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Die Erfindung betrifft zunächst ein Kraftfahrzeugverdeck mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1.
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Kraftfahrzeugverdecke der gattungsgemäßen Art werden von der Anmelderin seit Jahrzehnten entwickelt und gefertigt. Lediglich beispielhaft werden diesbezüglich die
DE 197 24 592 A1 und die
EP 0 884 207 A1 angeführt.
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Die in Rede stehenden Kraftfahrzeugverdecke umfassen eine Polyurethan-Wulst, die aus einer aushärtbaren Vergussmasse bereitgestellt ist. Aus dem Stand der Technik sind zwei oder drei Komponenten oder auch mehrere Komponenten umfassende aufschäumbare, aushärtbare Polyurethanmassen bekannt.
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Im Stand der Technik war es bekannt, die Verdeckschicht in bündiger Anordnung zu der Außenseite der Scheibe durch ein PUR-Wulstelement miteinander zu verbinden, wobei sich das Wulstelement über einen Randbereich der Scheibe erstreckt, insbesondere die Rückseite der Scheibe, die Rand-Umfangsseite der Scheibe, und ggf. auch noch die Vorderseite der Scheibe übergreift, und sich darüber hinaus noch über den, eine Aussparung in der Verdeckschicht umgebenden Randbereich der Verdeckschicht erstreckt.
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Beispielsweise besteht beim Stand der Technik unter Umständen das Problem, dass - bei bündiger Anordnung von Außenseite der Scheibe und Außenfläche der Verdeckschicht relativ zueinander, das dazwischen angeordnete PUR-Wulstelement, beispielsweis auch bedingt durch den Schrumpfungsprozess des PUR-Materials im Zuge des Aushärtungsvorgangs, nutartige Rücksprünge aufweist. In diesen kann sich Schmutz sammeln, der unter Umständen auch - bedingt durch die nur sehr kleine Auslegung - schwierig zu entfernen ist.
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Aus der
DE 698 04 369 T2 ist eine Klappverdeckeinrichtung bekannt, bei der eine Scheibe über ein PUR Wulstelement in einer Verdeckschicht gehalten ist. Hierbei ist die Scheibe mit ihrer Außenseite gegenüber der Außenfläche der Verdeckschicht nach innen versetzt angeordnet.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt die Aufgabe der Erfindung darin, das Kraftfahrzeugverdeck mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1 derartig weiterzuentwickeln, dass der Verbindungsbereich zwischen Verdeckschicht und Außenseite der Scheibe optimiert gestaltet werden kann.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 1. Das Prinzip der Erfindung besteht im Wesentlichen darin, dass die Scheibe mit ihrer Außenseite gegenüber der Außenfläche der Verdeckschicht nach innen versetzt angeordnet ist. Durch diesen Ebenenversatz besteht die Möglichkeit, den Verbindungsbereich in mechanischer und optischer Hinsicht optimal zu gestalten. Der Ebenenversatz bietet die Möglichkeit, entlang einer definierten Stufe, bedarfsweise auch mit einer definierten Kontur der Stufe, für eine optimierte - für den jeweiligen Anwendungsfall angepasste - geometrische Struktur und Konstruktion des Verbindungsbereiches zwischen Verdeckschicht und Scheibe zu sorgen.
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Durch Anordnung einer definierten, großen Stufe kann der Verbindungsbereich z. B. auch wesentlich einfacher gereinigt werden, bzw. ist weniger schmutzanfällig.
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Gemäß der Erfindung ist die Scheibe mit ihrer Außenseite gegenüber der Außenfläche der Verdeckschicht nach innen versetzt. Dies bedeutet, dass die Scheibe mit ihrer Außenseite gegenüber der Außenfläche der Verdeckschicht in dem die Aussparung umgebenden Randbereich der Verdeckschicht, der frei von dem PUR-Wulstelement ist, der also von dem PUR-Wulstelement nicht bedeckt ist, nach innen versetzt ist.
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Anders ausgedrückt, befindet sich zwischen einem die äußere Kontur der Scheibe umgebenden Abschnitt der Verdeckschicht, der nicht vom PUR-Wulstelement übergriffen ist, und der Außenseite der Scheibe, ein Ebenenversatz oder eine Stufe.
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Dabei ist ein Abschnitt der Verdeckschicht, der sich über die Außenfläche der Scheibe hinaus nach außen - bezogen auf den Verdeckinnenraum - erstreckt, sowohl außenseitig, als auch innenseitig von einem Abschnitt des PUR-Wulstelementes überfangen, oder alternativ innenseitig von einem Abschnitt eines gesonderten Elementes überfangen, welches an dem PUR-Wulstelement befestigt ist, wobei sich dieser innenseitig der Verdeckschicht angeordnete Überfangungsabschnitt (des PUR-Wulstelementes oder des gesonderten Profilelementes) weiter in Richtung nach außen erstreckt als der außenseitig der Verdeckschicht angeordnete Abschnitt oder Werkstoffbereich des PUR-Wulstelementes.
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Mit anderen Worten ist in dem Ebenenübergangsbereich ein Abschnitt der äußeren Verdeckschicht vorgesehen, der eine bezogen auf die Außenseite der Scheibe im wesentlichen lotrechte Richtungskomponente aufweist, wobei dieser Abschnitt durch das PUR-Wulstelement eingefasst und stabilisiert wird.
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Die Formulierung, wonach die Scheibe mit ihrer Außenseite gegenüber der Außenfläche der Verdeckschicht nach innen versetzt ist, bezieht sich bezüglich ihrer Richtungsangabe auf den Innenraum des Kraftfahrzeugverdecks. Im geschlossenen Zustand des Kraftfahrzeugverdecks überspannt das Verdeck, insbesondere die Verdeckschicht, einen Innenraum, in dem sich Fahrzeuginsassen befinden können. Mit der Erfindung wird ein Kraftfahrzeugverdeck konstruierbar, dessen Scheibe, insbesondere dessen Heckscheibe, gegenüber der Außenfläche der Verdeckschicht - in dem die Aussparung umgebenden Randbereich - nach innen versetzt ist.
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Die Erfindung umfasst dabei sowohl Verdecke, dessen Scheibenaußenseite und dessen Außenfläche des Verdeckes entlang paralleler Ebenen, versetzt zueinander, angeordnet, sind. Von der Erfindung sind aber auch umfasst solche Verdecke, bei denen im Bereich dieses Ebenenüberganges oder im Bereich des Versatzes oder der Stufe eine winkelige Anordnung von Ebenen getroffen ist. Schließlich kann auch die geometrische Form der Außenseite der Scheibe von einer Ebene abweichen. Gleichermaßen kann auch die Außenfläche der Verdeckschicht eine andere Raumform einnehmen, als eine Ebene.
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Entscheidend ist ein stufenartiger, nach innen gerichteter Versatz der Außenseite der Scheibe in ihrem Randbereich, bezogen auf die Geometrie des die Aussparung in der Verdeckschicht umgebenden Randbereiches der Verdeckschicht.
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Gemäß der Erfindung besteht darüber hinaus die Möglichkeit, im Bereich des Ebenenübergangs auch außenseitig der Verdeckschicht einen gewissen Materialabschnitt des PUR-Wulstelementes vorzusehen. Hierdurch kann der Ebenenübergangsbereich zum Beispiel auch kantenfrei gestaltet werden, bzw. mit einem kontinuierlichen oder abgerundeten Übergangsbereich ausgestaltet werden.
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Darüber hinaus bietet die Erfindung die Möglichkeit einer geänderten Gestaltung dieses Übergangsbereiches zwischen Verdeckschicht und Scheibe, mit der Möglichkeit, auch die optische Gestaltung, d. h. das Erscheinungsbild des Kraftfahrzeugverdeckes insgesamt, zu beeinflussen.
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Schließlich kann durch die geänderte konstruktive Ausgestaltung des Verbindungsbereiches zwischen Verdeckschicht und Scheibe beispielsweise auch eine optimierte Reduzierung von Windgeräuschen erfolgen.
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Die Erfindung bietet dabei die Möglichkeit, den Verbindungsbereich unter Zuhilfenahme eines PUR-Wulstelementes so auszubilden, dass der Ebenenversatz zwischen Außenseite der Scheibe und Außenfläche der Verdeckschicht überhaupt erst möglich wird.
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Als Verdeckschicht im Sinne der vorliegenden Patentanmeldung wird jede flexible, von einem textilen Material oder Kunststoffmaterial oder einem anderen bekannten oder geeigneten Abdeckmaterial gebildete Außenverdeckschicht verstanden.
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An dem PUR-Wulstelement können darüberhinaus noch weitere Elemente des Verdecks, z. B. ein Innenhimmel, Dämmschichten, oder dergleichen unmittelbar befestigt oder mit eingeschäumt werden.
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Als PUR-Wulstelement wird im Sinne der vorliegenden Patentanmeldung jedes langgestreckte, im Wesentlichen strangförmige, Element verstanden, welches aus einer aushärtbaren Polyurethan-Schaummasse, oder aus einer anderen aushärtbaren Kunststoffmasse, insbesondere Kunststoffschaummasse, bereitgestellt ist. Insbesondere kann es sich um aushärtbare Kunststoffmassen handeln, wie sie in der nachveröffentlichten deutschen Patentanmeldung
DE 10 2012 014 689 A1 der Anmelderin beschrieben ist, deren Inhalt hiermit in den Offenbarungsgehalt der vorliegenden Patentanmeldung, auch zum Zwecke der Bezugnahme auf einzelne Merkmale, eingeschlossen wird.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung stellt das PUR-Wulstelement einen Auflagebereich für die Verdeckschicht im Bereich des Ebenenüberganges von der Ebene der Außenfläche des Verdecks zu der Ebene der Außenseite der Scheibe bereit. Der Bereich des Ebenenübergangs, also der Bereich des Versatzes zwischen Außenseite der Scheibe und Außenfläche des Verdecks, ist bei einer erfindungsgemäßen Anordnung gemäß den Erkenntnissen der Erfindung unter Umständen größeren Zugbelastungen ausgesetzt. Das PUR-Wulstelement kann dabei unmittelbar oder mittelbar einen Auflagebereich für die Verdeckschicht im Bereich dieses Ebenenübergangs bereitstellen, und hierdurch diesen Zugkräften effizient entgegenwirken. Das PUR-Wulstelement kann sich gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung bis an die Ebene der Außenfläche der Verdeckschicht heran erstrecken.
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Das PUR-Wulstelement weist also einen Abschnitt auf, der sich über die Außenseite der Scheibe hinaus nach außen erstreckt. Dieser Abschnitt definiert durch seine axiale Länge die Größe des Versatzes, d. h. die Höhe der Stufe.
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Genau genommen erstreckt sich bei dieser Ausführungsform das PUR-Wulstelement bis an die Innenseite der Verdeckschicht heran, die - bei Betrachtung der nur sehr geringen Wandstärke der Verdeckschicht selbst - im Prinzip der Ebene der Außenfläche der Verdeckschicht bei angenäherter Betrachtung entspricht.
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Das PUR-Wulstelement kann also gemäß der Erfindung so ausgebildet sein, dass es nicht nur der Bewerkstelligung einer unmittelbaren Verbindung zwischen Verdeckschicht und Scheibenrand dient, sondern zugleich auch ein Auflager, bzw. ein Widerlager für die Verdeckschicht bereitstellt.
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Gemäß einer weiteren, ggf. alternativen Ausgestaltung der Erfindung stellt ein an dem PUR-Wulstelement befestigtes Profilelement einen Auflagebereich für die Verdeckschicht im Bereich des Ebenenüberganges von der Ebene der Außenfläche des Verdecks zu der Ebene der Außenseite der Scheibe bereit. Dieses Profilelement kann zusätzlich oder alternativ zu einem Abschnitt des PUR-Wulstelementes vorgesehen sein, der sich über die Außenseite der Scheibe hinaus nach außen erstreckt.
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Hier kann einem, z. B. aus einem härteren Material als dem PUR-Wulstelement, z. B. aus Metall, bereitgestellten Profilelement, die Aufgabe zukommen, den Auflagebereich oder Widerlagebereich für die Verdeckschicht auszubilden, um den großen Zugkräften im Verbindungsbereich, die bedingt durch den Ebenenversatz auftreten können, entgegenzuwirken. Das Profilelement kann unmittelbar, unter Zuhilfenahme beispielsweise eines Verankerungsabschnittes, in das PUR-Wulstelement mit eingeschäumt sein.
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Das Profilelement kann sich gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung bis an die Ebene der Außenfläche der Verdeckschicht heran erstrecken. Genaugenommen erstreckt sich bei diesem Ausführungsbeispiel das Profilelement bis an die Innenseite der Verdeckschicht heran, die aber bei der Betrachtung einer vernachlässigbar geringen Wandstärke der Verdeckschicht im Bereich der Ebene der Außenfläche der Verdeckschicht liegt.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung übergreift das PUR-Wulstelement die Schreibe zumindest randseitig und innenseitig. Eine innenseitige Anordnung des PUR-Wulstelementes, also eine Anordnung des Wulstelementes auf der der Außenseite der Scheibe abgewandten Innenseite der Scheibe, führt zu einem besonders sicheren Halt. Das randseitige Übergreifen der Scheibe, also die Tatsache, dass sich das PUR-Wulstelement an den umfangsseitigen Rand der Scheibe heran erstreckt, bietet in herkömmlicher Weise die Möglichkeit, eine besonders effiziente und dauerhafte Verbindung zwischen Verdeckschicht und Scheibe zu gewährleisten.
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Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich anhand der nicht zitierten Unteransprüche, sowie aus der nachfolgenden Beschreibung der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen.
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Darin zeigen:
- 1 in einer sehr schematischen, perspektivischen Ansicht ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugverdecks,
- 2a in einer teilgeschnittenen, schematischen Darstellung einen Verbindungsbereich eines erfindungsgemäßen Verdecks zwischen der Verdeckschicht und der Scheibe, etwa entlang Schnittlinie Ila-Ila in 1,
- 2b in einer teilgeschnittenen schematischen Darstellung einen Verbindungsbereich des erfindungsgemäßen Verdeckes, zwischen Verdeckschicht und der Scheibe etwa entlang Schnittlinie IIb-IIb in 1,
- 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Verbindungsbereiches eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugverdeckes in einer Darstellung gemäß 2a,
- 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Verbindungsbereiches eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugverdeckes in einer Darstellung gemäß 2a,
- 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Verbindungsbereiches eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugverdeckes, ähnlich zum Ausführungsbeispiel der 2a, bei dem gegenüber dem Ausführungsbeispiel der 2a zusätzlich noch in dem Ebenenübergangsbereich außenseitig der Verdeckschicht ein Werkstoffbereich des PUR-Wulstelementes vorgesehen ist, und
- 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Verbindungsbereiches eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugverdeckes in einer Darstellung gemäß 5.
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Der nachfolgenden Beschreibung der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele sei vorausgeschickt, dass der Übersichtlichkeit halber gleiche oder miteinander vergleichbare Teile oder Elemente, auch soweit unterschiedliche Ausführungsbeispiele betroffen sind, mit gleichen Bezugszeichen, teilweise unter Hinzufügung kleiner Buchstaben, bezeichnet sind.
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Ein Ausführungsbeispiel eines im geschlossenen Zustand dargestellten erfindungsgemäßen Verdecks 10 ist in 1 dargestellt. Die Fahrtrichtung des nicht dargestellten Fahrzeuges ist mit dem Pfeil X angedeutet.
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Das Verdeck weist eine Verdeckschicht 11 auf, in der eine Aussparung 25 angeordnet ist. In die Aussparung 25 ist eine Scheibe 12 eingesetzt. Das Ausführungsbeispiel der 1 zeigt nur eine Scheibe in Form einer Heckscheibe. Auch die übrigen Ausführungsbeispiele der 2a bis 4 zeigen jeweils einen Verbindungsbereich zwischen einer Verdeckschicht 11 und einer Heckscheibe 12.
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Es sei aber angemerkt, dass ein erfindungsgemäßes Verdeck auch mehrere Scheiben, und auch andere Scheiben als Heckscheiben, zum Beispiel mindestens eine Seitenscheibe, aufweisen kann.
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Ausweislich 2a ist bei dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung die Scheibe 12 mit ihrer Außenseite 16 gegenüber der Außenfläche 17 der Verdeckschicht 11 um einen Versatz V nach innen versetzt. Die so gebildete Stufe weist bei dem Ausführungsbeispiel der 2a einen gekrümmten, stetigen Übergang auf.
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Die Länge der Stufe kann gemäß der Erfindung beispielsweise zwischen 1 mm und 20 mm betragen. Vorzugsweise wird die Stufe allerdings in einem Bereich zwischen 2 mm und 8 mm liegen, weiter vorzugsweise zwischen 2 mm und 5 mm.
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Die Ebene, entlang der sich die Außenseite 16 der Scheibe 12 erstreckt, ist mit ES bezeichnet. Die Ebene, entlang der sich die Außenfläche 17 der Verdeckschicht 11 erstreckt, ist mit EV bezeichnet.
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Der guten Ordnung halber sei darauf hingewiesen, dass es für das Verständnis der Erfindung nur darauf ankommt, dass der Ebenenversatz nur im Bereich des Ebenenübergangs stattfindet. Es ist denkbar, dass der bezogen auf 2a linksseitig der Kante 26 des PUR-Wulstelementes 13 verlaufende Bereich der Verdeckschicht 11 nicht entlang einer Ebene verläuft, sondern eine nahezu beliebige Raumform annehmen kann. Entscheidend ist jedoch ein Versatz V zwischen Außenseite 16 der Scheibe 12 und Außenfläche 17 der Verdeckschicht 11 im Bereich der Verbindung zwischen den beiden Elementen.
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Erfindungsgemäß ist ein PUR-Wulstelement 13 vorgesehen, das den Randbereich 14 der Verdeckschicht 11 mit dem Randbereich 15 der Scheibe 12 dauerhaft und sicher mechanisch und abdichtend verwendet. Das PUR-Wulstelement stellt insoweit die einzige für eine mechanische Befestigung erforderliche Einheit zwischen Verdeckschicht und Scheibe dar.
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Das PUR-Wulstelement 13 kann die Innenseite 19 der Scheibe 12 entlang einem Abschnitt, wie in 2a dargestellt, übergreifen. Zugleich übergreift das Wulstelement 13 auch den umfangsrandseitigen Bereich 21 der Scheibe 12.
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Schließlich umfasst das PUR-Wulstelement 13 beidseitig den freien Randbereich 14 der Verdeckschicht 11, der umlaufend, was die 1 und 2a nicht verdeutlichen, umlaufend zu der Scheibe 12 in Überlappung zu dem Randbereich 14 der Scheibe 12 geführt ist. Von besonderer Bedeutung für die Erfindung ist dabei, dass derjenige Abschnitt der Verdeckschicht 11, der sich entlang des Bereiches des Ebenenübergangs erstreckt, und sich außerhalb der Außenfläche 16 der Scheibe 12 befindet, zumindest teilweise, vorzugsweise überwiegend, innenseitig von dem Wulstelement 13 eingefasst ist (oder, wie es später noch die Erläuterungen zu den 3 und 4 zeigen, von einem Profilelement 23 eingefasst ist), und außenseitig optional zumindest teilweise auch von dem PUR-Wulstelement 13 eingefasst sein kann.
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Gegenüber Verdecken des Standes der Technik ist bei dem Ausführungsbeispiel der 2a das PUR-Wulstelement 13 gegenüber der Außenseite 16 der Scheibe 12 weiter nach außen geführt, und erstreckt sich bis an die Ebene EV, die durch die Außenfläche 17 der Verdeckschicht 11 gebildet ist, heran.
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Das Wulstelement 13 weist einen Auflageabschnitt 27 auf, der einen Auflagebereich 18 für die Verdeckschicht 11 bildet. Die Verdeckschicht 11 ist entlang dem Auflageabschnitt 27 geführt und liegt dort auf. Zur Klarstellung sei angemerkt, dass hier natürlich eine feste Verbindung zwischen Verdeckschicht 11 und PUR-Wulstelement 13 gebildet ist.
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Die Verdeckschicht 11 weist einen Krümmungsbereich K im Übergang von der Ebene EV zu der Ebene ES auf, der sich an die Krümmung des Auflagebereiches 18 anpasst. Durch diese kontinuierlich gekrümmte Führung werden die Kräfte optimal verteilt und können sicher aufgefangen werden.
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Von der Erfindung sind Ausführungsbeispiele umfasst, bei denen der die Aussparung umgebende Randbereich der Verdeckschicht entlang einer ersten Ebene und die Außenseite der Scheibe entlang einer zweiten Ebene, versetzt zueinander, angeordnet sind. Solche Ausführungsbeispiele sind in 2a und in den 3 bis 6 dargestellt.
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Von der Erfindung sind auch umfasst, Verdecke, bei denen die vorgenannten Ebenen winkelig zueinander angeordnet sind. Ein solches Ausführungsbeispiel ist in 2b dargestellt, und wird später beschrieben.
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Von der Erfindung sind schließlich auch umfasst Ausführungsbeispiele, bei denen die Außenseite der Scheibe eine Raumform einnimmt, die von einer Ebene abweicht. Schließlich sind von der Erfindung auch umfasst solche Verdecke, bei denen die Außenseite des Verdeckes eine Raumform einnimmt, die von einer Ebene abweicht.
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Des Weiteren sind von der Erfindung Verdecke umfasst, bei denen eine winkelige Anordnung der Ebenen, wie später in 2b beschrieben, nur entlang eines Umfangsabschnittes des Randes der Scheibe 12 vorgesehen ist.
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Anhand des weiteren Ausführungsbeispiels der 2b soll verdeutlicht werden, dass von der Erfindung auch Ausführungsbeispiele umfasst sind, bei denen die Ebene EV, die durch die Außen 17 der Verdeckschicht 11 bereitgestellt ist, zu der Ebene der Scheibe ES, die durch die Außenseite 16 der Scheibe 12 bereitgestellt ist, zueinander auch winkelig angeordnet sein können.
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2b zeigt einen Winkel α in der Größenordnung von 25°. Der Winkel α kann alternativ auch zwischen 0° und 30° liegen.
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Zu der geometrischen Darstellung der 1 ist anzumerken, dass auf Grund der Konstruktion eines erfindungsgemäßen Verdeckes 10 und dessen Befestigung oder Festlegung relativ zu der nicht dargestellten Karosserie des Kraftfahrzeuges eine Kraftausübung auf die Verdeckflächenbereiche hin zu den nicht dargestellten C-Säulen erfolgen kann. Demzufolge kann es zu einer Geometrie kommen, wie sie in 2 schematisch dargestellt ist. Die Ebenen EV und ES können einen Winkelversatz aufweisen. Als Ebenenversatz V, also als Höhe der Stufe, wird der Abstand der beiden Ebenen voneinander im Bereich des Wulstelementes 13 verstanden. Genau genommen versteht sich der Versatz V als Distanz der Ebene EV lotrecht zu der benachbarten, bezogen auf 2b unteren, linken Kante des Randbereichs 15 der Scheibe 12.
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Während bei Verdecken des Standes der Technik auf Grund der großen ausgeübten Zugkräfte sogar die Situation auftreten kann, dass die Scheibe bei geschlossenem Verdeck gewissermaßen nach außen treten kann, gegenüber einer bündigen Anordnung im kraftlosen Zustand, wird durch die erfindungsgemäße Anordnung eines Wulstelementes 13 eine solche Verlagerung, also ein nach-außen-wandern der Scheibe, sicher verhindert. Das Wulstelement 13 lässt es nicht zu, dass die Scheibe 12 bei dem Ausführungsbeispiel der 2b mit ihrer Außenseite ES in den Bereich der Ebene EV hineintritt.
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Die sich bei Verdecken des Standes der Technik, die ohne einen solchen Ebenenversatz oder eine Stufe ausgestattet waren, in den Verbindungsbereich zwischen Scheibe und Verdeckschicht ergebende Kante, und die dadurch verursachten höheren Windgeräusche, können erfindungsgemäß vermieden werden.
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Bei dem Ausführungsbeispiel der 3 ist ein Profilelement 22 in das Wulstelement 13 mit eingeschäumt worden. Das Profilelement 22 weist einen Verankerungsabschnitt 23 auf, der das Profilelement 22 sicher in dem ausgehärteten, geschäumten PUR-Wulstelement 13 verankert. Das Profilelement 22 weist einen Auflageabschnitt 27a auf, der ähnlich wie das Wulstelement bei dem Ausführungsbeispiel der 2a ausgebildet ist, der einen entsprechenden Auflagebereich 18a für die Verdeckschicht 11 bereitstellt. Das Profilelement kann aus einem anderen Material als das PUR-Wulstelement 13 bestehen. Denkbar sind insbesondere härtere Materialien, z. B. Metall.
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Bei dem Ausführungsbeispiel der 4 ist eine Anordnung ähnlich 3 getroffen, wobei das Profilelement 22 von einem Stützarm 24 des Wulstelementes 13 noch verstärkt ist. Der Stützarm 24 kann sich ebenfalls bis an die Ebene EV der Außenfläche 17 der Verdeckschicht heran erstrecken.
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Ohne, dass die Ausführungsbeispiele der Zeichnungen dies zeigen, ist dem Fachmann deutlich, dass das Wulstelement 13 noch weitere Elemente, z. B. einen Innenhimmel und/oder eine Dämmschicht, in sich aufnehmen und an sich befestigen kann.
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Das Ausführungsbeispiel der 5 entspricht im Wesentlichen der Anordnung des Ausführungsbeispiels der 4, wobei hier zusätzlich noch ein Werkstoffbereich 28 des PUR-Wulstelementes 13 vorgesehen ist, der sich außenseitig der Verdeckschicht 11, das heißt über einen Teil des Versatzes V erstreckt, und in diesem Bereich die Außenfläche 17 der Verdeckschicht 11 einfasst, sowie einen Teil der Außenseite 16 der Scheibe.
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Bei dem letzten Ausführungsbeispiel der 6 ist gegenüber dem Ausführungsbeispiel der 5 nur die folgende Änderung getroffen worden:
- Das Wulstelement 13 erstreckt sich hier auf der Außenseite 16 der Scheibe 12 etwa genau so weit hin zum Zentrum der Scheibe, d. h. bezogen auf die 6 nach rechts, wie der auf der Innenseite 19 der Scheibe 12 befindliche Abschnitt des PUR-Wulstelementes 13.