DE102014103756B4 - Airbagmodul mit einer eine Montageöffnung aufweisenden Luftsackhülle - Google Patents
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Abstract
Airbagmodul mit zumindest einem Gassack, der eine Gassackhülle und wenigstens eine in der Gassackhülle ausgebildete Montageöffnung (1) zur Aufnahme wenigstens eines Teils eines Gasgenerators umfasst, wobei die Gassackhülle wenigstens zwei zumindest bereichsweise übereinander liegende Lagen (2) aufweist, in denen unterschiedlich orientierte Einschnitte vorgesehen sind, die gemeinsam die Montageöffnung (1) ausbilden und wobei die übereinander liegenden Lagen (2) eines die Montageöffnung (1) umfassenden Bereichs (4) der Gassackhülle durch zumindest ein Befestigungsmittel (5) miteinander verbunden sind, so dass der die Montageöffnungen (1) umfassende Bereich (4) der Gassackhülle durch das Befestigungsmittel (5) vollständig von der übrigen Gassackhülle abgetrennt ist, wobei die Einschnitte in jeder Lage (2) jeweils eine längliche, eine ellipsenähnliche Form aufweisende Stoffausnehmung (3) bilden, wobei die Stoffausnehmungen (3) in ihrer über alle Lagen (2) gesehenen Gesamtprojektion eine vereinigte Form mit einer äußeren Umfangslinie bilden und der Verlauf des Befestigungsmittels (5) der Umfangslinie der vereinigten Form nachempfunden ist.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Airbagmodul mit zumindest einem Gassack, der eine Gassackhülle und wenigstens eine in der Gassackhülle ausgebildete Montageöffnung zur Aufnahme wenigstens eines Teils eines Gasgenerators umfasst, wobei die Gassackhülle wenigstens zwei zumindest bereichsweise übereinander liegende Lagen aufweist, in denen unterschiedlich orientierte Einschnitte vorgesehen sind, die gemeinsam die Montageöffnung ausbilden und wobei die übereinander liegenden Lagen eines die Montageöffnung umfassenden Bereichs der Gassackhülle durch zumindest ein Befestigungsmittel, insbesondere eine Naht, miteinander verbunden sind, so dass der die Montageöffnungen umfassende Bereich der Gassackhülle durch das Befestigungsmittel vollständig von der übrigen Gassackhülle abgetrennt ist.
- Ein solches Airbagmodul ist aus
EP 1 508 487 B1 bekannt, bei welchem die Einschnitte in den übereinanderliegenden Lagen durch einen Schlitz in jeder Lage gebildet sind. Beim Einführen des Gasgenerators in den Gassack werden die Schlitze aufgeweitet, wobei in der Montagestellung lediglich die Befestigungsabschnitte des Gasgenerators durch die Montageöffnungen hindurchragen. - Bei Airbagmodulen, bei denen in der Montageposition ein kreisrunder Abschnitt eines Gasgenerators in der Montageöffnung verbleibt, werden durch den aufgrund des Gasgenerators aufgeweiteten Schlitzes Spannungen in die Gassackhülle eingeleitet, welche im Auslösefall ein dichtes Verschließen der Montageöffnung verhindern und somit zu einer Leckage von Gas im Bereich der Montageöffnung führen.
- Weitere Airbagmodule sind aus
JP 2002-225 664 A DE 10 2009 046 841 A1 bekannt. - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die mit Bezug zum Stand der Technik geschilderten Probleme zumindest teilweise zu lösen und insbesondere ein Airbagmodul anzugeben, bei dem die Leckagerate reduziert ist.
- Gelöst werden diese Aufgaben durch einen Airbag mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs. Vorteilhafte Ausgestaltungen des Airbagmoduls sind in den abhängigen Ansprüchen sowie in der Beschreibung angegeben, wobei Merkmale der bevorzugten Ausgestaltungen in technologisch sinnvoller Weise beliebig miteinander kombinierbar sind.
- Gelöst werden die Aufgaben insbesondere dadurch, dass die Einschnitte in jeder Lage jeweils eine längliche, eine ellipsenähnliche Form aufweisende Stoffausnehmung bilden, wobei die Stoffausnehmungen in ihrer über alle Lagen gesehenen Gesamtprojektion eine vereinigte Form mit einer äußeren Umfangslinie bilden und der Verlauf des Befestigungsmittels der Umfangslinie der vereinigten Form nachempfunden ist.
- Das Airbagmodul umfasst also eine zumindest bereichsweise aus mehreren Lagen gebildete Gassackhülle, in der eine Montageöffnung durch in den Lagen zumindest in zwei Richtungen orientierte Einschnitte ausgebildet ist, wobei der die Einschnitte umfassende Bereich vollständig insbesondere von einer Naht umschlossen ist, die die übereinanderliegenden Lagen miteinander verbindet.
- Die vorliegende Erfindung sieht nun vor, dass in jeder Lage eine Stoffausnehmung ausgebildet ist, was bedeutet, dass bei einer flach ausgebreiteten Lage ein die Stoffausnehmung bildender Bereich in der Lage fehlt. Die Stoffausnehmung stellt somit einen flächigen Bereich dar. Insbesondere ist aus einem die Lage bildenden Gewebe ein die Stoffausnehmung bildender Bereich herausgeschnitten. Die Form jeder Stoffausnehmung erstreckt sich zudem in eine Richtung über eine größere Länge als in eine dazu orthogonale Richtung, wobei die längere Richtung als Längsachse der Stoffausnehmung aufgefasst werden kann.
- Die Projektionen der Stoffausnehmungen jeder Lage in genau eine Richtung, insbesondere orthogonal zu der Gassackhüllenoberfläche stellen eine Gesamtprojektion dar, wobei der Rand der Gesamtprojektion eine vereinigte Form bildet, deren Außenumfang die äußere Umfangslinie der vereinigten Form darstellt. Bei zwei rechteckigen Stoffausnehmungen, die sich mit ihren Längsachsen orthogonal kreuzen, stellt die Gesamtprojektion beispielsweise ein Kreuz dar.
- Der Verlauf des Befestigungsmittels, insbesondere einer Naht, weist zudem eine ähnliche Form wie die Umfangslinie der vereinigten Form auf. Dies bedeutet beispielsweise, dass der Verlauf des Befestigungsmittels an der entsprechenden Stelle zumindest die gleiche Krümmungsrichtung wie die Umfangslinie der vereinigten Form aufweist. Das Befestigungsmittel stellt also eine Hüllkurve der Umfangslinie der vereinigten Form dar. Hat die Gesamtprojektion der vereinigten Form beispielsweise eine Kreuzform, so stellt auch der Verlauf des Befestigungsmittels ein Kreuz dar.
- Bezüglich der zumindest teilweise aus mehreren Lagen bestehenden Gassackhülle, dessen Anordnung, Verbindung und Funktion sei auch auf die eingangs genannte
EP 1 508 487 verwiesen. - Bevorzugt weist der Gasgenerator einen kreisrunden Querschnitt auf und ist in der montierten Stellung in der Montageöffnung angeordnet. Aufgrund der Stoffausnehmungen wird in dem überlappenden Bereich der Stoffausnehmungen eine Montageöffnung ausgebildet, die insbesondere in ihrer Abmessung geringfügig kleiner ist als ein Umfang eines zu montierenden Gasgenerators, so dass die Montageöffnungen bei der Montage des Gasgenerators und auch in der montierten Stellung nur wenig aufgeweitet wird. Hieraus resultiert eine nur geringe Spannungseinleitung in die Gassackhülle. Somit wird ein Austreten von in den Gassack eingeleitetem Gas reduziert.
- Die Erfindung ist also mit dem Vorteil einer reduzierten Leckagerate verbunden.
- Ein besonderer Effekt der Erfindung besteht auch darin, dass durch die unterschiedlich orientierte Ausrichtung der Stoffausnehmungen jede Stoffausnehmung bei der Montage des Gasgenerators in eine solche Richtung aufgeweitet wird, in der eine Stoffausnehmung einer darüber liegenden Lage ihre Längsachse aufweist. Hierdurch kann besonders effizient die die Spannung in der Luftsackhülle erzeugende Energie beim Aufblasen des Gases absorbiert werden, ohne dass es zu einer Leckage des Gases kommt.
- Gemäß einer Ausgestaltung des Airbagmoduls weist jede Stoffausnehmung eine ellipsenähnliche Form auf. Die Form der Stoffausnehmung entspricht also im Wesentlichen der einer Ellipse. Insbesondere weist die Stoffausnehmung genau die Form einer Ellipse auf. Durch eine solche Ausgestaltung der Form der Stoffausnehmung ist die von der Überlappung der ellipsenförmigen Stoffausnehmungen gebildeten Montageöffnung einem kreisrunden Querschnitt des Gasgenerators angenähert, wodurch die Leckagerate weiter reduziert werden kann.
- Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des Airbagmoduls ist ein Abstand zwischen der Umfangslinie der vereinigten Form und dem Befestigungsmittel an allen Stellen gleich. Dies bedeutet insbesondere, dass die Form des Verlaufs des Befestigungsmittels der Form der Umfangslinie der vereinigten Form entspricht, wobei die Form des Verlaufs des Befestigungsmittels eine Vergrößerung der Umfangslinie der vereinigten Form darstellt. Hierdurch wird eine besonders stabile und damit feste Montageöffnung erreicht, so dass ein Gasgenerator sicher in der Montageöffnung fixiert werden kann.
- Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass ein Abstand zwischen der Umfangslinie der vereinigten Form und dem Befestigungsmittel an keiner Stelle größer als 2 cm [Zentimeter], insbesondere größer als 1 cm ist. Bevorzugt beträgt der Abstand zwischen der Umfangslinie der vereinigten Form und dem Befestigungsmittel 0,5 cm bis 0,8 cm.
- In diesem Zusammenhang ist insbesondere vorgesehen, dass der Verlauf des Befestigungsmittels mindestens zwei Krümmungsrichtungswechsel aufweist, wodurch insbesondere ausgeschlossen wird, dass der Verlauf des Befestigungsmittels einen Kreis bildet. Ein Kreisverlauf des Befestigungsmittels ist gemäß der vorliegenden Erfindung nicht vorgesehen.
- Ferner kann vorgesehen sein, dass die länglichen Ausnehmungen von übereinanderliegenden Lagen kreuzweise zueinander angeordnet sind. Insbesondere können Längsachsen der länglichen Ausnehmungen hierbei einen Winkel zwischen 70 Grad und 110 Grad, bevorzugt einen Winkel von 90 Grad einschließen.
- Um die von den Überlappungen der Ausnehmungen gebildete Montageöffnung weiter einem kreisrunden Querschnitt eines Gasgenerators anzunähern und damit die Gasdichtigkeit zu erhöhen, ist vorgesehen, dass sich die Längsachsen der länglichen Ausnehmungen von unmittelbar übereinanderliegenden Lagen mit einem Winkel schneiden, der sich aus einem Quotient aus dem halben Vollwinkel (180°) und der Anzahl der Lagen ergibt. Eine solche Ausgestaltung ist insbesondere mit einer ellipsenähnlichen Form der Ausnehmungen verbunden. So schneiden sich beispielsweise die Längsachsen von in drei Lagen ausgebildeten Stoffausnehmungen mit einem Winkel von 60°.
- Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der Figuren beispielhaft erläutert, wobei darauf hinzuweisen ist, dass die Figuren vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung zeigen, diese jedoch nicht darauf beschränkt ist. Es zeigen schematisch
-
1 : eine Gassackhülle mit zwei Lagen und -
2 : eine Gassackhülle mit drei Lagen. - In den Figuren ist ein Bereich einer Gassackhülle eines Gassackes mit mehreren übereinanderliegenden Lagen
2 dargestellt. In den Lagen2 ist jeweils eine Stoffausnehmung3 durch Herausschneiden von Material aus jeder Lage2 ausgebildet. Die Stoffausnehmungen3 haben die Form einer Ellipse, wobei die Ellipsenform durch eine Längsachse7 charakterisiert ist. Die Stoffausnehmungen3 der übereinanderliegenden Lagen sind unterschiedlich zueinander orientiert, so dass sich die Längsachsen7 unter einem Winkel8 schneiden. Durch den Überlappungsbereich der Stoffausnehmungen3 wird eine Montageöffnung1 ausgebildet, in der im montierten Zustand ein Gasgenerator mit einem kreisrunden Querschnitt angeordnet ist. - Die Stoffausnehmungen
3 stellen in einer Projektion, die orthogonal zu den Lagen2 verläuft, eine Gesamtprojektion mit einer vereinigten Form dar. Die Umfangslinie der vereinigten Form wird hier durch die jeweils außenliegende Begrenzungslinie aller Stoffausnehmungen3 gebildet. - Gemäß der vorliegenden Erfindung ist nun der Verlauf einer die Stoffausnehmungen
3 umschließenden Naht5 der Umfangslinie der vereinigten Form nachempfunden. Ein Abstand6 zwischen der Naht5 und der Umfangslinie der vereinigten Form der Stoffausnehmungen3 ist an keiner Stelle größer als 2 cm. Die Form des Verlaufs der Naht5 entspricht also im Wesentlichen der Form der Umfangslinie der vereinigten Form, wobei die Form des Verlaufs der Naht5 gegenüber der Form der Umfangslinie vergrößert ist. - Bei der in
1 dargestellten Ausführungsform weist die Gassackhülle zwei Lagen2 auf, wobei sich die in den Lagen2 ausgebildeten ellipsenförmigen Stoffausnehmungen3 mit ihren Längsachsen7 mit einem Winkel8 von 90 Grad schneiden. - Im Gegensatz hierzu ist bei der Ausführungsform gemäß
2 in drei Lagen2 jeweils eine ellipsenförmige Ausnehmung3 ausgebildet, wobei sich übereinander angeordnete Ausnehmungen3 mit ihren Längsachsen7 jeweils unter einem Winkel8 von 60 Grad schneiden. - Mit der vorliegenden Erfindung ist der Vorteil verbunden, dass aufgrund der im Überlappungsbereich der länglichen Ausnehmungen
3 eine Montageöffnung1 ausgebildet ist, in der ein Gasgenerator ohne erhebliche Krafteinleitungen in das die Lagen2 bildende Gewebe montiert werden kann, so dass eine Leckagerate von Gas im Auslösefall vermindert wird. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Montageöffnung
- 2
- Lagen
- 3
- Stoffausnehmungen
- 4
- Bereich
- 5
- Naht
- 6
- Abstand
- 7
- Längsachse
- 8
- Winkel
Claims (6)
- Airbagmodul mit zumindest einem Gassack, der eine Gassackhülle und wenigstens eine in der Gassackhülle ausgebildete Montageöffnung (
1 ) zur Aufnahme wenigstens eines Teils eines Gasgenerators umfasst, wobei die Gassackhülle wenigstens zwei zumindest bereichsweise übereinander liegende Lagen (2 ) aufweist, in denen unterschiedlich orientierte Einschnitte vorgesehen sind, die gemeinsam die Montageöffnung (1 ) ausbilden und wobei die übereinander liegenden Lagen (2 ) eines die Montageöffnung (1 ) umfassenden Bereichs (4 ) der Gassackhülle durch zumindest ein Befestigungsmittel (5 ) miteinander verbunden sind, so dass der die Montageöffnungen (1 ) umfassende Bereich (4 ) der Gassackhülle durch das Befestigungsmittel (5 ) vollständig von der übrigen Gassackhülle abgetrennt ist, wobei die Einschnitte in jeder Lage (2 ) jeweils eine längliche, eine ellipsenähnliche Form aufweisende Stoffausnehmung (3 ) bilden, wobei die Stoffausnehmungen (3 ) in ihrer über alle Lagen (2 ) gesehenen Gesamtprojektion eine vereinigte Form mit einer äußeren Umfangslinie bilden und der Verlauf des Befestigungsmittels (5 ) der Umfangslinie der vereinigten Form nachempfunden ist. - Airbagmodul nach Anspruch 1, wobei ein Abstand (
6 ) zwischen der Umfangslinie der vereinigten Form und dem Befestigungsmittel (5 ) an allen Stellen gleich ist. - Airbagmodul nach Anspruch 1, wobei ein Abstand (
6 ) zwischen der Umfangslinie der vereinigten Form und dem Befestigungsmittel (5 ) an keiner Stelle größer als 2 cm ist. - Airbagmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Verlauf des Befestigungsmittels (
5 ) mindestens zwei Krümmungsrichtungswechsel aufweist. - Airbagmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die länglichen Stoffausnehmungen (
3 ) von übereinander liegenden Lagen (2 ) kreuzweise zueinander angeordnet sind. - Airbagmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei sich Längsachsen (
7 ) der länglichen Stoffausnehmungen (3 ) von übereinander liegenden Lagen (2 ) mit einem Winkel (8 ) schneiden, der sich aus einem Quotient aus dem halben Vollwinkel und der Anzahl der Lagen (2 ) ergibt.
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