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Die Erfindung betrifft einen Wäschetrockner bei dem der in einem Wäschebehälter befindlichen Wäsche durch einen im Kreislauf geführten Prozessluftstrom die Feuchtigkeit entzogen wird und der mit Feuchtigkeit beladene Prozessluftstrom durch eine Wärmetauschereinheit geleitet wird, in dem die Feuchtigkeit aus dem Prozessluftstrom durch Kondensation ausgeschieden wird, wobei eine Spüleinrichtung vorgesehen ist, mittels der die Luftleitkanäle der Wärmetauschereinheit von Flusen und sonstigen Ablagerungen gereinigt werden können.
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Wäschetrockner mit einer Kondensationsvorrichtung bzw. mit einem Wärmepumpenaggregat besitzen eine Wärmetauschereinheit, die während des Trocknungsbetriebes vom Prozessluftstrom durchströmt wird. Obwohl mehrstufige Filtervorrichtungen im Luftführungskreislauf vorgesehen werden, bleibt es nicht aus, dass sich Flusen in den Luftleitkanälen bzw. in den Lamellen der Wärmetauschereinheit absetzen können. Diese Flusen behindern die Durchströmung des Wärmetauschers und damit den Wärmeübergang an den Wärmetauscherplatten wodurch sich insgesamt der Wirkungsgrad der Wärmetauschereinheit erheblich verschlechtert. Es ist deshalb erforderlich, dass die Wärmetauschereinheit regelmäßig von dem Flusenbefall befreit werden muss. Dies ist insbesondere bei einem Wärmepumpentrockner sehr unbequem, da man sich zu dem komplexen Wärmepumpenaggregat mit der Wärmetauschereinheit Zugang verschaffen muss um die oft fest anhaftenden Flusen mit einer Wasserspülung zu lösen.
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In der
DE 37 38 031 wurde bereits ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Entfernen von Flusen aus einem als Wärmetauscher ausgebildeten Kondenswasser-Abscheider vorgeschlagen, bei der eine Spülvorrichtung vorgesehen wird, um den Flusenbefall zu beseitigen. Bei der beschriebenen Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Spülvorrichtung für jeden Luftleitkanal eine einzelne separate Sprühdüse aufweist, um diese Luftleitkanäle freispülen zu können. Die Spülvorrichtung soll dabei mit dem im Kondensator abgeschiedenen Kondenswasser betrieben werden, wobei dieses Kondenswasser der Spülvorrichtung über eine Pumpe direkt zugeführt wird oder über einen oberhalb der Spülvorrichtung platzierten Sammelbehälter bei Betätigung eines Ventils durch Schwerkraft an die Sprühdüsen geleitet wird.
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Der Nachteil bei der vorbeschriebenen Ausführungsform besteht darin, dass ein erheblicher apparativer Aufwand getrieben werden muss. Weiterhin bleibt es fraglich, ob der gewünschte Spüleffekt überhaupt erreicht werden kann, da mit dieser Anordnung nur ein geringer Wasserdruck an den Sprühdüsen erzielbar ist.
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Der Erfindung stellt sich somit das Problem einen Wäschetrockner mit einer Spülvorrichtung bereit zu stellen, bei dem eine für den Benutzer komfortable und effektiv wirkende Spülvorrichtung die Flusen aus der Wärmetauschereinheit entfernen kann.
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Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch einen Wäschetrockner mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
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Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass die Spüleinrichtung mit einem einteiligen Düsenrohr ausgebildet ist, auf dessen dem Wärmetauscher zugewandten Umfang eine Reihe oder mehrere parallele Reihen mit Düsenöffnungen angeordnet sind. Die Düsenöffnungen können dabei in einfacher Weise durch Bohrungen hergestellt werden.
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Weiterhin kann durch den Antrieb mit Leitungswasser ein hoher Druck aufgebaut werden, so dass die auf die Wärmetauschereinheit gerichteten Spülstrahlen die Luftleitkanäle zuverlässig reinigen.
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Durch den direkten Wasseranschluss an dem Gerät ist das Öffnen des Wäschetrockners über eine Wartungsklappe nicht mehr notwendig, um Rückstände aus dem Wärmetauscher zu entfernen.
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Die Wärmetauschereinheit kann häufiger und gleichmäßig mit Wasser gespült werden. Die Möglichkeit der Beschädigung von Wärmetauschlamellen durch manuelle Reinigung wird verringert. Dadurch erhält der Benutzer insgesamt mehr Sicherheit und Bedienungskomfort durch einen automatischen und geschlossenen Reinigungsprozess.
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Durch die Ausbildung der Spülvorrichtung mit einem Antrieb durch Leitungswasser lässt sich die Düsenvorrichtung für das Erzeugen der Spülstrahlen einfach gestalten. Man kann hierbei quasi auf die von Rasensprengern her bekannte Technik zurückgreifen, die sich seit Jahren für die Bewässerung von großen Flächen bewährt haben und die als sogenannte Viereckregner erfolgreich im Gebrauch sind. In vorteilhafter Weise kann von diesen bekannten Regnern auch die Bauweise des Düsenrohres übernommen werden, wobei das Düsenrohr im mittleren Bereich gebogen ausgeführt ist, wodurch sich Erreichbarkeit und Gleichmäßigkeit der besprühten Fläche verbessern lässt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigen
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1 und 2 in einer vereinfachten Schnittdarstellung einen Wäschetrockner von der Seite gesehen, bei denen die Spüleinrichtung an unterschiedlichen Stellen im Wäschetrockner platziert ist.
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In den 1 und 2 ist der Wäschetrockner mit 1 bezeichnet. Als Wäschebehälter ist hier eine drehbar gelagerte Wäschetrommel 2 angedeutet. Die Wärmetauschereinheit 3 ist hier mit den symbolisch gezeichneten Luftleitkanälen 4 dargestellt.
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In der 1 ist eine Spüleinrichtung 6 an der rückseitigen Wartungsklappe 5 angebracht. Die Spüleinrichtung 6 weist dabei ein längliches Düsenrohr 7 auf, welches waagerecht neben der Wärmetauschereinheit 3 angeordnet ist. Die von dem Düsenrohr 7 ausgehenden Spülstrahlen 8 werden durch die dargestellten Pfeile verdeutlicht. Dabei weist das Düsenrohr 7 auf seinem der Wärmetauschereinheit 3 zugewandten Umfang entsprechende Düsenöffnungen auf, die von einfachen Bohrungen gebildet werden.
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In der hier gezeigten Ausführungsform steht die Spüleinrichtung 6 mit einem Leitungswasseranschluss 10 in Verbindung, wobei durch Öffnung des Magnetventils 9 das Frischwasser an die Spüleinrichtung 6 gelangen kann. Das Düsenrohr 7 ist mit einem Antrieb verbunden, der in bekannter Weise mit Wasserdruck arbeitet. Innerhalb des Gerätes wird die Spüleinrichtung 6 über die Verbindungsleitung 11 bei geöffnetem Magnetventil 9 mit Frischwasser gespeist.
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Bei Freischaltung des Leitungswassers über das Magnetventil 9 wird das schwenkbar gelagerte Düsenrohr 7 in eine Schwenkbewegung versetzt, wobei die Luftleitkanäle 4 der Wärmetauschereinheit 3 mit den vom Düsenrohr 7 ausgehenden Spülstrahlen 8 fächerartig beaufschlagt werden. Das in die Luftleitkanäle 4 eingespritzte Spülwasser entfernt damit in den Luftleitkanälen 4 vorhandene Flusen. Die Spülflüssigkeit wird in ein hier nicht näher dargestelltes Sammelgefäß eingeleitet, von hier kann die Spülflüssigkeit mittels einer Pumpe nach außen abgeführt werden.
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Bei der Ausbildung des Düsenrohres 7 und des Wasserantriebs kann in vorteilhafter Weise auf die von Rasensprengern bekannte Technik zurückgegriffen werden. Diese haben sich seit Jahren für die Bewässerung von großen Flächen bewährt und sind als sogenannte Viereckregner erfolgreich im Gebrauch.
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Insbesondere kann in zweckmäßiger Weise die Bauweise des Düsenrohres übernommen werden, wobei das Düsenrohr 7 in seinem mittleren Bereich bogenförmig ausgeführt ist. Dadurch lässt sich die Erreichbarkeit des am Wärmetauscher zu spülenden Bereichs und die Gleichmäßigkeit der zu spülenden Fläche verbessern.
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Wie in der 1 gezeigt, kann in alternativer Form die Spüleinrichtung 6 auf der Innenseite einer Wartungsklappe 5 angeordnet werden, so dass die Spüleinrichtung 6 bei eventuell auftretenden Störungen leicht zugänglich ist.
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In der 2 ist das gleiche Funktionsprinzip verwirklicht. Der Unterschied besteht hierbei lediglich darin, dass die Spüleinrichtung 6 oberhalb der Wärmetauschereinheit 3 an einer entsprechenden Befestigungsstelle im Gerät angebracht ist.
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Die Aktivierung des Spülbetriebes kann automatisch oder abhängig vom Flusenbefall in vorgegebenen Intervallen durch die zentrale Programmsteuerung des Gerätes erfolgen. Alternativ kann aber auch ein manueller Schaltbefehl vorgesehen werden, um bedarfsweise den Spülbetrieb zu initiieren. Auch ist es denkbar, dass der Benutzer allein durch die manuelle Betätigung der Wasserarmatur die Spülvorrichtung in Betrieb nimmt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Wäschetrockner
- 2
- Wäschetrommel
- 3
- Wärmetauschereinheit
- 4
- Luftleitkanäle für Prozessluft
- 5
- Wartungsklappe
- 6
- Spüleinrichtung
- 7
- Düsenrohr
- 8
- Spülstrahlen
- 9
- Magnetventil
- 10
- Leitungswasseranschluss
- 11
- Verbindungsleitung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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