DE102014013689A1

DE102014013689A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Transport und Ausrichtung von Bögen

Info

Publication number: DE102014013689A1
Application number: DE201410013689
Authority: DE
Inventors: Andreas Müller; Burkhard Wolf
Original assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Current assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Priority date: 2013-10-04
Filing date: 2014-09-17
Publication date: 2015-04-09
Anticipated expiration: 2034-09-18
Also published as: CN104512101B; DE102014013689B4; CN104512101A

Abstract

Bei einem Zuführzylinder einer Bogen verarbeitenden Maschine, Stanze oder Druckmaschine ist es vorgesehen, dass der Zuführzylinder axial verschiebbare Greifer aufweist, dessen zugeordnete Greiferauflagen höheneinstellbar sind.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Zylinder einer Bogen verarbeitenden Maschine, z. B. einer Stanze oder einer Druckmaschine, welcher einen Bogen mittels einer vorgesehenen Greifereinrichtung erfasst und diesen vor einer Übergabe an einen nachfolgenden Zylinder seitlich ausrichtet.
Die DE 10 2009 041 230 A1 zeigt einen Zuführzylinder mit einem Stellmotor zum seitlichen Verschieben einer Greifereinrichtung, die auf dem Zuführzylinder angeordnet ist.
Durch die DE 43 37 578 A1 ist es bekannt, an Bogen führenden Zylindern Einrichtungen zur Greiferauflagenhöheneinstellung vorzusehen, welche mittels eines axial verschiebbaren Schubkeils betätigt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung an einem Bogen transportierenden Zylinder mit Seitenausrichtung zu schaffen, der gleichzeitig Greiferauflagenhöheneinstellung ermöglicht.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 3 gelöst.
Es ist besonders vorteilhaft, wenn ein zur Übergabe von Bogen von einem Zuführtisch an einen Druckwerkszylinder vorgesehener Zuführzylinder, der eine Einrichtung zur Seitenausrichtung des Bogens aufweist, auch eine Vorrichtung zur Greiferauflagenhöheneinstellung besitzt. Durch diese Maßnahme können die Greifereinrichtungen sehr genau auf die zu verarbeitenden Bogendicken, z. B. Bibelpapier oder Karton, eingestellt werden.
Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, dass der zur Seitenausrichtung vorgesehene Stellantrieb auch gleichzeitig für die Höheneinstellung der Greiferauflagen eingesetzt werden kann.
Eine vorgesehene Rastarretierung erlaubt eine stufenweise Einstellung auf vorgegebene Bogendicken.
Eine alternativ vorgesehene Bremsarretierung erlaubt eine stufenlose Höheneinstellung der Greiferauflagen.
Weitere vorteilhafte Ausbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden beschrieben. Es zeigen
1 eine Bogenrotationsdruckmaschine im Schnitt in schematischer Darstellung,
2 einen Zuführzylinder im Schnitt in schematischer Darstellung,
3 eine Greiferbrücke des Zuführzylinders im Schnitt in schematischer Darstellung mit einer Rastarretierung,
4 die Greiferbrücke mit einer Bremsarretierung.
Eine Bogen 7 verarbeitende Maschine, z. B. eine Stanze oder eine Druckmaschine 1, weist einen Anleger 2 und weitere Bearbeitungsstationen auf. Die Druckmaschine 1 weist hierbei gemäß 1 mindestens ein Druckwerk 3 bzw. 4 und einen Ausleger 6 auf. Die Bogen 7 werden von einem Bogenstapel 8 entnommen und vereinzelt oder schuppenförmig über einen Zuführtisch 9 den Druckwerken 3 und 4 zugeführt. Diese enthalten in bekannter Weise jeweils einen Plattenzylinder 11, 12. Die Plattenzylinder 11 und 12 weisen jeweils eine Vorrichtung zum Befestigen flexibler Druckplatten auf. Darüber hinaus ist jedem Plattenzylinder 11, 12 eine Vorrichtung für den halb- oder vollautomatischen Druckplattenwechsel zugeordnet.
Der Bogenstapel 8 liegt auf einer gesteuert anhebbaren Hauptstapelplatte 10 auf. Die Entnahme der Bogen 7 erfolgt von der Oberseite des Bogenstapels 8 mittels eines sogenannten Saugkopfes 13, der unter anderem eine Anzahl von Hub- und Schleppsaugern für die Vereinzelung der Bogen 7 aufweist. Darüber hinaus sind Blaseinrichtungen zur Auflockerung der oberen Bogenlagen der Tastelemente zur Stapelnachführung vorgesehen. Zur Ausrichtung des Bogenstapels 8, insbesondere der oberen Bogen 7 des Bogenstapels 8 sind eine Anzahl von seitlichen und hinteren Anschlägen vorgesehen.
Der über den Zuführtisch 9 geförderte Bogen 7 wird am Ende des Zuführtisches 9 von einem hin- und herschwenkbaren Vorgreifer 14 erfasst und einem Zuführzylinder 16 zugeführt, welcher den Bogen mittels seitlich verlagerbarer Greifeinrichtungen 17 zumindest seitlich ausrichtet und diesen daraufhin ausgerichtet an Greifereinrichtungen 18 eines Druckzylinders 19 des ersten Druckwerkes 3 übergibt.
Die Greifereinrichtung 17 des Zuführzylinders 16 besteht im Wesentlichen aus einer axial gegenüber dem Zuführzylinder 17 verlagerbaren Greiferbrücke 21. Diese weist eine Anzahl quer zur Bogentransportrichtung angeordneter voneinander beabstandeter Greifer 22 auf, wobei die Greifer jeweils einen Greiferfinger 23 aufweisen, der mit einer gemeinsamen Greiferauflage 24 zusammenwirkt. Die Greifer 22 sind gemeinsam mittels eines Schubkeils 26 gegenüber der Greiferauflage 24 höheneinstellbar angeordnet.
Zur axialen Verlagerung, insbesondere Verschiebung der Greiferbrücke 21, ist ein gestellfester Stellantrieb 27 vorgesehen, welcher mittels einer Schubstange 28 und einer Drehentkopplung 29 an der Greiferbrücke 21 angreift. Der Stellantrieb 27, z. B. ein Stellmotor, ist mit einem Steuerrechner 31 der Bogen verarbeitenden Maschine 1 verbunden.
Vorgesehene Sensoren, nicht dargestellt, ermitteln eine Ist-Lage des auszurichtenden Bogens und steuern den Antrieb 27 entsprechend, nach einem Soll-/Ist-Wert-Vergleich, an, um diesen auszurichten. Hierbei kann die Greiferbrücke 21 zwischen zwei Endlagen, z. B. Anschlägen 32, 33, bewegt werden ohne diese zu berühren.
Zur Greiferauflagenhöheneinstellung ist es vorgesehen, dass eine Eingabe der gewünschten Greiferhöhe (Abstand zwischen Greiferauflage und Greiferfinger) mittels des Steuerrechners 31 erfolgt, welcher einen entsprechenden Stellbefehl an den Stellantrieb 27 leitet.
Im Ausführungsbeispiel gemäß der 1 und 2 wird die Greiferbrücke 21 zur Vergrößerung der Greiferhöhe, z. B. zur Kartonverarbeitung, so weit nach links bewegt, bis der Schubkeil 26 auf den Anschlag 32 trifft, wodurch der Schubkeil 26 nach rechts verschoben wird und somit eine Absenkung der Greiferbrücke 21 bewirkt.
Bei einer gewünschten Verkleinerung der Greiferhöhe wird die Greiferbrücke 21 so weit nach rechts verschoben, bis diese auf den Anschlag 33 trifft, wodurch der Schubkeil 26 gegenüber der Greiferbrücke 21 nach links verschoben wird und somit eine Verkleinerung der Greiferhöhe durch Anheben der Greiferauflage 24 bewirkt wird.
Die Greiferbrücke 21 und der Schubkeil 26 weisen eine Arretierung 34, 36, 37 auf, mittels welcher eine gewählte Greiferauflagenhöhe arretierbar ist. Die Arretierung 34, 36 besteht aus einem federbeaufschlagten Druckstück 34, welches in eine Verzahnung 36 eingreift.
Bei einem Ausführungsbeispiel gemäß 4 wird der Schubkeil 26 mittels einer Bremse 37 in der gewünschten Position an der Greiferbrücke 21 festgesetzt. Ein Lösen/Festsetzen der Bremse 37 erfolgt hierbei durch kurz vor dem jeweiligen Anschlag 32; 33 angeordnete Schaltelemente 38, 39.
Die Schaltelemente 38, 39 werden somit kurz vor der Greiferauflagenhöheneinstellung betätigt und führen damit zum Lösen der Bremse 37, bzw. beim Zurückfahren von den Anschlägen 32, 33 zum Festsetzen der Bremse 37.
Bezugszeichenliste

1: Druckmaschine, Stanze
2: Anleger
3: Druckwerk
4: Druckwerk
5: ./.
6: Ausleger
7: Bogen
8: Bogenstapel
9: Zuführtisch
10: Stapelplatte
11: Plattenzylinder
12: Plattenzylinder
13: Saugkopf
14: Vorgreifer
15: ./.
16: Zuführzylinder
17: Greifereinrichtung (16)
18: Greifereinrichtung (19)
19: Druckzylinder
20: ./.
21: Greiferbrücken (17)
22: Greifer (21)
23: Greiferfinger (22)
24: Greiferauflage (22)
25: ./.
26: Stellelement (Schubkeil)
27: Stellantrieb
28: Schubstange
29: Drehentkopplung
30: ./.
31: Steuerrechner
32: Anschlag
33: Anschlag
34: Druckstück
35: ./.
36: Verzahnung
37: Bremse
38: Schaltelement
39: Schaltelement

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 102009041230 A1 [0002]
DE 4337578 A1 [0003]

Claims

Verfahren zur Einstellung einer Greiferauflagenhöhe an einem Bogentransportzylinder, dadurch gekennzeichnet, dass ein Stellelement (26) zur Einstellung der Greiferauflagenhöhe mittels einer Greiferbrücke (21) gegen einen Anschlag (32; 33) gefahren wird und dass das Stellelement (26) durch den Anschlag (32; 33) so weit gegenüber der Greiferbrücke (21) axial verschoben wird, bis die gewünschte Greiferauflagenhöhe erreicht ist.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Greiferauflagenhöheneinstellung erfolgt, während eine Steuerrolle zur Betätigung der Greifer (22) von ihrer Steuerkurve abgehoben ist.
Bogentransportzylinder mit einer axial verschiebbar angeordneten Greiferbrücke, dadurch gekennzeichnet, dass die Greiferbrücke (21) ein gegenüber der Greiferbrücke (21) verschiebbar gelagertes Stellelement (26) aufweist und dass das Stellelement (26) in zwei Endlagen mit zylinderfesten Anschlägen (32; 33) in Kontakt bringbar angeordnet ist.
Bogentransportzylinder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellelement (26) keilförmig ausgebildet ist.
Bogentransportzylinder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Greiferbrücke (21) und das keilförmige Stellelement (26) eine Arretierung (34; 36; 37) aufweisen.
Bogentransportzylinder nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretierung aus einem Kugeldruckstück (34) besteht, welches in eine Verzahnung (36) eingreift.
Bogentransportzylinder nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretierung mittels einer Bremsvorrichtung (37) erfolgt.
Bogentransportzylinder nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass Schaltelemente (38, 39) zum Lösen/Festsetzen der Bremse (37) vor den Anschlägen (32, 33) angeordnet sind.
Bogentransportzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Seitenausrichtung eines Bogens und zur Greiferauflagenhöheneinstellung ein einziger Stellantrieb (27) vorgesehen ist.
Stanze mit einem Bogentransportzylinder gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche 3 bis 9.
Bogenrotationsdruckmaschine mit einem Bogentransportzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche 3 bis 9.