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Die Erfindung betrifft einen Gummipuffer für eine Sonnenblende eines Kraftfahrzeugs, der ein im montierten Zustand sichtbares stoßdämpfendes Element und einen in eine hinterschnittene Ausnehmung der Karosserie einsetzbaren oder eingesetzten Fuß aufweist.
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Sonnenblenden für Kraftfahrzeuge sind zumeist entlang einer Vorderkante eines Dachhimmels oder bei Cabrios entlang eines Windlaufs parallel zu einer Windschutzscheibe angeordnet. Üblicherweise kann eine Sonnenblende um eine zumindest näherungsweise waagerechte Achse hochgeklappt werden, wenn sie nicht benötigt wird. Im heruntergeschwenkten Zustand verhindert sie die Blendung der Fahrzeuginsassen z. B. bei tiefstehender Sonne. An der zur Fahrzeugmitte weisenden Seite kann die Sonnenblende aus dem Gelenk ausgerastet werden, so dass sie um ein zweites, in der Nähe der Fahrzeugaußenseite angeordnetes Gelenk schwenkbar ist. In dieser Position wird verhindert, dass Fahrzeuginsassen seitlich geblendet werden.
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Aus der
DE 103 46 728 A1 ist eine Sonnenblende für ein Fahrzeug bekannt, bei der ein stoßdämpfendes Element vorgesehen ist, das dort als Anlagepuffer bezeichnet wird. Das stoßdämpfende Element soll unerwünschte Schwirr- und Klappergeräusche unterbinden.
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In der Praxis werden insbesondere bei Cabrios Gummipuffer als Anschlagpuffer eingesetzt, die in entsprechende Ausnehmungen des Windlaufs eingesetzt sind, um einen harten Anschlag der Sonnenblende an der Karosserie, insbesondere an dem Windlauf, zu verhindern, der mit einer störenden Geräuschentwicklung verbunden sein kann. In der Praxis wurde in einzelnen Fällen allerdings beobachtet, dass beim Herausschwenken der Sonnenblende nach außen in Richtung zur Tür der im Windlauf integrierte Gummipuffer herausgedrückt wurde, so dass dieser leicht verloren gehen kann.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Gummipuffer für eine Sonnenblende eines Kraftfahrzeugs anzugeben, der auch bei einer Schwenkbewegung der Sonnenblende nach außen sicher gehalten ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einem Gummipuffer der eingangs genannten Art erfindungsgemäß vorgesehen, dass das stoßdämpfende Element an seiner Oberseite mehrere bewegbare, voneinander beabstandete Abschnitte aufweist.
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Der erfindungsgemäße Gummipuffer weist den Vorteil auf, dass er bei einer Schwenkbewegung der Sonnenblende nicht aus der Ausnehmung herausgedrückt werden kann, da die mehreren voneinander beabstandeten Abschnitte derart elastisch und nachgiebig sind, dass sie in dem Fall, wenn die Sonnenblende während der Schwenkbewegung an ihnen vorbeigleitet, nachgeben und temporär zur Seite gedrückt werden. Diese Verschiebung bzw. Formänderung der beabstandeten Abschnitte wird durch die zwischen den einzelnen Abständen vorgesehenen Freiräume ermöglicht. Bei dem erfindungsgemäßen Gummipuffer sind zwischen den voneinander beabstandeten Abschnitten vorzugsweise Nuten oder Rillen angeordnet. Diese Freiräume können gemäß einer bevorzugten Ausführung die gleiche Breite wie die einzelnen voneinander beabstandeten Abschnitte aufweisen oder auch schmaler sein. Das bedeutet, dass die einzelnen Abschnitte, insbesondere deren Endabschnitte, im Wesentlichen um ihre Breite temporär zur Seite gedrückt werden können. Nach dem Abschluss der Schwenkbewegung der Sonnenblende bewegen sich die Abschnitte wieder selbsttätig in ihre Ausgangsposition zurück.
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Es liegt auch im Rahmen der Erfindung, dass die voneinander beabstandeten Abschnitte als Lamellen ausgebildet sind. Die Lamellen sind vorzugsweise zueinander parallel und erstrecken sich senkrecht zu den Nuten oder Rillen.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung kann vorsehen, dass der Gummipuffer derart in der karosserieseitigen Ausnehmung eingesetzt ist, dass die voneinander beabstandeten Abschnitte beim Schwenken der Sonnenblende um eine Achse von der Sonnenblende in seitlicher Richtung, quer zu den Nuten oder Rillen, elastisch verformbar sind. Der Gummipuffer ist daher gezielt so angeordnet, dass seine Nuten oder Rillen senkrecht zu der Bewegungsrichtung der Sonnenblende angeordnet sind, so dass die bewegbaren Abschnitte von der Sonnenblende senkrecht zu den Nuten oder Rillen überstrichen werden können und die Abschnitte gegebenenfalls zur Seite, senkrecht zu den Nuten oder Rillen oder in Richtung der Karosserie gedrückt werden können. Durch die vorgesehenen Freiräume in Form von Nuten oder Rillen ist genügend Platz für eine Bewegung und/oder Verschiebung der bewegbaren Abschnitte vorhanden.
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Eine weitere Verbesserung kann jedoch erzielt werden, dass die Oberseite des stoßdämpfenden Elements konvex gekrümmt ist. Durch diese kugelige Krümmung wird beim Anschlagen der Sonnenblende gegen den Gummipuffer der Berührkontakt allmählich erzeugt, wodurch ein harter Anschlag, der mit einem unerwünschten Geräusch verbunden ist, vermieden wird.
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Daneben betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug, umfassend wenigstens eine Sonnenblende und einen dieser zugeordneten karosserieseitig befestigten Gummipuffer der beschriebenen Art.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert. Die Zeichnungen sind schematische Darstellungen und zeigen:
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1 einen erfindungsgemäßen Gummipuffer in einer perspektivischen Ansicht;
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2 eine Seitenansicht des in 1 gezeigten Gummipuffers; und
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3 eine in einem Kraftfahrzeug angebrachte Sonnenblende und den in den 1 und 2 gezeigten Gummipuffer.
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Ein Ausführungsbeispiel eines Gummipuffers 1 wird unter Bezugnahme auf die 1 und 2 erläutert. Der Gummipuffer 1 umfasst einen plattenförmigen Fuß 2, der eine rechteckige Grundform mit abgerundeten Ecken aufweist. Von dem Fuß 2 erstreckt sich mittig in senkrechter Richtung ein Steg 3, dessen Außenseiten von den Kanten des Fußes 2 beabstandet sind. Der Steg 3 trägt ein stoßdämpfendes Element 4, das an seiner Oberseite mehrere bewegbare, voneinander beabstandete Abschnitte 5 aufweist. In der Seitenansicht von 2 erkennt man, dass die beabstandeten Abschnitte 5 als zueinander parallele Lamellen ausgebildet sind, zwischen denen sich jeweils Rillen 6 erstrecken. Es ist auch erkennbar, dass die Oberseite des stoßdämpfenden Elements 4 konkav gekrümmt ist.
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Der Gummipuffer 1 ist ein Formteil, das aus einem elastischen, nachgiebigen Material hergestellt ist, in dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht der Gummipuffer 1 aus einem Elastomer. Dieser nachgiebige Werkstoff bewirkt zusammen mit den Rillen 6, die sich mit den voneinander beabstandeten Abschnitten 5 abwechseln, dass die Oberseite des stoßdämpfenden Elements 4 des Gummipuffers 1 bei einer seitlichen, quer zu den Rillen 6 angreifenden Kraft verformt werden bzw. ausweichen kann, so dass der Gummipuffer 1 nicht mit seinem Fuß 2 aus einer Ausnehmung in der Karosserie, insbesondere im Bereich des Windlaufs bei einem Cabrio, herausgedrückt werden kann.
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3 ist eine perspektivische Ansicht und zeigt ein Detail eines als Cabrio ausgebildeten Kraftfahrzeugs, dessen Karosserie 7 im Bereich des Windlaufs 8 an der Oberseite der Windschutzscheibe 9 einen Gummipuffer 1 aufweist. Die Karosserie 7 weist an dieser Stelle eine Ausnehmung auf, deren Öffnung in etwa dem Querschnitt des Stegs 3 entspricht, so dass der Gummipuffer 1 mit seinem Fuß 2 in diese Ausnehmung eingesetzt werden kann. Im montierten Zustand hintergreift der Fuß 2 die karosserieseitige Ausnehmung, wodurch ein sicherer Halt gewährleistet ist.
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In 3 ist eine Sonnenblende 10 dargestellt, die im Wesentlichen drei Grundpositionen besitzt. In einer ersten strichpunktiert dargestellten Position, die mit dem Bezugszeichen 11 gekennzeichnet ist, ist die Sonnenblende hochgeklappt. Aus dieser Stellung kann die Sonnenblende 10 in die mit dem Bezugszeichen 12 gekennzeichnete heruntergeklappte Position geschwenkt werden. Beim Zurückschwenken aus der Position 12 in die hochgeklappte Position 11 verhindert der Gummipuffer 1 ein störendes hartes Anschlaggeräusch. Nach dem Lösen der Sonnenblende aus einer Halterung 13 kann diese nach dem Herunterklappen in die Position 12 oder direkt nach außen in Richtung einer Fahrzeugtür geschwenkt werden, bis die strichpunktiert dargestellte Position 14 erreicht ist. Die bewegbaren, voneinander beabstandeten Abschnitte 5 an der Oberseite des Gummipuffers 1 werden zur Seite bewegt, wenn die Sonnenblende 10 während der Schwenkbewegung an ihnen vorbeigleitet. Durch diese Verformung bzw. Verschiebung der einzelnen Lamellen in die Rillen 6 wird jedoch keine nennenswerte Kraft von der Sonnenblende 10 auf den Gummipuffer 1 übertragen, sodass dieser nicht aus der Ausnehmung in der Karosserie herausgedrückt wird. Durch die mehreren beabstandeten Abschnitte 5 des Gummipuffers 1 wird ein Herausfallen des Gummipuffers verhindert.