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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kabelverriegelungssystem, insbesondere zur Verriegelung von Maschinen, Geräten oder Anlagen bei Wartung, Reinigung oder Instandhaltung, das ein Kabel und eine Kabelklemme mit einem eine zumindest im Wesentlichen plane Oberfläche aufweisenden ersten Hebel und einem eine zumindest im Wesentlichen plane Oberfläche aufweisenden zweiten Hebel umfasst, der mit dem ersten Hebel derart gelenkig verbunden ist, dass die beiden Hebel zwischen einer Freigabestellung, in der sie zueinander angewinkelt sind, und einer Klemmstellung verschwenkbar sind, in der sie mit ihren planen Oberflächen, insbesondere im Wesentlichen vollflächig, aneinander anliegen und gemeinsam eine Öffnung zur Klemmung des Kabels definieren, deren lichte Öffnungsfläche mit zunehmender Annäherung an die Klemmstellung abnimmt, wobei der erste Hebel in einem Verriegelungsbereich von mehreren Durchgangsöffnungen durchsetzt ist, die in der Klemmstellung mit entsprechenden Durchgangsöffnungen fluchten, von denen der zweite Hebel in einem Verriegelungsbereich durchsetzt ist, und wenigstens einen Winkelabschnitt aufweist, der sich derart von der planen Oberfläche des ersten Hebels erhebt, dass er in der Klemmstellung einen Randabschnitt des zweiten Hebels klemmend umgreift, und der um ein größeres Maß von dem Gelenk, an dem die beiden Hebel miteinander verbunden sind, beabstandet ist als die von den beiden Hebeln definierte Kabelklemmöffnung.
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Derartige Kabelverriegelungssysteme sind grundsätzlich bekannt und dienen bei der Wartung, Reinigung oder Instandhaltung von Industrieanlagen und dergleichen dazu, um ein unerwartetes Einschalten oder Anlaufen von Geräten und Maschinen zugunsten der Arbeitssicherheit und Unfallprävention zu verhindern. Dies kann durch verschiedene Maßnahmen der Wartungssicherung erfolgen, wie z.B. durch Kennzeichnen von Schaltern oder Ventilen mit Warnschildern, was auch als sogenanntes "Tagout" bezeichnet wird, oder durch Absperren von Schaltern oder Ventilen durch Schlösser, was auch als "Lockout" bekannt ist.
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Beispielsweise können als Wartungssicherung Kabelverriegelungssysteme der eingangs beschriebenen Art im Rahmen einer "Lockout"-Maßnahme, insbesondere zum Absperren von Ventilen, Trennschaltern, Schutzschaltern oder dergleichen, zum Einsatz kommen, bei denen ein freies Ende des Kabels beispielsweise durch das Handrad eines Ventils und zusätzlich um ein feststehendes Bauteil herumgeführt und anschließend durch eine an dem anderen Ende des Kabels ausgebildete Schlaufe hindurchgeführt wird, um so eine in sich geschlossene Kabelschlinge zu bilden. Um zu verhindern, dass sich die so gebildete Kabelschlinge wieder öffnen kann, wird die Kabelklemme auf das andere, zu sichernde Ende des Kabels geklemmt, indem sie ausgehend von ihrer Freigabestellung bzw. geöffneten Stellung in ihre Klemmstellung überführt wird. In der Klemmstellung kann dann jede an der Wartung beteiligte Person vor dem Betreten der Gefahrenzone ein Hangschloss in eine der Durchgangsöffnungen im Verriegelungsbereich der Kabelklemme einhängen und schließen. Erst nach Abschluss der Arbeiten werden dann von den beteiligten Personen ihre Schlösser wieder entfernt, so dass auf diese Weise sichergestellt ist, dass das Kabel erst dann wieder freigegeben und demgemäß die Absperrung erst wieder aufgehoben werden kann, wenn alle Personen die Gefahrenzone verlassen haben.
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Ein Problem bekannter Kabelverriegelungssysteme besteht jedoch darin, dass die Durchgangsöffnungen der Kabelklemme oft nur verhältnismäßig schlecht zugänglich sind oder so am jeweiligen Hebel positioniert sind, dass die anzubringenden Schlösser nur in einer definierten Ausrichtung in Bezug auf die Kabelklemme an derselben angebracht werden können.
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Zudem sind bekannte Kabelverriegelungssysteme oft schwergängig und deren Bedienung erschließt sich dem Benutzer nicht intuitiv.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Kabelverriegelungssystem der eingangs beschriebenen Art dahingehend weiterzuentwickeln, dass dessen Handhabung, insbesondere hinsichtlich der Zugänglichkeit der Durchgangsöffnungen und der Anbringung von Hangschlössern, verbessert ist sowie eine leichtere, intuitive Bedienung seitens des Benutzers ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Kabelverriegelungssystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und insbesondere dadurch gelöst, dass der Winkelabschnitt des ersten Hebels, der in der Klemmstellung einen Randabschnitt des zweiten Hebels klemmend umgreift, um ein geringeres Maß von dem Gelenk, an dem die beiden Hebel gelenkig miteinander verbunden sind, beabstandet ist als jede der Durchgangsöffnungen, jedoch um ein größeres Maß als die von den beiden Hebeln definierte Kabelklemmöffnung.
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Der jeweilige Verriegelungsbereich mit seinen Durchgangsöffnungen befindet sich also an einem freien Ende des jeweiligen Hebels, so dass zumindest jene Durchgangsöffnungen, die sich unmittelbar benachbart zu dem freien Ende des jeweiligen Hebels befinden, gut und vor allem aus unterschiedlichen Richtungen zugänglich sind. So kann der Bügel eines Hangschlosses in solch eine Durchgangsöffnung sowohl in Längs- als auch in Querausrichtung zur Längserstreckung des jeweiligen Hebels eingehängt werden, so dass diese Durchgangsöffnung auch dann zur Anbringung eines Hangschlosses genutzt werden kann, wenn der Hebel aufgrund der räumlichen Gegebenheiten beispielsweise nur von seinem freien Ende aus zugänglich ist.
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Insbesondere können dabei jene Schlösser, die in die unmittelbar am freien Ende des jeweiligen Hebels ausgebildeten Durchgangsöffnungen eingehängt sind, aufgrund der Lage der Durchgangsöffnungen am freien Ende des jeweiligen Hebels frei nach unten hängen und werden somit nicht oder nur in geringem Maße durch in andere Durchgangsöffnungen eingehängte Schlösser beeinträchtigt, so dass auch die Zugänglichkeit der Hangschlösser an sich verbessert ist. Die Schlösser hängen mithin freier, nicht zwingend zu beiden Seiten geteilt und verdecken sich auch nicht gegenseitig. Sie bilden gewissermaßen einen Halbkreis, der es den beteiligten Arbeitern schnell und mit einem Blick ermöglicht, zu erkennen, um wessen Schlösser es sich handelt.
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Ein weiterer Vorteil aufgrund der Lage der Verriegelungsbereiche am freien Ende des jeweiligen Hebels besteht darin, dass dadurch die Hebel der Kabelklemme insbesondere in der geschlossenen Stellung derselben leichter vom Benutzer gegriffen werden können: So kann er nämlich die Hebel an ihrem freien Ende geringfügig senkrecht zu ihrer planen Oberfläche auseinanderziehen oder verwinden, um so jeden Hebel zum Öffnen der Klemme zwischen Daumen und Zeigefinger greifen zu können. Befinden sich hingegen die Winkelabschnitte am freien Ende der Hebel, so wird durch diese gerade verhindert, dass der Benutzer die Hebel einzeln in der beschriebenen Art zwischen Daumen und Zeigefinger greifen kann. Zum Öffnen einer solchen Klemme muss der Benutzer vielmehr beide Hebel zwischen Daumen und Zeigefinger klemmen, um so die Hebel rein über Reibung zwischen Daumen und dem einen Hebel sowie zwischen Zeigefinger und dem anderen Hebel verschwenken zu können, was sich reibungsbedingt oft als problematisch erweist.
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Desweiteren fühlt sich der Benutzer aufgrund der Lage der Verriegelungsbereiche am freien Ende des jeweiligen Hebels an das ihm bekannte Design einer klassischen "Safety Hasp" erinnert, wie sie beispielsweise aus der
US 3,667,259 bekannt ist, zumal die Kabelklemme des erfindungsgemäßen Kabelverriegelungssystem vorzugsweise ebenfalls einen taillierten Bereich bzw. Abschnitt reduzierter Breite sowie einen abgerundeten Kopfabschnitt aufweisen kann. Dem Benutzer, der erstmalig mit dem erfindungsgemäßen Kabelverriegelungssystem konfrontiert wird, erschließt sich somit intuitiv die Bedienung der Kabelklemme, da er sich von der klassischen "Safety Hasp" bereits darüber bewusst ist, wie er diese zu bedienen hat, insbesondere durch Ergreifen und Öffnen der Kabelklemme im Bereich der Verriegelungsbereiche.
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Im Folgenden wird nun auf bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung eingegangen. Weitere Ausführungsformen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, der Figurenbeschreibung sowie den Zeichnungen.
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So ist es gemäß einer Ausführungsform vorgesehen, dass die beiden Hebel identisch ausgebildet sind. Im Rahmen der Fertigung muss somit nur ein Hebeltyp hergestellt werden, wodurch die Fertigungskosten reduziert werden können. In diesem Fall weist auch der zweite Hebel einen Winkelabschnitt auf, der sich derart von der planen Oberfläche des zweiten Hebels erhebt, dass er in der Klemmstellung einen Randbereich des ersten Hebels klemmend umgreift. Somit wird zusammen mit dem Winkelabschnitt des ersten Hebels ein Anschlag geschaffen, durch den verhindert werden kann, dass ein in der Kabelklemmöffnung eingeklemmtes Kabel über Gebühr auf Scherung beansprucht werden kann.
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Außerdem werden durch die beiden Winkelabschnitte die beiden Hebel senkrecht zu ihren planen Oberflächen aneinander gesichert, wodurch insbesondere aufgrund der Tatsache, dass die Winkelabschnitte um ein geringeres Maß von dem Verbindungsgelenk zwischen den beiden Hebeln beabstandet sind als jede der Durchgangsöffnungen, sichergestellt werden kann, dass sich die beiden Hebel nicht senkrecht zu der durch die beiden planen Oberflächen definierten Scherfläche verformen. Wenn nämlich das Kabel im Rahmen des Klemmvorgangs in die von den beiden Hebeln definierte Kabelklemmöffnung eingeklemmt wird, erfährt das Kabel eine Scherbeanspruchung, die dafür verantwortlich ist, dass das Kabel im Rahmen des Klemmvorgangs unter Umständen zwischen die beiden Hebel gequetscht wird, was deren Verformung senkrecht zu ihrer planen Oberfläche zur Folge hat. Einer derartigen Verformung der beiden Hebel kann in der gewünschten Weise durch die gelenknahe Positionierung der Winkelabschnitte begegnet werden, da durch diese die beiden Hebel senkrecht zur Scherebene aneinander gesichert werden.
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Um die Zugänglichkeit der Durchgangsöffnungen zur Anbringung von Hangschlössern an der Kabelklemme weiter zu verbessern, können die beiden Hebel radial einwärts des Verriegelungsbereichs einen Abschnitt mit reduzierter Breite aufweisen, so dass in diesem Falle auch in die dem Abschnitt reduzierter Breite unmittelbar benachbarten Durchgangsöffnungen Hangschlösser in Quer- und Längsorientierung eingehängt werden können, wie dies bereits zuvor in Bezug auf die unmittelbar dem freien Ende der Hebel benachbarten Durchgangsöffnungen erläutert wurde.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform können die Abschnitte reduzierter Breite dabei durch einander gegenüberliegende bogenförmige Ausnehmungen gebildet werden, was insbesondere bedeutet, dass jeder der beiden Hebel entlang seiner beiden gegenüberliegenden Längsseiten eine Einbuchtung aufweist, in die der Bügel eines Hangschlosses, das in eine unmittelbar benachbart zu der Ausnehmung befindliche Durchgangsöffnung eingehängt werden soll, hineingeschwenkt werden kann.
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Davon abgesehen gelingt es dadurch, dass der Abschnitt reduzierter Breite durch Ausnehmungen entlang der einander gegenüberliegenden Längsseiten des jeweiligen Hebels gebildet wird, dass die beiden Hebel mit ihren planen Oberflächen im Wesentlichen vollflächig aneinander in Anlage gelangen können. Es liegen somit keine Bereiche der planen Oberflächen der beiden Hebel frei, auf denen sich während Wartungs- oder Reinigungsarbeiten Verunreinigungen ansammeln können, die später unter Umständen das Öffnen der Kabelklemme erschweren.
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Zwar erfahren die beiden Hebel in dem Abschnitt reduzierter Breite eine gewisse Materialschwächung, was zunächst zu Lasten der Steifigkeit der beiden Hebel in diesem Bereich geht; um diesen Steifigkeitsverlust jedoch zu kompensieren, ist es gemäß einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass sich der Winkelabschnitt des jeweiligen Hebels etwa dort befindet, wo die Breite des Hebels reduziert ist. Vorzugsweise ist dabei der Winkelabschnitt des jeweiligen Hebels entweder um ein geringeres Maß von dem Gelenk, an dem die beiden Hebel gelenkig mit einander verbunden sind, beabstandet als der Abschnitt reduzierter Breite, jedoch um ein größeres Maß als die von den beiden Hebeln definierte Kabelklemmöffnung, oder er befindet sich zumindest teilweise in dem Abschnitt reduzierter Breite. Wird daher die Kabelklemme in dem Abschnitt reduzierter Breite auf Biegung beansprucht, so verhält sich die Kabelklemme in Bezug auf die zu sicherende Kabelklemmöffnung im Wesentlichen wie eine schubsteife Mehrschichtplatte, da die beiden Hebel im Bereich ihrer Winkelabschnitte miteinander verspannt werden, so dass Schubbeanspruchungen infolge Biegung zwischen den beiden Hebeln zumindest im gewissen Umfang übertragen werden können.
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Darüber hinaus ist es bevorzugt, wenn die beiden Hebel an ihrem Ende, an dem sie gelenkig miteinander verbunden sind, jeweils einen Kopfabschnitt aufweisen, der über einen Winkelbereich von mehr als 180°, insbesondere mehr als 200°, vorzugsweise mehr als 220° und insbesondere etwa 240°, kreisförmig abgerundet ist. Die intuitive Bedienung der Kabelklemme kann aufgrund der Anlehnung an das bekannte Design einer klassischen "Safety Hasp" daher noch verstärkt werden.
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Die Erfindung betrifft ferner eine Kabelklemme für ein Kabelverriegelungssystem, insbesondere zur Verriegelung von Maschinen, Geräten oder Anlagen bei Wartung, Reinigung oder Instandhaltung, mit einem ersten Hebel mit einer planen Oberfläche und einen zweiten Hebel mit einer planen Oberfläche, der mit dem ersten Hebel derart gelenkig verbunden ist, dass die beiden Hebel zwischen einer Freigabestellung, in der sie zueinander angewinkelt sind, und einer Klemmstellung verschwenkbar sind, in der sie mit ihren planen Oberflächen aneinander anliegen und gemeinsam eine Öffnung zur Klemmung eines Kabels definieren, deren lichte Öffnungsfläche mit zunehmender Annährung an die Klemmstellung abnimmt; wobei der erste Hebel in einem Verriegelungsbereich von mehreren Durchgangsöffnungen durchsetzt ist, die in der Klemmstellung mit entsprechenden Durchgangsöffnungen fluchten, von denen der zweite Hebel in einem Verriegelungsbereich durchsetzt ist, und wenigstens einen Winkelabschnitt aufweist, der sich derart von der planen Oberfläche erhebt, dass er in der Klemmstellung einen Randabschnitt des zweiten Hebels klemmend umgreift, und der um ein geringeres Maß von dem Gelenk, an dem die beiden Hebel miteinander verbunden sind, beabstandet ist als jede der Durchgangsöffnungen, jedoch um ein größeres Maß als die von den beiden Hebeln definierte Kabelklemmöffnung.
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Vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Kabelklemme ergeben sich in analoger Weise aus den Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Kabelverriegelungssystems.
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Im Folgenden wird die Erfindung nun rein exemplarisch unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben, in denen:
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1 eine perspektivische Darstellung eines Hebels der Kabelklemme des erfindungsgemäßen Kabelverriegelungssystems ist; und
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2 eine perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Kabelverriegelungssystems ist.
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Da sich die Kabelklemme 12 bei der in der 2 dargestellten Ausführungsform eines Kabelverriegelungssystems 10 aus zwei im Wesentlichen identisch ausgebildeten Hebeln 14, 16 zusammensetzt, die wie die Scherenhebel einer Schere gelenkig miteinander verbunden sind, wird im Folgenden zunächst unter Bezugnahme auf die 1 nur einer der beiden Hebel 14, 16 beschrieben.
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Der in der 1 dargestellte Hebel 14, der hier auch als erster Hebel 14 bezeichnet wird, ist aus einem Kunststoffmaterial beispielweise als Spritzgussteil hergestellt und weist eine plattenartige, längliche Gestalt auf. In Längsrichtung erstreckt sich dabei der Hebel 14 zwischen einem Stirnende 18 und einem dem Stirnende 18 gegenüberliegenden Ende 20, wo die beiden Hebel 14, 16 jeweils einen Kopfabschnitt 21 aufweisen, der über einen Winkelbereich von mehr als 180°, vorzugsweise mehr als 220° und insbesondere etwa 240°, kreisförmig abgerundet ist, und im Bereich dessen der Hebel 14 eine Gelenköffnung 22 aufweist, in die ein Gelenkzapfen 24 eingepasst ist. Quer zur Längsrichtung wird der Hebel 14 durch zwei einander gegenüberliegende Längsseiten 26, 28 begrenzt, welche in einem mittleren Bereich jeweils eine im Wesentlichen bogenförmige Ausnehmung 30 aufweisen, so dass der Hebel 14 in diesem Bereich einen Abschnitt mit reduzierter Breite 32 besitzt.
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Des Weiteren weist der Hebel 14 benachbart zu der Gelenköffnung 22 einen als Kabelmaul dienenden bogenförmigen Schlitz 34 auf, der den Gelenkzapfen 24 teilweise umschreibt und in der Längsseite 28 mündet. Der Schlitz 34 dient dabei zur Aufnahme eines Kabels 50, welches in dem Schlitz 34 festgeklemmt werden soll. Am gegenüberliegenden Ende ist das Kabel 50 mit einer Schlaufe 52 ausgebildet, durch die das zu klemmende Ende des Kabels 50 vor dem Klemmvorgang hindurchgefädelt werden kann, um so in der gewünschten Weise eine in sich geschlossene Kabelschlinge zu bilden, die zur Absicherung von Maschinen oder dergleichen um deren Ventile oder Schalter herumgeführt werden kann, wie dies bereits zuvor erläutert wurde.
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Außerdem weist der Hebel 14 einen Verriegelungsbereich 36 auf, welcher sich benachbart zu dem Stirnende 18 des Hebels 14 befindet, im Bereich dessen der Hebel 14 hier von sechs symmetrisch angeordneten Durchgangsöffnungen 38 durchsetzt ist, von denen hier jeweils drei entlang der beiden Längsseiten 26, 28 gleichmäßig beabstandet zueinander angeordnet sind. Der Verriegelungsbereich 36 weist dabei eine im Wesentlichen rechteckige Gestalt mit abgerundeten Ecken auf und besitzt ein Seitenverhältnis, das in Abhängigkeit der Anzahl vorhandener Durchgangsöffnungen 38 von 1:2 bis 1:1 variieren kann. In der dargestellten Ausführungsform mit zwei mal drei Durchgangsöffnungen 38 kann das Seitenverhältnis beispielweise etwa 4:5 betragen, wohingegen im Falle von zwei mal vier Durchgangsöffnungen 38 das Seitenverhältnis etwa 4:6 betragen kann, wobei das Seitenverhältnis zusätzlich vom Durchmesser der Durchgangsöffnungen 38 beeinflusst wird. In jedem Falle sind jedoch die Durchgangsöffnungen 38 stets paarweise entlang der Längsseiten 26, 28 vorgesehen, so dass der Verriegelungsbereich grundsätzlich rechteckig ausgebildet werden kann.
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Wie darüber hinaus der 1 entnommen werden kann, weist der Hebel 14 des Weiteren einen Winkelabschnitt 40 auf, der sich von dem dem Stirnende 18 gegenüberliegenden Ende 20 aus betrachtet vor dem Bereich des Abschnitts reduzierter Breite 32 befindet bzw. sich teilweise in diesen hineinerstreckt und sich entlang der Längsseite 26 von der planen Oberfläche 17 erhebt. Der Winkelabschnitt 40 kann sich jedoch auch in dem Abschnitt reduzierter Breite 32 befinden. Der Winkelabschnitt 40 weist dabei einen im Wesentlichen parallel zu der planen Oberfläche 17 verlaufenden Flanschabschnitt 42 auf, welcher mit einem senkrecht dazu verlaufenden Stegabschnitt 44 verbunden ist, der seinerseits wiederum senkrecht zu der planen Oberfläche 17 des Hebels 14 verläuft und als integraler Bestandteil des Hebels 14 in die Längsseite 26 übergeht. Durch den Winkelabschnitt 40 und insbesondere dessen Flansch- und Stegabschnitte 42, 44 wird somit ein Aufnahmebereich 46 geschaffen, auf dessen Funktion nachfolgend noch genauer eingegangen wird.
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Unter Bezugnahme auf die 2 wird nun das erfindungsgemäße Kabelverriegelungssystem 10 erläutert, das sich hier aus zwei zu einer Kabelklemme 12 gelenkig miteinander verbundenen Hebeln 14, 16 und einem Kabel 50 zusammensetzt, das in einer von den beiden Hebeln 14, 16 gemeinsam definierten Kabelklemmöffnung festgeklemmt werden kann.
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Der in der 2 erkennbare zweite Hebel 16 ist identisch zu dem ersten Hebel 14 ausgebildet, wobei er jedoch so orientiert ist, dass die plane Oberfläche 17 des zweiten Hebels 16 der planen Oberfläche 17 des ersten Hebels 14 zugewandt ist. Die beiden Hebel 14, 16 sind dabei über den Gelenkzapfen 24 derart gelenkig miteinander verbunden, dass die beiden Hebel 14, 16 zwischen einer Freigabestellung (nicht dargestellt), in der sie zueinander angewinkelt sind, und der in der 2 dargestellten Klemmstellung verschwenkbar sind, in der sie mit ihren planen Oberflächen 17 zumindest im Wesentlichen vollflächig aneinander anliegen. In der Freigabestellung setzt sich dabei der bogenförmige Schlitz 34 des ersten Hebels 14 in dem bogenförmigen Schlitz 34 des zweiten Hebels 16 fort, wodurch eine gemeinsame Öffnung zur Klemmung des Kabels 50 definiert wird, deren lichte Öffnungsfläche mit zunehmender Annäherung an die Klemmstellung abnimmt. In der in der 2 dargestellten Klemmstellung ist dabei die lichte Öffnungsfläche der Kabelklemmöffnung, die durch die bogenförmigen Schlitze 34 der beiden Hebel 14, 16 definiert wird, etwas kleiner als die Querschnittsfläche des Kabels 50, wodurch das Kabel 50 zuverlässig von der Kabelklemme 12 festgeklemmt wird.
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Um während Wartungs- und/oder Reinigungsarbeiten einer Maschine zu verhindern, dass die Kabelklemme 12 unautorisiert geöffnet und somit das Kabel 50 entfernt werden kann, können vom Wartungs- bzw. Reinigungspersonal hier nicht dargestellte Hangschlösser in die in der hier dargestellten Klemmstellung miteinander fluchtenden Durchgangsöffnungen 38 eingehängt werden, so dass die Kabelklemme 12 erst dann wieder geöffnet werden kann, wenn sämtliche Schlösser nach Abschluss der Arbeiten wieder entfernt wurden.
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Dadurch, dass sich die Durchgangsöffnungen 38 und insbesondere die dem Stirnende 18 unmittelbar benachbarten Durchgangsöffnungen 38 am freien Ende der Hebel 14, 16 befinden, lässt sich ein Hangschloss in diese Durchgangsöffnungen 38 mit seinem Schlossbügel in sowohl Längs- als auch Querorientierung in Bezug auf die Längsachse der beiden Hebel 14, 16 in die Durchgangsöffnungen 38 einhängen, wie dies in der 2 anhand des Winkels kenntlich gemacht ist. Der Winkel entspricht hierbei etwa 120°, so dass ein Hangschloss in diese Durchgangsöffnung 38 bequem sowohl in Quer- als auch in Längsorientierung in Bezug auf die Längsachse der beiden Hebel 14, 16 eingehängt werden kann. Ist beispielsweise aufgrund beengter räumlicher Verhältnisse die Längsseite 28 nicht zugänglich, so kann in diesem Falle die dem Stirnende 18 unmittelbar benachbarte Durchgangsöffnung 38 dennoch zur Anbringung eines Hangschlosses genutzt werden, indem dieses ausgehend vom Stirnende 18 in die Durchgangsöffnung 38 eingehängt wird. Entsprechendes gilt für die dem Abschnitt mit reduzierter Breite 32 unmittelbar benachbarten Durchgangsöffnungen 38, da durch die bogenförmigen Ausnehmungen 30 diese Durchgangsöffnungen 38 über einen vergrößerten Winkelbereich von ca. 110° zugänglich sind, wie dies in der 2 durch den Winkel kenntlich gemacht ist.
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Zwar ist die Kabelklemme 12 aufgrund der bogenförmigen Ausnehmungen 30 in diesem Bereich geschwächt, so dass grundsätzlich die Gefahr besteht, dass das Kabel 50 während des Klemmvorgangs zwischen die planen Oberflächen 17 der beiden Hebel 14, 16 gequetscht wird. Um solch einer Quetschung des Kabels 50 jedoch vorzubeugen, sind die Winkelabschnitte 40 von dem dem Stirnende 18 gegenüberliegenden Ende 20 aus betrachtet vor dem Abschnitt reduzierter Breite 32 bzw. sich lediglich teilweise in diesen hineinerstreckend angeordnet, wodurch verhindert werden kann, dass die beiden Hebel 14, 16 in dem Bereich zwischen der Gelenköffnung 22 und dem jeweiligen Winkelabschnitt 40 auseinandergedrückt werden. So wird nämlich die Längsseite 28 des jeweiligen Hebels 14, 16 von dem Winkelabschnitt 40 des jeweils anderen Hebels 16, 14 klemmend umgriffen, so dass die beiden Hebel 14, 16 durch die beiden Winkelabschnitte 40 senkrecht zu der planen Oberfläche 17 der beiden Hebel 14, 16 aneinander gesichert sind. Insbesondere sind dabei die Flanschabschnitte 42 der Winkelabschnitte 40 um ein Maß von der jeweiligen planen Oberfläche 17 beabstandet, das etwas geringer ist als die Dicke der Hebel 14, 16. Wenn die Randbereiche der Hebel 14, 16 in die Aufnahmebereiche 46 eingeschwenkt werden, werden daher die Hebel 14, 16 gegeneinander verspannt. Hierdurch kann die Klemmstellung temporär für die Anbringung eines ersten Hangschlosses gesichert werden, ohne dass hierzu die beiden Hebel 14, 16 händisch gegen ein unerwünschtes Verschwenken in ihre Freigabestellung gesichert werden müssen. Dies erweist sich insbesondere dann als vorteilhaft, wenn die Kabelklemme 12 nur mit einer Hand zugänglich ist, da in diesem Falle die Kabelklemme 12 zunächst mit einer Hand geschlossen und anschließend mit derselben Hand ein Hangschloss in eine der Durchgangsöffnungen 38 eingehängt werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Kabelverriegelungssystem
- 12
- Kabelklemme
- 14
- erster Hebel von 12
- 16
- zweiter Hebel von 12
- 17
- plane Oberfläche von 14, 16
- 18
- Stirnende von 14, 16
- 20
- Ende gegenüber 17
- 21
- Kopfabschnitt
- 22
- Gelenköffnung in 14, 16
- 24
- Gelenkzapfen durch 22
- 26
- Längsseite von 14, 16
- 28
- Längsseite von 14, 16
- 30
- bogenförmige Ausnehmung entlang 26, 28
- 32
- Abschnitt reduzierter Breite von 14, 16
- 34
- Schlitz in 14, 16
- 36
- Verriegelungsbereich
- 38
- Durchgangsöffnung
- 40
- Winkelabschnitt von 14, 16
- 42
- Flanschabschnitt von 40
- 44
- Stegabschnitt von 40
- 46
- Aufnahmebereich zwischen 17 und 42
- 50
- Kabel
- 52
- Schlaufe von 50
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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