DE102014002292A1

DE102014002292A1 - Verfahren und Steuerung einer Druckmaschine oder Falzmaschine mit Darstellung einer Signatur als Produktvorschau

Info

Publication number: DE102014002292A1
Application number: DE102014002292.7A
Authority: DE
Inventors: Peter Eduard Weinholz
Original assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Current assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Priority date: 2014-02-20
Filing date: 2014-02-20
Publication date: 2015-09-03

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung einer Druckmaschine oder Falzmaschine wobei eine einfache und unkomplizierte Bedienung der Druckmaschine oder Falzmaschine ermöglicht wird. Dazu erfolgt eine Darstellung einer zu erstellenden Signatur als Produktvorschau (10, 11, 12) auf einem Display (8), wobei die Vorderseite (12) und die Rückseite (11) der herzustellenden Signatur als Druckvorschaubild angezeigt werden. Insbesondere wird eine jeweilige Falzlinie (20) durch Simulation eines Licht- (23) und/oder Schatteneffekts (24) dargestellt.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung einer Druckmaschine oder Falzmaschine mit den Merkmalen von Anspruch 1 oder 6.
Stand der Technik
Aus dem Stand der Technik sind zur Herstellung von Druckprodukten wie Broschuren, Heften, Büchern, Signaturen o. ä. Druckmaschinen und Taschenfalzmaschinen bekannt. Die Kombination von beiden kann als Fertigungssystem bezeichnet werden Der Aufbau einer Taschenfalzmaschine mit einer Vielzahl von Taschenfalzwerken geht aus der DE 10 2004 041 471 A1 hervor. Dabei werden in einem Anleger Bogen im Hochformat angelegt, in einer ersten Falzstation in Taschenfalzwerken Parallelbrüche und in einer nachfolgenden zweiten Falzstation in Taschenfalzwerken weitere Parallelbrüche gefalzt. Die zweite Falzstation ist dabei um 90° zur ersten Falzstation gedreht. Ein jeweiliges Taschenfalzwerk besteht dabei aus einer Falztasche und drei Falzwalzen, welche in zwei Falzwalzenpaaren angeordnet sind.
Aus dem Stand der Technik sind auch Kombinationen von Druckmaschinen mit Falzmaschinen bekannt. So offenbart die DE 195 23 881 A1 eine Rotationsdruckmaschine mit nachgeschalteter Weiterverarbeitungseinheit, welche verschiedene Falzstationen aufweist, nämlich Falzzylinder und Schwertfalzwerke. Aus der DE 196 29 072 A1 geht eine Digitaldruckmaschine mit nachgeschalteter Falzmaschine hervor, wobei die Falzmaschine Taschenfalzwerke aufweist.
Solche Fertigungssysteme werden in der Regel von Druckmaschinenbedienern oder angelernten Bedienern bedient. Für diese kann es schwierig sein, aus den in der Falzmaschine hinterlegten Falzarten die richtige auszuwählen und ggfs. die korrekten Falzeinstellungen vorzunehmen. Zwar unterstützen bekannte Falzmaschinensteuerungen die Maschinenbediener, indem eine jeweilige Falzart eindeutig benannt ist und ggfs. durch ein Piktogramm oder eine kleine Abbildung der Falzart verdeutlicht wird, so z. B. in der US 8 010 898 B2 beschrieben. Auch bekannt sind Falzartenkataloge als Nachschlagewerke, in welchen eine große Anzahl von Falzarten schematisch dargestellt werden. Vom Maschinenbediener wird jedoch ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen gefordert, um die abstrakte Darstellung einer Falzart gedanklich auf seinen Auftrag, d. h. das zu fertigende Druckprodukt, zu übertragen.
Die US 7 814 430 B2 schlägt daher eine Darstellung der Falzart an Hand einer Druckvorschau auf einem Bildschirm einer Druck- bzw. Falzmaschine vor. Auf Grund des WYSIWYG-Prinzips (What you see is what you get) kann ein Maschinenbediener schnell überprüfen, ob er die korrekte Falzart mit den korrekten Einstellungen gewählt hat. Die US 7 814 430 B2 schweigt jedoch dazu, wie eine solche Darstellung ausgeführt werden könnte.
Aufgabenstellung
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur Steuerung einer Druckmaschine oder Falzmaschine so weiterzubilden, dass eine einfache und unkomplizierte Bedienung der Druckmaschine oder Falzmaschine ermöglicht wird.
Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zur Steuerung mit den Merkmalen von Anspruch 1 bzw. Anspruch 6.
Ein erstes erfindungsgemäßes Verfahren dient der Steuerung einer Druckmaschine, insbesondere einer Digitaldruckmaschine, oder einer Falzmaschine, insbesondere einer Bogenfalzmaschine, oder einem Fertigungssystem, umfassend eine solche Druckmaschine und Falzmaschine, mit einem Rechner. Dabei erfolgt in einem ersten Schritt eine Zuordnung einer Falzart zu einem herzustellenden Produkt zur Herstellung einer Signatur, d. h. eines gefalzten Druckbogens, durch den Rechner. In dem Rechner sind dazu unterschiedlichste Falzarten hinterlegt, wie beispielsweise ein mittiger Parallelfalz, ein Wickelfalz, ein Leporello-Falz, ein Fensterfalz. In einem zweiten Schritt erfolgt eine Darstellung, d. h. eine Anzeige, einer zu erstellenden Signatur als Produktvorschau auf einem Display, wobei die Vorderseite und die Rückseite der herzustellenden Signatur als Druckvorschaubild angezeigt werden. In besonders vorteilhafter Weise wird die Position von mindestens einer Falzlinie in einem jeweiligen Druckvorschaubild angezeigt, wobei eine jeweilige Falzlinie durch Simulation eines Licht- und/oder Schatteneffekts dargestellt wird. Anhand der Darstellung werden Falzlinien für den Maschinenbediener einfach erkennbar. Es ergibt sich in der Darstellung der Eindruck, dass die Signatur von einer Lichtquelle angestrahlt wird, welche sich immer an demselben Ort, beispielsweise links der Signatur, befindet. Aufgrund dieser Darstellung kann durch den Maschinenbediener eine einfache Prüfung erfolgen, ob dem herzustellenden Produkt die richtige Falzart zugeordnet wurde. In einem nachfolgenden Schritt erfolgt dann die Ansteuerung und Einstellung der Druckmaschine oder Falzmaschine oder des Fertigungssystems durch den Rechner zur Ausführung der zugeordneten Falzart. So werden z. B. Einstellungen von Falztaschen und/oder Falzwalzen vorgenommen. Ein derartiges erfindungsgemäßes Verfahren erscheint besonders geeignet für Signaturen, welche nur Parallelfalze aufweisen, da dadurch eine einfache Visualisierung, Maschinenbedienung und Ansteuerung ermöglicht wird.
In Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann nach dem Schritt der Darstellung der Produktvorschau und der Prüfung durch den Maschinenbediener zur Korrektur bzw. Anpassung eine Eingabe von Parametern über ein Bedienfeld der Maschine durch den Maschinenbediener erforderlich sein. Nach erfolgter Eingabe kann erneut eine Darstellung, d. h. Anzeige, der zu erstellenden Signatur als Produktvorschau erfolgen, bevor eine Ansteuerung und Einstellung der Maschine erfolgt.
In einer besonders vorteilhaften und daher bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Simulation der Licht- und/oder Schatteneffekte durch lokal begrenzte Überlagerung eines jeweiligen Druckvorschaubildes mit weißen und/oder grauen und/oder schwarzen Transparenzverläufen ausgeführt.
Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn die Position von Falzlinien und/oder die Falzreihenfolge und/oder die Falzrichtung mittels auf ein jeweiliges Druckvorschaubild platzierter Marken dargestellt wird. Da durch die bloße Simulation von Licht- und/oder Schatteneffekten die Falzrichtung nur schwerlich, die Falzreihenfolge gar nicht darstellbar ist, können derartige Marken für die Falzart charakteristische Eigenschaften visualisieren und eine umfassende Prüfung durch den Maschinenbediener ermöglichen. Dabei kann eine jeweilige Marke mit einer Nummerierung versehen sein zur Darstellung der Falzreihenfolge. Auch können die Marken mindestens zwei unterschiedliche Ausprägungen aufweisen, wobei eine erste Ausprägung für eine erste Falzrichtung und eine zweite Ausprägung für eine zweite Falzrichtung steht. Die Marken können dabei beispielsweise die Form von Dreiecken oder Pfeilen aufweisen.
Die Erfindung betrifft auch ein alternatives Verfahren zur Steuerung einer wie obenstehend beschriebenen Druckmaschine oder Falzmaschine oder eines Fertigungssystems mit einem Rechner. Dabei erfolgt in einem ersten Schritt die Zuordnung einer Falzart zu einem herzustellenden Produkt zur Herstellung einer Signatur, d. h. eines gefalzten Druckbogens, durch den Rechner. In einem nachfolgenden Schritt erfolgt die Darstellung, d. h. die Anzeige einer zu erstellenden Signatur, als dreidimensionale Produktvorschau auf einem Display, wobei zur Darstellung der Vorderseite und der Rückseite der herzustellenden Signatur jeweils ein Druckvorschaubild verwendet wird, wobei die Position von mindestens einer Falzlinie als Falzkante dargestellt wird. Wie bereits obenstehend ausgeführt, kann ausgehend von dieser Darstellung eine Prüfung mit gegebenenfalls nachfolgenden Korrektureingaben erfolgen. In einem nachfolgenden Schritt erfolgt die Ansteuerung und Einstellung der Druckmaschine oder Falzmaschine oder Fertigungssystem durch den Rechner zur Ausführung der zugeordneten Falzart.
In einer besonders vorteilhaften Weiterbildung dieses erfindungsgemäßen Verfahrens ist die dreidimensionale Produktvorschau mittels eines Bedienelements auf dem Display frei drehbar. Dadurch kann sich ein Maschinenbediener auf besonders einfache Art und Weise einen schnellen Eindruck des herzustellenden Produktes verschaffen.
In Weiterbildung der beiden vorstehend beschriebenen Verfahren zur Steuerung weist der Rechner eine Schnittstelle zur Bereitstellung von Druckvorstufendaten und ein Interface zur Auswahl durch einen Maschinenbediener von einer Falzart aus einem in dem Rechner hinterlegten Falzartenkatalog auf. In dem Falzartenkatalog sind jeder Falzart charakteristische Falzdaten zugeordnet. Die Position der Falzlinien, die Falzreihenfolge der Falzlinien und die Falzrichtung einer jeweiligen Falzlinie sind solche charakteristischen Falzdaten.
Die Erfindung betrifft auch eine Druckmaschine, insbesondere eine Digitaldruckmaschine, zur Durchführung eines der obenstehend beschriebenen Verfahren. In vorteilhafter Weiterbildung besitzt die Druckmaschine eine Falzstation zur Ausführung mindestens eines Falzes, wobei es sich bei der Falzstation insbesondere um eine Taschenfalzstation handeln kann.
Die beschriebene Erfindung und die beschriebenen vorteilhaften Weiterbildungen der Erfindung stellen auch in Kombination miteinander – soweit es technisch sinnvoll ist – vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung dar.
Hinsichtlich weiterer Vorteile und in konstruktiver und funktioneller Hinsicht vorteilhafter Ausgestaltungen der Erfindung wird auf die Unteransprüche sowie die Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Figuren verwiesen.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll anhand beigefügter Figuren noch näher erläutert werden. Einander entsprechende Elemente und Bauteile und grafische Darstellungen sind in den Figuren mit gleichen Bezugszeichen versehen. Zugunsten einer besseren Übersichtlichkeit der Figuren wurde auf eine maßstabsgetreue Darstellung verzichtet. Es zeigen in schematischer Darstellung:
1a: Die Darstellung der Vorderseite einer zu erstellenden Signatur als Produktvorschau
1b: Die Darstellung der Rückseite einer zu erstellenden Signatur als Produktvorschau
2: Die Darstellung einer zu erstellenden Signatur als dreidimensionale Produktvorschau
3a und 3b: Zwei alternative Ausführungsformen von Marken
4a: Ein Fertigungssystem zur Bearbeitung von Bogen
4b: Ein Fertigungssystem zur Bearbeitung von Rollenware
In den 1a und 1b ist jeweils ein Display 8 einer Druckmaschine 1, einer Falzmaschine 2 oder eines Fertigungssystems dargestellt, auf welchem eine Produktvorschau einer herzustellenden Signatur dargestellt wird. Bei der Signatur handelt es sich beispielhaft um einen Hotelprospekt, welcher als 6-Seiter im Standardfalz hergestellt werden soll.
In 1a ist die Vorderseite der Produktvorschau einer Signatur 12 angezeigt. Für die Darstellung der Vorderseite 12 wird ein Druckvorschaubild verwendet, d. h., es wird eine Vorschau des tatsächlichen Druckbildes verwendet. In der Produktvorschau 12 sind zusätzlich zum Produktvorschaubild auch Falzlinien 20 angezeigt. Die Falzlinien 20 markieren die Positionen auf dem Bogen, wo später Falzbrüche zum Liegen kommen. Eine jeweilige Falzlinie 20 wird durch die Simulation eines Lichteffekts 23 und eines Schatteneffekts 24 dargestellt. Der Lichteffekt 23 kann dadurch erreicht werden, dass in einem kleinen Bereich angrenzend an die Falzlinie 20 eine Aufhellung vorgenommen wird bzw. ein weißer Transparenzverlauf überlagert wird und wird symbolisch dargestellt durch kleine Sternchen. Der Schatteneffekt 24 kann dadurch realisiert werden, dass in einem unmittelbar an die Falzlinie 20 angrenzenden schmalen Bereich eine Abdunkelung bzw. eine Überlagerung mit einem schwarzen Transparenzverlauf vorgenommen wird. Im Beispiel von 1a ist der Schatteneffekt 24 links einer Falzlinie 20 und der Lichteffekt 23 rechts einer Falzlinie 20. Dadurch entsteht der Eindruck, dass die Signatur bereits gefalzt sei und von der linken Seite von einer Lichtquelle angestrahlt wird. Es scheint so, als ob der Falzbruch einer jeweiligen Falzlinie 20 leichte Schatten auf das Druckbild wirft.
Im Display 8 werden zusätzlich zwei Falzmarken 21 angezeigt, welche zum Ersten nochmals die Position einer jeweiligen Falzlinie 20 markieren. Zum Zweiten besitzen die Falzmarken 21 eine Nummerierung, nämlich mit 1 und 2, und verdeutlichen so die Falzreihenfolge. Zur Herstellung der Signatur wird also zuerst an der mit 1 markierten Falzlinie 20 gefalzt und nachfolgend an der mit 2 markierten Falzlinie 20. Zum Dritten wird durch die Falzmarken 21 die Falzrichtung visualisiert. Im Beispiel von 1a werden die jeweiligen Seiten der Broschur nach innen eingeschlagen. Im Gegensatz dazu werden in der Darstellung von 1b unterschiedliche Falzmarken 22 verwendet, welche visualisieren, dass ein jeweiliger Falz in die entgegengesetzte Richtung ausgeführt werden muss, d. h., dass die jeweiligen Seiten nach hinten weggeschlagen werden.
In 1a und 1b wird in dem Display 8 jeweils dieselbe Signatur in einer Produktvorschau angezeigt. Während 1a die Vorderseite 12 der Produktvorschau zeigt, zeigt 1b die Rückseite 11 der Produktvorschau. Auch hier entsteht der Eindruck, dass die Signatur von einer sich links der Signatur befindlichen Lichtquelle angestrahlt wird. Da die Falzlinien 20, abhängig davon, ob man sie von der Vorderseite 12 oder der Rückseite 11 betrachtet, unterschiedlich wahrgenommen werden, befindet sich der Lichteffekt 23 in 1b direkt links angrenzend an eine Falzlinie 20 und der Schatteneffekt 24 direkt rechts angrenzend an eine jeweilige Falzlinie 20.
In 2 ist ein Display 8 einer Druckmaschine 1, einer Falzmaschine 2 oder eines Fertigungssystems dargestellt, auf welchem eine dreidimensionale Produktvorschau einer Signatur 10 angezeigt wird. Dabei handelt es sich um das gleiche Beispiel eines Hotelprospekts, wie auch in den 1a und 1b dargestellt. Für die Visualisierung der Signatur, einem 6-Seiter mit Standardfalz, wird das Druckvorschaubild von Vorderseite und Rückseite der herzustellenden Signatur verwendet und durch entsprechende Aufbereitung in einem Rechner auf den verschiedenen Abschnitten der Signatur 10 abgebildet. Die Falzlinien 20 sind in der Produktvorschau 10 der Signatur als tatsächliche Falzkanten zu erkennen. Zusätzlich können Falzmarken 22 verwendet werden, welche die Position und die Falzreihenfolge der Falzlinien 20 verdeutlichen. Um die Produktvorschau der Signatur 10 aus allen möglichen Perspektiven zu ermöglichen und einem Maschinenbediener einen schnellen Eindruck vom Endprodukt zu verschaffen, kann die Produktvorschau 10 der Signatur mittels eines Bedienelements 8.1 beliebig verschoben und rotiert werden. Das Bedienelement 8.1 kann sich entweder auf dem Display befinden oder als separates Betätigungselement ausgeführt sein.
In den 3a und 3b ist eine alternative Ausgestaltung der Falzmarken 21, 22 am Beispiel der Signatur von 1a und 1b dargestellt. Die Falzmarken 21 visualisieren dabei, dass die beiden außenliegenden Seiten der Signatur nacheinander auf die in der Mitte liegende Seite der Signatur eingeschlagen werden. Die Falzmarken 22 visualisieren, dass die beiden außenliegenden Seiten der Signatur in die Bildebene hinein nach hinten auf die mittlere Seite der Signatur gefalzt werden.
In 4a ist ein Fertigungssystem zur Herstellung von Signaturen dargestellt. Das Fertigungssystem weist – in Transportrichtung gesehen nacheinander angeordnet – einen Bogenanleger 5, eine Druckmaschine 1, eine Falzmaschine 2 und eine Auslage für Signaturen 6 auf. Das Fertigungssystem wird von einer Steuerung 7 mit Display 8 und Rechner angesteuert, wobei die Ansteuerung insbesondere von Druckmaschine und Falzmaschine 1, 2 nach einer Freigabe durch den Maschinenbediener einer auf dem Display 8 dargestellten Produktvorschau erfolgt. Die Steuerung 7 ist mit einem Speicher 9 verbunden, in welchem ein Falzartenkatalog abgelegt sein kann. Zusätzlich kann die Steuerung 7 über eine Schnittstelle verfügen, worüber Druckvorstufendaten betreffend die Herstellung der Produkte in dem Fertigungssystem übermittelt werden können.
Im Unterschied zum Fertigungssystem von 4a wird in dem in 4b dargestellten Fertigungssystem Rollenmaterial, d. h. insbesondere Papierbahnen, verarbeitet. Das Fertigungssystem besitzt einen Rollenanleger 4, eine Druckmaschine 1, einen Querschneider 3, eine Falzmaschine 2 und eine Auslage für die fertigen Signaturen 6. Auch ein derartiges Fertigungssystem wird von einer Steuerung 7 mit Display 8 und Rechner angesteuert. Auf dem Display 8 der Steuerung 7 kann, wie obenstehend beschrieben, eine Produktvorschau einer zu erstellenden Signatur angezeigt werden, um so die Einstellarbeiten von Druckmaschine 1 und Falzmaschine 2 zu vereinfachen.
Bezugszeichenliste

1: Druckmaschine
2: Falzmaschine/Falzstation
3: Querschneider
4: Rollenanleger
5: Bogenanleger
6: Auslage
7: Steuerung mit Display und Rechner
8: Display
8.1: Bedienelement
9: Speicher u. a. mit Falzartenkatalog
10: Produktvorschau Signatur
11: Rückseite Produktvorschau Signatur
12: Vorderseite Produktvorschau Signatur
20: Falzlinie
21: Falzmarke
22: Falzmarke
23: Lichteffekt
24: Schatteneffekt

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 102004041471 A1 [0002]
DE 19523881 A1 [0003]
DE 19629072 A1 [0003]
US 8010898 B2 [0004]
US 7814430 B2 [0005, 0005]

Claims

Verfahren zur Steuerung einer Druckmaschine (1) oder Falzmaschine (2) mit einem Rechner (7) mit folgenden Schritten: a) Zuordnung einer Falzart zu einem herzustellenden Produkt zur Herstellung einer Signatur durch den Rechner (7), b) Darstellung einer zu erstellenden Signatur als Produktvorschau (10, 11, 12) auf einem Display (8), wobei die Vorderseite (12) und die Rückseite (11) der herzustellenden Signatur als Druckvorschaubild angezeigt werden, wobei die Position von mindestens einer Falzlinie (20) in einem jeweiligen Druckvorschaubild angezeigt wird und wobei eine jeweilige Falzlinie (20) durch Simulation eines Licht- (23) und/oder Schatteneffekts (24) dargestellt wird, und c) Ansteuerung und Einstellung der Druckmaschine (1) oder Falzmaschine (2) durch den Rechner (7) zur Ausführung der zugeordneten Falzart.
Verfahren zur Steuerung einer Druckmaschine oder Falzmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Simulation der Licht- und/oder Schatteneffekte (23, 24) durch lokal begrenzte Überlagerung eines jeweiligen Druckvorschaubildes mit weißen und/oder schwarzen Transparenzverläufen ausgeführt wird.
Verfahren zur Steuerung einer Druckmaschine oder Falzmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Position von Falzlinien (20) und/oder die Falzreihenfolge und/oder die Falzrichtung mittels auf ein jeweiliges Druckvorschaubild (10, 11, 12) platzierten Marken (21, 22) dargestellt wird.
Verfahren zur Steuerung einer Druckmaschine oder Falzmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine jeweilige Marke (21, 22) mit einer Nummerierung versehen ist zur Darstellung der Falzreihenfolge.
Verfahren zur Steuerung einer Druckmaschine oder Falzmaschine nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Marken (21, 22) mindestens zwei unterschiedliche Ausprägungen aufweisen, wobei eine erste Ausprägung für eine erste Falzrichtung und eine zweite Ausprägung für eine zweite Falzrichtung steht.
Verfahren zur Steuerung einer Druckmaschine (1) oder Falzmaschine (2) mit einem Rechner (7) mit folgenden Schritten: a) Zuordnung einer Falzart zu einem herzustellenden Produkt zur Herstellung einer Signatur durch den Rechner (7), b) Darstellung einer zu erstellenden Signatur als dreidimensionale Produktvorschau (10) auf einem Display (8), wobei zur Darstellung der Vorderseite und der Rückseite der herzustellenden Signatur jeweils ein Druckvorschaubild verwendet wird, wobei die Position von mindestens einer Falzlinie (20) als Falzkante dargestellt wird, und c) Ansteuerung und Einstellung der Druckmaschine (1) oder Falzmaschine (2) durch den Rechner (7) zur Ausführung der zugeordneten Falzart.
Verfahren zur Steuerung einer Druckmaschine oder Falzmaschine nach Anspruch 6 dadurch gekennzeichnet, dass die dreidimensionale Produktvorschau (10) mittels eines Bedienelements (8.1) auf dem Display (8) frei drehbar ist.
Verfahren zur Steuerung einer Druckmaschine oder Falzmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rechner (7) eine Schnittstelle zur Bereitstellung von Druckvorstufendaten und ein Interface zur Auswahl einer Falzart aus einem in dem Rechner (7, 9) hinterlegten Falzartenkatalog aufweist, wobei jeder Falzart charakteristische Falzdaten zugeordnet sind.
Druckmaschine (1), insbesondere Digitaldruckmaschine, zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorangehenden Ansprüche.
Druckmaschine nach Anspruch 9 mit einer Falzstation (2) zur Ausführung mindestens eines Falzes.