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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Entwicklung betrifft ein Kraftfahrzeugemblem mit integrierter Sensor- und Reinigungsvorrichtung. Die Entwicklung betrifft ferner eine mit einem solchen Kraftfahrzeugemblem ausgestattete Kraftfahrzeugkarosserie sowie ein entsprechendes Kraftfahrzeug.
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Hintergrund
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Moderne Kraftfahrzeuge sind heutzutage mit einer Vielzahl elektrischer Sensoren, wie zum Beispiel Ultraschallsensoren, Radarsensoren oder bildgebenden Sensoren, wie zum Beispiel Kameras ausgestattet. Solche Sensoren sind unter Einhaltung und Erfüllung vorgegebener Designanforderungen außen am Kraftfahrzeug anzubringen oder möglichst verdeckt oder kaschiert in eine Kraftfahrzeug-Außenverkleidung zu integrieren. Einige elektrische Sensoren, insbesondere bildgebende Kameras erfordern es zudem, den Sensor selbst oder eine für den Sensor vorgesehene Abdeckung regelmäßig zu reinigen, damit die Sensorsignale geforderter Qualität erfasst werden möglichst unverfälscht an eine kraftfahrzeugseitige Auswerteeinheit, beispielsweise einen Kameramonitor, übertragen werden können.
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Gesonderte Reinigungsvorrichtungen, beispielsweise für bildgebende Kameras, erfordern zumeist eine fest vorgegebene Positionierung einer Reinigungsvorrichtung relativ zur Kamera bzw. relativ zum Sensor. Dies schränkt die Möglichkeiten zur Anordnung eines solchen Sensors und der zugehörigen Reinigungsvorrichtung, beispielsweise am Heck oder an der Front eines Kraftfahrzeugs, teils erheblich ein.
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So ist beispielsweise aus der
DE 10 2015 013 203 A1 eine Reinigungseinheit für eine zur Umgebungserfassung vorgesehenen Bilderfassungseinheit eines Fahrzeugs mit zumindest einer Wischwasserdüse bekannt. Dort ist zumindest ein Wischer dazu vorgesehen, eine Abdeckfläche der Bilderfassungseinheit mechanisch zu trocknen. Des Weiteren offenbart die
DE 10 2015 006 287 A1 ein Kraftfahrzeug mit einem gitterartig ausgebildeten Kühlergrill und mit einem am Kühlergrill angebrachten Zierteil. Im Bereich des Zierteils ist wenigstens ein Fahrzeugsensor mit einer Reinigungseinrichtung zum Säubern des Fahrzeugsensors vorgesehen.
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Demgegenüber liegt der vorliegenden Weiterentwicklung die Aufgabe zugrunde, ein völlig neues Konzept zur Unterbringung von elektrischen Sensoren und zugehörigen Reinigungsvorrichtungen im Außenbereich eines Kraftfahrzeugs bereitzustellen. Der elektrische Sensor und seine zugehörige Reinigungsvorrichtung sollen sich besonders formschön in das Gesamterscheinungsbild des Kraftfahrzeugs einbinden lassen und sollen bei oberflächlicher Betrachtung der Kraftfahrzeugkarosserie von außen kaum wahrnehmbar sein.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen
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Diese Aufgabe wird mit einem Herstelleremblem zur Anordnung an einer Kraftfahrzeugkarosserie gemäß dem unabhängigen Patentanspruch 1, mit einer Kraftfahrzeugkarosserie nach Anspruch 11 sowie mit einem Kraftfahrzeug gemäß Patentanspruch 12 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind dabei jeweils Gegenstand abhängiger Patentansprüche.
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Insoweit ist ein Herstelleremblem zur Anordnung an einer Karosserie eines Kraftfahrzeugs vorgesehen. Das Herstelleremblem weist ein Gehäuse auf. Das Gehäuse weist eine Abdeckung auf, welche das Gehäuse nach außen hin zumindest teilweise verschließt. An der Abdeckung ist ein Herstellerkennzeichen angeordnet oder das Herstellerkennzeichen ist in die Abdeckung integriert. Das Herstelleremblem weist ferner zumindest einen im oder am Gehäuse angeordneten elektrischen Sensor auf. Ferner weist das Herstelleremblem eine zwischen einer Grundstellung und einer Reinigungsstellung beweglich am Gehäuse angeordnete Reinigungsvorrichtung zur Reinigung des Sensors und/oder zur Reinigung der Abdeckung auf.
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Durch die Integration zumindest eines elektrischen Sensors und seiner zugehörigen Reinigungsvorrichtung in ein Herstelleremblem kann eine besonders formschöne und für den Endanwender kaum wahrnehmbare Integration sowohl des elektrischen Sensors als auch seiner zugehörigen Reinigungsvorrichtung an einer Außenseite einer Kraftfahrzeugkarosserie erfolgen. Ein Herstelleremblem befindet sich typischerweise ohnehin in zentraler Position an einer Kraftfahrzeugfront und/oder am Heck eines Kraftfahrzeugs.
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Seine zentrale und markante Anordnung in oder an der Außenverkleidung des Kraftfahrzeugs macht es für die Unterbringung des elektrischen Sensors und der zugehörigen Reinigungsvorrichtung besonders geeignet. Insbesondere kann der elektrische Sensor als bildgebende Kamera ausgestattet sein. Dadurch, dass das Herstelleremblem typischerweise mit der darin oder daran angeordneten bildgebenden Kamera, bezogen auf die Fahrzeugquerachse (y), in etwa mittig an der Kraftfahrzeugfront oder am Kraftfahrzeugheck angeordnet ist, wird eine besonders gute visuelle Erfassung des vor dem Kraftfahrzeug oder hinter dem Kraftfahrzeug liegenden Bereichs ermöglicht.
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Das Herstelleremblem weist typischerweise auch eine derartige Baugröße auf, die die Unterbringung beider, des elektrischen Sensors und der zugehörigen Reinigungsvorrichtung in einem vorgegebenen Abstand zum elektrischen Sensor ermöglicht.
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Das Herstelleremblem kann somit als integrierte Baueinheit ausgestaltet sein, in oder an welcher zumindest ein elektrischer Sensor und auch die hierzu in einem vorgegebenen Abstand anzuordnende Reinigungsvorrichtung angeordnet sind. Auf diese Art und Weise kann ein vorkonfiguriert von einem Kraftfahrzeugzulieferer bereitgestelltes Herstelleremblem bereits vor Montage am Kraftfahrzeug mit dem elektrischen Sensor als auch mit der zugehörigen Reinigungsvorrichtung ausgestattet sein. Eine manuelle Montage, insbesondere eine manuelle Justage von Reinigungsvorrichtung und Sensor relativ zueinander im Zuge der Kraftfahrzeugendmontage kann auf diese Art und Weise entfallen. Die Herstellungs- und Montagekosten für das Kraftfahrzeug können somit gesenkt werden.
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Die Reinigungsvorrichtung weist ferner einen am Gehäuse zwischen der Grundstellung und der Reinigungsstellung beweglich gelagerten Düsenträger mit einer Reinigungsdüse auf. Die Reinigungsdüse dient der Beaufschlagung der Abdeckung mit einem Reinigungsfluid. Hierzu ist der Düsenträger mit seiner Reinigungsdüse in die Reinigungsstellung überführbar, in welcher der Düsenträger, zumindest aber die Reinigungsdüse in einem vorgegebenen Abstand versetzt zur Ebene der Abdeckung zu liegen kommen kann. In dieser Reinigungsstellung kann die Reinigungsdüse auf den Sensor bzw. auf den den Sensor überdeckenden feststehenden Teil der Abdeckung gerichtet sein, um den Sensor, bzw. dessen unmittelbar davorliegende Abdeckung von Verunreinigungen oder Anhaftungen zu befreien.
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Der Düsenträger steht in der Reinigungsstellung von einer Ebene der Abdeckung hervor. Die Reinigungsdüse ist in der Reinigungsstellung des Düsenträgers auf die Abdeckung, auf deren feststehenden Teil oder auf den Sensor ausgerichtet. Eine Aktivierung der Reinigungsvorrichtung bewirkt ferner das Fördern eines Reinigungsfluids durch die Reinigungsdüse hindurch auf die Abdeckung, auf deren feststehenden Teil oder auf den Sensor. Die Ausrichtung der Reinigungsdüse am Düsenträger ist dabei derart gewählt, dass die Reinigungsdüse in der Reinigungsstellung des Düsenträgers auf den für die Reinigungszwecke vorgesehenen Teil der Abdeckung, auf deren feststehenden Teil oder auf den Sensor ausgerichtet ist. Auf diese Art und Weise kann eine besonders gute und effektive Reinigung des Sensors, der Abdeckung oder deren feststehenden Teils erreicht werden.
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Der Düsenträger weist ferner einen am Gehäuse längsverschieblich geführten Schaft auf. Der Schaft ist typischerweise in einem hierzu korrespondierend ausgestalteten Schacht geführt. Der Schaft kann insbesondere mittels einer Gleitführung im längserstreckten Schacht des Gehäuses verschiebbar gelagert sein. Der Schacht des Gehäuses kann sich in etwa parallel zur Flächennormalen der Abdeckung des Gehäuses erstrecken. Die Längsrichtung des Schachts gibt die Verschieberichtung für den im Schacht verschiebbar gelagerten Schaft des Düsenträgers vor.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung weist die Abdeckung einen bezüglich des Gehäuses feststehenden Teil und einen relativ zum Gehäuse beweglichen Teil auf. Der Sensor ist in den feststehenden Teil integriert oder der Sensor ist zumindest bereichsweise von dem feststehenden Teil überdeckt. Wenn der Sensor in den feststehenden Teil integriert ist, kann er beispielsweise flächenbündig in eine Aussparung des feststehenden Teils eingelassen sein. Bei einer zumindest bereichsweisen oder vollständigen Überdeckung des Sensors von dem feststehenden Teil ist vorgesehen, dass der feststehende Teil der Abdeckung für die vom Sensor zu empfangenden Signale transmittierend bzw. transparent ist.
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Ist der Sensor beispielsweise als bildgebende Kamera ausgestaltet und befindet sich der Sensor hinter einem feststehenden Teil der Abdeckung und somit geschützt im Inneren des Gehäuses, so ist der vor dem Sensor liegende Bereich des feststehenden Teils transparent oder teiltransparent ausgestaltet. Die Anordnung des Sensors hinter einem transparenten oder signaltransmittierenden feststehenden Teil der Abdeckung ermöglicht eine Unterbringung des Sensors in einem geschützten Innenraum des Gehäuses.
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Dieses kann nach außen hin hermetisch verschlossen sein, sodass der Sensor keinen schädlichen Umwelteinflüssen, wie zum Beispiel Schmutz, Staub oder Feuchtigkeit ausgesetzt ist. Das Überdecken des Sensors mit dem signaldurchlässigen oder transparenten feststehenden Teil der Abdeckung ist ferner von Vorteil, als dass eine beispielsweise mittels der Reinigungsvorrichtung auf die Abdeckung zu applizierende Reinigungsflüssigkeit keinerlei Beeinträchtigungen für den Sensor bilden kann.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung ist der bewegliche Teil der Abdeckung mit der Reinigungsvorrichtung verbunden oder er ist in die Reinigungsvorrichtung integriert. Insoweit ist die Reinigungsvorrichtung formschön in die Abdeckung des Gehäuses, mithin in das Herstellerkennzeichen integrierbar. In der Grundstellung der Reinigungsvorrichtung kann das Herstellerkennzeichen in herkömmlicher Art und Weise an der Abdeckung des Gehäuses ausgestaltet sein. Geht die Reinigungsvorrichtung jedoch in ihre Reinigungsstellung über, so kann zumindest der bewegliche Teil der Abdeckung, welcher auch zumindest einen Abschnitt des Herstellerkennzeichens umfassen kann oder welcher ggf. auch ausschließlich von einem beweglichen Abschnitt des Herstellerkennzeichens gebildet sein kann, in die Reinigungsstellung übergehen, in welcher das Herstellerkennzeichen eine zumindest abschnittsweise modifizierte Darstellung aufweist.
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In der Reinigungsstellung kann das Herstellerkennzeichen besonders deutlich von der Abdeckung oder von dem Gehäuse hervortreten oder hervorstehen und somit eine besondere Nutzerakzeptanz beim Endanwender hervorrufen.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung bildet eine Außenseite des Düsenträgers den beweglichen Teil der Abdeckung. Mithin kann der bewegliche Teil der Abdeckung mit der Außenseite des Düsenträgers zusammenfallen. In der Grundstellung der Reinigungsvorrichtung, mithin in der Grundstellung des Düsenträgers, kann dessen Außenseite flächenbündig in die Abdeckung integriert sein. Mit anderen Worten und gemäß einer Weiterbildung kann der bewegliche Teil der Abdeckung bei dem sich in Grundstellung befindlichen Düsenträger fluchtend und angrenzend zum feststehenden Teil der Abdeckung angeordnet sein. Dies ermöglicht eine besonders formschöne und ästhetisch ansprechende funktionale Integration der Reinigungsvorrichtung und ihres Düsenträgers in die Abdeckung des Herstelleremblems. In Grundstellung sind die Reinigungsvorrichtung und ihr Düsenträger bis auf eine kaum sichtbare Fuge im Übergang zum feststehenden Teil der Abdeckung von außen und für den Endanwender kaum wahrnehmbar.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung ist die Reinigungsdüse in eine Seitenwand des Düsenträgers integriert oder sie ist an einer Seitenwand des Düsenträgers angeordnet. Die Seitenwand des Düsenträgers schließt an die Außenseite des Düsenträgers an. Sie steht lediglich bei dem sich in Reinigungsstellung befindlichen Düsenträger von einer Außenseite der angrenzenden Abdeckung hervor. Befindet sich die Reinigungsvorrichtung, bzw. der Düsenträger in der Grundstellung, so befindet sich die Reinigungsdüse aufgrund ihrer Anordnung an oder in der Seitenwand des Düsenträgers z.B. im Inneren des Gehäuses des Herstelleremblems. Sie ist in dieser Grundstellung gegen Verschmutzung und anderen Umwelteinflüssen weitgehend geschützt. Zudem ist sie in der Grundstellung der Reinigungsvorrichtung von außen nicht sichtbar.
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Der längsverschieblich geführte Schaft kann vergleichsweise platzsparend im oder am Gehäuse des Herstelleremblems angeordnet sein. Zudem ermöglicht eine längsverschieblich geführte Beweglichkeit des Düsenträgers eine besonders gute und leichtgängige Integration der beweglichen Reinigungsvorrichtung in die Abdeckung des Herstelleremblems. So kann insbesondere vorgesehen sein, dass der feststehende Teil der Abdeckung oder der bewegliche Teil der Abdeckung Teilbereiche oder Zwischenbereiche eines Herstellerkennzeichens bilden.
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Die längsverschiebliche Führung ermöglicht eine besonders einfache geometrische Anpassung und geometrische Aufteilung der Abdeckung im Hinblick auf das Herstellerkennzeichen. Nahezu jedes Herstellerkennzeichen kann beispielsweise entsprechend der geometrischen Form des Herstellerkennzeichens in erste und zweite Teilbereiche oder Abschnitte, beispielsweise ein im Vordergrund stehendes Zeichen und in einen Hintergrund unterteilt werden. Im Vordergrund stehende Bereiche oder Teilbereiche des Herstellerkennzeichens können beispielsweise als feststehende oder als bewegliche Teile der Abdeckung des Herstelleremblems ausgestaltet sein. Gleichermaßen verhält es sich mit Hintergrundbereichen des Herstellerkennzeichens. Auch diese können wahlweise als feststehende oder bewegliche Teile der Abdeckung ausgestaltet sein.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung ist der Düsenträger mittels eines gesonderten Antriebs relativ zum Gehäuse zwischen der Grundstellung und der Reinigungsstellung beweglich. Es ist ferner denkbar, dass ein mit dem Reinigungsfluid in Wirkverbindung stehender Antrieb oder Antriebsmechanismus zur Bewegung des Düsenträgers zwischen der Grundstellung und/oder der Reinigungsstellung ausgestaltet ist. Der gesonderte Antrieb kann beispielsweise einen elektrischen Stellmotor aufweisen, mittels welchem der Düsenträger von der Grundstellung in die Reinigungsstellung relativ zum Gehäuse bewegt werden kann. Gleichermaßen kann auch eine entgegengesetzte Bewegung des Düsenträgers über den Antrieb oder über einen zum Beispiel federkraftbeaufschlagten Rückstellmechanismus erfolgen. Ferner ist denkbar, dass der Düsenträger mit einem Antriebsmechanismus versehen ist, der hydraulisch, so z.B. über eine fluidführende Leitung mit der ein Reinigungsfluid fördernden Pumpe gekoppelt ist.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung sind der feststehende Teil und der bewegliche Teil der Abdeckung von zumindest einem Abschnitt des Herstellerkennzeichens räumlich voneinander separiert. Das Herstellerkennzeichen kann zum Beispiel von der Ebene der im Wesentlichen planaren Abdeckung etwa reliefartig hervorstehen. Das Herstellerkennzeichen kann beweglich oder unbeweglich an der Abdeckung angeordnet oder in diese integriert sein. Insoweit kann das Herstellerkennzeichen oder ein Abschnitt davon mit dem feststehenden Teil oder dem beweglichen Teil der Abdeckung verbunden oder hierin integriert sein.
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Die Trennung und Unterteilung der Abdeckung in zumindest einen feststehenden und in zumindest einen beweglichen Teil mittels des Herstellerkennzeichens oder entlang des Herstellerkennzeichens verstärkt die visuelle Wahrnehmung des Herstellerkennzeichens, insbesondere wenn sich die Reinigungsvorrichtung in der Reinigungsstellung befindet. Die Trennung, bzw. Aufteilung zwischen feststehendem und beweglichem Teil der Abdeckung kann durch die Geometrie und Formgebung des Herstellerkennzeichens vorgegeben sein.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung ist die Reinigungsvorrichtung mit einer ein Reinigungsfluid fördernden Pumpe fluidführend koppelbar. Die Pumpe und die Reinigungsvorrichtung, insbesondere deren Reinigungsdüse können Bestandteil eines Fluidkreislaufs sein. Zu einem solchen Fluidkreislauf gehört typischerweise auch ein Reinigungsfluid aufnehmendes Reservoir, welches fluidtechnisch mit der Pumpe gekoppelt ist.
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Die Reinigungsdüse kann insbesondere über einen flexiblen Schlauch mit der Pumpe fluidführend gekoppelt sein. Ein flexibler, ggf. zumindest abschnittsweise gewendelter Schlauch ermöglicht und unterstützt eine Bewegung der Reinigungsdüse relativ zur feststehenden Pumpe. Mittels einer derartigen fluidführenden Kopplung zwischen Reinigungsdüse und Pumpe kann die Bewegung der Reinigungsvorrichtung zwischen Grundstellung und Reinigungsstellung von der Beaufschlagung der Reinigungsdüse mit einem Reinigungsfluid entkoppelt werden. Auf diese Art und Weise kann sichergestellt werden, dass erst nach oder mit Erreichen der Reinigungsstellung der Reinigungsvorrichtung die Reinigungsdüse mit dem Reinigungsfluid beaufschlagt wird.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung des Herstelleremblems ist der elektrische Sensor als bildgebende Kamera ausgestaltet oder er weist eine dementsprechend bildgebende Kamera auf. Der elektrische Sensor bzw. die bildgebende Kamera weist typischerweise ein Objektiv, bevorzugt ein Weitwinkelobjektiv auf. Die Kamera ist typischerweise mit einem CCD-Chip (Charge Coupled Device) ausgestattet, um ein möglichst hochauflösendes Bild der Fahrzeugumgebung zu erfassen.
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Nach einem weiteren Aspekt betrifft die Entwicklung ferner eine Kraftfahrzeugkarosserie mit einem Verkleidungs- oder Außenbauteil. An dem Verkleidungs- oder Außenbauteil, welches beispielsweise im Bereich einer Kraftfahrzeugfront oder einem Kraftfahrzeugheck angeordnet sein kann, ist ein zuvor beschriebenes Herstelleremblem angeordnet. Das Herstelleremblem kann in das Verkleidungs- oder Außenbauteil integriert sein. Insbesondere kann das Verkleidungs- oder Außenbauteil eine Aussparung aufweisen, in welche das Herstelleremblem passgenau und/oder flächenbündig einsetzbar ist. Das Herstelleremblem kann formschlüssig und/oder kraftschlüssig am Verkleidungs- oder Außenbauteil befestigt sein. Das Herstelleremblem, insbesondere sein Gehäuse kann hierzu zum Beispiel einen oder mehrere Befestigungsklipse aufweisen. Gegebenenfalls kann das Herstelleremblem auch klebend am Verkleidungs- oder Außenbauteil befestigt sein.
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Nach einem weiteren Aspekt betrifft die Entwicklung zudem ein Kraftfahrzeug mit einer zuvor beschriebenen Kraftfahrzeugkarosserie, an welcher ein zuvor beschriebenes Herstelleremblem angeordnet ist.
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Figurenliste
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Weitere Ziele, Merkmale sowie vorteilhafte Anwendungsmöglichkeiten werden im nachfolgenden Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Hierbei zeigen:
- 1 eine schematische Seitenansicht eines Kraftfahrzeugs,
- 2 eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeughecks,
- 3 eine schematische perspektivische Darstellung eines am Kraftfahrzeugheck angeordneten Herstelleremblems mit der Reinigungsvorrichtung in Grundstellung,
- 4 eine weitere perspektivische Darstellung des Herstelleremblems mit der Reinigungsvorrichtung in Reinigungsstellung,
- 5 eine vergrößerte Darstellung des Herstelleremblems gemäß 4,
- 6 einen Querschnitt durch das Herstelleremblem gemäß 3,
- 7 einen Querschnitt durch das Herstelleremblem gemäß 5,
- 8 eine perspektivische und teils geschnittene Darstellung des Herstelleremblems in der Konfiguration gemäß 4 und 7 und
- 9 eine weitere Ausgestaltung des Herstelleremblems im Querschnitt.
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Detaillierte Beschreibung
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Das in 1 schematisch in einer Seitenansicht gezeigte Kraftfahrzeug 1 weist eine Kraftfahrzeugkarosserie 2 mit einem Kraftfahrzeugheck 3 und einer gegenüberliegenden Kraftfahrzeugfront 7 auf. Am Kraftfahrzeugheck 3 ist eine Heckklappe 4 schwenkbar angeordnet. Die Heckklappe 4 ist in 2 gesondert dargestellt. Zwischen einer horizontal verlaufenden Gürtellinie und einem oberen Ende weist die Heckklappe 4 eine Heckscheibe 5 auf. Unterhalb der Heckscheibe 5 ist ein Herstelleremblem 10 angeordnet. Am oder nahe dem unteren Ende der Heckklappe 4 befindet sich eine Griffeinheit 6, mittels welcher die Heckklappe 4 entriegelt und/oder aus einer in 1 gezeigten geschlossenen Stellung in eine angehobene geöffnete Stellung überführbar ist. Die Heckklappe 4 fungiert vorliegend als Verkleidungs- oder Außenbauteil 8.
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In den 3 bis 5 ist das Herstelleremblem 10 perspektivisch und in vergrößerter Darstellung gezeigt. Das Herstelleremblem 10 weist ein Gehäuse 12 mit einer Abdeckung 14 auf. Die Abdeckung 14 verschließt das Gehäuse 12 entlang einer Ebene des Verkleidungs- oder Außenbauteils 8, in welches das Herstelleremblem 10 integriert oder an welche das Herstelleremblem 10 angeordnet ist. Das Herstelleremblem 10 weist ein Herstellerkennzeichen 60 auf. Im vorliegenden Beispiel weist das Herstellerkennzeichen 60 einen Ring 15 mit einem den Ring etwa mittig unterteilenden gezackten Zwischenstück 17 auf. Das Herstellerkennzeichen 60 kann unbeweglich am Gehäuse 12 befestigt sein. Es kann insbesondere als feststehender Teil 16 der Abdeckung 15 fungieren. Das Herstelleremblem 10 weist ferner einen feststehenden Rahmen 19 auf, welcher das Herstellerkennzeichen 60 vollständig umschließt und welcher sich in der in den 6 und 7 gezeigten Montageposition an dem Verkleidungs- oder Außenbauteil 8 der Kraftfahrzeugkarosserie 2 abstützt oder welcher an dem Verkleidungs- oder Außenbauteil 8 zur Anlage gelangt.
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In oder an dem Gehäuse 12 ist ferner ein Sensor 40 angeordnet. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Sensor 40 als bildgebende Kamera 42 ausgestaltet. Er befindet sich hinter einem feststehenden Teil 16 der das Gehäuse 12 nach außen hin verschließenden oder abschließenden Abdeckung 14. Der feststehende Teil 16 ist transparent oder teiltransparent ausgestaltet. Er kann beispielsweise eine transparente Scheibe 26, so zum Beispiel eine Kunststoffscheibe, etwa aus Polycarbonat aufweisen.
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Der feststehende Teil 16 ist nach unten hin von dem Ring 15 begrenzt. Nach oben ist der feststehende Teil 16 vom Zwischenstück 17 begrenzt. Der obere Teil der Abdeckung 14 weist einen beweglichen Teil 18 auf, welcher zwischen einer in den 3 und 6 gezeigten Grundstellung G in einer in den 4, 5, 7 und 8 gezeigten Reinigungsstellung R beweglich am Gehäuse 12 angeordnet ist. Der bewegliche Teil 18 kann, wie in den 6 und 7 gezeigt, einen Düsenträger 20 aufweisen, welcher mittels einer Gleitführung 21 in einem längserstreckten Schacht 25 des Gehäuses 12 zwischen der Grundstellung G und der Reinigungsstellung R längsverschieblich geführt ist. Der Düsenträger 20 kann insbesondere einen längserstreckten Schaft 23 aufweisen, welcher gleitend in dem Schacht 25 des Gehäuses 12 gelagert ist.
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An dem Düsenträger 20 ist zumindest eine Reinigungsdüse 22 angeordnet. Die Reinigungsdüse ist an einer dem feststehenden Teil 16 zugewandten Seitenwand 30 des Düsenträgers 20 angeordnet. Sie kann auch in eine derartige Seitenwand 30 flächenbündig oder zurückversetzt integriert sein. Bezogen auf die Kraftfahrzeughochachse (z) ist der Düsenträger 20 oberhalb des feststehenden Teils 16 angeordnet. Eine Beaufschlagung des feststehenden Teils 16 der Abdeckung kann insoweit unter Einwirkung der Schwerkraft erfolgen.
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Bei anderen Ausgestaltungen kann die Reinigungsdüse 22 auch beispielsweise an einer oberen Seitenwand 32 des Düsenträgers 20 angeordnet sein, nämlich dann wenn der bewegliche Teil 18 und die hiermit gekoppelte Reinigungsvorrichtung 50 unterhalb eines feststehenden Teils 16 bzw. unterhalb eines elektrischen Sensors 40 angeordnet sein sollten. Andere Ausgestaltungen sehen beispielsweise vor, dass der feststehende Teil 16 und der bewegliche Teil 18 der Abdeckung 14 bezogen auf die Kraftfahrzeugquerrichtung (y) versetzt und nicht überlappend zueinander angeordnet sind. Der bewegliche Teil 18 und der feststehende Teil 16 können unmittelbar aneinander angrenzen oder in einem vorgegebenen Abstand voneinander am Gehäuse 12 angeordnet sein.
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In der Reinigungsstellung R, in welcher der Düsenträger 20 mit seiner Außenseite 28 von der Ebene der übrigen Abdeckung 14 nach außen hervorsteht, befindet sich die Reinigungsdüse 22 in einem vorgegebenen Abstand vor dem feststehenden Teil 16 bzw. vor dem dahinterliegenden Sensor 40. Die Reinigungsdüse 22 ist mittels einer fluidfördernden Pumpe 36 und einer fluidführenden Verbindung 24, etwa einer Schlauchverbindung zwischen der Pumpe 36 und der Reinigungsdüse 22 mit einem Reinigungsfluid 52 beaufschlagbar. Die Reinigungsdüse 22 ist in der Reinigungsstellung R der Reinigungsvorrichtung 50 auf denjenigen Bereich des feststehenden Teils 16 ausgerichtet, hinter welchem der Sensor 40 angeordnet ist. Etwaige Verschmutzungen oder Anhaftungen an der Abdeckung 14 können auf diese Art und Weise durch Beaufschlagung mit dem Reinigungsfluid 52 von dem feststehenden Teil 16 entfernt werden.
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Wie ferner in 7 angedeutet, kann die Reinigungsvorrichtung 50 bzw. ihr Düsenträger 20 mittels eines gesonderten Antriebs 38 von der Grundstellung G in die Reinigungsstellung R überführt werden. Ferner kann mittels des Antriebs 38 die Reinigungsvorrichtung 50 bzw. der Düsenträger 20 auch von der Reinigungsstellung R zurück in die Grundstellung G überführt werden. Es ist ferner denkbar, dass der Düsenträger 20 mit einem optionalen Rückstellmechanismus 39 mechanisch gekoppelt ist, mittels welchem der Düsenträger 20, mithin die gesamte Reinigungsvorrichtung 50 beispielsweise von der Reinigungsstellung R zurück in die Grundstellung G überführbar ist.
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Der Rückstellmechanismus 39 kann beispielsweise eine Feder oder ein Federelement aufweisen, welches mit einem Ende am Düsenträger 20 und welches mit einem anderen Ende am Gehäuse 12 befestigt ist. Der Düsenträger 20 kann beispielsweise entgegen der Wirkung des Rückstellmechanismus 39 aus der Grundstellung G in die Reinigungsstellung R überführt werden.
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Auch kann eine Bewegung des Düsenträgers 20 und der Reinigungsvorrichtung 50 durch einen hydraulischen Druck oder eine hydraulische Kopplung mit der fluidfördernden Pumpe 36 bereitgestellt werden. Bei einer derartigen Ausgestaltung könnte auf den gesonderten Antrieb 38, welcher beispielsweise als elektrischer Stellmotor ausgestaltet ist, verzichtet werden.
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In der in den 3 und 6 gezeigten Grundstellung G ist eine Außenseite 28 des Düsenträgers 20 flächenbündig in die Ebene der Abdeckung 14 integriert. Die von der Reinigungsdüse 22 und dem Düsenträger 20 gebildete Reinigungsvorrichtung 50 ist in der Grundstellung G von außen nicht sichtbar bzw. kaum wahrnehmbar. Wie insbesondere anhand der 5 verdeutlicht, kann das Herstellerkennzeichen 60 oder ein Abschnitt 62 hiervon, beispielsweise das sich im Wesentlichen horizontal erstreckende gezackte Zwischenstück 17 als Trennsteg zwischen dem feststehenden Teil 16 und dem beweglichen Teil 18 der Abdeckung 14 fungieren.
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Mithin kann ein Zwischenraum zwischen einzelnen Abschnitten 62 des Herstellerkennzeichens 60, so zum Beispiel ein oberer Zwischenraum zwischen dem horizontalen Zwischenstück 17 und dem umlaufenden Ring 15 vollständig als beweglicher Teil 18 ausgestaltet sein. In der Grundstellung G stellt der bewegliche Teil 18 einen Hintergrund für das Herstellerkennzeichen 60 dar. In der Reinigungsstellung R tritt jener Hintergrund jedoch gegenüber dem hier feststehenden Herstellerkennzeichen 60 zeitweise hervor, um den benachbart hierzu angeordneten feststehenden Teil 16 mit dem Reinigungsfluid 52 zu beaufschlagen.
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In anderen Ausgestaltungen des Herstelleremblems 10 kann gleichermaßen vorgesehen sein, dass das Herstellerkennzeichen 60 oder einzelne Abschnitte 62 hiervon, beispielsweise der Ring 15 oder ein Zwischenstück 17 als beweglicher Teil 18 der Abdeckung 14 ausgebildet sind oder zum beweglichen Teil 18 zumindest abschnittsweise beitragen.
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In der weiteren Ausgestaltung gemäß der 9 ist vorgesehen, dass der Sensor 40 nicht im Innenraum des Gehäuses 12 angeordnet, sondern in den feststehenden Teil 16 der Abdeckung 14 flächenbündig integriert ist. Hierbei kann beispielsweise vorgesehen sein, dass eine Linse der Kamera 42 in einer korrespondierenden Aussparung des feststehenden Teils 16 flächenbündig und abdichtend angeordnet ist. Hierbei kann beispielsweise die Linse der Kamera 42 direkt mit dem Reinigungsfluid 52 beaufschlagt werden.
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Die dargestellten Ausführungsformen zeigen lediglich mögliche Ausgestaltungen der Entwicklung zu welcher weitere zahlreiche Varianten denkbar und im Rahmen der Entwicklung sind. Die exemplarisch gezeigten Ausführungsbeispiele sind in keiner Weise hinsichtlich des Umfangs, der Anwendbarkeit oder der Konfigurationsmöglichkeiten der Entwicklung als einschränkend auszulegen. Die vorliegende Beschreibung zeigt dem Fachmann lediglich eine mögliche Implementierung eines Ausführungsbeispiels auf. So können an der Funktion und Anordnung von beschriebenen Elementen vielfältigste Modifikationen vorgenommen werden, ohne hierbei den durch die nachfolgenden Ansprüche definierten Schutzbereich oder dessen Äquivalente zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kraftfahrzeug
- 2
- Kraftfahrzeugkarosserie
- 3
- Kraftfahrzeugheck
- 4
- Heckklappe
- 5
- Heckscheibe
- 6
- Griffeinheit
- 7
- Kraftfahrzeugfront
- 8
- Verkleidungs- oder Außenbauteil
- 10
- Herstelleremblem
- 12
- Gehäuse
- 14
- Abdeckung
- 15
- Ring
- 16
- feststehender Teil
- 17
- Zwischenstück
- 18
- beweglicher Teil
- 19
- Rahmen
- 20
- Düsenträger
- 21
- Gleitführung
- 22
- Reinigungsdüse
- 23
- Schaft
- 24
- fluidführende Verbindung
- 25
- Schacht
- 26
- Scheibe
- 28
- Außenseite
- 30
- Seitenwand
- 32
- Seitenwand
- 36
- Pumpe
- 38
- Antrieb
- 39
- Rückstellmechanismus
- 40
- Sensor
- 42
- Kamera
- 50
- Reinigungsvorrichtung
- 52
- Reinigungsfluid
- 60
- Herstellerkennzeichen
- 62
- Abschnitt
- G
- Grundstellung
- R
- Reinigungsstellung