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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kühl- und/oder Gefriergerät. Um den Hygieneanforderungen insbesondere im Gewerbebereich gerecht zu werden, besteht die Notwendigkeit, eine einfache Reinigungsmöglichkeit für den gekühlten Innenraum sowie auch für den Außenbereich eines Kühl- und/oder Gefriergerätes bereitzustellen.
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Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, die Geräte mit hohen Stellfüßen, Rollen oder Rollensockeln auszuführen, die bewirken, dass zwischen dem Boden und der Korpusunterseite ein gewisser Abstand besteht, der eine Reinigung zulässt.
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Bei diesen Systemen bestehen allerdings Nachteile, wie beispielsweise die fehlende Verschiebbarkeit des Gerätes bei Stellfüßen, die häufig wenig praktikable Höhe des Gerätes mit derartigen Stellfüßen, die Gefahr des Kippens des Gerätes bei der Verwendung von Rollen oder Rollensockeln sowie die Gefahr, dass Rollen je nach deren Position über das Gerät vorstehen, was optisch wenig ansprechend ist und darüber hinaus eine Stolpergefahr mit sich bringt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Kühl- und/oder Gefriergerät bereitzustellen, das derart ausgebildet ist, dass dessen gekühlter Innenraum und/oder der Außenbereich um das Gerät leicht gereinigt werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch ein Kühl- und/oder Gefriergerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Danach ist das Gerät mit wenigstens einem ersten Anschluss oder Kanal für einen Hebemechanismus zum Anheben des Gerätes und/oder mit wenigstens einem zweiten Anschluss oder Kanal für eine Leitung ausgestattet, wobei die Leitung derart ausgebildet ist, dass wenigstens ein Bereich des Kühl- und/oder Gefriergerätes durch die aus der Leitung austretende Luft angeströmt werden kann, sowie mit wenigsten einem dritten Anschluss oder Kanal für ein Aggregat zur Erzeugung eines unter Druck stehenden Fluids, wobei wenigstens eine Versorgungsleitung, die zur Aufnahme des Fluids dient, von dem dritten Anschluss zu dem ersten und/oder zu dem zweiten Anschluss verläuft. Die Versorgungsleitung kann insgesamt oder teilweise durch einen oder mehrere der genannten Kanäle gebildet werden.
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Die Leitung, die mit dem zweiten Anschluss oder Kanal verbunden oder verbindbar ist, kann ein an das Gerät anschließbares Element, wie z. B. ein Schlauch, oder ein integraler Bestandteil des Gerätes sein, wie beispielsweise einen Strömungskanal, der in den gekühlten Innenraum mündet, so dass beispielsweis der Innenraum von Mehlstaub gereinigt werden kann, und/oder auf die Außenseite des Gerätes verläuft, so dass der Außenbereich gereinigt werden kann.
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Das Gerät weist somit einen oder mehrere Anschlüsse oder Kanäle für einen oder mehrere Hebemechanismen auf, die derart ausgebildet sind, dass diese den Gerätekorpus ausgehend von einer abgesenkten Position in eine demgegenüber angehobene Position anheben, und/oder einen oder mehrere Anschlüsse oder Kanäle für wenigstens eine Leitung, insbesondere für wenigstens eine Druckluftleitung, die zum Reinigen dient.
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Der Begriff „Kanal” ist allgemein zu verstehen und umfasst jedes beliebige Element, wie z. B. eine starre oder flexible Leitung, Kanal, Schlauch oder Rohr in jeder beliebigen Form, das zur Aufnahme des Fluids geeignet ist. Dies gilt für die „Leitung” sowie für die „Versorgungsleitung” entsprechend.
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Die vorliegende Erfindung umfasst sowohl ein Gerät, dass über die genannten Anschlüsse verfügt, an die das Aggregat, der Hebemechanismus bzw. die Leitung vorzugsweise lösbar angeschlossen werden können oder angeschlossen sind, als auch ein Gerät, dass über Kanäle verfügt, die die fraglichen Komponenten miteinander verbinden, ohne dass bestimmte Anschlüsse vorgesehen sind. So ist es beispielsweise denkbar, dass ein Kanal von einem Druckluftkompressor in den oder die Hebemechanismen verläuft, ohne dass besondere Anschlussstücke vorgesehen sind.
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Vorzugsweise ist der Hebemechanismus derart ausgebildet, dass in dessen abgesenkter Position das Gerät auf dem oder den Stellfüßen steht und in einer angehobenen Position auf ausgefahren Stellfüßen oder auf anderen Elementen, wie beispielsweise auf Rollen oder dergleichen, die relativ zu den Stellfüßen oder einem sonstigen Teil des Gerätes ausgefahren oder ausgeklappt werden können.
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Über die genannten Anschlüsse kann beispielsweise wenigstens ein Druckluftkompressor oder eine Pumpe und wenigstens ein Hebemechanismus bzw. wenigstens eine Leitung an das Gerät angeschlossen werden.
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Der zweite Anschluss oder Kanal dient zum Anschluss bzw. zur Versorgung einer Leitung, wie beispielsweise eines Schlauches, mittels dessen z. B. der gekühlte Innenraum oder auch der Außenbereich um das Gerät durch Druckluft gereinigt werden kann.
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Von der Erfindung ist nicht nur ein Gerät mit derartigen Anschlüssen oder Kanälen umfasst, sondern auch das Gerät einschließlich der fraglichen Komponenten, d. h. mit dem Aggregat und/oder der Leitung und/oder dem Hebemechanismus, die mit dem zugehörigen Anschlüssen verbunden sind oder über die Kanäle miteinander in Verbindung stehen.
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Die Anschlüsse selbst sind durch wenigstens eine Versorgungsleitung miteinander verbunden, wobei diese Leitung vorzugsweise einen integralen Bestandteil des Gerätes bildet. Die Versorgungsleitung kann durch einen oder mehrere der genannten Kanäle gebildet werden.
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Denkbar ist es, dass der Hebemechanismus als Stellfuß des Gerätes ausgebildet ist oder dass der Stellfuß den Hebemechanismus aufweist. Wenn keine Reinigung notwendig ist, steht das Gerät auf seinen Stellfüßen. Soll eine Reinigung durchgeführt werden, wird der Hebemechanismus betätigt, worauf hin beispielsweise der Stellfuß ausgefahren wird oder Rollen oder dergleichen ausgeklappt oder ausgefahren werden, auf denen das Gerät dann aufsteht wobei das Gerät bei dem Ausklapp- oder Ausfahrvorgang angehoben wird.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass es sich bei dem Aggregat um einen Kompressor und/oder um eine Pumpe handelt. Eine vergleichsweise einfache Ausführung ergibt sich, wenn das Aggregat durch einen Kompressor gebildet wird, der Umgebungsluft komprimiert, wobei diese komprimierte Luft zur Betätigung des Hebemechanismus und/oder zur Reinigungszwecken mittels der Leitung und insbesondere des Schlauches dient.
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Von der Erfindung ist jedoch auch eine hydraulische Betätigung des Hebemechanismus umfasst.
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Der Hebemechanismus kann wenigstens einen Raum aufweisen, der mit dem unter Druck stehenden Fluid beaufschlagbar ist und der bei der Beaufschlagung sein Volumen vergrößert. Der Hebemechanismus kann beispielsweise einen in einem Zylinder beweglich aufgenommenen Kolben umfassen, der bei der Beaufschlagung mit einem unter Druck stehenden Medium ausgefahren wird. An diesem Kolben kann sich beispielsweise eine Stellfläche oder Rollen oder dergleichen befinden.
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Bei dem fraglichen Fluid kann es sich beispielsweise um ein Gas, vorzugsweise um Luft, oder über eine Flüssigkeit, vorzugsweise um ein Hydraulikfluid handeln.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann der Hebemechanismus und der erste Anschluss oder Kanal durch eine Rast- oder Schnappverbindung miteinander bzw. mit dem Gerät verbindbar sein. In diesem Fall wird der Hebemechanismus einfach auf den ersten Anschluss oder Kanal oder auf ein sonstiges Element des Gerätes aufgeschnappt oder verrastet und es ist eine Verbindung zwischen dem Hebemechanismus und dem ersten Anschluss oder Kanal hergestellt.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Aggregat und/oder einer oder mehrere der genannten Anschlüsse oder der genannten Kanäle integrale Bestandteile des Gerätes bilden. Das Gerät kann somit als Bestandteile das Aggregat und/oder den oder die genannten Anschlüsse und/oder Kanäle aufweisen.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung verfügt das Gerät über wenigstens eine Bedieneinheit, die derart ausgebildet ist, dass bei deren Betätigung der Hebemechanismus und/oder die Versorgung der Leitung zur Reinigung aktivierbar ist. Somit ist eine Ansteuermöglichkeit für den Nutzer gegeben, der die einzelnen Druckfunktionen über eine Elektronik, vorzugsweise um die Steuer- oder Regelungseinheit des Gerätes auswählen kann.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
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1: zwei schematische Seitenansichten eines erfindungsgemäßen Gerätes im abgesenkten und im angehobenen Zustand und
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2: Detailansichten der Stellfüße eines erfindungsgemäßen Gerätes im abgesenkten und im angehobenen Zustand.
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1 zeigt in einer schematischen Ansicht ein Kühl- und/oder Gefriergerät 4 gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Das Bezugszeichen 1 kennzeichnet einen fest in das Gerät integrierten Druckluftkompressor, der Umgebungsluft ansaugt, diese verdichtet und in die Versorgungsleitung 2 einleitet, die ebenfalls einen festen Bestandteil des Gerätes bildet.
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Die Versorgungsleitung 2 verläuft von dem oben angeordneten Kompressor 1 in den Bodenbereich des Gerätekorpus und steht dort mit Anschlüssen 6 in Verbindung, so dass die Druckluft an diesen Anschlüssen anliegt bzw. durch die Anschlüsse 6 vorzugsweise in jeden der Stellfüße 3 gelangt.
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Mit dem Bezugszeichen 5 ist der gekühlte und durch eine Tür verschließbare Innenraum des Gerätes gekennzeichnet.
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Bei dem Gerät kann es sich beispielsweise um ein schrankartiges Gerät oder um eine Truhe handeln. Vorzugsweise handelt es sich um ein Gewerbegerät.
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Wie dies aus 2 hervorgeht, weisen die Stellfüße 3 einen Mantel 30 auf, in dem ein Kolben 40 bewegbar angeordnet ist. Das Bezugszeichen 6' kennzeichnet die Anschlüsse der Stellfüße, die durch eine Schnappverbindung mit den geräteseitigen Anschlüssen 6 verbunden sind, so das Druckluft aus der Versorgungsleitung 2 in den Zylinder- oder Kolbenraum eingeführt werden kann. Somit sind die Stellfüße bzw. der Hebemechanismus direkt mit dem Druckluftsystem verbunden.
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In dem nicht mit Druck beaufschlagten Zustand gemäß 1a und 2a steht der Stellfuß mit den unteren Enden der Mantelfläche 30 und/oder mit den Rollen 50 auf dem Fußboden auf.
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Die Rollen 50 sowie die Anschlüsse 6' bilden integrale Bestandteile des Stellfußes.
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Wie dies aus den Figuren ersichtlich ist, erstrecken sich die Rollen 50 von der Unterseite, d. h. von der zum Fußboden gerichteten Seite von dem Kolben 40. Sie sind in dem nicht angehobenen Zustand in dem von dem Mantel 30 umgebenen Raum unterhalb des Kolbens 40 aufgenommen und daher in diesem Zustand nicht sichtbar.
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Wird mittels des Kompressors Druck erzeugt, hat dies zur Folge, dass der Kolben 40 von der oberen Mantelfläche 30' abgedrückt wird und nach unten ausfährt. Der Kolbenraum R ist gegenüber dem Zustand in 1a und 2a vergrößert.
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Mit dem Kolben 40 werden dementsprechend auch die Rollen 50 ausgeschoben, was zur Folge hat, dass das Gerät angehoben wird.
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Wie dies aus den 1b und 2b ersichtlich sich ist, steht das Gerät in dem angehobenen Zustand nunmehr nur noch auf den Rollen 50 auf.
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Der Kolben 40 und der beispielsweise zylindrisch ausgeführte Mantel 30 bilden die Hebeeinrichtung gemäß der Erfindung; diese ist in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel integraler Bestandteil der Stellfüße 3.
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In der angehobenen Geräteposition kann der Raum unterhalb des Gerätekorpus ohne weiteres gereinigt werden bzw. das Gerät mittels der Rollen ohne weiteres wegbewegt werden.
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Ist die Reinigung beendet, wird die Luft aus dem Kolben- oder Zylinderraum wieder abgelassen, wobei dies über die Anschlüsse 6, 6' oder auch über einen anderen Auslass möglich ist.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist das Gerät einen integrierten Druckluftkompressor zum Anschluss an eine Hebevorrichtung zur Gerätebewegung und/oder zum Anschluss an eine Leitung zur Gerätereinigung, wie beispielsweise zum Ausblasen von Mehlstaub aus dem gekühlten Innenraum auf. Die Hebeeinrichtung sowie die Leitung können von ein und demselben oder von unterschiedlichen Aggregaten mit Druckluft oder einem anderen unter Druck stehenden Fluid betätigt werden.
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Durch den genannten Snap-In-Anschluss 6, 6' kann auf einfache Art und Weise eine Montage der Stellfüße an das Gerät und an die Leitung erfolgen, in der sich das Druckmedium befindet. Vorzugsweise weist das Gerät einen integrierten Anschluss für einen oder mehrere Hebemechanismen auf, die vorzugsweise am Geräteboden unterhalb des Korpus des Gerätes angeordnet sind oder werden können.
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Anstelle von Anschlüssen kann auch vorgesehen sein, dass das Aggregat mit dem Hebemechanismus bzw. mit den Stellfüßen und/oder mit der in den Figuren nicht dargestellten Leitung zur Reinigung mittels vorzugsweise durchgehender Kanäle verbunden ist. Auf gesonderte Anschlüsse kann in diesem Fall verzichtet werden.
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Die Aktivierung der Funktionen (Anheben und/oder Reinigung) kann über eine in der Geräteelektronik integrierte Funktion vorgenommen werden. So kann beispielsweise die Funktion „Air-Clean” und/oder die Gerätebewegung „Easy-Movement” aktiviert werden.