DE102014016663A1 - Warnvorrichtung und Warnverfahren bei Überholvorgängen an unübersichtlichen Stellen - Google Patents

Abstract

Warnvorrichtung zur Installation an Wegen und Straßen mit wechselseitigem Verkehr durch Objekte und/oder Subjekte. Die Warnvorrichtung beinhaltet die Erfassung eines Objektes und/oder Subjektes durch Messung mittels Sensor vor und innerhalb einer Gefahrenstelle wie z. B. einer schlecht einsehbaren Kurve, Bergkuppe, Verengung von Wegen und Straßen, Wildwechsel im Bereich eines Sensors oder ähnliche, schlecht einsehbaren, den wechselseitigen Verkehr negativ beeinflussenden, Stellen. Weiterhin beinhaltet die Warnvorrichtung das umwandeln der Messung des Sensors in ein Signal welches durch einen Signalgeber die Gefahrensituation anderen Verkehrsteilnehmer anzeigt.

Description

• Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Warnen von Verkehrsteilnehmern.
• Auf Wegen und Straßen mit wechselseitigem Verkehr stellen erlaubte, wie auch, durch entsprechende Beschilderung gekennzeichnet, unerlaubte Überholvorgänge ein erhöhtes Gefahrenpotential dar. Um einen Überholvorgang erfolgreich abzuschließen muss eine entsprechende Strecke frei sein. Hinzu kommen noch verschieden Faktoren wie Gewicht und Beschleunigungsvermögen des Fahrzeugs, sowie Faktoren, die während des Überholvorgangs Einfluss auf selbigen haben können, wie z. B. plötzlich eintretender Wildwechsel, Fahrradfahrer, Fußgänger etc.
• An schlecht einsehbaren Stellen wird dieses Gefahrenpotential dahingehend erhöht, dass die Sicht oftmals stark eingeschränkt ist.
• Insbesondere ungeübte Fahrer, wie z. B. Fahranfänger, Wenigfahrer oder ältere Menschen können auf Grund einer Fehleinschätzung dazu verleitet sein, einen Überholvorgang an einer schlecht einsehbaren Stelle durchzuführen und das Unfallrisiko zu erhöhen.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren bereitzustellen, das die Verkehrsteilnehmer an unübersichtlichen Stellen vor entgegenkommenden Fahrzeugen, Personen oder Tieren wart, welche sich auf der Fahrbahn befinden, so dass man seine Fahrweise anpassen kann.
• Offenbarung der Erfindung
• Die Aufgabe wird gelöst in dem man entlang des Streckenverlaufs einer schlecht einsehbaren Stelle, (z. B. Kurve) Sensoren zur Erfassung eines Körpers (Objekt und/oder Subjekt) aufstellt oder in vorhandene Straßenleitpfosten integriert. Ein vorbeifahrendes Fahrzeug wird von allen Sensoren, welche im Streckenverlauf integriert sind erfasst. Verwendet man Straßenleitpfosten, so erfolgt die Erfassung alle 50 m (das entspricht bei einer Geschwindigkeit von z. B. 80 km/h einer Erfassung pro 2,25 Sekunden). Die Erfassungssignale werden auf Signalgeber, vorhandene oder neu zu installierende Straßenleitpfosten, auf der Gegenüberliegenden Straßenseite geleitet und dort als z. B. visuelles Signal dem Entgegenkommenden Verkehrsteilnehmer mitgeteilt (rotes LED Leuchtmittel, hinter lichtdurchlässigen Reflektoren, welche in den Straßenleitpfosten integriert sind). Die Signal Weiterleitung erfolgt bei dem hier aufgeführten Beispiel alle 2,25 Sekunden und wird als rotes Blinken assoziiert. Blinken ist in diesem Fall ein Hinweis für ”Achtung aufgepasst” und die Farbe rot steht für Gefahr. (Anpassungen können je nach Einsatz dieser Technik auch andersfarbig oder akustisch vorgenommen werden)
• Ein Verkehrsteilnehmer kann somit vor entgegenkommenden Verkehrsteilnehmern gewarnt werden. Seine Entscheidungsfreiheit, dennoch einen Überholvorgang durchzuführen wird allerdings nicht beeinflusst. Es wird lediglich darauf hingewiesen, erhöhte Vorsicht zu zeigen und seine Fahrweise ggfls. anzupassen. Es wird kein Signal zur Verfügung gestellt, das dem Fahrer einen sicheren Überholvorgang signalisiert (wie z. B. ein grünes Licht oder ähnliches). Bleibt ein Signal vor einer unsicheren, schlecht einsehbaren Strecke fälschlicherweise aus, so ist der Verkehrsteilnehmer nicht schlechter gestellt, als wenn kein System installiert wäre, da an schlecht einsehbaren Stellen von Grund auf eine bedachtere Fahrweise gefordert wird. Ist das System funktionstüchtig, so wird das Unfallrisiko bei Überholvorgängen an schlecht einsehbaren Stellen minimiert.
• Jedes Objekt und/oder Subjekt kann über Sensoren erfasst werden. Nach einer Erfassung können weitere Prozesse angestoßen werden, für welche der Erfassungsvorgang der Auslöser war, wie z. B. die Schaltung eines optischen oder akustischen Signals. Die Sensoren, welche zur Erfassung dienen können z. B.
• – Bewegungssensoren
• – Wärmesensoren
• – Induktivsensoren
• – Kapazitive Sensoren
• – Ultraschallsensoren
• – TrafficSensoren
oder andere mögliche Sensoren sein.
• Je nachdem was, in welchem Abstand und mit welchem Informationsgehalt etwas erfasst werden muss, kann man sich für einen Sensortyp entscheiden. In unserem Fall müssen die Sensoren nicht nur Objekte, sondern auch Subjekte erfassen können und gegenüber Störsignalen relativ unempfindlich sein. Zudem muss ein gewisser Erfassungsabstand und eine ziemlich genaue Abgrenzung dieses Bereichs möglich sein. In unserem Fall haben wir uns für Ultraschallsensoren entschieden, mit dem man Abstände von wenigen Zentimetern, bis mehrere Meter genau abgreifen kann. Somit können sich Sensoren, welche gegenüber auf verschiedenen Fahrbahnabschnitten angebracht sind, nicht gegenseitig beeinflussen. Diese Sensoren können mit 9 bis max. 30 V gespeist werden, so dass auch eine batteriebetriebene Insellösung möglich ist, zudem sind diese Sensoren sehr robust (–25–70°). Die Sensoren können entweder einen Impuls weiterleiten, welcher dann der Stromversorgung eines Signalgebers nur die Information weitergibt, dass die LED nun Energie erhalten soll und über einen entsprechenden Schalter dann gewährleistet, oder es kann auch direkt Strom zu einem Signalgeber durchleiten, nachdem der Sensor eine Erfassung vorgenommen hat. Auch die LED Leuchtmittel in den Straßenleitpfosten, können mittels Batterie betrieben werden. Somit erhält man eine Insellösung, welche auch ohne Fremdstrom auskommen kann. Zur Neuaufladung der Batterien, werden Solarzellen verwendet, welche auf der Oberseite der Straßenleitpfosten aufgebracht werden. Die Akkus werden so gewählt, dass sehr niedrige, oder sehr hohe Temperaturen wenig Leistungsverlust zur Folge hat und eine ganzjährliche Einsatzbereitschaft möglich ist.

Claims (4)

1. Straßenleitpfosten mit LED Leuchtmittel
2. Straßenleitpfosten mit Akku und Solarzelle zur Regeneration des Akkus
3. Straßenleitpfosten mit integriertem Erfassungssensor
4. Kombination der Patentansprüche 1.–3. zum Gesamtpatent ”Warnvorrichtung für Gegenverkehr an schlecht einsehbaren Stellen”

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