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Die Erfindung richtet sich auf eine Griffanordnung für ein Kraftfahrzeug, insbesondere für eine Heckklappe eines Kraftfahrzeugs, die eine deckelförmig ausgebildete Handhabe zum Öffnen einer Klappe des Kraftfahrzeugs und ein die Handhabe aufnehmendes Gehäuse aufweist, wobei die Handhabe, die außenseitig ein Fahrzeugfirmenemblem aufweisen kann, derart drehbar an dem Gehäuse gelagert ist, dass sie aus einer Ruheposition in eine Betriebsposition schwenkbar ist, in der ein Hintergreifen der Handhabe durch einen Benutzer zu deren Betätigung möglich ist.
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Eine Griffanordnung der Eingangs bezeichneten Art ist zum Beispiel aus der
DE 10 2006 060 540 A1 bekannt. Solche Griffanordnungen werden verwendet, um Schließvorrichtungen an beweglichen Teilen, wie beispielsweise Heckklappen von Kraftfahrzeugen, zu betätigen. Der Ver- und Entriegelungszustand der Schließvorrichtung wird normalerweise über einen elektronischen Schlüssel bzw. ID-Geber ausgelöst. Im Entriegelungszustand kann dann durch Betätigung einer Handhabe die Klappe des Kraftfahrzeugs geöffnet werden. Eine solche Handhabe muss verdeckt gestaltet sein und möglichst wenig über die Ebene der Heckklappe vorstehen, um die Verletzungsgefahr bei Unfällen zu verringern bzw. auszuschließen. Dies geht zu Lasten einer ergonomischen Ausbildung der Handhabe. Daher existieren im Stand der Technik für Griffanordnungen bereits Lösungen, denen gemeinsam ist, dass die Handhabe nur dann freiliegt, wenn sie benötigt wird. Bei einer bekannten Griffanordnung ist die Handhabe gleichzeitig als Deckelelement ausgebildet und überdeckt in ihrer Ruheposition eine Griffmulde eines Gehäuses, welche die Handhabe gleichzeitig drehbar lagert. Aus der Ruheposition ist das Deckelelement bzw. die Handhabe in eine Betriebsposition schwenkbar, in der sie aus der Ebene des Gehäuses zumindest abschnittsweise herausragt und manuell greifbar freiliegt, so dass eine Betätigung durch einen Benutzer möglich ist. Nachteilig bei diesen Griffanordnungen ist es, dass die zugleich als Deckelelement fungierende Handhabe verschmutzungsgefährdet ist, was verständlicherweise nicht erwünscht ist, weil die Hände eines Benutzers beim Öffnen der Klappe des Kraftfahrzeugs dann ebenfalls aufgrund des Kontakts mit der verschmutzten Handhabe verschmutzt werden.
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Ferner ist auf der Außenseite einer solchen als Deckelelement dienenden Handhabe ein Fahrzeugfirmenemblem angebracht, um das Logo des Herstellers darzustellen. Das Gefühl für die Wertigkeit eines Kraftfahrzeugs kann durch die Beleuchtung des Logos bzw. Fahrzeugfirmenemblems gesteigert werden. Aus dem Stand der Technik sind mehrere Lösungen zur derartigen Beleuchtung bekannt, wobei sich diese Lösungen auf Fahrzeugfirmenembleme beziehen, die auf starren Flächen aufgebracht sind. Bei Realisierung einer Beleuchtungsmöglichkeit für ein Fahrzeugfirmenemblem, das auf einer schwenkbar gelagerten und als Deckelelement dienenden Handhabe angebracht ist, muss die Beleuchtungsmöglichkeit Bestandteil der schwenkbar gelagerten Handhabe bzw. des Deckelelements sein, um die Beleuchtung zu gewährleisten. Nachteilig hierbei ist die Gefahr, dass die elektrische Leitungsverbindung zu der Beleuchtungsmöglichkeit flexibel ausgestaltet und der Schwenkbewegung der Handhabe folgend ausgebildet sein muss. Dadurch besteht jedoch die Gefahr, dass die elektrische Leitungsverbindung sich lösen kann oder infolge der Schwenkbewegung durch beispielsweise Einklemmen beschädigt werden kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Lösung zu schaffen, die auf konstruktiv einfache Weise eine Griffanordnung bereitstellt, die kostengünstig in ihrer Herstellung ist und bei der der vorstehend genannte Nachteil und die vorstehend genannte Gefahr beseitigt sind. Insbesondere soll eine Griffanordnung bereitgestellt werden, welche dem Benutzer einen erhöhten Komfort bietet und die Wertigkeit des Kraftfahrzeugs erhöht.
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Bei einer Griffanordnung der Eingangs bezeichneten Art wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die deckelförmig ausgebildete und drehbar am Gehäuse gelagerte Handhabe eine Leiterplatte aufweist und dass ein elektrisch leitendes Federelement zwischen der Handhabe und dem Gehäuse angeordnet ist, das die Leiterplatte mit einem fahrzeugseitigen Leitungselement elektrisch verbindet und das eine die Handhabe in die Ruheposition drängende Rückstellkraft aufbringt.
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Vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Durch die Erfindung wird eine Griffanordnung eines Kraftfahrzeugs zur Verfügung gestellt, die sich durch eine funktionsgerechte Konstruktion auszeichnet und einen einfachen und kostengünstigen Aufbau aufweist. Die Erfindung liefert ein schwenkbar an einer Klappe des Kraftfahrzeugs gelagertes Fahrzeugfirmenemblem, welches an der Außenseite einer als Deckelelement dienenden Handhabe angebracht ist, wobei die Handhabe über eine Platine bzw. Leiterplatte verfügt. Die Leiterplatte kann eine Beleuchtungsmöglichkeit zur Beleuchtung des außenseitig angebrachten Fahrzeugfirmenemblems und/oder eine Annäherungssensorik zur Erfassung einer Annäherung eines Benutzerkörperteils aufweisen. Je nachdem, ob eine Beleuchtung oder sensorische Erfassung mit Hilfe der erfindungsgemäßen Griffanordnung erfolgen soll, dient das elektrisch leitende Federelement der Übertragung von Energie zur Stromversorgung der Beleuchtungsmöglichkeit und/oder der Übertragung von Informationen zur Erfassung einer Benutzerannäherung. Dabei kann die Beleuchtungsmöglichkeit nicht nur die Wertigkeit der Griffanordnung erhöhen, sondern einem Benutzer im Dunkeln eine Orientierungshilfe bieten, sofern die Beleuchtungsmöglichkeit beispielsweise bei Annäherung an das Kraftfahrzeug mit Hilfe eines ID-Gebers aktivierbar ist. Andererseits ist durch die sensorische Erfassung einer Annäherung eines Benutzerkörperteils ein Öffnungsvorgang der Klappe möglich, der ohne Berührung der Handhabe und nur auf Basis eines Informationsaustauschs zwischen einem ID-Geber und der Leiterplatte erfolgen kann, so dass keine Gefahr einer Verschmutzung eines Benutzerkörperteils infolge eines Kontakts mit der Handhabe besteht. Sofern die Handhabe von einem Benutzer zum Öffnen der Klappe des Kraftfahrzeugs betätigt wird und dabei aus der Ruheposition in die Betriebsposition verschwenkt wird, sorgt das elektrisch leitende Federelement dafür, dass die Handhabe nach dem Betätigungsvorgang zurück in ihre Ruheposition gedrängt wird, ohne dass dazu elektrische Stellmittel vorgesehen sein müssen. Das fahrzeugseitige Leitungselement kann in der einfachsten Form beispielsweise ein Stecker sein, der an eine an dem Gehäuse ausgebildete Aufnahme eingesteckt wird, so dass der fahrzeugseitige Stecker dann über das elektrisch leitende Federelement mit der Leiterplatte verbunden ist.
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Um einen Informationsaustausch und eine Signalübertragung über das elektrisch leitende Federelement zu gewährleisten, muss das Federelement die Funktionalität eines zumindest zweiadrigen Kabels aufweisen. Eine konstruktiv besonders einfache Möglichkeit, der vorstehenden Forderung von wenigstens zwei Kabeladern gerecht zu werden, ist in Ausgestaltung der Erfindung dadurch gegeben, dass das elektrisch leitende Federelement mindestens zwei Schraubenfedern aus jeweils einem elektrisch leitenden Material aufweist, wobei die mindestens zwei Schraubenfedern voneinander elektrisch isoliert angeordnet sind. Die Schraubenfedern stellen die Adern dar, die das von dem Federelement dargestellte Kabel bilden. Somit können die einzelnen Adern bzw. Schraubenfedern sowohl Energie als auch Informationen übertragen und zusätzlich der Rückstellung der Handhabe dienen. Alternativ zu einer Schraubenfeder könnten auch andere Federntypen Verwendung finden, wie zum Beispiel eine Spiralfeder.
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Eine platzsparende Anordnung des elektrisch leitenden Federelements ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung dadurch gegeben, dass die mindestens zwei Schraubenfedern an einer an dem Gehäuse angebrachten Drehachse gelagert sind, wobei ein erstes Ende einer jeweiligen Schraubenfeder ortsfest an einem Anschlussmittel des Gehäuses abgestützt ist und ein zweites Ende einer jeweiligen Schraubenfeder mit der Leiterplatte der drehbar gelagerten Handhabe derart verbunden ist, dass eine Verschwenkung der Handhabe aus der Ruheposition in die Betriebsposition eine Kompression der jeweiligen Schraubenfeder bewirkt. Durch die Kompression wird die notwendige Rückstellkraft zur Rückstellung der Handhabe in ihre Ruhelage bereitgestellt.
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Um sowohl der Funktion als Federelement für die Rückstellung der Handhabe als auch der Funktion der elektrischen Verbindung gerecht zu werden, ist es von Vorteil, wenn das Material des elektrisch leitenden Federelements und damit der mindestens zwei Schraubenfedern eine Kupferknetlegierung ist. Diese Legierung weist für den vorgegebenen Anwendungsfall vorteilhafte und erwünschte Duktilitätseigenschaften auf.
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Als Alternative zu den mindestens zwei Schraubenfedern ist es in Ausgestaltung der Erfindung auch denkbar, dass das elektrisch leitende Federelement eine Schraubenfeder aufweist, die wenigstens zwei elektrisch leitende Drähte umfasst, wobei die wenigstens zwei elektrisch leitenden Drähte voneinander elektrisch isoliert angeordnet sind. Auf diese Weise wird das Erfordernis realisiert, wonach die als Kabel wirkende Schraubenfeder wenigstens zwei Adern in Form der elektrisch leitenden Drähte aufweist, um die Energieversorgung und den Informationsaustausch zu gewährleisten. Die Isolation der elektrisch leitenden Drähte kann durch eine Ummantelung aus einem Isolierstoff realisiert werden.
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Ebenso wie bei der Ausgestaltung, bei welcher das elektrisch leitende Federelement mindestens zwei Schraubenfedern aufweist, ist es auch bei der alternativen Ausgestaltung vorteilhaft, wenn das Material der wenigstens zwei elektrisch leitenden Drähte eine Kupferknetlegierung ist.
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Die Erfindung sieht in Weiterbildung vor, dass die Leiterplatte einen Annäherungssensor zur Erfassung einer Annäherung eines Benutzerkörperteils aufweist. Bei dieser Ausgestaltung dient die Handhabe nur im Notfall als Handhabe im eigentlichen Sinne, denn primär dient die Handhabe mit der darin integrierten Leiterplatte mit Annäherungssensor dazu, eine Annäherung eines Körperteils eines Benutzers zu sensieren, um dann, wenn das Körperteil nahe genug in die Nähe der Handhabe geführt wird und zusätzlich ein entsprechendes Signal von einem berechtigten ID-Geber an das Kraftfahrzeug übermittelt wird, die Klappe berührungslos zu öffnen.
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Weiterhin ist es in Ausgestaltung der Erfindung von Vorteil, wenn der Annäherungssensor als kapazitiver Sensor ausgebildet ist. Alternativ zu einem kapazitiven Sensor kann auch ein induktiver Sensor verwendet werden. Beide Sensortypen sind im Markt verfügbar und mit entsprechenden Schaltvorschriften versehen. Kapazitive Sensoren können außerdem durch Metallflächen gebildet werden, die mit einer geeigneten Ladeelektronik gekoppelt sind. Der Erfassungsbereich des Sensors erstreckt sich durch die davor, zum Benutzer hin ausgerichteten Komponenten und sensiert kontaktlos die Annäherung eines Benutzerkörperteils.
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Mit dem Annäherungssensor ist eine Steuer- und Auswerteschaltung gekoppelt, die auf der Leiterplatte angeordnet sein kann, ebenso jedoch auch an einer anderen Position der Handhabe platziert sein kann. Die Steuer- und Auswerteschaltung steuert den entweder kapazitiven oder induktiven Annäherungssensor in der technisch vorgesehenen Weise an. Entsprechend weist in Ausgestaltung der Erfindung die Leiterplatte eine mit dem Annäherungssensor gekoppelte Steuer- und Auswerteschaltung auf.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Griffanordnung weist die Leiterplatte eine Lichtquelle zur Beleuchtung des Fahrzeugfirmenemblems auf. Insbesondere findet eine Hinterleuchtung des Fahrzeugfirmenemblems statt, wozu an der deckelförmig ausgebildeten Handhabe zusätzlich zu dem Fahrzeugfirmenemblem und der Leiterplatte mit der Lichtquelle ferner eine Lichtverteileinrichtung vorgesehen ist.
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Die erfindungsgemäße Griffanordnung bietet demnach eine neuartige Kombination von optischer Kennzeichnung des Fahrzeugfirmenemblems und Betätigung der Handhabe mit dem darauf angebrachten Fahrzeugfirmenemblem. Die Griffanordnung ist zu ästhetischen Zwecken verwendbar, erfüllt jedoch insbesondere den technischen Zweck in Kombination mit dem darin angeordneten Annäherungssensor. Der Annäherungssensor wiederum, wenn er mit der Lichtquelle kombiniert wird, ermöglicht einen besonders verlässlichen und benutzerfreundlichen Zugriff.
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Schließlich ist in Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass das Gehäuse eine Aufnahme zur Befestigung eines in Betriebsposition der Handhabe zugänglichen Notschließzylinders aufweist. Sollte die Elektronik versagen und ein schlüsselloser Zugang zu dem Kraftfahrzeug über die Klappe nicht mehr möglich sein, so kann durch Verschwenkung der Handhabe immer noch ein mechanischer Schlüssel zum Zwecke des Öffnens der Klappe verwendet werden. Hierzu muss lediglich die Klappe entsprechend weit verschwenkt werden, damit der Schlüssel in den entsprechenden Notschließzylinder eingeführt werden kann.
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Die Erfindung stellt folglich eine Griffanordnung bereit, die ein an einer Klappe eines Kraftfahrzeugs befestigbares Gehäuse und eine schwenkbar am Gehäuse gelagerten Handhabe umfasst, wobei die deckelförmig ausgebildete Handhabe aus ihrer Ruheposition in eine Betriebsposition schwenkbar ist, in welcher ein Hintergreifen der Handhabe möglich ist. Die Handhabe weist eine Leiterplatte auf, die über ein elektrisch leitendes Federelement mit einem fahrzeugseitigen Leitungselement verbunden ist, um die Leiterplatte mit Energie versorgen zu können und um Informationen zwischen Leiterplatte und einem fahrzeugseitigen Modul auszutauschen. Dabei kann die Leiterplatte zur Beleuchtung der Handhabe oder einem außenseitig daran angebrachten Fahrzeugfirmenemblem und/oder zur Erfassung einer Annäherung eines Benutzerkörperteils zum berührungslosen Öffnen der Klappe ausgebildet sein. Die erfindungsgemäße Griffanordnung bietet demnach eine innovative Kombination von optischer Kennzeichnung und Betätigung. Die Griffanordnung ist zu ästhetischen Zwecken verwendbar, erfüllt jedoch insbesondere den technischen Zweck in Kombination mit dem in der Handhabe angeordneten Annäherungssensor. Der Annäherungssensor wiederum, kombiniert mit der Beleuchtungsfunktion, ermöglicht einen besonders verlässlichen und benutzerfreundlichen Zugriff.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehenden noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen. Der Rahmen der Erfindung ist nur durch die Ansprüche definiert.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung im Zusammenhang mit der Zeichnung, in der beispielhaft ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist. In der Zeichnung zeigt:
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1 eine Seitenansicht eines Kraftfahrzeugs mit einer erfindungsgemäßen Griffanordnungen,
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2 eine Perspektivansicht auf die Griffanordnung, bei der sich eine Handhabe in einer Ruheposition befindet,
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3 eine seitliche Schnittansicht auf die Griffanordnung mit der Handhabe in Ruheposition,
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4 eine Perspektivansicht auf die Griffanordnung, bei der sich die Handhabe in einer Betriebsposition befindet,
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5 eine Seitenansicht auf die Griffanordnung mit der Handhabe in Betriebsposition,
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6 eine perspektivische Einzelteildarstellung der erfindungsgemäßen Griffanordnung,
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7 eine vergrößerte und perspektivische Vorderansicht auf die Griffanordnung ohne die Handhabe und
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8 eine vergrößerte und perspektivische Rückansicht auf die erfindungsgemäße Griffanordnung.
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In 1 ist ein Kraftfahrzeug 1 in Form eines PKWs exemplarisch dargestellt, welches in dem Beispiel über eine Klappe bzw. Heckklappe 2 verfügt, die über eine Griffanordnung 3 und insbesondere mit Hilfe einer Handhabe 4 geöffnet werden kann. Die 2 bis 8 zeigen nähere Details der erfindungsgemäßen Griffanordnung 3, wobei in den 2 und 3 die Handhabe 4 der Griffanordnung 3 in einer Ruheposition angeordnet ist, wohingegen sich die Handhabe 4 der Griffanordnung 3 in den 4 und 5 in einer Betriebsposition befindet, in der ein Hintergreifen der Handhabe 4 durch einen Benutzer möglich ist.
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In 6 ist eine Einzelteildarstellung der Griffanordnung 3 dargestellt. Die erfindungsgemäße Griffanordnung 3 umfasst die Handhabe 4 und ein Gehäuse 5, welches in einer Ausnehmung der Klappe 2 des Kraftfahrzeugs 1 eingesetzt und dort befestigt ist. Das Gehäuse 5 ist zylinderförmig ausgebildet und weist an seinem ersten Längsende 6 einen Befestigungskragen 7 auf (siehe zum Beispiel 3), über den das Gehäuse 5 an der Klappe 2 fixiert werden kann. An dem zweiten Längsende 8 des Gehäuses 5 ist die Handhabe 4 drehbar gelagert (siehe zum Beispiel 5). Zur zentrischen Lagerung der Handhabe 4 weist das Gehäuse 5 Lagermittel 9 für eine Drehachse 10 auf, an der die Handhabe 4 über entsprechende Lagerarme 11 (in 6 ist aufgrund der gewählten Perspektive nur ein Lagerarm 11 dargestellt) drehbar gehalten ist. Die Drehachse 10 koppelt folglich die Lagermittel 9 des Gehäuses 5 mit den Lgerarmen 11 der Handhabe 4, so dass die Handhabe 4 drehbar an dem Gehäuse 5 gehalten ist. Die Handhabe 4 ist deckelförmig ausgebildet und deckt in ihrer Ruheposition (siehe 2 und 3) die Stirnfläche des zweiten Längsendes 8 des zylinderförmig ausgebildeten Gehäuses 5 ab. Insbesondere schließt die Handhabe 4 in ihrer Ruheposition bündig mit der Ebene der Klappe 2 ab, so dass die Handhabe 4 in Ruheposition nicht störend aus der Ebene der Klappe 2 hervorsteht, wie es exemplarisch in 1 angedeutet ist, denn hier liegt die Griffanordnung 3 insgesamt bündig in der Ebene der Klappe 2. Demgegenüber wird zur Betätigung der Klappe 2 ein Benutzer auf die obere Hälfte der Klappe 2 drücken, wodurch die Klappe 2 in Richtung ihrer Betriebsposition dreht und mit der oberen Hälfte in eine Aufnahmekammer 14 des zylinderförmigen Gehäuses 5 (siehe zum Beispiel 6) einschwenkt, wohingegen die untere Hälfte aus dem Gehäuse 5 hervorsteht und von dem Benutzer hintergreifbar ist, um nun an der unteren Hälfte der scheibenförmig und deckelförmig ausgebildeten Handhabe 4 zu ziehen, wodurch die obere Hälfte der Handhabe 4 noch tiefer in die Aufnahmekammer 14 des Gehäuses 5 einschwenkt und die Handhabe 4 in ihre Betriebsposition gelangt, in welcher eine fahrzeugseitige Schließanordnung zur Öffnung der Klappe 2 betätigt wird. Dementsprechend ist die Handhabe 4 derart drehbar an dem Gehäuse 5 gelagert, dass sie aus der Ruheposition (siehe 2 und 3) in die Betriebsposition (siehe 4 und 5) schwenkbar ist, in der ein Hintergreifen der Handhabe 4 durch einen Benutzer zu deren Betätigung möglich ist. Wie lediglich in 6 dargestellt ist, weist die Handhabe 4 außenseitig ein Fahrzeugfirmenemblem 15 auf, welches in dem Ausführungsbeispiel nur exemplarisch als Kreis ausgeführt ist.
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Die Betätigung der Handhabe 4 aus der Ruheposition in die Betriebsposition erfolgt hierbei entgegen der Kraft eines Federelements 12 (siehe zum Beispiel 6 und 7), wobei das Federelement 12 eine die Handhabe 4 in die Ruheposition drängende Rückstellkraft aufbringt. Folglich gelangt die Handhabe 4 nach Betätigung selbstständig in ihre Ruheposition zurück, ohne dass dafür ein Antriebsmotor erforderlich wäre. In dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst das Federelement 12 insgesamt drei Schraubenfedern 12a, 12b, 12c, die über die Drehachse 10 geschoben sind und mit Hilfe von vier Abstandsansätzen 13 voneinander beabstandet angeordnet sind, wie beispielsweise aus den 6 und 7 ersichtlich ist.
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Aus der Schnittansicht der 3 ist ferner zu erkennen, dass die deckelförmig ausgebildete Handhabe 4 eine Leiterplatte 16 aufweist, die im Detail in 6 dargestellt ist. Auf der in der Handhabe 4 integrierten Leiterplatte 16 ist ein kapazitiver Sensor als ein Annäherungssensor 17 zur Erfassung einer Annäherung eines Benutzerkörperteils und eine oberflächenmontierte LED als Lichtquelle 18 zur Beleuchtung des Fahrzeugfirmenemblems 15 angeordnet (siehe 6). Ferner weist die Leiterplatte 16 eine Steuer- und Auswerteeinrichtung 19 auf, die mit dem als kapazitiven Sensor ausgebildeten Annäherungssensor 17 und/oder der als LED ausgebildeten Lichtquelle 18 gekoppelt ist. Schließlich ist auf der der Lichtquelle 18 abgewandten Seitenfläche der Leiterplatte 16 ein in 6 gestrichelt dargestellter Mikroschalter 20 angeordnet, der eine manuelle Betätigung der Handhabe 4 registrieren kann, wenn diese an der Wandung der Aufnahmekammer 14 bei Betätigung anschlägt.
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Das in den Figuren gezeigte Ausführungsbeispiel stellt also eine Griffanordnung bereit, welche ein Fahrzeugfirmenemblem 15 beleuchtet und dem Benutzer eine klar lokalisierbare und einfach zu betätigende Einrichtung bietet. Der Benutzer kann sowohl eine manuelle Betätigung der Handhabe 4 durch deren Verschwenkung als auch eine Annäherungsbetätigung, die durch den Annäherungssensor 17 registriert wird, ausführen. Die Steuer- und Auswerteeinrichtung 19 kann die Lichtquelle 18 in Abhängigkeit von den Betätigungen ansteuern. Die Lichtquelle 18 kann also in Abhängigkeit von der mechanischen bzw. manuellen Betätigung der Handhabe 4, die durch den Mikroschalter 20 registriert und erfasst wird, und auch durch die Annäherungserkennung durch den Annäherungssensor 17 angesteuert werden.
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Zur Übertragung von Energie und Informationen zur Leiterplatte 16 hin und von dieser fort ist erfindungsgemäß das zwischen der Handhabe 4 und dem Gehäuse 5 angeordnete Federelement 12 elektrisch leitend ausgebildet. Insbesondere sind die drei Schraubenfedern 12a, 12b, 12c, die das Federelement 12 definieren, aus einem elektrisch leitenden Material, wie zum Beispiel eine Kupferknetlegierung, hergestellt. Die Abstandsansätze 13, welche die drei Schraubenfedern 12a, 12b, 12c voneinander separieren, bestehen aus einem elektrisch isolierenden Material, so dass die drei Schraubenfedern 12a, 12b, 12c voneinander elektrisch isoliert auf der Drehachse 10, die ebenfalls aus einem elektrisch isolierenden Material besteht, angeordnet sind.
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Zur elektrischen Verbindung ist ein erstes Ende 22 einer jeden Schraubenfeder 12a, 12b, 12c ortsfest an einem Anschlussmittel 23 des Gehäuses 5 abgestützt. Das an dem Gehäuse 5 ausgebildete Anschlussmittel 23 weist Anschlusslöcher auf, in welche die ersten Enden 22 der Schraubenfedern 12a, 12b, 12c eingesteckt sind, wie zum Beispiel aus 7 ersichtlich ist. Die ersten Enden 22 der Schraubenfedern 12a, 12b, 12c sind dann mit einem fahrzeugseitigen Leitungselement 24 (siehe zum Beispiel 3 und 5) elektrisch verbunden. Aus 8, die eine Ansicht auf das erste Längsende 6 des Gehäuses 5 zeigt, geht hervor, dass die ersten Enden 22 aus den Anschlusslöchern des Gehäuses 5 hervorstehen. Die Enden 22 können mit einem Steckmodul oder einer Kabelklemme gesichert werden, was wiederum dann an das fahrzeugseitige Leitungselement 24 anschließbar ist. Das fahrzeugseitige Leitungselement 24 kann dabei ein einfaches Stromkabel zur Energieversorgung der Leiterplatte 16 sein. Zusätzlich kann das Leitungselement 24 auch für einen Informationstransport zur Leiterplatte 16 hin und von dieser fort zu einem fahrzeugseitigen Steuer- und/oder Kontrollmodul sein. Damit ein Datenaustausch überhaupt möglich ist, muss das von dem Federelement 12 gebildete Kabel mindestens zwei Adern aufweisen. Daher ist es notwendig, dass das elektrisch leitende Federelement 12 mindestens zwei Schraubenfedern 12a, 12b, 12c aufweist. Dabei sind die zweiten Enden 25 der Schraubenfedern 12a, 12b, 12c mit der Leiterplatte 16 verbunden und zum Beispiel in entsprechende Einstecköffnungen 26 der Leiterplatte 16 eingepresst. Auf diese Weise wird die Leiterplatte 16 mit Energie versorgt, wobei aber auch Informationen mit einer fahrzeugseitigen Einrichtung ausgetauscht werden können. Da die Handhabe 4 drehbar am Gehäuse 5 gelagert ist, werden bei Verschwenkung der Handhabe 4 aus der Ruheposition in die Betriebsposition die drei Schraubenfedern 12a, 12b, 12c komprimiert, wobei die Kompression die Rückstellkraft hervorbringt, welche die Handhabe 4 in die Ruheposition zurück drängt.
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Schließlich kann das Gehäuse 5 eine Aufnahme 27 (siehe zum Beispiel 6) zur Befestigung eines in Betriebsposition der Handhabe 4 zugänglichen Notschließzylinders aufweisen.
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Durch die Erfindung wird folglich ein schwenkbar gelagertes Emblem mit Platine bzw. Leiterplatte zur Verfügung gestellt. Das elektrisch leitende Federelement dient zum einen der elektrischen Versorgung der Leiterplatte und zum anderen einem Informationsaustausch bezüglich eines Öffnungsvorgangs, ohne das dazu die Handhabe von einem Benutzer berührt werden muss. Darüber hinaus kann die Leiterplatte auch eine Lichtquelle in Form einer LED versorgen, so dass ein Fahrzeugfirmenemblem von der Lichtquelle beleuchtet werden kann, was nicht nur die Wertigkeit der Griffanordnung erhöht, sondern dem Benutzer auch eine Orientierungshilfe im Dunklen zur Verfügung stellt.
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Die vorstehend beschriebene Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die beschriebene und dargestellte Ausführungsform beschränkt. Es ist ersichtlich, dass an der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform zahlreiche, dem Fachmann entsprechend der beabsichtigten Anwendung naheliegende Abänderungen vorgenommen werden können, ohne dass dadurch der Bereich der Erfindung verlassen wird. Zum Beispiel kann das Federelement statt von drei Schraubenfedern von einer einzigen Schraubenfeder gebildet sein, die wenigstens zwei elektrisch leitende Drähte umfasst, die voneinander elektrisch isoliert angeordnet sind. Auch hierbei kann dann das Material der wenigstens zwei elektrisch leitenden Drähte eine Kupferknetlegierung sein. Zur Erfindung gehört alles dasjenige, was in der Beschreibung enthalten und/oder in der Zeichnung dargestellt ist, einschließlich dessen, was abweichend von dem konkreten Ausführungsbeispiel für den Fachmann naheliegt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102006060540 A1 [0002]