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Die Erfindung betrifft eine Offenend-Spinnvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Derartige Offenend-Spinnvorrichtungen sind im Zusammenhang mit den Arbeitsstellen von Offenend-Rotorspinnmaschinen seit langem bekannt und in der Patentliteratur in verschiedenen Ausführungsformen recht ausführlich beschrieben.
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Die bekannten Offenend-Spinnvorrichtungen können sich dabei, insbesondere bezüglich ihres konstruktiven Aufbaus, zum Teil erheblich unterscheiden.
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Durch die
DE-OS 2 130 688 ist beispielsweise eine Offenend-Spinnvorrichtung bekannt, die über zwei separat angeordnete Funktionseinrichtungen verfügt. Die Funktionseinrichtungen sind dabei jeweils einzeln an einem zentralen Grundrahmen einer Offenend-Rotorspinnmaschine festgelegt und durch einen Faserleitkanal funktionell miteinander verbunden. Die erste Funktionseinrichtung weist das Spinnorgan auf, das heißt, einen mit hoher Drehzahl in einem unterdruckbeaufschlagbaren Rotorgehäuse umlaufenden Spinnrotor, der mit seinem Rotorschaft in einer zugehörigen Lagereinrichtung abgestützt ist, in der zweiten Funktionseinrichtung ist eine rotierbare Faserbandauflöseeinrichtung angeordnet, die über den vorgenannten Faserleitkanal mit dem Rotorgehäuse verbunden ist.
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In der
DE 32 47 411 A1 sind Offenend-Spinnvorrichtungen beschrieben, bei denen die verschiedenen Arbeitskomponenten innerhalb eines so genannten Spinnboxrahmens angeordnet sind, der seinerseits an einem zentralen Maschinenrahmen der Spinnmaschinen festlegbar ist. Derartige Offenend-Spinnvorrichtungen weisen jeweils einen Spinnrotor auf, der mit seinem Rotorschaft beispielsweise auf einer Stützscheibenlagerung abgestützt ist und dessen Rotortasse während des Spinnprozesses mit hoher Drehzahl in einem durch ein Deckelelement verschließbaren, unterdruckbeaufschlagbaren Rotorgehäuse umläuft.
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Das heißt, der Rotorschaft des Spinnrotors ist in zwei Lagerzwickeln der Stützscheibenlagerung rotierbar gelagert und wird durch einen maschinenlangen Tangentialriemen beaufschlagt, der gleichzeitig alle Spinnrotoren einer Maschinenseite der Offenend-Rotorspinnmaschine antreibt. Auf der den Lagerzwickeln gegenüberliegenden Seite des Tangentialriemens ist jedem Rotorschaft eine Spannrolle zugeordnet, die den Tangentialriemen in Richtung des Rotorschaftes belastet und dadurch den Anpressdruck des Tangentialriemens am Rotorschaft erhöht. Die Spannrolle ist frei drehbar auf einer Achse eines Spannrollenhalters gelagert, der um eine parallel zur Rotationsachse der Spannrolle verlaufende Achse schwenkbar und durch ein Federelement belastet ist. Der Spannrollenhalter ist außerdem über ein Gestänge mit einem Betätigungshebel verbunden, durch den die Spannrolle einerseits beim Öffnen der Offenend-Spinnvorrichtung vom Tangentialriemen abgehoben und andererseits beim Neuanspinnen zur Erhöhung der Andrückkraft des Tangentialriemens an den Rotorschaft zusätzlich angestellt werden kann. Solche Offenend-Spinnvorrichtungen weisen außerdem jeweils eine Rotorbremse auf, deren zangenartige Bremsarme endseitig mit Bremsbelägen ausgestattet sind. Die Bremsarme werden durch eine Bügelfeder oder dergleichen im geöffneten Zustand gehalten und über ein Bremsgestänge in Richtung des Rotorschaftes verstellt. Das bedeutet, die Rotorbremse und die Spannrolle sind über einen gemeinsamen Betätigungsmechanismus derart miteinander verbunden, dass beim Öffnen der Offenend-Spinnvorrichtung, das heißt, beim Abschwenken des Deckelelementes vom Rotorgehäuse automatisch die Spannrolle gegen die Wirkung des aufliegenden Federelementes vom Tangentialriemen abgehoben und gleichzeitig die Rotorbremse geschlossen wird. Der Spinnrotor wird auf diese Weise sicher in den Stillstand abgebremst.
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Offenend-Spinnvorrichtungen, die mit dem vorstehend beschriebenen Betätigungsmechanismus ausgerüstet sind, haben sich in der Praxis, insbesondere in Verbindung mit selbsttätig arbeitenden Serviceaggregaten, bewährt und sind in der Textilindustrie in großer Stückzahl im Einsatz. Derartig ausgebildete Offenend-Spinnvorrichtungen sind allerdings, nicht zuletzt aufgrund ihres relativ aufwendigen Betätigungsmechanismus' für die Spannrolle und die Rotorbremse, in der Herstellung relativ kostenintensiv.
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Durch die
DE-OS 20 50 064 sind des Weiteren Offenend-Spinnvorrichtungen bekannt, die weder eine Spannrolle noch eine definiert ansteuerbare Rotorbremse aufweisen. Entsprechend benötigen diese Offenend-Spinnvorrichtungen auch keinen aufwendigen Betätigungsmechanismus für eine Spannrolle und/oder eine Rotorbremse.
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Die Offenend-Spinnvorrichtungen gemäß
DE-OS 20 50 064 verfügen vielmehr über zwei übereinander angeordnete Lagergehäuse, die auf Führungsstangen verschiebbar gelagert sind und durch einen Pneumatikzylinder entweder in einer Arbeitsstellung oder in einer Wartungsstellung positioniert werden können. Der Pneumatikzylinder positioniert dabei sowohl das untere Lagergehäuse, in das ein Rotorgehäuse, welches durch einen Rotorgehäusedeckel verschließbar ist, sowie eine Rotorlagerung nebst zugehörigem Spinnrotor integriert sind, als auch das obere Lagergehäuse, das eine Faserbandauflöseeinrichtung aufweist, in ihren Arbeitsstellungen derart, dass die rotierbaren Spinnkomponenten der Offenend-Spinnvorrichtung jeweils im Eingriff mit maschinenlangen Antriebselementen stehen.
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Wenn der Pneumatikzylinder drucklos geschaltet wird, gleiten die beiden Lagergehäuse auf den Führungsstangen nach unten, wobei sich der Wirtel, der im oberen Lagergehäuse angeordneten Auflösewalze vom zugehörigen Tangentialriemen löst, auf einen stationären Bremsschuh aufsetzt und dabei in den Stillstand gebremst wird. Auch der im unteren Lagergehäuse gelagerte Spinnrotor kommt beim Absinken des Lagergehäuses außer Kontakt mit seinem Antriebsriemen und legt sich auf einen Bremsschuh, der ihn in den Stillstand abbremst.
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Derartige Offenend-Spinnvorrichtungen mit zwei an Führungsstangen geführten und durch einen Pneumatikzylinder positionierbaren Gehäusen sind in ihrem konstruktiven Aufbau allerdings ebenfalls relativ aufwendig und konnten sich in der Praxis nicht durchsetzen.
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In der
DE 10 2008 055 845 A1 ist außerdem eine Offenend-Spinnvorrichtung beschrieben, die mit einer Linearführung ausgestattet ist, an der eine Lagerkonsole, die die Lagereinrichtung für den Spinnrotor sowie das Rotorgehäuse trägt, vertikal verschiebbar geführt ist. An der Linearführung ist des Weiteren schwenkbar ein Deckelelement angelenkt, in das eine Faserbandauflöseeinrichtung integriert ist. Das Deckelelement ist dabei mit der Lagereinrichtung für den Spinnrotor über ein Koppelglied so verbunden, dass beim Öffnen des Rotorgehäuses die Lagereinrichtung für den Spinnrotor abgesenkt und dabei gleichzeitig eine Spinnrotorbremse aktiviert wird. Die bekannten Offenend-Spinnvorrichtungen sind insgesamt relativ funktionssichere Einrichtungen, die insbesondere bei Offenend-Spinnmaschinen, deren Arbeitsstellen semiautomatisch betrieben werden, vorteilhaft einsetzbar sind. Allerdings ist die konstruktive Ausgestaltung der Offenend-Spinnvorrichtungen, besonders durch die Verwendung einer Linearführung, etwas aufwendig und kostenintensiv.
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Ausgehend vom vorgenannten Stand der Technik, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Offenend-Spinnvorrichtung zu entwickeln, die einerseits sehr zuverlässig in ihrer Handhabung und anderseits kostengünstig herstellbar ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Offenend-Spinnvorrichtung gelöst, wie sie im Anspruch 1 beschrieben ist.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die erfindungsgemäße Offenend-Spinnvorrichtung verfügt, wie im Anspruch 1 beschrieben, über eine Rotorschaftlagereinrichtung, die über eine Schwenkeinrichtung, die parallel zum Rotorschaft sowie bezüglich des Rotorschaftes seitlich versetzt angeordnet ist, mit einer stationären Lagerplatte verbunden ist. Die Lagerplatte weist außerdem eine Führungs- und Positioniereinrichtung auf, die auf der der Schwenkeinrichtung gegenüber liegenden Seite der Lagerplatte installiert ist. Die Führungs- und Positioniereinrichtung weist sowohl eine obere Stellung auf, in der der Rotorschaft in einer Betriebsstellung steht, als auch eine untere Stellung, in der der Rotorschaft in einer Außerbetriebsstellung positioniert ist. Das heißt, in der Betriebsstellung liegt der Rotorschaft an einem umlaufenden, maschinenlangen Tangentialriemen an und wird von diesem rotiert, während der Rotorschaft in der Außerbetriebsstellung beabstandet zum weiter umlaufenden, maschinenlangen Tangentialriemen steht.
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Eine solche Ausführungsform hat dabei nicht nur den Vorteil, dass eine solche Konstruktion relativ einfach und kostengünstig zu fertigen ist und sich damit insbesondere für semiautomatische Offenend-Spinnmaschinen eignet, die in der Regel recht kostengünstig sein sollten, sondern eine solche Ausführungsform stellt auch sicher, dass der Rotorschaft in jeder Stellung stets ordnungsgemäß positioniert ist. Das heißt, durch die Anbindung der Rotorschaftlagereinrichtung an die stationäre Lagerplatte über eine Schwenkeinrichtung ist einerseits sichergestellt, dass die Rotorschaftlagereinrichtung stabil an den Maschinenrahmen einer Offenend-Spinnmaschine angeschlossen ist, und andererseits ist durch die der Schwenkeinrichtung sowie die der Schwenkeinrichtung gegenüberliegende Führungs- und Positioniereinrichtung stets zuverlässig gewährleistet, dass der Rotorschaft entweder, in seiner Betriebsstellung, ordnungsgemäß durch den umlaufenden, maschinenlangen Tangentialriemen angetrieben wird, oder, in seiner Außerbetriebsstellung, beabstandet zum weiter umlaufenden, maschinenlangen Tangentialriemen positioniert ist. Folglich kann beim Einsatz der erfindungsgemäßen Ausführungsform auf einen bislang üblichen, aufwendigen und damit kostenintensiven Betätigungsmechanismus zum Anheben einer Spannrolle sowie zum Auslösen einer Spinnrotorbremse verzichtet werden.
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Wie im Anspruch 2 beschrieben, ist in vorteilhafter Ausführungsform vorgesehen, dass die Rotorschaftlagereinrichtung eine in der Führungs- und Positioniereinrichtung der Lagerplatte gleitende Lagerkonsole aufweist, die mit einem am Deckelelement angeordneten Stellglied korrespondiert. Bei geöffneter Offenend-Spinnvorrichtung ist das Stellglied des Deckelelementes beispielsweise außerhalb der Führungs- und Positioniereinrichtung der Lagerplatte so positioniert, dass die Lagerkonsole der Rotorschaftlagereinrichtung in der unteren Stellung der in der Lagerplatte angeordneten Führungs- und Positioniereinrichtung liegt. Beim Schließen der Offenend-Spinnvorrichtung gleitet das Stellglied des Deckelelements unterhalb der Lagerkonsole der Rotorschaftlagereinrichtung in die Führungs- und Positioniereinrichtung der Lagerplatte und schwenkt dabei die Rotorlagereinrichtung in ihre Betriebsstellung.
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Gemäß Anspruch 3 ist in vorteilhafter Ausführungsform des Weiteren vorgesehen, dass die Lagerplatte jeweils noch eine Durchtrittsöffnung für einen Ansatz eines an die Rotorschaftlagereinrichtung angeschlossenen Rotorgehäuses aufweist.
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Die Durchtrittsöffnung ermöglicht es, dass das vor der Lagerplatte positionierte Rotorgehäuse, das, wie im Anspruch 4 beschrieben, fest an die hinter der Lagerplatte angeordnete Rotorschaftlagereinrichtung angeschlossen ist, gemeinsam mit der Rotorschaftlagereinrichtung geschwenkt werden kann.
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Gemäß Anspruch 5 ist in vorteilhafter Ausführungsform außerdem vorgesehen, dass die Lagerplatte an den Maschinenrahmen einer Maschinensektion einer Offenend-Rotorspinnmaschine angeschlossen ist, wobei an der Lagerplatte jeweils eine Mehrzahl von Rotorschaftlagereinrichtungen beweglich gelagert sind. Die Lagerplatte wird beispielsweise durch ein relativ großflächiges Blechteil gebildet, das stationär am Maschinenrahmen einer Maschinensektion einer Offenend-Rotorspinnmaschine festlegbar ist und verschiedene Bohrungen bzw. Öffnungen aufweist.
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Wie im Anspruch 6 beschrieben, kann die Rotorschaftlagereinrichtung in vorteilhafter Ausführungsform entweder mit einer Stützscheibenlagerung ausgestattet sein, das heißt, ein Stützscheibenpaar umfassen, in dessen Lagerzwickel der Rotorschaft des Spinnrotors rotierbar gelagert ist, oder, wie im Anspruch 7 dargelegt, in einer alternativen Ausführungsform mit einer Direktlagerung gestattet sein. In einem solchen Fall ist der Rotorschaft des Spinnrotors rotierbar in Wälzlagern gelagert.
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Die im Anspruch 6 beschriebene Stützscheibenlagerung stellt dabei, insbesondere im Zusammenhang mit Offenend-Spinnvorrichtungen, eine seit langem bewährte Konstruktion dar, die Drehzahlen des Spinnrotors von weit über 100000 min–1 ermöglicht. Mit der im Anspruch 7 beschriebenen Direktlagerung lassen sich zwar nicht ganz die extrem hohen Drehzahlen einer Stützscheibenlagerungen realisieren, jedoch stellen auch solche Direktlagerungen in der Praxis bewährte Konstruktionen dar, die außerdem relativ kostengünstig und somit speziell für semiautomatische Offenend-Spinnmaschinen durchaus empfehlenswert sind.
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Gemäß Anspruch 8 ist die Rotorschaftlagereinrichtung über eine Koppeleinrichtung, die aus einer an der Rotorschaftlagereinrichtung angeordneten Lagerkonsole sowie einem am Deckelelement angeordneten Stellglied besteht, so mit dem Deckelelement verbunden, dass sichergestellt ist, dass die Rotorschaftlagereinrichtung beim Öffnen der Offenend-Spinnvorrichtung stets zuverlässig abgesenkt und dadurch der Rotorschaft außer Kontakt mit dem nach wie vor umlaufenden, maschinenlangen Tangentialriemen kommt. Beim Schließen der Offenend-Spinnvorrichtung wird die Rotorschaftlagereinrichtung durch die Koppeleinrichtung wieder automatisch in die Arbeitsstellung angehoben, das heißt, der Rotorschaft wird von unten an den umlaufenden, maschinenlangen Tangentialriemen angelegt. Der Spinnrotor wird dadurch sofort zügig auf seine Betriebsdrehzahl beschleunigt, bei der dann ein neuer Anspinnprozess zuverlässig durchgeführt werden kann.
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Wie im Anspruch 9 dargelegt, ist in vorteilhafter Ausführungsform des Weiteren vorgesehen, dass eine Rotorbremse vorhanden ist, die beim Schwenken der Rotorschaftlagereinrichtung durch ein stationäres Schaltelement betätigt wird. Durch den Einsatz einer solchen, beispielsweise an der Rotorschaftlagereinrichtung angeordneten Rotorbremse, die beim Abschwenken der Rotorschaftlagereinrichtung automatisch betätigt wird, kann auf einfache Weise sichergestellt werden, dass beim Öffnen der Spinnvorrichtung der Spinnrotor zuverlässig in den Stillstand gebremst wird.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind einem nachfolgend anhand der Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel entnehmbar.
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Es zeigt:
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1 in Seitenansicht, teilweise im Schnitt, eine erfindungsgemäße Offenend-Spinnvorrichtung in der Betriebsstellung, in der die Rotorschaftlagereinrichtung so positioniert ist, dass der Rotorschaft des Spinnrotors an einem umlaufenden, maschinenlangen Tangentialriemen anliegt,
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2 die Offenend-Spinnvorrichtung gemäß 1 in Außerbetriebsstellung, in der das Deckelelement vom Rotorgehäuse abgeklappt und die Rotorschaftlagereinrichtung so abgeschwenkt ist, dass der Rotorschaft des Spinnrotors beabstandet zum umlaufenden, maschinenlangen Tangentialriemen positioniert ist,
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3 in Vorderansicht eine Lagerplatte, mit einer Schwenkeinrichtung, einer Führungs- und Positioniereinrichtung sowie einer zentralen Durchtrittsöffnung,
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4 eine Rotorbremse.
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Die 1 zeigt schematisch eine Offenend-Spinnvorrichtung 1 in ihrer Betriebsstellung BS, in der die Rotorschaftlagereinrichtung 10 so positioniert ist, dass der Rotorschaft 5 des Spinnrotors 4 von unten an einem umlaufenden, maschinenlangen Tangentialriemen 7 anliegt.
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Die 2 zeigt dieselbe Offenend-Spinnvorrichtung 1 in ihrer Außerbetriebsstellung ABS, das heißt in einer Stellung, in der die Rotorschaftlagereinrichtung 10 so positioniert ist, dass der Rotorschaft 5 des Spinnrotors 4 beabstandet zum umlaufenden, maschinenlangen Tangentialriemen 7 steht.
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Wie aus den Figuren ersichtlich, ist das Rotorgehäuse 2, in dem die Spinntasse 32 des Spinnrotors 4 mit hoher Drehzahl umläuft, durch ein Deckelelement 11 bzw. durch ein Dichtmittel 17 verschlossen und über eine flexible Pneumatikleitung 3, beispielsweise über einen Kunststoffschlauch, an eine (nicht dargestellte) Unterdruckquelle angeschlossen, die den beim Spinnen benötigten Unterdruck bereitstellt.
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Im Ausführungsbeispiel ist der Spinnrotor 4 mit seinem Rotorschaft 5 in den Lagerzwickeln einer Stützscheibenlagerung 6 gelagert und in axialer Richtung durch ein Axiallager 9, beispielsweise ein Permanentmagnetlager, abgestützt. Der Antrieb des Spinnrotors 4 erfolgt durch einen maschinenlangen, umlaufenden Tangentialriemen 7, an dem, wie vorstehend dargelegt, im Betriebszustand BS der Rotorschaft 5 des Spinnrotors 4 von unten anliegt.
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Die Stützscheibenlagerung 6 sowie das Axiallager 9 sind dabei auf einer Rotorschaftlagereinrichtung 10 angeordnet, an die, zum Beispiel über ein Befestigungsmittel 23, auch das Rotorgehäuse 2 angeschlossen ist.
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Die Rotorschaftlagereinrichtung 10 ist ihrerseits über eine Schwenkeinrichtung 24 schwenkbar an einer Lagerplatte 8 befestigt und kann bedarfsgerecht so positioniert werden, dass der Rotorschaft 5 entweder, in der Betriebsstellung BS, von unten am maschinenlangen, umlaufenden Tangentialriemen 7 anliegt oder, in der Außerbetriebsstellung ABS, beabstandet zum maschinenlangen, umlaufenden Tangentialriemen 7 steht.
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Anstelle der dargestellten Stützscheibenlagerung 6 kann allerdings auch eine so genannte Direktlagerung zum Einsatz kommen. In einem solchen Fall ist der Rotorschaft, wie bekannt, in Wälzlagern rotierbar gelagert. Auch bei der Verwendung einer Direktlagerung ist die Rotorschaftlagereinrichtung 10 über eine Schwenkeinrichtung 24 schwenkbar an der Lagerplatte 8 befestigt und kann, wie vorstehend erläutert, bedarfsgerecht positioniert werden.
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Wie in 1 und 2 dargestellt, ist die Rotorschaftlagereinrichtung 10 über eine Schwenkeinrichtung 24 an die Lagerplatte 8 angeschlossen, die ihrerseits, beispielsweise über Schraubenbolzen oder dergleichen, am Grundrahmen 30 einer (nicht näher dargestellten) Maschinensektion einer Offenend-Rotorspinnmaschine befestigt ist.
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Wie insbesondere aus 3 ersichtlich, verfügt die Lagerplatte 8 außerdem über eine Durchtrittsöffnung 25 sowie eine Führungs- und Positioniereinrichtung 20 für eine an der Rotorschaftlagereinrichtung 10 angeordnete Lagerkonsole 26.
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Das Deckelelement 11 ist über Lagerflansche begrenzt schwenkbar an eine horizontale, vorzugsweise sektionslange Lagerstange 14 angeschlossen, das heißt, die Lagerflansche und die Lagerstange 14 bilden eine Schwenkachse 12 für das Deckelelement 11. In das Deckelelement 11 ist, wie bekannt, eine Faserbandauflöseeinrichtung 22 integriert, die im Wesentlichen, wie bekannt, aus einer in einem Auflösewalzengehäuse 13 umlaufenden (nicht dargestellten) Auflösewalze, einem (ebenfalls nicht dargestellten) Faserbandeinzugszylinder sowie einem zugehörigen Faserbandverdichter 16 besteht. Wie in 1 angedeutet, wird die Auflösewalze im Betriebszustand BS der Offenend-Spinnvorrichtung 1 durch einen Tangentialriemen 15 angetrieben, an dem der Antriebswirtel 18 der Auflösewalze anliegt. Der (nicht dargestellte) Antrieb des Faserbandeinzugzylinders erfolgt entweder über einen Einzelantrieb, zum Beispiel einen Schrittmotor, oder über eine maschinenlange, maschinenendseitig angetriebene Antriebswelle.
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Das um die stationäre Lagerstange 14 begrenzt schwenkbar gelagerte Deckelelement 11 verfügt vorzugsweise über ein Stellglied 19, das beim Schließen der Offenend-Spinnvorrichtung 1 in die Führungs- und Positioniereinrichtung 20 der Lagerplatte 8 gleitet und dabei zum Beispiel mit der an der Rotorschaftlagereinrichtung 10 angeordneten Lagerkonsole 26 korrespondiert, das heißt eine Koppeleinrichtung bildet.
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Im Ausführungsbeispiel sorgt das in die Führungs- und Positioniereinrichtung 20 der Lagerplatte 8 gleitende, am Deckelelement 11 angeordnete Stellglied 19 in Kooperation mit der Lagerkonsole 26 beim Schließen der Offenend-Spinnvorrichtung 1 dafür, dass die Rotorschaftlagereinrichtung 10 aus der in 2 dargestellten Außerbetriebsstellung ABS, in der der Rotorschaft 4 beabstandet zum umlaufenden, maschinenlangen Tangentialriemen 7 positioniert ist, in die in 1 dargestellte Betriebsstellung BS überführt wird, in der der Rotorschaft 4 am umlaufenden, maschinenlangen Tangentialriemen anliegt.
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Das heißt, beim Öffnen oder Schließen der Offenend-Spinnvorrichtung 1 wird die Rotorschaftlagereinrichtung 10 automatisch um die Achse 27 der Schwenkeinrichtung 24 geschwenkt und dabei entweder in der Außerbetriebsstellung ABS oder in der Betriebsstellung BS positioniert.
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Wenn die Offenend-Spinnvorrichtung 1 beispielsweise nach einem Fadenbruch gereinigt werden soll und dazu geöffnet werden muss, wird das Deckelelement 11, wie in 2 dargestellt, um die Schwenkachse 12 in Richtung S nach unten geschwenkt. Bei diesem Öffnen der Offenend-Spinnvorrichtung 1 kommt einerseits sofort der Antriebswirtel 18 der Auflösewalze außer Eingriff mit dem zugehörigen, weiter umlaufenden Tangentialriemen 15 und wird, beispielsweise an einer (nicht dargestellten) stationären Auflösewalzenbremse in den Stillstand gebremst oder die Auflösewalze läuft ungebremst in den Stillstand aus. Gleichzeitig gleitet das an das Deckelelement 11 angeschlossene Stellglied 19, auf dem bis dahin über die Lagerkonsole 26 die Rotorschaftlagereinrichtung 10 gelegen hat, aus der Führungs- und Positioniereinrichtung 20 der Lagerplatte 8, woraufhin die Rotorschaftlagereinrichtung 10 in Richtung RS herunterschwenkt. Die Abschwenkbewegung der Rotorschaftlagereinrichtung 10 wird durch die Führungs- und Positioniereinrichtung 20 begrenzt und endet in der Außerbetriebsstellung ABS. Das heißt, beim Abschwenken der Rotorschaftlagereinrichtung 10 wird der in einer Stützscheibenlagerung 6 rotierbar gelagerte Rotorschaft 5 des Spinnrotors 4 in einer Stellung positioniert, in der der Rotorschaft 5 außer Kontakt mit dem umlaufenden maschinenlangen Tangentialriemen 7 steht.
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Beim Abschwenken der Rotorschaftlagereinrichtung 10 läuft außerdem eine an der Rotorschaftlagereinrichtung 10 angeordnete, in 4 schematisch dargestellte Rotorbremse 28 an ein stationäres Schaltelement 29 an, wodurch die Rotorbremse 28 geschlossen und der zunächst mit hoher Drehzahl rotierende Spinnrotor 4 unverzüglich in den Stillstand gebremst wird. Die Spinntasse 32 des Spinnrotors 4 kann anschließend problemlos gereinigt oder bei Bedarf auch ausgetauscht werden.
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Nach erfolgter Spinnrotorreinigung wird zum Schließen der Offenend-Spinnvorrichtung 1 das Deckelelement 11 um die Schwenkachse 12 nach oben geklappt und dabei der Antriebswirtel 18 der Auflösewalze wieder von vorne an den nach wie vor mit Betriebsgeschwindigkeit umlaufenden Tangentialriemen 15 angelegt, worauf die Auflösewalze sofort auf ihre Betriebsdrehzahl beschleunigt wird. Beim Hochschwenken des Deckelelements 11 wird über die Koppeleinrichtung (Stellglied 19, Lagerkonsole 26) außerdem die schwenkbar gelagerte Rotorschaftlagereinrichtung 10 nach oben geschwenkt. Das heißt, die Rotorschaftlagereinrichtung 10 sowie das an die Rotorschaftlagereinrichtung 10 angeschlossene Rotorgehäuse 2 schwenken in ihre Betriebsstellung BS zurück, in der der auf der Stützscheibenlagerung 6 rotierbar gelagerte Spinnrotor 4 mit seinem Rotorschaft 5 von unten am umlaufenden Tangentialriemen 7 anliegt und unverzüglich auf Betriebsdrehzahl beschleunigt wird. Die Offenend-Spinnvorrichtung 1 ist dann wieder bereit zum Neuanspinnen, das vorzugsweise semiautomatisch erfolgt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 2130688 A [0004]
- DE 3247411 A1 [0005]
- DE 2050064 A [0008, 0009]
- DE 102008055845 A1 [0012]