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Die Erfindung betrifft einen Transportbehälter mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 bzw. den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 4.
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Der bekannte Transportbehälter, von dem die Erfindung ausgeht (
WO 2008/137883 A1 ) ist bestimmt und geeignet für den Transport temperaturempfindlicher, insbesondere bzgl. Schwankungen der Temperatur im Innenraum empfindlicher Güter. Solche Güter sind beispielsweise bestimmte Pharmazeutika, Spenderorgane, Blutkonserven, aber auch gegen Schwankungen der Temperatur empfindliche Kunstwerke etc.
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Der bekannte Transportbehälter, von dem die Erfindung ausgeht, hat einen kastenförmigen Außenbehälter aus Wellpappe, aus Wellkunststoff, ggf. auch aus Metall, oder aus einer Kombination derartiger Werkstoffe. Als Wellkunststoff bezeichnet man in der Praxis gelegentlich Kunststoff-Hohlkammerplatten oder Kunststoff-Stegplatten in dünnwandiger Ausführung.
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Der kastenförmige Außenbehälter hat einen Boden, vier Seitenwände und mindestens einen Deckel. Im konkreten Fall sind vier einzelne Deckel vorgesehen, wobei jeder der einzelnen Deckel an einer der vier Seitenwände schwenkbar angelenkt ist. Bekannt sind aber auch kastenförmige Transportbehälter, bei denen nur ein einziger, kompletter Deckel an einer der vier Seitenwände schwenkbar angelenkt ist.
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Um die Temperatur im Innenraum des Behälters möglichst lange gleichmäßig beizubehalten, befinden sich im Außenbehälter an den Seitenwänden flächendeckend angeordnete plattenförmige Vakuumisolationspaneele.
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Vakuumisolationspaneele sind für sich bekannt und werden in der den Ausgangspunkt der für die vorliegende Erfindung darstellenden Stand der Technik beschrieben (
WO 2008/137889 A1 ). Im Einzelnen gibt es alle Informationen zu Vakuumisolationspaneelen in weiterem Stand der Technik (
WO 2004/104498 A2 ).
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Wesentlich ist, dass zwischen dem Innenraum des kastenförmigen Transportbehälters, der zur Aufnahme des zu transportierenden Gutes dient, und der Umgebungsatmosphäre, damit also im Grunde dem kastenförmigen Außenbehälter selbst, keine Wärmebrücken bestehen. Deshalb ist es wichtig, die Spalte zwischen den Vakuumisolationspaneelen zu minimieren. Das geschieht beispielsweise dadurch, dass man den kastenförmigen Außenbehälter möglichst genau auf die Außenmaße der an den Seitenwänden flächendeckend angeordneten Vakuumisolationspaneele abstimmt.
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Bei dem zuvor erläuterten, bekannten kastenförmigen Transportbehälter sind alle plattenförmigen Vakuumisolationspaneele der Seitenwände quaderförmig mit glatten Rändern ausgeführt und umlaufend jeweils an einem Rand stumpf anstoßend, am anderen Rand frei vorstehend im kastenförmigen Außenbehälter angeordnet. Bei einem kubischen Außenbehälter ist es dadurch möglich, alle an den Seitenwänden vorgesehenen plattenförmigen Vakuumisolationspaneele mit denselben Abmessungen herzustellen, also praktisch nur eine Größe von Vakuumisolationspaneelen einzusetzen.
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Aus anderem Stand der Technik (
EP 2 221 569 A1 ) ist es bekannt, mit der gleichen Zielsetzung die plattenförmigen Vakuumisolationspaneele der Seitenwände quaderförmig, aber mit auf 45° Gehrung angeschrägten Rändern auszuführen und aneinander auf Gehrung anstoßend anzuordnen. Auch hier erreicht man das selbe Ergebnis für einen kubischen Außenbehälter, nämlich die Verwendung nur einer Größe von Vakuumisolationspaneelen für den gesamten Außenbehälter.
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Generell kann man innerhalb des kastenförmigen Außenbehälters auch noch plattenförmige oder anderweit gestaltete Latentwärmespeicherelemente vorsehen, die es erlauben, die Temperatur im Inneren des Transportbehälters über sehr lange Zeit und bei sehr weit schwankenden Außentemperaturen gleichmäßig aufrechtzuerhalten (siehe ebenfalls
WO 2008/137883 A1 ). Für die äußere Gestalt der Latentwärmespeicherelemente ergeben sich die gleichen Möglichkeiten wie für die zuvor erläuterten plattenförmigen Vakuumisolationspaneele (siehe
WO 2008/137883 A1 und
EP 2 221 569 A1 ).
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Wie sich aus dem oben bereits angesprochenen Stand der Technik ergibt, besteht ein Vakuumisolationspaneel regelmäßig aus einem offenporigen Stützkern und einer gasdichten Umhüllung, regelmäßig aus entsprechendem Folienmaterial (Hochbarrierefolie). Mitunter befindet sich im offenporigen Stützkern auch noch ein Trocknungswerkstoff bzw. ein Werkstoff zur Bindung von Gasmolekülen. Der Stützkern eines Vakuumisolationspaneels muss verschiedene Anforderungen erfüllen (siehe Wikipedia ”Vakuumdämmplatte”). Für das Material des Stützkerns gibt es unterschiedliche Werkstoffe, nämlich typischerweise offenporige Kunststoffe, Mikrofasermaterial, pyrogene Kieselsäure und Perlite.
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Generell hat ein fertiges Vakuumisolationspaneel einen großen flächigen Korpus mit glatten Oberflächen und einen Randbereich, der mehr oder weniger formgenau ausgebildet ist.
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Zur Herstellung eines Vakuumisolationspaneels kann man mit einem vorab zur endgültigen Form, also zu einem Block bzw. zu einer mechanisch stabilen Platte verpresstem Kernmaterial arbeiten (
DE 10 2010 019 074 A1 ). Dann kann man durch geschicktes Umfalten und Umschlagen der Hochbarrierefolie ein Vakuumisolationspaneel erreichen, dessen Ränder glatt sind und demzufolge selbst glatte Anlageflächen bilden. Ein solches Vakuumisolationspaneel lässt sich in einem Außenbehälter gut einsetzen, weil die Spalte zwischen den Vakuumisolationspaneelen gering gehalten und demzufolge Wärmebrücken effizient reduziert werden können.
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Vakuumisolationspaneele werden aber auch mit Pulverschüttkern oder mit einem Kern aus Mikrofasermaterial, das ebenfalls locker in das Innere der Hochbarrierefolie eingefüllt wird, hergestellt. Ein solches Vakuumisolationspaneel wird erst nach dem Einfüllen des Kernmaterials in seine endgültige plattenförmige Form gebracht. Die Außenhülle eines solchen Vakuumisolationspaneels besteht aus Hochbarrierefolien, die entlang ihrer umlaufenden Ränder flächig miteinander verschweißt oder anderweit flächig miteinander verbunden sind (
WO 2007/033836 A1 ). Die Folge ist, dass der umlaufende Rand des Vakuumisolationspaneels mit der dort verlaufenden breiten Schweißnaht oder einem entsprechend verklebten Randstreifen etwas ungleichmäßig ist. Ein solcher Siegelrand ist, was die Spalte betrifft, schwieriger abzudichten als ein glatter Rand eines Vakuumisolationspaneels mit plattenförmigem Kern.
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Vakuumisolationspaneele mit einem plattenförmigen Kern sind in der Herstellung deutlich teurer als Vakuumisolationspaneele mit Pulverschüttkern oder mit einem Kern aus Mikrofasermaterial. Deshalb besteht ein Zielkonflikt zwischen dem Wunsch nach einer guten Wärmeisolierung, also der effizienten Vermeidung von Wärmebrücken, einerseits und den Kosten eines entsprechend leistungsfähigen Transportbehälters andererseits.
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Im Übrigen gilt bei Transportbehältern der in Rede stehenden Art generell, dass man bezogen auf das Außenvolumen ein möglichst großes Innenvolumen zum Transport temperaturempfindlicher Güter haben möchte. Insbesondere beim Einsatz in der Luftfracht schlägt sich ein größeres Außenvolumen sofort in den Frachtkosten nieder. Man möchte also die Dicke der notwendigen Wärmeisolierung so gering wie möglich werden lassen.
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Ausgehend von dem zuvor erläuterten Stand der Technik liegt der Lehre der Erfindung das Problem zugrunde, den bekannten Transportbehälter, von dem die Erfindung ausgeht, hinsichtlich der Wärmeisolierung sowohl unter Kostengesichtspunkten als auch unter Berücksichtigung des zur Verfügung stehenden Innenvolumens bei vorgegebenem Außenvolumen zu optimieren.
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Das zuvor aufgezeigte Problem ist bei einem Transportbehälter mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß werden im Inneren des Außenbehälters glatt quaderförmige Vakuumisolationspaneele mit Vakuumisolationspaneelen mit Siegelrand kombiniert. Die in der Herstellung aufwendigen und teuren glatt quaderförmigen Vakuumisolationspaneele werden in dem erfindungsgemäßen Transportbehälter nur noch dort eingesetzt, wo sie unbedingt benötigt werden. Die anderen Innenflächen des Außenbehälters werden mit Vakuumisolationspaneelen mit Siegelnaht abgedeckt, die in der Herstellung kostengünstiger sind. Diese sind mitunter sogar in der Wärmedämmung leistungsfähiger als die glatt quaderförmigen Vakuumisolationspaneele.
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Was die Vermeidung von Wärmebrücken betrifft, so schafft man es, die Siegelränder der entsprechenden Vakuumisolationspaneele dadurch weitgehend unwirksam werden zu lassen, dass die Siegelränder von den glatten Rändern der glatt quaderförmigen Vakuumisolationspaneele vollständig überdeckt werden. Erfindungsgemäß generiert man auch hier enge Spalte, da die Ränder der ersten Vakuumisolationspaneele randseitig stumpf primär an den glatten Oberflächen der zweiten Vakuumisolationspaneele anstoßen, dabei aber gleichzeitig die Siegelränder der zweiten Vakuumisolationspaneele überdecken.
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Für die Ausgestaltung der ersten und zweiten Vakuumisolationspaneele gelten die in den Ansprüchen 2 und 3 angegebenen vorteilhaften Ausführungen.
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Nach einer weiteren, eigenständigen Lehre der Erfindung, der ebenfalls besondere Bedeutung zukommt, ist vorgesehen, dass die zweiten Vakuumisolationspaneele, die auch hier als Vakuumisolationspaneele mit Siegelrand ausgeführt sind, an den zweiten Seitenwänden und am Boden zusammenhängend als U-förmiges Bauteil mit eingeformten Biegezonen oder zusammen mit einem zweiten Vakuumisolationspaneel am Deckel zusammenhängend als O-förmiges Bauteil mit eingeformten Biegezonen ausgeführt sind.
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Mit der zusammenhängenden Gestaltung der zweiten Vakuumisolationspaneele an den zweiten Seitenwänden und am Boden, ggf. auch am Deckel, hat man in den ansonsten vorhandenen Spalten bei dem hier vorliegenden U-förmigen oder O-förmigen Bauteil die durchgehenden Biegezonen innerhalb der Hülle aus Hochbarrierefolie mit ebenfalls hoher Wärmeisolationswirkung. Hier werden Wärmebrücken komplett vermieden.
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Der zuvor erläuterten Lehre der Erfindung kommt besondere Bedeutung in Verbindung mit der Ausführung der zweiten Vakuumisolationspaneele als Vakuumisolationspaneele mit Pulverschüttkern oder Kern aus Mikrofasermaterial zu. Diese Vakuumisolationspaneele lassen sich besonders gut in einem zusammenhängenden Bauteil der beschriebenen Art einsetzen.
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Unter Berücksichtigung der Anforderungen an die Außenabmessungen des Transportbehälters kann es sich weiter empfehlen, dass die Dicke der im U-förmigen oder O-förmigen Bauteil zusammengefassten zweiten Vakuumisolationspaneele wesentlich geringer ist als die Dicke der ersten Vakuumisolationspaneele und vorzugsweise nur etwa halb so groß ist wie die Dicke der ersten Vakuumisolationspaneele. In diesem Fall kann man zwei einander entsprechende U-förmige oder O-förmige Bauteile doppellagig im Außenbehälter anordnen. Diese Bauteile sollten einander insoweit entsprechen, dass sie einander zur Realisierung eines Vakuumisolationspaneels doppelter Dicke an jeder der beiden Seitenwände bzw. am Boden bzw., bei einem O-förmigen Bauteil, am Deckel ergänzen. Vorzugsweise wird das außen liegende Bauteil ein wenig größere Abmessungen haben als das innen liegende Bauteil, um das innen liegende Bauteil tatsächlich außen problemlos umfassen zu können.
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Die zuvor erläuterte Lehre berücksichtigt, dass dünnere Vakuumisolationspaneele mit Siegelrand mit geringerem Herstellungsaufwand zu einem U-förmigen oder O-förmigen Bauteil zusammengefasst werden können. Außerdem ergibt sich der Vorteil, dass sich in den Biegezonen jeweils zwei evakuierte Streifen der jeweiligen Hüllen hintereinander befinden.
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Weiter bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand weiterer Unteransprüche.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich bevorzugte Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung näher erläutert. Bei der Erläuterung der Zeichnung werden auch besondere Vorteile und Eigenschaften sowie bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Transportbehälters im Einzelnen beschrieben. In der Zeichnung zeigt
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1 in perspektivischer Ansicht ein glatt plattenförmiges Vakuumisolationspaneel,
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2 in 1 entsprechender Darstellung ein Vakuumisolationspaneel mit Flatterrand,
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3 ein U-förmig anordenbares Bauteil aus drei zweiten Vakuumisolationspaneelen mit Flatterrand,
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4 einen Transportbehälter gemäß der Erfindung, geöffnet,
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5 in einer 4 entsprechenden Darstellung ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Transportbehälters, geöffnet,
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6 in einer 4 entsprechenden Darstellung ein drittes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Transportbehälters, geöffnet.
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Für die nachfolgenden Ausführungen sollten zunächst die Abbildungen von 1 bis 4 im Zusammenhang herangezogen werden.
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Wie im allgemeinen Teil der Beschreibung erläutert worden ist, gibt es verschiedene Arten von Vakuumisolationspaneelen, die sich insbesondere durch die Gestaltung des Kernmaterials unterscheiden. Auf diese Ausführungen darf verwiesen werden.
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1 zeigt in perspektivischer Ansicht ein erstes Vakuumisolationspaneel
1, das glatt quaderförmig mit einer Dicke D ausgeführt ist. Bei diesem Vakuumisolationspaneel
1 handelt es sich um ein Vakuumisolationspaneel mit einem vorab zum Block bzw. zu einer mechanisch stabilen Platte verpressten Kernmaterial, insbesondere aus pyrogener Kieselsäure. Auch insoweit darf auf den Stand der Technik, der einleitend beschrieben worden ist, verwiesen werden. Dieses im Wesentlichen quaderförmige Vakuumisolationspaneel
1 hat den Vorteil, dass es glatte Ränder aufweist, so dass Spalte zwischen angrenzenden Vakuumisolationspaneelen minimal sein können. Derartige glatt quaderförmige Vakuumisolationspaneele werden beispielsweise im Stand der Technik aus der
WO 2008/137883 A1 , der einleitend erläutert worden ist, eingesetzt.
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2 zeigt ein anderes Vakuumisolationspaneel
2, nämlich ein solches mit einem Siegelrand
3. Auch hierzu ist im Stand der Technik einleitend etwas ausgeführt worden (
WO 2007/033836 A1 ). Auf diese Ausführungen darf verwiesen werden.
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Vakuumisolationspaneele 2 mit Siegelrand 3 lassen sich durch eine gemeinsame gasdichte Hülle auf zweckmäßige Weise in ein zusammenhängendes U-förmiges Bauteil mit eingeformten Biegezonen 4 integrieren. Das ist in 3 für ein U-förmiges Bauteil mit eingeformten Biegezonen 4 gezeigt, das insgesamt drei zweite Vakuumisolationspaneele 2 integriert. Die Dicke der Vakuumisolationspaneele 2 ist hier mit ”d” angegeben.
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In dem durch den gestrichelten Kreis herausgezogenen Ausschnitt sieht man, wie in der Biegezone 4 wegen des durchgehenden Materials immer noch eine beachtliche Wärmeisolierung erreicht wird.
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4 zeigt zunächst einen typischen Transportbehälter mit einem Außenbehälter 5 mit einem Boden 6, jeweils zwei einander gegenüberliegenden Seitenwänden 7 und mindestens einem Deckel 8.
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Für die Ausgestaltung des Außenbehälters 5 gelten alle im allgemeinen Teil der Beschreibung angeführten Beispiele. Der Außenbehälter 5 kann einen einzigen Deckel 8 aufweisen, der an einer der Seitenwände 7 über eine Biegezone angebracht ist, er kann auch einen einzelnen separaten Deckel aufweisen oder er hat an jeder Seitenwand 7 einen eigenen Deckel 8.
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In 4 ist erkennbar, dass im Außenbehälter 5 am Boden 6 und an den Seitenwänden 7 innenseitig Vakuumisolationspaneele 1, 2 angeordnet sind. 4 lässt nicht erkennen, dass das auch am Deckel 8 der Fall ist. Man kann bei 4 aber davon ausgehen, dass die in 4 offene Oberseite des Innenraums im Außenbehälter 5 vor dem Verschließen des Außenbehälters 5 durch ein Vakuumisolationspaneel 2 abgedeckt werden wird.
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An ersten einander gegenüberliegenden Seitenwänden 7, das sind die in 4 links und rechts dargestellten Seitenwände 7, befinden sich erste Vakuumisolationspaneele 1 der in 1 dargestellten Art. An den anderen beiden Seitenwänden 7, am Boden 6 und vorzugsweise auch am Deckel 8 befinden sich zweite Vakuumisolationspaneele 2, so wie sie in 2 dargestellt sind.
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Die ersten Vakuumisolationspaneele 1 an den ersten einander gegenüberliegenden Seitenwänden 7 stoßen randseitig stumpf an den Innenflächen der zweiten Vakuumisolationspaneele 2 an, die an den zweiten einander gegenüberliegenden Seitenwänden 7, am Boden 6 und vorzugsweise auch am Deckel 8 angeordnet sind. Dieses Anstoßen sieht man in 4 rechts und links. Durch dieses stumpfe Anstoßen treffen hier die glatten Ränder der ersten Vakuumisolationspaneele 1 jedenfalls über einen Teil ihrer Fläche auf die glatten Oberflächen der zweiten Vakuumisolationspaneele 2. Dort bilden sich enge Spalte aus, die entstehenden Wärmebrücken sind gering.
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Für die Erfindung wesentlich ist, wie das auch in 4 zu sehen ist, dass die zweiten Vakuumisolationspaneele 2 so ausgeführt sind wie das in 2 dargestellt ist, nämlich mit Siegelrand 3. Der Siegelrand 3 eines zweiten Vakuumisolationspaneels 2 kann in begrenztem Maße zusammengedrückt werden. Er wird dann regelmäßig ein wenig gefaltet. Wie weitgehend dieses Falten erfolgt, wird von den Innenabmessungen des Außenbehälters 5 bestimmt. Das Ergebnis ist, dass der Siegelrand 3 der im Außenbehälter 5 eingesetzten zweiten Vakuumisolationspaneele 2 eine bestimmte Restbreite aufweist, die in 4 mit ”B” bezeichnet ist.
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In 4 sieht man ferner, dass die ersten Vakuumisolationspaneele 1, die als glatt quaderförmige Vakuumisolationspaneele ausgeführt sind, eine bestimmte Dicke aufweisen, die in 4 mit ”D” bezeichnet ist.
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Wesentlich ist nun, dass die Dicke D größer ist als die Restbreite B. Vorzugsweise wird sie mindestens das Doppelte der Restbreite B betragen. Wesentlich ist ferner, dass die Vakuumisolationspaneele 1, 2 so angeordnet sind, dass die Ränder der ersten Vakuumisolationspaneele 1 die Siegelränder 3 der zweiten Vakuumisolationspaneele 2 überdecken. Damit ist der Freiraum, den der Siegelrand 3 eines zweiten Vakuumisolationspaneels 2 hier unvermeidlich bestehen lässt, durch den glatten Rand des quaderförmigen, glatten ersten Vakuumisolationspaneels 1 sicher abgedeckt. Es liegt nur ein schmaler Spalt vor, die Wärmebrücke ist so gering wie möglich.
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Auch in 4 ist ein Ausschnitt gestrichelt markiert, der vergrößert dargestellt ist. Hier sieht man die Maßverhältnisse genauer. Man sieht insbesondere, dass der glatte Rand des ersten Vakuumisolationspaneels 1 auf die große glatte Oberfläche des zweiten Vakuumisolationspaneels 2 trifft. Nur über einen Teil der Fläche des Randes liegt diesem der Siegelrand 3 des zweiten Vakuumisolationspaneels 2 gegenüber. Das stört nicht, weil daneben zur glatten Oberfläche hin ein hinreichend enger Spalt ausgebildet wird.
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In dem Transportbehälter, der in 4 dargestellt ist, sind also zwei unterschiedliche Typen von Vakuumisolationspaneelen miteinander kombiniert. Insbesondere sind hier kombiniert die ersten Vakuumisolationspaneele 1 in Form von Vakuumisolationspaneelen mit einem vorab verpressten Kernmaterial, insbesondere aus pyrogener Kieselsäure, mit den zweiten Vakuumisolationspaneelen 2, ausgeführt als Vakuumisolationspaneele mit Pulverschüttkern oder mit einem Kern aus Mikrofasermaterial. Auch insoweit darf auf den einleitend gewürdigten Stand der Technik verwiesen werden.
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Mit der vorgeschlagenen Kombination von passend gewählten Wärmeisolationspaneelen unterschiedlicher Art erreicht man eine deutliche Reduzierung der Kosten, ohne bei der Wärmeisolierung Abstriche machen zu müssen. Die hier beschriebene Lösung bei den Rändern erhöht die Standzeit des Transportbehälters unter praktischen Einsatzbedingungen um bis zu 20%.
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Wenn man 3 und 4 im Zusammenhang betrachtet, so kann man sich vorstellen, dass auch im Außenbehälter 5 des Transportbehälters aus 4 vorgesehen ist, dass die zweiten Vakuumisolationspaneele 2 an den zweiten Seitenwänden 7 und am Boden 6 als zusammenhängend U-förmiges Bauteil mit eingeformten Biegezonen 4 ausgeführt sind. Im in 4 dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um das U-förmige Bauteil aus 3. Das dem Deckel 8 zugeordnete zweite Vakuumisolationspaneel 2 wird gesondert vorgehalten und vor dem Schließen des Außenbehälters 5 von oben aufgelegt.
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Man kann sich auch vorstellen, dass das Vakuumisolationspaneel 2, das dem Deckel 8 oder den Deckeln 8 zugeordnet ist, auch noch über eine entsprechende Biegezone 4 in das U-förmige Bauteil, das in 3 dargestellt ist, integriert wird. Dann hat man den Vorteil der Reduzierung der Wärmebrücken auch im Bereich zum Deckel 8 hin.
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5 zeigt in einer 4 entsprechenden Darstellung eine weitere Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Transportbehälters, die sich dadurch auszeichnet, dass die Dicke d der hier im U-förmigen Bauteil zusammengefassten zweiten Vakuumisolationspaneele 2 wesentlich geringer ist als die Dicke D der ersten Vakuumisolationspaneele 1 und vorzugsweise nur etwa halb so groß ist wie die Dicke D der ersten Vakuumisolationspaneele 1. Auch hier sind die zweiten Vakuumisolationspaneele 2 als Vakuumisolationspaneele mit Siegelrand 3 ausgeführt.
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Bei dem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel in 5 sind die zweiten Vakuumisolationspaneele 2 in sehr zweckmäßiger Weise relativ dünn ausgeführt, sind aber jeweils zusammenhängend als U-förmiges Bauteil realisiert. Damit die Dicke nicht zu groß wird, sind zwei solche U-förmigen Bauteile doppellagig im Außenbehälter 5 angeordnet. Das hat hinsichtlich der Effizienz der Raumnutzung ebenso einen Vorteil wie hinsichtlich der Flexibilität der U-förmigen Bauteile.
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Besonders zweckmäßig ist es, wenn das äußere U-förmige Bauteil ein wenig größere Abmessungen als das innere U-förmige Bauteil hat, damit das äußere U-förmige Bauteil das innere U-förmige Bauteil passgenau umfassen kann.
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Im konkreten Ausführungsbeispiel kann man einmal davon ausgehen, dass entsprechend einer bevorzugten Lehre der Erfindung die Dicke d etwa 10 mm bis 15 mm, vorzugsweise etwa 12 mm, beträgt und/oder dass die Dicke D etwa 20 mm bis 30 mm, vorzugsweise etwa 24 mm, beträgt und/oder dass die Breite B etwa 3 mm bis 15 mm beträgt.
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6 zeigt eine weitere, andere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Transportbehälters. Hier ist die Isolation über die zweiten Vakuumisolationspaneele 2 mit Hilfe eines O-förmigen Bauteils den Bereich des Deckels 8 einschließend realisiert. Diese Isolation ist an dieser Stelle allerdings nur einlagig, nicht zweilagig.
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Anstatt einer weiteren äußeren Lage aus Isoliermaterial ist beim Ausführungsbeispiel von 6 vorgesehen, dass im Außenbehälter 5 am Boden 6, an den Seitenwänden 7 und am Deckel 8 innenseitig eine Isolation 9 aus Standard-Isoliermaterial angeordnet ist und dass die Vakuumisolationspaneele 1, 2 innenseitig an der Standard-Isolation 9 angeordnet sind. Man sieht in 6, dass sich im hier aus einem dünnen Kunststoffmaterial bestehenden Außenbehälter 5 zunächst ein aus dichtem Schaumkunststoff gespritzter Innen-Behälter aus einer Standard-Isolation 9 befindet. Erst darin befinden sich die Vakuumisolationspaneele 1, 2.
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Die Erfindung hat besondere Bedeutung bei flugtransportfähig ausgeführten Transportbehältern.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- erstes Vakuumisolationspaneel
- 2
- zweites Vakuumisolationspaneel
- 3
- Siegelrand
- 4
- Biegezonen
- 5
- Außenbehälter
- 6
- Boden
- 7
- Seitenwände
- 8
- Deckel
- 9
- Isolation
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2008/137883 A1 [0002, 0010, 0010, 0037]
- WO 2008/137889 A1 [0006]
- WO 2004/104498 A2 [0006]
- EP 2221569 A1 [0009, 0010]
- DE 102010019074 A1 [0013]
- WO 2007/033836 A1 [0014, 0038]