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Die Erfindung betrifft einen Drehbegrenzungsbeschlag zur Begrenzung des Drehöffnungswinkels eines einem Blendrahmen zugeordneten Flügels einer Lüftungseinrichtung, insbesondere einer Lüftungsklappeneinrichtung. Ferner betrifft die Erfindung eine Lüftungseinrichtung mit einem Blendrahmen und einem Flügel, insbesondere einer Lüftungsklappe, wobei der Flügel mittels einer Scharniereinrichtung drehbeweglich am Blendrahmen gelagert ist, und mit dem vorgenannten Drehbegrenzungsbeschlag zur Begrenzung des Drehöffnungswinkels des Flügels.
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Ein Drehbegrenzungsbeschlag zur Begrenzung des Drehöffnungswinkels eines einem Blendrahmen zugeordneten Flügels einer Lüftungseinrichtung, insbesondere einer Lüftungsklappeneinrichtung, ist bekannt. Der bekannte Drehbegrenzungsbeschlag kann unterschiedliche konstruktive Ausgestaltungen aufweisen, wobei er jedoch stets dazu dient, den Drehöffnungswinkel des Flügels der Lüftungseinrichtung zu begrenzen, das heißt, der Flügel lässt sich nicht vollständig öffnen, sondern er wird aufgrund des Drehbegrenzungsbeschlags in einer teilweisen Öffnungsstellung gehalten.
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Der erfindungsgemäße Drehbegrenzungsbeschlag wird insbesondere bei Fenstern, Türen oder dergleichen eingesetzt, um den Drehöffnungswinkel des Flügels in einer Teilöffnungsstellung zu begrenzen. Unter den Begriffen „Drehbegrenzungsbeschlag” und „Drehöffnungswinkel” ist nicht nur ein Drehöffnen des Flügels um eine vertikale Achse zu subsumieren, sondern unter anderem auch ein Drehöffnen des Flügels um eine horizontale Achse, insbesondere bei einem sogenannten Kippöffnen des Flügels. Die Erfindung kann demgemäß bei verschiedenen Öffnungsarten eingesetzt werden. Ferner ist unter der erwähnten Lüftungseinrichtung ein übliches, mit Verglasung versehenes Fenster, eine übliche mit Verglasung versehene Tür oder dergleichen zu verstehen, jedoch auch entsprechende Einrichtungen, die ohne Verglasung ausgebildet sind, das heißt, der Flügel einer derartigen Einrichtung weist keine Verglasung auf, sondern bildet eine Klappe oder dergleichen, die drehbeweglich um eine horizontale oder um eine vertikale Achse an einem Blendrahmen angelenkt ist. Eine derartige Anordnung wird insbesondere als Lüftungsklappeneinrichtung bezeichnet.
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Die erwähnten Lüftungseinrichtungen, insbesondere Lüftungsklappeneinrichtungen, kommen bevorzugt bei nicht zu öffnenden Fenstern, Türen oder dergleichen zum Einsatz, also Verglasungen, die nicht geöffnet werden können. Um dennoch eine Lüftungsmöglichkeit zu schaffen, sind diesen Verglasungen jeweils mindestens eine Lüftungseinrichtung mit Drehbegrenzungsbeschlag zugeordnet, das heißt, der vorzugsweise nicht verglaste Flügel dieser Lüftungseinrichtung weist den erfindungsgemäßen Drehbegrenzungsbeschlag auf, um den Flügel im „Normalbetrieb” nicht vollständig öffnen zu können, sondern nur in eine teilweise Öffnungsstellung. Für den „Normalbetrieb”, also für die Lüftung ist es ausreichend, die Drehbegrenzungsstellung (teilweise Offenstellung) einzunehmen. Nur dann, wenn besondere Umstände vorliegen, beispielsweise wenn die Außenseite des Flügels der Lüftungseinrichtung vom Rauminneren her gereinigt werden soll, ist vorzugsweise vorgesehen, die Drehbegrenzung aufzuheben, wodurch der Flügel insbesondere vollständig geöffnet werden kann und dadurch seine Außenseite zugänglich wird, indem der Flügel in das Rauminnere hineingeschwenkt wird.
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Die erfindungsgemäße Ausgestaltung, die sich durch eine einfache und zuverlässig arbeitende sowie optisch unauffällige Konstrukion auszeichnet, betrifft einen Drehbegrenzungsbeschlag zur Begrenzung des Drehöffnungswinkels eines einem Blendrahmen zugeordneten Flügels einer Lüftungseinrichtung, insbesondere einer Lüftungsklappeneinrichtung, mit einem mit Befestigungseinrichtung zur Festlegung am Flügel versehenen Einbaugehäuse mit einem längsverschieblich im Einbaugehäuse mittels eines Gleiters geführten Haltearm, dessen einer Endbereich aus dem Einbaugehäuse herausragt, wobei an dem Endbereich ein Lagerbock drehbeweglich gelagert ist, der eine Befestigungsvorrichtung zur Festlegung am Blendrahmen, insbesondere auf der Seite einer dem Blendrahmen zugeordneten Scharniereinrichtung, aufweist, und mit einer Anschlagvorrichtung mit einem verlagerbaren Anschlag zur Begrenzung oder Freigabe des Längsverschiebewegs des Gleiters. Demzufolge wird aufgrund des Einbaugehäuses eine Integration im Flügel vorgenommen, sodass der Drehbegrenzungsbeschlag von außen her kaum sichtbar in Erscheinung tritt. Ersichtlich ist lediglich – bei geöffnetem Flügel – der entsprechende Endbereich des Haltearms zusammen mit dem Lagerbock, der am Blendrahmen befestigt ist. Bevorzugt ist vorgesehen, dass der Flügel der Lüftungseinrichtung mittels der erwähnten Scharniereinrichtung am Blendrahmen drehbeweglich gelagert ist. Hierunter ist – wie vorstehend bereits ausgeführt – entweder ein Drehöffnen oder ein Kippöffnen zu verstehen, also das Öffnen um eine vertikale oder um eine horizontale Achse. Bevorzugt befindet sich demzufolge der Lagerbock an demselben Holm des Blendrahmens wie auch die erwähnte Scharniereinrichtung. Erfindungsgemäß ist ferner vorgesehen, dass die Anschlagvorrichtung den verlagerbaren Anschlag aufweist, der in seiner Begrenzungsstellung den Längsverschiebeweg des Gleiters begrenzt oder in seiner Freigabestellung den Längsverschiebeweg des Gleiters freigibt. Dies hat zur Folge, dass in Begrenzungsstellung der Gleiter im Einbaugehäuse nur einen begrenzten Längsverschiebeweg durchlaufen kann, mit der Folge, dass am Ende dieses begrenzten Längsverschiebewegs eine Drehbegrenzungsstellung des Flügels herbeigeführt ist. Wird der Anschlag jedoch derart verlagert, dass der Längsverschiebeweg des Gleiters freigegeben ist, so kann er sich über die vorstehend erwähnte Begrenzungsstellung hinaus im Einbaugehäuse verlagern, mit der Folge, dass der am Gleiter gehaltene Haltearm eine weitergehende Verlagerung des Flügels zulässt, insbesondere bis in eine vollständige Offenstellung der Lüftungseinrichtung.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Einbaugehäuse als Langgehäuse ausgebildet ist. Unter einem Langgehäuse ist ein Gehäuse zu verstehen, dessen Länge gegenüber der Breite und Höhe wesentlich größer ist, vorzugsweise ist die Länge mindestens dreimal größer als die Höhe und/oder die Breite. Da das Einbaugehäuse im Flügel untergebracht wird, weist es bevorzugt eine Breite auf, die kleiner ist, als die Dicke des Flügels, sodass das Unterbringen im Flügelinneren möglich ist, ohne dass es äußerlich ersichtlich wird.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Einbaugehäuse eine als Werkzeugzugangsöffnung ausgebildete Öffnung für ein abziehbares Anschlagverstellwerkzeug aufweist. Das Anschlagverstellwerkzeug dient der Verlagerung des Anschlags, um diesen insbesondere aus seiner Begrenzungsstellung in die Freigabestellung verbringen zu können. Der Benutzer nimmt dazu das Anschlagverstellwerkzeug zur Hand und bringt einen Endbereich von ihm in die Werkzeugzugangsöffnung des Einbaugehäuses ein, um die Anschlagverlagerung vorzunehmen. Gegebenenfalls ist es hierzu erforderlich, das Anschlagverstellwerkzeug bereichsweise in einen Aufnahmekanal des Flügels einzubringen, der einen Zugang zur Werkzeugzugangsöffnung erlaubt.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Einbaugehäuse zwei, insbesondere einander gegenüberliegende Öffnungen aufweist, wobei aus einer Öffnung der Endbereich des Haltearms herausragt und die andere Öffnung die Werkzeugzugangsöffnung ist. Demzufolge dient die eine Öffnung zum Austritt des Haltearms aus dem Einbaugehäuse heraus und die andere Öffnung der Zuführung des Anschlagverstellwerkzeugs.
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Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Öffnungen an zwei Stirnseiten des Einbaugehäuses, insbesondere Langgehäuses, liegen.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass zumindest eine der Stirnseiten die Querschnittsabmessung des Einbaugehäuses mit einem Befestigungsflansch überragt, an dem die Befestigungseinrichtung ausgebildet ist. Diese Stirnseite befindet sich bevorzugt an einer Stirnwand des Einbaugehäuses. Diese Stirnwand überragt die Querschnittsabmessung des Einbaugehäuses, wodurch der Befestigungsflansch ausgebildet ist. Bevorzugt wird der Befestigungsflansch von mindestens einer Befestigungsöffnung durchsetzt, sodass mittels einer die Befestigungsöffnung durchgreifenden Befestigungsschraube, die in den Flügel eingeschraubt wird, die Festlegung des Einbaugehäuses am Flügel erfolgen kann.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass der Anschlag an dem Gleiter quer zur Verschieberichtung von dessen Längsverschiebeweg verschieblich gelagert ist. Demzufolge lässt sich der Gleiter entlang des Längsverschiebewegs innerhalb des Einbaugehäuses verlagern und der Anschlag ist relativ zu diesem Längsverschiebeweg quer verlagerbar, insbesondere rechtwinklig zur Richtung des Längsverschiebewegs verlagerbar.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Einbaugehäuse einen Gegenanschlag, vorzugsweise eine Vertiefung/einen Durchbruch, insbesondere ein Langloch oder insbesondere mindestens ein gestuftes Langloch, für den Anschlag aufweist. Der Anschlag wirkt in der Begrenzungsstellung mit dem Gegenanschlag des Einbaugehäuses zusammen, wodurch die Drehöffnungsbegrenzung des Flügels herbeigeführt wird. Wird der Anschlag in Freigabestellung verlagert, so tritt er bei einer Verlagerung entlang des Längsverschiebewegs nicht gegen den Gegenanschlag, wodurch die Freigabe herbeigeführt ist.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass der Anschlag mittels einer Federeinrichtung in eine Vorzugsstellung, insbesondere eine Verriegelungsstellung, gedrängt ist. Diese Verriegelungsstellung entspricht der erwähnten Begrenzungsstellung. Ohne eine Beaufschlagung des Anschlags, beispielsweise mittels des erwähnten Anschlagverstellwerkzeugs, ist dieser durch die Federeinrichtung in seine Vorzugsstellung gedrängt, wobei – wie erwähnt – bei der als Verriegelungsstellung vorgesehenen Vorzugsstellung ein Zusammenwirken von Anschlag und Gegenanschlag erzielt ist, insbesondere wenn der Flügel aus seiner Geschlossenstellung in Öffnungsrichtung bewegt wird.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht bevorzugt vor, dass der Anschlag einen in Verschieberichtung des Längsverschiebewegs weisenden Vorsprung oder eine in Längsverschieberichtung des Längsverschiebewegs verlaufende Vertiefung aufweist, der/die exzentrisch oder zentrisch zu der Werkzeugzugangsöffnung liegt. Hierdurch ist es durch Zuführen des Anschlagverstellwerkzeugs und dessen um seine Längsachse erfolgendes Verdrehen sehr einfach möglich, den Anschlag, insbesondere gegen die Federwirkung der Federeinrichtung – zu verlagern, insbesondere von der Begrenzungsstellung in die Freigabestellung. Hierauf wird im Einzelnen nachstehend noch näher eingegangen. In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der Vorsprung beziehungsweise die Vertiefung des Anschlags exzentrisch zu der Werkzeugzugangsöffnung angeordnet und in einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung liegt eine zentrische Anordnung vor.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Einbaugehäuse an seiner Innenseite einen hervorspringenden Verschiebewegbegrenzer für den Gleiter aufweist. Die Anordnung ist derart getroffen, dass der Gleiter beim Erreichen einer Endöffnungsstellung, vorzugsweise der vollständigen Offenstellung des Flügels, gegen den Verschiebewegbegrenzer tritt und damit kein weitergehendes Öffnen des Flügels zulässt.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass der Verschiebewegbegrenzer in Verschieberichtung des Längsverschiebewegs einstellbar am Einbaugehäuse gelagert ist. In Abhängigkeit der eingestellten Stellung des Verschiebewegbegrenzers kann daher der Gleiter in die entsprechend eingestellte Position verlagert werden. Zum Beispiel ist es bei der Montage des erfindungsgemäßen Drehbegrenzungsbeschlags möglich, den Verschiebewegbegrenzer in eine gewünschte Position zu verbringen, die die maximale Offenstellung oder eine gewünschte andere Offenstellung des Flügels definiert. Selbstverständlich ist es auch möglich, die Position des Verschiebewegbegrenzers zu einem späteren Zeitpunkt nachzujustieren oder auf einen neuen gewünschten Wert einzustellen.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass der Haltearm mittels eines Schwenklagers verschwenkbar am Gleiter gelagert ist. Hierdurch kann der Haltearm relativ zum Gleiter verschwenken, wenn eine Flügelbewegung stattfindet. Insbesondere ist vorgesehen, dass das Schwenklager außermittig oder mittig zur Längsmitte des Gleiters angeordnet ist. Durch die außermittige Anordnung kann insbesondere ein Rechtsanschlag beziehungsweise in Linksanschlag des Flügels am zugeordneten Blendrahmen Berücksichtigung finden.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Gleiter einen Längsdurchbruch aufweist, aus dem an einem Ende der Haltearm herausragt und aus dem am anderen Ende der Anschlag herausragt.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Längsdurchbruch quer von einem Führungsstift durchsetzt wird, auf dem der Anschlag verschieblich geführt ist. Hierzu wird der Anschlag von einer Führungsbohrung durchsetzt, die der Aufnahme des Führungsstifts dient. Der Führungsstift verläuft vorzugsweise quer, insbesondere rechtwinklig, zum Längsverschiebeweg des Gleiters.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Führungsstift von einer Schraubendruckfeder der Federeinrichtung umwendelt ist, wobei sich die Schraubendruckfeder mit ihrem einen Ende am Anschlag und mit ihrem anderen Ende an einem Kopf des Führungsstifts oder an der Innenseite des Einbaugehäuses abstützt. Hierdurch wird der Anschlag in seine Vorzugsstellung, insbesondere in die Verriegelungsstellung beziehungsweise Begrenzungsstellung, gedrängt.
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Bevorzugt ist für den Drehbegrenzungsbeschlag das erwähnte Anschlagverstellwerkzeug vorgesehen, das einen im Querschnitt angepassten Abschnitt zum Drehlagern in einem Anschlagverstellwerkzeug-Zugangskanal des Flügels und/oder in der Werkzeugzugangsöffnung aufweist.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung kann bevorzugt vorgesehen sein, dass das Anschlagverstellwerkzeug an einer Stirnseite des Abschnitts eine Vertiefung zur Aufnahme des Vorsprungs des Anschlags oder einen Vorsprung zum Einstecken in die Vertiefung des Anschlags besitzt, wobei die Vertiefung des Anschlagverstellwerkzeugs beziehungsweise der Vorsprung des Anschlagverstellwerkzeugs exzentrisch oder zentrisch zu einer Mittellängsachse des Anschlagverstellwerkzeugs liegt. Wird das Anschlagverstellwerkzeug in den Anschlagverstellwerkzeug-Zugangskanal des Flügels und/oder in die Werkzeugzugangsöffnung des Einbaugehäuses eingesteckt und dabei das Anschlagverstellwerkzeug gedreht, so wird der Benutzer eine Drehstellung auffinden, in der in die Vertiefung des Anschlagverstellwerkzeugs der Vorsprung des Anschlags eintritt oder in der der Vorsprung des Anschlagverstellwerkzeugs in die Vertiefung des Anschlags eintritt. Hierdurch lässt sich das Anschlagverstellwerkzeug noch ein kleines Stückchen weiter einstecken. Da jetzt die Kuppelstellung zwischen Anschlagverstellwerkzeug und Anschlag erzielt ist, kann durch Drehung des Anschlagverstellwerkzeugs aufgrund der erwähnten Exzentrizität eine Anschlagverlagerung erfolgen, insbesondere um den Anschlag aus seiner Begrenzungsstellung in seine Freigabestellung zu überführen. Während des Drehens des Anschlagverstellwerkzeugs stützt sich sein Abschnitt, insbesondere sein Schaft, an der Wandung des Anschlagverstellwerkzeug-Zugangskanals und/oder dem Rand der Werkzeugzugangsöffnung ab. Bei der zentrischen Anordnung der Vertiefung des Anschlagverstellwerkzeugs und dem Vorsprung des Anschlags beziehungsweise dem Vorsprung des Anschlagverstellwerkzeugs und der Vertiefung des Anschlags erfolgt eine Kopplung um die Mittellängsachse der Anordnung herum, sodass keine Exzentrizität besteht. Zur Drehmitnahme ist es dann noch erforderlich, Vertiefung und Vorsprung beziehungsweise Vorsprung und Vertiefung miteinander drehzukuppeln.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist das Einbaugehäuse als Rundrohrgehäuse ausgebildet. Hierdurch ergibt sich eine besonders einfache Gehäusekonstruktion, die vorzugsweise einstückig ist, d. h., das Gehäuse weist ein entsprechendes einteiliges Rundrohrstück auf.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorzugsweise vorgesehen, dass der Gleiter im Innern des Rundrohrgehäuses drehbar um eine Mittellängsachse des Rundrohrgehäuses lagert. Der Gleiter ist daher einerseits in Längsrichtung des Gehäuses entlang seines Längsverschiebewegs verfahrbar und andererseits um die Mittellängsachse herum auch drehbar im Innern des Rundrohrgehäuses angeordnet.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Anschlag im Innern des Rundrohrgehäuses drehbar um die Mittellängsachse des Rundrohrgehäuses lagert. Ebenso wie der Gleiter ist also auch der Anschlag entlang des Längsverschiebewegs bewegbar und auch um die Mittellängsachse des Rundrohrgehäuses drehbar gelagert.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass Anschlag und Gleiter miteinander gekoppelt sind, und zwar derart, dass der Anschlag um die Mittellängsachse drehbar, jedoch in Richtung des Längsverschiebewegs unverschieblich am Gleiter gelagert ist.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass eine mit dem Anschlag zusammenwirkende Stufe des gestuften Langlochs die Begrenzung des Längsverschiebewegs des Gleiters definiert. Wird der Flügel der Lüftungseinrichtung aus der geschlossenen Stellung geöffnet, so wird hierdurch der Anschlag im Innern des Rundrohrgehäuses soweit verlagert, bis er gegen die Stufe des gestuften Langlochs tritt, wodurch die Begrenzung des Längsverschiebewegs erzielt und damit eine Teilöffnungsstellung des Flügels erreicht ist.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass zur Freigabe des Längsverschiebewegs des Gleiters der Anschlag um die Mittellängsachse insbesondere mittels des zu diesem Zweck angesetzten Anschlagverstellwerkzeugs verdreht ist und sich dadurch an der Stufe des gestuften Langlochs vorbeibewegt. Soll demzufolge der Flügel aus der Teilöffnungsstellung weiter geöffnet werden, so wird hierzu der Anschlag um die Mittellängsachse verdreht, derart, dass er nicht mehr mit der Stufe des gestuften Langlochs zusammenwirkt, sondern sich beim weiteren Öffnen des Flügels an dieser Stufe vorbeibewegt.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Vertiefung oder der Vorsprung des Anschlagverstellwerkzeugs mit dem Vorsprung des Anschlags oder der Vertiefung des Anschlags eine insbesondere um die Mittellängsachse wirkende Drehmitnahmeverbindung bildet. Die Vertiefung kann beispielsweise als Mehrkantöffnung ausgebildet sein und der Vorsprung als entsprechend ausgebildeter Mehrkant, sodass durch eine Drehung des Anschlagverstellwerkzeugs eine Verdrehung des Anschlags erfolgt und hierdurch die Freigabe des Längsverschiebewegs des Gleiters erzielt wird.
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Um die Öffnungsstellung des Flügels in einer maximalen Öffnungsstellung zu begrenzen ist – nach einer Weiterbildung der Erfindung – vorgesehen, dass ein mit dem Anschlag zusammenwirkendes Ende des gestuften Langlochs für den Gleiter einen Verschiebewegbegrenzer bildet. Der Anschlag tritt daher gegen das Ende des gestuften Langslochs, mit der Folge, dass der Flügel nicht weiter geöffnet werden kann.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass ein Randbereich des gestuften Langlochs eine Anschlagrückdrehschräge bildet. Aus der vollständigen Öffnungsstellung des Flügels lässt sich dieser wieder schließen. Hierzu wird der Flügel von einer Bedienperson verschwenkt. Hierbei überträgt der Haltearm die Schließbewegung auf den Gleiter und dadurch auch auf den Anschlag, d. h., der Anschlag wird im Innern des Einbaugehäuses entlang des Längsverschiebewegs zurückgeführt. Hierbei tritt der Anschlag gegen einen Randbereich des gestuften Langlochs, der als die erwähnte Anschlagrückdrehschräge ausgebildet ist. Durch diesen schrägen Verlauf des Randbereichs des Langlochs wird eine Rückdrehung des Anschlags bewirkt, sodass dieser beim vollständigen Schließen des Flügels in seine Ausgangsposition zurückgeführt wird, sodass bei einem danach erfolgenden Öffnen des Flügels der Anschlag wieder mit der Stufe des gestuften Langloches zusammenwirkt und hierdurch eine Begrenzung des Drehöffnungswinkels des Flügels erzielt ist.
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Die Erfindung betrifft ferner eine Lüftungseinrichtung mit einem Blendrahmen und einem Flügel, insbesondere einer Lüftungsklappe, wobei der Flügel mittels einer Scharniereinrichtung drehbeweglich am Blendrahmen gelagert ist, und mit einem Drehbegrenzungsbeschlag gemäß mindestens einer der vorstehend erwähnten Ausgestaltungen zur Begrenzung des Drehöffnungswinkels des Flügels. Die Lüftungseinrichtung kann bevorzugt als Fenster, Tür oder dergleichen mit Verglasung ausgebildet sein oder auch keine Verglasung aufweisen und ist dann entsprechend klappenförmig gestaltet, wobei die Klappe verglasungsfrei ist.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass der Flügel einen Aufnahmekanal für den Drehbegrenzungsbeschlag aufweist. In den Aufnahmekanal ist – insbesondere von außen nicht oder nur geringfügig sichtbar – das Einbaugehäuse des Drehbegrenzungsbeschlags untergebracht.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass – insbesondere bei einem Drehöffnen des Flügels um eine vertikale Drehachse – der Aufnahmekanal horizontal verläuft, insbesondere horizontal durch den Flügel hindurch verläuft, derart, dass der Aufnahmekanal mit Kanalöffnungen an einander gegenüberliegenden Stirnseitenflächen des Flügels mündet. Alternativ ist für ein Kippöffnen des Flügels vorgesehen, dass der Aufnahmekanal vertikal verläuft und dementsprechend die Kanalöffnungen an entsprechenden Stirnseitenflächen des Flügels liegen (obere und untere Stirnseite). Aus der einen Kanalöffnung ragt der Haltearm heraus derart, dass der daran drehbeweglich gelagerte Lagerbock am Blendrahmen angeordnet ist und die gegenüberliegende Kanalöffnung ermöglicht vorzugsweise das Zuführen des Anschlagverstellwerkzeugs.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Haltearm des Drehbegrenzungsbeschlags aus der der Scharniereinrichtung zugeordneten Kanalöffnung mit einem Abschnitt herausragt und dass der Lagerbock auf der Seite der Scharniereinrichtung am Blendrahmen befestigt ist.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass ein Abschnitt des Aufnahmekanals und die der Scharniereinrichtung abgewandte Kanalöffnung dem Anschlagverstellwerkzeug-Zugangskanal für das Anschlagverstellwerkzeug angehören.
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Die Zeichnungen veranschaulichen die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels, und zwar zeigt:
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1 eine schematische Ansicht auf eine mit Drehbegrenzungsbeschlag versehene Lüftungseinrichtung, die neben einem nicht zu öffnenden Fenster angeordnet ist,
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2 die Lüftungseinrichtung mit geöffnetem Flügel,
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3 eine Schnittansicht durch den Flügel im Bereich des Drehbegrenzungsbeschlags,
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4 eine perspektivische Ansicht des Drehbegrenzungsbeschlags,
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5 eine Schnittansicht durch den Drehbegrenzungsbeschlag,
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6 eine der 5 entsprechende Ansicht des Drehbegrenzungsbeschlags, jedoch mit einem angesetzten Anschlagverstellwerkzeug,
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7 eine perspektivische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Drehbegrenzungsbeschlags,
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8 eine Längsschnittansicht des Drehbegrenzungsbeschlags der 7 und
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9 eine weitere Längsschnittansicht des Drehbegrenzungsbeschlags der 7, jedoch – gegenüber der 8 – um 90° versetzt.
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Die 1 zeigt eine Draufsicht auf eine Innenseite 1 einer Fassadenwand 2 eines Raumes eines. Gebäudes oder dergleichen. Die Fassadenwand 2 ist mit einem nicht zu öffnenden Fenster 3 versehen. Neben dem Fenster 3 ist eine Lüftungseinrichtung 4 in der Fassadenwand 2 angeordnet. Die Lüftungseinrichtung 4 ist als Lüftungsklappeneinrichtung 5 ausgebildet. Sie besitzt einen Blendrahmen 6 und einen Flügel 7, der eine nichtdurchsichtige Klappe 8 bildet. Der Flügel 7 lässt sich um eine vertikale Drehachse 9 drehöffnen. Ein Drehbegrenzungsanschlag 15 übt dabei die Funktion einer Begrenzung des Drehöffnungswinkels aus. Ist die Drehbegrenzung aktiv, so lässt sich der Flügel 7 nur bis in eine Teilöffnungsstellung drehöffnen, beispielsweise in eine Stellung, in der ein 120 mm – Öffnungsspalt besteht. Wird der Drehbegrenzungsbeschlag 15 von einem Benutzer deaktiviert, so lässt sich der Flügel 7 über die Teilöffnungsstellung hinaus weiterdrehen, beispielsweise bis in eine 90°-Offenstellung, wobei diese vollständige Offenstellung ebenfalls vom Drehbegrenzungsbeschlag begrenzt wird, das heißt, ein größeres Öffnen als ein vorgegebener Wert, beispielsweise die erwähnte 90°-Stellung, lässt der Drehbegrenzungsbeschlag nicht zu.
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Die 2 zeigt einen Abschnitt der Lüftungseinrichtung 4. Deutlich erkennbar ist der Blendrahmen 6, der zwei parallel und mit Abstand zueinander verlaufende, vertikale Blendrahmenschenkel 10 und 11 sowie zwei parallel zueinander verlaufende horizontale Blendrahmenschenkel aufweist, wobei in 2 jedoch nur der untere horizontale Blendrahmenschenkel 12 ersichtlich ist. Zur Realisierung der Drehachse 9 ist eine Scharniereinrichtung 82 mit Scharnieren 13 vorgesehen, um den Flügel 7 relativ zum Blendrahmen 6 drehöffnen zu können. Aufgrund der in 2 nur teilweise dargestellten Lüftungseinrichtung 4 ist dort nur das untere Scharnier 13 ersichtlich. Ein nicht dargestelltes oberes Scharnier ist jedoch ebenfalls vorhanden. Der Flügel 7 weist eine Unterkante 14 und eine in der 2 nicht sichtbare, gegenüberliegende Oberkante auf. Zwischen dieser Oberkante und der Unterkante 14 ist der Drehbegrenzungsbeschlag 15 angeordnet. Der Drehbegrenzungsbeschlag 15 ist einerseits mit dem Flügel 7 und andererseits mit dem Blendrahmen 6 verbunden und ermöglicht die vorstehend erläuterte Drehöffnungsbegrenzung in die Teilöffnungsstellung und – in einer weiteren Betriebsweise – die über die Teilöffnungsstellung hinausgehende Drehöffnungsstellung.
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Aus der 3 wird aufgrund der dort dargestellten Schnittansicht deutlich, dass der Drehbegrenzungsbeschlag 15 im Flügel 7 angeordnet ist. Lediglich ein aus der 2 ersichtlicher, von der Stellung des Flügels 7 abhängiger Bereich des Drehbegrenzungsbeschlags 15 ragt aus dem Flügel 7 heraus und ist in Offenstellung des Flügels 7 erkennbar.
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Anhand der 4 wird nachstehend der Aufbau des Drehbegrenzungsbeschlags 15 näher erläutert. Der Drehbegrenzungsbeschlag 15 weist ein Einbaugehäuse 16 auf, das ein Unterteil 17 und ein Oberteil 18 besitzt. Im Querschnitt gesehen sind Unterteil 17 und Oberteil 18 U-förmig gestaltet. In der 4 ist das Oberteil 18 in nach oben hin abgehobener Position dargestellt, um einen Einblick in das Innere 32 des Einbaugehäuses 16 zu erhalten. Das Einbaugehäuse 16 weist an einem Ende eine zweiteilige Stirnseite 19 und am anderen Ende eine einstückige Stirnseite 20 auf. Gemäß 6 besitzt die Stirnseite 19 einen ersten Bereich 21 sowie einen zweiten Bereich 22, wobei die Querschnittsabmessung des Einbaugehäuses 16 zur Ausbildung einer Befestigungseinrichtung (80) von einem Befestigungsflansch 23 überragt wird, von dem der erste Bereich 21 einen ersten Abschnitt 24 und der zweite Bereich einen zweiten Abschnitt 25 bildet. Die beiden Abschnitte 24 und 25 werden von Befestigungsöffnungen 26 durchsetzt, die Befestigungsschrauben bei der Montage des Drehbegrenzungsbeschlags 15 am Flügel 7 aufnehmen können. Zwischen den beiden Bereichen 21 und 22 der Stirnseite 19 ist eine Öffnung 27 ausgebildet. Die Stirnseite 20 weist eine Öffnung 28 auf. Insbesondere liegen sich die beiden Öffnungen 27 und 28 gegenüber beziehungsweise im Wesentlichen gegenüber. Die Öffnung 27 lässt einen Haltearm 29 mit einem Endbereich 30 aus dem Einbaugehäuse 16 herausragen. Die Öffnung 28 bildet eine Werkzeugzugangsöffnung 31.
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Im Innern 32 des Einbaugehäuses 16 ist ein Gleiter 33 entlang eines Längsverschiebewegs (Pfeil 34) geführt. Der Längsverschiebeweg gemäß Pfeil 34 fällt mit der Längserstreckung des Einbaugehäuses 16 zusammen, welches vorzugsweise als Langgehäuse 35 ausgebildet ist. Der Gleiter 33 weist einen Längsdurchbruch 36 auf, aus dem an einem Ende der Haltearm 29 herausragt und aus dem am anderen Ende ein Anschlag 37 einer Anschlagvorrichtung 83 herausragt. Der Haltearm 29 ist mittels eines Schwenklagers 38 schwenkbar am Gleiter 33 gelagert. Hierzu weist der Gleiter 33 zwei einander gegenüberliegende Bohrungen 39 auf, in denen ein Lagerstift 40 befestigt ist, der den Längsdurchbruch 36 durchsetzt und der eine Lagerbohrung 41 des Haltearms 29 durchsetzt, wodurch dieser um eine Schwenkachse 42 schwenkbeweglich am Gleiter 33 gehalten ist. Vorzugsweise liegt das Schwenklager 38 außermittig zur Längsmitte des Gleiters 33. Dies ist aus der 4 ersichtlich.
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Der Anschlag 37 ist verlagerbar gelagert. Die Verlagerbarkeit ist dadurch ermöglicht, dass der Längsdurchbruch 36 des Gleiters 33 von einem Führungsstift 43 durchsetzt wird und der Anschlag 37 einen Führungsdurchbruch 44 aufweist, der vom Führungsstift 43 durchsetzt ist. Der Anschlag 37 weist im Bereich des Längsdurchbruchs 36 eine Höhe h auf, die kleiner ist als die Höhe H des Längsdurchbruchs 36, sodass ein Freiraum 45 ausgebildet wird, der eine Verschiebung des Anschlags 37 auf dem Führungsstift 43 gestattet. Die Anordnung ist derart getroffen, dass der Anschlag 37 mittels einer Federeinrichtung 46 in eine Vorzugsstellung gedrängt wird, die eine Verriegelungsstellung des Anschlags 37 darstellt und die in der 6 gezeigt ist. Die Federeinrichtung 46 weist eine Schraubendruckfeder 47 auf, die den Führungsstift 43 umwendelt und sich mit ihrem einen Ende am Anschlag 37 und mit ihrem anderen Ende an einem Kopf 48 des Führungsstifts 43 abstützt. Der Anschlag 37 lässt sich daher gegen die Kraft der Schraubendruckfeder 47 verlagern.
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Der Anschlag 37 weist einen Grundkörper 49, einen Anschlagstift 50 sowie einen quer, insbesondere rechtwinklig, zum Führungsstift 43 verlaufenden Betätigungsstift 51 auf, der einen Vorsprung 84 bildet. Der Anschlagstift 50 verläuft vorzugsweise parallel zur Längserstreckung des Führungsstifts 43. Der Anschlagstift 50 weist einen Kopf 52 auf, der mit einem Gegenanschlag 53 zusammenwirken kann. Der Gegenanschlag 53 ist am Einbaugehäuse 16 ausgebildet, vorzugsweise von einem Ende eines Langlochs 54, das das Unterteil 17 des Einbaugehäuses 16 durchsetzt. Demzufolge ragt der Kopf 52 des Anschlagstifts 50 in das Langloch 54 hinein, wenn sich – wie in der 6 dargestellt – der Anschlag 37 in der Vorzugstellung, nämlich in seiner Begrenzungsstellung befindet.
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Wird der Anschlag 37 gegen die Kraft der Federeinrichtung 46 bewegt (hierauf wird nachstehend noch näher eingegangen), dann wird hierbei der Kopf 52 derart weit verlagert, dass er nicht mehr in das Langloch 54 ragt, das heißt, er wirkt nicht mehr mit dem Gegenanschlag 53 zusammen, sodass der Gleiter 33 sich weiter in Richtung auf den Befestigungsflansch 23 bewegen kann, solange bis er gegen einen Verschiebewegbegrenzer 55 tritt, der die weitere Bewegung des Gleiters 33 verhindert. Der Verschiebewegbegrenzer 55 befindet sich im Innern 32 des Einbaugehäuses 16. Er weist eine Anschlagfläche 56 auf, die mit einer Gegenanschlagsfläche 57 des Gleiters 33 zusammenwirken kann. Der Verschiebewegbegrenzer 55 besitzt eine Gewindebohrung 58, in die eine Gewindespindel 59 eingeschraubt ist, welche einen Betätigungskopf 60 besitzt. Mittels eines geeigneten Werkzeugs kann der Betätigungskopf 60 erfasst und damit die Gewindespindel 59 gedreht werden, wodurch der Verschiebewegbegrenzer 55 in Richtung des Pfeils 34 verlagert werden und auf diese Art und Weise eine gewünschte Einstellung herbeigeführt werden kann.
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Der Anschlag 37 kann – nach einem optionalen Ausführungsbeispiel – eine Bohrung 63 aufweisen, in die ein Führungsstift 64 eingesetzt ist, der sich an einer Stirnseite 65 des Gleiters 33 abstützt und ein Verkanten des Anschlags 37 verhindert, wenn dieser auf dem Führungsstift 43 verlagert wird.
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Der der Lagerbohrung 41 gegenüberliegende Endbereich des Haltearms 29 ist drehbeweglich an einem Lagerbock 61 gelagert. Die Drehachse dieser Drehbeweglichkeit ist mit dem Bezugszeichen 62 versehen. Vorzugsweise weist der Haltearm 29 ein Auge auf, das einen Stift des Lagerbocks 61 umgreift, um die Drehachse 62 zu bilden.
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Gemäß den 2 und 3 wird deutlich, dass der Drehbegrenzungsbeschlag 15 in den Flügel 7 größtenteils eingebaut ist, das heißt, nur ein Endbereich 30 des Haltearms 29 ragt aus der Öffnung 27 und somit aus dem Flügel 7 heraus. Dieser Endbereich 30 weist den Lagerbock 61 auf, der am Blendrahmen 6, nämlich am Blendrahmenschenkel 10, befestigt ist. Hierzu weist der Lagerbock 61 gemäß der 5 und 6 eine Befestigungsvorrichtung 66 in Form von zwei Befestigungsöffnungen 67 auf. Mittels geeigneter Befestigungsschrauben, die die Befestigungsöffnungen 67 durchgreifen, erfolgt die Festlegung an dem Blendrahmenschenkel 10. Die Anordnung ist dabei derart getroffen, dass sich im Bereich des Blendrahmenschenkels 10 auch die Drehachse 9 für den Flügel 7 befindet. Gegebenenfalls fluchtet die Drehachse 9 mit der Drehachse 62 oder diese beiden Drehachsen liegen relativ nahe, insbesondere parallel zueinander verlaufend beieinander, sodass bei einem Verschwenken des Flügels 7 keine Blockade erfolgt.
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Das Einbaugehäuse 16 wird bei seiner Montage gemäß 3 in einen Aufnahmekanal 68 des Flügels 7 eingeschoben. Der Aufnahmekanal 68 verläuft bei der in den 1 bis 3 dargestellten Ausführungsform horizontal durch den Flügel 7 hindurch, derart, dass er mit Kanalöffnungen 69 und 70 in einander gegenüberliegenden Stirnseitenflächen 71 und 72 des Flügels 7 mündet. Mittels der Befestigungsöffnungen 26, die am Befestigungsflansch 23 ausgebildet sind, erfolgt die Befestigung am Flügel 7, indem entsprechende Befestigungsschrauben verwendet werden. Demgemäß wird bei der Montage der Drehbegrenzungsbeschlag 15 in den Aufnahmekanal 68 eingeschoben und dann in der Position gemäß 3 befestigt. Ein Abschnitt 73 des Aufnahmekanals 68, der – gemäß der 2 und 3 – der Scharniereinrichtung 82 abgewandt liegt und die Kanalöffnung 69 aufweist, dient der Zuführung eines Anschlagverstellwerkzeugs 74, das – bereichsweise – mit gestrichelter Linie in der 6 dargestellt ist. Der Abschnitt 73 bildet einen Anschlagverstellwerkzeug-Zugangskanal. Die 6 zeigt nur das vordere Ende des Anschlagverstellwerkzeugs 74, das einen entsprechend langen Schaft 75 aufweist, sowie einen daran anschließenden Griff. Eine Bedienperson fasst das Anschlagverstellwerkzeug 74 am Griff an und kann es in die Kanalöffnung 69 einführen und dann weitergehend in den Aufnahmekanal 68 einschieben, bis – gemäß 6 – das vordere Ende des Anschlagverstellwerkzeugs 74 in die Werkzeugzugangsöffnung 31 des Drehbegrenzungsbeschlags 15 eintritt, derart, dass eine exzentrisch zum Schaft 75 liegende Vertiefung 76 an der Stirnseite 77 des Anschlagverstellwerkzeugs 74 den Betätigungsstift 51 des Anschlags 37 aufnimmt. Wird nun das Anschlagverstellwerkzeug 74 gemäß Pfeil 78 um seine Mittellängsachse 79 gedreht, so wird aufgrund der Exzentrizität der Anschlag 37 auf dem Führungsstift 43 verlagert, derart, dass der Kopf 52 des Anschlagstifts 50 aus dem Langloch 54 austritt, wodurch der Kopf 52 nicht mehr mit dem Gegenanschlag 53 zusammenwirken kann und eine Verlagerung des Gleiters 33 in Richtung auf den Befestigungsflansch 23 ermöglicht ist. Diese Verlagerung kann derart weit erfolgen, bis die Gegenanschlagfläche 57 gegen die Anschlagfläche 56 tritt. Durch die Verlagerung des Gleiters 33 wird in entsprechender Weise auch der Haltearm 29 verlagert. Diese vorstehende Verlagerung erfolgt dadurch, dass die Bedienperson den Flügel 7 entsprechend drehöffnet.
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Die Funktion des erfindungsgemäßen Drehbegrenzungsbeschlags 15 beziehungsweise der erfindungsgemäßen Lüftungseinrichtung 4 ergibt sich folgendermaßen: Es wird davon ausgegangen, dass der Flügel 7 der Lüftungseinrichtung 4 mittels eines geeigneten Beschlags geschlossen und verriegelt ist. Soll ein Lüftungsbetrieb herbeigeführt werden, so wird der Flügel 7 entriegelt und geöffnet. Hierbei durchläuft der Anschlag 37 gemäß dem durchlaufenen Drehöffnungswinkel einen entsprechenden Weg so weit, bis der Anschlag 37 gegen den Gegenanschlag 53 tritt. In dieser Stellung ist eine Teilöffnungsstellung erzielt. Diese kann vorzugsweise 120 mm Öffnungsweite des Flügels 7 relativ zum Blendrahmen 6 betragen. Ist die Lüftung erfolgt, so wird die Bedienperson den Flügel 7 wieder schließen. Soll der Flügel 7 aus der Teilöffnungsstellung vollständig, insbesondere um 90°, geöffnet werden, so benutzt die Bedienperson das Anschlagverstellwerkzeug 74, führt es – wie vorstehend beschrieben – in den Abschnitt 73 des Aufnahmekanals 68 ein, bis die mechanische Kupplung mit dem Drehbegrenzungsbeschlag 15 erfolgt ist. Durch Drehung des Anschlagverstellwerkzeugs 74 entsprechend Pfeil 78 verlagert die Bedienperson den Anschlag 37 aus der Begrenzungsstellung gemäß 6 in die Freigabestellung, in der der Kopf 52 nicht mehr in das Langloch 54 hineinragt. Nun kann die Bedienperson den Flügel 7 weiter öffnen, bis die Gegenanschlagfläche 57 gegen die Anschlagfläche 56 tritt. Damit ist eine entsprechend große Offenstellung erzielt, um beispielsweise eine Reinigung des Flügels vornehmen zu können. Sind die Arbeiten abgeschlossen, so wird der Flügel 7 zurückgeschwenkt. Erreicht der wirksame Teil des Anschlags 37 das Langloch 54, so drückt die Federeinrichtung 46 den Anschlag 37 aus der Freigabestellung in die Begrenzungsstellung zurück, das heißt, der Drehbegrenzungsbeschlag 15 schnappt selbstständig wieder in seinen Begrenzungsbetrieb und der Flügel 7 kann von dort aus nicht weiter als die Teilöffnungsstellung geöffnet werden. Dieses Zurückschwenken des Flügels 7 erfolgt selbstverständlich bei herausgezogenem Anschlagverstellwerkzeug 74, das heißt, dieses Anschlagverstellwerkzeug 74 wird für diesen Vorgang nicht mehr benötigt.
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Die 7 bis 9 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Drehbegrenzungsbeschlags 15, der entsprechend montiert und verwendet wird, so wie dies zu den 1 bis 6 erläutert wurde. Es wird insofern darauf Bezug genommen. Hinsichtlich der Konstruktion wird ebenfalls unterstützend auf die 1 bis 6 verwiesen, soweit nachstehend nichts anderes ausgeführt wird. Der in den 7 bis 9 dargestellte Drehbegrenzungsbeschlag weist als Einbaugehäuse 16, das ein Langgehäuse 35 ist, ein Rundrohrgehäuse 90 auf. In den 8 und 9 ist eine Mittellängsachse 91 des Rundrohrgehäuses 90 dargestellt. Das Rundrohrgehäuse 90 ist einstückig ausgebildet. Es weist an einem Ende eine zweiteilige Stirnseite 19 auf, die einen Befestigungsflansch 23 bildet und einen ersten Abschnitt 24 sowie einen zweiten Abschnitt 25 besitzt. Der Befestigungsflansch 23 kann einstückig am Rundrohrgehäuse 90 ausgebildet oder als separates Teil daran befestigt sein. Die Abschnitte 24 und 25 sind mit Befestigungsöffnungen 26 versehen, wodurch insgesamt eine Befestigungseinrichtung 80 ausgebildet wird.
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Im Innern 32 des Rundrohrgehäuses 90 ist ein Gleiter 33 entlang des Längsverschiebewegs (Pfeil 34) verlagerbar geführt. Ferner kann der Gleiter 33 sich um die Mittellängsachse 91 im Innern 32 des Rundrohrgehäuses 90 verdrehen. Entsprechendes gilt für einen Anschlag 37, der einer Anschlageinrichtung 83 angehört, die ferner mindestens ein gestuftes Langloch 92 aufweist, das die Mantelwand des Rundrohrgehäuses 90 durchsetzt. Bevorzugt sind zwei, einander zur Mittellängsachse 91 diametral gegenüberliegende gestufte Langlöcher 92 am Rundrohrgehäuse 90 vorgesehen.
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Wie erläutert, ist der Anschlag 37 im Innern 32 des Rundrohrgehäuses 90 sowohl in Längsverschiebewegrichtung (Pfeil 34) verlagerbar als auch – gemäß Pfeil 93 – um die Mittellängsachse 91 im Innern 32 des Rundrohrgehäuses 90 verdrehbar geführt. Ferner ist der Anschlag 37 um die Mittellängsachse 91 drehbar, jedoch in Richtung (Pfeil 34) des Längsverschiebewegs unverschieblich am Gleiter 33 gelagert. Hierzu weist der Gleiter 33 eine T-förmige Nut 94 auf, in die ein im Querschnitt T-förmiges Rundkupplungsteil 95 des Anschlags 37 eingreift. Zur Montage wird das T-förmige Rundkupplungsteil 95 in die seitlich offene T-förmige Nut 94 eingeschoben und anschließend werden Anschlag 37 und Gleiter 33 in das Rundrohrgehäuse 90 eingesteckt. Zur Erzielung einer oder mehrerer Vorzugstellungen weist eine Stirnseite 96 des Anschlags 37 eine oder mehrere geringförmige Vertiefungen 97 auf, in die ein federbeaufschlagter Raststift 98 einrasten kann. Demzufolge ist eine Relativverdrehung von Anschlag 37 und Gleiter 33 nur unter erhöhtem Kraftaufwand möglich.
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Der Anschlag 37 wird von einem Anschlagstift 50 durchsetzt, dessen Länge dem Außendurchmesser des Rundrohrgehäuses 90 entspricht. Der Anschlagstift 50 greift mit seinen beiden Endbereichen 99 in die gestuften Langlöcher 92 ein. Zur Montage wird der Anschlagstift 50 in eine Durchgangsbohrung 100 des Anschlags 37 eingesteckt und anschließend mittels einer sich in Richtung der Mittellängsachse 91 erstreckenden Sicherungsschraube 101 gesichert. Die Sicherungsschraube 101 ist durch eine Werkzeugzugangsöffnung 31 des Rundrohrgehäuses 90 zugänglich. Entsprechend dem Schwenklager 38 des Ausführungsbeispiels der 1 bis 6 weist der Gleiter 33 eine entsprechende Befestigung für den in den 7 bis 9 nicht dargestellten Haltearm 29 auf, der selbstverständlich in entsprechender Weise mit einem Lagerbock 61 mit Befestigungsvorrichtung 66 versehen ist.
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Das gestufte Langloch 92 weist ein Ende 102 auf. An dieses Ende 102 schließt sich ein geradlinig verlaufender Randbereich 103 an, der parallel zur Mittellängsachse 91 verläuft. Es folgt eine Stufe 104, die einen Gegenanschlag 53 für den Anschlag 37, insbesondere für den entsprechenden Endbereich 99 des Anschlagstifts 50 bildet. An die Stufe 104 schließt sich ein geradlinig verlaufender Randbereich 105 des Langlochs 92 an, der parallel zur Mittellängsachse 91 verläuft. Es folgt ein Ende 106 des Langlochs 92. An das Ende 106 schließt sich ein etwa in Richtung auf das Ende 102 gerichteter, geradliniger Randbereich 107 an, der parallel zur Mittellängsachse 91 verläuft. Es folgt ein Randbereich 108, der eine Anschlagrückdrehschräge 109 bildet. Demzufolge verläuft der Randbereich 108 schräg zur Längserstreckung der Mittellängsachse 91. Die Anschlagrückdrehschräge 109 endet am Ende 102 des gestuften Langlochs 92.
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Die 8 zeigt einen Abschnitt eines Schaftes 75 eines Anschlagverstellwerkzeugs 74. Dies wird zur Verdrehung des Anschlags 37 bei Bedarf in die Werkzeugzugangsöffnung 31 eingeführt. Das Anschlagverstellwerkzeug 74 besitzt eine Vertiefung 76, die auf einen Vorsprung 84 des Anschlags 37 geschoben werden kann. Der Vorsprung 84 weist eine Mehrkantkontur – vorzugsweise entsprechend einer Mutter – auf und die Vertiefung 76 besitzt ein entsprechendes Gegenprofil, sodass insgesamt eine Drehmitnahmeverbindung 110 zwischen dem Anschlagverstellwerkzeug 74 und dem Anschlag 37 realisiert werden kann.
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Der Drehbegrenzungsbeschlag 15 hat folgende Funktion: Es wird davon ausgegangen, dass er – entsprechend dem Ausführungsbeispiel der 1 bis 6 – in einen Flügel 7 einer Lüftungseinrichtung 4 eingebaut ist. Wird der Flügel 7 aus der geschlossenen Stellung geöffnet, so wird hierdurch mittels des in den 7 bis 9 nicht dargestellten Haltearms 29 der Gleiter 33 entlang des Längsverschiebewegs (Pfeil 34) bewegt. Durch die Mitnahme des Anschlags 37 verlagert sich dabei der Anschlagstift vom Ende 102 des gestuften Langlochs 92 bis gegen die Stufe 104, die den Gegenanschlag 53 bildet. Damit ist eine Begrenzung des Drehöffnungswinkels des Flügels 7 erzielt. Soll unter bestimmten Umständen, beispielsweise bei einer Reinigung des Flügels, eine größere Öffnungsstellung erzielt werden, so wird das Anschlagverstellwerkzeug 74 gemäß 8 in die Werkzeugzugangsöffnung 31 des Rundrohrgehäuses 90 eingeführt und mittels der Drehmitnahmeverbindung 110 der Anschlag 37 gekuppelt. Wird der Anschlag 37 mittels des Anschlagverstellwerkzeugs 74 verdreht, so bewegt sich der Anschlagstift von der Stufe 104 herunter, sodass im Zuge einer weiteren Öffnungsbewegung des Flügels 7 der Endbereich 99 des Anschlagstifts 50 bis zum Ende 106 des Langlochs 92 verlagert werden kann. Das Ende 106 begrenzt die maximale Offenstellung des Flügels 7. Soll der Flügel 7 nun wieder geschlossen werden, so wird durch die Schließbewegung eine entsprechende Verlagerung von Gleiter 33 und Anschlag 37 herbeigeführt, mit der Folge, dass sich der Anschlagstift 50 entlang des Randbereichs 107 des Langlochs 92 bewegt, bis er auf die Anschlagrückdrehschräge 109 trifft und hierdurch den Anschlag 37 in Ausgangslage zurückdreht, sobald das Ende 102 erreicht ist. Damit ist wieder die Ausgangssituation herbeigeführt. Die beschriebene Funktion ist auch bei dem anderen, gegenüberliegenden Langloch 92 vorhanden, sofern zwei Langlöcher 92 vorgesehen sind. Es ist jedoch auch die Ausgestaltung mit nur einem Langloch 92 denkbar.
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Die mindestens eine gewünschte Vorzugstellung der Relativdrehstellung von Anschlag 37 und Gleiter 33 mittels einer Vertiefung 97 und dem Raststift 98 ist insbesondere in der Situation vorgesehen, in der der Anschlagstift 50 die aus der 7 hervorgehende Drehstellung aufweist, nämlich eine Stellung, in der er gegen die Stufe 104 treten kann.
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Es bleibt noch zu erwähnen, dass der Gleiter 33 nicht frei verdrehbar im Innern 32 des Rundrohrgehäuses 90 lagert, da er in seiner Drehstellung mittels des Haltearms 29 gehalten wird.