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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Festlegung einer jeweiligen Position von mindestens einem in einer Druckmaschine auf einer Materialbahn mit mindestens einem Druckbild zu versehenen Satzspiegel gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Durch die
WO 2006/117291 A2 ist ein Verfahren zum Steuern und/oder Regeln eines Registers in einer Druckmaschine mit mindestens einer Druckeinheit bekannt, wobei eine Positionierung von mindestens einem Druckbild auf einer Materialbahn mittels einer Einstellung eines Umfangsregisters eines das mindestens eine Druckbild produzierenden Druckwerkszylinders relativ zu einer die Materialbahn betreffenden Schnittlinie eingestellt wird.
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Durch die
DE 601 27 034 T2 ist eine synchrone Regelung mit automatischen Registeranpassungsfunktionen für das Schneiden und Drucken in einer Rotationspresse bekannt, wobei Schneidregister und Druckregister miteinander in Übereinstimmung gebracht werden, wobei diese Regelung in einer Rotationspresse unter Verwendung einer Papierbahn die kontinuierliche und automatische Anpassung der Schneidregister ermöglicht, um die Schneidposition z. B. durch eine Falzeinheit an die gewünschte Position im Hinblick auf die Druckposition anzupassen, und der Druckregister, um den Status der Überlagerung der Druckbilder jeder Farbe beim mehrfarbigen Drucken an den gewünschten Status anzupassen, was auf der Basis der Erkennung von vorgegebenen Druckmarkierungen erfolgt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Festlegung einer jeweiligen Position von mindestens einem in einer Druckmaschine auf einer Materialbahn mit mindestens einem Druckbild zu versehenen Satzspiegel zu schaffen.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
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Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass eine Relation zwischen einer Position mindestens eines in einem bestimmten Abschnitt einer Materialbahn angeordneten Satzspiegels und einer Position einer einen Querfalz anzeigenden Falzlinie auch dann unverändert bleibt, wenn sich die Position der den Querfalz anzeigenden Falzlinie innerhalb des bestimmten Abschnitts der Materialbahn verändert. Die Position des mindestens einen Satzspiegels wird demnach in Abhängigkeit von der aktuellen Position der den Querfalz anzeigenden Falzlinie angepasst.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen:
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1 einen Ausschnitt aus einer Materialbahn;
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2 den Materialbahnausschnitt der 1 mit einer veränderten Position einer einen Querfalz anzeigenden Falzlinie;
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3 einen Abschnitt der Materialbahn der 1 mit mehreren Satzspiegeln;
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4 den Materialbahnabschnitt der 3 mit einer veränderten Position der einen Querfalz anzeigenden Falzlinie;
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5 eine Steuerung zur Ausführung eines Verfahrens zur Festlegung einer jeweiligen Position von mindestens einem in einer Druckmaschine auf einer Materialbahn mit mindestens einem Druckbild zu versehenen Satzspiegel relativ zur Position eines Querfalzes.
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1 zeigt einen Ausschnitt aus einer Materialbahn 01, z. B. einer Papierbahn, die in einer Druckmaschine, z. B. in einer Rollendruckmaschine, insbesondere in einer Rollenrotationsdruckmaschine, fortlaufend abschnittsweise mit mindestens einem Druckbild 02, z. B. mit einem Text oder einer Grafik oder einem Bild, vorzugsweise in einer Tabloidproduktion bedruckt wird. Die Tabloidproduktion betrifft ein Produktionsformat, bei dem sich z. B. Textzeilen des Druckbildes 02, die in den 1 bis 4 jeweils durch z. B. drei zueinander parallele Linien angedeutet sind, zumindest in ihrer hauptsächlichen Ausrichtung jeweils in Transportrichtung T der Materialbahn 01 erstrecken. Das mindestens eine Druckbild 02 ist innerhalb eines i. d. R. rechteckigen Satzspiegels 03 angeordnet. Der Satzspiegel 03 legt eine für das mindestens eine Druckbild 02 zur Verfügung stehende Nutzfläche fest, wobei nachfolgend die Position des Satzspiegels 03 nur mit Bezug auf die mit dem mindestens einen Druckbild 02 zu versehene Materialbahn 01 betrachtet wird. Der Satzspiegel 03 wird zumeist an allen seinen i. d. R. viergeradlinigen Rändern 04; 06; 07; 08 durch Stege 09; 11; 12; 13 begrenzt, wobei jeder Steg 09; 11; 12; 13 einen i. d. R. unbedruckten Abstand a09; all; a12; a13 zwischen einem der Ränder 04; 06; 07; 08 des Satzspiegels 03 und einer dem betreffenden Rand 04; 06; 07; 08 nächstliegenden Begrenzungslinie 14; 16; 17; 18 eines den betreffenden Satzspiegel 03 aufnehmenden Abschnitts 19 der Materialbahn 01 ausbildet, wobei dieser Abschnitt 19 in Transportrichtung T der durch die Druckmaschine bewegten Materialbahn 01 zumindest für eine bestimmte von der betreffenden Druckmaschine ausgeführten Produktion eine konstante Länge a19 aufweist. In einem fortlaufenden von der Druckmaschine ausgeführten Druckprozess reihen sich daher eine Vielzahl dieser Abschnitte 19 nahtlos aneinander. Zwei der Begrenzungslinien 16; 18 sind parallel und jeweils längs zur Transportrichtung T der Materialbahn 01 ausgerichtet und begrenzen den betreffenden Abschnitt 19 durch den jeweiligen Rand der Materialbahn 01. Zwei andere Begrenzungslinien 14; 17 sind ebenfalls parallel, aber jeweils quer zur Transportrichtung T der Materialbahn 01 gerichtet und begrenzen den betreffenden Abschnitt 19 jeweils in Transportrichtung T der Materialbahn 01. Im Folgenden wird davon ausgegangen, dass die jeweiligen Positionen der jeweils quer zur Transportrichtung T der Materialbahn 01 gerichteten Begrenzungslinien 14; 17 relativ zueinander nicht verändert werden und somit die jeweilige Länge a19 der aufeinander folgenden Abschnitte 19 gleich bleibt. Durch ein zumindest entlang einer dieser in Transportrichtung T der Materialbahn 01 in einem Abstand der Länge a19 aufeinander folgenden, quer zur Transportrichtung T dieser Materialbahn 01 gerichteten Begrenzungslinien 14; 17 ausgeführtes Trennverfahren wird der betreffende Abschnitt 19 von der Materialbahn 01 abgetrennt. Das Trennverfahren wird insbesondere in einem der Druckmaschine zugeordneten Falzapparat 32 ausgeführt und besteht z. B. in einem Schneidverfahren, wobei ein an einem während der von der betreffenden Druckmaschine ausgeführten Produktion rotierenden Schneidzylinder 33 angeordnetes Schneidmesser 41 fortlaufend einen Abschnitt 19 nach dem anderen von der Materialbahn 01 abtrennt (5). Das entlang der quer zur Transportrichtung T der Materialbahn 01 gerichteten Begrenzungslinien 14; 17 mit dem Schneidmesser 41 des Schneidzylinders 33 ausgeführte Trennverfahren ist in der 1 durch ein diesen Begrenzungslinien 14; 17 jeweils zugeordnetes Scherensymbol angedeutet. Es ist vorgesehen, dass vorzugsweise jeder von der Materialbahn 01 abgetrennte Abschnitt 19 an einer zwischen seinen beiden quer zur Transportrichtung T der Materialbahn 01 gerichteten Begrenzungslinien 14; 17 festgelegten Position mit einem parallel zu diesen Begrenzungslinien 14; 17 verlaufenden Querfalz versehen wird, wobei dieser Querfalz in der 1 durch die Position seiner Falzlinie 21 angedeutet ist. Die Querfalzung, d. h. die Ausbildung eines Falzbruches entlang dieser Falzlinie 21, erfolgt in einer Abfolge des Produktionsprozesses nach dem ausgeführten Trennverfahren vorzugsweise gleichfalls im Falzapparat 32.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die betreffende Position des mindestens einen zwischen den beiden quer zur Transportrichtung T der Materialbahn 01 gerichteten Begrenzungslinien 14; 17 festzulegenden Satzspiegels 03 relativ zur Position des zwischen den beiden Begrenzungslinien 14; 17 anzuordnenden Querfalzes festgelegt wird. Wenn sich die Position der Falzlinie 21 des Querfalzes ändert, so soll in Abhängigkeit von dieser Positionsänderung in dem betreffenden Abschnitt 19 auch die Position des mindestens einen zwischen den beiden vorgenannten, diesen Abschnitt 19 begrenzenden Begrenzungslinien 14; 17 angeordneten Satzspiegels 03 verändert werden.
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Das wird durch die 2 veranschaulicht. 2 zeigt wie die 1 eine Materialbahn 01, die in ihrer Transportrichtung T fortlaufend abschnittsweise bedruckt wird. Die den jeweiligen Abschnitt 19 begrenzenden, quer zur Transportrichtung T der Materialbahn 01 gerichteten Begrenzungslinien 14; 17 sind in ihrer jeweiligen Position in der 2 gegenüber ihrer jeweiligen Position in der 1 unverändert. Im Unterschied zur 1 ist jedoch in der 2 die Position der Falzlinie 21 des Querfalzes um eine in Transportrichtung T der Materialbahn 01 gerichtete Strecke x verändert. Durch die Veränderung der Position der Falzlinie 21 des Querfalzes verändert sich sowohl der Abstand a09, der die Breite des Stegs 09, als auch der Abstand a12, der die Breite des Stegs 12 definiert, wobei diese beiden Stege 09; 12 hier mit Bezug auf den betreffenden Abschnitt 19 jeweils einen Außensteg bilden. Der Steg 12 bildet in dem betreffenden Abschnitt 19 einen so genannten Punkturteil aus, weil im Bereich dieses Steges 12 i. d. R. mehrere z. B. entlang einer Reihe angeordnete Punkturnadeln eines im Falzapparat 32 angeordneten Punktur- und Falzmesserzylinders 34 angreifen und die Materialbahn 01 durchstechen (5), wodurch an dem betreffenden Abschnitt 19 so genannte Punkturen ausgebildet werden. Da der Satzspiegel 03 in seiner sich in Transportrichtung T der Materialbahn 01 erstreckenden Länge a03 bei der beschriebenen Veränderung der Position der Falzlinie 21 des Querfalzes unverändert geblieben ist, ist in dem in der 2 dargestellten Beispiel gegenüber 1 der zum Steg 09 gehörende Abstand a09 um dasjenige Maß breiter geworden, wie der zum Steg 12 gehörende Abstand a12 schmaler geworden ist. Der Steg 11, der in dem betreffenden Abschnitt 19 einen Kopfsteg bildet, sowie der Steg 13, der in dem betreffenden Abschnitt 19 einen Fußsteg bildet, bleiben von der Änderung der Position der Falzlinie 21 des Querfalzes unberührt.
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Die in der 2 dargestellte Veränderung, insbesondere Verschiebung der Position der Falzlinie 21 des Querfalzes führt bei dem vorzugsweise im Falzapparat 32 herzustellenden Druckprodukt zu einem Überfalz oder Nachfalz, bei dem der Satzspiegel 03 in Richtung zu an dem betreffenden Abschnitt 19 anzubringenden Punkturen hin verschoben wird. Bezogen auf eine ursprünglich z. B. genau in einer Mitte der Länge a19 des Abschnittes 19 angeordnete Position der Falzlinie 21 des Querfalzes (1), welche Position vorzugsweise als eine Sollposition festgelegt wird, ist in dem in der 2 dargestellten Beispiel eine negative Kompensation erforderlich, um die in der 2 um die Strecke x veränderte Position der Falzlinie 21 des Querfalzes auf ihre ursprüngliche Position zurückzuführen. Es ist jedoch auch eine entgegen der Transportrichtung T der Materialbahn 01 gerichtete Veränderung der Position der Falzlinie 21 des Querfalzes um eine Strecke y möglich (4), wobei diese Veränderung, insbesondere Verschiebung der Position der Falzlinie 21 des Querfalzes dann bei dem vorzugsweise im Falzapparat 32 herzustellenden Druckprodukt zu einem Unterfalz oder Vorfalz führt, bei dem der Satzspiegel 03 von an dem betreffenden Abschnitt 19 anzubringenden Punkturen hinweg verschoben wird. In diesem zweiten Fall ist bezogen auf eine ursprünglich z. B. genau in der Mitte der Länge a19 des Abschnittes 19 angeordnete Position der Falzlinie 21 des Querfalzes (1) eine positive Kompensation erforderlich, um die um die Strecke y veränderte Position der Falzlinie 21 des Querfalzes auf ihre ursprüngliche Position zurückzuführen. Bei einer Verschiebung der Position der Falzlinie 21 des zwischen den beiden quer zur Transportrichtung T der Materialbahn 01 gerichteten Begrenzungslinien 14; 17 anzuordnenden Querfalzes um die Strecke x; y in Richtung zu einer dieser beiden Begrenzungslinien 14; 17 wird die betreffende Position des mindestens einen zwischen den beiden Begrenzungslinien 14; 17 festzulegenden Satzspiegels 03 jeweils in dieselbe Richtung wie die Verschiebung der Position der Falzlinie 21 des Querfalzes verschoben, wobei bei der Verschiebung der Position der Falzlinie 21 des Querfalzes die betreffende Position des mindestens einen Satzspiegels 03 vorzugsweise um einen gleichen Betrag in dieselbe Richtung wie die Verschiebung der Position der Falzlinie 21 des Querfalzes verschoben wird. Die jeweilige Verschiebung der Position der Falzlinie 21 des Querfalzes erfolgt vorzugsweise ausgehend von der für die Falzlinie 21 festgelegten Sollposition. Wenn die Falzlinie 21 des Querfalzes ihre Sollposition einnimmt, sind die jeweils einen Außensteg bildenden Stege 09; 12 vorzugsweise gleich breit ausgebildet.
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3 zeigt dieselbe Materialbahn 01 wie die 1, jedoch mit dem Unterschied, dass innerhalb eines selben Abschnitts 19 nebeneinander mehrere, z. B. zwei Satzspiegel 03 angeordnet sind, wobei jeder dieser Satzspiegel 03 jeweils eine sich in Transportrichtung T der Materialbahn 01 erstreckende Länge a03 aufweist, wobei sich die jeweilige Länge a03 von verschiedenen Satzspiegeln 03 auch voneinander unterscheiden können. Somit werden in dem betreffenden, in der Druckmaschine mit mindestens einem Druckbild 02 zu versehenen Abschnitt 19 der Materialbahn 01 mindestens zwei Satzspiegel 03 angeordnet, wobei mindestens ein erster Satzspiegel 03 an einer ersten Position in einem ersten Bereich zwischen der in Transportrichtung T der Materialbahn 01 ersten Begrenzungslinie 17 des betreffenden Abschnittes 19 und der Position der Falzlinie 21 des Querfalzes und mindestens ein zweiter Satzspiegel 03 an einer zweiten Position in einem zweiten Bereich zwischen der Position der Falzlinie 21 des Querfalzes und der in Transportrichtung T der Materialbahn 01 zweiten Begrenzungslinie 14 dieses Abschnittes 19 angeordnet werden. 4 zeigt den Materialbahnabschnitt der 3 mit einer veränderten Position der den Querfalz anzeigenden Falzlinie 21, wobei beide Satzspiegel 03 von an dem betreffenden Abschnitt 19 anzubringenden Punkturen hinweg verschoben sind. Zwischen dem jeweiligen der Falzlinie 21 zugewandten Rand 24; 26 des jeweiligen Satzspiegels 03 ist jeweils ein Steg 22; 23 ausgebildet, welcher jeweils als ein Bundsteg bezeichnet wird, wobei zwischen dem einen der Falzlinie 21 zugewandten Rand 24 ein Abstand a22 besteht und zwischen dem anderen der Falzlinie 21 zugewandten Rand 26 ein Abstand a23. Diese Abstände a22; a23, die jeweils eine jeweilige Breite der betreffenden Stege 22; 23 definieren, bleiben bei einer Veränderung der Position der den Querfalz anzeigenden Falzlinie 21 unverändert.
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Die betreffende Position des mindestens einen zwischen den beiden quer zur Transportrichtung T der Materialbahn 01 gerichteten Begrenzungslinien 14; 17 festzulegenden Satzspiegels 03 relativ zur Position des zwischen den beiden Begrenzungslinien 14; 17 anzuordnenden Querfalzes wird z. B. dadurch festgelegt, dass die betreffende Position des mindestens einen Satzspiegels 03 durch eine Einstellung eines Umfangsregisters an einem das betreffende mindestens eine Druckbild 02 in dem betreffenden Satzspiegel 03 produzierenden Druckwerkszylinder eines Druckwerks der Druckmaschine festgelegt wird.
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Das betreffende Umfangsregister zur Festlegung der jeweiligen Position des mindestens einen Satzspiegels 03 sowie die Position der den zu dem betreffenden Abschnitt 19 gehörenden Querfalz anzeigenden Falzlinie 21 werden vorzugsweise durch Daten festgelegt, die von einer zu der Druckmaschine gehörenden Steuereinheit, z. B. einem Leitstand der Druckmaschine, in einer virtuellen, vorzugsweise elektronischen Leitachse dieser Druckmaschine kommuniziert werden. Eine vorgenannte negative oder positive Kompensation einer Veränderung der Position der den Querfalz anzeigenden Falzlinie 21 wird z. B. dadurch ausgeführt, dass zumindest ein Teil der zur Festlegung des jeweiligen Umfangsregisters und/oder der Position der den Querfalz anzeigenden Falzlinie 21 erforderlichen Daten z. B. von der zu der Druckmaschine gehörenden Steuereinheit mit zumindest einem entsprechenden Inkrement beaufschlagt werden. Dieses Inkrement verändert die jeweilige Position des mindestens einen Satzspiegels 03 sowie die Position der den zu dem betreffenden Abschnitt 19 gehörenden Querfalz anzeigenden Falzlinie 21 vorzugsweise in einer Summe von festgelegten Schritten mit einer minimalen Schrittweite von z. B. 0,5 mm. Zur Einstellung größerer Strecken x; y sind entsprechend viele Schritte jeweils mit der minimalen Schrittweite erforderlich. Die maximale Verstellung liegt im Bereich von z. B. 10 mm bis 20 mm, vorzugsweise bei ca. 15 mm. Durch die Aufprägung eines entsprechenden Inkrementes auf die in der Leitachse kommunizierten Daten wird der in der Druckmaschine mit mindestens einem Druckbild 02 bedruckte oder zumindest zu bedruckende Satzspiegel 03 in Bezug auf eine Schnittposition der Materialbahn 01 bezüglich ihrer Transportrichtung T entweder nach vorne oder nach hinten verschoben, wobei die jeweilige Schnittposition durch die jeweilige Position der quer zur Transportrichtung T der Materialbahn 01 gerichteten Begrenzungslinien 14; 17 festgelegt ist und i. d. R. auch nicht verändert wird. Die das Umfangsregister und/oder die Position des Querfalzes festlegenden Daten werden z. B. durch der Steuereinheit zugeleitete Produktionsdaten festgelegt.
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5 erläutert in einer schematischen Darstellung beispielhaft, wie die betreffende Position des mindestens einen zwischen den beiden quer zur Transportrichtung T der Materialbahn 01 gerichteten Begrenzungslinien 14; 17 festzulegenden Satzspiegels 03 relativ zur Position des zwischen den beiden Begrenzungslinien 14; 17 anzuordnenden Querfalzes z. B. in Verbindung mit einer in der Druckmaschine vorhandenen automatischen Schnittregisterregelung festgelegt werden kann. In dem in der 5 dargestellten Beispiel wird die in mindestens einem Druckwerk der Druckmaschine mit mindestens einem Druckbild 02 versehene Materialbahn 01 in ihrer Transportrichtung T z. B. über eine ortsfeste Umlenkwalze 27 und eine positionsvariable Registerwalze 28 sowie über eine Trichtereinlaufwalze 29 einem Falztrichter 31 zugeführt, mittels welchem die Materialbahn 01 längs gefalzt wird, wonach diese Materialbahn 01 in einen Falzapparat 32 eingeführt bzw. weiteren Einrichtungen des Falzapparates 32 zugeführt wird. Im Falzapparat 32 sind zumindest ein Schneidzylinder 33, ein Punktur- und Falzmesserzylinder 34 und ein Falzklappenzylinder 36 angeordnet, wobei in einem Nipp zwischen dem Schneidzylinder 33 und dem Punktur- und Falzmesserzylinder 34 ein Abschnitt 19 nach dem anderen von der in den Falzapparat 32 eingelaufenen und z. B. bereits längs gefalzten Materialbahn 01 abgetrennt werden. Dieses Trennverfahren wird z. B. nach jeder vollen Umdrehung des Schneidzylinders 33 ausgeführt. Die von der Materialbahn 01 abgetrennten Abschnitte 19 werden am Umfang des Punktur- und Falzmesserzylinders 34 mittels dort angeordneter Halteelemente, insbesondere Punkturnadeln, gehalten und während einer Rotation dieses Punktur- und Falzmesserzylinders 34 an den Falzklappenzylinder 36 übergeben, wobei z. B. mit der Übergabe des betreffenden Abschnittes 19 vom Punktur- und Falzmesserzylinder 34 an den Falzklappenzylinder 36 eine Querfalzung des betreffenden Abschnittes 19 ausgeführt wird. Vom Falzklappenzylinder 36 aus gelangen die einzelnen nunmehr zumindest einmal auch quer gefalzten Abschnitte 19 z. B. über eine Bänderführung zu einer Auslage des Falzapparates 32, wo sie z. B. als fertige Druckprodukte abgreifbar sind.
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Zur Festlegung der jeweiligen Schnittposition, welche der jeweiligen Position der quer zur Transportrichtung T der Materialbahn 01 gerichteten Begrenzungslinien 14; 17 entsprechen, wird z. B. eine automatische Schnittregisterregelung eingesetzt, welche zumindest eine in Transportrichtung T der Materialbahn 01 positionsfeste, auf die Materialbahn 01 gerichtete Erfassungseinrichtung 37 und eine z. B. elektronische Steuereinheit 38 aufweist, wobei die z. B. als eine Kamera oder als ein Scanner ausgebildete Erfassungseinrichtung 37 insbesondere im Bereich zwischen der Registerwalze 28 und der Trichtereinlaufwalze 29 angeordnet ist und mindestens eine auf der Oberfläche der Materialbahn 01 z. B. in einem Druckbild 02 angeordnete Registermarke erfasst und ein mit dieser Erfassung korrespondierendes Signal der Steuereinheit 38 der Schnittregisterregelung zuleitet. Diese Steuereinheit 38 steuert dann in Abhängigkeit von der Erfassung der mindestens einen Registermarke die Ausführung des vom Schneidzylinder 33 auszuführenden Trennverfahrens. Zu diesem Zweck gibt diese Steuereinheit 38 ein Signal z. B. an die in der Druckmaschine wirksame virtuelle Leitachse, was in der 5 durch einen Ausgang 39 an der Steuereinheit 38 angedeutet ist, von welcher Leitachse auch ein Antrieb für die Rotation des Schneidzylinders 33 und ein Antrieb für die Rotation des Punktur- und Falzmesserzylinders 34 sowie ein Antrieb des das betreffende mindestens eine Druckbild 02 in dem betreffenden Satzspiegel 03 produzierenden Druckwerkszylinders eines Druckwerks der Druckmaschine gesteuert werden. Da die Strecke zwischen der Position der Erfassung der Registermarke und der Schnittposition des Schneidzylinders 33 eine konstante aus der Maschinenkonstruktion bekannte Maschinengröße ist, lässt sich bei Kenntnis einer aktuellen Transportgeschwindigkeit der Materialbahn 01 sowie eines Zeitpunktes für eine erfasste Registermarke z. B. mittels der Steuereinheit 38 ohne Weiteres errechnen, zu welchem Zeitpunkt das Trennverfahren vom Schneidzylinder 33 auszuführen ist. Der Schneidzylinder 33 ist dann durch ein mittels der virtuellen Leitachse bereitgestelltes, auf den betreffenden Antrieb wirkendes Signal in seinem Drehwinkel und damit in seinem Umfangsregister derart einzustellen, dass er genau zu dem berechneten Zeitpunkt an der für die zugeführte Materialbahn 01 richtigen Position das Trennverfahren ausführt. Auf diese Art und Weise wird die jeweilige Schnittposition insbesondere in Relation zu der jeweiligen Position des mindestens einen in dem betreffenden Abschnitt 19 angeordneten Satzspiegels 03 bzw. mindestens eines darin enthaltenen Druckbildes 02 festgelegt.
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Zur Steuerung des Schneidzylinders 33 wird eine Winkelstellung z. B. von dessen Drehachse z. B. mittels eines vorzugsweise optoelektronischen Drehgebers erfasst, wobei dieser Drehgeber insbesondere digitale Daten bereitstellt. Die jeweilige Winkelstellung des Schneidzylinders 33 wird dabei stets auf eine bestimmte, zuvor festgelegte Referenzposition bezogen. Mit Bezug auf diese Referenzposition wird diejenige Winkelstellung des Schneidzylinders 33 festgelegt, bei welcher das Schneidmesser 41 dieses Schneidzylinders 33 vorzugsweise orthogonal zur Umfangslinie des Punktur- und Falzmesserzylinders 34 gerichtet und in der Lage ist, das Trennverfahren auszuführen. Es ist vorgesehen, dass z. B. nach jeder vollen Umdrehung des Schneidzylinders 33 genau ein seine Referenzposition anzeigender Referenzimpuls erzeugt und an eine dem Schneidzylinder 33 zugeordnete Steuereinrichtung 42 geleitet wird, wobei diese Steuereinrichtung 42 z. B. mit der Steuereinheit 38 der Schnittregisterregelung und/oder mit einer Steuereinheit für einen Stellantrieb der in der 5 durch einen Doppelpfeil angedeuteten positionsvariablen Registerwalze 28 in einer datentechnischen Verbindung steht. Die Steuereinrichtung 42 weist auch einen Eingang 43 auf, an welchem dieser Steuereinrichtung 42 ein Signal zugeführt wird oder zumindest zuführbar ist, welches Signal eine aktuelle Istposition für die den Querfalz anzeigende Falzlinie 21 angibt. Dieses die aktuelle Istposition der Falzlinie 21 angebende Signal wird z. B. von einem eine Drehwinkelstellung des Punktur- und Falzmesserzylinders 34 oder des Falzklappenzylinders 36 erfassenden Drehgeber erzeugt und/oder dort an dem betreffenden Drehgeber abgegriffen.
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Die automatische Schnittregisterregelung kann zwar dafür sorgen, dass der mindestens eine in dem betreffenden Abschnitt 19 angeordnete Satzspiegel 03 möglichst mittig zwischen den beiden quer zur Transportrichtung T der Materialbahn 01 gerichteten Begrenzungslinien 14; 17 angeordnet wird, weil die jeweilige Schnittposition, an der der Schneidzylinder 33 im Zusammenwirken mit dem Punktur- und Falzmesserzylinder 34 das Trennverfahren ausführt, aufgrund von mindestens einer erfassten Registermarke anpassbar ist. Jedoch hat eine solche Schnittregisterregelung keine Möglichkeit, selbsttätig auf eine Veränderung der Position einer zu dem betreffenden Abschnitt 19 gehörenden, einen Querfalz anzeigenden Falzlinie 21 zu reagieren. Daher wird vorgesehen, dass die betreffende Position des mindestens einen Satzspiegels 03 in Relation zur Position der Falzlinie 21 durch eine Einstellung eines Umfangsregisters festgelegt wird, wobei sich dieses Umfangsregister z. B. auf eine bestimmte Winkelstellung eines das betreffende mindestens eine Druckbild 02 in dem betreffenden Satzspiegel 03 produzierenden Druckwerkszylinders eines Druckwerks der Druckmaschine oder auf eine bestimmte Winkelstellung des Schneidzylinders 33 oder eine bestimmte Winkelstellung des Punktur- und Falzmesserzylinders 34 bezieht. Die diese Zylinder rotativ antreibenden Antriebe sind jeweils mit der virtuellen Leitachse der Druckmaschine verbunden und werden durch auf dieser Leitachse kommunizierte Daten bzw. Signale gesteuert oder geregelt.
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Um die betreffende Position des mindestens einen zwischen den beiden Begrenzungslinien 14; 17 festzulegenden Satzspiegels 03 relativ zur Position des zwischen diesen beiden Begrenzungslinien 14; 17 anzuordnenden Querfalzes festzulegen, wird z. B. der die Referenzposition des Schneidzylinders 33 anzeigende Referenzimpuls manipuliert, indem ein Ursprungswert dieses Referenzimpulses mit einem entsprechenden Inkrement beaufschlagt wird und dann der mit dem Inkrement veränderte Referenzimpuls anstelle des ursprünglichen Referenzimpulses z. B. an die Steuereinheit 38 der Schnittregisterregelung und/oder an die Steuereinheit für den Stellantrieb der positionsvariablen Registerwalze 28 und/oder an eine Steuereinheit für den das mindestens eine Druckbild 02 in dem betreffenden Satzspiegel 03 produzierenden Druckwerkszylinder des Druckwerks der Druckmaschine geleitet wird. Das dem Ursprungswert des Referenzimpulses hinzugefügte Inkrement verändert die Referenzposition des Schneidzylinders 33 derart, dass dieser Referenzposition eine andere als die ursprüngliche Winkelstellung des Schneidzylinders 33 zugeordnet wird. Die Zuleitung des veränderten Referenzimpulses z. B. an die Steuereinheit 38 der Schnittregisterregelung und/oder an die Steuereinheit für den Stellantrieb der positionsvariablen Registerwalze 28 und/oder an die Steuereinheit für den das mindestens eine Druckbild 02 in dem betreffenden Satzspiegel 03 produzierenden Druckwerkszylinder des Druckwerks der Druckmaschine hat zur Folge, dass diese Steuereinheiten bei der jeweiligen von ihnen ausgeführten Regelung oder Steuerung den veränderten Referenzimpuls einbeziehen, wodurch die jeweilige Regelung oder Steuerung die veränderte Position der Falzlinie 21 berücksichtigt.
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Das dem Ursprungswert des Referenzimpulses hinzugefügte Inkrement ist vorzugsweise vorzeichenbehaftet, um je nach Bedarf eine positive oder eine negative Kompensation durchzuführen. In dem zuvor beschriebenen Beispiel bildet der die Referenzposition des Schneidzylinders 33 anzeigende Referenzimpuls zumindest einen Teil derjenigen Daten, die zur Festlegung des jeweiligen Umfangsregisters und/oder der Position der den Querfalz anzeigenden Falzlinie 21 erforderlich sind. Das Inkrement stellt einen Drehwinkel dar, um den die Referenzposition des Schneidzylinders 33 ausgehend von einer ursprünglichen Position für diese Referenzposition entlang einer Umfangslinie dieses Schneidzylinders 33 verändert wird, so dass der Referenzposition des Schneidzylinders 33 eine andere als die ursprüngliche Winkelstellung zugeordnet wird. Eine volle Umdrehung des Schneidzylinders 33 ist in mehrere, z. B. in eintausend, zweitausend oder mehr Winkelabschnitte unterteilt, wobei das der ursprünglichen Position der Referenzposition hinzuzufügende Inkrement einen Drehwinkel darstellt, der vorzugsweise mehrere der vorgenanten Winkelabschnitte umfasst. Sofern das Inkrement nicht automatisch dem Ursprungswert des Referenzimpulses hinzugefügt wird, kann vorgesehen sein, dass das Inkrement an einem zu der Druckmaschine gehörenden Leitstand, insbesondere an einer an einem Monitor angezeigten Bildschirmmaske, eingegeben und/oder verändert wird. Ein Wert für das Inkrement wird z. B. in Abhängigkeit z. B. von der jeweiligen Produktion, d. h. den dieser Produktion zugrunde liegenden Produktionsdaten, automatisch vorgeschlagen oder ist zumindest aus einer Liste von Werten wählbar.
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Bezugszeichenliste
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- 01
- Materialbahn
- 02
- Druckbild
- 03
- Satzspiegel
- 04
- Rand
- 05
-
- 06
- Rand
- 07
- Rand
- 08
- Rand
- 09
- Steg
- 10
-
- 11
- Steg
- 12
- Steg
- 13
- Steg
- 14
- Begrenzungslinie
- 15
-
- 16
- Begrenzungslinie
- 17
- Begrenzungslinie
- 18
- Begrenzungslinie
- 19
- Abschnitt
- 20
-
- 21
- Falzlinie
- 22
- Steg
- 23
- Steg
- 24
- Rand
- 25
-
- 26
- Rand
- 27
- Umlenkwalze
- 28
- Registerwalze
- 29
- Trichtereinlaufwalze
- 30
-
- 31
- Falztrichter
- 32
- Falzapparat
- 33
- Schneidzylinder
- 34
- Punktur- und Falzmesserzylinder
- 35
-
- 36
- Falzklappenzylinder
- 37
- Erfassungseinrichtung
- 38
- Steuereinheit
- 39
- Ausgang
- 40
-
- 41
- Schneidmesser
- 42
- Steuereinrichtung
- 43
- Eingang
- a03
- Länge
- a09
- Abstand
- a11
- Abstand
- a12
- Abstand
- a13
- Abstand
- a19
- Länge
- a22
- Abstand
- a23
- Abstand
- T
- Transportrichtung
- x
- Strecke
- y
- Strecke