-
Die Erfindung betrifft eine Vorwärmvorrichtung eines Elektrolichtbogenofensystems mit einem Behälter, der eine oben liegende, an eine Beladezone angrenzende Absaugöffnung, eine unten liegende, an eine Energieübertragungszone angrenzende Ausgabe- und Ansaugöffnung sowie eine die Beladezone begrenzende verschließbare Beladeöffnung umfasst sowie ein Elektrolichtbogenofensystem mit einer derartigen Vorwärmvorrichtung.
-
Aus der
DE 10 2010 045 825 A1 ist eine derartige Vorrichtung bekannt. Um das Schubschild zurückzuziehen, muss das Niveau des Schrotts im schachtförmigen Behälter weit genug abgesunken ist.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt die Problemstellung zugrunde, eine gleichmäßigere Vorwärmung des Einsatzmaterials zu erreichen und das Zeitintervall zwischen zwei Abstichen des Elektrolichtbogenofens weiter zu verkürzen.
-
Diese Problemstellung wird mit den Merkmalen des Hauptanspruches gelöst. Dazu umfasst die Beladezone eine Lastaufnahmezone und eine oberhalb der Energieübertragungszone liegende Lastabgabezone. In der Beladezone ist eine Fördervorrichtung angeordnet. Außerdem umfasst die Fördervorrichtung ein zwischen der Lastaufnahmezone und der Lastabgabezone verfahrbares, anheb- und absenkbares Lastaufnahmemittel.
-
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung schematisch dargestellter Ausführungsformen.
-
1: Elektrolichtbogenofensystem;
-
2: Schnitt durch die Vorwärmvorrichtung aus 1;
-
3: Fördervorrichtung bei der Schrottaufnahme;
-
4: Fördervorrichtung nach der Schrottaufnahme;
-
5: Fördervorrichtung vor der Schrottabgabe;
-
6: Fördervorrichtung nach der Schrottabgabe;
-
7: Detail der Fördervorrichtung aus 1;
-
8: Detail der Fördervorrichtung aus 2.
-
Die 1, 2, 7 und 8 zeigen ein Elektrolichtbogenofensystem (10). Derartige Elektrolichtbogenofensysteme (10) werden eingesetzt, um aus einem Einsatzmaterial (4), z. B. Stahlschrott (4), flüssigen Stahl zu erzeugen. Hierbei wird der Stahlschrott (4) einem Elektrolichtbogenofen (11) zugeführt, in dem er mittels elektrischer Energie aufgeheizt und verflüssigt wird. Um die elektrische Energie zuzuführen, werden z. B. bei dem dargestellten Drehstromofen drei Elektroden (12) eingesetzt, die mittels eines Elektrodenhub- und -tragwerks (13) in das Ofengefäß (14) des Elektrolichtbogenofens (11) eingetaucht sind. Sobald der Zündfunke von einer Elektrode (12) über den Schrott (4) zur nächsten Elektrode (12) überspringt, beginnt der Schmelzprozess. Alternativ hierzu verfügt ein Gleichstromofen über eine einzige heb- und senkbare Elektrode. Eine meist als Anode ausgeführte zweite Elektrode ist im Boden (15) des Ofengefäßes (14) angeordnet. Nach dem Einschmelzen des Schrottes (4) wird das Ofengefäß (14) zum Entleeren in der Abstichrichtung (16) gekippt. Sobald das Ofengefäß (14) nach dem Abstich wieder in die Ausgangslage zurückgekippt ist, kann der Schrott (4) für die nächste Schmelze dem Ofengefäß (14) zugeführt werden.
-
Das Einsatzmaterial (4) wird auf einem hier nicht dargestellten Schrottplatz in Schrottkörbe (20) gefüllt, die dann in die Ofenhalle transportiert werden. Dieser Transport kann entweder mittels eines Hallenkrans oder auf einem z. B. schienengeführten Schrottkorbwagen erfolgen.
-
In der Ofenhalle ist benachbart zum Elektrolichtbogenofen (11) eine Vorwärmvorrichtung (30) für das Einsatzmaterial (4) angeordnet. Diese Vorwärmvorrichtung (30) ist Teil des Elektrolichtbogenofensystems (10).
-
Die Schrott-Vorwärmvorrichtung (30) umfasst einen Behälter (31), der im Ausführungsbeispiel oberhalb der Ofenbühne (3) angeordnet ist. Es ist auch denkbar, den Behälter (31) auf dem Hüttenflur (2) zu verankern. Der Behälter (31) hat im Ausführungsbeispiel einen rechteckigen Grundriss und ragt oberhalb der Ofenbühne (3) mit einem Erker (32) z. B. in der der Abstichrichtung (16) abgewandten Schlackenrichtung über die Ofenbühne (3). Dieser Erker (32) steht beispielsweise oberhalb von auf der Ofenbühne (3) angeordneten Verfahrschienen (7) für die Schrottzuführung. Bei entsprechender Gestaltung der Schrottzuführung kann der Behälter (31) auch ohne Erker (32) ausgebildet sein. Beispielsweise hat er dann eine quaderförmige Gestalt.
-
Der ansonsten verschlossene Behälter (31) umfasst eine obenliegende Absaugöffnung (33), eine Ausgabe- und Ansaugöffnung (34) sowie eine öffenbare Beladeöffnung (35). Die in der Decke (36) des Behälters (31) angeordnete Absaugöffnung (33) grenzt im Ausführungsbeispiel an eine oberhalb einer Energieübertragungszone (51) angeordneten Beladezone (52). An die Absaugöffnung (33) ist eine hier nicht weiter dargestellte Absaugvorrichtung einschließlich einer Filteranlage angeschlossen. Im Behälter (31) kann eine absperrbare, die Energieübertragungszone (51) umgehende Bypassleitung angeordnet sein, die die Ausgabe- und Ansaugöffnung (34) mit der Absaugöffnung (33) verbindet.
-
An die Energieübertragungszone (51) grenzt die Ausgabe- und Ansaugöffnung (34) an. Die Ausgabe- und Ansaugöffnung (34) durchdringt die in Richtung des Elektrolichtbogenofens (11) orientierte Vorderwand (37) des Behälters (31). Beispielsweise grenzt sie an einen Zwischenboden (38) des Behälters (31) an. Dieser Zwischenboden (38) fluchtet z. B. mit dem Boden (41) eines Verbindungskanals (42), der den Behälter (31) mit dem Elektrolichtbogenofen (11) verbindet.
-
An der der Ausgabe- und Ansaugöffnung (34) abgewandten Rückwand (39) des Behälters (31) ist im Ausführungsbeispiel eine Schrott-Schubvorrichtung (61) angeordnet. Diese umfasst beispielsweise einen in Richtung des Elektrolichtbogenofens (11) verfahrbaren Hubstößel. Mittels dieser Schrott-Schubvorrichtung (61) kann beispielsweise Schrott (4) aus der Energieübertragungszone (51) in den Elektrolichtbogenofen (11) gefördert werden.
-
Die Energieübertragungszone (51) liegt in einem Innenbehälter (43) des Behälters (31). Dieser an der Oberseite offene Innenbehälter (43) wird durch die Vorderwand (37), die Rückwand (39), die in die Abstichrichtung (16) zeigende Seitenwand (44) und eine Zwischenwand (45) begrenzt. In den Darstellungen der 1 und 2 beträgt die Höhe der Zwischenwand (45) beispielsweise zwischen 50 und 85% der Höhe der übrigen Wände (37, 39, 44, 48) des Behälters (31). Die Zwischenwand (45) verbindet in diesem Ausführungsbeispiel die Vorderwand (37) mit der Rückwand (39). Der Behälter (31) kann auch derart ausgebildet sein, dass die Zwischenwand (45) die beiden einander gegenüberliegenden Seitenwände (44, 48) verbindet. Sämtliche Wände (37, 39, 44, 45, 48) und der Zwischenboden (38) des Behälters (31) können beispielsweise wassergekühlt sein.
-
Die Beladeöffnung (35) grenzt an die Beladezone (52) an. Im Ausführungsbeispiel ist die Beladeöffnung (35) im Erkerboden (46) angeordnet. Sie kann sich aber auch in einer Seitenwand des Erkers (32) oder in der Decke (36) befinden.
-
Die Beladeöffnung (35) ist mittels eines Verschlussdeckels (47) verschließbar. Im Ausführungsbeispiel ist der Verschlussdeckel (47) als einseitig angeschlagene Klappe (47) ausgebildet. Die z. B. horizontale Schwenkachse der Klappe (47) ist beispielsweise parallel zur Zwischenwand (45) angeordnet. Bei geöffneter Beladeöffnung (35) ragt die Klappe (47) in den Erker (32) hinein.
-
Anstatt als einteilige Klappe kann der Verschlussdeckel (47) auch als zwei- oder mehrteilige Klappe, als einteiliger oder zweiteiliger Schieber, als Schwenkverschluss mit vertikal stehender Schwenkachse, etc., ausgebildet sein. Bei einer Ausbildung des Behälters (31) ohne Erker (32) kann die Beladeöffnung (35) in einer Seitenwand (44, 48) oder in der Rückwand (39) angeordnet sein. Beispielsweise ist der Verschlussdeckel (47) dann Teil eines Schleusensystems.
-
Im Behälter (31) teilt die Ebene der Zwischenwand (45) die Beladezone (52) in eine Lastaufnahmezone (53) und eine Lastabgabezone (54) auf. Die Lastaufnahmezone (53) grenzt an die Beladeöffnung (35) an. Die Lastabgabezone (54) liegt oberhalb der Energieübertragungszone (51). In einer Vertikalprojektion ist damit die Lastaufnahmezone (53) neben der Energieübertragungszone (51) angeordnet.
-
In der Beladezone (52) ist eine Fördervorrichtung (70) angeordnet. Diese umfasst im dargestellten Ausführungsbeispiel zwei Kranschienen (71), die zueinander beabstandet die beiden Seitenwände (44, 48) miteinander verbinden. Die beiden horizontal angeordneten Kranschienen (71) sind parallel zur Vorderwand (37) und zur Rückwand (39) angeordnet. Im Ausführungsbeispiel haben die Kranschienen (71) das Querschnittsprofil eines Doppel-T-Trägers. Sie haben jeweils einen Obergurt (72) und einen Untergurt (73), die mittels eines Stegs (74) miteinander verbunden sind. An der Außenseite der Kranschienen (71) ist an der Unterseite des Obergurts (72) jeweils eine Zahnstange (75) befestigt, deren Verzahnung nach unten zeigt.
-
Mit den Zahnstangen (75) kämmt jeweils ein Ritzel (82), das an einem quer zu den Kranschienen (71) angeordnetem Kranträger (81) gelagert ist. Die z. B. zwei Ritzel (82) sind jeweils mittels eines Elektromotors (83) antreibbar. Zwischen dem Elektromotor (83) und dem Ritzel (82) ist beispielsweise ein Kegelradgetriebe (84) angeordnet. Das Ritzel (82) und das Getriebe (84) können gegen Staub und gegen thermische Einflüsse geschützt sein.
-
Anstatt mittels des Ritzelantriebs kann der Kranträger (81) auch mittels eines Zugmitteltriebs, eines Schraubgetriebes, eines hydraulischen Antriebs, etc. angetrieben sein.
-
An der Unterseite des Kranträgers (81) sind beidseitig jeweils zwei Gleitschuhe (85) befestigt, mit denen sich der Kranträger (81) auf dem Obergurt (72) der Kranschienen (71) abstützt. Gegebenenfalls können sowohl der Obergurt (72) als auch die Gleitschuhe (85) um die Längsachse der Kranschienen (71) geneigt ausgebildet sein. Hiermit kann die Gleitführung des Kranträgers (81) zentriert werden. Auch ist es denkbar, die Führung des Kranträgers (81) auf der Kranschiene (71) als Doppelprismenführung, als Prismen-Flachführung, als Flachführung mit Umgriff etc. auszubilden. Anstatt der Gleitschuhe (85) können auch Kranräder eingesetzt werden.
-
Am Kranträger (81) ist eine Katze (91) angeordnet. Im Ausführungsbeispiel ist die Katze (91) starr am Kranträger (81) befestigt. Es ist aber auch denkbar, die Katze (91) relativ zum Kranträger (81) verfahrbar auszubilden. Beispielsweise ist dann der Vorschubantrieb der Katze (91) in Längsrichtung des Kranträgers (81) so ausgebildet wie der Antrieb des Kranträgers (81) relativ zur einzelnen Kranschiene (71). Die Kranschienen (71), der Kranträger (81) und die Katze (91) können wassergekühlt ausgebildet sein.
-
Die Katze (91) trägt beispielsweise ein Tragmittel (92). Dieses Tragmittel (92) umfasst eine Traverse (93), die mittels eines Hubwerks (94) höhenverstellbar ist. Die Traverse (93) hängt hierfür an einem Tragseil (95), das auf einer Seiltrommel (96) aufwickelbar ist. Die Katze (91) kann auch ein mehrere Tragmittel (92) umfassen. Diese können auch Lasthaken umfassen. Anstatt an einem Tragseil (95) kann die Traverse (93) an einer Kette hängen.
-
Die Traverse (93) trägt ein Lastaufnahmemittel (101). Dieses hat beispielsweise vier z. B. als Ketten oder Seile ausgebildete Anschlagmittel (102), die in einer am Traverse (93) eingehängten Öse zusammengeführt sind.
-
Im dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst das einzelne Lastaufnahmemittel (101) einen Elektromagneten (104). Dies ist beispielsweise ein rechteckiger Lasthebemagnet (104). Er kann thermogeschützt, z. B. bis zu einer Temperatur von 500 Grad Celsius, ausgebildet sein. Gegebenenfalls ist zusätzlich eine Wasserkühlung denkbar. In den Darstellungen der 1 und 2 umfasst die Fördervorrichtung (70) vier im Rechteck angeordnete Lasthebemagnete (104), von denen jeweils zwei Lasthebemagnete (104) nebeneinander liegen. Die in Normalenrichtung zu einer horizontalen Ebene projizierte Fläche des einzelnen Lasthebemagneten (104) beträgt beispielsweise 1,8 Meter mal zwei Meter. Die einzelnen Lasthebemagnete (104) sind z. B. um 200 Millimeter voneinander beabstandet. Auch der Einsatz eines einzigen Lasthebemagneten (104) oder der Einsatz von zwei Lasthebemagneten (104) ist denkbar. Der einzelne Lasthebemagnet (104) kann auch eine quadratische, eine runde, ovale, elliptische, etc. Projektionsfläche haben.
-
Anstatt eines Elektromagneten (104) kann das Lastaufnahmemittel (101) einen Greifer umfassen. Dies ist dann beispielsweise ein Mehrschalengreifer mit z. B. vier Schalen. Die einzelnen Schalen sind beispielsweise hydraulisch oder mittels eines elektromechanischen Antriebs betätigbar.
-
Unterhalb der Beladeöffnung (35) steht in den Darstellungen der 1 und 2 der Schrottkorb (20). Anstatt des Schrottkorbs (20) kann beispielsweise auch eine Schrottfähre eingesetzt werden.
-
Der an seiner Oberseite offene Schrottkorb (20) ist quaderförmig ausgebildet und hat einen ebenen Boden (21). Beispielsweise beim Einsatz in Kombination mit einem Elektrolichtbogenofen (11) mit einer Abstichmasse von 100 Tonnen hat der Schrottkorb (20) ein Nennvolumen von 77 Kubikmetern. Im Ausführungsbeispiel hat der Innenraum des Schrottkorbes (20) eine Länge von 4,5 Metern, eine Breite von 4,2 Metern und eine Höhe von 4,2 Metern. Der Schrottkorb (20) ist beispielsweise aus Stahl hergestellt. Seine Masse ist z. B. größer als die Masse des aufnehmbaren Schrottvolumens. Beispielsweise ist der Schrottkorb (20) mittels einer hydraulisch betägtigbaren Verriegelungsvorrichtung arretierbar. Auch eine andere Gestaltung des Schrottkorbs (20) und/oder der Einsatz eines anderen Werkstoffs ist denkbar.
-
Der Schrottkorb (20) steht im Ausführungsbeispiel auf einer z. B. mittels eines Verfahrwagens (23) verfahrbaren Hubvorrichtung (25). Mittels dieser optionalen Hubvorrichtung (25) ist der Schrottkorb (20) beispielsweise an den Erkerboden (46) andrückbar. Gegebenenfalls kann er dort arretiert werden. Nach dem Öffnen des Verschlussdeckels (47) dichtet der Schrottkorb (20) die Beladeöffnung (35) ab, sodass keine Abgase aus dem Behälter ausqualmen und keine Gase aus der Umgebung in den Behälter (31) angesaugt werden.
-
Der Schrottkorb (20) ist beispielsweise auf der Hubvorrichtung (25) zentriert. Die Hubvorrichtung (25) kann Wägezellen umfassen, um die Ist-Masse des Schrottkorbes (20) festzustellen. Der ermittelte Wert wird beispielsweise an eine zentrale Prozesssteuereinheit übertragen. Die Hubvorrichtung (25) kann z. B. in Form eines Scherenhebers, mit einer hydraulisch betätigbaren Hubplattform, etc. ausgebildet sein.
-
Im Ausführungsbeispiel ist die Hubvorrichtung (25) mitsamt dem Schrottkorb (20) entlang von auf der Ofenbühne (3) angeordneten Verfahrschienen (7) verfahrbar. In den Darstellungen der 1 und 2 sind die Verfahrschienen (7) normal zur Zwischenwand (45) angeordnet. Anschläge (8) begrenzen den Verfahrweg in dieser Richtung. Gegebenenfalls ist der Verfahrwagen (23) zusätzlich gegen ein Verfahren in der Gegenrichtung arretierbar.
-
Der Behälter (31) kann eine Schiebemuffe aufweisen, die den Verfahrwagen (23) nach dessen Positionierung unterhalb der Beladeöffnung (35) übergreift. Beispielsweise umschließt sie den Verfahrwagen (23) mit dem Schrottkorb (20) weitgehend gasdicht. Um den Schrottkorb (20) auszutauschen, wird nach dem Schließen des Verschlussdeckels (47) die Schiebemuffe angehoben und ein Verfahren des Verfahrwagens (23) freigegeben. Bei einer Ausbildung des Erkers (32) mit z. B. auf der Ofenbühne (3) stehenden Stützwänden kann anstatt der Schiebemuffe ein Schiebe- oder Klapptor eingesetzt werden.
-
Bei einer Ausführung des Behälters (31) mit einer Schleuse oder mit einer Schiebemuffe kann der Verfahrwagen (23) ohne Hubvorrichtung (25) ausgebildet sein. Die erwähnten Wägezellen können dann im Verfahrwagen (23) integriert sein. Auch ist es denkbar, die Verfahrschienen (7) auf dem Hüttenflur (2) anzuordnen. Der Schrottkorb (20) kann dann beispielsweise ohne Umladen vom Schrottlatz bis in den Behälter (31) gefördert werden. In diesem Fall ist der Behälter (31) auf dem Hüttenflur (2) abgestützt.
-
In den 3–6 ist der Behälter (31) während des Betriebs des Elektrolichtbogenofensystems (10) aus den 1 und 2 dargestellt. Beispielsweise ist der Elektrolichtbogenofen (11) im Einschmelzbetrieb. Die Abgase aus dem Ofengefäß (14) werden durch die Ausgabe- und Ansaugöffnung (34) und durch das in der Energieübertragungszone (51) gelagerte Einsatzmaterial (5) hindurch in die Absaugöffnung (33) gesaugt. Hierbei wird thermische Energie aus den Abgasen an den Schrott (5) übertragen, der hierbei vorgewärmt wird. Sobald ein Teil des Schrottes (4, 5) im Ofen eingeschmolzen ist, wird mittels der Schrott-Schubvorrichtung (61) weiteres vorgewärmtes Einsatzmaterial (5) aus der Energieübertragungszone (51) in das Ofengefäß (14) gefördert. Gleichzeitig sinkt das Niveau des Schrotts (5) in der Energieübertragungszone (51). Beispielsweise wird das Niveau des Schrotts in der Energieübertragungszone (51) mittels Wägezellen überwacht, die am Behälter (31) angeordnet sind. Sobald das Niveau in der Energieübertragungszone (51) unterhalb eines Grenzwerts gefallen ist, wird zusätzlicher, noch nicht vorgewärmter Stahlschrott (4) in diese Energieübertragungszone (51) gebracht.
-
Die 3 zeigt den Behälter (31) zu Beginn dieses Fördervorgangs. Der gefüllte Schrottkorb (20) ist an die Beladeöffnung (35) angedockt. Der Verschlussdeckel (47) ist geöffnet. Der Kranträger (81) steht in der Lastaufnahmezone (53). Die Lasthebemagneten (104) sind in den Schrottkorb (20) eingetaucht. Beispielsweise kontaktieren sie den Schrott (4). Im Ausführungsbeispiel beträgt die in Normalenrichtung zu einer horizontalen Ebene projizierte Fläche der Lasthebemagneten (104) 90% der hierzu parallelen Innenquerschnittsfläche des Schrottkorbs (20). Beispielsweise nach dem Einschalten des Erregerstroms des Elektromagneten (104) zieht dieser einen Teil des Schrotts (4) aus dem Schrottkorb (20) an. Mittels einer Steuerung oder einer Regelung der Stromstärke des Elektromagneten (104) kann z. B. die Menge des aufgenommenen Schrotts (6) beeinflusst werden. Je höher diese Stromstärke ist, desto mehr Schrott (6) kann aufgenommen werden. Das Verhältnis zwischen der Stromstärke und der Masse des aufgenommenen Schrotts (6) kann linear oder nichtlinear sein.
-
Nach der Aufnahme des Schrotts (4, 6) werden die Elektromagneten (104) mittels des Hubwerks (94) angehoben, bis der aufgenommene Schrott (6) oberhalb der Zwischenwand (45) steht, vgl. 4. Die Verschlussklappe (47) ist beispielsweise weiterhin geöffnet. Die Masse des beladenen Schrottkorbs (20) ist um die Masse des aufgenommenen Schrotts (6) vermindert.
-
Nun kann der Kranträger (81) mit der Katze (91) und dem Lastaufnahmemittel (101) in die Lastabgabezone (54) verfahren werden, vgl. 5. Nach dem Verfahren hängt der aufgenommene Schrott (6) oberhalb der Energieübertragungszone (51). Die Verschlussklappe (47) kann nun gegebenenfalls geschlossen werden, um die Beladeöffnung (35) zu verschließen.
-
Die 6 zeigt den Behälter (31) nach dem Abschalten des Erregerstroms des Elektromagneten (104). Der aufgenommene Schrott (6) ist in die Energieübertragungszone (51) heruntergefallen. Er verteilt sich weitgehend gleichmäßig auf dem bereits vorgewärmten Schrott (5). Das Niveau des Schrotts (5) in der Energieübertragungszone (51) wird hierdurch erhöht. Nun kann der Kranträger (81) wieder in die in der 2 dargestellte Ausgangsposition verfahren werden.
-
Gegebenenfalls können die einzelnen Lasthebemagnete (104) einzeln ansteuerbar sein. So kann beispielsweise die Schrottmenge beeinflusst werden oder bestimmte Schrottqualitäten verstärkt aus dem Schrottkorb (20) entnommen werden. Die Bedienung der Fördervorrichtung (70) kann manuell oder automatisch erfolgen.
-
Auch Kombinationen der verschiedenen Ausführungsbeispiele sind denkbar.
-
Bezugszeichenliste
-
- 2
- Hüttenflur
- 3
- Ofenbühne
- 4
- Einsatzmaterial, Stahlschrott
- 5
- Einsatzmaterial (4) in (51), Schrott
- 6
- aufgenommener Schrott
- 7
- Verfahrschiene
- 8
- Anschläge
- 10
- Elektrolichtbogenofensystem
- 11
- Elektrolichtbogenofen
- 12
- Elektroden
- 13
- Elektrodenhub- und tragwerk
- 14
- Ofengefäß
- 15
- Boden
- 16
- Abstichrichtung
- 20
- Schrottkorb
- 21
- Boden
- 23
- Verfahrwagen
- 25
- Hubvorrichtung
- 30
- Vorwärmvorrichtung, Schrott-Vorwärmvorrichtung
- 31
- Behälter
- 32
- Erker
- 33
- Absaugöffnung
- 34
- Ausgabe- und Ansaugöffnung
- 35
- Beladeöffnung
- 36
- Decke
- 37
- Vorderwand
- 38
- Zwischenboden
- 39
- Rückwand
- 41
- Boden von (42)
- 42
- Verbindungskanal
- 43
- Innenbehälter
- 44
- Seitenwand
- 45
- Zwischenwand
- 46
- Erkerboden
- 47
- Verschlussdeckel, Klappe
- 48
- Seitenwand
- 51
- Energieübertragungszone
- 52
- Beladezone
- 53
- Lastaufnahmezone
- 54
- Lastabgabezone
- 61
- Schrott-Schubvorrichtung
- 70
- Fördervorrichtung
- 71
- Kranschienen
- 72
- Obergurt
- 73
- Untergurt
- 74
- Steg
- 75
- Zahnstange
- 81
- Kranträger
- 82
- Ritzel
- 83
- Elektromotor
- 84
- Getriebe, Kegelradgetriebe
- 85
- Gleitschuhe
- 91
- Katze
- 92
- Tragmittel
- 93
- Traverse
- 94
- Hubwerk
- 95
- Tragseil
- 96
- Seiltrommel
- 101
- Lastaufnahmemittel
- 102
- Anschlagmittel
- 104
- Elektromagnet, Lasthebemagnet
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102010045825 A1 [0002]