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Die Erfindung betrifft ein Bauklotzsystem aus mehreren Bauklötzen, insbesondere für die Verwendung als Kinderspielzeug.
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Aus
WO 94/27696 A1 sind zum Beispiel quaderförmige Spielzeug-Bauklötze aus Kunststoff bekannt, deren ebene Seitenflächen mit in einem Raster angeordneten Magnetbereichen versehen sind. Die einzelnen Magnetbereiche haben jeweils einen zentralen Magnetpol, der von einem ringförmigen zweiten Magnetpol entgegengesetzter magnetischer Polarität umschlossen ist. Auf einander gegenüberliegenden Seitenflächen angeordnete Magnetbereiche haben unterschiedliche magnetische Polarität, so dass sich die Magnetbereiche aufeinander gestapelter Bauklötze gegenseitig anziehen und die Bauklötze aneinander fixieren. Da sich die Polaritäten der Magnetbereiche in dem Raster auf einander gegenüberliegenden Seiten der Bauklötze unterscheiden, muss beim Stapeln der Bauklötze auf die Zuordnung entgegengesetzt polarisierter Seitenflächen geachtet werden, da gleichsinnig polarisierte Magnetflächen sich im Stapel abstoßen. Kleinkinder können deshalb nur begrenzt mit Bauklötzen des bekannten Systems spielen, soweit sie noch nicht in der Lage sind, die zum magnetischen Fixieren erforderlichen Zuordnungsregeln anzuwenden. Darüber hinaus haften bei dem bekannten System ausschließlich gegensinnig polarisierte Magnetbereiche aneinander. Da die Magnetbereiche bezogen auf die Größe der Seitenflächen der Bauklötze vergleichsweise klein sind, müssen aufeinander zu stapelnde Bauklötze vergleichsweise genau relativ zueinander ausgerichtet werden, wenn sei aneinander haften sollen. Auch dies ist der Nutzung der bekannten Bauklötze als Spielzeug für Kleinkinder abträglich.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Bauklotzsystem mit magnetisch aneinander fixierbaren Bauklötzen zu schaffen, bei welchem die Bauklötze magnetisch aneinander arretiert gestapelt werden können, ohne dass auf die Zuordnung aneinanderzulegender Seitenflächen der Bauklötze und/oder die exakte Ausrichtung der Bauklötze geachtet werden muss, wie dies beispielsweise für Kleinkinder-geeignetes Spielzeug erwünscht ist.
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Basis der Erfindung ist ein Bauklotzsystem aus mehreren Bauklötzen, von denen jeder wenigstens ein Paar einander gegenüberliegender, im Wesentlichen ebener Seitenflächen hat, insbesondere in Form eines Quaders oder eines geraden Prismas, wobei jeder Bauklotz wenigstens ein Matrixfeld mit mehreren, um ein Zentrum des Matrixfelds herum angeordneten, flächigen, hartmagnetischen Magnetbereichen auf zumindest einer der Seitenflächen, insbesondere auf dem zumindest einen Paar einander gegenüberliegenden Seitenflächen aufweist.
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Die vorstehende Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Matrixfeld um das Zentrum herum jeweils zwischen benachbarten Magnetbereichen flächige, weichmagnetische Jochbereiche aufweist.
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Die hartmagnetischen Magnetbereiche sind permanentmagnetisch und haften unabhängig von ihrer Polarität an den weichmagnetischen Jochbereichen. Da es sich um flächige Magnetbereiche bzw. Jochbereiche handelt, entstehen hinreichende Haltekräfte zwischen gestapelten Bauklötzen selbst dann, wenn die Magnetbereiche und Jochbereiche nur unzureichend zueinander ausgerichtet sein sollten. Aufgrund der abwechselnden Anordnung der Magnetbereiche und der Jochbereiche überlappen die Magnetbereiche stets zumindest teilweise auch die Jochbereiche.
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Die hartmagnetischen Magnetbereiche und die weichmagnetischen Jochbereiche bestehen aus ferromagnetischem Material oder enthalten in einem beispielsweise aus Kunststoff bestehenden Trägermaterial ferromagnetische Partikel. Bei weichmagnetischem Material handelt es sich um Material, wie es beispielsweise in elektrischen Maschinen oder dergleichen für den Aufbau magnetischer Kreise vorgesehen ist. Die Koerzitivfeldstärken des weichmagnetischen Materials liegen zweckmäßigerweise unterhalb von 300 Ampere pro Meter (A/m). Hartmagnetische Materialien hingegen lassen sich permanentmagnetisieren und haben beispielsweise eine Koerzitivfeldstärke von mehr als 10 kA pro Meter.
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Die Bauklötze haben eine stapelbare Grundform mit wenigstens einem Paar einander gegenüberliegenden, im Wesentlichen ebener und zueinander paralleler Seitenflächen, vorzugsweise in Form eines Polyeders mit im Wesentlichen ebenen Seitenflächen, z. B. eines Quaders oder Würfels oder eines geraden Prismas. Geeignet sind aber auch gerade Zylinder beispielsweise mit kreisförmigen Grundflächen oder gerade Kegelstumpfformen mit kreisförmigen Grundflächen.
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Die Magnetbereiche und die Jochbereich wechseln einander um das Zentrum des Matrixfelds einander ab. Aufeinander zu stapelnde Bauklötze können deshalb um das Zentrum des Matrixfelds gegeneinander verdreht werden, so dass Bauklötze auch im Winkel zueinander gestapelt werden können, was die Spielmöglichkeiten fördert.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung sind die Magnetbereiche und die Jochbereiche des Matrixfelds zumindest einer der Seitenflächen, insbesondere die Matrixfelder des zumindest einen Paars einander gegenüberliegender Seitenflächen jeweils in Paaren rotationssymmetrisch um das Zentrum herum angeordnet. Die Anzahl der Paare aus Magnetbereichen und Jochbereichen bestimmen die Winkelinkremente, um die aufeinander gestapelten Bauklötze magnetisch verrastbar gegeneinander verdreht werden können. Zweckmäßigerweise sind die Winkelinkremente so gewählt, dass die Bauklötze in 90°-Schritten zueinander verdreht verrastbar sind. Dies ist insbesondere von Vorteil, wenn die das rotationssymmetrische Matrixfeld aufweisende Seitenfläche quadratisch ist oder ein ganzzahliges Vielfaches des Seitenlängenverhältnisses hat und entlang der längeren Seite eine der ganzen Zahl entsprechende Anzahl Matrixfelder nebeneinander vorgesehen sind. Dies erlaubt in Längsrichtung versetztes Stapeln der Bauklötze, wie auch Stapeln quer zueinander längs verlaufender Bauklötze. Es versteht sich, dass die das Matrixfeld tragende Seitenfläche aber auch kreisförmig sein kann.
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Um möglichst großflächige Magnetbereiche und Jochbereiche nutzen zu können, haben die Magnetbereiche und die Jochbereiche des Matrixfelds bevorzugt auf das Zentrum bezogene Sektorform. Bevorzugt haben die Magnetbereiche und die Jochbereiche in diesem Zusammenhang im Wesentlichen gleiche Form und Größe.
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In einer anderen bevorzugten Ausgestaltung sind die Magnetbereiche und die Jochbereiche des Matrixfelds zumindest einer der Seitenflächen, insbesondere die Matrixfelder des zumindest einen Paars einander gegenüberliegender Seitenflächen in zwei zueinander quer verlaufenden Anordnungsrichtungen in Paaren schachbrettmusterartig abwechselnd angeordnet. In einem solchen Matrixfeld existiert ein Zentrum, ggf. auch mehrere Zentren, um die herum sich Magnetbereiche und Jochbereiche einander abwechseln. Die Anzahl der Magnetbereiche und der Jochbereiche ist zumindest in einer der zwei Anordnungsrichtungen, insbesondere in beiden Anordnungsrichtungen gleich, was die Ausrichtung der Matrixfelder beim Stapeln der Bauklötze erleichtert. Zweckmäßigerweise haben die Magnetbereiche und die Jochbereiche des Matrixfelds Rechteckform, insbesondere Quadratform und vorzugsweise haben die Matrixfelder gleiche Form und Größe, da hierdurch auch bei Winkelversatz gestapelter Bauklötze hinreichend große Arretierungskräfte erreicht werden können.
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Speziell in der letztgenannten Ausgestaltung mit schachbrettmusterartig angeordneten Magnetbereichen und Jochbereichen kann es bei zueinander winkelversetzt gestapelten Bauklötzen in speziellen Winkelstellungen dazu kommen, dass Magnetbereiche gleicher Polarität übereinander zu liegen kommen, was die Arretierungskraft, mit der die Bauklötze aneinander haften, mindert oder gegebenenfalls aufhebt. Um dies zu vermeiden, ist in einer bevorzugten Ausgestaltung vorgesehen, dass die Magnetbereiche in zueinander parallelen Magnetisierungsstreifen mit quer zu den Magnetisierungsstreifen abwechselnder Polarität magnetisiert sind. Der Abstand benachbarter Magnetisierungsstreifen unterschiedlicher Polarität ist vergleichsweise klein, insbesondere wesentlich kleiner als die Abmessungen des Magnetbereichs, den sie bilden. Werden dem Abstand gegensinnig polarisierter Magnetisierungsstreifen entsprechende Fluchtungsfehler gestapelter Bauklötze toleriert, wie dies bei für Kleinkinder geeigneten Bauklotzsystemen angenommen werden kann, so genügt es, die Bauklötze um den Abstand benachbarter Magnetisierungsstreifen zu verschieben und auf diese Weise gegensinnig polarisierte Magnetisierungsstreifen der aufeinander gestapelten Bauklötze zueinander auszurichten und miteinander magnetisch zu verrasten.
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Gleichsinnig polarisierte Magnetisierungsstreifenpaarungen lassen sich besonders gut vermeiden, wenn die Magnetisierungsstreifen der Magnetbereiche des Matrixfelds bezogen auf das Zentrum in benachbarten Magnetbereichen rotationssymmetrisch zueinander verlaufen, da dann die gleichsinnige Polarisierung der Magnetstreifenpaarung durch geringfügiges Verdrehen der Bauklötze gegeneinander in eine gegensinnige Polarisierung geändert werden kann. Bei schachbrettmusterartig angeordneten Magnetbereichen verlaufen die Magnetisierungsstreifen bezogen auf das Zentrum des Matrixfelds zweckmäßigerweise radial schräg zu den Anordnungsrichtungen und insbesondere in Richtung einer Winkelhalbierenden zwischen den Anordnungsrichtungen. Diese Maßnahme erlaubt auch das Versetzen gestapelter Bauklötze nicht nur um die Breite eines Matrixfelds sondern auch um die Breite eines Magnetbereichs bzw. eines Jochbereichs.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung sind die Magnetbereiche und die Jochbereiche der Matrixfelder zumindest der sich gegenüberliegenden Seitenflächen in der Draufsicht in identischen Mustern angeordnet. Solchermaßen gestaltete Bauklötze lassen sich ohne Minderung der Arretierungskräfte in weitgehend beliebiger räumlicher Lage stapeln.
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Der Bauklotz hat bevorzugt einen Grundkörper aus nicht magnetischem Material, wobei die Magnetbereiche zweckmäßigerweise aus permanentmagnetisierter Folie bestehen. Die Folie kann vormagnetisiert sein oder aber nach dem Anbringen an den Grundkörper magnetisiert werden. Es versteht sich, dass anstelle der Folie auch eine anderweitig auf den Grundkörper aufgebrachte Schicht, beispielsweise eine aufgedruckte Schicht mit hartmagnetischen Eigenschaften genutzt werden kann. Die Jochbereiche können aus einer Folie bestehen, die weichmagnetische Partikel aus ferromagnetischem Material enthält. Auch hier kann anstelle der Folie eine anderweitig aufgebrachte Beschichtung vorgesehen sein.
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In einer Variante kann der Bauklotz jedoch auch einen Grundkörper aus Kunststoffmaterial haben, in das die Magnetbereiche und/oder die Jochbereiche bildende ferromagnetische Partikel eingelagert sind. Es handelt sich zweckmäßigerweise um einen Spritzgusskörper, aus Gründen der Gewichtsminderung bevorzugt um einen Hohlkörper. Es versteht sich, dass die Magnetbereiche und die Jochbereiche in zwei Herstellungsschritten gefertigt werden können. Alternativ kann der Spritzgusskörper aus einem einheitlichen, entweder die Magnetbereiche oder die Jochbereiche bildenden Material hergestellt sein, während der jeweils andere Typ des Bereichs nachträglich, beispielsweise in Form eines Folienetiketts oder eines Aufdrucks oder dergleichen aufgebracht werden kann.
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Vergleichsweise große Magnetbereiche und Jochbereiche lassen sich erzielen, wenn sich das Matrixfeld im Wesentlichen über die gesamte Breite und/oder Länge der Seitenfläche erstreckt. Das Zentrum der Matrixfläche liegt hierbei zweckmäßigerweise in der Längsmitte und/oder der Quermitte der Seitenfläche.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Hierbei zeigt:
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1a–1c quaderförmige Bauklötze mit rotationssymmetrischen Matrixfeldern in unterschiedlicher räumlicher Anordnung relativ zueinander;
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2a–2c quaderförmige Bauklötze mit schachbrettmusterartigen Matrixfeldern in unterschiedlicher räumlicher Zuordnung zueinander;
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2d ein Detail eines Magnetbereichs in den Matrixfeldern des Bauklotzes aus 2a;
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3 eine Variante eines schachbrettmusterartigen Matrixfelds, wie sie auch bei den Bauklötzen der 2a–2c eingesetzt werden kann;
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4a–4c prismenförmige Bauklötze in unterschiedlicher räumlicher Anordnung relativ zueinander und
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5 eine schematische Darstellung der Überlappungsbereiche eines schachbrettmusterartigen Matrixfelds und eines rotationssymmetrischen Matrixfelds der Bauklötze aus den 4a bis 4c.
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Die 1a, 1b und 1c zeigen ein auch für Kleinkinder geeignetes Bauklotzsystem mit rechteckig-quaderförmigen Bauklötzen 1, deren ebene Seitenflächen 3, 5 einander magnetisch anziehende Matrixfelder 7 haben. Beim Stapeln der Bauklötze arretieren die Matrixfelder aufeinander liegender Seitenflächen 3, 5 die Bauklötze 1 aneinander, so dass auch von ungeübten Personen, wie zum Beispiel Kleinkindern, Türme oder Wände aufgestapelt werden können.
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Die Seitenflächen der Bauklötze haben unterschiedliche Flächenform. Zum Beispiel sind die stirnseitigen Seitenflächen 5 quadratisch, währen die langgestreckten Seitenflächen 3 identische Rechteckform haben. Es versteht sich, dass die stirnseitigen Seitenflächen 5 gleichfalls Rechteckform haben können und dementsprechend benachbarte Seitenflächen 3 unterschiedlich sind.
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Die Matrixfelder 7 der Bauklötze 1 sind in der Draufsicht identisch, wobei die Seitenflächen 5 je ein Matrixfeld haben, während die Länge der Seitenflächen 3 mit einer Reihe aus mehreren, hier zwei Matrixfeldern 7, versehen sind.
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Jedes der Matrixfelder 7 umfasst mehrere Paare aus flächigen, hartmagnetischen Magnetbereichen 9 und flächigen, weichmagnetischen Jochbereichen 11, die rotationssymmetrisch um ein Zentrum 13 des Matrixfelds 7 herum angeordnet sind. Die Magnetbereiche 9 und die Jochbereiche 11 sind in Paaren angeordnet und wechseln sich um das Zentrum 13 herum in Umfangsrichtung ab. Die Magnetbereiche 9 sind in ihrer äußeren Fläche permanentmagnetisiert, beispielsweise in zueinander parallel verlaufenden Magnetisierungsstreifen mit abwechselnd unterschiedlicher Polarität, so dass die Jochbereiche 11 anliegend gestapelter Bauklötze 1 magnetisch angezogen und die Bauklötze 1 aneinander arretiert werden.
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Da die Bauklötze 1 allseitig mit in der Draufsicht identischen und zu deren Zentrum 13 rotationssymmetrischen Matrixfeldern 7 versehen sind, lassen sich die Bauklötze 1 in beliebiger räumlicher Ausrichtung zueinander stapeln, ohne dass gleichsinnig polarisierte und damit sich abstoßende Magnetbereiche 9 aufeinander zu liegen kommen würden. Um dies zu verdeutlichen, sind die Matrixfelder 7 in den Abbildungen der 1a bis 1c mit virtuellen, d. h. in der Praxis nicht vorhandenen Markierungen 15 versehen, die die Winkelausrichtung des Matrixfelds 7 bezogen auf eine durch das Zentrum 13 des Matrixfelds 7 verlaufende Achse (nicht dargestellt) zeigen sollen. Die Bauklötze der 1b und 1c sind bezogen auf den Bauklotz 1 der 1a um die Zentrumsachsen ihrer quadratischen Seitenflächen 5 um 90° gedreht. Dennoch hegen sich, wie durch Zuordnungslinien 17 angedeutet ist, beim Aneinanderlegen von Seitenflächen 5 jeweils Magnetbereiche 9 und Jochbereiche 11 einander gegenüber. Entsprechendes gilt für das Aneinanderlegen der Seitenflächen 3. Die Seitenflächen 3 lassen sich vollständig oder auch nur teilweise überlappend stapeln und können auch in einem rechten Winkel zueinander gestapelt werden. Ebenso können Seitenflächen 5 auf Seitenflächen 3 arretiert gestapelt werden.
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Im Ausführungsbeispiel der 1a bis 1c haben die Magnetbereiche 9 und die Jochbereiche 11 Sektorform und verjüngen sich zum Zentrum 13 hin. Die 2a bis 2d zeigen eine Variante des Bauklotzes der 1a bis 1c. Gleichwirkende Komponenten sind in dieser Ausführungsform wie auch nachfolgend noch zu beschreibenden Ausführungsformen mit den Bezugszahlen der 1a bis 1c bezeichnet und zur Unterscheidung mit einem Buchstaben versehen. Zur Erläuterung des Aufbaus und der Wirkungsweise wird auf die vorangegangene Beschreibung Bezug genommen. Während im Ausführungsbeispiel der 1a bis 1c die Paare der Magnetbereiche 9 und der Jochbereiche 11 auf einen Sektor von 90° des Matrixfelds 7 beschränkt sind, erstrecken sich in 2a bis 2c die Paare der Magnetbereiche 9a und Jochbereiche 11a der Matrixfelder 7a der Bauklötze 1a über einen Sektor von jeweils 180° um das Zentrum 13a der Matrixfelder 7a rotationssymmetrisch herum. Die Paare der Magnetbereiche 9a und der Jochbereiche 11a sind hierbei in zwei in Richtung der Quaderecken des Bauklotzes 1a verlaufenden Anordnungsrichtungen schachbrettmusterartig angeordnet.
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Die 2b und 2c zeigen wiederum die Bauklötze bezogen auf das Zentrum 13a der Seiten 5a um 90° gegeneinander winkelversetzt, wie dies an den virtuellen Markierungen 15a erkennbar ist. Während der Bauklotz 1a der 2b beim Anlegen seiner Seitenfläche 5a an die Seitenfläche 5a des Bauklotzes 1a der 2a an einem Jochbereich 11a anliegt, liegen sich in der Ausrichtung der 2c Magnetbereiche 9a einerseits und Jochbereiche 11a andererseits der aneinanderliegenden Seitenflächen 5a der beiden Bauklötze 1a gegenüber. Um dennoch sicherzustellen, dass sich die aneinanderliegenden Matrixfelder einander magnetisch arretieren, sind die Magnetbereiche 9a an ihrer Oberfläche in zueinander parallelen Linien mit abwechselnder Polarität permanentmagnetisiert, so dass linienförmige Nordpole N und linienförmige Südpole S abwechselnd aufeinander folgen, wie dies in 2d im Detail dargestellt ist. Der Abstand der Linienmagnetisierungen ist, verglichen mit den Abmessungen der Magnetbereiche 9a, sehr klein und die Linienmagnetisierungen verlaufen schräg zu den Anordnungsrichtungen des Schachbrettmusters, her in Richtung der Winkelhalbierenden der Anordnungsrichtungen. Auf diese Weise verlaufen, wie die Zuordnungslinie 17a der 2c zeigt die Linienmagnetisierungen der aufeinanderliegenden Magnetbereiche 9a zueinander parallel, so dass sich einander gegenüberliegende Nord- und Südpole anziehen können und die Bauklötze 1a auch in der Winkellage zueinander einander magnetisch arretieren können.
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Es versteht sich, dass auch in der Ausführungsform der 2a bis 2d die Bauklötze 1a in beliebiger Zuordnung zueinander magnetisch arretiert gestapelt werden können.
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3 zeigt eine Variante eines in der Ausführungsform des Bauklotzsystems der 2a bis 2d verwendbaren Matrixfelds 7b mit schachbrettmusterartig um das Zentrum 13b herum angeordneten Paaren von Magnetbereichen 9b und Jochbereichen 11b. Die Paare umschließen das Zentrum 13b in mehr als einer Ringreihe, hier zwei Ringreihen. Die Magnetbereiche 9b sind wiederum in diagonal zu den Anordnungsrichtungen des Schachbrettmusters verlaufenden Linienmagnetisierungen entsprechend 2d angeordnet, wobei das Schachbrettmuster spiegelbildlich zu einer das Zentrum 13b überquerenden Diagonallinie ist.
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Die 4a, 4b und 4c zeigen eine weitere Variante des Bauklotzsystems, bei welchem die Bauklötze 1c die Form eines geraden Prismas mit quadratischen oder rechteckförmigen Seitenflächen 3c und dreieckförmigen, insbesondere gleichseitig dreieckförmigen, stirnseitigen Seitenflächen 5c haben. Die stirnseitigen Seitenflächen 5c sind mit einem rotationssymmetrischen Matrixfeld versehen, wie es anhand der 1a bis 1c erläutert wurde. Das Matrixfeld 7c umfasst wiederum Paare von Magnetbereichen 9c und Jochbereichen 11c, die abwechselnd um das Zentrum 13c des Matrixfelds 7c herum angeordnet sind. Im vorliegenden Fall sind drei Paare von jeweils zum Zentrum 13c hin sich verjüngenden Magnetbereichen 9c und Jochbereichen 11c vorgesehen.
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Die quadratischen oder rechteckförmigen Seitenflächen 3c des Bauklotzes 1c sind mit schachbrettmusterartigen Matrixfeldern 7c versehen, wie sie anhand der 2a bis 2d oder 3 erläutert wurden. Die Matrixfelder 7c der Seitenflächen 3c bestehen wiederum aus paarweise entlang den Anordnungsrichtungen nebeneinander angeordneten Magnetbereichen 9c und Jochbereichen 11c um das Zentrum 13c dieser Matrixfelder herum. Die Matrixfelder der stirnseitigen Seitenflächen 5c sind in der Draufsicht identisch; Entsprechendes gilt für die Matrixfelder 7c der Seitenflächen 3c.
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Die 4b und 4c zeigen Bauklötze 1c, die um jeweils 120° um eine durch das Zentrum 13c der Seitenflächen 5c laufende Achse gegeneinander verdreht sind, wie die virtuellen Markierungen 15c dieser Seitenflächen zeigen. Die Zuordnungslinien 17c verdeutlichen, dass in jeder dieser Drehpositionen die stirnseitigen Seitenflächen 5c derart gestapelt werden können, dass die Magnetbereiche 9c mit den Jochbereichen 11c vollständig überlappen, wenn die Seitenflächen 5c miteinander fluchten.
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5 zeigt die Verhältnisse, bei welchen die stirnseitige Seitenfläche 5c eines ersten Bauklotzes 1c auf die quadratische bzw. rechteckförmige Seitenfläche 3c eines anderen Bauklotzes aufgelegt ist. Aufgrund der unterschiedlich strukturierten Matrixfelder überlappen die Magnetbereiche 9c der Flächen 5c nur teilweise mit Jochbereichen 11c der Seitenfläche 3c bzw. es überlappen die Magnetbereiche 9c der Seitenfläche 3c nur teilweise mit Jochbereichen der Seitenflächen 5c. Es ist jedoch ersichtlich, dass trotz der unterschiedlichen Konfiguration ein beachtlicher Anteil der Magnetbereiche des einen Matrixfelds mit Jochbereichen des anderen Matrixfelds überlappt, wie die Punktschraffur der überlappenden Bereiche in 5 zeigt. Trotz unterschiedlicher Struktur der Matrixfelder ergibt sich eine hinreichende Arretierungswirkung. Es versteht sich, dass die Arretierungswirkung verbessert werden kann, wenn die Bauklötze 1c sowohl an ihren stirnseitigen Seitenflächen 5c als auch an ihren quadratischen bzw. rechteckförmigen Seitenflächen 3c gleichartig strukturierte Matrixfelder haben, also beispielsweise ausschließlich mit Matrixfeldern der anhand der 1a bis 1c erläuterten Variante oder der anhand 2a–2d erläuterten Variante.
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Die vorangegangen erläuterten Bauklötze haben einen Grundkörper aus nicht magnetischem Material, beispielsweise Holz oder Kunststoff, der an seinen Seitenflächen allseitig mit Matrixflächen für die magnetische Kupplung gestapelter Bauklötze versehen ist. Die Magnetbereiche und Jochbereiche können integral an dem Grundkörper angeformt sein oder aber aus Kunststofffolien gebildet sein, die hartmagnetisches Partkelmaterial bzw. weichmagnetisches Partikelmaterial enthalten. Es versteht sich, dass die Magnetbereiche bzw. Jochbereiche auch aus einem in flüssiger Phase aufgebrachten, beispielsweise aufgedrucktem Beschichtungsmaterial bestehen können. Die Magnetbereiche und Jochbereiche können auch die Form von Etiketten haben, die auf die Seitenflächen des Grundkörpers aufgeklebt werden.
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Alternativ kann der Grundkörper aber auch aus Kunststoffmaterial bestehen, in das die Magnetbereiche und/oder die Jochbereiche bildende ferromagnetische Partikel eingelagert sind. Ein solcher Grundkörper kann aus dem ferromagnetischen Kunststoffmaterial beispielsweise im Spritzgussverfahren hergestellt werden. Die Magnetbereiche und die Jochbereiche können in gesonderten Spritzgussschritten aus hartmagnetischen bzw. weichmagnetischen Materialien gegossen werden. Es versteht sich, dass der Grundkörper auch aus einem einheitlichen hartmagnetischen oder weichmagnetischen Material bestehen kann, während der jeweils andere Typ des Bereichs nachträglich durch Beschichten oder Etikettieren oder dergleichen angebracht werden kann. Zweckmäßigerweise ist der Grundkörper zur Gewichtseinsparung als Hohlkörper ausgebildet, so dass sich auch in eine Form geblasene Grundkörper anbieten.
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Die Matrixfelder erstrecken sich zweckmäßigerweise im Wesentlichen über die gesamte Breite und/oder Länge der Seitenflächen des Grundkörpers, wobei die Zentren der Matrixfelder zweckmäßigerweise in der Längsmitte und/oder der Quermitte der Seitenflächen liegen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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