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Die Erfindung betrifft eine Getränkezubereitungsvorrichtung zur manuellen Zubereitung von Getränken wie Kaffee oder Tee, die wenigstens ein Trägergestell mit einem Standfuß und einer Trägersäule, an der ein Filterträgerelement höhenverstellbar angeordnet ist, umfasst.
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Aus der
DE 86 15 604 U1 ist eine Kaffeemaschine der eingangs genannten Art bekannt, bei der der Kaffeefilter am Gehäuse des Frischwasserbehälters höhenverstellbar angebracht ist. Somit kann die Kaffeemaschine an verschiedene Kannenhöhen angepasst werden. Es ist allerdings nicht ausgeführt, wie die Halterung und Höhenverstellung mittels der genannten Gleitschiene im Falle einer stufenlosen Verstellung ausgeführt ist und ob eine Arretierung in einer bestimmten Höhe möglich ist. Weiterhin offenbart ist eine rastbare Positionierung des Filterträgerelements. Wie die Raststellung zu erreichen sind und ob die Rastpunkte bequem zu erreichen sind oder ob hohe Widerstände zu überwinden sind, ist nicht genannt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, die manuelle Zubereitung von Kaffee oder Tee, das sogenannte Handfiltern, zu vereinfachen und dabei insbesondere eine leichte Höhenverstellung des Filterträgerelements zu ermöglichen, wie auch eine sichere Arretierung in der einmal gewählten Höhe.
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Zur Lösung der Aufgabe ist nach der Erfindung eine Getränkezubereitungsvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 vorgesehen.
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Erfindungsgemäß vorgesehen ist somit, dass das Filterträgerelement und der Wasserbehälter an einem Schlitten gelagert sind, der an der Trägersäule verschiebbar geführt ist, und dass der Schlitten eine zahnstangenartige Verzahnung besitzt, die seitlich in eine an der Trägersäule drehbar gelagerte Spindel eingreift, wobei die Verzahnung an der Spindel nur in einem Umfangsbereich ausgebildet ist und mit einer Drehung der Spindel um einen Winkel deren Verzahnung aus der Verzahnung des Schlittens ausgerückt wird bzw. darin wieder eingreift.
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Ebenso ist eine umgekehrte Anordnung der Spindel am Schlitten und der Zahnstange an der Trägersäule möglich.
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Die Besonderheit der Erfindung liegt also darin, dass die Spindel erfindungsgemäß eben nicht dazu verwendet wird, in einer grundsätzlich bekannten Weise durch mehrfache Drehungen um Ihre Achse eine stufenlose Höhenverstellung eines mit einer Gewindehülse versehenen Schlittens zu bewirken, sondern dass die Verzahnungen an Schlitten und Spindel als leicht zu lösende und ebenso leicht und präzise wieder zum Eingriff ineinander zu bringende Formschlusselemente benutzt werden, durch die an nahezu beliebigen Positionen, die allein durch die Feinheit des Gewindes bestimmt werden, der Schlitten positionierbar und sicher dort festzulegen ist.
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Die Spindel braucht dazu lediglich um einen kleinen Winkel geschwenkt zu werden, ohne vollständig um Ihre Achse zu rotieren. Zum Schwenken kann ein Knauf an einem aus dem Trägergestell herausragenden Ende vorgesehen sein, mittels dessen der Benutzer die Verdrehung der Spindel vornehmen kann.
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Die Bedienweise der erfindungsgemäßen Getränkezubereitungsvorrichtung ist denkbar einfach: Durch Drehen der Spindel um etwa einen viertel Kreis wird die formschlüssige Verbindung aufgehoben. Der Benutzer kann die Filterträgereinheit frei nach oben ziehen oder sie nach unten drücken.
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Bei sehr kleinen Kannen oder sonstigen Behältern, die zur Aufnahme des zubereiteten Heißgetränks vorgesehen sind, wird das Filterträgerelement weit nach unten abgesenkt, um ein direktes Einlaufen des zubereiteten Getränks in die Einfüllöffnung der Kanne oder des Bechers zu ermöglichen. Bei großen Kannen hingegen wird das Filterträgerelement entsprechend weit nach oben verschoben. Danach wird jeweils die Spindel zurückgeschwenkt, um die gewählte Position zu fixieren. Anschließend kann der Brühvorgang starten.
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Um auch noch mit einem bereits gefüllten Filterträgerelement sicher eine Verstellung vornehmen zu können und insbesondere zu verhindern, dass der Schlitten mit der Filterträgereinheit unmittelbar bei Entkopplung von der Spindel abstürzt, kann eine zusätzliche Klemmvorrichtung vorgesehen sein.
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Insbesondere kann vorgesehen sein, dass beim Drehen der Spindel zwar die Verzahnungen auseinandergerückt werden, sodass kein Formschluss mehr gegeben ist, dass aber durch am Umfang der Spindel vorstehende Bereiche bzw. eine exzentrische Lagerung der Spindel beim Drehen zugleich eine Klemmung des Schlittens gegen die Trägersäule bewirkt wird. Die Klemmung braucht dabei nur so leicht zu sein, dass ein unbeabsichtigter Absturz der beweglichen Teile vermieden oder zumindest stark gebremst wird.
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Es kann auch ein zusätzlicher Wasserbehälter vorgesehen sein, der entweder an dem Schlitten, welcher das Filterträgerelement hält, befestigt wird oder direkt auf das Filterträgerelement aufsetzbar ist.
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Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel näher erläutert. Die Figuren zeigen im Einzelnen:
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1 eine perspektivische Ansicht einer Getränkezubereitungsvorrichtung von oben,
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2 den Wasserbehälter und Teile des Filterträgerelements in perspektivischer Explosionsdarstellung,
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3 den Wasserbehälter und Teile des Filterträgerelements im zusammengebauten Zustand, in perspektivischer Ansicht,
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4 die Teile aus 2 in seitlicher, teilweise geschnittener Ansicht,
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5 eine Getränkezubereitungsvorrichtung mit gelöstem Sperrelement in perspektivischer Ansicht und
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6 die Getränkezubereitungsvorrichtung in teilweise geschnittener Ansicht von hinten.
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1 zeigt eine Getränkezubereitungsvorrichtung 100, die im Wesentlichen aus einem Trägergestell 10, einem Wasserbehälter 20 und einem Filterträgerelement 30 besteht.
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Bei der dargestellten Ausführungsform ist zusätzlich ein Deckelelement 50 auf den Wasserbehälter 20 aufgesetzt, und unterhalb des Filterträgerelements 30 ist eine Tropfverschlussvorrichtung 40 vorgesehen.
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Das Trägergestell 10 unterteilt sich in eine Trägersäule 11 und einen Standfuß 12. Der Standfuß 12 wird nicht nur zur Abstützung der gesamten Vorrichtung benötigt, sondern bildet auch zugleich die Abstellfläche für eine Kanne oder einen Becher. Hierfür kann eine entnehmbare Tropfschale 13 mit Abstellrost am Standfuß 12 vorgesehen sein.
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An der Trägersäule 11 ist ein Schlitten 15 verschiebbar gelagert. Mittels eines Sperrelements 14 am oberen Ende der Trägersäule 11, das hier als drehbarere Knauf ausgebildet ist, kann die Arretierung des Schlittens 15 gelöst und wieder hergestellt werden, um die höhenbewegliche Einheit aus Wasserbehälter 20, Filterträgerelement 30, Tropfverschlussvorrichtung 40 und Deckel 50 zu verschieben.
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Der Wasserbehälter 20 und das Filterträgerelement 30 sind in einer wärmeisolierenden Umhüllung untergebracht, die entweder über Dämmstoffschichten oder eine thermische Isolierung bewirkt wird. Sichtbar sind in 1 somit eigentlich ein Wärmedämmelement 22 des Wasserbehälters 20 und ein Wärmedämmelement 32 des Filterträgerelements 30. Weiterhin wird der Wärmeverlust bevorzugt dadurch begrenzt, dass das Deckelement 50 zur Auflage auf dem Wasserbehälter 20 vorgesehen ist. Damit kann die Temperatur des eingefüllten Wassers möglichst hochgehalten werden, bis der Brühvorgang abgeschlossen ist.
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Der Wasserbehälter 20 ist aus transparentem Material wie insbesondere Kunststoff gebildet. Ein Skalenbereich 22 ist durch das Wärmedämmelement 22 nach außen geführt, um den Füllstand ablesen zu können.
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Eine Grifflasche 31 ist vorgesehen, um das Filterträgerelement 30 anheben zu können.
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Zur Bedienung der Tropfverschlussvorrichtung 40 ist eine weitere Grifflasche 41 vorgesehen. Die Tropfverschlussvorrichtung 40, hier in Form einer unteren Verschlussplatte, die unterhalb des Filterträgerelements 30 angeordnet ist, kann um beispielsweise 45° gedreht werden, um eine Ausflussöffnung zu verschließen. Eine weitergehende Drehung führt zur Entriegelung, so dass diese zur Reinigung abgenommen werden kann.
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Die 2 bis 4 zeigen jeweils diejenigen Teile der höhenverstellbaren Einheit, welche einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung entspricht und welche unterschiedliche Fließgeschwindigkeiten zu unterschiedlichen Zeiten nach Beginn des Brühvorgangs ermöglicht.
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In 2 ist zunächst eine bevorzugte Ausführungsform des Wasserbehälters 20 dargestellt. Dieser besitzt einen Absatz 23, um den Wasserbehälter 20 direkt auf eine Oberkante 33 des Filterträgerelements 30 aufsetzen zu können. Weiterhin besitzt der Wasserbehälter 20 in seiner Mitte eine Überströmöffnung 25, die hier durch ein überstülpbares Dichtelement 24, das gegenüber einer Öffnung im Bodenbereich abdichtet, hindurchgeführt wird.
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Von dem Filterträgerelement 30 ist in den 2 bis 4 jeweils nur ein inneres Filterträgerelement 33 dargestellt, welches den eigentlichen Tee- oder Kaffeefilter aus Filterpapier aufnimmt. Auch kann das innere Filterelement 33 direkt als ein Permanentfilterelement ausgebildet sein. Rippen 34 an der Innenseite verhindern, dass sich das Filterpapier anlegt und erleichtern darüber den Abfluss des durch das Filtermedium tretenden Heißgetränks.
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Werden die in 2 dargestellten Teile ineinander gestellt, so ergibt sich die in 3 dargestellte Konfiguration. Der Wasserbehälter 20 überdeckt die Öffnung des inneren Filterträgerelements 33 völlig, sodass auch ein Wärmeverlust während des Brühvorgangs durch verdampfendes Wasser vermieden wird.
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Die zusätzliche Tropfverschlussvorrichtung 50 wirkt mit der Unterseite des Filterträgerelements 30 zusammen. Durch Verdrehen der Tropfverschlussvorrichtung 40 gegenüber dem Filterträgerelement 30 kann ein Ventil geöffnet oder geschlossen werden, um während des Filtervorgangs das untergestellte Gefäß wechseln oder dieses erst nach Beginn des Aufbrühvorgangs unterstellen zu können.
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4 zeigt insbesondere in der oberen Schnittansicht des Wasserbehälters 20 dessen Aufbau mit einem oberen Reservoirbereich 26, welcher oberhalb der Einlauföffnung des Überströmelements 25 liegt, und einem unteren Reservoirbereich 27, der unterhalb davon positioniert ist.
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Während der obere Reservoirbereich 26 zylindrisch ausgebildet ist, um dort über die gesamte Füllstandshöhe einen gleichmäßigen Volumenstrom zu ermöglichen, der allein von dem Querschnitt der Einlauföffnung am Überströmelement bestimmt ist, verjüngt sich der Wasserbehälter 20 im unteren Reservoirbereich 27 zunehmend. Eine erste Verjüngung findet an dem Absatz 23 statt, der, wie bereits ausgeführt, der Auflage auf dem Filterträgerelement 30 dient.
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Danach verjüngt sich der Querschnitt weiterhin, entweder in der dargestellten, gerundeten Weise oder auch durch entsprechende Kegelabschnittsformen. Hierdurch wird bewirkt, dass das verbleibende Restwasser weitgehend rückstandsfrei in den ringförmigen Auslaufbereich 29 läuft, welcher das Überströmelement 25 und die zugehörige Auslauföffnung am Boden umgibt.
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Ein Dichtelement 24 wird auf das Überströmelement 25 aufgesetzt. Es besitzt eine Öffnung 24.2, so dass der Durchlauf von Wasser aus dem oberen Reservoirbereich 26 bis zu einem gewissen Füllstand durch das Überströmelement 25 möglich ist. Außerdem besitzt es unten einen ringförmigen Dichtbereich 24.1, der den Auslaufbereich 29 weitgehend überdeckt.
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5 zeigt noch einmal die erfindungsgemäße Getränkezubereitungsvorrichtung 100 in einer perspektivischen Ansicht von außen. Hierbei ist an der Oberseite der Trägersäule 11 das Sperrelement 14 verschwenkt worden, wodurch die formschlüssige Verbindung mit dem im Inneren der Trägersäule 11 gelagerten Schlitten 15 zur Halterung von Filterträgerelement 30 und Wasserbehälter 20 freigegeben wird.
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Die Führung des Schlittens 15 und dessen Verriegelung zeigt insbesondere die Ansicht von der rückwärtigen Seite in 6, in der die Trägersäule 11 geschnitten dargestellt ist. Der Schlitten 15 ist an zwei sich vertikal erstreckenden Führungsstegen 18 geführt, um ein seitliches Verkanten zu vermeiden. Im linken Bereich ist eine Spindel 17 gelagert, welche an ihrer dem Schlitten 15 zugewandten Seite eine Verzahnung 17.1 trägt. Der Schlitten 15 besitzt an dieser Seite ebenfalls eine Verzahnung 15.1, die in die Verzahnung 17.1 der Spindel 17 eingreift. Solange der Eingriff besteht, ist der Schlitten 15 in der eingestellten Höhe arretiert. Wird nun die Spindel 17 durch Drehen des Sperrelements 14 um etwa 90° gedreht, rückt die Verzahnung 17.1 aus der Verzahnung 15.1 des Schlittens 15 aus und gibt diesen frei. Der Schlitten 15 mit den daran angebrachten Teilen kann nun verschoben werden. Anschließend wird die Spindel 14.1 zurückgedreht, sodass die Verzahnungen 17.1, 15.1 wieder ineinander kämmen und eine formschlüssige Arretierung erneut sichergestellt ist. Damit wird eine nahezu stufenlose Höhenverstellbarkeit erreicht, deren Feinheit allein von der Verteilung der Verzahnung abhängig ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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