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TECHNISCHES GEBIET
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Die Erfindung betrifft Speisenetzwerk mit Hohlleiter und zwei Mikrostreifenleitern für Antennensysteme, insbesondere für die bidirektionale, im Ka-, Ku- oder X-Band betriebene Satellitenkommunikation für mobile und aeronautische Anwendungen.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Um Flugzeuge zur Übertragung von Multimediadaten an ein Satellitennetz anzuschließen, bedarf es drahtloser Breitbandkanäle zur Datenübertragung mit sehr hohen Datenraten. Dazu müssen auf den Flugzeugen Antennen installiert sein, die geringe Abmessungen haben, um unter einem Radom installiert zu werden und trotzdem für eine gerichtete drahtlose Datenkommunikation mit dem Satelliten (z.B. im Ku-, Ka- oder X-Band) extreme Anforderungen an die Sendecharakteristik zu erfüllen, da eine Störungen benachbarter Satelliten zuverlässig ausgeschlossen werden muss.
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Die Antenne ist unterhalb des Radoms weiterhin beweglich, um die Ausrichtung auf den Satelliten bei Bewegung des Flugzeugs nachzuführen. Dazu muss die Antenne kompakt gebaut sein, um unter dem Radom beweglich zu bleiben.
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Die regulatorischen Anforderungen an den Sendebetrieb ergeben sich aus internationalen Normen. Alle diese regulatorischen Vorschriften sollen sicherstellen, dass im gerichteten Sendebetrieb einer mobilen Satellitenantenne keine Störung benachbarter Satelliten auftreten kann.
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Lösungen für kompakte Antennen für die Anwendungen zeigen beispielsweise die
WO2014005693 und
WO2014005699. Diese Antennen bestehen aus Antennenfeldern, welche aus Einzelstrahlern aufgebaut sind und über geeignete Speisenetzwerke verfügen. Sie können in beliebigen Geometrien und beliebigem Längen zu Seitenverhältnis ausgeführt werden, ohne dass die Antenneneffizienz darunter leidet. Insbesondere können Antennenfelder mit geringer Bauhöhe realisiert werden.
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Sind die Hornstrahler in den Antennenfeldern dicht gepackt, dann besteht ein weiteres Problem darin, dass im zur Verfügung stehenden Bauraum hinter dem Hornstahlerfeld effiziente Speisenetzwerke untergebracht werden müssen. Bei der
WO2014005699 wird gezeigt, dass Speisenetzwerke durch eine Kombination aus Hohlleitern und Mikrostreifenleitungen dargestellt werden können, wobei jedoch die Anzahl der benötigten Leistungsteiler hoch ist. Leistungsteiler im Hohlleiterbereich des Speisenetzwerkes benötigen Bauraum, der nur begrenzt zur Verfügung steht.
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Die in
WO2014005699 gezeigten Speisenetzwerke ermöglichen, im Sendefall ein Summensignal amplituden- und phasenrichtig auf die einzelnen Strahler zu verteilen bzw. umgekehrt im Empfangsfall die Signale der Einzelstrahler korrekt zu einem Summensignal zu addieren. Das Speisenetzwerk besteht aus Mikrostreifenleiter, welche die ersten Einzelstrahlergruppen (z.B. N × N oder N × M Elemente) zusammenfassen, sowie einem Hohlleiternetzwerk, um wiederum mehrere N × N- oder N × M-Gruppen zusammenzufassen.
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Mikrostreifenleiter haben den Vorteil eines geringen Platzbedarfs und ermöglichen somit eine hohe Integrationsdichte. Der Nachteil besteht in höheren elektrischen Verlusten gegenüber Hohlleitern, welche jedoch ein deutlich größeres Volumen gegenüber Mikrostreifenleitern benötigen.
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Um Gewicht und Rotationsvolumen einer Antenne bei gegebener Aperturfläche möglichst gering zu halten, wird nach Wegen gesucht, die Anzahl der Hohlleiterstrecken bzw. das Gesamtvolumen der Hohlleiter zu minimieren ohne Abstriche bei der elektrische Leistungsfähigkeit hinnehmen zu müssen.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung ein Speisenetzwerk mit einer Kopplung zwischen Hohlleiter und Mikrostreifenleitung anzugeben, das eine hohe Flexibilität der Leistungskopplung und geringe Bauhöhe ermöglicht.
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Die Aufgabe wird durch ein Speisenetzwerk mit den Merkmalen von Anspruch 1 und einer Antenne mit den Merkmalen von Anspruch 16 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Patentansprüchen aufgeführt.
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Dazu enthält das Speisenetzwerk einen Hohlleiter mit Breitseiten und Schmalseiten, sowie zwei Mikrostreifenleiter, die je eine Leiterschleife enthalten. Die Leiterschleifen ragen jeweils aus einer der Schmalseiten in den Hohlleiter hinein und sind mit einer Breitseite des Hohlleiters elektrisch verbunden, d.h. sind mit dem Hohlleiter an der Breitseite kurzgeschlossen. An der Schmalseite weist der Hohlleiter eine kleine Öffnung auf, durch die der Mikrostreifenleiter geführt wird ohne selbst elektrisch mit dem Hohlleiter in Kontakt zu stehen.
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Damit ergibt sich die Möglichkeit einer induktiven H-Feld Einkopplung, die eine geringe Empfindlichkeit gegenüber toleranzbedingten mechanischen Verschiebungen von Mikrostreifenleiter gegenüber dem Hohlleiter hat, die sich von den sonst üblichen kapazitiven E-Feld Einkopplungen unterscheidet. Durch die Benutzung von zwei Leiterschleifen kann man bei identischen elektrischen Verlusten gleichzeitig für zwei Signalpfade auskoppeln und damit die Anzahl von Leistungsteilern im Hohlleiter bis zur Hälfte verringern. Die Anzahl von Einkoppelstellen von Streifenleitung auf Hohlleiter kann mit der Erfindung minimiert werden. Somit verringert sich wiederum die Baugröße des Speisenetzwerkes. Diese Vereinfachung eines durch die Hohlleiter gebildeten Hohlleiter-Speisenetzwerk trägt somit stark zur Reduzierung von Gewicht und Volumen einer Antenne bei, in der das erfindungsgemäße Speisenetzwerk eingesetzt wird.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ragen die Leiterschleifen aus sich gegenüberliegenden Schmalseiten in den Hohlleiter hinein. Damit können die Mikrostreifenleiter im Sinne eigener Speisenetzwerke und mit verlustarmen kurzen Wegen eine große Zahl von Antennenelemente ggf. über weitere Mikrostreifenleistungsteiler verbinden.
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Durch die H-Feld Kopplung von Hohlleiter und zwei Mikrostreifenleitern entsteht vorteilhafterweise ein Leistungsteiler, der über den Hohlleiter einlaufenden Signale. So erhält man eine Art "hybriden" Leistungsteiler, welcher das Signal aus einem Hohlleiter-Tor auf 2 Mikrostreifenleiter-Tore verteilt.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausprägung der Erfindung weisen die Leiterschleifen eine gleiche Länge innerhalb des Hohlleiters auf. Damit haben die Signale auf beiden Mikrostreifenleitungen die gleiche Phasenlage und bei der Ansteuerung folgender Antennenelemente ist kein weiterer Phasenausgleich erforderlich.
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Es ist weiterhin vorteilhaft die Leiterschleifen so anzuordnen, dass sie mittig aus den Schmalseiten in den Hohlleiter hineinragen. Damit kann ein Maximum an Leistung in die Mikrostreifenleiter eingekoppelt und die Anpassung am Übergang optimiert werden. Die Anordnung der Mikrostreifenleiter im Hohlleiter erfolgt vorteilhaferweise etwa λ/4 von einem Ende des kurzgeschlossenen Hohlleiters entfernt.
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Zur Ausprägung asymmetrischer Leistungsteiler ist es vorteilhaft, dass die elektrischen Verbindungen der beiden Leiterschleifen mit der Breitseite des Hohlleiters von einem Mittelpunkt der Breitseite unterschiedlich beabstandet sind. Damit entstehen für beide Leiterschleifen unterschiedlich große durchflutete Schleifenflächen. Das Verhältnis der dadurch eingestellten durch das Magnetfeld durchfluteten Flächen beider Leiterschleifen bestimmt dabei das Teilerverhältnis der Leistung. Breitbandig sind damit Teilerverhältnisse von 50:50 bis 80:20 einstellbar, wodurch gewünschte Aperturbelegungen der Antenne einfach umsetzbar sind.
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Weiterhin kann einer der Mikrostreifenleiter des Speisenetzwerks einen Phasenausgleichsbogen aufweisen, der die Länge dieses Mikrostreifenleiters an die Länge des anderen Mikrostreifenleiters anpasst und damit trotz Asymmetrie in der Leiterschleifenform eine gleiche Mikrostreifenleiterlänge und damit gleich Phasenlage der Signale beider Mikrostreifenleiter herbeiführt. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn der Phasenausgleichsbogen dem Mikrostreifenleiter zugeordnet wird, der in einem größeren Abstand zum Mittelpunkt der Breitseite mit dem Hohlleiter elektrisch verbunden ist als der andere Mikrostreifenleiter.
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Erfolgt die elektrische Verbindung der Mikrostreifenleitungen an unterschiedlichen Breitseiten des Hohleiters, dann wird ohne weitere Aufwendungen eine 180° Phasenverschiebung zwischen den Signalen beider Leiterschleifen eingestellt. Dies kann benutzt werden zur Kompensation von geometrisch gespiegelten Antennenelementen oder zum Ausgleich möglicher Phasenverschiebungen von nachfolgenden Hohlleiternetzwerken.
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Zur Impedanzanpassung der Mikrostreifenleiter zum Hohlleiter sind die Leiterschleifen vorteilhafterweise nicht gerade geformt, sondern enthalten Breitensprünge und Versatzstücke. Durch Festlegen der Position und Größe von Breitensprüngen und Versatzstücken werden für den gewünschten Frequenzbereich die Reflexionen verringert.
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Vorteilhafterweise werden im Speisenetzwerk für die Mikrostreifenleiter Suspended Strip Line (SSL) verwendet, um die Verluste gering zu halten. Die Mikrostreifenleiter bestehen aus einer Platine mit einem Dielektrikum, die eine Dicke aufweist von 0,1 bis 1 mm, bevorzugt 0,127 mm, und einem auf der Platine angeordneten Kupferband mit einer Dicke von 15 bis 50 µm, bevorzugt 17,5 µm. Die Breite des Kupferbandes ist dabei 0,2 bis 3 mm, bevorzugt 0,5 mm.
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Der Hohlleiter bzw. das Hohlleiter-Netzwerk wird nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung zumindest abschnittsweise als Steghohlleiter ausgeführt. Der Steghohlleiter ermöglicht einen breitbandigeren Frequenzbereich als ein "normaler" Rechteckhohlleiter, besonders interessant für das Ka-Band. Weiterhin ermöglicht ein Steghohlleiter kompaktere Bauformen (Reduzierung der Breitseite) gegenüber einem "normalen" Rechteckhohlleiter bei gleicher Cutoff-Frequenz (interessant auch bei niedrigeren Frequenzen (X-Band und Ku-Band), bei denen die Hohlleiterdimensionen ansonsten größer wären.
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Erfindungsgemäß ergibt sich die Möglichkeit, das Speisenetzwerk im Rahmen einer Antenne umzusetzen, wobei die Antenne mehrere Hornstrahlern als Antennenelementen umfasst, die über Mikrostreifenleiter mit einem Hohlleiter, der Breitseiten und Schmalseiten aufweist, verbunden sind. Die Mikrostreifenleiter bestehen aus je einer Leiterschleife, die aus einer der Schmalseiten in den Hohlleiter hineinragt und mit einer Breitseite des Hohlleiters elektrisch verbunden ist. Hornstrahler sind sehr effiziente Einzelstrahler, die in Antennenfelder angeordnet werden. Zudem können Hornstrahler breitbandig ausgelegt werden.
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Damit eignet sich die Antenne für einen bidirektionalen Betrieb in der fahrzeugbasierte Satellitenkommunikation in einem Frequenzband von 7,25–8,4 GHz (X-Band), 12–18 GHz (Ku-Band) und 27–40 GHz (Ka-Band).
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Darüber hinaus sind weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen ersichtlich. Die dort beschriebenen Merkmale können alleinstehend oder in Kombination mit einem oder mehreren der oben erwähnten Merkmale umgesetzt werden, insofern sich die Merkmale nicht widersprechen. Die folgende Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen erfolgt dabei unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
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1 zeigt in 3D-Darstellung einen Hohlleiter mit zwei einkoppelnden Mikrostreifenleitern.
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2 zeigt den Hohlleiter aus 1 mit Feldlinien eines H-Feldes.
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3 zeigt den Querschnitt eines Hohlleiters mit zwei symmetrischen, gleichphasigen Mikrostreifenleitern.
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4 zeigt den Querschnitt eines Hohlleiters mit zwei symmetrischen, gegenphasigen Mikrostreifenleitern.
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5 zeigt den Querschnitt eines Hohlleiters mit zwei asymmetrischen, gleichphasigen Mikrostreifen leitern.
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6 zeigt einen Querschnitt eines Steghohlleiters.
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7 zeigt eine Antenne mit mehreren Hornstrahlern und einem Speisenetzwerk.
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AUSFÜHRUNGSBEISPIEL
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1 zeigt einen Hohlleiter HL, der luftgefüllt ist und die Maße 16 × 6 mm für das Ku-Band oder 7 × 2,5 mm für das Ka-Band aufweist. An der in 1 dargestellten oberen Seite des Hohlleiters HL ist dieser abgeschlossen. Der Abschluss am Ende AB des Hohlleiters HL ist dabei etwa λ/4 von einer Einkopplung zweier Mikrostreifenleiter MS1, MS2 entfernt. Die Mikrostreifenleiter MS1, MS2 ragen dabei von einer Schmalseite b1, b2 in den Hohlleiter HL hinein. Die Mikrostreifenleiter MS1, MS2 bestehen aus einer Suspended Strip Line (SSL), die aus einer Platine besteht, auf der ein Kupferband, eine Kupferschicht, aufgebracht ist. Die Platine selbst besteht aus einem Dielektrikum mit einer Dicke von 0,1 bis 1 mm, bevorzugt 0,127 mm. Das darauf befindliche Kupferband hat eine Breite von 0,2 bis 3 mm, bevorzugt 0,5 mm, und eine Dicke von 15 bis 50 µm, bevorzugt 17,5 µm. Damit die Mikrostreifenleiter MS1, MS2 in den Hohlleiter HL hineinragen können, weisen die Schmalseiten b1, b2 in Höhe der Einkopplung einen schmalen Schlitz auf, der an die Form des Mikrostreifenleiters MS1 und MS2 angepasst ist. Der SSL ist von Metall umgeben, somit gibt es keine Leistungsverluste durch Abstrahlung aus der Struktur heraus und durch die Durchführung an den Schlitzen. Durch entsprechende Dimensionierung des Schlitzes bleibt auch die Störwirkung auf das Feld des Hohlleiters HL vernachlässigbar.
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Auf einer Breitseite a1 des Hohlleiters HL sind beide Mikrostreifenleiter MS1, MS2 elektrisch mit dem Hohlleiter HL verbunden. Diese Verbindung stellt jeweils einen Kurzschluss 1 des jeweiligen Mikrostreifenleiters MS1, MS2 mit dem Hohlleiter HL dar. Damit bildet sich auf beiden Seiten des Hohlleiters HL durch die jeweiligen Mikrostreifenleiter MS1, MS2 eine Leiterschleife l1, l2 heraus, um die sich ein H-Feld formt.
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Die induktive H-Feld-Einkopplung ist in 2 noch einmal dargestellt. Auf einer Schnittebene durch die Einkopplung erkennt man an den Stellen nahe der Kurzschlüsse 1 wie sich das H-Feld als TE-Mode aus dem Hohlleiter HL in die beiden Mikrostreifenleitungen MS1, MS2 als TEM-Mode einkoppelt.
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Dieses Prinzip der doppelten H-Feld-Einkopplung durch zwei Mikrostreifenleiter MS1, MS2 führt zur Leistungsteilung vom Hohlleiter HL zu den Mikrostreifenleitern MS1, MS2. Im Gegensatz zu bekannten Einkopplungen und Auskopplungen findet hier bereits im Übergang von Hohlleiter zu Mikrostreifenleiter eine Leistungsteilung statt. Dies verringert den Bedarf an weiteren Leistungsteilern, die typischerweise im Hohlleiter-Speisenetzwerk angeordnet wären.
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Das erfindungsgemäße Speisenetzwerk, bestehend aus den zwei Mikrostreifenleitern MS1, MS2 und dem Hohlleiter HL, wird nun anhand der 3 bis 5 weiter erläutert.
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In 3 ist gezeigt, dass die Leiterschleifen l1, l2 innerhalb des Hohlleiters HL zwei gleich große Schleifen bilden, die sich von den Schmalseiten b1 bzw. b2 zur Breitseite a1 erstrecken. Diese gleich großen Flächen der Leiterschleifen l1, l2 bedeuten eine symmetrische Leistungsteilung. Die Leiterschleifen l1, l2 beinhalten ferner Versatzstücke und Breitensprünge, die der Anpassung des Mikrostreifenleiters MS1 bzw. MS2 an die Bedingungen des Hohlleiters HL begünstigen. Dabei ist ein Leiterschleifenstück, das jeweils an die Breitseite a1 anschließt, am schmalsten und ein Leiterschleifenstück, das den Übergang zum Mikrostreifenleiter MS1 bzw. MS2 außerhalb des Hohlleiters HL darstellt, am breitesten. Größe und Position der Breitsprünge bzw. Versatzstücke werden entsprechend für das gewünschte Frequenzband optimiert.
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Die Mikrostreifenleiter MS1, MS2 setzen sich nach dem Schlitz in der Schmalseite b1, b2 des Hohlleiters HL fort und bilden Mikrostreifenleiternetzwerke, mit denen, wie später gezeigt, Antennenelemente versorgt werden.
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4 zeigt im Vergleich zu 3 eine Variante, bei der eine Phasenverschiebung der Signale zwischen den Mikrostreifenleitern MS1, MS2 dadurch bewirkt wird, dass die elektrische Verbindung der Leiterschleifen l1, l2 auf sich gegenüberliegenden Breitseiten a1 bzw. a2 des Hohlleiters HL erfolgt. Die Positionierung der Leiterschleifen l1 und l2 ist hier wiederum symmetrisch, jedoch bezüglich Ober- und Unterseite des Hohlleiters HL spiegelbildlich. Dies bedeutet, dass wiederum eine symmetrische Leistungsleitung erreicht wird, jedoch die Signale auf dem einen Mikrostreifenleiter MS1 bezüglich des anderen Mikrostreifenleiters MS2 um 180° phasenverschoben sind.
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Beim Speisenetzwerk nach 5 ist eine Mitte M der Breitseiten des Hohlleiters eingezeichnet. Somit ist leichter zu erkennen, dass in 5 ein asymmetrischer Leistungsteiler verwirklicht ist. Die Leiterschleife l1 auf der linken Seite des Hohlleiters hat dabei eine größere durchflutete Fläche als die Leiterschleife l2 auf der rechten Seite. Damit wird mehr Energie bei der einen Leiterschleife l1 ausgekoppelt als bei der anderen Leiterschleife l2. Die Längen der Leiterschleifen l1 und l2 innerhalb des Hohlleiters unterscheiden sich damit. Für einen Phasenausgleich enthält der Mikrostreifenleiter MS2 mit der geringeren Leistungsauskopplung einen zusätzlichen Phasenbogen P, der einen Längenausgleich des Mikrostreifenleiters MS2 und einen Angleich an die Länge des anderen Mikrostreifenleiters MS1 mit sich bringt.
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Durch die Asymmetrien des Leistungsteilers, siehe 4, können Teilerverhältnisse von 50:50 bis zu 80:20 eingestellt werden. Dies erlaubt mannigfaltige Aperturbelegungen für die durch das Speisenetzwerk angesteuerte Antenne. Durch eine eingestellte Phasenverschiebung zwischen beiden Mikrostreifenleitern MS1, MS2, siehe 4, können geometrisch gespiegelte Antennenelemente oder mögliche Phasenverschiebungen von nachfolgenden Hohlleiternetzwerken kompensiert werden.
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In 6 ist eine alternative Hohlleiterform, zum ansonsten rechteckigen Hohlleiter HL wie in 1, gezeigt. Der Hohlleiter HL ist als Steghohlleiter mit jeweils einer Restriktion RI mittig in den Breitseiten a1, a2 versehen. Dadurch wird der Hohlleiter HL breitbandiger.
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Weiterhin weist der Steghohlleiter HL einen Breitenabsatz SP, in denen sich die Dimensionen der Schmalseiten b1, b2 und Breitseiten a1, a2 sprungartig ändern, sowie eine Länge der Restriktion RI verändert wird. Dies wird benutzt, um die Reflexionen zu minimieren.
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Diese Modifikationen der Hohlleitergeometrie werden entsprechend 6 beim Übergang auf die Mikrostreifenleiter MS1, MS2 benutzt und wirken sich auf den Hohlleiterraum nahe der Kurzschlüsse 1 von Leiterschleifen l1, l2 der Mikrostreifenleiter MS1, MS2 mit dem Hohlleier HL aus. Es ist jedoch alternativ oder zusätzlich möglich, diese Hohlleitergeometrie auch in einem Hohlleiter-Netzwerk an anderen Abschnitten des Speisenetzwerkes zu verwenden.
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Das erfindungsgemäße Speisenetzwerk wird insbesondere in Antennen mit mehreren Hornstrahlern als Antennenelemente eingesetzt. 7 zeigt dazu eine Antenne mit 16 Antennenelementen, wobei ein Speisenetzwerk allein 8 Antennenelemente A1 bis A8 zu speisen vermag. Ein Hohlleiter HL ist dazu zentral innerhalb von acht Antennenelementen A1 bis A8 angeordnet und an beiden Schmalseiten werden die Signale in zwei Mikrostreifenleiter MS1 bzw. MS2 ausgekoppelt. Diese Mikrostreifenleiter MS1, MS2 bilden wiederum Mikrostreifenleiternetzwerke, die jeweils 4 Antennenelemente A1 bis A4 bzw. A5 bis A8 mit dem Hohlleiter HL verbinden. Der Hohlleiter HL wiederum bildet den Abschluss eines Hohlleiternetzwerkes. Hierbei ist nur ein Hohlleiterleistungsteiler dargestellt. Das Hohlleiternetzwerk ist seinerseits mit einer Sende- und Empfangseinrichtung Tx/Rx verbunden, die entsprechende Signale von der Antenne empfängt bzw. an die Antenne sendet.
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Das hier dargestellte Speisenetzwerk ermöglicht die Speisung einer großen Anzahl von Antennenelementen mit einem Minimum an Leistungsteilern im Hohlleiternetzwerk. Damit sind leichte kompakte Antennen darstellbar, wie sie in der flugzeugbasierten Satellitenkommunikation im X-, Ku- oder Ka-Band benötigt werden.
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Bezugszeichenliste
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- HL
- Hohlleiter
- a1, a2
- Breitseite
- b1, b2
- Schmalseite
- MS1, MS2
- Mikrostreifenleiter
- l1, l2
- Leiterschleife
- M
- Mittelpunkt der Breitseite
- P
- Phasenausgleichsbogen
- A1..A8
- Antennenelemente
- AB
- Ende des Hohlleiters
- Tx/Rx
- Sende- und Empfangseinrichtungen
- 1
- Kurzschluß
- RI
- Restriktion
- SP
- Breitenabsatz
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2014005693 [0005]
- WO 2014005699 [0005, 0006, 0007]