DE102014111307B3 - Vorrichtung zum mündungsseitigen Entladen eines Geschosses aus einem Waffenrohr - Google Patents

Vorrichtung zum mündungsseitigen Entladen eines Geschosses aus einem Waffenrohr Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung (1) zum mündungsseitigen Entladen einer versehentlich falsch herum in das Waffenrohr (2) einer Waffe geladenen, einen Gefechtskopf (3) und ein Flügelleitwerk (4) umfassenden Geschosses (5), dessen Flügelleitwerk (4) Leitwerksflügel (6–6''') besitzt, die jeweils einen sich zum Gefechtskopf (3) hin vorzugsweise verjüngenden Abschnitt (7) aufweisen. Dieser sich verjüngende Abschnitt ist nicht unbedingt notwendig um die Funktion der Vorrichtung zu gewährleisten. Um auf einfache Weise schnell und sicher ein derartiges Geschoss (5) wieder aus dem Waffenrohr (2) zu entladen, schlägt die Erfindung vor, dass die Vorrichtung (1) einen mündungsseitig in das Waffenrohr (2) bis in eine Endposition einführbaren und um seine Längsachse (100) drehbaren Grundkörper (8) umfasst, der mindestens ein sich außenseitig an der inneren Oberfläche (9) des Waffenrohres (2) abstützendes, zylinderförmiges Führungselement (10) aufweist. An dem Grundkörper (8) sind auf der dem Flügelleitwerk (4) des entsprechenden Geschosses (5) zugewandten Stirnseite sich axial in das Waffenrohr (2) erstreckende Haltearme (12–16) vorgesehen, die auf ihrer dem Grundkörper (8) abgewandten Seite mit Halteklauen (17) zum Hintergreifen der rohrwandseitigen Stirnflächen der Leitwerksflügel (6–6''') im Bereich ihrer sich vorzugsweise verjüngenden Abschnitte (7) verbunden sind. Außerdem ist an dem Grundkörper (8) auf der den Haltearmen (12–16) abgewandten Stirnseite mindestens ein Element (20, 24) zum Einführen der Vorrichtung (1) in das Waffenrohr (2) und zum Herausziehen der Vorrichtung (1) aus diesem heraus vorgesehen.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum mündungsseitigen Entladen eines versehentlich falsch herum in das Waffenrohr einer Waffe geladenen, einen Gefechtskopf und ein Flügelleitwerk umfassenden Geschosses, dessen Flügelleitwerk Leitwerksflügel besitzt, die jeweils einen sich zum Gefechtskopfes hin vorzugsweise verjüngenden Abschnitt aufweisen.
  • Zum Entladen von Mörsergranaten, die richtig herum in das Waffenrohr eines Vorderladermörsers eingeführt wurden, d. h. bei denen der jeweilige Gefechtskopf nach dem Ladevorgang mündungsseitig in dem entsprechenden Waffenrohr angeordnet ist, sind beispielsweise aus der US 2,397,554 A und der US 2,770,988 A spezielle Entladevorrichtungen bekannt. Diese bekannten Vorrichtungen umfassen jeweils mindestens eine federbelastete Klinke, welche zum Herausziehen der Mörsergranate aus dem Waffenrohr in eine entsprechende umlaufende Rille des Gefechtskopfes formschlüssig eingreift.
  • Aus der DE 10 2005 016 879 A1 ist ferner eine Vorrichtung zum Entladen von Mörsergranaten, die richtig herum in das Waffenrohr eines Vorderladermörsers eingeführt wurden, bekannt, bei der zum Herausziehen der jeweiligen Mörsergranate mit Hilfe von Magneten eine Kraftschlussverbindung zwischen der Entladevorrichtung und dem Gefechtskopf hergestellt wird.
  • Sofern hingegen beispielsweise eine Mörsergranate aus dem Waffenrohr eines Vorderladermörsers entladen werden soll, welche versehentlich falsch herum in das Waffenrohr geladen wurde, bei der also das Flügelleitwerk mündungsseitig in dem Waffenrohr angeordnet ist, lassen sich die vorstehend erwähnten bekannten Entladevorrichtungen nicht verwenden. Vielmehr muss in derartigen Fällen versucht werden, durch Kippen des Waffenrohres die Mörsergranate wieder zu entladen. Dieses ist aber relativ zeitaufwendig und für das entsprechende Bedienungspersonal der Waffe nicht ungefährlich, da es bei einem derartigen Entladevorgang zu einer ungewollten Aktivierung des Treibladungs- oder Aufschlagszünders der Mörsergranate kommen kann.
  • Die DE 10 2005 006 062 A1 beschäftigt sich mit diesem Problem und schlägt eine Vorrichtung zum Entladen einer versehentlich falsch geladenen Mörserpatrone vor, die eine Auszugsstange umfasst, an deren erstem Ende eine in das Waffenrohr einführbare Haltervorrichtung mit fingerförmigen Auszugsteilen und an deren zweitem Ende ein Griffteil befestigt sind.
  • Aus der US 5,987,799 A ist eine Lade- und Endladevorrichtung für Geschosse bekannt, die nicht verschossen wurden oder beschädigt sind.
  • Mit der US 6,257,636 B1 wird eine selbsttätige mechanische Vorrichtung mit Greifbacken zum Anheben und Handhaben von Objekten offenbart.
  • Die FR 923,289 A beschäftigt sich mit einer Endladevorrichtung von Mörsergeschossen aus einem Mörserrohr.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine weitere Vorrichtung anzugeben, mit der auf einfache Weise schnell und sicher ein falsch herum geladenes flügelstabilisiertes Geschoss, insbesondere eine Mörsergranate, mündungsseitig aus dem Waffenrohr einer entsprechenden Waffe entladen werden kann.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere, besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung offenbaren die Unteransprüche.
  • Die Erfindung beruht im Wesentlichen auf dem Gedanken, dass die Vorrichtung einen mündungsseitig in das Waffenrohr bis in eine Endposition einführbaren und um seine Längsachse drehbaren Grundkörper umfasst, der mindestens ein sich außenseitig an der inneren Oberfläche des Waffenrohres abstützendes, zylinderförmiges Führungselement aufweist. An dem Grundkörper sind auf der dem Flügelleitwerk des entsprechenden Geschosses zugewandten Stirnseite sich axial in das Waffenrohr erstreckende Haltearme vorgesehen, die auf ihrer dem Grundkörper abgewandten Seite mit Halteklauen zum Hintergreifen der geschossseitigen Flügelvorderkanten im Bereich ihrer sich vorzugsweise verjüngenden Abschnitte verbunden sind. Dabei sind die Haltearme jeweils derart gewunden ausgebildet, dass sie sowohl beim Einführen als auch beim Herausziehen der Vorrichtung in dem Freiraum zwischen den beiden benachbarten Leitwerksflügeln verbleiben. Außerdem ist an dem Grundkörper auf der dem Flügelleitwerk abgewandten Stirnseite mindestens ein Element zum Einführen und Herausziehen der erfindungsgemäßen Vorrichtung in das Waffenrohr und aus diesem heraus vorgesehen.
  • Die erfindungsgemäße Entladevorrichtung ist einfach und kompakt aufgebaut, gewichtsmäßig relativ leicht sowie robust gegenüber äußeren Einflüssen.
  • Um eine Zentrierung der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Hinblick auf das Flügelleitwerk auf einfache Weise zu erreichen, ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Haltearme der Vorrichtung jeweils auf einer sich in Umfangsrichtung erstreckenden ersten Stirnseite eine sich zum vorderen Ende des Haltearmes verjüngende Führungsfläche aufweisen, die derart gewählt sind, dass sich bei dem Einführen des Grundkörpers in das Waffenrohr die jeweilige Führungsfläche an einem benachbarten Leitwerksflügel abstützt und eine Drehbewegung des Grundkörpers um seine Längsachse bewirkt. Dadurch gleiten die Haltearme spiralförmig in die Freiräume zwischen den Leitwerksflügeln hinein, wobei in der eingeführten Endposition der erfindungsgemäßen Vorrichtung die dem jeweiligen Haltearm zugeordnete Halteklaue die rohrwandseitige Stirnseite des in Drehrichtung benachbarten Leitwerksflügels im Bereich ihres sich vorzugsweise verjüngenden Abschnittes hintergreift und beim sich anschließenden Herausziehen der Vorrichtung eine formschlüssige Position erreicht wird.
  • Um eine möglichst gleichmäßige Kraft auf das Geschoss bei dem Entladevorgang auszuüben, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn die Haltearme umfangsseitig gleichmäßig verteilt angeordnet sind und ihre Anzahl der Anzahl der Leitwerksflügel entspricht, sodass bei dem Herausziehen der erfindungsgemäßen Vorrichtung aus dem Waffenrohr jeder Leitwerksflügel mit einer Halteklaue formschlüssig verbunden ist.
  • Die Halteklauen können auf ihrer dem jeweiligen Leitwerksflügel zugewandten Seite zum Umgreifen des Leitwerksflügels im Bereich des vorzugsweise verjüngenden Bereiches nutenförmig ausgebildet sein.
  • Außerdem hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der Grundkörper eine axiale Entlüftungsbohrung zum Entweichen aufgestauter Luft enthält, die während des Entladevorganges beim Einführen und Herausziehen der erfindungsgemäßen Vorrichtung in dem Waffenrohr entsteht.
  • An dem Grundkörper kann auf der dem Flügelleitwerk abgewandten Stirnseite zum Einführen und Herausziehen der Vorrichtung in das Waffenrohr und aus diesem heraus ein Halteseil befestigt sein.
  • Außerdem kann an dem Grundkörper auf der dem Flügelleitwerk abgewandten Stirnseite eine Grifföse angeordnet sein.
  • Bei teilbaren Leitwerkflügelanzahlen kann mit einer geringeren Anzahl an Klauen auch gut eine weitere Gewichtsersparnis erzielt werden. Z. B. bei 6-flügeligem Leitwerk wären 3 bzw. auch 2 entsprechend ausgebildete Klauen möglich und auch sinnvoll.
  • Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den folgenden, anhand von Figuren erläuterten Ausführungsbeispielen. Es zeigen:
  • 1 die perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
  • 2 den Längsschnitt durch ein schematisch angedeutetes Waffenrohr eines Vorderladermörsers mit einer darin falsch herum geladenen Mörsergranate;
  • 36 Längsschnitte durch das in 2 dargestellte Waffenrohr im Bereich des heckseitigen Teiles der Mörsergranate beim Einführen der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
  • 7, 8 vergrößerte Ansichten eines Leitwerksflügels der in 6 dargestellten Mörsergranate bei dem Herausziehen der Mörsergranate aus dem entsprechenden Waffenrohr – gegenüber 6 leicht nach oben gezogen.
  • In 1 ist mit 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Entladen einer versehentlich falsch herum in das Waffenrohr 2 (2) eines Vorderladermörsers geladenen Mörsergranate 5 bezeichnet. Die Mörsergranate 5 umfasst einen Gefechtskopf 3 und ein heckseitig an dem Gefechtskopf 3 angeordnetes Flügelleitwerk 4. Das Flügelleitwerk 4 besitzt fünf umfangsseitig, gleichmäßig verteilt angeordnete Leitwerksflügel, von denen in 2 lediglich vier Leitwerksflügel 66''' dargestellt sind. Jeder der Leitwerksflügel 66''' weist einen sich zum Gefechtskopf 3 hin vorzugsweise verjüngenden Abschnitt 7 auf.
  • Die Vorrichtung 1 umfasst einen in das Waffenrohr 2 einführbaren und um seine Längsachse 100 drehbaren Grundkörper 8, der sich außenseitig an der inneren Oberfläche 9 des Waffenrohres 2 über zwei zylinderförmige Führungselemente 10 abstützt.
  • An dem Grundkörper 8 sind auf der dem Flügelleitwerk 4 der Mörsergranate 5 zugewandten Stirnseite 11 fünf sich axial in das Waffenrohr 2 erstreckende Haltearme 1216 vorgesehen.
  • Jeder der fünf Haltearme 1216 ist auf seiner dem Grundkörper 8 abgewandten Seite mit Halteklauen 17 verbunden.
  • Die Haltearme 1216 weisen jeweils auf einer sich in Umfangsrichtung erstreckenden ersten Stirnseite 18 eine sich zum vorderen Ende des Haltearmes verjüngende Führungsfläche 19 auf. Diese Führungsflächen 19 sind derart gewählt, dass sich bei dem Einführen des Grundkörpers 8 in das Waffenrohr 2 mittels eines Halteseiles 20 (36) die Führungsflächen 19 jeweils an einem den Führungsflächen 19 benachbarten Leitwerksflügel 66''' abstützen (aus den 36 lässt sich vor allem die Abstützung der Führungsfläche 19 des Haltearmes 13 an dem Leitwerksflügel 6' entnehmen). Dadurch wird automatisch eine Drehbewegung des Grundkörpers 8 um seine Längsachse 100 bewirkt, sodass ein selbstständiges Ausrichten der Vorrichtung 1 innerhalb des Waffenrohres 2 erfolgt.
  • Die Vorrichtung 1 bzw. der Grundkörper 8 wird in das Waffenrohr 2 eingeführt und bis kurz vor die Patrone bzw. Mörsergranate 5 am Halteseil 20 herab gelassen. Dann wird die Vorrichtung 1 auf die Mörsergranate 5 „fallen gelassen” (ca. 10 cm Höhe). Dadurch erfolgt ein selbstständiges Ausrichten bzw. Eindrehen der Haltearme 1216 auf dem Leitwerk 4 der Mörsergranate 5. Die Halterarme 1216 rasten durch die Trägheit der Drehbewegung der Vorrichtung in ihrer Endposition (6) ein. Die eigentliche „Rastposition” ist erreicht, wenn die Vorrichtung nach Erreichen der Endposition wieder nach oben gezogen wird und die Flügel „einrasten”. In der vollständig eingeführten Endposition der Vorrichtung (6 und 7) hintergreifen die den Haltearmen 1216 zugeordneten Halteklauen 17 die in Drehrichtung jeweils benachbarten Leitwerksflügel im Bereich ihres sich vorzugsweise verjüngenden Abschnittes 7. Dabei verbleibt der eigentliche Haltearm 1216 in dieser Endposition in dem Bereich zwischen den beiden benachbarten Leitwerksflügeln 66'''.
  • Wird nun die Vorrichtung 1 mit Hilfe des Halteseiles 20 wieder zur Mündung des Waffenrohres 2 gezogen, so umgreifen nutenförmige Bereiche 21 der Halteklauen 17 (1) die Leitwerksflügel 66''' in ihren sich vorzugsweise verjüngenden Abschnitten 7. Außerdem drücken die den jeweiligen Nutengrund bildenden Flächen 22 der Halteklauen 17 (7 und 8) gegen die gegenüberliegenden stirnseitigen Flächen 23 der sich vorzugsweise verjüngenden Abschnitte 7 der Leitwerksflügel 66''', sodass bei dem Herausziehen der Vorrichtung 1 aus dem Waffenrohr 2 zwischen den Halteklauen 17 und den Leitwerksflügeln 66''' Formschlussverbindungen bestehen (8) (durch ein geführtes Gleiten des Leitwerksflügels in den Haltearm der Vorrichtung ergibt sich zwangsläufig die einrastende Position in 7 und 8), Die Halteklauen 17 verzahnen sich in den Leitwerksflügeln 66'''.
  • An dem Grundkörper ist ferner eine Grifföse 24 angeordnet, die es ermöglicht, die Vorrichtung 1 zum Ende des Entladevorganges am mündungsseitigen Ende des Waffenrohres 2 zu greifen und aus dem Waffenrohr 2 zu ziehen.
  • Außerdem enthält der Grundkörper 8 eine axiale Entlüftungsbohrung 25 zum Entweichen aufgestauter Luft, die während des Entladevorganges beim Einführen und Herausziehen der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 in dem Waffenrohr 2 entsteht.
  • Die Vorrichtung 1 kann nach dem erfolgreichen Entladen der Mörserpatrone aus dem Waffenrohr durch eine nach oben ziehende Drehbewegung aus ihrer Arretierung (Rastposition 26) und damit vom Leitwerk 4 (Halteklauen 17) gelöst werden.
  • Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. So können mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung selbstverständlich nicht nur flügelstabilisierte Mörsergranaten aus einem Vorderladermörser entladen werden, sondern es können mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung in gleicher Weise auch andere falsch herum geladene flügelstabilisierte Geschosse aus entsprechenden Waffenrohren (beispielsweise auch aus Waffenrohren von Hinterladerwaffen) entladen werden.
  • Außerdem muss bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung nicht zwingend eine Zwangsführung der Haltearme durch die Leitwerksflügel erfolgen. Vielmehr müssen die Führungsarme lediglich derart gewunden ausgebildet sein, dass sie auch in der Endposition der in das Waffenrohr eingeführten erfindungsgemäßen Vorrichtung in den Freiräumen zwischen benachbarten Leitwerksflügeln verbleiben und die mit ihnen verbundenen Halteklauen derart an den Haltearmen angeordnet sind, dass sie sich beispielsweise durch eine Drehung des Grundkörpers unter die sich vorzugsweise verjüngenden Abschnitte der Leitwerksflügel schieben.
  • Die Vorrichtung ist nicht auf das vorgenannte Ausführungsbeispiel begrenzt.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Vorrichtung
    2
    Waffenrohr
    3
    Gefechtskopf
    4
    Flügelleitwerk
    5
    Mörsergranate, Geschoss
    6–6'''
    Leitwerksflügel
    7
    sich verjüngender Abschnitt
    8
    Grundkörper
    9
    innere Oberfläche des Waffenrohres
    10
    Führungselement zylindrische Führung
    11
    Stirnseite (Grundkörper)
    12–16
    Haltearme
    17
    Halteklaue
    18
    Stirnseite (Haltearm)
    19
    Führungsfläche
    20
    Halteseil, Element
    21
    nutenförmiger Bereich
    22
    Fläche (Nutengrund)
    23
    Fläche (verjüngende Abschnitt)
    24
    Grifföse, Element
    25
    Entlüftungsbohrung
    26
    Endposition
    100
    Längsachse

Claims (10)

  1. Vorrichtung (1) zum mündungsseitigen Entladen eines einen Gefechtskopf (3) und ein Flügelleitwerk (4) umfassenden Geschosses (5), dessen Flügelleitwerk (4) Leitwerksflügel (66''') besitzt, die jeweils einen Abschnitt (7) aufweisen, und das falsch herum in ein Waffenrohr (2) geladen wurde, mit den Merkmalen: a) die Vorrichtung (1) umfasst einen mündungsseitig in das Waffenrohr (2) bis in eine Endposition einführbaren und um seine Längsachse (100) drehbaren Grundkörper (8), der mindestens ein sich außenseitig an der inneren Oberfläche (9) des Waffenrohres (2) abstützendes, zylinderförmiges Führungselement (10) aufweist; b) an dem Grundkörper (8) sind auf der dem Flügelleitwerk (4) des entsprechenden Geschosses (5) zugewandten Stirnseite (11) sich axial in das Waffenrohr (2) erstreckende Haltearme (1216) vorgesehen; c) die Haltearme (1216) sind auf ihrer dem Grundkörper (8) abgewandten Seite mit Halteklauen (17) zum Hintergreifen der Stirnflächen der Leitwerksflügel (66''') im Bereich ihrer sich vorzugsweise verjüngenden Abschnitte (7) verbunden; d) die Haltearme (1216) sind jeweils derart gewunden ausgebildet, dass sie sowohl beim Einführen als auch beim Herausziehen der Vorrichtung (1) in einen Freiraum zwischen den beiden benachbarten Leitwerksflügeln (66''') verbleiben; e) die Haltearme (1216) weisen jeweils auf einer sich in Umfangsrichtung erstreckenden ersten Stirnseite (18) eine sich zum vorderen Ende des Haltearmes (1216) verjüngende Führungsfläche (19) auf, die derart gewählt ist, dass sich bei dem Einführen des Grundkörpers (8) in das Waffenrohr (2) die Führungsflächen (19) an einem der Führungsfläche (19) benachbarten Leitwerksflügel (66''') abstützt und eine Drehbewegung des Grundkörpers (8) um seine Längsachse (100) bewirkt; f) die Halteklauen (17) sind auf ihrer dem jeweiligen Leitwerksflügel (66''') zugewandten Seite zum Umgreifen des Leitwerksflügels (66''') im Bereich des sich vorzugsweise verjüngenden Abschnittes (7) nutenförmig ausgebildet; g) den jeweiligen Nutengrund bildende Flächen (22) der Halteklauen (17) drücken gegen gegenüberliegende stirnseitigen Flächen (23) der sich vorzugsweise verjüngenden Abschnitte (7) der Leitwerksflügel (66'''), sodass bei dem Herausziehen der Vorrichtung (1) aus dem Waffenrohr (2) zwischen den Halteklauen (17) und den Leitwerksflügeln (66''') Formschlussverbindungen in Form einer Arretierung (26) in Rastposition bestehen; h) an dem Grundkörper (8) ist auf der dem Flügelleitwerk (4) abgewandten Stirnseite mindestens ein Element (20, 24) zum Einführen der Vorrichtung (1) in das Waffenrohr (2) und zum Herausziehen der Vorrichtung (1) aus diesem heraus vorgesehen.
  2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Abschnitt (7) um einen sich zum Gefechtskopf (3) hin verjüngenden Abschnitt handelt.
  3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der eingeführten Endposition der Vorrichtung (1) die dem jeweiligen Haltearm (1216) zugeordnete Halteklaue (17) die Stirnseite des jeweils in Drehrichtung benachbarten Leitwerksflügels (6'6''', 6) im Bereich ihres sich vorzugsweise verjüngenden Abschnittes (7) hintergreift, wobei die Haltearme (12) selbst in den Bereichen zwischen den Leitwerksflügeln (66''') verbleiben.
  4. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltearme (1216) umfangsseitig gleichmäßig verteilt angeordnet sind und ihre Anzahl der Anzahl der Leitwerksflügel (66''') entspricht.
  5. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (8) eine axiale Entlüftungsbohrung (25) enthält.
  6. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Grundkörper (8) auf der den Haltearmen (1216) abgewandten Stirnseite zum Einführen der Vorrichtung (1) in das Waffenrohr (2) und zum Herausziehen aus diesem heraus ein Halteseil (20) befestigt ist.
  7. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Grundkörper (8) auf der den Haltearmen (1216) abgewandten Stirnseite eine Grifföse (24) angeordnet ist.
  8. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) nach dem erfolgreichen Entladen des Geschosses (5) aus dem Waffenrohr (2) durch eine nach oben ziehende Drehbewegung aus ihrer Arretierung (26) und damit vom Leitwerk (4) gelöst werden kann.
  9. Verfahren zum mündungsseitigen Entladen eines einen Gefechtskopf (3) und ein Flügelleitwerk (4) umfassenden Geschosses (5), dessen Flügelleitwerk (4) Leitwerksflügel (66''') besitzt, die jeweils einen Abschnitt (7) aufweisen, und das falsch herum in ein Waffenrohr (2) geladen wurde, mit einer Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, mit den Schritten: • die Vorrichtung (1) bzw. der Grundkörper (8) wird in das Waffenrohr (2) eingeführt und bis kurz vor dem Geschoss (5) an einem Halteseil (20) herab gelassen und dann auf das Geschoss (5) „fallen gelassen”, wodurch ein selbstständiges Ausrichten bzw. Eindrehen der Haltearme (1216) auf dem Leitwerk (4) des Geschosses (5) erfolgt; • die Halterarme (1216) rasten durch die Trägheit der Drehbewegung der Vorrichtung (1) in ihrer Endposition ein; • in der vollständig eingeführten Endposition der Vorrichtung (1) hintergreifen die den Haltearmen (1216) zugeordneten Halteklauen (17) die in Drehrichtung jeweils benachbarten Leitwerksflügel (66'') im Bereich ihres sich vorzugsweise verjüngenden Abschnittes (7); • der eigentliche Haltearm (1216) verbleibt in dieser Endposition in dem Bereich zwischen den beiden benachbarten Leitwerksflügeln (66'''); • die nutenförmige Bereiche (21) der Halteklauen (17) umgreifen die Leitwerksflügel (66''') in ihren sich vorzugsweise verjüngenden Abschnitten (7), wenn die Vorrichtung (1) Hilfe des Halteseiles (20) wieder zur Mündung des Waffenrohres (2) gezogen wird; • die den jeweiligen Nutengrund bildenden Flächen (22) der Halteklauen (17) drücken gegen die gegenüberliegenden stirnseitigen Flächen (23) der sich vorzugsweise verjüngenden Abschnitte (7) der Leitwerksflügel (66'''), sodass bei dem Herausziehen der Vorrichtung (1) aus dem Waffenrohr (2) zwischen den Halteklauen (17) und den Leitwerksflügeln (66''') Formschlussverbindungen bestehen.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die eigentliche Rastposition erreicht ist, wenn die Vorrichtung (1) nach Erreichen der Endposition wieder nach oben gezogen wird und die Leitwerksflügel (66''') einrasten.
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