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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Förderkette, insbesondere Dosentransportkette, mit mittels jeweils eines Kettengelenks miteinander verbundenen Kettengliedern und seitlich vorstehenden Transportstäben, die einen Dämpfungskopf aus einem Kunststoffmaterial zur Anlage an das Transportgut aufweisen, wobei der Dämpfungskopf einen Befestigungsabschnitt, einen an dem Befestigungsabschnitt angeordneten Federabschnitt und einen mit dem Federabschnitt verbundenen, an das Transportgut anlegbaren Anlageabschnitt umfasst.
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Eine solche Förderkette ist z.B. aus der
DE 199 45 912 A1 bekannt. Der Dämpfungskopf ist mit einem unteren Abschnitt fest mit dem oberen Endbereich eines Metallschafts des Transportstabes verbunden und weist einen mittleren, federnden Abschnitt auf. Dieser ist als geschlossener Faltenbalg, als Federstahlbandkonstruktion oder als elastisches Kissen ausgestaltet. Der Aufschlagteil des Kopfes kann dann wieder aus Kunststoffvollmaterial bestehen, welches das gleiche Material sein kann, wie beim Befestigungsabschnitt. Bei der
DE 199 45 912 A1 handelt es sich um eine Konzeptanmeldung zur Verbesserung bekannter Dosentransportketten, wie sie z.B. auch in der
WO 99/23018 A1 beschrieben sind. Diese bekannten, weit verbreiteten Dosenketten weisen Dämpfungsköpfe auf, die relativ zum Schaft des Transportstabs verschiebbar angebracht sind und hierzu auf einer Druckfeder aufsitzen und mittels einer Sicherungsscheibe gesichert sind. Die dort verwendete Außenfederung kann im rauen Einsatz dieser Transportketten zu Problemen führen, weil eine Verschmutzung der Federmechanik zum Verlust der Dämpfungseigenschaften führen kann. Solche Transportketten werden z.B. bei Bedruckungsanlagen für Dosen eingesetzt und unterliegen zuweilen der Verschmutzung durch Lacke. Die in der
DE 199 45 912 A1 vorgestellten Konzepte sind allerdings nie umgesetzt worden. Alternativ zu den störungsanfälligeren, federnd gelagerten Dämpfungsköpfen sind auch fest am Schaft des Transportstabes angebrachte Dämpfungsköpfe aus unterschiedlichen Kunststoffmaterialien bekannt, die in aller Regel aber nicht die guten Dämpfungseigenschaften, wie die gefederte Version bereitstellen können. Ein weiteres Problem derartiger Transportketten für den Dosentransport besteht auch darin, dass das Einfahren in einen Trocknungsofen nach der Lackierung mit hohen Temperaturen verbunden ist und eine gewisse Wärmestabilität der eingesetzten Materialien voraussetzt, was in aller Regel aber auch mit schlechteren Dämpfungseigenschaften einhergeht. Weitere Dosentransportketten sind aus der
US 2006/ 0 038 313 A1 und
US 7 549 530 B2 bekannt.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Transportkette der eingangs genannten Art bereitzustellen, die gute Dämpfungseigenschaften aufweist und weniger störungsanfällig ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Transportkette der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass der Dämpfungskopf unverschiebbar auf dem Transportstab aufsitzt und eine frontseitige Vertiefung derart aufweist, dass der Federabschnitt einen elastisch verformbaren Wandabschnitt mit einer sich zumindest abschnittweise zum Anlageabschnitt hin verjüngenden Wandstärke aufweist, wobei zumindest der Federabschnitt aus einem Elastomer mit einer Shore-Härte von max. A90 besteht. Die Erfindung sieht demnach vor, dass aufgrund der Formgebung des Dämpfungskopfes unter Verwendung einer frontseitig offenen Bauweise der Federabschnitt geformt wird. Aufgrund der sich verjüngenden Wandstärke können gute elastische Eigenschaften erzielt werden. In Abhängigkeit der Länge des Federabschnittes sowie dem Grad der Wandstärkenverjüngung lässt sich diese Federeigenschaft sehr gut einstellen, bzw. auswählen. Diese Ausgestaltung führt in aller Regel auch zu einer ringförmigen Anlage des Dämpfungskopfes an dem Transportgut. Diese Konstruktion ist auch deshalb von Vorteil, weil sie zu einem optimierten Querschnittsverlauf, insbesondere im Übergangsbereich zwischen Befestigungsabschnitt und Federabschnitt führt. Hier treten die größten Belastungskräfte beim Federvorgang auf. Die größere Wandstärke des Federabschnittes in Richtung des Befestigungsabschnittes trägt dem Rechnung. Es handelt sich somit um eine sehr robuste Bauweise, die dennoch gute Dämpfungseigenschaften mit sich bringt. Bislang wurden für Dämpfungsköpfe solcher Transportketten oftmals kostenintensive Hochtemperaturkunststoffe (z.B. PEEK) verwendet. Die Formgebung des Dämpfungskopfes macht es nunmehr möglich, dass zumindest der Federabschnitt aus einem Elastomer bestehen kann. Die Dosen werden häufig mittels Druckluft auf die Transportstäbe aufgeschossen, was bislang auch zu starker Geräuschentwicklung geführt hat. Aufgrund der Verwendung des Elastomermaterials zumindest im Federabschnitt kann auch die akustische Belastung sehr stark herabgesetzt werden. Bislang verwendete harte Kunststoffe und die Trägheit der Federsysteme führten zu einem entsprechend hörbaren Auftreffgeräusch. Die Shore-Härte ist ein Werkstoffkennwert für elastomere Kunststoffe und ist in den Normen DIN EN ISO 868 und DIN ISO 7619-1 festgelegt. Die Bestimmung erfolgt im vorliegenden Fall nach der Shore-Härte A bei 23°C. Bevorzugterweise hat das Elastomer eine Shore-Härte von min. A50. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann die Vertiefung eine Kegelstumpf- bzw. Schalenform aufweisen. Für viele Ausführungsformen ergibt sich hierdurch zwangsläufig eine Verjüngung der Wandstärke in der angegebenen Richtung. Die Vertiefung muss aber nicht dazu verwendet werden, um einen Schaft des Transportstabes mit dem Dämpfungskopf zu verbinden. Vielmehr kann der Dämpfungskopf das obere Ende des Schaftes vollständig abdecken. Alleine durch die Form der Vertiefung und deren axiale Erstreckung können unterschiedliche Federeigenschaften des Federabschnittes erzielt werden.
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Um eine möglichst große Auflagefläche für die zu transportierenden Güter, insbesondere Dosen, zu erzielen, kann gemäß einer Ausführungsform sich der Federabschnitt in Richtung des Anlageabschnitts hin im Außenumfang zumindest abschnittsweise vergrößern. Der Befestigungsabschnitt kann dagegen einen vergleichsweise kleinen Außenumfang aufweisen, der entsprechend unter Bereitstellung einer geeigneten Wandstärke an den Außenumfang eines hier gegebenenfalls zugehörigen Schaftes anpassbar ist.
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Günstigerweise kann gemäß einer weiteren Ausgestaltung die Seitenfläche der Vertiefung konvex gekrümmt und/oder die Außenfläche des Federbereichs konkav gekrümmt sein. Je nach Ausgestaltung kann hierdurch eine schnellere Aufweitung des Dämpfungskopfes bezogen auf die axiale Richtung erfolgen, oder eine optimierte Verkleinerung der Wandstärke des Federabschnitts. Wenn sowohl die Seitenfläche der Vertiefung als auch die Außenfläche des Federbereichs entsprechend gekrümmt ausgestaltet sind, kann aufgrund unterschiedlicher Krümmungsradien und/oder Krümmungsmittelpunkte eine unterschiedliche Dämpfungscharakteristik erzielt werden. Bezogen auf die axiale Länge besteht bei einer gekrümmten Wand des Federabschnittes ein längerer, federnder Wandabschnitt zur Verfügung als bei einer geraden Ausgestaltung (z.B. Kegelstumpfform).
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Damit trotz sich verringernder Wandstärke des Federbereichs noch eine ausreichende Anlagefläche am Anlagebereich bereitgestellt wird, kann diese von einem ringförmigen Wulst gebildet sein, der am äußeren Ende des Federbereichs angeordnet ist. Hierdurch erhält der Anlagebereich eine größere Stabilität, weil dieser zuerst mit dem zu transportierenden Gut in Kontakt trifft und die Kontaktkräfte übertragen muss.
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Damit die Dämpfung des Dämpfungskopfes alleine durch die Form und ggf. das Material des Dämpfungskopfes vorgegeben wird, kann mindestens eine mit der Vertiefung in Verbindung stehende Entlüftungsöffnung vorgesehen sein. Ist eine solche Entlüftungsöffnung nämlich nicht vorgesehen, kann es zu einer Abdichtung der Vertiefung durch Anlage des Anlagebereichs an das zu transportierende Gut kommen, wodurch die dann eingeschlossene Luft am Dämpfungsvorgang beteiligt wäre. Um dies zu verhindern oder zu beeinflussen, ist dann die mindestens eine Entlüftungsöffnung vorgesehen. Der Dämpfungskopf könnte sich auch an dem zu transportierenden Gut festsaugen, wenn keine Entlüftungsöffnung vorhanden ist.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung können der ringförmige Wulst und/oder der Federbereich zum Ausbilden der mindestens einen Entlüftungsöffnung eine Aussparung aufweisen. Je nach Ausgestaltung der Aussparung kann nicht nur Einfluss auf die Entlüftung genommen werden, sondern auch direkt auf das Federverhalten des Dämpfungskopfes. Der Ausdruck „ringförmig“ umfasst somit auch einen unterbrochenen Anlagebereich bzw. Wulst, dessen voneinander getrennten Bereiche zusammen um einen gemeinsamen Mittelpunkt umlaufen. Hierdurch lassen sich auch sehr weiche Dämpfungseigenschaften erzielen.
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Bei einer besonders einfachen Version des Dämpfungskopfes ist vorgesehen, dass dieser einteilig hergestellt ist. Bevorzugt können daher die einzelnen Bereiche stoffschlüssig miteinander verbunden sein. Obwohl der Dämpfungskopf günstigerweise einheitlich aus dem gleichen Material hergestellt sein kann, besteht auch die Möglichkeit, unterschiedliche Materialien stoffschlüssig miteinander zu verbinden (z.B. durch co-injection molding).
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Bevorzugt kann ein temperaturbeständiges Elastomer, bevorzugt FKM für zumindest den Federabschnitt, eingesetzt werden. FKM ist kostengünstiger als PEEK und hat z.B. eine dauerhafte Temperaturbeständigkeit bis 250°C und eine kurzzeitige Temperaturbeständigkeit bis 320°C. FKM weist eine Shore-Härte im Bereich von A60 bis A70 auf.
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Bei einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Transportstab einen mit dem Dämpfungskopf verbundenen Schaft aufweist und der Befestigungsabschnitt auf der dem Federabschnitt abgewandten Seite eine Grundlochöffnung aufweist, in die ein Befestigungsbereich des Schafts eingesteckt ist.
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Hierzu kann der Befestigungsbereich des Schafts an seiner Oberfläche eine Einpressprofilierung, insbesondere eine Sägezahnprofilierung aufweisen und in die Grundlochöffnung des Dämpfungskopfes eingepresst sein. Aufgrund der elastischen Eigenschaften des verwendeten Materials ergibt sich eine innige Verzahnung mit dem Dämpfungskopf, bei guter Befestigung.
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Desweiteren kann am unteren Ende des Befestigungsbereichs ein Sicherungsring als Anschlag für den Dämpfungskopf vorhanden ist. Hierdurch wird sichergestellt, dass der Schaft nicht zu weit in den Dämpfungskopf eingeschoben wird und zu einer Beschädigung führen könnte. Der Sicherungsring gibt das Ende des Einschubvorgangs vor. Der Sicherungsring kann in einer Ringnut angeordnet oder aufgepresst sein. Alternativ ist auch ein definiertes Verformen eines Bereichs des Schafts möglich.
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Bevorzugt weist die Förderkette sich abwechselnde Außen- und Innenkettenglieder auf, wobei die Außenkettenglieder Außenlaschen und Kettenbolzen und die Innenkettenglieder Innenlaschen und Hülsen umfassen und wobei in vorgegebenen Abständen Transportstäbe integriert sind. Der Transportstab kann an dieser Stelle auch die Funktion des Kettenbolzens übernehmen und ist somit Teil des Außenkettengliedes. Es besteht aber auch die Möglichkeit, den Transportstab in gestreckter oder geschraubter Ausführung zu verwenden. Die Innenkettenglieder können mit oder ohne Rollen ausgeführt werden (Hülsenkette und Rollenkette).
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Im Folgenden wird eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- 1 ein Stück einer erfindungsgemäßen Förderkette im Vollschnitt,
- 2 den Ausschnitt II aus 1 in vergrößerter Darstellung,
- 3 den Dämpfungskopf aus 1 in vergrößertem Vollschnitt,
- 4A-4C verschiedene Ausführungsformen eines Dämpfungskopfes im Vollschnitt,
- 5 eine weitere Ausführungsform eines Dämpfungskopfes mit verschiedenen Entlüftungsvarianten im Vollschnitt
- 6 eine weitere Ausführungsform eines Dämpfungskopfes in vergrößerter perspektivischer Ansicht von schräg vorne,
- 7 eine Verbindungsvariante des Transortstabes im vergrößerten Vollschnitt und
- 8 eine weitere Verbindungsvariante des Transportstabes im vergrößerten Vollschnitt.
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Die in 1 abschnittsweise dargestellte Förderkette 1 ist eine Dosentransportkette, die insbesondere zum Transport von Dosen, insbesondere Getränkedosen, dient und die Dosen u.a. durch einen Trocknungsofen hindurchfördert. Hierbei ist die Förderkette erhöhten Temperaturen sowie Lacken und damit einhergehender Verschmutzung ausgesetzt. Das hochsensible Transportgut darf nicht beschädigt werden, weshalb die Dämpfungseigenschaft der Transportkette 1 sehr wichtig ist.
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Die Förderkette 1 umfasst sich abwechselnde Innenkettenglieder 2 und Außenkettenglieder 3, die jeweils über ein Kettengelenk 4 miteinander verbunden sind. Das Innenkettenglied 2 umfasst zwei im Abstand zueinander angeordnete Innenlaschen 5.1 und 5.2, die mittels ebenfalls in einem Abstand zueinander angeordneter Hülsen 6.1 und 6.2 miteinander verbunden sind. Hierzu weisen die Innenlaschen 5.1 und 5.2 entsprechende Öffnungen 7.1 und 7.2 auf, in die die Endbereiche der Hülsen 6.1 und 6.2 eingepresst sind. Auf der Außenmantelfläche jeder Hülse 6.1 und 6.2 ist jeweils eine Rolle 8.1 und 8.2 drehbar angeordnet. Das Außenkettenglied 3 besteht aus zwei im Abstand zueinander angeordneten Außenlaschen 9.1 und 9.2 und in den meisten Fällen aus zwei im Abstand zueinander angeordneten Kettenbolzen 10. Jeweils ein Kettenbolzen 10 des Außenkettengliedes 3 erstreckt sich durch eine zugehörige Hülse 6.1 oder 6.2 des Innenkettengliedes 3, so dass sie gemeinsam jeweils ein Kettengelenk 4 formen. In regelmäßigen Abständen ist jeweils ein Kettenbolzen 10 (wie in 1 dargestellt) eines Außenkettengliedes 3 durch einen Schaft 12 eines Transportstabes 12 ersetzt. Der Abstand der Transportstäbe 12 innerhalb einer Förderkette 1 hängt von dem zu transportierenden Gut ab. Bei einer vorgesehenen Ausführungsform (nicht dargestellt) ist jeder siebte Kettenbolzen 10 durch einen Schaft 12 ersetzt, wodurch die meisten Außenkettenglieder 3 jeweils zwei Kettenbolzen 10 umfassen. Die Innenkettenglieder 2 und Außenkettenglieder 3 sowie der Schaft 12 bestehen aus einem Stahlwerkstoff. Das Anbringende 13 des Transportstabes 12 wird wie ein Kettenbolzen 10 sind in die zugehörigen Öffnungen 11 der Außenlaschen 9.1 und 9.2 eingepresst. Andere Befestigungsarten des Transportstabes 12 sind möglich. Der Befestigungsbereich 15 des Schaftes 13 weist eine sägezahnförmige Einführstruktur in Form umlaufender Rillen auf. Das untere Ende des Befestigungsbereichs 15 wird durch eine Ringnut 16 im Schaft 13 begrenzt. In dieser Ringnut 13 ist ein Sicherungsring 17 (nach DIN 471) angeordnet.
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Auf den Befestigungsbereich 15 des Schafts 13 ist ein Dämpfungskopf 18 des Transportstabes 12 aufgesetzt. Wie insbesondere anhand der 3 zu sehen ist, weist der Dämpfungskopf 18 an seiner Unterseite 19 hierzu eine zylindrische Grundlochöffnung 20 auf. Die Grundlochöffnung 20 erstreckt sich in dem zylindrischen Befestigungsabschnitt 21 des Dämpfungskopfes 18. Im Bereich der Grundlochöffnung 20 ist der Querschnitt des Befestigungsbereiches 21 kreisringförmig und oberhalb der Grundlochöffnung 20 kreisförmig. Die Anlageseite 22 des Dämpfungskopfes 18 weist eine sich in Richtung des Befestigungsabschnitts 21 verjüngende Vertiefung 23 auf. Ein Anlageabschnitt 24 des Dämpfungskopfes 18 wird von einem ringförmigen Wulst 25 geformt, der im Querschnitt im Wesentlichen kreisförmig ausgestaltet ist. Zwischen dem Befestigungsabschnitt 21 und dem Anlageabschnitt 24 erstreckt sich der Federabschnitt 26. Der Federabschnitt 26 erweitert sich demnach trichterförmig ausgehend vom Befestigungsabschnitt 21 zum Anlageabschnitt 24 hin. Die Außenfläche des Federabschnittes 26 ist konkav gekrümmt, während die von der Grundlochöffnung 20 geformte Innenfläche des Federabschnittes 26 konvex gekrümmt ist. Die Mittelpunkte der Krümmungsradien sind nicht deckungsgleich. Auch die verwendeten Krümmungen sind nicht identisch. Hierdurch bildet sich ein Federabschnitt 26 mit sich einer von dem Befestigungsabschnitt 21 zum Anlageabschnitt 24 hin verringernder Wandstärke b aus. Lässt man den Übergangsradius am Grund der Vertiefung 23 außer Acht, so verringert sich die Wandstärke b um ungefähr 50% (bevorzugter Bereich für die Erfindung 25 bis 75 %). Die Aufweitung des Dämpfungskopfes 18 (Vergrößerung im Durchmesser) beträgt ausgehend vom Befestigungsabschnitt 21 zum Anlageabschnitt 24 ungefähr 100% (bevorzugter Bereich für die Erfindung 50 bis 150%). Im Vergleich zu einer konischen Ausführung mit nicht gekrümmten Flächen des Federabschnittes 26 weist die Wandung des Federabschnittes 26 aufgrund der Krümmung eine größere Länge auf, was sich bei den Federeigenschaften bemerkbar macht.
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Damit es nicht zu einem Festsaugen an dem zu fördernden Gut kommt, weist der Wulst 25 mehrere im Abstand zueinander angeordnete Entlüftungsöffnungen 27 in Form von Nuten auf.
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Der Dämpfungskopf 18 besteht aus einem Elastomermaterial. Im vorliegenden Beispiel wird ein Fluorkautschuk (FKM) eingesetzt, der eine sehr gute Öl- und Chemikalienbeständigkeit in einem Temperaturbereich von ca. -20°C bis +250°C aufweist. Dieser weist eine Shore-Härte im Bereich von A60 bis A70 auf (liegt demnach im Bereich von min. A50 bis max. A90). Je nach Anwendungszweck können aber auch andere Elastomerwerkstoffe eingesetzt werden. Eine Auswahl findet sich in folgender Tabelle:
1) Material Rohstoffgruppe | |
2) Kurzbezeichnung DIN 7728 |
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Beständigkeiten |
3) gegenüber Mineralöl |
4) gegenüber Benzin |
5) gegenüber Schwefelsäure (konz.) |
6) gegenüber Wasser |
7) gegenüber Ozon |
1) Material | 2) Kurzb | 3) Öl | 4) Benzin | 5) Shw.-sre | 6) Wasser | 7) Ozon | Eigenschaften |
AcrylatKautschuk | ACM | 1 | 2 | - | 3 | 2 | Gute Alterungs und Ozonbeständigkeit ca. -25 bis +130 °C |
Ethylen-AcrylatKautschuk | AEM | 1 | 2 | - | 3 | 2 | Gute Witterungs- und Ozonbeständigkeit ca. -40 bis +150 °C |
Poly urethan-Kautschuk | PUR | 2 | 1 | 3 | 3 | 1 | Gute Alterungs- und Ozon best. Hohe Reiss- Verschleißfest.k. ca. -30 bis +80 °C |
Brombutyl-Kautschuk | BIIR | 3 | 3 | 2 | 1 | 3 | Gute Säuren- und Heißwasserbeständigkeit ca. - 40 bis +150 °C |
Chlorbutyl-Kautschuk | CIIR | 3 | 3 | 2 | 1 | 3 | Gute Beständigkeit gegen Säuren und Heißwasser ca. -40 bis + 150 °C |
Epichlor hydrin-Polymer | CO | 1 | 2 | - | 1 | 1 | geringe Gasdurchlässigkeit, gute Witterungs-Ozonbeständ. ca. - 40 bis +140 °C |
Chlor butadien-Kautschuk | CR | 3 | 2 | 3 | 2 | 3 | Gute mechanische Eigenschaft Witterungs- Ozonbeständig ca. -45 bis +100 °C |
Chlorsulfonisiertes Polyethylen | CSM | 3 | 3 | 2 | 1 | 1 | Gute Chemikalien, Alters- und Ozonbeständigkeit, brennbar ca. -20 bis +120 °C |
Ethylenoxid-Epichlorhydrin Kautschuk | ECO | 1 | 2 | - | 1 | 1 | Gute Beständigkeit gegen Mineralöle und -fette, Propan ca. -40 bis+140 °C |
Ethylen-Propylen-Dien-Kautsch. | EPDM EPM | 3 | 3 | 1 | 1 | 1 | Gute Alterungs-, Witterungs- und Ozonbest. Sehr vielseitig ca. -50 bis +150 °C |
PerFluorKautschuk | FFPM FFKM | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | Ausgez. Medienbeständigkeit f. sicherheitsstechn. Anlagen ca. -15 bis +250 °C |
FluorKautschuk | FPM FKM | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | Sehr gute Öl- und Chemikalienbeständigkeit ca. -20 bis +250 °C |
Fluormethyl-Polysiloxan | FVMQ Q, MQ MVQ | 1 | 1 | - | - | 1 | hohe therm.- alterungs-, ozon, witterungsbest. Elektr. isol. |
2 | 3 | 3 | 1 | 1 |
2 | 3 | 3 | 2 | 1 | ca. -80 bis +175 °C ca. -60 bis +180 °C ca. -60 bis +200 °C |
ButylKautschuk | IIR | 3 | 3 | 1 | 1 | 3 | Gute Beständigkeit gegen Säuren, Heißwasser, Glykol ca. -40 bis +150 °C |
AcrylnitrilButadien-Kautschuk | NBR | 1 | 2 | 3 | 1 | 3 | Vielseitig verwendbar, schlechte Ozon-Witter.best. ca. -30 bis +100 °C |
NaturKautschuk | NR | 3 | 3 | 3 | 2 | 3 | Gute mechanische Festigkeit und Elastizität, brennbar ca. - 60 bis +80 °C |
StyrolButadien-Kautschuk | SBR | 3 | 3 | 2 | 2 | 3 | Verbesserte Abriebs- und alterungsbeständig-keit ca. -50 bis +100 °C |
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Im Folgenden wird die Wirkungs- und Funktionsweise der Erfindung anhand der obigen Ausführungsform kurz erläutert.
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Die in 1 nur in einem kleinen Auszug gezeigte Förderkette 1 kann eine beträchtliche Länge aufweisen und ist zum Transport von Dosen durch einen Trocknungsofen vorgesehen. Die Dosen werden auf die Transportstäbe 12 übergeben und prallen dort mal mehr oder weniger rau mit ihrem Boden und ihrer inneren Mantelfläche auf dem Dämpfungskopf 18 auf. Die empfindlichen Dosen dürfen bei diesem Vorgang nicht beschädigt werden, weshalb der Dämpfungskopf 18 eine geeignete Dämpfung bereitstellen muss, die trotz der Gegebenheiten des Produktionsprozesses, z.B. dem Vorhandensein von Lacken, Verschmutzung und Temperatureinflüssen nicht versagen darf. Aufgrund der Form des Dämpfungskopfes 18 und dessen starrer, d.h. fester Anordnung am Befestigungsbereich 15 des Schafts 13 werden dem Dämpfungskopf 18 aufgrund geometrischer Parameter und der Werkstoffeigenschaften sehr gute Dämpfungseigenschaften verliehen. Es werden demnach keine zusätzlichen Bauelemente oder bewegte Teile benötigt. Die Förderkette 1 lässt sich daher durch geringeren Montageaufwand produzieren. Auch der Austausch von Dämpfungsköpfen 18 gestaltet sich sehr einfach. Aufgrund der Elastizität des verwendeten Werkstoffes kann eine innige Verbindung des Schafts 13 mittels des Sägezahnprofils am Befestigungsende 15 erzielt werden. Darüber hinaus wird die Unterseite 19 des Dämpfungskopfes 18 noch zusätzlich von dem Sicherungsring 17 abgestützt, so dass sich das Befestigungsende 15 nicht in das Material des Dämpfungskopfes 18 axial einarbeitet. Aufgrund der Tatsache, dass der Dämpfungskopf 18 starr auf dem Schaft 13 befestigt ist (keine Relativbewegung und damit keine Reibungsverluste oder Gefahr des Verkantens oder Verklemmens), ist ein Ausfall der Federwirkung nicht zu befürchten. Die Verwendung eines Elastomerwerkstoffes, insbesondere des Elastomers FKM, stellt eine kostengünstige Alternative zu bislang bei solchen Einsatzzwecken verwendeten Kunststoffen, insbesondere PEEK, bereit. Aufgrund der Spaltfreiheit der neuen Lösung werden neue Anwendungsgebiete auch im Bereich kosmetischer, medizinischer und Lebensmittelverpackungen eröffnet. Verschmutzungen, Keime und Bakterien können sich nicht in Spalten ablagern.
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Anhand der 4A bis 4C werden alternative Ausgestaltungen des Dämpfungskopfes 18 näher erläutert. Insbesondere ist anhand der Reihenfolge der 4A bis 4C sehr gut eine Abnahme der Dämpfungseigenschaften, d.h. eine härtere Dämpfung zu erkennen. Erreicht wird dies durch eine jeweils unterschiedlich tiefe Vertiefung 23 in der Anlageseite 22.
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Anhand der 5 werden unterschiedliche Möglichkeiten der Entlüftung der Vertiefung 23 aufgezeigt. Neben den nutförmigen Entlüftungsöffnungen 27 im Wulst 25 können auch eine oder mehrere radiale Entlüftungsöffnung(en) 28 in der Wandung des Federabschnittes 26, oder eine oder mehrere sich achsparallel durch den Befestigungsabschnitt 21 und den Federabschnitt 26 erstreckende Entlüftungsöffnung(en) 29 vorgesehen sein. Diese Alternativen können unabhängig oder in jeder beliebigen Kombination verwendet werden.
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Anhand der 6 ist eine weitere Ausgestaltung des Dämpfungskopfes 18 dargestellt. Zur Ausformung der Entlüftungsöffnung 27 sind am Umfang verteilt angeordnete Aussparungen vorgesehen, die den Wulst 25 durchschneiden und sich beträchtlich in den Federabschnitt 26 hinein erstrecken. Hierdurch bleiben lappenförmige Bereiche des Federabschnittes 26 übrig, die eine wesentlich weichere Dämpfungseigenschaft mit sich bringen. Die Breite, die Tiefe und die Orientierung (gerade oder schräge oder gekrümmte Einbringung) der Aussparungen hat hier entscheidenden Einfluss auf das Dämpfungsverhalten. Aufgrund der gleichbleibenden Breite der dargestellten Aussparung verjüngen sich die lappenförmigen Bereiche des Federabschnittes in ihrer Breite nach unten, während sie aber definitionsgemäß in ihrer Dicke zunehmen. Die Ausführungsformen aus den Figuren sollen nur als Gestaltungsmöglichkeiten verstanden werden, die untereinander auch kombiniert werden können, um unterschiedliche Dämpfungseigenschaften zu erzielen, ohne dass eine Relativbewegung zwischen dem Dämpfungskopf 18 und dem Schaft 13 erforderlich ist.
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Im Folgenden wird anhand der 7 eine Variante der Transportstabanbringung dargestellt. Es handelt sich um eine sogenannte geschraubte Variante. Hierzu wird ein Kettengelenk 4 anders aufgebaut. Es wird auf die Rolle verzichtet und stattdessen eine vergrößerte Hülse 6.2 in das Innenkettenglied 2 eingesetzt. Durch diese Hülse 6.2 erstreckt sich eine längere Hülse 30, die in die Außenlaschen 9.1, 9.2 eingepresst ist. In diese längere Hülse 30 wird das Anbringende 14 des Transportstabes 12 eingesteckt. Dieses weist einen Gewindeabschnitt 31 auf, der von einer sich auf der Stirnfläche der langen Hülse 30 abstützenden Sicherungsmutter 32 gesichert wird.
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Anhand der 8 wird nunmehr eine weitere Variante beschrieben, die als gesteckte Variante bezeichnet wird. Hierzu wird wieder eine Rolle 8.2 des Innenkettengliedes 2 weggelassen und durch eine vergrößerte Hülse 6.2 ersetzt, die mit den Innenlaschen 5.1, 5.2 verpresst ist. In diese längere Hülse wird das Anbringende 14 des Transportstabes 12 eingesteckt. An dem Anbringende ist zusätzlich noch eine Sicherungslasche 33 vorgesehen, die sich parallel zu den Außenlaschen 9.1, 9.2 erstreckt. Das zugehörige Außenkettenglied 3 weist einen verlängerten Kettenbolzen 34 auf, der sich in eine Öffnung der Sicherungslasche 33 erstreckt und über diese übersteht. Hier erfolgt dann die Sicherung mit einem nicht näher gezeigten Splint.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Förderkette
- 2
- Innenkettenglied
- 3
- Außenkettenglied
- 4
- Kettengelenk
- 5.1, 5.2
- Innenlasche
- 6.1, 6.2
- Hülse
- 7
- Öffnung
- 8.1, 8.2
- Rolle
- 9.1, 9.2
- Außenlasche
- 10
- Kettenbolzen
- 11
- Öffnung
- 12
- Transportstab
- 13
- Schaft
- 14
- Abringende
- 15
- Befestigungsbereich
- 16
- Ringnut
- 17
- Sicherungsring
- 18
- Dämpfungskopf
- 19
- Unterseite
- 20
- Grundlochöffnung
- 21
- Befestigungsabschnitt
- 22
- Anlageseite
- 23
- Vertiefung
- 24
- Anlageabschnitt
- 25
- Wulst
- 26
- Federabschnitt
- 27
- Entlüftungsöffnung
- 28
- Entlüftungsöffnung
- 29
- Entlüftungsöffnung
- 30
- lange Hülse
- 31
- Gewindeabschnitt
- 32
- Sicherungsmutter
- 33
- Sicherungslasche
- 34
- Verlängerter Kettenbolzen