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Die Erfindung betrifft ein mehrstufig kombinierbares Schneidwerkzeug, insbesondere ein Schneidwerkzeug, dessen Gesamtlänge durch Kombination von weiteren Teilen bestimmbar ist.
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Mit der technologischen Entwicklung der Industrie werden konventionelle Werkzeugmaschinen und Werkzeuge, die manuell durch Facharbeiter bedient werden, bei einer spanenden Metallbearbeitung wie z. B., wenn ein Werkstück durch Drehen, Bohren usw. bearbeitet wird, immer mehr durch automatisierte Multifunktionswerkzeugmaschinen (beispielsweise eine CNC-Drehbank) und dazugehörige Werkzeuge ersetzt, was derzeit eine allmählich verallgemeinerte Bearbeitungsform wird, wobei eine automatisierte Multifunktionswerkzeugmaschine dadurch gekennzeichnet ist, dass verschiedene Schneidwerkzeuge unterschiedlicher Größe je nach Bedarf wahlweise verwendet werden können.
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Bei herkömmlichen Mehrzweck-Verarbeitungsmaschinen werden Schneidwerkzeuge eingesetzt, die einen Montageabschnitt und einen Werkzeugkopf aufweisen. Die Konstruktion ist einstückig ausgebildet. Mit dem Montageabschnitt lässt sich das Schneidwerkzeug in eine Werkzeugaufnahme der Verarbeitungsmaschine einbringen. Mit dem nach außen sich erstreckenden Werkzeugkopf lässt sich ein Werkstück bearbeiten. Da das Schneidwerkzeug einstückig ausgebildet, ist die Länge des Schneidwerkzeugs vorbestimmt und daher nicht veränderbar. Daher muss ein weiteres Schneidwerkzeug angeschafft werden, wenn ein gleicher Werkzeugkopf mit unterschiedlicher Werkzeuglänge zur Bearbeitung bzw. zum Bohren eines tieferen Loches eingesetzt wird. Das Schneidwerkzeug ist meist kostenaufwendig. Durch Anschaffen von weiteren Schneidwerkzeugen kann der Benutzer finanziell in erheblichem Maße belastet werden.
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Ferner offenbart das Gebrauchsmuster
CN 2121289 U ein kombinierbares Werkzeug mit einem Grundteil, das eine sich nach innen erstreckende Verbindungsnut aufweist, wobei an wenigstens einer der Begrenzungswände der Verbindungsnut mehrere Durchgangsbohrungen ausgebildet sind, welche mit der Verbindungsnut kommunizieren. Ein Schneidteil, das vorne einen Bearbeitungsabschnitt hat, ist hinten mit einem ersten Verlängerungsabschnitt gebildet, der in die Verbindungsnut eingesteckt werden kann, sodass das hintere Ende des Schneidteils an dem vorderen Ende des Grundteils anliegt, wobei zur Befestigung des Schneidteils eine Befestigungsschraube in eine Durchgangsbohrung am oberen Ende des Grundteils eingeschraubt wird, die dann an einem oberen Ende des ersten Verlängerungsabschnitts des Schneidteils anliegt, um eine axialer Spannung zu erzeugen, durch welche das Schneidteil innerhalb des Grundteils befestigt wird. Wenn das Schneidteil ausgetauscht werden soll, wird eine Löseschraube in ein entsprechendes Durchgangsloch des Grundteils eingeschraubt, sodass die Löseschraube an einem unteren Ende des ersten Verlängerungsabschnitts des Schneidteils anliegt, um einen Axialschub zu erzeugen, durch welche das Schneidteil leicht aus dem Grundteil entfernt werden kann. Jedoch ist eine Gesamtlänge des Schneidwerkzeugs durch die Länge des Grundteils und des damit kombinierbaren Schneidteils festgelegt.
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Aus dem Dokument
CN 2267882 Y ist ferner ein mehrstufig kombinierbares Schneidwerkzeug mit einem einzigen Verbindungsteil bekannt, wobei das Grundteil und das Verbindungsteil jeweils mit einer gestuften Durchgangsbohrung entlang der Längsachse ausgebildet sind, wobei die jeweiligen Durchgangsbohrungen miteinander fluchtend positioniert werden und ein Befestigungsbolzen von einem unteren Ende des Grundteils eingesetzt werden kann, um das Grundteil und das Verbindungsteil aneinander zu befestigen, wobei ferner ein weiterer Bolzen in dem oberen Abschnitt des Verbindungsteils aufgenommen und fixiert werden kann, dessen Spitze aus dem oberen Ende des Verbindungsteils vorsteht, sodass an dieser Spitze das Schneidteil befestigt werden kann. Jedoch ist eine Gesamtlänge des Schneidwerkzeugs durch die Länge des Grundteils, des einen Verbindungsteils und des Schneidteils festgelegt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein mehrstufig kombinierbares Schneidwerkzeug zu schaffen, das durch einfache Maßnahmen die oben genannten Nachteile vermeidet.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein mehrstufig kombinierbares Schneidwerkzeug, das die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist. Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
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Gemäß der Erfindung wird ein mehrstufig kombinierbares Schneidwerkzeug bereitgestellt, das Folgendes aufweist:
- ein Grundteil, das hinten einen Verbindungsabschnitt aufweist, der in eine Montagenut einer Mehrzweck-Verarbeitungsmaschine eingreift, wobei das Grundteil vorne mit einer nach innen sich erstreckenden Verbindungsnut versehen ist, und wobei an wenigstens einer der Begrenzungswände der Verbindungsnut wenigstens ein Befestigungsloch ausgebildet ist, und wobei die Befestigungslöcher mit der Verbindungsnut kommunizieren; und
- ein Schneidteil, das vorne einen Bearbeitungsabschnitt und hinten einen ersten Verlängerungsabschnitt aufweist, wobei der erste Verlängerungsabschnitt formmäßig an die Verbindungsnut angepasst ist und optional in die Verbindungsnut eingreift, und wobei das hintere Ende des Schneidteils gegen das vordere Ende des Grundteils anliegt, und wobei in jede der Befestigungslöcher ein Befestigungselement so eingreift, dass die Befestigungselemente gegen den ersten Verlängerungsabschnitt zur Befestigung anliegen.
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Gemäß der Erfindung ist ferner ein Verbindungsteil vorgesehen, das hinten mit einem zweiten Verlängerungsabschnitt versehen ist, der optional in die Verbindungsnut eingreift. Das Verbindungsteil ist vorne mit einer ausgesparten Befestigungsnut versehen, die formmäßig an den ersten Verlängerungsabschnitt und den zweiten Verlängerungsabschnitt angepasst ist. An wenigstens einer der Begrenzungswände der Befestigungsnut ist wenigstens ein Befestigungsloch ausgebildet, sodass beim Aufstecken der Befestigungsnut auf den ersten Verlängerungsabschnitt oder auf den zweiten Verlängerungsabschnitt eines weiteren Verbindungsteils die Befestigungselemente in die Befestigungslöcher zur Befestigung greifen können.
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Gemäß der Erfindung ist die Verbindungsnut als Ringnut ausgebildet.
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Gemäß der Erfindung ist das Befestigungsloch als Gewindeloch und das Befestigungselementen als Schraube ausgeführt.
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Gemäß der Erfindung ist der erste Verlängerungsabschnitt formmäßig an die Verbindungsnut angepasst.
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Gemäß der Erfindung ist der zweite Verlängerungsabschnitt formmäßig an die Verbindungsnut angepasst.
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Gemäß der Erfindung ist die Befestigungsnut formmäßig an den ersten Verlängerungsabschnitt angepasst.
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Gemäß der Erfindung ist die Befestigungsnut formmäßig an den zweiten Verlängerungsabschnitt angepasst.
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Zusammengefasst betrifft die Erfindung ein mehrstufig kombinierbares Schneidwerkzeug, das zweiteilig ausgeführt und in das Grundteil und das Schneideteil unterteilt ist, zwischen denen ein oder mehrere Verbindungsteile optional vorgesehen sind. Auf diese Weise kann eine Gesamtlänge je nach Bedarf durch Zunahme oder Abnahme von Verbindungsteilen erreicht werden. Damit wird vermieden, dass Schneidwerkzeuge beim Einsatz unterschiedlicher Länge angeschafft werden müssen und somit der Benutzer finanziell in erheblichem Maße belastet ist, wie dies beim Stand der Technik meist der Fall ist. Durch eine Feder-Nut-Verbindung des Grundteils, des Schneidteils und des Verbindungsteils ist eine feste und wackelfreie Montage gewährleistet. Damit wird vermieden, dass ein unerwartetes Wackeln beim Schneiden auftritt.
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Im Folgenden werden die Erfindung und ihre Ausgestaltungen anhand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
- 1 eine schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Schneidwerkzeugs;
- 2 eine schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Schneidwerkzeugs; und
- 3 eine schematische Darstellung eines dritten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Schneidwerkzeugs.
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Zur Erläuterung des Grundprinzips der vorliegenden Erfindung sind Ausführungsbeispiele dargestellt. Anzumerken ist, dass das Verhältnis, die Abmessungen, das Ausmaß der Verformung oder der Verschiebungsbetrag der erfindungsgemäßen Bauteile zugunsten der Darstellung der Realität nicht entsprechen.
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Anhand eines Ausführungsbeispieles und beiliegender Zeichnungen werden die vorliegende Erfindung, deren Vorteile, Merkmale und Ausführungsverfahren ausführlicher erklärt, damit die vorliegende Erfindung noch besser verständlich wird. Weil sich die vorliegende Erfindung in unterschiedlichen Ausführungsformen verwirklichen lässt, soll das hier genannte Ausführungsbeispiel die vorliegende Erfindung nicht darauf beschränken. Im Gegensatz dazu soll das Ausführungsbeispiel denjenigen, die über allgemeines Wissen auf diesem Gebiet verfügen, helfen, die vorliegende Erfindung und deren Ansprüche noch gründlicher, umfassender und vollständiger zu verstehen, wobei die Ansprüche der vorliegenden Erfindung mithilfe des Ausführungsbeispiels näher erläutert werden.
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Sofern nicht anders definiert wird, soll man unter den in nachstehenden Text verwendeten Jargons (einschließlich der technischen und wissenschaftlichen Fachausdrücke) und den Eigennamen das Gleiche verstehen, was für das technische Personal auf diesem Gebiet bekannt ist. Beispielsweise, wenn ein Jargon aus einem normalen Wörterbuch nachgeschlagen wird, soll dann immer die Definition ausgewählt werden, deren Inhalt sich auf das relevante Gebiet bezieht. Zu erwähnen ist, dass man die im nachstehenden Text verwendeten Jargons auf keinen Fall zu ideal bzw. zu formal verstehen soll, wenn es nicht in dem Text deutlicher anders definiert wird.
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Wie aus den 1 bis 3 ersichtlich, weist ein erfindungsgemäßes kombinierbares Schneidwerkzeug ein Grundteil 10, ein Schneidteil 20 und wenigstens ein Verbindungsteil 30 auf.
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Das Grundteil 10 weist hinten einen Verbindungsabschnitt 11 auf, der in eine Montagenut einer Mehrzweck-Verarbeitungsmaschine eingreift. Das Grundteil 10 ist vorne mit einer sich nach innen erstreckenden Verbindungsnut 12 versehen. Die Verbindungsnut 12 kann als Ringnut ausgebildet sein. An wenigstens einer der Begrenzungswände der Verbindungsnut 12 ist wenigstens ein Befestigungsloch 13 bzw. Gewindeloch ausgebildet. Die Befestigungslöcher 13 kommunizieren mit der Verbindungsnut 12.
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Das Schneideteil 20 weist vorne einen Bearbeitungsabschnitt 21 und hinten einen ersten Verlängerungsabschnitt 22 auf, wobei der erste Verlängerungsabschnitt 22 formmäßig an die Verbindungsnut 12 angepasst ist und optional in die Verbindungsnut 12 eingreift. Das hintere Ende des Schneideteils 20 liegt gegen das vordere Ende des Grundteils 10 an. In jede der Befestigungslöcher 13 greift ein Befestigungselement 90 so ein, dass die Befestigungselemente 90 gegen den ersten Verlängerungsabschnitt 22 zur Befestigung anliegen. Da der erste Verlängerungsabschnitt 22 formmäßig an die Verbindungsnut 12 angepasst ist, ist eine feste und wackelfreie Montage gewährleistet. Bei den Befestigungselementen 90 kann es sich um Schrauben handeln.
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Das Verbindungsteil 30 ist hinten mit einem zweiten Verlängerungsabschnitt 31 versehen, der formmäßig an die Verbindungsnut 12 angepasst ist und optional in die Verbindungsnut 12 eingreift. Das Verbindungsteil 30 ist vorne mit einer ausgesparten Befestigungsnut 32 versehen, die formmäßig an den ersten Verlängerungsabschnitt 22 und den zweiten Verlängerungsabschnitt 31 angepasst ist. An wenigstens einer der Begrenzungswände der Befestigungsnut 32 ist wenigstens ein Befestigungsloch 33 bzw. Gewindeloch ausgebildet. Beim Aufstecken der Befestigungsnut 32 auf den ersten Verlängerungsabschnitt 22 oder auf den zweiten Verlängerungsabschnitt 31 eines weiteren Verbindungsteils 30 können die Befestigungselemente 90 in die Befestigungslöcher 33 zur Befestigung greifen.
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Im Gegensatz zum herkömmlichen einstückigen Schneidwerkzeug ist das erfindungsgemäße Schneidwerkzeug zweiteilig ausgeführt und in das Grundteil 10 und das Schneidteil 20 unterteilt, zwischen denen ein oder mehrere Verbindungsteile 30 optional vorgesehen sind. Auf diese Weise kann eine Gesamtlänge je nach Bedarf durch Zunahme oder Abnahme von Verbindungsteilen 30 erreicht werden. Damit wird vermieden, dass Schneidwerkzeuge beim Einsatz unterschiedlicher Länge angeschafft werden müssen und somit der Benutzer finanziell in erheblichem Maße belastet ist, wie dies beim Stand der Technik meist der Fall ist. Durch die Feder-Nut-Verbindung des Grundteils 10, des Schneidteils 20 und des Verbindungsteils 30 ist eine feste und wackelfreie Montage gewährleistet. Damit wird vermieden, dass ein unerwartetes Wackeln beim Schneiden auftritt, wie dies beim Stand der Technik meist der Fall ist.
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Die vorstehende Beschreibung stellt die Ausführungsbeispiele der Erfindung dar und soll nicht die Ansprüche beschränken. Alle gleichwertigen Änderungen und Modifikationen, die gemäß der Beschreibung und den Zeichnungen der Erfindung von einem Fachmann vorgenommen werden können, gehören zum Schutzbereich der vorliegenden Erfindung.