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Die Erfindung betrifft ein Kükenventil zur Steuerung einer Fluidströmung in einer Fluidleitung eines medizinischen Instruments gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Derartige Kükenventile werden an medizinische Instrumente angeschlossen, um Strömungsmedien, wie Gas oder Spülflüssigkeit, die Kanäle des medizinischen Instruments durchströmen, einzustellen. Unter Einstellung wird auch Drosselung bzw. Regelung verstanden. Besonders bevorzugt werden gattungsgemäße Kükenventile an medizinischen Endoskopen verwendet.
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Die Strömungsmedien werden üblicherweise über Zu- und/oder Abflussleitungen dem Behandlungsgebiet zu- bzw. abgeführt, um zum Beispiel ein Operationsgebiet zu spülen bzw. um dem Operateur eine bessere Sicht zu ermöglichen. Bei laparoskopischen Endoskopen sind Gasleitungen erforderlich. Je nach Anwendungszweck werden bei Endoskopen auch Flüssigkeitsleitungen eingesetzt, die beispielsweise zum Spülen des Objektivfensters des Endoskops dienen.
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Zu Reinigungszwecken und für den service- bzw. wartungsbedingten Austausch von Bauteilen sind Kükenventile der eingangs beschriebenen Art üblicherweise mehrteilig auseinandernehmbar konstruiert. Insbesondere ist bei solchen Ventilen vorgesehen, dass das Ventilküken austauschbar ist.
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Aus
DE 101 26 540 A1 ist ein Absperrhahn für Strömungsmedien führende Kanäle von medizinischen Endoskopen bekannt, bei dem ein Konusküken über ein in dem Gehäuse des Absperrhahns angeordnetes Federelement in einen Konussitz gedrückt wird. Für den Austausch des Konuskükens wird eine innerhalb des Gehäuses angeordnete Sollbruchstelle durch bewusstes Überdrehen eines Anschlags zerstört. Nach Aufbrechen der Sollbruchstelle kann ein Betätigungselement und das darunter angeordnete Konusküken aus dem Gehäuse entnommen werden.
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Aus
DE 93 07 601 U1 ist ein Kükenventil für Flüssigkeits- oder Gasleitungen medizinischer Endoskope bekannt, bei dem ein Konusküken mittels eines durch eine Öffnung des Ventilgehäuses im Bodenbereich des Ventilsitzes greifendes Halteelement in dem Ventilsitz gehalten ist. Das Halteelement ist als Gewindestange ausgebildet, die an der Außenseite des Gehäuses mit einer Schraube verschraubt ist.
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Bei den aus dem Stand der Technik bekannten Kükenventilen, bei denen das Küken mittels eines durch eine am Boden des Gehäuses angeordnete Öffnung greifendes Halteelement in dem Ventilsitz gehalten wird, wird typischerweise eine Schraubverbindung zum Festhalten des Halteelements verwendet. Solche Schraubverbindungen tendieren dazu, sich nach mehrmaligen Drehbewegungen des Kükens nach und nach zu lösen. Diese Verbindungen lösen sich insbesondere schnell, wenn die Schraubverbindung nicht mit dem richtigen Drehmoment festgezogen wurde. Das kann zu Undichtigkeiten des Ventils führen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein verbessertes Kükenventil der eingangs genannten Art bereitzustellen, bei dem das Ventilküken gegen ein unbeabsichtigtes Lösen im Ventilsitz gesichert ist.
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Die Aufgabe wird gelöst durch einen Gegenstand mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Erfindungsgemäß ist ein Kükenventil zur Steuerung einer Fluidströmung in einer Fluidleitung eines medizinischen Instrumentes, aufweisend ein von einem Kanal durchsetztes Gehäuse, wobei der Kanal innerhalb des Gehäuses an zwei Mündungsstellen eine Sitzfläche eines in das Gehäuse eingearbeiteten Konussitzes durchbricht, ein in dem Konussitz drehbar gelagertes Konusküken mit einem Durchgang, wobei das Konusküken in eine Offen- und eine Geschlossenstellung drehbar ist, derart, dass in der Offenstellung der Durchgang die zwei Mündungsstellen des Kanals kommunizierend verbindet und der Kanal in der Geschlossenstellung von einer Wandung des Konuskükens unterbrochen ist, wobei das Konusküken mit einem durch eine Öffnung des Gehäuses im verjüngten Bodenbereich des Konussitzes hindurchgreifendes Halteelement in dem Konussitz gehalten ist, und wobei das Konusküken mittels der Zugkraft eines von der Außenseite des Gehäuses über das Halteelement an das Konusküken ankuppelbaren Federelements in den Konussitz gezogen wird, wobei das an das Konusküken angekuppelte Federelement mittels einer über das Halteelement hergestellten Rastverbindung gegen ein unbeabsichtigtes Lösen der Kupplung gesichert ist.
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Die erfindungsgemäße Verwendung eines Federelementes zur Halterung und Ausübung einer Zugkraft auf das Konusküken unterstützt eine einfache Demontage des Kükenventils. Ein konstruktiv aufwendiger Aufbau wie in
DE 101 26 540 A1 , bei dem eine Sollbruchstelle innerhalb des Gehäuses vorgesehen ist, kann mit dieser Lösung vermieden werden. Insbesondere hat sich die erfindungsgemäße Rastverbindung als besonders vorteilhaft für den sicheren Gebrauch des beschriebenen Kükenventils herausgestellt. Da es bei aus dem Stand der Technik bekannten Konstruktionen immer wieder zu unbeabsichtigtem Lösen des Kükens aus dem Ventilsitz kommt, wurde nach einer Kupplungsverbindung gesucht, die durch einen Bediener einfach herzustellen ist und eine erhöhte Sicherheit gegen das unbeabsichtigte Lösen bietet.
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Die erfindungsgemäße Rastverbindung ist so konstruiert, dass zum Lösen des Federelementes von dem Konusküken eine Bewegung des Federelements gegen die von dem Federelement bereitgestellte Federkraft in Richtung des Konuskükens notwendig ist. Damit erfüllt die vom Federelement erzeugte Federkraft zwei Aufgaben und zwar einerseits den Zug des Konuskükens in den Konussitz des Kükenventils und andererseits die Versperrung der Kupplung zwischen dem Federelement und dem Konusküken gegen ein unbeabsichtigtes Auflösen. Wie im Folgenden weiter erläutert, sind unterschiedliche Rastverbindungen für die Herstellung dieser Sicherung denkbar.
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Als Steuerung der Fluidströmung wird insbesondere die Einstellung, die Drosselung, die Abriegelung oder die Regelung der Fluidströmung verstanden.
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Für die Verstellung des Konuskükens im Konussitz des Ventilgehäuses kann vorgesehen sein, dass ein Betätigungselement drehfest mit dem Konusküken verbunden ist, mit dem das Konusküken in die Offen- und in die Geschlossenstellung betätigbar ist. In einer einfachen Variante kann das Betätigungselement zum Beispiel ein über eine Welle mit dem Konusküken verbundener Hebel sein, der über eine Handbetätigung eine Drehbewegung auf das Konusküken überträgt. Neben der Ausführung des Betätigungselements als langgestreckter Hebel sind auch andere Ausführungsvarianten denkbar. Zum Beispiel kann das Betätigungselement als Drehrad ausgebildet sein.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Federelement eine Schraubenfeder umfasst. Schraubenfedern lassen sich kostengünstig und in verschiedenen, dem Einsatzzweck des medizinischen Instruments angepassten Materialien herstellen. Alternativ oder zusätzlich sind auch andere Federformen denkbar. Beispielsweise ist eine gummiartige, federnde Hülse oder Formteile, die durch ihre spezielle Ausgestaltung eine Federkraft erzeugen, vorstellbar.
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Insbesondere ist bei der Verwendung einer Schraubenfeder daran gedacht, dass die Schraubenfeder koaxial zur Längsachse des Konusküken in dem Federelement gehalten ist. Dabei kann vorgesehen sein, dass sich die Schraubenfeder an dem Gehäuse des Kükenventils abstützt und das Federelement von dem Gehäuse wegstößt. Bei der hergestellten Kupplung zwischen Federelement und Konusküken übt das Federelement eine Zugkraft auf das durch die Öffnung des Gehäuses ragende und mit dem Konusküken gekoppelte Halteelement aus.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Kükenventils ist denkbar, dass das Federelement einen die Schraubenfeder haltenden Federtopf umfasst, wobei die Schraubenfeder mit einem den Federtopf deckelnden Sicherungselement gegen Herausfallen gesichert sein kann. Bevorzugt ist das Sicherungselement als Scheibe, insbesondere als Ringscheibe, ausgebildet. Beim Lösen der Kupplung zwischen Federelement und Konusküken ist es wünschenswert, dass die an dem Federelement angeordnete Feder an dem Federelement verbleibt und nicht als Einzelteil bei der Hantierung des Federelements von diesem versehentlich getrennt wird. Gleichwohl soll die Schraubenfeder von dem Federelement zu Reinigungszwecken oder für einen Austausch abnehmbar sein. Zur Umsetzung dieses Effekts kann das insbesondere deckelartige Sicherungselement eine Öffnung aufweisen, die an dem Federelement angeordnete Rasthaken umgreift. Die Rasthaken können das Sicherungselement dabei gegen die Federkraft der Schraubenfeder festhalten. Gleichermaßen ist denkbar, dass derartige Rasthaken von außen um einen Rand oder in eine Nut des deckelartigen Sicherungselements greifen. In einer einfachen Variante ist das Sicherungselement scheibenförmig. Bevorzugt ist das Sicherungselement als eine Ringscheibe, eine Halbscheibe oder dergleichen ausgeführt.
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Bei der Herstellung einer Verbindung zwischen dem Federelement und dem Konusküken ist vorgesehen, dass das Sicherungselement neben seiner Funktion der Zurückhaltung der Feder auch eine Anlagefläche für die Anlage an das Gehäuse des Kükenventils bildet. Diese Doppelfunktion führt unter anderem zu einer geringen Bauteilkomplexität und zu einem funktionsoptimierten Aufbau des Federelements.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass das Sicherungselement axial zum Federelement verschiebbar an diesem gelagert ist, derart dass die das Sicherungselement greifenden Rasthaken die axiale Bewegung in eine Richtung begrenzen und eine Anlagefläche an dem Federelement die Verschiebung in entgegensetzte Richtung begrenzt.
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In einer konstruktiv vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das Halteelement drehgesichert mit dem Federelement und/oder dem Konusküken verbindbar ist. Eine drehgesicherte Verbindung des Federelements mit den Konusküken kann zum Beispiel wünschenswert sein, wenn durch die Drehstellung des Federelements die Drehstellung des Konuskükens visualisiert sein soll. Damit kann zum Beispiel die Betätigungsstellung des Konuskükens von zwei Seiten des Gehäuses schnell und sicher durch einen Bediener erfasst werden.
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Eine drehgesicherte Verbindung ist auch vorteilhaft, wenn, wie im Folgenden erläutert, ein drehgesichert mit dem Konusküken verbundenes Halteelement in Art einer Bajonettverbindung in eine Rastnut des Federelementes oder des Konuskükens greift. Die Drehsicherung kann dabei so ausgeführt sein, dass die Kupplungsverbindung erst, insbesondere allein, durch eine kombinierte Druck-/Drehbewegung des Federelements gegenüber dem Konusküken lösbar ist. Zur Auflösung der Kupplungsverbindung kann vorgesehen sein, dass das Federelement leicht gegen die Federkraft in Richtung des Konuskükens gedrückt und um 90° verdreht werden muss.
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Zur Reduzierung der Bauteilkomplexität kann beispielsweise vorgesehen sein, dass das Halteelement integral mit dem Konusküken ausgeführt ist. Das Halteelement kann zum Beispiel als Anker ausgebildet sein, der zur Herstellung der Kupplung zwischen Federelement und Konusküken in das Federelement eingesteckt und dort festgelegt wird.
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In dieser Variante kann das Konusküken einen T-förmigen Endbereich aufweisen, wobei der Endbereich in der Kupplungsstellung des Konuskükens durch die Öffnung am Boden des Gehäuses ragt und das Federelement zur Herstellung der Kupplungsverbindung auf das Endstück des Konuskükens gesteckt wird.
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Eine sichere und konstruktiv robust herstellbare Sicherung gegen unbeabsichtigtes Lösen der Kupplung zwischen dem Konusküken und dem Federelement kann dadurch erzielt werden, dass die Rastverbindung als Bajonettverbindung ausgebildet ist.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass das Halteelement als ein an dem Konusküken befestigter Anker ausgebildet ist. Das Federelement enthält vorzugsweise eine Bajonettaufnahme, in die der Anker mittels einer gegen die Federkraft des Federelements ausgeführte Steck-/Drehbewegung einkuppelbar ist. Besonders vorteilhaft ist bei dieser Ausgestaltung, dass das Federelement nur durch eine kombinierte Steck-/Drehbewegung zwischen Konusküken und Federelement von dem Konusküken abnehmbar ist. Die Bajonettverbindung ist durch die herrschende Federkraft des Federelements als Rastverbindung ausgelegt. Der Ankerkopf wird dazu in eine Längsnut des Federelements geschoben und mit einer Drehbewegung in eine Quernut gedrückt.
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In einer denkbaren Alternative kann vorgesehen sein, dass das Halteelement integral mit dem Federelement ausgeführt ist. Bei dieser Ausgestaltung ist statt eines ankerartigen Fortsatzes des Konuskükens daran gedacht, dass das Federelement mit dem Halteelement durch die Öffnung des Gehäuses am unteren Ende des Ventilsitzes greift und an dem Konusküken festlegbar ist. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass das Federelement einen Anker aufweist, der für die Herstellung einer Bajonettverbindung durch die Öffnung des Gehäuses und eine Längsnut des Konuskükens geschoben wird und mit einer Drehbewegung in eine Quernut gedrückt wird.
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In einer alternativen Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das Halteelement mindestens einen Rasthaken aufweist, der zur Herstellung der Kupplung in eine Ringnut des Konuskükens greift. Besonders bevorzugt ist eine Variante, bei der der Rasthaken zur Herstellung der Kupplung zwischen Federelement und Konusküken durch die Öffnung des Gehäuses am Boden des Konussitzes hindurchgeführt ist und innerhalb des Gehäuses in eine Ringnut des Konuskükens greift.
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Bei dieser Ausgestaltung ist daran gedacht, dass die Rasthaken durch eine Verschiebung des Federelements gegen das Gehäuse bzw. gegen das Konusküken aus ihrer Rastposition in der Ringnut des Konuskükens herausbewegbar sind. Nach dem Herausbewegen der Rasthaken aus der Ringnut kann das Konusküken aus dem Konussitz entnommen werden.
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In einer einfachen Ausführung ist daran gedacht, dass mindestens zwei zueinander gegen ihre Greifrichtung bewegliche Rasthaken etwa mittig an dem Federelement angeordnet sind und stegartig in axiale Richtung von dem Federelement hervorstehen.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass der mindestens eine Rasthaken eine schräg zur axialen Richtung des Konusküken verlaufende Betätigungsfläche aufweist, die bei einer Steckbewegung des Federelements in Richtung des Konuskükens gegen ein Betätigungselement stößt, derart, dass der Rasthaken außer Eingriff mit dem Konusküken bewegbar ist. Insbesondere ist daran gedacht, dass die Betätigungsfläche symmetrisch zur Längsachse des Konusküken verläuft.
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Die Betätigungsfläche kann eine schräge Anlauffläche sein, die an dem mindestens einen Rasthaken in seinem Fußbereich, nahe dem Federelement, angeformt ist. Hierbei ist vorgesehen, dass die Betätigungsfläche bei der axialen Verschiebung des Federelements in Richtung des Konuskükens gegen einen Rand des Betätigungselements gedrückt wird und den Rasthaken dabei verschiebt. Die Rasthaken können so außer Eingriff mit der Ringnut an dem Konusküken gebracht werden.
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Insbesondere ist daran gedacht, dass das Betätigungselement als Scheibe mit einer Öffnung ausgeführt ist, die die Rasthaken in ihrem Halsbereich umgreift. Es ist weiter daran gedacht, dass sich das Betätigungselement mit seinem Öffnungsrand bei der axialen Verschiebung des Federelements in Richtung des Konuskükens auf die sich entgegen der Steckrichtung erweiternde Anlauffläche schiebt und die Rasthaken dabei verschiebend betätigt.
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Die Rasthaken können eine Doppelfunktion erfüllen, nämlich einerseits das Zurückhalten eines Sicherungselements, das zur Halterung einer Feder das Federelement deckelt und andererseits die Betätigung der Rasthaken bei der Verschiebung des Betätigungselements entlang der Rasthakenschäfte. Das Sicherungselement kann auch gleichzeitig das Betätigungselement sein. Wie erwähnt, kann das Sicherungselement als Ringscheibe ausgeführt sein. Bevorzugt hat das als Ringscheibe ausgeführte Sicherungselement einen abgeschrägten Öffnungsrand, dessen Öffnungsschräge etwa parallel zu den Anlaufflächen der Rasthaken verläuft.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand schematischer Abbildungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine schematische Schnittdarstellung eines Kükenventil in einer ersten Variante und
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2 eine schematische Schnittdarstellung eines Kükenventils in einer zweiten Variante.
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Die in den 1 und 2 abgebildeten Kükenventile 10 weisen ein Gehäuse 12 auf, das von einem Kanal 14 durchsetzt ist. Dabei durchläuft der Kanal 14 einen Konussitz 16, in dem ein Konusküken 18 drehbar aufgenommen ist. An seinem dem verjüngten Endbereich des Konuskükens 18 gegenüberliegenden Ende ist ein Betätigungselement 26 drehfest mit dem Konusküken 18 verbunden. Mittels des Betätigungselementes 26 ist das Konusküken 18 durch Drehung in dem Konussitz 16 in die Offen- und Geschlossenstellung betätigbar. Das Konusküken 18 ist mit einem Durchgang 20 durchsetzt, der in der dargestellten Offenstellung zwei Mündungsstellen 22 in der Dichtfläche des Konussitzes 16 miteinander verbindet. In der Geschlossenstellung sind die Mündungsstellen 22 nicht miteinander verbunden, so dass ein durch den Kanal 14 geleiteter Fluidstrom durch das Konusküken 18 unterbrochen ist. Über Anschlussstellen 34 ist der Kanal 14 mit einer Fluidleitung und/oder einem medizinischen Instrument verbindbar (nicht dargestellt).
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Im verjüngten Bodenbereich des Konussitzes 16 ist das Gehäuse 12 mit einer Öffnung 24 nach außen durchbrochen. Über ein durch die Öffnung 24 hindurchragendes Halteelement 36; 38, das einerseits mit dem Konusküken 16 und andererseits mit einem an der Außenseite des Gehäuses 12 angeordneten Federelement 28 gekoppelt ist, wird das Konusküken 18 in den Konussitz 16 gezogen und dort gehalten.
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Wie in 1 schematisch angedeutet, kann die Kupplung zwischen Federelement 28 und Konusküken 18 als Bajonettverbindung ausgeführt sein. Dafür wird das zum Beispiel als hammerkopfartiger Anker ausgebildete Halteelement 36 in einen Längsschlitz 42 des Federelements 28 geschoben und in einen dazu winklig abgehenden Querschlitz 46 gedreht. Der Anker 36 sitzt dabei gegen Verdrehung gegenüber dem Federelement 28 gesichert in dem Querschlitz 46. In einer möglichen Ausgestaltung ist daran gedacht, dass der Querschlitz 46 schräge Einlaufflächen aufweist, die den Anker gegen die Federkraft in die Rastposition im Querschlitz 46 führen und die beim Herausdrehen des Ankers 36 aus der Rastposition gegen die Federkraft überwunden werden müssen. Alternativ oder zusätzlich kann ein Querschlitz 46 mit geraden Wandflächen vorgesehen sein, die eine Verdrehung des Ankers 36 blockieren. Zur Lösung der Verdrehsicherung muss der Anker 36 dabei zunächst aus dem Querschlitz 46 heraus bewegt werden, bevor eine Verdrehung des Ankers 36 zur Ausrichtung mit dem Längsschlitz 42 möglich ist.
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Eine Schraubenfeder 30 drückt das Federelement 28 von dem Gehäuse 12 ab, so dass der Anker 36 mit einer Zugkraft beaufschlagt ist, die das Konusküken 18 in den Konussitz 16 zieht. Es versteht sich, dass statt einer Schraubenfeder 30 auch andere Federvorrichtungen verwendet werden können, die eine ausreichende Zugkraft auf den Anker 36 bewirken können.
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Wie in 1 dargestellt, kann das Federelement 28 einen Federtopf umfassen, in dem die Schraubenfeder 30 angeordnet ist. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Federelement 28 mit einer zum Beispiel mittig durchbrochenen Ringscheibe 32 gedeckelt ist, wobei die Ringscheibe 32 bevorzugt in Längsrichtung des Federelements 28 begrenzt verschiebbar und gegen seitliches Abrutschen gesichert gelagert ist. Zur Halterung der Ringscheibe 32 können an dem Federelement 28 Rasthaken 38 vorgesehen sein, die durch den Durchbruch der Ringscheibe 32 ragen und diese gegen den Federdruck der Schraubenfeder 30 festhalten. Dabei kann vorgesehen sein, dass im an das Konusküken 18 angekoppelten Zustand des Federelements 28 die Rasthaken lose durch die Ringscheibe 32 ragen, sodass die Ringscheibe 32 am Gehäuse 12 des Kükenventils 10 anliegt und die Federkraft des Federelements 28 Zugkraft auf den Anker 36 ausübt.
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Wie in 2 schematisch angedeutet, kann das Halteelement für die Ausübung einer Zugkraft auf das Konusküken 18 auch als Rasthakenanordnung 38 ausgebildet sein. Dafür kann vorgesehen sein, dass die an dem Federelement 28 angeordneten Rasthaken 38 durch die Öffnung 24 des Gehäuses 12 ragen und in eine Ringnut 40 des Konuskükens 18 greifen. Zum Entkuppeln des Konuskükens 18 von dem Federelement 28 wird das Federelement 28 gegen die Federkraft verschoben. Dabei läuft eine angeschrägte Betätigungsfläche 44 gegen eine zum Beispiel durch die Ringscheibe 32 bereitgestellte Verengung im Halsbereich der Rasthaken 38, so dass diese nach innen gedrückt und außer Eingriff mit der Ringnut 40 am Konusküken 18 gebracht werden. In diesem Zustand kann das Konusküken 18 nach oben aus dem Gehäuse 12 entnommen werden. Das die Betätigungsfläche 44 kontaktierende Betätigungselement kann durch die Ringscheibe 32 ausgebildet sein. Denkbar sind auch andere Ausgestaltungen. Beispielsweise kann das Betätigungselement auch an der Öffnung 24 des Gehäuses 12 vorgesehen sein. Vorzugsweise weist das Betätigungselement eine etwa parallel zur Betätigungsfläche 44 ausgerichtete schräge Einlauffläche auf, die die Betätigungsfläche 44 bei der Betätigung der Rasthaken etwa flächig kontaktiert.
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In dem Ausführungsbeispiel der 1 und 2 ist an dem als Federtopf ausgeführten Federelement 28 einen Längsschlitz 42 vorgesehen, der an zwei gegenüberliegenden Seiten die Innenwandung des Federelements durchbricht. Der Längsschlitz 42 erleichtert die radial nach innen gerichtete Verschiebung der Rasthaken 38. Wie bei dem Ausführungsbeispiel der 1 erläutert, kann der Längsschlitz 42 zusätzlich zur Aufnahme eines Ankers 36 für die Herstellung einer Bajonettverbindung dienen.
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Unabhängig vom Ausführungsbeispiel der 2 kann vorgesehen sein, dass das Federelement 28 als doppelwandiger Federtopf ausgeführt ist, wobei eine Schraubenfeder 30 zwischen Innenwandung und Außenwandung eingefasst ist. Vorzugsweise ist die Innenwandung am Boden des Federelements mit der Außenwandung verbunden, sodass sich die Schraubenfeder 30 an der Verbindung abstützen kann. Das topfartige Federelement 28 kann, wie in 2 dargestellt, insgesamt hülsenartig mit einem axialen Durchgang ausgeführt sein.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Kükenventil
- 12
- Gehäuse
- 14
- Kanal
- 16
- Konussitz
- 18
- Konusküken
- 20
- Durchgang des Konuskükens
- 22
- Mündungsstelle
- 24
- Gehäuseöffnung
- 26
- Betätigungselement zur Drehung des Konuskükens
- 28
- Federelement
- 30
- Schraubenfeder
- 32
- Ringscheibe/Betätigungselement für die Betätigungsfläche
- 34
- Anschlussstelle
- 36
- Anker
- 38
- Rasthaken
- 40
- Ringnut
- 42
- Längsschlitz im Federelement
- 44
- Betätigungsfläche
- 46
- Querschlitz im Federelement
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10126540 A1 [0005, 0011]
- DE 9307601 U1 [0006]