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Die Erfindung betrifft einen Fahrmischer für Beton gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
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Derartige Fahrmischer (
DE 44 31 501 ,
DE 10 2004 014 996 ,
DE 10 2010 051 111 A1 ,
DE 10 2011 011 863 A1 ) werden für den Transport von Beton oder dergleichen Baumaterialien verwendet. Dafür ist auf einem LKW eine Mischtrommel mit ihrer Längsachse in Fahrtrichtung drehbar gelagert angeordnet. Die dazu erforderliche Lagerung der Mischtrommel ist regelmäßig als eine Dreipunktlagerung ausgeführt und erfolgt derart, dass der Fahrzeugrahmen in Fahrtrichtung einen vorderen und einen hinteren Stützbock aufweist, die miteinander die Mischtrommel auf dem Fahrzeugrahmen abstützen. Hierbei ist der vordere Stützbock, der den Drehantrieb für die Mischtrommel beinhaltet, als ein Festlager ausgebildet und der hintere Stützbock beinhaltet zwei Loslager. Die Auflagerung der Mischtrommel auf dem hinteren Stützbock wird dabei von einem an der Mischtrommel befestigten und diese umschließenden Laufkranz gebildet, der auf zwei beiderseits der Mischtrommel angeordneten Stützrollen aufliegt. Dafür sind die Stützrollen drehbar in Stützrollenlagerböcke gehalten, die auf dem hinteren Stützenbock befestigt sind. Die Lagerung der Stützrollen in den entsprechenden Stützrollenlagerböcken ist derart ausgebildet, dass die Stützrollen mit ihren Achsen innerhalb von zwei gegenüber liegenden Stützenwangen aufgenommen sind, welche auf einer gemeinsamen Grundplatte aufbauen die mit der Oberseite des hinteren Stützbockes verschraubt wird oder alternativ ohne zusätzliche Grundplatte direkt mit der Oberseite des hinteren Stützbocks verbunden sind.
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Um eine möglichst problemlose Lagerung an dieser Stelle zu gewährleisten, ist es erforderlich, dass die beiden Stützrollen optimal zur Lage des Laufrings ausgerichtet sind. Im Bereich der hinteren Stützrollen, gilt es zunächst während der Erstmontage, aber auch nach jedem Reparatur- oder Wartungswechsel, die Laufflächen der Stützenrollen mit der Lauffläche des Laufkranzes optimal aufeinander anzupassen. Für diese Ausrichtung der Elemente zueinander sind erhebliche Einstellarbeiten erforderlich, die Zeit- und somit auch Kostenaufwendig sind und damit nachteilig für diese Ausführung.
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Während des Transports und auch bei den Lade- und Endladezyklen dreht sich die Mischtrommel um das fließfähige Medium in Bewegung zu halten und so ein Entmischen der einzelnen Zuschlagstoffe zu verhindern. Der Fahrmischer ist deshalb unterschiedlichen Belastungen ausgesetzt, die von dem Lagersystem aufgenommen werden müssen. Daneben ergeben sich aus den Bedingungen der Standflächen des Fahrmischers an den Baustellen und seiner Belastung, dass das Fahrzeug, aufgrund dort befindlicher Unebenheiten im Gelände, lastbedingte Verformungen erfährt, die sich auch auf den Fahrzeugrahmen und damit auf die Lagerung der Mischtrommel auswirken. Die im Fahrzeugrahmen auftretenden Verwindungen setzen sich dementsprechend auch in den mit diesem gekoppelten Stützböcken fort und beeinflussen daher auch die Lage der darauf befindlichen Stützrollenlagerböcke. Dies führt bei den hinteren Stützrollen dazu, dass die ursprünglich optimal eingestellte Lage zwischen Stützrolle und Laufkranz nicht mehr besteht. Dadurch wird der Kontaktbereich zwischen den in Berührung stehenden Elementen stark verringert, so dass die Stützrolle nur noch auf einer Kante auf dem Laufkranz abrollt und dadurch eine erheblich höhere Pressung in den Kontaktflächen zwischen Stützrollen und Laufkranz auftritt. Diese Kantenpressung hat zur Folge, dass die Stützrollen und der Laufkranz rasch verschleißen und dadurch hohe Ausfallzeiten des Fahrmischers verursachen.
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Zur Reduzierung dieses Effektes werden die aufeinander abrollenden Bauteile in der Regel aus hochverschleißfesten Materialien hergestellt oder die sich berührenden Oberflächen werden besonders vergütet. Es ist auch bekannt, die Kontaktfläche des Laufkranzes konvex zur Stützrolle auszubilden und die Stützrolle dementsprechend bauchig zu bilden. Diese Lösungen haben den Nachteil, dass die Fertigung aufwendig, zeitintensiv und damit auch teuer ist. Zur Vermeidung dieser Nachteile stellt die
DE 10 2012 004 437 A1 eine kardanische Lagerung der Stützenrollen des hinteren Stützbocks bereit, die mittels einer Wippe in der Lagerstelle zusätzlich zu ihrer drehbaren Lagerung auch eine Schwenkung der Lagerung beinhaltet um somit eine Nachführung der Stützenrollen an den Laufkranz zu ermöglichen. Damit werden den sich ändernden Belastungszuständen sowie den toleranzbedingten Ungenauigkeiten Rechnung getragen. Nachteilig bei dieser Ausführung ist, dass die Fertigung der dafür erforderlichen Ausgleichselemente gleichfalls relativ aufwändig und damit kosten- und zeitintensiv ist. Zusätzlich kommt es im Bereich der Ausgleichselemente zu Verschleiß durch Abrieb innerhalb der Wippenelemente, der aufgrund der Relativbewegung der Lager- oder Gegenlagerelemente unter hohen Belastungen auftritt. Die dabei abgeriebenen Teile setzen sich in den Lagerelementen ab, verfestigen sich unter den vorherrschenden hohen Presskräften und bauen in den Lagerelementen auf. Dadurch wird die Möglichkeit zur relativen Bewegung der Wippenelemente stark behindert und die Nachführung der Stützenrollen an den Laufkranz kann nicht zuverlässig erfolgen, was wiederum zu hohem Verschleiß in diesem Bereich führt.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Fahrmischer vorzuschlagen, dessen hintere Lagerung der Mischtrommel eine, den unterschiedlichen Belastungszuständen des Fahrmischers entsprechende, zuverlässige Nachführung der Stützenrollen an den Laufkranz gewährleistet.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruch 1 enthaltenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der abhängigen Ansprüche.
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Nach Vorgabe der Erfindung sind die Stützrollen der Stützrollenlagerböcke auf dem hinteren Stützbock jeweils elastisch derart in den Stützenwangen gehalten, dass die in dem Stützrollenlagerbock drehbar gelagerten Stützrollen auch schwenkbar gelagert sind und zwar relativ zu einer Schwenkachse, die in radialer Richtung der Stützrollen weist. Durch diese, der Drehbewegung der Stützrollen überlagerte Schwenkbewegung der Stützrollen, ergibt sich eine selbsttätige Ausrichtung bzw. Nachführung der Stützrollen an den Laufkranz, entsprechend des Belastungszustandes.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass die Konstruktion der Stützrollenlagerböcke durch Verwendung von Elastikelementen in den Stützwangen vereinfacht wird und die Lagerung sicher und zuverlässig ist, weil abgeriebene Teile der Lagerelemente sich nicht derart in dem Lagerbereich absetzen, dass eine Behinderung der Lagerelemente auftritt und ein Verschleiß der Lagerelemente nicht zu einem Ausfall des selbständigen Ausgleichs der Lagerung führt. Um die optimale Wirkung der elastischen Elemente zu erzielen wird eine vollständige Einkammerung der Elemente vermieden und erfindungsgemäß sind ausreichende Ausweichräume vorgesehen, die bewirken, dass ein Verschleiß der elastischen Elemente keine störenden Ablagerungen durch sich absetzende abgeriebene Teile in den Lagerelementen verursacht, wodurch die relative Bewegung der Lagerelemente gewährleistet bleibt und die Nachführung der Stützenrollen zuverlässig erfolgen kann.
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Die Erfindung wird dadurch vorteilhaft ausgestaltet, dass die Mittel für die elastische Lagerung der Stützrollen eine Verschiebung in deren Längsrichtung ermöglichen. Diese Weiterbildung lässt zusätzlich zur Schwenkbewegung der Stützrollenlagerung eine Ausgleichsbewegung der Stützrollen in ihren axialen Richtungen zu, um somit auch ein Hinauswandern der gegeneinander Ablaufenden Elemente zu vermeiden.
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In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Stützenwangen des die Stützrollen tragenden Lagerbocks mindestens zweiteilig ausgebildet sind. Wobei die beiden Teile jeder Stützenwange vorteilhafter Weise derartig ausgeformt sind, dass eine Formanpassung zueinander besteht, so dass eine formangepasste Sicherung gegen ein Herausfallen in radialer Richtung zur Stützrolle gegeben ist.
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Zweckmäßig ist es, die Mittel für die elastische Lagerung zwischen den formangepassten Elementen der Stützenwangen des Stützrollenlagerbocks anzuordnen, da die Elemente hierdurch sowohl Zug- als auch Druckbelastungen aufnehmen können die beide aus den Lastbildern des Fahrmischers resultieren können.
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Die verwendeten Elemente zur elastischen Lagerung in den Stützenwangen werden vorzugsweise aus einem Material gebildet, das eine größere Elastizität aufweist als das der Stützenwangen. Somit werden die erforderlichen Formanpassungen der Elemente zur elastischen Lagerung zur Anpassung an die Lage des Laufrings zu den Stützrollen, von den Elementen problemlos ermöglicht.
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In einer weiteren Ausgestaltung können die Elemente zur elastischen Lagerung einteilig aus einem Material geformt sein, oder als eine Kombination von verschieden elastischen Elementen, aus unterschiedlichen Materialien, die nach den Regeln der Technik miteinander verbunden sind, ausgeführt werden. Vorzugsweise sind die Elemente zur elastischen Lagerung mit Materialien geschichtet, welche eine geringere Elastizität aufweisen als die elastischen Elemente. Die elastischen Elemente können beispielsweise mit Metalleinlagen verstärkt werden und derart die Federsteifigkeit der Elemente bei unterschiedlichen Lastzuständen angepasst werden.
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Zweckmäßiger Weise weist die Lagerung der Stützrollen Sicherungselemente auf, die eine Verschiebung der Stützrollen in deren axialer Richtung derart begrenzen, dass die Mittel zur elastischen Lagerung nicht aus den Stützenwangen entweichen können.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den nachfolgenden Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben. Darin zeigen:
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1 eine Seitenansicht eines Fahrmischers mit einer Mischtrommel und einem vorderen- und hinteren Stützbock,
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2 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der Lagerung der Mischtrommel im Bereich des hinteren Stützbocks, der auf zwei Längsträgern zum Einbau in den Fahrzeugrahmen aufgebaut ist,
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3 eine perspektivische Detaildarstellung eines Stützrollenlagerbocks,
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4 eine Ansicht der Stützenwange eines Stützrollenlagerbocks,
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5 eine Seitenansicht einer Stützenwange eines Stützrollenlagerbocks der 4 im Schnitt,
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6 eine Ansicht eines Stützrollenlagerbocks mit darauf gelagertem Laufkranz von der Seite eines Fahrmischers gesehen.
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1 zeigt einen als Fahrmischer ausgerüsteten Lastkraftwagen mit einer Fahrerkabine (1), einem Fahrzeugrahmen (2), der üblicherweise aus zwei parallelen Längsträgern mit aussteifenden Querträgern gebildet ist und einen vorderen und hinteren Stützbock (3) und (4) trägt, auf denen eine Mischtrommel (5) für fließfähige Medien wie Beton oder dgl. Dickstoffe aufgenommen und gelagert ist. Im Bereich des vorderen Stützbocks (3) ist auch ein hier nur schematisch dargestellter Antrieb für die Drehung der Mischtrommel (5) angeordnet. Die Mischtrommel (5) wird an ihrem rückseitigen Bereich von einem mit ihr verbundenen Laufkranz (6) umfasst, mit dem die Mischtrommel auf dem hinteren Stützbock (4) drehbar gelagert ist. Hierzu weist der hintere Stützbock (4) zwei Stützrollen (7) auf, die auf dem hinteren Stützbock (4) in einem Stützrollenlagerbock (8) um ihre Längsachse drehbar gelagert sind.
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Aus 2 ist die Lagerung einer Mischtrommel (5) mit ihrem Laufkranz (6) auf dem hinteren Stützbock (4) ersichtlich. Der hintere Stützbock (4) ist durch Verschweißen und/oder Verschrauben von vorzugsweise Stahlplatten als hohles Kastenbauteil ausgebildet und auf den Längsträgern (12) bzw. dem Fahrzeugrahmen (2) angeordnet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Längsträger (12) durch Vierkantprofile gebildet welche mit dem Fahrzeugrahmen (2) verbunden werden. Dadurch ergibt sich ein vergleichsweise steifer Aufbau des hinteren Stützbocks (4) auf dem Fahrzeugrahmen. Die Kastenbauform des hinteren Stützbocks (4) weist als obere Begrenzung eine rechteckige Ebene auf, die durch eine plan ausgestaltete Stirnplatte (13) gebildet wird. An den gegenüberliegenden Enden der Schmalseiten dieser rechteckigen Ebene sind jeweils die Stützrollenlagerböcke (8) angeordnet. Die beiden hinteren Stützrollenlagerböcke (8) bilden gemeinsam mit dem, hier nicht dargestellten Lager am Antrieb der Mischtrommel (5) eine sogenannte 3-Punkt-Lagerung der Mischtrommel (5). Eine wesentliche Eigenschaft, dieser 3-Punkt-Lagerung einer Mischtrommel (5), besteht darin, dass zwischen den Lagerpunkten eine Ebene aufgespannt ist. Bei einer Verwindung des Fahrzeugrahmens (2), aufgrund unebener Bodenverhältnisse an der Baustelle, kommt es zu einer Torsionsbeanspruchung des Fahrzeugrahmens (2), die sich über die beiden Längsträger (12) fortsetzt und eine Zwangsverformung des hinteren Stützbocks (4) bewirkt, die zu einer Verschiebung in den Lagerstellen führt, woraus eine entsprechende Überbelastungen der Lagerstellen bei den Stützrollen (7) resultiert. Wegen des Umstandes, dass sich hier mit Laufkranz (6) und Stützrollen (7) zwei Rotationskörper berühren, wird die Lagerfläche zumindest aus einer Linie oder idealerweise einer Linie mit geringster seitlicher Ausweitung gebildet. Durch ein lastbedingtes Verschieben der beiden Außenflächen der Rotationskörper zueinander kommt es zu einer Verkürzung der Lagerlinie oder Lagerfläche, womit eine Erhöhung der Pressung in diesem Bereich einhergeht. Um diese zu vermeiden bewirkt die erfindungsgemäße Ausführung der Lagerung eine elastische Anpassung der Stützrollen (7) an den Laufkranz (6), um so eine optimale Belastungsfläche zwischen Stützrollen (7) und Laufkranz (6) zu erhalten.
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3 stellt eine bevorzugte Ausführungsform eines Stützrollenlagerbocks (8) dar. Für die hintere Auflagerung der Mischtrommel stützt sich die Außenfläche des Laufkranzes (6) an den Außenflächen der beiden Stützrollen (7) ab und bildet somit die Lagerfläche des betreffenden Stützrollenlagerbocks (8). Während der Laufkranz (6) die Mischtrommel (5) umgibt und mit dieser verbunden ist, umfasst jeder Stützrollenlagerbock (8) eine Stützrolle (7) die als zylindrischer Körper ausgebildet ist und in ihrer Mittelachse einen Lagerbolzen (11) aufweist. Der Lagerbolzen (11) wird in Form einer Gabellagerung an seinen beabstandeten Enden von Stützenwangen (10) aufgenommen, die von einer Grundplatte (9) getragen werden. Die Grundplatte (9) wird mittels Schrauben (15) mit der Stirnplatte (13) des hinteren Stützbocks (4) verbunden, die durch die Flanschbohrungen (14) in die Grundplatte (9) hineingreifen. Es ist jedoch auch möglich, die Grundplatte (9) durch verschweißen mit der Stirnplatte (13) zu verbinden, oder die Grundplatte (9) kann auch entfallen, wenn die Stützenwangen (10) direkt mit der Stirnplatte (13) des hinteren Stützbocks (4) verbunden werden.
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4 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform eines Stützrollenlagerbocks (8) in Blickrichtung auf eine Stützenwange (10). Erfindungsgemäß werden die Stützenwangen (10) nicht als einteilige, starre Elemente ausgebildet, sondern bestehen aus einem Unterteil (16) und einem Oberteil (17) die mittels zweier elastischer Elemente, den sogenannten Elastikblöcken (18) miteinander verbunden sind. Die Elastikblöcke (18) können wahlweise insgesamt aus einem Elastomer wie vorzugsweise Gummi oder der Gleichen hergestellt sein oder auch mit zusätzlichen Metallelementen (19) versehen sein, wodurch ihre Federsteifigkeit erhöht werden kann. Das Unterteil (16) weist eine rechteckige Grundplatte als Rückwand (20) auf, auf deren Oberfläche (21) ein nach oben offenes, C-förmiges Profil (22) aufgesetzt ist. Während das C-förmige Profil (22) an den beiden Schmalseiten (23) und an einer Längsseite (24), der Unterseite (25), mit der Rückwand (20) abschießt, steht die Rückwand (20) an der gegenüberliegenden Längsseite (24), der Oberseite (26), über das C-förmige Profil (22) hinaus. Die Profilseite entlang dem Überstand der Oberseite (26) beinhaltet eine Ausnehmung, welche sich symmetrische von der Mitte zu den Seiten derart erstreckt, dass an den Seiten Restprofilstücke (27) von geringerer Länge als die Seitenlänge verbleiben und somit dem Profil die C-förmige Struktur verleihen. Demgegenüber weist das Oberteil (17) in seinem unteren Bereich (28) einen nach unten verlaufenden Steg (29) und einen dazu quer verlaufenden Flansch (30) auf, die miteinander eine T-Struktur (31) bilden, welche derart in das offene C-förmige Profil (22) des Unterteils (16) eingreift, dass die beiden Elemente Oberteil (17) und Unterteil (16) wegen dieser Formanpassung in ihrer Verschiebungsmöglichkeit in Längsrichtung (Y-Richtung) zueinander begrenzt sind, wobei die Tiefe der T-Struktur (31) so ausgebildet ist, dass sie gleich der Tiefe des offenen C-förmigen Profils (22) des Unterteils (16) ist. Der obere Bereich (32) des Oberteils (17) weist einen kreisförmigen Durchgang (33) für die Aufnahme des Lagerbolzens (11) auf und ist den baulichen Bedingungen einer Gabellagerung entsprechend laschenförmig ausgebildet. Der obere Bereich (32) ist von seinem unteren Bereich (28) um die Dicke der Rückwand (20) des Unterteils (16) derart abgesetzt, dass das Oberteil (17) mit dem Unterteil (16) im montierten Zustand eine nahezu gleiche Tiefe aufweist. Die Dimensionierung des Steges (29) und des Flansches (30) des Oberteils (17) sind so gewählt, dass zwischen den Wandinnenseiten (34) des C-förmigen Profils (22) und den Außenseiten (35) der T-Struktur (31) ein Raum (36) für die Aufnahme der Elastikblöcke (18) gebildet wird und im montierten Zustand der Elastikblöcke (18) zwischen der Flanschunterseite (37) und der dieser zugewandten Fläche der Unterseite (25) des C-förmigen Profils (22) ein Abstand erhalten bleibt, der ein ungehindertes Ausweichen des Oberteils (17) in die radiale Richtung (Y) unter Last ermöglicht.
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5 zeigt eine Seitenansicht der in 4 dargestellten Stützenwange (10). Auf der offenen Profilseite (38) weist das Unterteil (16) eine zusätzliche Platte, eine sogenannte Spannplatte (39) auf, die mit Durchgangsbohrungen (40) versehen ist, die mit Gewindebohrungen (41) in den Wänden der Schmalseiten (23) des C-förmigen Profils (22) korrespondieren. Die Spannplatte (39) dient durch ihr Verschrauben mit dem Unterteil (16) einerseits dazu, die Elastikblöcke (18) in ihrer Position zu verspannen, andererseits um ein weiteres Elastikmittel, eine sogenannte Elastikplatte (42) gegen die T-Struktur (31) des Oberteils (17) zu pressen, um das Oberteil (17) so gegen Kippbewegungen in Längsrichtung des Lagerbolzens (11) zu sichern. Durch weiteres Anziehen oder Lösen von Spannschrauben (43) an der Spannplatte (19) kann die Vorspannung der Elastikblöcke (18) und der Elastikplatte (42) verringert oder gesteigert werden, um somit das System den unterschiedlichen Einbaubedingungen anzupassen, aber auch auftretenden Verschleiß in den Elastikblöcken (18) durch Nachstellen auszugleichen. Um dafür ausreichende Spannkräfte in die Elastikblöcke (18) leiten zu können wird die Höhe der Elastikblöcke (18) so gewählt, dass diese im eingebauten Zustand über die Höhe des C-förmigen Profils (22) in Richtung Spannplatte (19) vorstehen.
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In der 6 ist eine Ansicht eines Stützrollenlagerbocks (8) dargestellt, die das Zusammenspiel des Laufkranzes (6) mit einer Stützrolle (7) dadurch verdeutlicht, dass darin zwei Lastzustände der beiden Elemente abgebildet werden. Die gestrichelten Konturen zeigen die Positionen der Elemente in einem normal belasteten Zustand, wogegen das mit Volllinien dargestellte System eine mögliche Position unter Lasteinwirkung, aufgrund von bereits beschriebener Torsionsbeanspruchungen, aufzeigt. Im normal belasteten Zustand sind die Stützrollen (7) so ausgerichtet, dass ihre radiale Richtung (Y) rechtwinklig zur Basisebene der Grundplatte (9), bzw. der Stirnplatte (13) des hinteren Stützbocks (4) verläuft. Bei ungleichmäßiger Belastung durch eine Verwindung des Fahrzeugrahmens, ermöglichen die Elastikblöcke (18), die den unteren Bereich (28) mit dem oberen Bereich (32) einer Stützenwange (10) verbinden, durch ihre Formanpassung, dass die beiden Bereiche (28, 32) in ihrer Position zueinander bewegt werden können, so dass sie eine Schwenkbewegung der Stützrollen (7) in radialer Richtung ermöglichen um diese der veränderten Abrollprojektion (44) des Laufkranzes (6) anzupassen. Die radiale Richtung (Y) der Stützrollen (7) erfährt dabei eine Kippung um einen Kippwinkel (α) und weist dann in eine angepasste radiale Richtung (Y'). Verbunden mit der Kippbewegung ermöglichen die Elastikblöcke (18) und die Elastikplatte (42) ebenfalls eine Verschiebung der Stützrollen (7) in deren axialer Richtung wie in der 6 als Axialverschiebung (V) dargestellt ist, um somit den Laufkranz (6) möglichst in dem mittleren Bereich der Stützrollen (7) zu belassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrerkabine
- 2
- Fahrzeugrahmen
- 3
- Vorderer Stützbock
- 4
- Hinterer Stützbock
- 5
- Mischtrommel
- 6
- Laufkranz
- 7
- Stützrollen
- 8
- Stützrollenlagerbock
- 9
- Grundplatte
- 10
- Stützenwange
- 11
- Lagerbolzen
- 12
- Längsträger
- 13
- Stirnplatte
- 14
- Flanschbohrungen
- 15
- Schrauben
- 16
- Unterteil
- 17
- Oberteil
- 18
- Elastikblöcke
- 19
- Metallelemente
- 20
- Rückwand
- 21
- Oberfläche
- 22
- C-förmiges Profil
- 23
- Schmalseiten
- 24
- Längsseiten
- 25
- Unterseite
- 26
- Oberseite
- 27
- Restprofilstücke
- 28
- unterer Bereich
- 29
- Steg
- 30
- Flansch
- 31
- T-Struktur
- 32
- oberer Bereich
- 33
- kreisförmiger Durchgang
- 34
- Wandinnenseite
- 35
- Außenseiten
- 36
- Raum
- 37
- Flanschunterseite
- 38
- offene Profilseite
- 39
- Spannplatte
- 40
- Durchgangsbohrungen
- 41
- Gewindebohrungen
- 42
- Elastikplatte
- 43
- Spannschrauben
- 44
- Abrollprojektion
- Y
- Radiale Richtung
- Y'
- angepasste radiale Richtung
- α
- Kippwinkel
- V
- Axialverschiebung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 4431501 [0002]
- DE 102004014996 [0002]
- DE 102010051111 A1 [0002]
- DE 102011011863 A1 [0002]
- DE 102012004437 A1 [0005]