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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Applizieren von Lack auf einer Fahrzeugkarosserie.
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Aus der
DE 10 2011 013 307 A1 ist eine Vorrichtung zum Applizieren von Lacken mit einer Einrichtung zum Erzeugen eines Stroms aus Lackpartikeln und einem Leitelement mit einer Oberfläche zur räumlichen Begrenzung des Stroms aus Lackpartikeln bekannt, wobei das Leitelement derart ausgebildet ist, dass ein Bereich angrenzend zu seiner Oberfläche zur räumlichen Begrenzung des Stroms aus Lackpartikeln von Lackpartikeln freihaltbar ist.
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Eine Aufgabe einer Ausführung der vorliegenden Erfindung ist es, das Applizieren von Lack auf einer Fahrzeugkarosserie zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zum Applizieren von Lack auf einer Fahrzeugkarosserie mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Anspruch 11 stellt ein Verfahren zum Applizieren von Lack auf einer Fahrzeugkarosserie unter Schutz. In einer Ausführung wird ein hier beschriebenes Verfahren mittels einer hier beschriebenen Vorrichtung durchgeführt bzw. ist eine hier beschriebene Vorrichtung dazu vorgesehen bzw. eingerichtet, ein hier beschriebenes Verfahren durchzuführen. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung weist ein Verfahren zum Applizieren von Lack auf einer Fahrzeugkarosserie die Schritte auf:
- – Erzeugen eines, insbesondere kegelartigen, Lackpartikelstroms;
- – insbesondere vorab: Positionieren eines ersten Oberflächenbereichs einer Oberfläche eines Leitelements zur räumlichen Begrenzung des Lackpartikelstroms bzw. derart, dass der erste Oberflächenbereich den erzeugten Lackpartikelstrom räumlich begrenzt, insbesondere eine zu lackierende Fläche einer Fahrzeugkarosserie teilweise gegen diesen abschattet; und, insbesondere anschließend:
- – Positionieren eines zweiten Oberflächenbereichs der Oberfläche des Leitelements an Stelle des ersten Oberflächenbereichs zur räumlichen Begrenzung des Lackpartikelstroms bzw. derart, dass (nun) der zweite Oberflächenbereich den erzeugten Lackpartikelstrom räumlich begrenzt, insbesondere eine zu lackierende Fläche der Fahrzeugkarosserie teilweise gegen diesen abschattet, insbesondere in gleicher Weise wie der erste Oberflächenbereich.
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Entsprechend weist nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung zum Applizieren von Lack auf einer Fahrzeugkarosserie auf:
eine Lackiereinrichtung zum Erzeugen eines, insbesondere kegelartigen, Lackpartikelstroms;
ein Leitelement mit einer Oberfläche mit einem ersten Oberflächenbereich zur räumlichen Begrenzung des Lackpartikelstroms, insbesondere einer teilweisen Abschattung einer zu lackierenden Fläche einer Fahrzeugkarosserie gegen den Lackpartikelstrom, und einem zweiten Oberflächenbereich zur räumlichen Begrenzung des Lackpartikelstroms, insbesondere in gleicher Weise wie der erste Oberflächenbereich; und
eine Positioniereinrichtung zum Positionieren des zweiten Oberflächenbereichs an Stelle des ersten Oberflächenbereichs.
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In einer Ausführung wird zunächst eine zu lackierende Fläche einer Fahrzeugkarosserie gegen einen erzeugten Lackpartikelstrom durch den hierzu entsprechend positionierten ersten Oberflächenbereich teilweise abgeschattet. Auf diese Weise kann in einer Ausführung eine, insbesondere scharfe, Trennlinie erzeugt werden, insbesondere einer zwei- oder mehrfarbigen Lackierung der zu lackierenden Fläche bzw. Fahrzeugkarosserie. Diesbezüglich wird ergänzend Bezug auf die eingangs genannte
DE 10 2011 013 307 A1 genommen und deren Offenbarung ausdrücklich auch zum Inhalt der vorliegenden Offenbarung gemacht.
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Dabei wird in einer Ausführung der erste Oberflächenbereich mit Lackpartikeln des Lackpartikelstroms beaufschlagt, insbesondere beladen. Dann wird in einer Ausführung der zweite Oberflächenbereich an Stelle des ersten Oberflächenbereichs positioniert und nun die zu lackierende Fläche der Fahrzeugkarosserie gegen den erzeugten Lackpartikelstrom durch den an Stelle des ersten Oberflächenbereichs positionierten zweiten Oberflächenbereich teilweise abgeschattet.
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Auf diese Weise kann in einer Ausführung der mit Lackpartikeln des Lackpartikelstroms beaufschlagte, insbesondere beladene, erste Oberflächenbereich aus dem Bereich des Lackpartikelstroms entfernt und durch den zweiten Oberflächenbereich ersetzt werden. Auf diese Weise kann in einer Ausführung ein- oder mehrmals jeweils ein „frischer” Oberflächenbereich zur Verfügung gestellt werden. Hierdurch kann in einer Ausführung die Abschattung, insbesondere deren Präzision, verbessert werden.
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Die vorstehend beschriebenen Schritte werden in einer Ausführung ein- oder mehrfach wiederholt.
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Dabei wird in einer Ausführung der zweite Oberflächenbereich mit Lackpartikeln des erzeugten Lackpartikelstroms beaufschlagt, insbesondere beladen. Dann wird in einer Ausführung ein dritter Oberflächenbereich an Stelle des zweiten Oberflächenbereichs positioniert und nun die zu lackierende Fläche der Fahrzeugkarosserie gegen den erzeugten Lackpartikelstrom durch den an Stelle des zweiten Oberflächenbereichs positionierten dritten Oberflächenbereich teilweise abgeschattet. In gleicher Weise kann der mit Lackpartikeln des Lackpartikelstroms beaufschlagte, insbesondere beladene, dritte Oberflächenbereich durch einen vierten Oberflächenbereich ersetzt werden und so weiter.
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Entsprechend weist in einer Ausführung die Oberfläche des Leitelements einen dritten Oberflächenbereich zur räumlichen Begrenzung des Lackpartikelstroms auf, der durch die Positioniereinrichtung an Stelle des zweiten Oberflächenbereichs positionierbar ist bzw. positioniert wird, in einer Weiterbildung einen vierten Oberflächenbereich zur räumlichen Begrenzung des Lackpartikelstroms, der durch die Positioniereinrichtung an Stelle des dritten Oberflächenbereichs positionierbar ist bzw. positioniert wird und so weiter.
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Hierdurch kann in einer Ausführung mehrfach ein „frischer” Oberflächenbereich zur Verfügung gestellt werden.
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Gleichermaßen kann in einer Ausführung zunächst der zweite Oberflächenbereich mit Lackpartikeln des Lackpartikelstroms beaufschlagt, insbesondere beladen und dann wieder der, insbesondere gereinigte, erste Oberflächenbereich an Stelle des zweiten Oberflächenbereichs positioniert und nun die zu lackierende Fläche der Fahrzeugkarosserie gegen den erzeugten Lackpartikelstrom wieder durch den an Stelle des zweiten Oberflächenbereichs positionierten, insbesondere gereinigten, ersten Oberflächenbereich teilweise abgeschattet werden. In gleicher Weise kann dann der wieder mit Lackpartikeln des Lackpartikelstroms beaufschlagte, insbesondere beladene, erste Oberflächenbereich wieder durch den, insbesondere gereinigten, zweiten Oberflächenbereich ersetzt werden und so weiter.
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In einer Ausführung wird wenigstens einer der Oberflächenbereiche vor dessen Positionierung an Stelle eines anderen Oberflächenbereichs gereinigt, insbesondere durch Abstreifen von Lackpartikeln, Aufbringen eines Fluids, insbesondere einer Flüssigkeit oder eines Gases, insbesondere von Luft, oder dergleichen. Entsprechend weist in einer Ausführung die Vorrichtung eine Reinigungseinrichtung zum Reinigen eines Oberflächenbereichs vor dessen Positionierung an Stelle eines anderen Oberflächenbereichs auf, insbesondere durch Abstreifen von Lackpartikeln, Aufbringen eines Fluids, insbesondere einer Flüssigkeit oder eines Gases, insbesondere von Luft, oder dergleichen.
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Hierdurch können in einer Ausführung mehrfach „aufgefrischte” Oberflächenbereiche zur Verfügung gestellt werden.
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Gleichermaßen können ein oder mehrere der, insbesondere mit Lackpartikeln beaufschlagten, insbesondere beladenen, Oberflächenbereiche auch entsorgt werden, nachdem an ihrer Stelle ein anderer der Oberflächenbereiche positioniert worden ist.
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In einer Ausführung ist das Leitelement bahn-, insbesondere folienartig, ausgebildet. Es kann insbesondere eine Längsabmessung, eine Querabmessung und eine Wandstärke aufweisen, wobei in einer Ausführung die Querabmessung bzw. Breite wenigstens das 10fache, insbesondere wenigstens das 100fache der Wandstärke beträgt und/oder die Längsabmessung bzw. (Gesamt)Länge in einer Ausführung wenigstens das dreifache, insbesondere wenigstens das 10fache der Querabmessung bzw. Breite beträgt. Zusätzlich oder alternativ ist das Leitelement in einer Ausführung flexibel bzw. biegeweich. Die Oberflächenbereiche sind in einer Ausführung in Längsrichtung des Leitelements aufeinanderfolgende, insbesondere benachbarte Oberflächenbereiche. Insbesondere kann also eine, insbesondere kontinuierliche, Oberfläche des Leitelements entsprechende (erste, zweite, gegebenenfalls dritte und gegebenenfalls weitere) Oberflächenbereiche aufweisen, insbesondere aus diesen bestehen, wobei die Grenzen zwischen solchen Oberflächenbereichen in einer Ausführung nicht baulich festgelegt sind bzw. die Oberflächenbereiche eine kontinuierliche Oberfläche des Leitelements bilden.
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Hierdurch kann in einer Ausführung das Leitelement vorteilhaft gehandhabt werden.
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Ein solches bahn-, insbesondere folienartiges, Leitelement wird in einer Ausführung ab- und/oder, insbesondere auf einer gegenüberliegenden Seite des Lackpartikelstroms wieder, aufgerollt, um jeweils einen der Oberflächenbereiche an Stelle eines anderen der Oberflächenbereiche zu positionieren. Entsprechend ist in einer Ausführung die Positioniereinrichtung zum Ab- und/oder Aufrollen des Leitelements eingerichtet, sie kann insbesondere eine (erste) Rolle aufweisen, von der das Leitelement abwickelbar ist bzw. auf der es abwickelbar angeordnet ist bzw. abgewickelt wird, und/oder eine, insbesondere in Längsrichtung des Leitelements gegenüberliegende, (zweite) Rolle, auf die das Leitelement aufwickelbar ist bzw. auf die es aufgewickelt angeordnet ist bzw. aufgewickelt wird.
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Hierdurch kann in einer Ausführung die Positioniereinrichtung vorteilhaft kompakt ausgebildet sein und/oder kontinuierlich arbeiten.
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In einer Ausführung wird das Leitelement getaktet bewegt, um einen Oberflächenbereich als Ganzes an Stelle eines anderen Oberflächenbereichs zu positionieren. Hierdurch kann in einer Ausführung vorteilhaft jeweils auf seiner gesamten Länge ein „frischer” Oberflächenbereich zur Verfügung gestellt werden. Alternativ oder zusätzlich, insbesondere wahlweise, wird in einer Ausführung das Leitelement kontinuierlich bewegt, um einen Oberflächenbereich sukzessive an Stelle eines anderen Oberflächenbereichs zu positionieren. Hierdurch kann in einer Ausführung vorteilhaft permanent „frischer” Oberflächenbereich zur Verfügung gestellt werden.
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Entsprechend ist in einer Ausführung die Positioniereinrichtung, insbesondere antriebs- und/oder steuertechnisch, zum getakteten und/oder kontinuierlichen Bewegen des Leitelements eingerichtet.
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In einer Ausführung sind die Oberflächenbereiche in einer ersten Erstreckungsrichtung, insbesondere in Längsrichtung eines bahnartigen Leitelements, größer als eine maximale Erstreckung eines Querschnitts des Lackpartikelstroms auf Höhe der Oberfläche des Leitelements. Zusätzlich oder alternativ sind die Oberflächenbereiche in einer Ausführung in einer zweiten Erstreckungsrichtung, insbesondere senkrecht zur ersten Erstreckungsrichtung, insbesondere in Breitenrichtung eines bahnartigen Leitelements, auf ihrer gesamten Länge in der ersten Erstreckungsrichtung oder nur auf einem oder mehreren Abschnitten dieser Länge in der ersten Erstreckungsrichtung kleiner als eine maximale Erstreckung des Querschnitts des Lackpartikelstroms. Hierdurch wird in einer Ausführung eine zu lackierende Fläche einer Fahrzeugkarosserie vorteilhaft teilweise abgeschattet.
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In einer Ausführung wird ein Lackpartikelstrom erzeugt, während der erste Oberflächenbereich zur räumlichen Begrenzung des Lackpartikelstroms bzw. derart positioniert ist, dass er diesen erzeugten Lackpartikelstrom räumlich begrenzt, insbesondere eine zu lackierende Fläche der Fahrzeugkarosserie teilweise gegen diesen abschattet.
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In einer Weiterbildung wird der gleiche, insbesondere gleichfarbige, Lackpartikelstrom erzeugt, während der zweite Oberflächenbereich an Stelle des ersten Oberflächenbereichs zur räumlichen Begrenzung des Lackpartikelstroms bzw. derart positioniert ist, dass er diesen erzeugten Lackpartikelstrom räumlich begrenzt, insbesondere eine zu lackierende Fläche der Fahrzeugkarosserie teilweise gegen diesen abschattet, insbesondere in gleicher Weise wie der erste Oberflächenbereich.
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In einer anderen Weiterbildung wird ein unterschiedlicher, insbesondere andersfarbiger, Lackpartikelstrom erzeugt, während der zweite Oberflächenbereich an Stelle des ersten Oberflächenbereichs zur räumlichen Begrenzung des Lackpartikelstroms bzw. derart positioniert ist, dass er diesen erzeugten Lackpartikelstrom räumlich begrenzt, insbesondere eine zu lackierende Fläche der Fahrzeugkarosserie teilweise gegen diesen abschattet, insbesondere in komplementärer Weise wie der erste Oberflächenbereich. Hierdurch kann in einer Ausführung zunächst ein Bereich der zu lackierenden Fläche der Fahrzeugkarosserie mit dem einen Lackpartikelstrom lackiert werden, wobei ein anderer, insbesondere komplementärer Bereich der zu lackierenden Fläche durch den ersten Oberflächenbereich abgeschattet ist, und anschließend ein anderer Bereich der zu lackierenden Fläche der Fahrzeugkarosserie, insbesondere der komplementäre, zuvor abgeschattete Bereich, mit dem anderen Lackpartikelstrom lackiert werden, wobei nun der eine, zuvor lackierte Bereich der zu lackierenden Fläche durch den zweiten Oberflächenbereich abgeschattet ist.
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Entsprechend ist in einer Ausführung die Lackiereinrichtung zum wahlweisen Erzeugen unterschiedlicher Lackpartikelströme ausgebildet.
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In einer Ausführung wird ein Lackpartikelstrom erzeugt, während der erste Oberflächenbereich zur räumlichen Begrenzung des Lackpartikelstroms bzw. derart positioniert ist, dass er diesen erzeugten Lackpartikelstrom räumlich begrenzt, insbesondere eine zu lackierende Fläche der Fahrzeugkarosserie teilweise gegen diesen abschattet, insbesondere, nachdem der erste Oberflächenbereich positioniert worden ist.
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In einer Weiterbildung wird anschließend ein, insbesondere der gleiche oder unterschiedliche, Lackpartikelstrom erzeugt, während der zweite Oberflächenbereich an Stelle des ersten Oberflächenbereichs zur räumlichen Begrenzung des Lackpartikelstroms bzw. derart positioniert wird und/oder ist, dass er diesen erzeugten Lackpartikelstrom räumlich begrenzt, insbesondere eine zu lackierende Fläche der Fahrzeugkarosserie teilweise gegen diesen abschattet, insbesondere in gleicher Weise wie der erste Oberflächenbereich. Insbesondere kann also in einer Ausführung der Lackpartikelstrom (auch) erzeugt werden, während ein, insbesondere der zweite, Oberflächenbereich an Stelle eines anderen, insbesondere des ersten, Oberflächenbereichs positioniert wird, insbesondere, wenn die Positioniereinrichtung das Leitelement kontinuierlich bewegt. In einer anderen Ausführung wird der Lackpartikelstrom (erst wieder) erzeugt, nachdem ein, insbesondere der zweite, Oberflächenbereich an Stelle eines anderen, insbesondere des ersten, Oberflächenbereichs positioniert (worden) ist bzw. die Erzeugung des Lackpartikelstroms während einem Positionieren eines Oberflächenbereichs an Stelle eines anderen Oberflächenbereichs unterbrochen wurde.
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In einer Ausführung schließt die Oberfläche des Leitelements mit einer zu lackierenden Fläche einen Winkel ein, der höchstens 20°, insbesondere höchstens 10° beträgt, insbesondere kann die Oberfläche des Leitelements, wenigstens im Wesentlichen, parallel zu der zu lackierenden Fläche angeordnet sein bzw. werden. Zusätzlich oder alternativ beträgt in einer Ausführung ein Abstand zwischen dem Leitelement und einer zu lackierenden Fläche höchstens 5 cm, insbesondere höchstens 1 cm. Hierdurch kann in einer Ausführung eine Trennlinie in der Lackierung vorteilhaft erzeugt werden. Entsprechend weist in einer Ausführung die Vorrichtung einen Karosseriestandplatz und eine Lagerung zum Positionieren des Leitelements relativ zu einer zu lackierenden Fläche einer auf dem Karosseriestandplatz angeordneten Fahrzeugkarosserie auf, wobei die Lagerung das Leitelement derart positioniert bzw. hierzu eingerichtet ist, dass die Oberfläche des Leitelements mit der zu lackierenden Fläche einen Winkel einschließt, der höchstens 20°, insbesondere höchstens 10° beträgt, und/oder ein Abstand zwischen dem Leitelement und der zu lackierenden Fläche höchstens 5 cm, insbesondere höchstens 1 cm beträgt.
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In einer Ausführung sind die Positioniereinrichtung und die Lackiereinrichtung relativ zueinander ortsfest. Hierdurch kann in einer Ausführung vorteilhaft das Leitelement zusammen mit der Lackiereinrichtung mitbewegt und dabei zusätzlich an Stellen von einem Oberflächenbereich des Leitelements ein anderer Oberflächenbereich des Leitelements relativ zu der Lackiereinrichtung positioniert werden.
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Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungen. Hierzu zeigt, teilweise schematisiert:
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1A eine Vorrichtung in einem Schnitt in Längsrichtung eines Leitelements in einem Verfahrensschritt nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung;
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1B die Vorrichtung der 1A in einem Schnitt längs der Linie B-B in 1A;
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2A die Vorrichtung in 1A entsprechender Darstellung in einem nachfolgenden Verfahrensschritt; und
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2B die Vorrichtung der 2A in einem Schnitt längs der Linie B-B in 2A.
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1A, 1B zeigen eine Vorrichtung zum Applizieren von Lack auf einer Fahrzeugkarosserie 5 in einem Schnitt in Längsrichtung eines Leitelements 3 (1A) bzw. in einem Schnitt längs der Linie B-B in der 1A (1B) in einem Verfahrensschritt nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung.
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Die Vorrichtung weist eine Lackiereinrichtung 1 zum Erzeugen eines kegelartigen Lackpartikelstroms 2, ein folienartiges Leitelement 3 mit einer kontinuierlichen Oberfläche und eine Positioniereinrichtung mit einer ersten Rolle 41, von der das folienartige Leitelement 3 abwickelbar ist bzw. auf der es abwickelbar angeordnet ist bzw. von dem es abgewickelt wird, und eine in Längsrichtung (horizontal in 1A) des Leitelements 3 gegenüberliegende zweite Rolle 42, auf die das folienartige Leitelement 3 aufwickelbar ist bzw. auf der es aufgewickelt angeordnet ist bzw. auf die es aufgewickelt wird.
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Die kontinuierliche Oberfläche des folienartigen Leitelements 3 weist einen ersten Oberflächenbereich 31, der nur zur Verdeutlichung in den Figuren gestrichelt markiert ist, und einen in Längsrichtung des Leitelements 3 benachbarten zweiten Oberflächenbereich 32 auf, der ebenfalls nur zur Verdeutlichung in den Figuren strichpunktiert markiert ist. Die Oberflächenbereiche 31, 32 sind nicht baulich festgelegt, sondern bilden mit analogen weiteren benachbarten Oberflächenbereichen, die in den Figuren nicht gesondert markiert sind, die kontinuierliche Oberfläche des Leitelements 3.
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In dem in 1A, 1B dargestellten Verfahrensschritt erzeugt die Lackiereinrichtung 1 den kegelartigen Lackpartikelstrom 2, wobei vorab der erste Oberflächenbereich 31 der Oberfläche des Leitelements 3 zur räumlichen Begrenzung des Lackpartikelstroms 2 positioniert wird und den erzeugten Lackpartikelstrom 2 räumlich begrenzt und eine zu lackierende Fläche der Fahrzeugkarosserie 5 teilweise gegen diesen Lackpartikelstrom 2 abschattet, wie dies im Schnitt der 1B erkennbar ist.
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In einem anschließenden Verfahrensschritt, der in analoger Weise in 2A, 2B dargestellt ist, wickelt die Positioniereinrichtung das folienartige Leitelement 3 von der ersten Rolle 41 ab und auf die zweite Rolle 42 auf.
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Auf diese Weise wird nun der zweite Oberflächenbereich 32 der Oberfläche des Leitelements 3 an Stelle des ersten Oberflächenbereichs 31 zur räumlichen Begrenzung des Lackpartikelstroms 2 positioniert, begrenzt den erzeugten Lackpartikelstrom 2 räumlich und schattet in gleicher Weise wie zuvor der erste Oberflächenbereich 31 die zu lackierende Fläche der Fahrzeugkarosserie 5 teilweise gegen den Lackpartikelstrom 2 ab, wie dies im Schnitt der 2B erkennbar ist.
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Auf diese Weise kann eine scharfe Trennlinie einer zwei- oder mehrfarbigen Lackierung der zu lackierenden Fläche bzw. Fahrzeugkarosserie 5 erzeugt werden. Dabei wird der mit Lackpartikeln des Lackpartikelstroms 2 beladene erste Oberflächenbereich 31 aus dem Bereich des Lackpartikelstroms 2 entfernt und durch den zweiten Oberflächenbereich 32 ersetzt und auf diese Weise ein „frischer” Oberflächenbereich zur Verfügung gestellt.
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In analoger Weise wird anschließend ein dritter Oberflächenbereich 33, der dem ersten Oberflächenbereich 31 gegenüberliegend dem zweiten Oberflächenbereich 32 benachbart ist (links in 2A) an Stelle des zweiten Oberflächenbereichs 32 positioniert und nun die zu lackierende Fläche der Fahrzeugkarosserie 5 gegen den erzeugten Lackpartikelstrom 2 durch den an Stelle des zweiten Oberflächenbereichs 32 positionierten dritten Oberflächenbereich 33 teilweise abgeschattet und so weiter.
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Gleichermaßen kann in einer anderen Ausführung nach dem in 2A, 2B gezeigten Verfahrensschritt wieder der, insbesondere gereinigte, erste Oberflächenbereich 31 an Stelle des zweiten Oberflächenbereichs 32 positioniert und nun die zu lackierende Fläche der Fahrzeugkarosserie 5 gegen den erzeugten Lackpartikelstrom 2 wieder durch den an Stelle des zweiten Oberflächenbereichs 32 positionierten, insbesondere gereinigten, ersten Oberflächenbereich 31 teilweise abgeschattet werden, wie anhand der Figurenfolge 2–1 nachvollziehbar. Hierzu kann eine Reinigungseinrichtung 6 zum Reinigen eines Oberflächenbereiches vor dessen Positionierung an Stelle eines anderen Oberflächenbereichs vorgesehen sein, die in 1A angedeutet ist. Eine analoge Reinigungseinrichtung kann auch auf der gegenüberliegenden Seite angeordnet sein (nicht dargestellt). In der Darstellung der 2 ist die Reinigungseinrichtung 6 zur besseren Übersichtlichkeit nicht dargestellt.
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Gleichermaßen können ein oder mehrere der mit Lackpartikeln beladenen Oberflächenbereiche 31, 32, 33 auch entsorgt werden, nachdem an ihrer Stelle ein anderer der Oberflächenbereiche 31, 32, 33 positioniert worden ist. Entsprechend kann die Reinigungseinrichtung 6 in einer Ausführung entfallen.
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Wie in 1A, 2A erkennbar, sind die Oberflächenbereiche 31, 32 in Längsrichtung des folienartigen Leitelements 3 (horizontal in 1A, 2A) größer als eine maximale Erstreckung eines Querschnitts des Lackpartikelstroms 2 auf Höhe der Oberfläche des Leitelements 3. Wie in 1B, 2B erkennbar, sind die Oberflächenbereiche 31, 32 in Breitenrichtung des folienartigen Leitelements 3 (horizontal in 1B, 2B) kleiner als eine maximale Erstreckung eines Querschnitts des Lackpartikelstroms 2 auf Höhe der Oberfläche des Leitelements 3. Hierdurch wird die zu lackierende Fläche der Fahrzeugkarosserie 5 teilweise abgeschattet.
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Die Oberfläche des Leitelements 2 ist bzw. wird im Wesentlichen parallel zu der zu lackierenden Fläche angeordnet. Hierzu weist die Vorrichtung einen Karosseriestandplatz und eine entsprechend eingerichtet Lagerung 7 zum Positionieren der Rollen 41, 42 und damit des Leitelements 3 relativ zu der zu lackierenden Fläche der auf dem Karosseriestandplatz angeordneten Fahrzeugkarosserie 5 auf.
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Obwohl in der vorhergehenden Beschreibung exemplarische Ausführungen erläutert wurden, sei darauf hingewiesen, dass eine Vielzahl von Abwandlungen möglich ist. Außerdem sei darauf hingewiesen, dass es sich bei den exemplarischen Ausführungen lediglich um Beispiele handelt, die den Schutzbereich, die Anwendungen und den Aufbau in keiner Weise einschränken sollen. Vielmehr wird dem Fachmann durch die vorausgehende Beschreibung ein Leitfaden für die Umsetzung von mindestens einer exemplarischen Ausführung gegeben, wobei diverse Änderungen, insbesondere in Hinblick auf die Funktion und Anordnung der beschriebenen Bestandteile, vorgenommen werden können, ohne den Schutzbereich zu verlassen, wie er sich aus den Ansprüchen und diesen äquivalenten Merkmalskombinationen ergibt. Bezugszeichenliste
1 | Lackiereinrichtung |
2 | Lackpartikelstrom |
3 | Leitelement |
31 | erster Oberflächenbereich |
32 | zweiter Oberflächenbereich |
33 | dritter Oberflächenbereich |
41 | erste Rolle (Positioniereinrichtung) |
42 | zweite Rolle (Positioniereinrichtung) |
5 | Fahrzeugkarosserie |
6 | Reinigungseinrichtung |
7 | Lagerung |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011013307 A1 [0002, 0007]