DE102014001419A1

DE102014001419A1 - Rollstuhl zur beiderseitigen Führung

Info

Publication number: DE102014001419A1
Application number: DE102014001419.3A
Authority: DE
Inventors: Anmelder Gleich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2014-02-03
Filing date: 2014-02-03
Publication date: 2015-08-06
Also published as: DE202014010504U1

Abstract

Ein Rollstuhl enthalt nach vorne ausziehbare Armlehnen, die zu Griffen für eine ihn führenden Person umgeklappt und gesichert werden können, so dass Kranke Menschen und Menschen mit körperlichen Einschränkungen mit Blickkontakt zu ihren Betreuern geschoben werden können.

Description

Bei der Betreuung von Kranken und Behinderten im Rollstuhl ist es schwierig mit Ihnen zu kommunizieren, wenn sie keine starke Stimme haben, weil sie nicht in Richtung des Betreuenden sprechen und dieser nicht an Mimik oder kleinen Gesten die Wünsche und anderen Äußerungen des Betreuten wahrnehmen kann.
Andererseits ist es für viele Fälle unabdingbar, den Rollstuhl von hinten zu steuern, etwa wenn dieser an Schwellen oder Bodenunebenheiten vorne hochgekippt werden, oder Stufen hinauf gezogen werden muss. Auf Grund dieser Notwendigkeit sind – soweit bei gründlicher Recherche erfassbar – alle derzeit käuflichen Rollstühle ohne Eigenantrieb nur mit Griffen zur Führung hinter der Rückenlehne ausgestattet.
Es ist daher Aufgabe vorliegender Erfindung, einen Rollstuhl so auszugestalten, dass eine Führung auch von vorne, mit Blickauf den Patienten möglich ist.
Hierzu gibt es zwar schon Lösungsansätze, wie in US 7.547.031 B2 , wo der Sitz des Rollstuhls drehbar angeordnet ist. Nur sind die Griffe zur Führung durch den Betreuer trotzdem inter dem darin Sitzenden. US 5.480.173 bietet verschiebbare Armauflagen an, die in vorderster Position wohl auch ein Schieben durch den Betreuer ermöglichen würden. In normaler Haltung würde dieser aber, wenn er nicht ungewöhnlich lange Arme, gleichzeitig aber sehr kurze Beine hat, dem Geschobenen ständig auf die Füsse, bzw., auf die Fußrasten des Rollstuhls treten. Anderenfalls müsste er in stark vorgebeugter Position schieben, was längerfristig kaum zu bewältigen ist. Gedacht ist dieses Patent auch zu bequemerem Ein- und Ausstieg, bzw. zum leichterem Einheben eines Behinderten. Andere Vorschläge, wie US 4.598.944 und zahlreiche WIPO-Patente beziehen sich auf Hilfen zur Aufrichtung der Patienten und auf Handantriebe und -Steuerungen.
Einen wirksamen Lösungsvorschlag für besagtes Problem bietet dagegen DE 299 11 896 U1 , das einen Seitenausleger mit Griffen vorsieht, der ein Schieben und Lenken von schräg vorne ermöglicht. Allerdings ist diese Mechanik aufwendig und der Rollstuhl passt mit ihr durch keine normale Tür.
Die erfinderische Lösung bezieht sich daher auf eine Ausgestaltung von Rollstühlen, die konstruktiv unschwer an konventionelle Modelle anpassbar ist, wenig zusätzlichen Aufwandes Bedarf und die Anforderung erfüllt, den Stuhl ohne körperlichen Mehreinsatz mit Blickkontakt und unbehinderter verbaler und mimisch-gestischer Kommunikation zum Patienten zu führen.
Der erfinderische Schritt dazu ist, die Rohre unter den Armlehnen mit teleskopisch ausziehbaren Innenrohren, bei kurzer Armlehne mehrfach auszieh- und verriegelbar, auszustatten.
Um dabei deine bequeme Griffhaltung zu erzielen, sind die Griffe dabei gekröpft und so ausgeführt, dass sie mit einer 90°-Drehung beim Einschieben besagten Innenrohrs der Gestellführung angepasst sind und unauffällig an den Gestellrohren anliegen.
Eine sichere Verriegelung des/der Auszugsrohr(e) kann dabei durch Kugelschnäpper und durch drehen verklemmbare Exzenter in oder Klemmrasten an den Rohren erfolgen. Dem Fachmann sind derartige Fixierungen bekannt.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der Zeichnungen 1 und 2 näher erläutert:
1 zeigt den Rollstuhl 1 mit (hier nur einmal) ausgezogenen Teleskopstangen 2 aus dem Trägerrohr 3 unter der Armlauflage 4 und das gekröpfte Griffstück 5. Im übrigen ist der Rollstuhl konventionell.
2 zeigt denselben Rollstuhl mit eingeschobenen und daher nicht sichtbaren Teleskopstangen. Es zeigt aber, wie die gekröpften Griffe 5 am Rahmen des Rollstuhls 6 so anliegen, dass sie nicht störend vorstehen und als integraler Teil des Rollstuhls 1 wahrzunehmen sind.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

US 7547031 B2 [0004]
US 5480173 [0004]
US 4598944 [0004]
DE 29911896 U1 [0005]

Claims

Rollstuhl zur beiderseitigen Führung durch Betreuer, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohre unter den Armlehnen teleskopisch ausziehbar sind.
Rollstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Enden der teleskopischen Auszüge zu Griffen gekröpft sind, die, um 90° gedreht, am Rahmen des Rollstuhls anliegen.
Rollstuhl nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Enden der teleskopischen Auszüge um 90° gedreht, in längs- und Drehrichtung verriegelbar sind.
Rollstuhl nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die die Verriegelung durch Kogelschnäpper in den Rohren erfolgt.
Rollstuhl nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die die Verriegelung durch Klemmstücke an den Rohren erfolgt.
Rollstuhl nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die die Verriegelung durch Exzenter in den Rohren und einer Klemme für das Griffstück erfolgt.