung 19b ist eine Antenne zur Hochfrequenzübertragung. Das Funkmodul 4 benutzt die Antenne zur Bluetooth-Übertragung und wird von der Batterie elektrisch versorgt.
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In der 2 ist eine Polanordnung 20, bei welcher sich speziell um einen Polkontaktanordnung handelt, zur elektrischen Kopplung und hier Kontaktierung der Zusatzvorrichtung 3 erkennbar, wobei die Polanordnung 20 sowohl einen Steckkontakt 21a für eine formschlüssige Verbindung als auch einen Schleifkontakt 22a für eine formschlussfreie Verbindung jeweils mit der Zusatzvorrichtung 3 bzw. mit deren hier nicht gezeigten elektrischen Gegenkontakten aufweist.