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Die Erfindung betrifft eine Waschmaschine mit einem Laugenbehälter, einer Wasserzuführung und einer Ablaufeinrichtung zum Ablaufen oder Abpumpen von Waschflüssigkeit aus dem Laugenbehälter, die Flusenfilter mit einem Gehäuse und darin angeordnete Filtereinsatzteile umfasst, welche über je eine Öffnung zugänglich sind, die mittels eines am Filtereinsatzteil angeordneten Deckels flüssigkeitsdicht verschließbar ist.
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Aus der
DE 37 31 371 A1 ist eine Waschmaschine bekannt, die als Ablaufeinrichtung eine Laugenpumpe enthält. Die Ablaufeinrichtung umfasst ein Gehäuse, in welches ein Filter eingesetzt wird. Über eine Öffnung ist der Filter zu Reinigungszwecken zugänglich, wobei die Öffnung mit einem Verschlussdeckel flüssigkeitsdicht verschlossen ist. Der Verschlussdeckel enthält einen verschwenkbaren Griff mit einer Nocke, der die dichtende Anlage des Deckels an das Gehäuse bewirkt. Durch Verdrehen des Filtereinsatzes wird dieser in der Öffnung gelöst und kann herauszogen werden.
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Diese nach dem Stand der Technik bekannte Anordnung der technischen Umsetzung eines Filtergehäuses mit einem Filtereinsatz entspricht hierbei nicht mehr den künftig geltenden normativen Forderungen von Haushaltsgeräten, die bezüglich auslaufenden Wassers bei einfacher Betätigung der Flusenfilterbauteile gefordert werden, wenn der Filtereinsatz zum Lösen um 180° gedreht wird. Denn die bisherige Lösung erfüllt die bisher geltende normative Forderung von maximal 0,5 Liter/Minute auslaufenden Wassers bei einfacher Betätigung der Flusenfilterbaugruppe, wenn der Filtereinsatz um 180° gedreht wurde. Erreicht wurde dies über entsprechend ausgeführte Dichtungen der Flusenfilterbaugruppe. Die neue Norm fordert jedoch 0 Liter/Minute auslaufenden Wassers bei einfacher Betätigung der Flusenfilterbaugruppe, wenn der Filtereinsatz um 180° gedreht wird. Um insbesondere dieser Haushaltsgerätenorm zu entsprechen bedarf es der Verwendung von stärkeren Dichtungen, wobei dabei das Öffnen bzw. das Verschließen der Filterbaugruppe deutlich erschwert wird.
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Der Erfindung stellt sich somit das Problem eine Filterbaugruppe hier bereitzustellen, welche ein sicheres Erreichen des normativ geforderten Zustandes bereitstellt sowie ein dauerhaftes komfortables Erreichen des normativ geforderten Zustandes während der Benutzerwartung.
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Erfindungsgemäß wird dieses Problem mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und 10 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
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Die mit der Erfindung erreichten Vorteile bestehen nun darin, dass die zum Entfernen des Flusenfilters zu drehende Verschraubung des Filtereinsatzes, welche in den Filtereinsatzablauf-Umflutung eingerastet ist und sich darin drehen kann, einen großen Freischnitt im Filtereinsatzablauf bzw. Umflutungsumlauf erhält, so dass erst ab einem Drehwinkel von z. B. 90° bis 180 Zug auf den Filtereinsatz ausgeübt wird, bevor sich der Filtereinsatz aus dem Filtergehäuse herausbewegt. Aufgrund dieser Ausbildung werden insbesondere die normativen Forderungen erfüllt, wobei durch diese kundenfreundliche Lösung keine großen Kräfte zum Öffnen bzw. Schließen mehr notwendig sind, wobei die normative Forderung auch nach Öffnen diese wieder leicht hergestellt werden. Zudem ist nun die Möglichkeit gegeben, dass entsprechend verstärkte Dichtungen verwendet werden können. Somit kann nun die alte Norm überwunden werden, bei der noch ein Austreten von 0,5 Liter/Minute nach einfacher Betätigung durch Drehen von 180° zugelassen wurde, wobei nach der neuen Norm kein Flüssigkeitsaustritt nach einfacher Betätigung des Drehens bis 180° erfolgen darf. Der Freilaufdrehwinkel bewirkt hier eine verzögerte Bewegung des Filtereinsatzes. Die drei Rastungen am Deckel der Verschraubung des Filtereinsatzes haben durch den Freilauf eine gewisse Strecke von ca. 4 mm zu überwinden, bevor sie auf den Filtereinsatzablaufgehäuse bzw. Filtereinsatzumflutgehäuse einen Zug ausüben.
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Gemäß der Erfindung wird hierzu vorgeschlagen, dass der Deckel des Filtereinsatzteils zur öffnenden Verschraubung des Filtereinsatzes an der Öffnung des Filtergehäuses unter einem begrenzten Freilaufdrehwinkel drehbar am Filtereinsatz befestigt ist. Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist hierbei der drehbar gelagerte Deckel an der Öffnung wenigstens einen Freilaufdrehwinkel von 90° bis 180° auf bevor das Filtereinsatzteil am Filtergehäuse auf Zug zur Lösung beansprucht wird.
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In Weiterbildung der Erfindung ist hierbei der Deckel mittels Rasten am Filtereinsatzteil befestigt. Die Rasten sind auf einem an der Deckelrückseite angeordnetem Kreissegment angeordnet. Dabei sind auf dem Kreissegment zumindest drei Rasten verteilt über den Umfang des Kreissegmentes angeordnet zur Bereitstellung des Freilaufdrehwinkels von 90° bis 180° in Bezug zum Filtereinsatzteil.
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Zur drehbaren Verbindung zwischen dem Deckel und dem Filtereinsatzteil greift hierbei das mit den Rasten versehene Kreissegment im montierten Zustand in ein am Filtereinsatzteil angeordnetes Topfsegment. Das Topfsegment weist hierbei an seiner Wand eine als Hinterschnitt ausgebildete umlaufende Nut auf, in die die Rasten des Kreissegmentes eingreifen, wenn der Deckel auf das Topfsegment gedrückt ist. Somit ergibt sich, dass insbesondere der Deckel mit seinem umlaufenden Gewinde drehbar am Topfsegment des Filtereinsatzteils angeordnet ist.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das Topfsegment einen umlaufenden Kragenrand auf an dessen Rückseite die verstärkte Dichtung angeordnet ist. Zum Verschließen bzw. zum Öffnen weist der Deckel ein am Außenumfang angeordnetes Gewinde auf, welches mit einem an der Öffnung des Filtergehäuses angeordneten Gewinde zusammen wirkt. Es versteht sich somit von selbst, das beim Einsetzen des Filtereinsatzes in das Filtergehäuse die Gewindeverbindung in Kraft tritt, wobei durch Drehen des Deckels der Filtereinsatzteil in das Gehäuse gedrückt wird, und beim Öffnen entsprechend dann das Filtereinsatzteil unter Drehung des Deckels aus dem Gehäuse gezogen wird. Dabei erfolgt eine drucklose bzw. zuglose Spannungsfreiheit am Filtereinsatz bei einer Verdrehung des Deckels in der Öffnung bei einem Ein- bzw. Ausdrehwinkel von etwa 90°.
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Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung betrifft diese auch ein Filtereinsatzteil für ein Filtergehäuse einer Waschmaschine mit einer Wasserzuführung und einer Ablaufeinrichtung zum Ablassen oder Abpumpen von Waschflüssigkeit aus einem Laugenbehälter, das über eine Öffnung zugänglich ist, die mittels eines am Filtereinsatz angeordneten Deckels flüssigkeitsdicht verschließbar ist wie dies in den Ausführungen dargelegt ist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt:
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1 eine perspektivische Darstellung eines Filtergehäuses bestehend aus einem Ablauffiltergehäuse und einem Umflutfiltergehäuse;
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2 eine geschnittene Darstellung eines der Filtergehäuse gemäß der 1 in Seitenansicht;
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3 eine perspektivische Darstellung des Filtereinsatzes mit Deckel in Vorderansicht und Rückansicht ;
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4 eine geschnittene Seitenansicht des Filtereinsatzes mit Deckel;
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5 eine Einzeldarstellung des Deckel in Seitenansicht und
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6 perspektivische Darstellungen des Deckels von der Vorderseite und der Rückseite.
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Die 1 zeigt in der perspektivischen Darstellung ein Gehäuse 1 für einen Flusenfilter 2, welches als Flusenfilterbaugruppe einer nicht näher dargestellten Waschmaschine mit einem Laugenbehälter, einer Wasserzuführung und einer Ablaufeinrichtung zum Ablaufen oder Abpumpen von Waschflüssigkeit aus einem Laugenbehälter bestimmt ist.
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In dem Gehäuse 1 der Flusenfilterbaugruppe ist jeweils ein Filtereinsatzteil 3 für die Ablaufeinrichtung sowie für die Umfluteinrichtung angeordnet, so wie es in der 3 und 4 dargestellt ist. Das jeweilige Filtereinsatzteil 3 ist über eine Öffnung 4 zugänglich, die mittels eines am Filtereinsatzteil 3 angeordneten Deckel 5 flüssigkeitsdicht verschlossen werden kann, wie dies insbesondere in der 1 und 2 zu erkennen ist.
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Wie insbesondere aus der 2, 4, 5 und 6 zu erkennen ist, ist der Deckel 5 zur öffnenden und/oder verschließenden Verschraubung des Filtereinsatzteils 3 an der Öffnung 4 des Filtergehäuses 1 unter einem begrenzten Freilaufdrehwinkel drehbar am Filtereinsatzteil 3 befestigt. Dabei weist der drehbar gelagerte Deckel 5 an der Öffnung 4 wenigstens einen Freilaufdrehwinkel von 90° bis 180° auf, bevor der Filtereinsatz 3 im Filtergehäuse 1 auf Zug beansprucht wird, wie dies gemäß Pfeilrichtungen in der 2 dargestellt ist. Wie insbesondere aus der 6 zu erkennen ist und hier aus der perspektivischen Rückansicht des Deckels 5, weist hierbei der Deckel 5 an seiner Rückseite Rasten 6 auf, mittels der Deckel 5 am Filtereinsatzteil 3 befestigt ist. Die Rasten 6 sind hierbei auf einem an der Deckelrückseite 7 angeordnetem Kreissegment 8 angeordnet. Dabei sind wie in der perspektivischen Darstellung der 6 zu erkennen ist, auf dem Kreissegment 8 zumindest drei Rasten 6.1, 6.2 und 6.3 verteilt über den Umfang des Kreissegmentes 8 angeordnet sind. Diese ermöglichen, dass ein Freilaufdrehwinkel von 90° bis 180° in Bezug zum Filtereinsatzteil 3 erfolgen kann. Denn die Rasten 6.1, 6.2 und 6.3 greifen im montiertem Zustand in ein am Filtereinsatzteil 3 angeordnetes Topfsegment 9, wie dies insbesondere in der 2 und 4 in der geschnittenen Ansicht zu erkennen ist. Dort ist auch zu erkennen, dass in der Wand des Topfsegmentes 9 eine als Hinterschnitt ausgebildete umlaufende Nut 10 eingeformt ist, in die die Rastnasen 11 der Rasten 6.1, 6.2 und 6.3 greifen bzw. den Hinterschnitt der Nut 10 hintergreifen.
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Die Drehbarkeit des Deckels 5 in dem Topfsegment 9 stellt sich nun in Wirkverbindung mit dem am Deckelumfang 12 vorhandenen Gewinde 13 und dem in der Öffnung 4 vorhandenen Gewinde 14 für die Freilaufsituation derart dar, dass bei Drehen des Deckels 5 in der Öffnung 4 zunächst ein Freilauf in Bezug zum Filtereinsatzteil 3 gegeben ist, der insbesondere sich dadurch auszeichnet, dass auf das Filtereinsatzteil 3 kein Zug ausgeübt wird. Erst bei Überschreiten des Freilaufdrehwinkels von ca. 90° wird das Filtereinsatzteil 3 hier mit Zug beaufschlagt, wenn der Deckel 5 zum Öffnen am Filtergehäuse 1 weiter verdreht wird.
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Wie bereits schon gesagt, kann hierbei eine stärkere Dichtung 16 am Filtereinsatzteil 3 verwendet werden, wobei diese an einem umlaufenden Kragen 15 am Topfsegment 9 angeordnet ist und sich hier an der Rückseite des Kragenrandes 15 befindet. Wie bereits ausgeführt weist der Deckel 5 an seinem Außenumfang 12 ein Gewinde 13 auf, welches mit dem an der Öffnung 4 des Filtergehäuses 1 vorgesehenen Gewinde 14 zusammenwirkt. Wie bereits beschrieben, wird zum Verschluss des Filtergehäuses 1 das Filtereinsatzteil 3 in das Gehäuse 1 eingeführt, wobei dann durch Verdrehen des Deckels 5 die Wirkverbindung zwischen dem Gewinde 13 und 14 hergestellt wird, wobei jedoch aufgrund der Ausgestaltung und Auslegung des Deckels 5 erst ab einem Drehwinkel von über 90° das Filtereinsatzteil 3 hier mit Zug beaufschlagt wird.
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Die Erfindung betrifft auch in gleicher Weise ein Filtereinsatzteil 3 für ein Filtergehäuse 1 einer Waschmaschine mit einer Wasserzufuhr und einer Ablaufeinrichtung zum Ablassen oder Abpumpen von Waschflüssigkeit aus einem Laugenbehälter der über eine Öffnung 4 zugänglich ist, die mittels eines am Filtereinsatzteil 3 angeordneten Deckels 5 flüssigkeitsdicht verschließbar ist.
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Bezugszeichenliste
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- 01
- Gehäuse
- 02
- Flusenfilter
- 03
- Filtereinsatzteil
- 04
- Öffnung
- 05
- Deckel
- 06
- Rasten
- 6.1
- Raste
- 6.2
- Raste
- 6.3
- Raste
- 07
- Deckelrückseite
- 08
- Kreissegment
- 09
- Topfsegment
- 10
- Nut
- 11
- Rastnasen
- 12
- Deckelumfang
- 13
- Gewinde/Deckel
- 14
- Gewinde/Öffnung
- 15
- Kragen
- 16
- Dichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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