-
TECHNISCHES GEBIET
-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung bzw. ein System zum Umreifen von Gegenständen.
-
STAND DER TECHNIK
-
Umreifungsmaschinen sind seit Jahrzehnten bewährte Vorrichtungen zum Anbringen gespannter Schlaufen, meist aus Kunststoffband, um Gegenstände, wie Pakete, Stapel von Zeitschriften, befüllte Transportkisten etc. Die Gegenstände werden üblicherweise auf einem Förderer in einen Bandführungsrahmen transportiert. Ein flaches Umreifungsband wird dem Bandführungskanal in dem Bandführungsrahmen mittels eines Bandantriebs zugeführt. Anschließend wird die so gebildete Bandschlaufe aus dem Bandführungskanal herausgezogen und um den zu umreifenden Gegenstand gespannt. In diesem Zustand wird die gebildete Wandschlaufe von dem Bandvorrad abgetrennt, und die zwei Enden der Bandschlaufe werden gegeneinander gepresst und miteinander verbunden. Die Verbindung der Schlaufenenden erfolgt meist durch Verschweißen. Die
WO 2008/019991 der Anmelderin beschreibt eine derartige Umreifungsmaschine.
-
Die Umreifungsstation befindet sich im Bereich des Bandführungsrahmens, so dass die von dem Bandführungsrahmen gebildete Schlaufe an einer bestimmten Position in einer bestimmten Lage um den Gegenstand in der Umreifungsposition befestigt wird. Die Fördervorrichtung umfasst in der Regel mehrere Komponenten. Beispielsweise kann die Umreifungsmaschine einen Einlaufförderer aufweisen, der nichtumreifte Gegenstände für die Umreifung zur Umreifungsstation transportiert. Ferner kann die Umreifungsmaschine einen Auslaufförderer aufweisen, der den Gegenstand nach der Umreifung aus der Umreifungsstation wegtransportiert. Häufig sind weitere Förderkomponenten vor dem Einlaufförderer und/oder hinter dem Auslaufförderer angeordnet. Diese weiteren Förderkomponenten können beispielsweise einfache Transportrollen sein, auf denen der zu umreifende Gegenstand aufgrund seiner Gewichtskraft in Gefällerichtung transportiert wird. Es können aber auch angetriebene Rollenförderer oder Bandförderer eingesetzt werden. Insbesondere vor der Umreifungsmaschine wird häufig ein Stauchtaktförderer eingesetzt, der zu vorgegebenen Zeitpunkten Gegenstände zum Einlaufförderer der Umreifungsmaschine transportiert.
-
In der Praxis werden Umreifungsmaschinen in der Regel mit Umreifungshilfsmitteln versehen, welche sowohl die Bewegung des zu umreifenden Gegenstandes als auch den Umreifungsvorgang selbst unterstützen. Beispielsweise kann mindestens ein Anschlag vorgesehen werden, gegen den der zu umreifende Gegenstand transportiert wird. Häufig werden zwei Anschläge eingesetzt, welche einer quer zur Transportrichtung verlaufenden Ebene angeordnet sind. Wenn durch die Fördervorrichtung der Gegenstand gegen den Anschlag transportiert wird, richtet sich dessen Vorderkante parallel zu der von den Anschlägen definierten Ebene aus. Für die Umreifung von Gegenständen wie Zeitungsstapel kann ein Miederhalter verwendet werden. Dieser sorgt dafür, dass die Gegenstände beim Umreifen unmittelbar aufeinander liegen. Bei komprimierbaren Gegenständen kann sogar eine Packpresse verwendet werden, welche Luft oder sonstige Füllungen aus dem Raum der zu umreifende Gegenstände heraustreibt.
-
Zur Steuerung des Umreifungsvorgangs sowie der Umreifungshilfsmittel und der Fördervorrichtung weisen derartige Umreifungsmaschinen eine Steuerungseinheit auf. Die Steuerungseinheit ist in der Regel eine SPS (Speicherprogrammierbare Steuerung, englisch: Programmable Logic Controller, PLC). Eine SPS ermöglicht eine programmierbare Steuerung auf digitaler Basis und löst seit einigen Jahren fest verdrahtete, durch ihre Verbindungen und elektronischen Bauteile programmierte Steuerungen ab. Eine SPS hat in der Eingänge, Ausgänge, ein Betriebssystem und eine Schnittstelle, über welche Programme auf die SPS geladen werden können. Im Herstellungsunternehmen wird dann die SPS so programmiert, dass eine Grundeinstellung einer Maschine realisiert wird.
-
Ein Service-Techniker des Herstellerunternehmens kann die Programmierung der SPS derart ändern, dass ihre Steuerungen an die Bedürfnisse des jeweiligen Benutzers sowie die individuellen Anforderungen des Standorts, in dem die Maschine aufgestellt wird, angepasst werden kann.
-
Es ist erwünscht, die Steuerung einer derartigen Umreifungsmaschine und den Ablauf eines derartigen Umreifungsverfahrens zu optimieren und insbesondere die Flexibilität im alltäglichen Gebrauch sowie die Qualität der Umreifungen zu erhöhen.
-
OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
-
Allgemein wird vorgeschlagen, die SPS einer Umreifungsmaschine gegen einen Mikrocontroller auszutauschen. Als Mikrocontroller werden Halbleiterchips bezeichnet, die einen Prozessor und zusätzliche Bauelemente enthalten, welche zusätzliche Peripheriefunktionen ausführen. Auf einem Mikrocontroller befinden sich in der Regel Arbeitsspeicher und Programmspeicher. Er wird häufig auch Ein-Chip-System oder „System-on-a-chip“ bezeichnet.
-
Die Verwendung eines Mikrocontrollers ermöglicht eine völlig neuartige Steuerung der Umreifungsparameter. Umreifungsmaschinen weisen in der Regel mindestens eine Industriesteckverbindung auf, über die sie mit den weiteren Komponenten des Maschinensystems, in das sie integriert sind, verbunden werden. Übliche Industriesteckverbindung für Umreifungsmaschinen weisen zwischen 6 und 36 Pole auf. Jeweils ein Polpaar ist einem Eingangssignal oder einem Ausgangssignal zugeordnet.
-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Umreifen von Gegenständen mit folgenden Schritten:
- • Transportieren eines Gegenstandes zu einer Umreifungsstation,
- • Bildung mindestens einer Schlaufe aus einem Umreifungsband um den Gegenstand mittels einer Umreifungsvorrichtung,
- • Verbinden der Enden der Schlaufe miteinander,
wobei über mindestens eine Steckverbindung mit mehreren Polpaaren Signale von einer externen Vorrichtung zu der Umreifungsvorrichtung und/oder von der Umreifungsvorrichtung zu einer externen Vorrichtung geleitet werden.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, die Umreifungsmaschine zur flexiblen Einkopplung in verschiedene Umgebungen auszubilden. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch folgende Schritte gelöst:
- • Koppeln jeweils eines Polpaars mit jeweils einem Signalkanal einer programmierbaren, mehrkanaligen digitalen Steuerungseinheit,
- • Programmieren der digitalen Steuerungseinheit zum Zuordnen eines beliebigen Eingangssignals oder Ausgangssignals zu einem bestimmten Signalkanal.
-
Mit anderen Worten wird die feste Verdrahtung innerhalb der Umreifungsmaschine ersetzt durch eine freie Programmierbarkeit der unterschiedlichen Signalkanäle der Steuerungseinheit. Bisher wurden die Umreifungsmaschinen grundsätzlich mit einer industriellen Steckverbindung ausgestattet, welche innerhalb der Maschine fest verdrahtet war und deren Polpaare festen Signalen zugewiesen waren.
-
Gemäß der Erfindung werden die Polpaare nun jeweils einem frei wählbaren Signalkanal einer programmierbaren, mehrkanaligen digitalen Steuerungseinheit zugeordnet. Zu beliebigen Zeitpunkten kann die digitale Steuerungseinheit programmiert werden, um einem bestimmten Signalkanal ein bestimmtes Eingangssignal oder Ausgangssignal zuzuordnen. Daher ist nur noch eine einzige Bauart an Umreifungsmaschine zu fertigen mit frei programmierbarer Steckverbindung zu fertigen. Es müssen keine unterschiedlichen Verdrahtungen innerhalb der Maschine vorgenommen werden, um gemäß den Anforderungen des Kunden bestimmte Polpaare der Steckverbindung vorgegebenen Eingangskanälen oder Ausgangskanälen zuzuordnen. Diese Zuordnung wird durch die Programmierung der programmierbaren Steuerungseinheit übernommen.
-
Eine derartige Umreifungsmaschine kann folglich für sämtliche Anwendungsfälle eingesetzt werden. Allenfalls müssen unterschiedliche geometrische Formen der Steckverbindung vorgesehen sein, damit die Umreifungsmaschine an die jeweiligen, in den verschiedenen Einsatzorten verwendeten Steckverbindungen angepasst werden können. Aber auch hierzu kann eine vereinheitlichte Schnittstelle verwendet werden. Die digitale Steuerungseinheit kann über eine Standardschnittstelle, beispielsweise eine parallele Schnittstelle oder eine serielle Schnittstelle (USB-Schnittstelle) verfügen, über welche Signale von der industriellen Steckverbindung zur Steuerungseinheit oder von der Steuerungseinheit von der Steckverbindung übertragen werden. Die Standardschnittstelle der Steuerungseinheit kann dann durch einen Adapter oder ein Verbindungskabel mit unterschiedlichen Steckverbindungen gekoppelt werden, je nach derjenigen industriellen Steckverbindung, die an dem Einsatzort der Umreifungsmaschine verwendet wird.
-
Die vorgeschlagene Maßnahme hat für den Hersteller der Umreifungsmaschine erhebliche Vorteile. Der Hersteller kann seine Produktion vereinheitlichen. Lediglich ein Bauteil ist abhängig von dem Einsatzort der Maschine individuell zu fertigen, nämlich der Adapter oder das Verbindungskabel, welches die Standardschnittstelle der Steuerungseinheit mit der industriellen Steckverbindung verbindet.
-
In der Praxis kann, wie eingangs erwähnt, als Steuerungseinheit ein Mikrocontroller verwendet werden. Ein Mikrocontroller ist auf einfache Weise über eine Datenschnittstelle umzukonfigurieren und kann individuell von Umreifungsvorgang zu Umreifungsvorgang umprogrammiert werden. Dies ist aber in Bezug auf die Konfiguration der Steckverbindung meist nicht nötig. Die Steckverbindung ist in der Regel nur einmal gemäß den Wünschen der Kunden zu konfigurieren. Wenn sie einmal konfiguriert ist, wird die Kanalzuordnung beim Kunden nicht mehr geändert. Daher kann auch eine speicherprogrammierbare Steuerung SPS zur Konfiguration der Zuordnung der Signalkanäle zu den Polpaaren der Steckverbindung verwendet werden.
-
Die Eingangskanäle können beispielsweise mindestens eines der folgenden Signale zu der Umreifungsmaschine leiten:
- • ein Signal, das anzeigt, dass eine vorgelagerte Fördereinheit aktiv ist;
- • ein Signal, das anzeigt, dass eine nachgelagerte Fördereinheit aktiv ist;
- • ein Signal, das anzeigt, dass ein Paket in Kürze an der Umreifungsmaschine eintrifft (Paketvoranmeldung).
-
Die Ausgangssignale, welche an vor- oder nachgelagerte Komponenten geleitet werden oder einer Anlagensteuerung der Anlage, in die die Umreifungsmaschine integriert ist, zugeführt werden, können beispielsweise mindestens eines der folgenden Signale leiten:
- • die Umreifungsvorrichtung ist eingeschaltet;
- • Paket befindet sich in Umreifungsvorrichtung;
- • Bandende;
- • Störung der Umreifungsmaschine;
- • Umreifungsmaschine in automatischem Modus;
- • Umreifungsmaschine im manuellen Modus;
- • Einlauf für neuen Gegenstand freigegeben.
-
Die Signale sind oft binär, so dass das Anliegen einer Spannung an einem Polpaar in der Regel den ersten Zustand und die Abwesenheit einer Spannung den zweiten Zustand anzeigen. Grundsätzlich können als Eingangssignale beliebige Signale von Komponenten der Anlage, in der die Umreifungsmaschine angeordnet ist, der Steuerungseinheit der Umreifungsmaschine zugeleitet werden.
-
Auch können beliebige Zustands- oder Steuerungssignale innerhalb der Umreifungsmaschine nach außen geleitet werden, wenn diese Signale für den ordnungsgemäßen Betrieb der Anlage erforderlich sind.
-
Des Weiteren betrifft die hier beschriebene Entwicklung eine Umreifungsmaschine zur Umreifung von Gegenständen, mit folgenden Merkmalen:
- • mindestens eine Fördervorrichtung zum Transportieren eines Gegenstandes zu einer Umreifungsstation,
- • mindestens eine Umreifungsvorrichtung zur Bildung einer Schlaufe aus einem Umreifungsband um den Gegenstand,
- • mindestens einer Verbindungsvorrichtung zum Verbinden der Enden der Schlaufe miteinander,
- • mindestens einer Steckverbindung mit mehreren Polpaaren, über die Signale von einer externen Vorrichtung zu der Umreifungsvorrichtung und/oder von der Umreifungsvorrichtung zu einer externen Vorrichtung geleitet werden.
-
Zur Lösung der oben genannten Aufgabe kann die Umreifungsmaschine folgende Merkmale aufweisen:
- • mindestens eine programmierbare, mehrkanalige digitale Steuerungseinheit, wobei jeweils ein Polpaar der Steckverbindung mit jeweils einem Signalkanal der Steuerungseinheit gekoppelt ist,
- • die digitale Steuerungseinheit ist derart programmierbar, dass ein beliebiges Eingangssignal oder Ausgangssignal einem bestimmten Signalkanal zugeordnet werden kann.
-
Wie erwähnt, kann die Steuerungseinheit ein Mikrocontroller sein. Wie erwähnt, kann die Steuerungseinheit eine Standardschnittstelle aufweisen, wobei ein Adapter mit einem Anschluss für die Standardschnittstelle auf einer Seite und einem Teil der Steckverbindung auf der anderen Seite vorgesehen ist.
-
In der Praxis kann vor und/oder nach der Umreifungsmaschine mindestens eine Fördereinheit angeordnet sein, welche den zu umreifenden Gegenstand zur Umreifungsmaschine hin transportiert oder von der Umreifungsmaschine weg transportiert.
-
Praktische Ausführungsformen werden nachfolgend im Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen beschrieben.
-
1 zeigt eine schematische Vorderansicht einer Umreifungsmaschine.
-
2 zeigt eine schematische Draufsicht einer Umreifungsmaschine, die in ein Umreifungssystem mit vorgelagerter Fördereinheit und nachgelagerter Fördereinheit eingebunden ist.
-
3 zeigt eine Vorderansicht eines Steckerteils einer typischen Steckverbindung einer Umreifungsmaschine.
-
4 zeigt eine Vorderansicht eines Buchsenteils einer typischen Steckverbindung einer Umreifungsmaschine.
-
5 zeigt eine tabellarische Darstellung der Standardzuordnung der Polpaare der Steckverbindung zu den Signalkanälen.
-
6 zeigt eine geänderte Kanalzuordnung in tabellarischer Darstellung.
-
7 zeigt schematisch ein Adapterkabel zwischen dem Buchsenteil aus 4 und einem Teil einer digitalen seriellen Steckverbindung.
-
Die in der
1 dargestellte Umreifungsmaschine
1 dient dem Umreifen von Gegenständen
7 mit einem Band
2, das von einer Einziehvorrichtung
4 von einer Vorratsrolle
3 abgezogen und einem Bandmagazin
5 zugeführt wird. Von dort wird das Band mittels einer Bandfördervorrichtung
6 durch eine Spannvorrichtung
8 hindurch einem Bandführungskanal in einem Bandführungsrahmen
9 zugeführt, so dass das Band eine Schlaufe bildet. Das Band wird anschließend durch den Antrieb der Bandfördervorrichtung
6 zurückgezogen, so dass die Bandschlaufe eng an dem Gegenstand
7 anliegt. Nun wird die Spannvorrichtung
8 aktiviert, so dass die Bandschlaufe mit einer vorgegebenen hohen Spannkraft um den Gegenstand
7 herumgezogen wird. Anschließend wird der Schlaufenanfang mit dem Schlaufenende mittels eines Verschlußaggregats
10 verbunden. Das Verschlußaggregat
10 besteht in der Praxis z.B. aus einer Ultraschall-Schweißvorrichtung, welche die beiden Enden der gebildeten Packbandschlaufe miteinander verschweißt. Ein derartiges Verschlußaggregat ist z.B. in der Druckschrift
EP 1 479 611 A2 beschrieben. Das Verschlußaggregat
10 verschweißt das folienartige Kunststoffmaterial, aus dem das Umreifungsband
2 besteht.
-
Der Förderer für den Gegenstand 7 ist in 1 nicht dargestellt. Die Steuerungseinheit 11 ist in 1 schematisch als an der rechten Seite befestigter Kasten dargestellt. Die Steuerungseinheit 11 weist einen Mikrocontroller auf, der die Funktionen sämtlicher Funktionselemente der Umreifungsmaschine 1 steuert oder regelt. An der Steuereinheit 11 ist ein Teil 12 einer Steckverbindung angeordnet, welches im vorliegenden Fall als Buchsenteil 12 der Steckverbindung ausgebildet ist.
-
Die 2 zeigt eine Draufsicht auf die Umreifungsmaschine 1 aus 1, welche in eine Förderanlage eingebunden ist. In der Draufsicht ist schematisch der Bandführungsrahmen 9 und die Steuerungseinheit 11 der Umreifungsmaschine zu erkennen. Ferner ist ein Eingangsförderer 13 der Umreifungsmaschine 1 zu erkennen, der aus einem Paar Umreifungsbändern besteht. Der Eingangsförderer 13 transportiert einen Gegenstand 7 auf dem Transporttisch der Umreifungsmaschine 1 aufliegenden Gegenstand in der Förderrichtung (in 2 durch einen Pfeil auf dem Gegenstand 7 angezeigt) zum Bandführungsrahmen 9. Der Eingangsförderer 13 kann bei alternativen Bauformen aus mehr oder weniger Förderbändern oder aus Förderrollen bestehen. Entsprechend ist ein Ausgangsförderer 14 vorgesehen, der den Gegenstand 7 nach der Umreifung auf dem Transporttisch der Umreifungsmaschine vom Bandführungsrahmen 9 fort transportiert. Dem Eingangsförderer 13 vorgelagert ist ein Zufuhrförderer 15, beispielsweise ein Stautaktförderer, der den Gegenstand 7 zum Eingangsförderer 13 der Umreifungsmaschine transportiert. Analog ist dem Ausgangsförderer 14 ein Abfuhrförderer 16 nachgelagert, der ebenfalls ein Stautaktförderer oder eine Mehrzahl von Förderrollen mit geringem Gefälle sein kann. Der Abfuhrförderer transportiert den umreiften Gegenstand 7 von der Umreifungsmaschine 1 weg.
-
Wie in 1 ersichtlich ist, ist der Steuereinheit 11 ein Buchsenteil 12 einer Steckverbindung zugeordnet, mit dem ein komplementäres Steckerteil verbunden werden kann, um Eingangssignale von außerhalb der Umreifungsmaschine 1 befindlichen Signalquellen zur Steuereinheit 11 zu leiten und Ausgangssignale von der Steuereinheit 11 zu außerhalb der Umreifungsmaschine 1 befindlichen Vorrichtung zu leiten. Selbstverständlich können an der Umreifungsmaschine 1 mehrere Teile von Steckverbindungen zur Verbindung von Signalleitungen mit der Steuereinheit 11 vorgesehen sein. Häufig wird die eine erstes Buchsenteil auf der Seite des Eingangsförderers 13 und eine zweites Buchsenteil auf der Seite des Ausgangsförderers 14 angeordnet. Das Buchsenteil 12 der Steckverbindung ist schematisch in Draufsicht in 3 dargestellt. Es ist zu erkennen, dass es in der dargestellten Ausführungsform über 24 Pole oder 12 Polpaare 21–32 verfügt. 4 zeigt das komplementäre Steckerteil 17, welches mit den externen Aggregaten und Steuerungen der der Umreifungsmaschine 1 zugeordneten Vorrichtungen und Anlagen, beispielsweise des Zufuhrförderers 15 und des Abfuhrförderers 16, verbunden ist. Das Steckerteil 17 verfügt ebenfalls über 12 Polpaare. Jedes Polpaar 21, 21'–32, 32' bildet einen Signalkanal. Alternativ sind auch andere Ausbildungen der Signalkanäle möglich. So kann einer der Steckerpole oder das Steckergehäuse ein 0-Potential oder Masse-Potential führen. Jeder einzelne Pol des Buchsenteils 12 bzw. des Steckerteils 17 kann dann zusammen mit dem Masse-Potential ein Polpaar bilden. Hierdurch wird die Anzahl der Kanäle der Steckverbindung erhöht. Allerdings können sich in diesem Fall Signalüberlagerungen ergeben, und die Kanaltrennung ist nicht so sauber wie bei der eingangs beschriebenen Lösung, bei der jeweils zwei Pole ein Polpaar für einen Signalkanal bilden.
-
Die 5 zeigt ein Beispiel für eine Standardzuordnung von Eingangs- und Ausgangssignalen zu bestimmten Polpaaren. Die ersten sechs Polpaare sind Ausgangssignalen zugeordnet, welche die Steuereinheit 11 der Umreifungsmaschine 1 an externe Steuervorrichtungen oder Signalverarbeitungsvorrichtungen weiterleitet. Folgende Ausgangssignale können beispielsweise von der Steuereinheit ausgegeben werden:
- – Schaltzustand der Umreifungsvorrichtung ein/aus;
- – Anwesenheit eines Pakets in der Umreifungsvorrichtung, welche durch entsprechende Sensoren der Umreifungsmaschine festgestellt wird;
- – Bandende erreicht (ja/nein);
- – Störung der Umreifungsmaschine (ja/nein);
- – Betriebsart der Umreifungsmaschine (automatischer Modus oder manueller Modus);
- – Einlauf für einen neuen Gegenstand freigegeben (ja/nein).
-
Die weiteren sechs Polpaare sind Eingangssignalen zugeordnet, welche von externen Vorrichtungen zu der Steuereinheit der Umreifungsmaschine 1 geleitet werden. Derartige Eingangssignale können beispielsweise den Schaltzustand einer vorgelagerten oder nachgelagerten Fördereinheit (aktiv oder nicht aktiv) angeben oder auch eine Paketvoranmeldung, das heißt, die Anwesenheit eines Pakets auf dem der Umreifungsmaschine 1 vorgelagerten Stautaktförderer 15.
-
Die genannten Signale sind nur beispielhaft ausgewählt. Eine Vielzahl weiterer Signale können über die Polpaare der Steckverbindung weitergeleitet werden. Insbesondere verschiedene Betriebszustände und mögliche Störungssignale von zusätzlichen Aggregaten der Umreifungsmaschine (Niederhalter oder Packpresse bzw. Anschlag) oder weiterer externer Vorrichtungen können über die Signalkanäle kommuniziert werden. Auch kann die Anzahl der Eingangssignale von der Anzahl der Ausgangssignale abweichen.
-
Die in 5 dargestellte Zuordnung ist rein willkürlich gewählt. Sie kann einer Standardzuordnung entsprechen, welche der Maschinenhersteller ursprünglich für seine Umreifungsmaschine vorgesehen hat. Die Zuordnung der Signale kann sich aber im Laufe der Zeit ändern. Auch haben unterschiedliche Kunden unterschiedliche Anforderungen an die Umreifungsmaschine und verwenden die Umreifungsmaschine in unterschiedlichen Fertigungsanlagen. Hierdurch ergeben sich unterschiedliche Belegungen ihrer Steckverbindung. Der Hersteller einer Umreifungsmaschine ist daher häufig dazu veranlasst, von der Standardzuordnung abweichende Signalzuordnungen an seinen Steckverbindungen vorzusehen.
-
Eine derartige abweichende Signalzuordnung ist beispielsweise in der 6 dargestellt. Wogegen in der 5 dem ersten Polpaar das Signal A und dem zweiten Polpaar das Signal B usw. zugeordnet waren, ist in 6 dem ersten Polpaar das Signal L, dem zweiten Polpaar das Signal E zugeordnet. Die Zuordnung zum dritten Polpaar und vierten Polpaar entspricht der Zuordnung in 5 (Ausgangssignal C bzw. Ausgangssignal D). Das fünfte Polpaar ist dem Signal B zugeordnet. Die Zuordnung zum sechsten, siebten, neunten, zehnten und elften Polpaar entspricht wieder der Zuordnung aus 5. Das achte Polpaar ist dem Signal A zugeordnet. Das zwölfte Polpaar ist dem Signal H zugeordnet.
-
Diese Signalzuordnung ist beliebig gewählt und kann beliebig geändert werden. Gemäß der Erfindung ist die Signalzuordnung der Steuereinheit 11 programmierbar. Dies wird insbesondere durch Verwendung eines Mikrocontrollers erreicht, ist aber auch durch eine konfigurierbare und programmierbare SPS möglich.
-
Bei der vorliegenden Erfindung ist es darüber hinaus möglich, den Kundenwünschen entsprechende, unterschiedliche Steckverbindungen an der Umreifungsmaschine 1 anzuordnen. Zu diesem Zweck kann das Buchsenteil 12 der Umreifungsmaschine 1 über ein Signalkabel 18 mit einer digitalen Schnittstelle, beispielsweise einer USB-Schnittstelle 19, der Steuereinheit 11 verbunden. Zwischen dem Buchsenteil 12 und der digitalen Schnittstelle 19 kann zusätzlich ein Signalprozessor 20 angeordnet sein, der die analogen Signale der verschiedenen Polpaare des Buchsenteils 12 in digitale Signale der digitalen Schnittstelle 19 umrechnet. Der Signalprozessor kann aber auch in das Gehäuse des Buchsenteils 12 oder der digitalen Schnittstelle 19 integriert sein.
-
Die digitale Schnittstelle 19, beispielsweise eine USB-Schnittstelle kann mit einer mehr komplementären digitalen Schnittstelle der Steuerungseinheit 11 verbunden werden. Auf diese Weise kann bei einheitlicher Bauform der Umreifungsmaschine 1 und ihrer Steuerungseinheit 11 ohne Weiteres eine beliebige Vielzahl von Steckverbindungen realisiert werden. Es muss lediglich die geeignete Adapteranordnung mit dem geeigneten Teil einer Steckverbindung ausgewählt werden und über die digitale Schnittstelle 19 mit der Steuereinheit 11 verbunden werden.
-
Die in der vorliegenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein. Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsformen beschränkt. Sie kann im Rahmen der Ansprüche und unter Berücksichtigung der Kenntnisse des zuständigen Fachmanns variiert werden.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Umreifungsmaschine
- 2
- Band
- 3
- Vorratsrolle
- 4
- Einziehvorrichtung
- 5
- Bandmagazin
- 6
- Bandfördervorrichtung
- 7
- Gegenstand
- 8
- Spannvorrichtung
- 9
- Bandführungsrahmen
- 10
- Verschlußaggregat
- 11
- Steuerungseinheit
- 12
- Buchsenteil
- 13
- Eingangsförderer
- 14
- Ausgangsförderer
- 15
- Zufuhrförderer
- 16
- Abfuhrförderer
- 17
- Steckerteil
- 18
- Signalkabel
- 19
- digitale Schnittstelle
- 20
- Signalprozessor
- 21, 21'
- erstes Polpaar
- 22, 22'
- zweites Polpaar
- 23, 23'
- drittes Polpaar
- 24, 24'
- viertes Polpaar
- 25, 25'
- fünftes Polpaar
- 26, 26'
- sechstes Polpaar
- 27, 27'
- siebtes Polpaar
- 28, 28'
- achtes Polpaar
- 29, 29'
- neuntes Polpaar
- 30, 30'
- zehntes Polpaar
- 31, 31'
- elftes Polpaar
- 32, 32'
- zwölftes Polpaar
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- WO 2008/019991 [0002]
- EP 1479611 A2 [0033]