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Die
Erfindung betrifft eine Offenend-Spinnvorrichtung gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
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Im
Zusammenhang mit Offenend-Rotorspinnmaschinen sind sowohl Offenend-Spinnvorrichtungen
bekannt, bei denen die Lagereinrichtung für einen Spinnrotor,
der durch einen maschinenlangen Antriebsriemen beaufschlagbar ist,
stationär angeordnet ist und der Antriebsriemen zur Außerbetriebnahme
einer Arbeitsstelle vom Rotorschaft des Spinnrotors abgehoben werden
kann, als auch Offenend-Spinnvorrichtungen, bei denen die Lagereinrichtung
für den Spinnrotor vertikal verschiebbar gelagert ist und
zur Außerbetriebnahme der betreffenden Arbeitsstelle so
weit abgesenkt werden kann, dass der Rotorschaft außer
Kontakt mit dem Antriebsriemen kommt.
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In
der
DE 32 47 411 A1 sind
beispielsweise Offenend-Spinnvorrichtungen beschrieben, bei denen
die verschiedenen Spinnmittel innerhalb eines so genannten Spinnboxrahmens
angeordnet sind, der seinerseits am zentralen Maschinenrahmen einer Spinnmaschine
festlegbar ist.
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Derartige
Offenend-Spinnvorrichtungen weisen jeweils einen Spinnrotor auf,
der mit seinem Rotorschaft auf einer Stützscheibenlagerung
abgestützt ist und dessen Rotortasse während des
Spinnprozesses mit hoher Drehzahl in einem durch ein Deckelelement
verschließbaren, unterdruckbeaufschlagbaren Rotorgehäuse
umläuft.
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Das
heißt, der Rotorschaft des Spinnrotors ist in zwei Keilspalten
der Stützscheibenlagerung rotierbar gelagert und wird durch
einen maschinenlangen Tangentialriemen beaufschlagt, der gleichzeitig alle
Spinnrotoren einer Maschinenseite der Offenend-Spinnmaschine antreibt.
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Auf
der Rückseite des antreibenden Trums des Tangentialriemens
ist jedem Rotorschaft eine Spannrolle zugeordnet, die den Tangentialriemen
in Richtung des Rotorschaftes belastet und dadurch den Anpressdruck
des Tangentialriemens am Rotorschaft erhöht.
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Die
Spannrolle ist frei drehbar auf einer Achse eines Spannrollenhalters
gelagert, der um eine parallel zur Rotationsachse der Spannrolle
verlaufende Achse schwenkbar und durch ein Federelement belastet
ist.
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Der
Spannrollenhalter ist außerdem über ein Gestänge
mit einem Betätigungshebel verbunden, durch den die Spannrolle
einerseits beim Öffnen der Offenend-Spinnvorrichtung vom
Tangentialriemen abgehoben und andererseits beim Neuanspinnen zur Erhöhung
der Andruckkraft des Tangentialriemens an den Rotorschaft zusätzlich
angepresst werden kann.
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Solche
Offenend-Spinnvorrichtungen weisen des Weiteren jeweils eine Rotorbremse
auf, deren zangenartige Bremsarme endseitig mit Bremsbelägen
ausgestattet sind.
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Die
Bremsarme werden durch eine Bügelfeder oder dergleichen
im geöffneten Zustand gehalten und können über
ein als Bremsgestänge ausgebildetes Belastungsmittel an
den Rotorschaft angelegt werden.
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Die
Rotorbremse und die Spannrolle sind dabei über einen gemeinsamen
Betätigungsmechanismus derart miteinander verbunden, dass
beim Öffnen der Spinnvorrichtung, das heißt, beim
Abschwenken des Deckelelementes vom Rotorgehäuse, automatisch
die Spannrolle gegen die Wirkung des aufliegenden Federelementes
vom Tangentialriemen abgehoben und die Rotorbremse geschlossen wird.
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Der
Spinnrotor wird auf diese Weise sicher in den Stillstand abgebremst.
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Offenend-Spinnvorrichtungen,
die mit dem vorstehend beschriebenen Betätigungsmechanismus
ausgerüstet sind, haben sich in der Praxis, insbesondere
in Verbindung mit selbsttätig arbeitenden Serviceaggregaten,
bewährt und sind in der Textilindustrie in großer
Stückzahl im Einsatz.
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Derartig
ausgebildete Offenend-Spinnvorrichtungen sind allerdings, nicht
zuletzt aufgrund ihres relativ aufwendigen Betätigungsmechanismus
für die Spannrolle und die Rotorbremse, in der Herstellung
relativ kostenintensiv.
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Durch
die
DE-OS 20 50 064 sind
des Weiteren Offenend-Spinnvorrichtungen bekannt, die weder eine
Spannrolle noch eine definiert ansteuerbare Rotorbremse aufweisen.
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Entsprechend
weisen diese Offenend-Spinnvorrichtungen auch keinen aufwendigen
Betätigungsmechanismus für eine Spannrolle und/oder eine
Rotorbremse auf.
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Die
Offenend-Spinnvorrichtungen gemäß
DE-OS 20 50 064 verfügen über
zwei übereinander angeordnete Gehäuse, die auf
Führungstangen verschiebbar gelagert sind und durch einen
Pneumatikzylinder entweder in einer Arbeitsstellung oder in einer
Wartungsstellung positioniert werden können.
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Der
Pneumatikzylinder positioniert dabei sowohl das untere Gehäuse,
in das ein Rotorgehäuse, welches durch einen Rotorgehäusedeckel
verschließbar ist, sowie eine Rotorlagerung nebst zugehörigem
Spinnrotor integriert sind, als auch das obere Gehäuse,
das eine Faserband-Auflöseeinrichtung aufweist, derart
in ihren Betriebsstellungen, dass die rotierbaren Spinnmittel der
Offenend-Spinnvorrichtung jeweils im Eingriff mit entsprechenden
maschinenlangen Antriebselementen stehen.
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Zur
Außerbetriebnahme einer Arbeitsstelle wird der Pneumatikzylinder
der betreffenden Arbeitsstelle drucklos geschaltet.
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Die
beiden Gehäuse gleiten daraufhin auf den Führungsstangen
nach unten, wobei sich der Wirtel der im oberen Gehäuse
angeordneten Auflösewalze vom zugehörigen Tangentialriemen
löst, auf einen stationären Bremsschuh aufsetzt
und dabei in den Stillstand gebremst wird.
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Auch
der im unteren Gehäuse gelagerte Spinnrotor kommt beim
Absenken des Gehäuses außer Kontakt mit seinem
Antriebsriemen und legt sich auf einen Bremsschuh, der ihn in den
Stillstand abbremst.
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Derartige
Offenend-Spinnvorrichtungen mit zwei an Führungsstangen
geführten und durch einen Pneumatikzylinder positionierbaren
Gehäusen sind in ihrem konstruktiven Aufbau noch aufwendiger
sowie schmutzempfindlich und konnten sich daher in der Praxis nicht
durchsetzen.
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Schließlich
sind durch die nachveröffentlichte
DE 10 2008 055 845.1 Offenend-Spinnvorrichtungen
bekannt, bei denen die Lagereinrichtung für den Spinnrotor
sowie das Rotorgehäuse an einer Linearführung
verschiebbar gelagert sind. Die Führungstangen der Linearführung
sind endseitig mit Lagerkonsolen ausgestattet, an denen ein Deckelelement, in
das eine Faserband-Auflöseinrichtung integriert ist, schwenkbar
angelenkt ist.
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Das
Deckelelement ist außerdem mit der Lagereinrichtung für
den Spinnrotor über Koppelglieder so verbunden, dass beim
Aufschwenken des Deckelelements die Lagereinrichtung für
den Spinnrotor abgesenkt und dabei eine Rotorbremse aktiviert wird.
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Beim
Schließen des Deckelementes wird die Lagereinrichtung für
den Spinnrotor wieder automatisch in die Betriebsstellung angehoben
und dabei der Rotorschaft von unten an einen umlaufenden Tangentialriemen
angelegt.
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Der
Spinnrotor wird dadurch sofort zügig auf seine Betriebsdrehzahl
beschleunigt, bei der der Anspinnprozess durchgeführt werden
kann.
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Die
in der
DE 10 2008 055 845.1 beschriebene
Offenend-Spinnvorrichtung stellt eine einfache, funktionssichere
und kostengünstige Konstruktion dar, die insbesondere bei
Offenend-Spinnmaschinen, deren Arbeitsstellen semiautomatisch betrieben werden,
vorteilhaft einsetzbar ist.
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Nachteilig
bei dieser an sich vorteilhaften Konstruktion ist allerdings die
Ausbildung, insbesondere die Betätigung der Rotorbremse.
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Die
Ansteuerung der Rotorbremse über zwei an einer Stützlagerkonsole
schwenkbar gelagerte Betätigungsarme, die über
ein zwischengeschaltetes Federelement gekoppelt sind, hat sich als
sehr verschmutzungsanfällig und damit wenig sinnvoll erwiesen.
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Ausgehend
vom vorgenannten Stand der Technik, liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Offenend-Spinnvorrichtung mit einer Rotorbremse zu
entwickeln, die sowohl kostengünstig in ihrer Herstellung,
als auch sehr zuverlässig in ihrer Handhabung ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Offenend-Spinnvorrichtung
gelöst, wie sie im Anspruch 1 beschrieben ist.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
erfindungsgemäße Ausbildung einer Offenend-Spinnvorrichtung
mit einer Rotorbremse, die zwei an einer Stützlagerkonsole
der Lagereinrichtung begrenzt beweglich gelagerte, jeweils mit einem Bremsbelag
ausgestattete und durch ein Federelement im Sinne „öffnen” beaufschlagte
Zangenarme aufweist, wobei die Zangenarme durch ein Druckmittel,
das durch einen an der Stützlagerkonsole begrenzt schwenkbar
gelagerten Betätigungshebel beaufschlagbar ist, im Sinne „bremsen” ansteuerbar sind
und bei der der Betätigungshebel beim Absenken der Lagereinrichtung
mittelbar oder unmittelbar mit einem im Bereich Offenend-Spinnvorrichtung
stationär angeordnetem Schaltelement korrespondiert, hat
den Vorteil, dass die Rotorbremse eine bewährte, durch
den Verzicht auf einen aufwendigen Betätigungsmechanismus,
der sowohl ein Druck- als auch ein Bremsgestänge aufweist,
kostengünstige und wenig verschmutzungsanfällige
Konstruktion darstellt.
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Das
heißt, durch die Verwendung eines einfachen Betätigungshebels,
der an die auf einer Linearführung verschiebbar gelagerte
Lagereinrichtung für den Spinnrotor angeschlossen ist und
das beim Absenken der Lagereinrichtung mittelbar oder unmittelbar
ein stationär angeordnetes Schaltelement kontaktiert, wird
auf einfache Weise sichergestellt, dass beim Öffnen der
Offenend-Spinnvorrichtung automatisch die Rotorbremse betätigt
und somit der Spinnrotor zuverlässig in den Stillstand
gebremst wird.
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Es
kann dabei auf den bislang im Zusammenhang mit derartigen Rotorbremsen üblichen,
aufwendigen und damit kostenintensiven Betätigungsmechanismus
zum Anheben einer Spannrolle sowie zum Auslösen der Spinnrotorbremse
verzichtet werden.
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Beim
Schließen des Deckelelementes der Offenend-Spinnvorrichtung
wird die Lagereinrichtung für den Spinnrotor wieder automatisch
in die Betriebsstellung angehoben, dabei die Rotorbremse gelöst
und der Rotorschaft von unten an den umlaufenden Tangentialriemen
angelegt wird.
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Der
Spinnrotor wird dadurch sofort zügig auf seine Betriebsdrehzahl
beschleunigt, bei der der Anspinnprozess zuverlässig durchgeführt
werden kann.
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Gemäß Anspruch
2 ist in vorteilhafter Ausführungsform das am Betätigungshebel
ein elastisches Betätigungselement, vorzugsweise eine Stahlfeder,
angeschlossen ist.
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Eine
solche stählerne Bremsfeder stellt ein bewährtes,
kostengünstiges Bauteil dar, das sich außerdem
durch eine lange Lebensdauer auszeichnet.
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Wie
im Anspruch 3 beschrieben, ist die am Betätigungshebel
angeordnete Bremsfeder vorzugsweise so ausgebildet, dass beim Anlaufen
der Bremsfeder an das stationäre Schaltelement eine Beschädigung
der Rotorbremse durch Überbeanspruchung zuverlässig
vermieden wird.
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Das
heißt, bei Beaufschlagung der Bremsfeder im Gegenuhrzeigersinn
wird auf den Betätigungshebel stets nur soviel Kraft übertragen,
dass das auf dem Betätigungshebel positionierte Druckmittel
sicher angehoben und dabei so zwischen die Zangenarme der Rotorbremse
geschoben wird, dass die an den Zangenarmen festgelegten Bremsbeläge an
den Rotorschaft des Spinnrotors gedrückt werden.
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Da
die Bremsfeder bei anliegenden Bremsbelägen elastisch nachgibt,
wird vermieden, dass die Rotorbremse zu stark beansprucht und dabei
eventuell beschädigt werden kann.
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Wie
im Anspruch 4 dargelegt, ist die Stützlagerkonsole, an
der die erfindungsgemäße Rotorbremse angeordnet
ist, Bestandteil einer Lagereinrichtung für den Spinnrotor.
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Die
Lagerkonsole ist ihrerseits über Führungsbuchsen
an stationären Führungsstangen vertikal verschiebbar
gelagert. Das heißt, eine Linearführung, die über
Schraubenbolzen oder dergleichen direkt am Maschinenrahmen der Offenend-Spinnmaschine
festlegbar ist, bildet quasi das „Rückgrat” jeder
Offenend-Spinnvorrichtung.
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An
den Führungsstangen ist, durch Öffnen oder Schließen
des Deckelelements vertikal verschiebbar, die Lagereinrichtung für
den Spinnrotor angeordnet.
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Die
Lagereinrichtung ist dabei mit Führungsbuchsen ausgestattet,
die mit den Führungsstangen derart korrespondieren, dass
die Lagereinrichtung problemlos aus einer Betriebsstellung, in der
der Rotorschaft des Spinnrotors von unten an einem umlaufenden Tangentialriemen
anliegt und mit Betriebsdrehzahl umläuft, in eine Wartungsstellung
verlagerbar ist, in der die Rotorbremse betätigt und der
Spinnrotor in den Stillstand verzögert wird. Weitere Einzelheiten
der Erfindung sind nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiels erläutert.
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Es
zeigt:
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1 in
Seitenansicht eine Offenend-Spinnvorrichtung während des
Spinnbetriebes, wobei die erfindungsgemäße Rotorbremse
beabstandet zu einem stationären Schaltelement positioniert
ist und der Rotorschaft des Spinnrotors von unten an einem umlaufenden
Tangentialriemen anliegt,
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2 die
Offenend-Spinnvorrichtung gemäß 1 in
Wartungsstellung, das Deckelelement ist abgeklappt, die Lagereinrichtung
abgesenkt und die Rotorbremse liegt mit ihrer Bremsfeder auf dem
stationären Schaltelement, mit der Folge, dass die Rotorbremse
geschlossen und der Spinnrotor in den Stillstand abgebremst ist,
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3 eine
erfindungsgemäße Rotorbremse sowie ein beabstandet
angeordnetes stationäres Schaltelement in Vorderansicht.
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Die 1 zeigt
schematisch, in Seitenansicht, eine Offenend-Spinnvorrichtung 1 in
Betriebsstellung, während in 2 die Offenend-Spinnvorrichtung
in Wartungsstellung dargestellt ist. Das heißt, gemäß 1 ist
das Rotorgehäuse 2 der Offenend-Spinnvorrichtung 1,
in dem die Rotortasse 32 eines Spinnrotors 4 mit
hoher Drehzahl umläuft, durch ein Deckelelement 11 verschlossen
und über eine flexible Pneumatikleitung, beispielsweise über einen
Kunststoffschlauch 3, an eine Unterdruckquelle 8 angeschlossen,
die den beim Spinnen benötigten Unterdruck bereitstellt.
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Der
Spinnrotor 4 ist mit seinem Rotorschaft 5 in den
Keilspalten einer Stützscheibenlagerung 6 gelagert
und in axialer Richtung durch ein Axiallager 9, beispielsweise
ein Permanentmagnetlager, abgestützt.
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Der
Antrieb des Spinnrotors 4 erfolgt durch einen maschinenlangen,
umlaufenden Tangentialriemen 7, an dem der Rotorschaft 5 von
unten anliegt.
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Die
Stützscheibenlagerung 6 sowie das Axiallager 9 sind über
eine Stützlagerkonsole 35 an einer insgesamt mit
der Bezugszahl 10 gekennzeichneten Lagereinrichtung festgelegt.
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Die
Lagereinrichtung 10 ist gemeinsam mit dem Rotorgehäuse 2,
an einer Linearführung 14 vertikal verschiebbar
gelagert, wobei die Linearführung 14 ihrerseits über
Schraubenbolzen 28 am Grundrahmen 17 einer (nicht
näher dargestellten) Textilmaschine befestigt ist.
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Das
schwenkbar gelagerte Deckelelement 11 ist über
Lagerkonsolen 19 an die Linearführung 14,
die vorzugsweise durch zwei beabstandet angeordnete Führungsstangen 21 gebildet
wird, angeschlossen.
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Lagerstellen
in den Lagerkonsolen 19 bilden dabei eine stationäre
Schwenkachse 12 für das Deckelelement 11.
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Wie
bekannt, ist in das Deckelelement 11 eine Faserband-Auflöseeinrichtung 22 integriert,
die im Wesentlichen aus einer in einem Auflösewalzengehäuse 13 umlaufenden
(nicht dargestellten) Auflösewalze, einem (nicht dargestellten)
Faserband-Einzugszylinder sowie einem zugehörigen Faserbandverdichter 16 besteht.
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Wie
in 1 angedeutet, wird die Auflösewalze im
Betriebsstellung der Offenend-Spinnvorrichtung 1 durch
einen Tangentialriemen 15 angetrieben, auf dem der Antriebswirtel 18 der
Auflösewalze aufliegt, während der Antrieb des
Faserbandeinzugszylinders vorzugsweise über einen Einzelantrieb, zum
Beispiel einen Schrittmotor 20, erfolgt.
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Das
um die stationäre Schwenkachse 12 begrenzt drehbar
gelagerte Deckelelement 11 ist über Koppelglieder 23 außerdem
mit der Lagereinrichtung 10 für den Spinnrotor 4 so
verbunden, dass beim Öffnen oder Schließen des
Deckelelements 11 automatisch die Lagereinrichtung 10 auf
der Linearführung 14 vertikal verschoben wird.
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Wenn
die Offenend-Spinnvorrichtung 1, beispielsweise nach einem
Fadenbruch, gereinigt werden soll und dazu geöffnet werden
muss, wird das Deckelelement 11, wie in 2 dargestellt,
um die Schwenkachse 12 in Richtung S nach unten geschwenkt.
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Bei
diesem Öffnen des Rotorgehäuses 2 wird
der Antriebswirtel 18 der Auflösewalze nach oben
geschwenkt und kommt außer Eingriff mit dem zugehörigen,
weiter umlaufenden Tangentialriemen 15. Die Auflösewalze
wird anschließend, beispielsweise an einer (nicht dargestellten)
stationären Auflösewalzenbremse in den Stillstand
gebremst oder die Auflösewalze läuft ungebremst
in den Stillstand aus.
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Beim Öffnen
des Rotorgehäuses 2 wird über die Koppelglieder 23 gleichzeitig
die Lagereinrichtung 10 sowie das an der Lagereinrichtung 10 befestigte
Rotorgehäuse 2 in Richtung R abgesenkt.
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Die
Absenkbewegung der Lagereinrichtung 10 endet an einem einstellbaren
Endanschlag 26, durch den die Wartungsstellung der Lagereinrichtung 10 vorgebbar
ist.
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Wie
aus 2 weiter ersichtlich, gerät beim Absenken
der Lagereinrichtung 10 auch der in einer Stützscheibenlagerung 6 gelagerte
Rotorschaft 5 des rotierenden Spinnrotors 4 außer
Kontakt mit seinem umlaufenden, als Tangentialriemen 7 ausgebildeten Antriebsmittel.
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Beim
weiteren Absenken der Lagereinrichtung 10 kontaktiert schließlich
ein als Bremsfeder ausgebildetes Betätigungselement 41 einer
an der Stützlagerkonsole 35 der Lagereinrichtung 10 angeordneten
Rotorbremse 24 ein stationäres Schaltelement 27,
wodurch die Rotorbremse 24 im Sinne „schließen” betätigt
und der zunächst noch mit hoher Drehzahl rotierende Spinnrotor 4 unverzüglich
in den Stillstand gebremst wird.
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Der
stillstehende Spinnrotor kann anschließend problemlos gereinigt
oder bei Bedarf auch ausgetauscht werden.
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Nach
erfolgter Spinnrotorreinigung wird zum Schließen der Offenend-Spinnvorrichtung 1 das
Deckelelement 11 wieder um die Schwenkachse 12 nach
oben geklappt und dabei der Antriebswirtel 18 der Auflösewalze
wieder von oben an den nach wie vor mit Betriebsgeschwindigkeit
umlaufenden Tangentialriemen 15 angelegt, wodurch die Auflösewalze
sofort auf ihre Betriebsdrehzahl beschleunigt wird.
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Beim
Hochschwenken des Deckelelements 11 wird über
die Koppelglieder 23 gleichzeitig die vertikal verschiebbar
gelagerte Lagereinrichtung 10 nach oben verlagert.
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Das
heißt, die Lagereinrichtung 10 sowie das an die
Lagereinrichtung 10 angeschlossene Rotorgehäuse 2 gleiten über
Führungsbuchsen 25 auf der Linearführung 14 in
ihre Betriebsstellung zurück, in der der auf der Stützscheibenlagerung 6 rotierbar
gelagerte Spinnrotor 4 mit seinem Rotorschaft 5 von
unten am umlaufenden Tangentialriemen 7 anliegt und unverzüglich
auf Betriebsdrehzahl beschleunigt wird.
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Die
Offenend-Spinnvorrichtung 1 ist in diesem Betriebszustand
wieder bereit zum Neuanspinnen, das, wie vorstehend angedeutet,
vorzugsweise semiautomatisch erfolgt.
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Die
erfindungsgemäße Rotorbremse 24, die in 3 näher
dargestellt ist, besteht im Wesentlichen, wie an sich bekannt, aus
zwei Zangenarmen 38, die jeweils über eine Schwenkachse 33 begrenzt beweglich
an eine Stützlagerkonsole 35 angeschlossen sind,
die ihrerseits Bestandteil der Lagereinrichtung 10 ist.
Die im unbetätigten Zustand über ein Federelement 37 in
geöffneter Stellung positionierten Zangenarme 38 weisen
endseitig jeweils einen Bremsbelag 36 auf, der definiert
an den Rotorschaft 5 des Spinnrotors 4 anpressbar
ist und dabei den Spinnrotor 4 in den Stillstand abbremst.
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An
ihrem dem Bremsbelag 36 gegenüberliegenden Ende
verfügen die Zangenarme 38 jeweils über
eine Anlaufschräge 34, die mit einem Druckmittel 39 korrespondieren,
das zwischen den Wangen eines u-förmigen Betätigungshebels 40 gelagert
ist.
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Am
Betätigungshebel 40, der über eine Schwenkachse 42 begrenzt
beweglich an die Stützlagerkonsole 35 angeschlossen
ist, ist ein elastisches Mittel, vorzugsweise eine Bremsfeder 41 befestigt,
die beim Absenken der Lagereinrichtung 10 an ein stationäres
Schaltelement 27 anläuft und dabei den Betätigungshebel 40 im
Gegenuhrzeigersinn schwenkt.
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Bei
dieser Schwenkbewegung wird das Druckmittel 39 in Richtung
A beaufschlagt und schiebt sich zwischen die Anlaufschrägen 34 der Zangenarme 38.
Dabei werden die Bremsbeläge 36 der Rotorbremse 24 an
den Rotorschaft 5 gepresst und bremsen den Spinnrotor 4 in
den Stillstand.
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Die
elastische Ausbildung der Bremsfeder 41 verhindert dabei,
dass die Rotorbremse 24 überlastet und dabei die
Rotorbremse 24 und/oder der Rotorschaft 5 des
Spinnrotors 4 beschädigt werden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 3247411
A1 [0003]
- - DE 2050064 [0015, 0017]
- - DE 102008055845 [0023, 0027]