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Die Erfindung betrifft eine Verschlusskappe für Fluidleitungen zum temporären Verschließen und Abdichten von druckbeaufschlagten Fluidleitungen. Darüber hinaus betrifft die Erfindung eine Fluidleitung mit solch einer Verschlusskappe sowie ein Kraftfahrzeug mit solch einer Fluidleitung.
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Beim der Herstellung von Verbrennungsmotoren für Kraftfahrzeuge wird der Kühlmittelkreislauf vor der Lieferung zur Endmontage befüllt und getestet. Dabei herrscht üblicherweise ein Druck im Kühlmittelkreislauf von 1 bis 2 bar. Bei diesem Test gibt es im Kühlmittelkreislauf jedoch Medienanschlüsse, die, weil der Motor noch nicht verbaut ist, nicht belegt sind und die somit sowohl für den Test als auch für den Transport zur Endmontage verschlossen werden müssen. Bisher wurden hierzu Blindkupplungen in Form von einseitig verschlossenen Schlauchstücken verwendet, die an diesen Medienanschlüssen beispielweise mittels Klammern befestigt werden. Diese Blindkupplungen sind zwar relativ einfach anzubringen, jedoch ist die Demontage der Blindkupplungen beim Einbau des Verbrennungsmotors ins Kraftfahrzeug schwierig.
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Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Verschlusskappe für Fluidleitungen bereitzustellen, welche die Fluidleitung zuverlässig verschließt, einfach zu montieren und einfach zu demontieren ist. Diese Aufgabe wird mit einer Verschlusskappe gemäß Anspruch 1, einer Fluidleitung gemäß Anspruch 8 und einem Kraftfahrzeug gemäß Anspruch 9 gelöst. Vorteilhafte Weiterentwicklungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung wird eine Verschlusskappe für Fluidleitungen bereitgestellt, mit einem Hauptkörper, in dem ein Ende einer Fluidleitung platzierbar ist, wobei der Hauptkörper einen Längsabschnitt, der sich entlang der Längsrichtung des Hauptkörpers erstreckt und die Fluidleitung umgibt, sowie eine Hauptkörper-Stirnwand aufweist, die den Hauptkörper an einem zu einem offenen Ende des Hauptkörpers entgegengesetzten Ende schließt, und einem Betätigungskörper, in dem der Hauptkörper in Kontakt zu diesem anordenbar ist. Der Längsabschnitt hat Rastarme, die nur an ihrem der Hauptkörper-Stirnwand zugewandten Ende befestigt sind, auf den radial nach außen weisenden Seiten Einschubkanten aufweisen, an denen der Durchmesser in Richtung weg von der Hauptkörper-Stirnwand zunimmt, sowie an ihren der Hauptkörper-Stirnwand abgewandten Enden auf den radial nach innen weisenden Seiten Schrägen aufweisen. Außerdem hat der Längsabschnitt Keilvorsprünge, die radial nach außen vom Längsabschnitt hervorstehen und näher an der Hauptkörper-Stirnwand angeordnet sind als die Einschubkanten. Der Betätigungskörper hat einen ringsum geschlossenen Ringabschnitt, der so dimensioniert ist, dass er in einem entspannten Zustand der Rastarme, über die Einschubkanten passt und ab einem bestimmten Aufweitungsgrad der Rastarme, bei dem die Rastarme radial nach außen gebogen sind, an den Einschubkanten einhakt. Außerdem hat der Betätigungskörper Rasteingriffe, die in einer Aufschieberichtung, in welcher der Hauptkörper und der Betätigungskörper ineinander bewegt werden, über Schrägen der Keilvorsprünge schiebbar sind und in einer entgegengesetzten Abziehrichtung an den Keilvorsprüngen einhaken. Dieses Ausführungsbeispiel bietet eine Verschlusskappe für Fluidleitungen, mit der das Ende einer Fluidleitung sehr einfach verschlossen und wieder geöffnet werden kann. Die Verschlusskappe wird mit einem einzigen Arbeitsgang und einer einzigen durchgängig ausführbaren Bewegung auf das Ende der zu verschließenden Fluidleitung aufgesteckt und verriegelt selbständig im vollständig oder im Wesentlichen vollständig aufgesteckten Zustand. Außerdem kann die Verschlusskappe verbaufähig am Verwendungsort zur Verfügung gestellt werden. Die Demontage der Verschlusskappe bzw. das Abziehen der Verschlusskappe kann ebenfalls mit einem einzigen Arbeitsgang und einer einzigen durchgängig ausführbaren Bewegung realisiert werden, ohne dass Werkzeuge erforderlich wären. Durch den Betätigungsmechanismus mit seiner zweistufigen Betätigung der Verschlusskappe wird eine formschlüssige Verriegelung erreicht, die eine hohe Druckfestigkeit sicherstellt. Außer der Verschlusskappe selbst sind zum Verschließen des Endes der Fluidleitung keine zusätzlichen Elemente, beispielsweise Befestigungselemente, Klammern, etc. erforderlich.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in dem Hauptkörper ein Dichtring angeordnet, welcher angepasst ist, einen Zwischenraum zwischen dem Hauptkörper und einem in dem Hauptkörper platzierten Ende der Fluidleitung abzudichten.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weist der Betätigungskörper eine Betätigungskörper-Stirnwand auf, die den Betätigungskörper an einem zu einem offenen Ende des Betätigungskörpers entgegengesetzten Ende schließt, wobei die Betätigungskörper-Stirnwand über Längsstreben mit dem Ringabschnitt verbunden ist.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die Rasteingriffe an Betätigungsarmen ausgebildet, die nur an ihrem der Betätigungskörper-Stirnwand zugewandten Ende befestigt sind.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist jeweils zwischen zwei in Umfangsrichtung des Betätigungskörpers benachbarten Längsstreben ein Betätigungsarm angeordnet.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weist der Betätigungskörper einen ringartigen Griff auf. Durch die Ringform kann der Benutzer gut eingreifen und die Verschlusskappe in Abziehrichtung entfernen.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist auf der Innenseite des Betätigungskörpers zumindest ein Rastvorsprung vorgesehen, der in einem vollständig oder im Wesentlichen vollständig eingefügten Zustand, in dem der Hauptkörper und der Betätigungskörper maximal ineinander bewegt sind, der Rastvorsprung an einer Kante an einer Außenseite des Längsabschnitts in Eingriff ist, und zum Bewegen des Hauptkörpers und des Betätigungskörpers aus dem vollständig oder im Wesentlichen vollständig eingefügten Zustand, der Rastvorsprung die Kante überwinden muss. Bei diesem Ausführungsbeispiel verrastet der Betätigungskörper, wenn die Verschlusskappe vollständig aufgeschoben und somit abdichtend positioniert ist, so dass der Betätigungskörper sich nicht selbsttätig lösen kann.
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Darüber hinaus stellt die Erfindung eine Fluidleitung mit einer Verschlusskappe gemäß einem der vorstehenden Ausführungsbeispiele oder ein Kraftfahrzeug mit solch einer Fluidleitung bereit. Mit der Fluidleitung und dem Kraftfahrzeug werden die gleichen Vorteile erreicht, wie sie bereits vorstehend im Zusammenhang mit der Verschlusskappe genannt wurden.
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Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. In diesen Zeichnungen ist Folgendes dargestellt:
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1a zeigt eine dreidimensionale Ansicht eines Hauptkörpers der erfindungsgemäßen Verschlusskappe;
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1b zeigt eine dreidimensionale Ansicht des Hauptkörpers aus 1a aus einer anderen Perspektive mit Blick ins Innere des Hauptkörpers;
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2a zeigt eine dreidimensionale Ansicht eines Betätigungskörpers der erfindungsgemäßen Verschlusskappe;
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2b zeigt eine dreidimensionale Ansicht des Betätigungskörpers aus 2a aus einer anderen Perspektive;
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3a zeigt eine dreidimensionale Ansicht eines Dichtrings;
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3b zeigt eine dreidimensionale Ansicht des Hauptkörpers mit dem darin eingesetzten Dichtring;
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4 ist eine dreidimensionale Darstellung der erfindungsgemäßen Verschlusskappe;
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5 zeigt einen Zustand, in dem der Hauptkörper bereits teilweise auf das Ende einer Fluidleitung aufgeschoben wurde;
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6 zeigt eine dreidimensionale Darstellung der Verschlusskappe in einem Zustand, in dem ein Ringabschnitt des Betätigungskörpers an Einschubkanten des Hauptkörpers einhakt;
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7 zeigt die Verschlusskappe in einem vollständig auf das Ende der Fluidleitung aufgeschobenen Zustand;
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8 zeigt eine Schnittdarstellung von 7 entlang der durch die Längsachse führenden Schnittebene A-A;
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9 zeigt eine dreidimensionale Ansicht der Verschlusskappe in einem Zustand, in dem die Verschlusskappe wieder vom Ende der Fluidleitung in einer Abziehrichtung abgezogen wird;
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10 zeigt einen Zustand, in dem die Verschlusskappe den Bereich erweiterten Durchmessers passieren kann, und
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11 zeigt eine dreidimensionale Darstellung der vollständig vom Ende der Fluidleitung abgezogenen Verschlusskappe.
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1a zeigt eine dreidimensionale Ansicht eines Hauptkörpers 1 der erfindungsgemäßen Verschlusskappe und 1b zeigt eine dreidimensionale Ansicht des Hauptkörpers 1 aus einer anderen Perspektive mit Blick ins Innere des Hauptkörpers 1. Der Hauptkörper 1 ist im Wesentlichen zylinderförmig mit einer Längsachse 2. Die nachfolgenden Begriffe „radial“, „Radialrichtung“ usw. im Zusammenhang mit dem Hauptkörper 1 beziehen sich auf diese Längsachse 2. Vorzugsweise ist der Hauptkörper 1 einstückig, insbesondere monolithisch, ausgebildet. Das bevorzugte Material ist Kunststoff, es können aber auch andere Materialien verwendet werden, auch eine Herstellung als Mehrkomponenten-Bauteil ist denkbar. Der Hauptkörper 1 umfasst einen Längsabschnitt 3, der sich entlang der Längsrichtung des Hauptkörpers 1, erstreckt und eine Hauptkörper-Stirnwand 4, die eine Stirnseite des Hauptkörper 1 an einer zu einem offenen Ende 5 des Hauptkörpers 1 entgegengesetzten Ende plattenförmig und vollständig schließt. Dabei steht die Hauptkörper-Stirnwand 4 senkrecht oder im Wesentlichen senkrecht zur Längsachse 2 und ist einstückig mit dem Längsabschnitt 3 ausgebildet. Der Längsabschnitt 3 weist Rastarme 6 auf, die nur an ihrem der Hauptkörper-Stirnwand 4 zugewandten Ende (nachfolgend als festes Ende bezeichnet) mit dem übrigen Hauptkörper 1 einstückig verbunden sind, sodass das entgegengesetzte Ende der Rastarme 6 (nachfolgend als freies Ende bezeichnet) federnd radial nach außen oder innen biegbar ist. In dem Bereich zwischen dem festen Ende der Rastarme 6 und der Hauptkörper-Stirnwand 4 ist der Hauptkörper 1 nur an seiner zum offenen Ende 5 hin gewandten Seite offen, ansonsten ist der Hauptkörper 1 in diesem Bereich vollständig geschlossen. Zwischen der Hauptkörper-Stirnwand 4 und dem festen Ende der Rastarme 6 sind Keilvorsprünge 7 ausgebildet, die von der Außenseite des Längsabschnitts radial nach außen hervorstehen. Die der Hauptkörper-Stirnwand 4 zugewandte Seite der Keilvorsprünge 7 ist als Schräge (vorzugsweise geradlinig) und die dem offenen Ende 5 des Hauptkörpers 1 zugewandte Seite als zur Längsachse 2 senkrechte Fläche ausgebildet, d.h. die Keilvorsprünge 7 steigen in Richtung weg von der Hauptkörper-Stirnwand 4 schräg an und fallen dann senkrecht ab. Zwischen zwei benachbarten Rastarmen 6 sind Zwischenräume ausgebildet, die frei von Material des Hauptkörpers 1 sind, wobei sich beispielsweise imaginäre, parallel zur Längsachse 2 verlaufende Verlängerungen der Keilvorsprünge 7 durch diese Zwischenräume erstrecken.
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2a zeigt eine dreidimensionale Ansicht eines Betätigungskörpers 8 der erfindungsgemäßen Verschlusskappe und 2b zeigt eine dreidimensionale Ansicht des Betätigungskörpers 8 aus einer anderen Perspektive. Der Betätigungskörper 8 hat im Wesentlichen eine zylinderförmige Grundform mit einer Längsachse 9. Die nachfolgenden Begriffe „radial“, „Radialrichtung“ usw. im Zusammenhang mit dem Betätigungskörper 8 beziehen sich auf diese Längsachse 9. Vorzugsweise ist der Betätigungskörper 8 einstückig, insbesondere monolithisch, ausgebildet. Das bevorzugte Material ist Kunststoff, es können aber auch andere Materialien verwendet werden, auch eine Herstellung als Mehrkomponenten-Bauteil ist denkbar. Der Betätigungskörper 8 weist einen ringsum geschlossenen Ringabschnitt 10 auf. Dieser hat eine Hohlzylinderform deren Mittellinie der Längsachse 9 entspricht und deren Querschnitt senkrecht zur Längsachse 9 einer Kreisringform entspricht. Der Ringabschnitt 10 befindet sich an einem Ende des Betätigungskörpers 8. Am gegenüberliegenden Ende des Betätigungskörpers 8 weist dieser eine Betätigungskörper-Stirnwand 11 auf, welche eine Stirnseite des Betätigungskörpers 8 plattenförmig und vollständig schließt. An der Betätigungskörper-Stirnwand 11 ist ein ringförmiger Griff 12 ausgebildet, dessen Ringebene beispielsweise die Längsachse 9 beinhaltet. Der Ringabschnitt 10 ist mit der Betätigungskörper-Stirnwand 11 über Längsstreben 13 verbunden, die sich parallel zur Längsachse 9 erstrecken und in Umfangsrichtung voneinander beabstandet sind. Jeweils zwischen zwei in Umfangsrichtung benachbarten Längsstreben 13 ist ein Betätigungsarm 14 angeordnet. Jeder dieser Betätigungsarme 14 ist nur an seinem der Betätigungskörper-Stirnwand 11 zugewandten Ende mit dem übrigen Betätigungskörper 8 einstückig verbunden, sodass das entgegengesetzte Ende des Betätigungsarms federnd radial nach innen oder außen biegbar ist. Die Betätigungsarme 14 weisen Rasteingriffe 15 auf, die in Form von in Umfangsrichtung des Betätigungskörpers 8 verlaufenden Streben ausgebildet sind. In einer Richtung parallel zur Längsachse 9 vor und hinter den Rasteingriffen 15 sind die Betätigungsarme 14 mit, in Radialrichtung gesehen, rechteckigen Öffnungen versehen.
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3a zeigt eine dreidimensionale Ansicht eines Dichtrings 16. 3b zeigt eine dreidimensionale Ansicht des Hauptkörpers 1 mit dem darin eingesetzten Dichtring 16. Wie zu erkennen ist, wird der Dichtring in eine der Form des Dichtrings 16 angepasste, in Umfangsrichtung verlaufende Ausnehmung auf der Innenseite des Längsabschnitts 3 eingelegt, sodass ein Zwischenraum zwischen einem Ende einer Fluidleitung, welches in den Hauptkörper 1 eingesteckt wird, und der Innenseite des Hauptkörpers 1 abgedichtet wird, sodass der gesamte Bereich vom Dichtring 16 hin zur Hauptkörper-Stirnwand 4 abgedichtet ist.
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Im Folgenden werden die Verwendung und die Funktion der erfindungsgemäßen Verschlusskappe erläutert. Dabei sind der Übersichtlichkeit halber, nicht alle in den vorhergehenden Figuren enthaltenen Bezugszeichen auch in den nachfolgenden Figuren eingezeichnet.
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4 ist eine dreidimensionale Darstellung der erfindungsgemäßen Verschlusskappe 20, die den Hauptkörper 1 und den Betätigungskörper 8 aufweist. Vorzugsweise besteht die Verschlusskappe 20 nur aus dem
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Hauptkörper 1, dem Betätigungskörper 8 und dem Dichtring 16. Dabei zeigt 4 einen Zustand der Verschlusskappe 20, wie diese von einem Hersteller bzw. Lieferanten bereitgestellt werden könnte. Bezugszeichen 21 gekennzeichnet eine Fluidleitung, insbesondere eine druckbeaufschlagbare Fluidleitung, wie beispielsweise eine Kühlmittelleitung, eine Kältemittelleitung, eine Ölleitung, eine Bremsflüssigkeitsleitung usw. Vorzugsweise handelt es sich um eine Fluidleitung, d.h. eine Flüssigkeits- und/oder Gasleitung, in einem Kraftfahrzeug, insbesondere für einen Verbrennungsmotor. Ein Ende 22 der Fluidleitung 21 ist als ein Anschlussstutzen ausgebildet. Jedoch kann auch ein anderer Anschluss als Anschlussmöglichkeit bereitgestellt werden. Beispielsweise kann die Fluidleitung 21 auch selbst einen entsprechend geformten und einstückig mit der Fluidleitung 21 ausgebildeten Anschluss als Ende 22 aufweisen. Während die Fluidleitung 21 aus einem flexiblen Material hergestellt sein kann ist das Ende 22 aus einem festen Material, vorzugsweise aus Metall. Das Ende 22 oder der Anschlussstutzen hat dabei einen Bereich 23 größeren Durchmessers. In diesem Bereich 23 ist der Außendurchmesser größer als der der Fluidleitung 21. In dem in 4 dargestellten Zustand, ist der Hauptkörper 1 in den Betätigungskörper 8 eingesetzt und der Hauptkörper 1 soweit in den Betätigungskörper 8 eingeschoben, dass die Keilvorsprünge 7 mit ihrem der Hauptkörper-Stirnwand 4 zugewandten Ende an dem dem Ringabschnitt 10 zugewandten Ende der Rasteingriffe 15 anliegen. Wird nun in diesem Zustand die Verschlusskappe 20 auf das Ende 22 der Fluidleitung 21 aufgesetzt, sodass sich das Ende 22 der Fluidleitung in das Innere des Hauptkörpers 1 erstreckt, dann können sich die freien Enden der Rastarme 6 radial nach außen biegen, da sich der Ringabschnitt 10 nicht radial außerhalb der Rastarme 6 befindet und diese Bewegung somit nicht verhindert. Zum Zwecke des besseren Einfädelns auf das Ende 22 der Fluidleitung 21 sowie zum besseren Passieren des Bereichs 23 sind die Rastarme 6 an ihrem freien Ende auf der radial nach innen weisenden Seite mit Fasen 24 versehen. Während die Verschlusskappe 20 weiter über das Ende 22 der Fluidleitung 21 in einer Aufschieberichtung 25 (entlang der Längsachsen 2 und 9) geschoben wird, hält der vorstehend beschriebene Eingriff zwischen den Keilvorsprüngen 7 und den Rasteingriffen 15 den Hauptkörper 1 und den Betätigungskörper 8 zunächst in der beschriebenen Relativposition zueinander. Dazu ist die Schräge der Keilvorsprünge 7 so ausgebildet, dass die Kraft, die nötig ist, dass die Rasteingriffe 15 die Keilvorsprünge 7 überwinden, größer ist, als die Kraft zum Aufschieben der Verschlusskappe 20 auf das Ende 22 der Fluidleitung 21.
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5 zeigt nun einen Zustand, in dem der Hauptkörper 1 bereits teilweise auf das Ende der Fluidleitung 21 aufgeschoben wurde. Zunächst wird beim Aufschieben der Verschlusskappe 20 auf das Ende 22 die auf den Betätigungskörper 8 aufgebrachte Schubkraft in Aufschieberichtung 25 über den Eingriff zwischen Rasteingriff 15 und Keilvorsprung 7 auf den Hauptkörper 1 übertragen. Sobald die Kraft zum Aufschieben des Hauptkörpers 1 auf das Ende 22, so groß wird, dass sich der Eingriff zwischen den Rasteingriffen 15 und den Keilvorsprüngen 7 löst bzw. die Rasteingriffe 15 an der Schräge der Keilvorsprünge 7 hochgeschoben werden, wird der Hauptkörper 1 weiter in den Betätigungskörper 8 hinein bewegt, sodass Einschubkanten 26 in Eingriff mit dem Ringabschnitt 10 kommen. Die Einschubkanten 26 sind auf den radial nach Außen weisenden Seiten der Rastarme 6 ausgebildet. An den Einschubkanten 26 nimmt der Durchmesser des Längsabschnitts 3 stufenförmig, insbesondere in Form einer einzigen Stufe, hin zum offenen Ende 5 des Hauptkörpers 1 zu. Da in diesem Zustand die Rastarme 6 durch den Bereich 23 erweiterten Durchmessers leicht radial nach außen gebogen sind, hakt der Ringabschnitt 10, insbesondere die von der Betätigungskörper-Stirnwand 11 weg weisende Kante des Ringabschnitts 10, an den Einschubkanten 26 ein. Durch diesen Eingriff wird der Hauptkörper 1 weiter über das Ende 22 geschoben, wenn eine Schubkraft in Aufschieberichtung 25 auf den Betätigungskörper 8 aufgebracht wird.
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6 zeigt eine dreidimensionale Darstellung der Verschlusskappe 20 in einem Zustand, in dem der Ringabschnitt 10 an den Einschubkanten 26 einhakt. In dieser Konfiguration wird der Hauptkörper 1 mittels des Betätigungskörpers 8 so lange auf das Ende 22 aufgeschoben, bis das Ende 22 vollständig, d.h. maximal, in das Innere des Hauptkörpers 1 eingeschoben ist. In diesem Zustand liegt das offene Leitungsende an der Innenseite der Hauptkörper-Stirnwand 4 an. Wenn dieser vollständig eingeschobene Zustand erreicht ist, dann werden die Rastarme 6 nicht länger vom Bereich 23 radial nach außen gedrückt, sondern gehen in ihre entspannte Lage zurück, sodass der Ringabschnitt 10 über die Einschubkanten 26 geschoben werden kann, d.h. dass der Ringabschnitt 10 die Einschubkanten 26 passiert. Damit kann der Betätigungskörper 8 vollständig auf den Hauptkörper 1 aufgeschoben werden. Dieser Zustand ist in 7 dargestellt.
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7 zeigt die Verschlusskappe 20 in einem vollständig auf das Ende 22 der Fluidleitung 21 aufgeschobenen Zustand.
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8 zeigt eine Schnittdarstellung von 7 entlang der durch die Längsachse 2 führenden Schnittebene A-A. Wie in 8 zu sehen ist, hintergreifen in diesem Zustand Endeinrastungen 27 den Bereich 23 vergrößerten Durchmessers. Die Endeinrastungen 27 sind auf der radial nach Innen weisenden Seite der Rastarme 6 ausgebildet. Insbesondere werden die Endeinrastungen 27 an den Rastarmen 6 dadurch ausgebildet, dass sich der Innendurchmesser des Hauptkörpers 1 an den Stellen der Endeinrastungen 27 zum offenen Ende 5 hin verkleinert. Im in 8 dargestellten Fall werden die Endeinrastungen 27 durch schräge Flächen ausgebildet. Diese hintergreifen komplementär ausgebildete Flächen der Bereiche 23. Um in diesem vollständig aufgeschobenen Zustand der Verschlusskappe 20 ein unbeabsichtigtes oder versehentliches Lösen zu verhindern, sind auf den radial nach innen weisenden Flächen der Rasteingriffe 15 Rastvorsprünge 28 in Form von Zapfen, vorzugsweise halbkugelförmigen Zapfen, vorgesehen, die an einer Kante an der radial nach außen weisenden Fläche des Längsabschnitts 3 in Eingriff kommen. Diese Rastvorsprünge 28 kommen nur dann in den vorgenannten Eingriff, wenn der Betätigungskörper 8 vollständig, d.h. maximal, auf den Hauptkörper 1 aufgeschoben ist. Da in dem in 8 dargestellten Zustand der Ringabschnitt 10 vollständig über die Rastarme 6 geschoben ist, insbesondere über den Abschnitt der Rastarme 6 zwischen dem freien Ende der Rastarme und den Einschubkanten 26, wird verhindert, dass sich die Rastarme 6 radial nach außen bewegen. Durch die zusätzliche vorstehend genannte Hintergreifung kann sich der Hauptkörper 1 nicht mehr vom Ende 22 der Fluidleitung 21 (z.B. dem Anschlussstutzen) lösen. Der Bereich in 8 innerhalb des Hauptkörpers 1 und rechts vom Dichtring 16 wird durch den Dichtring 16 abgedichtet. Zusätzlich wird das offene Ende 29 der Fluidleitung 21 gegen die Innenseite der Hauptkörper-Stirnwand 4 gedrückt, sodass das offene Ende 29 der Fluidleitung 21 sowohl durch diesen Kontakt als auch durch den Dichtring 16 zuverlässig abgedichtet wird.
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9 zeigt eine dreidimensionale Ansicht der Verschlusskappe 20 in einem Zustand, in dem die Verschlusskappe 20 wieder vom Ende 22 der Fluidleitung 21 in einer Abziehrichtung 30 (entgegengesetzt zur Aufschieberichtung) abgezogen wird. Dazu muss auf die Verschlusskappe 20 durch Ziehen am Griff 12 eine Kraft in Abziehrichtung 30 aufgebracht werden, die groß genug ist, dass die Rastvorsprünge 28 die Kante an der sie eingreifen passieren können. Zunächst wird somit nur der Betätigungskörper 8 in Abziehrichtung 30 bewegt, denn die Rastarme 6 sind in diesem Zustand immer noch in Eingriff mit dem Bereich 23. Diese Bewegung wird so lange fortgesetzt, bis die Rasteingriffe 15 an den Keilvorsprüngen 7 (an deren zur offenen Seite 5 weisenden Flanke) einhaken. Mit diesem Eingriff wird dann bei weiterem Abziehen des Betätigungskörpers 8 in Abziehrichtung 30 auch der Hauptkörper 1 in Abziehrichtung 30 vom Betätigungskörper 8 mitgezogen. Zu diesem Zeitpunkt ist der Betätigungskörper 8 bereits so weit vom Hauptkörper 1 abgezogen, dass der Ringabschnitt 10 eine radial nach Außen gerichtete Bewegung der Rastarme 6 nicht mehr blockiert bzw. frei gibt. Somit kann sich der Eingriff der Endeinrastungen 27 lösen bzw. die Endeinrastungen 27 können den Bereich 23 erweiterten Durchmessers passieren, wie dies in 10 dargestellt ist.
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11 zeigt dann eine dreidimensionale Darstellung der vollständig vom Ende 22 der Fluidleitung 21 abgezogenen Verschlusskappe 20.
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Während die Erfindung detailliert in den Zeichnungen und der vorangehenden Beschreibung veranschaulicht und beschrieben wurde, ist diese Veranschaulichung und Beschreibung als veranschaulichend oder beispielhaft und nicht als beschränkend zu verstehen und es ist nicht beabsichtigt die Erfindung auf die offenbarten Ausführungsbeispiele zu beschränken. Die bloße Tatsache, dass bestimmte Merkmale in verschiedenen abhängigen Ansprüchen genannt sind, soll nicht andeuten, dass eine Kombination dieser Merkmale nicht auch vorteilhaft genutzt werden könnte.