-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Brausestrahlscheibe mit einem Strahlscheibenkörper, der einen Fluidaustrittsbereich beinhaltet, welcher eine oder mehrere Strahlaustrittsöffnungen aufweist, sowie auf einen Brausekopf mit einem Grundkörper, der einen Fluideinlass und mehrere getrennte Wasserführungspfade aufweist, einer in den Grundkörper integrierten Umschalter-Baueinheit, die zur handbetätigten, selektiven Absperrung oder Freigabe einer Fluidverbindung vom Fluideinlass zum jeweiligen Wasserführungspfad eingerichtet ist, einer am Grundkörper ausgebildeten Bedienelementaufnahme zur Aufnahme eines Bedienelementes für die Betätigung der Umschalter-Baueinheit und einer am Grundkörper montierten, fluidaustrittsseitigen Brausestrahlscheibe. Derartige Brausestrahlscheiben und Brauseköpfe werden beispielsweise für Sanitärbrausen, wie Handbrausen und Kopfbrausen, verwendet.
-
Brauseköpfe dieser Art sind verschiedentlich bekannt. Die Umschalter-Baueinheit und die getrennten Wasserführungspfade dienen dazu, zugeführtes Fluid wahlweise in einem von mehreren möglichen Strahlbildern bzw. Strahlcharakteristika aus der austrittsseitigen Brausestrahlscheibe austreten zu lassen, z. B. wahlweise als großflächiger Normalstrahl oder demgegenüber kleinflächigerer, härterer Massagestrahl. Solche Brauseköpfe sind z. B. in der Patentschrift
US 7.100.845 B1 und den Offenlegungsschriften
DE 10 2009 008 196 A1 ,
DE 35 09 602 A1 und
EP 2 638 971 A1 offenbart, wobei dort jeweils ein handbetätigbares Umschalter-Bedienelement in einem Übergangsbereich des Brausekopfes zu einem anschließenden Brausegriff angeordnet ist und die zugehörige Umschalter-Baueinheit dementsprechend in einen griffseitigen bzw. fluidzufuhrseitigen Teil eines Grundkörpers des Brausekopfes integriert ist. Die dort offenbarten Brauseköpfe sind so ausgeführt, dass der Grundkörper, die in ihn integrierte Umschalter-Baueinheit, das zugehörige Bedienelement und die Brausestrahlscheibe in ihrer Gestaltung spezifisch zueinander passend ausgeführt sind. Dies erlaubt es nicht, die Brausestrahlscheibe für andere Brausekopf-Grundkörper zu verwenden bzw. an selbigen zu montieren, und entsprechend ist es auch nicht möglich, an dem Brausekopf-Grundkörper eine andere Brausestrahlscheibe zu montieren.
-
Der Erfindung liegt als technisches Problem die Bereitstellung einer Brausestrahlscheibe und eines Brausekopfes der eingangs genannten Art zugrunde, welche die Voraussetzung für einen flexibleren Einsatz eines Brausekopf-Grundkörpers und einer an ihm montierbaren Brausestrahlscheibe bieten, einschließlich der Möglichkeit, an einem gleichen Brausekopf-Grundkörper je nach Wahl unterschiedliche Brausestrahlscheiben montieren zu können, insbesondere auch zur Realisierung von Brauseköpfen, bei denen die integrierte Umschalter-Baueinheit inaktiv bleibt.
-
Die Erfindung löst dieses Problem durch die Bereitstellung einer Brausestrahlscheibe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie eines Brausekopfes mit den Merkmalen des Anspruchs 4. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
-
Die erfindungsgemäße Brausestrahlscheibe weist eine Umschalterabdeckung außerhalb ihres mit der oder den Strahlaustrittsöffnungen versehenen Fluidaustrittsbereichs auf. Die Umschalterabdeckung ist Teil des Strahlscheibenkörpers oder mit diesem starr verbunden. Sie weist an ihrer Innenseite eine Umschalterabdichtung auf. Mit dieser Brausestrahlscheibe ist es möglich, bei Bedarf eine Brause ohne aktive Umschalterfunktion unter Verwendung eines Brausekopf-Grundkörpers mit integrierter Umschalter-Baueinheit dadurch zu realisieren, dass die erfindungsgemäße Brausestrahlscheibe an diesem Grundkörper montiert wird und mit ihrer Umschalterabdeckung die Umschalter-Baueinheit abdichtend abdeckt, wobei die Umschalter-Baueinheit funktionslos bleibt. Der gleiche Brausekopf-Grundkörper kann alternativ zur Realisierung einer Brause mit aktiver Umschaltfunktion verwendet werden, indem eine Brausestrahlscheibe ohne Umschalterabdeckung montiert und in der Bedienelementaufnahme das Bedienelement zur Betätigung der Umschalter-Baueinheit angebracht wird.
-
In einer Weiterbildung der Erfindung ist der Strahlscheibenkörper mit einer innenseitigen Dichtung versehen, welche die Umschalterabdichtung und einen mit dieser einstückigen Fluidaustrittsbereich-Dichtungsabschnitt beinhaltet. Damit lassen sich die erforderlichen strahlscheibenseitigen Abdichtungen konstruktiv vorteilhaft mittels einer einstückigen Dichtung bereitstellen.
-
In einer Weiterbildung der Erfindung bildet die Umschalterabdeckung einen griffseitigen oder fluidzufuhrseitigen Fortsatz eines den Fluidaustrittsbereich bildenden Teils des Strahlscheibenkörpers. Dies stellt eine konstruktiv vorteilhafte Maßnahme für Ausführungsformen dar, bei denen die Brausestrahlscheibe für einen Brausekopf verwendet wird, dessen Umschalter-Baueinheit entsprechend in einen griffseitigen oder fluidzufuhrseitigen Teil des Brausekopf-Grundkörpers integriert ist.
-
Durch Montieren der erfindungsgemäßen Brausestrahlscheibe an einem geeigneten Grundkörper lässt sich ein erfindungsgemäßer Brausekopf bereitstellen. Die Umschalterabdeckung der Brausestrahlscheibe befindet sich dann in der Bedienelementaufnahme des Grundkörpers und deckt die Umschalter-Baueinheit ab, die ansonsten, d. h. bei Herstellung eines Brausekopfes mit aktiver Umschalterfunktion, durch das Bedienelement abgedeckt wird. Die Umschalter-Baueinheit bleibt in diesem Fall in einem Inaktiv-Zustand, weshalb auch das Bedienelement nicht benötigt wird.
-
In einem weiteren Aspekt stellt die Erfindung einen Brausekopf zur Verfügung, bei dem die Umschalter-Baueinheit als Umschaltventil mit einem axial beweglichen Bedienstift ausgeführt ist, der von einer Funktionsstellung in eine selbsthaltende Parkposition bewegbar ist, in welcher das Umschaltventil die Fluidverbindung zu allen Wasserführungspfaden maximal freigibt. Somit kann die Umschalter-Baueinheit bei Bedarf dadurch in einen Inaktiv-Zustand versetzt und gehalten werden, dass der Bedienstift in diese Parkposition bewegt wird, in welcher er selbsthaltend verbleibt. Da das Umschaltventil in dieser Parkposition des Bedienstiftes alle Wasserführungspfade maximal freigibt, befindet es sich in einem bleibenden Inaktiv-Zustand, in welchem es die Fluidführung vom Fluideinlass über die Wasserführungspfade bis zur austrittsseitigen Brausestrahlscheibe nicht beeinflusst.
-
In einer Weiterbildung der Erfindung ist die Umschalter-Baueinheit, wie schon oben erwähnt, in einen griffseitigen oder fluidzufuhrseitigen Teil des Grundkörpers integriert.
-
In einer Weiterbildung der Erfindung beinhaltet der Inaktiv-Zustand der Umschalter-Baueinheit, dass der Bedienstift in der Parkposition ist oder alternativ einfach weggelassen ist. In der Parkposition hat der Bedienstift den oben erwähnten Effekt, dass er die Umschalter-Baueinheit bleibend in ihrem Inaktiv-Zustand hält. Wenn der Bedienstift fehlt, kann die Umschalter-Baueinheit nicht betätigt werden, was wiederum dafür genutzt werden kann, die Umschalter-Baueinheit bleibend in einem Inaktiv-Zustand zu halten.
-
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden nachfolgend beschrieben. Hierbei zeigen.
-
1 eine Draufsicht von unten auf eine erste Brausestrahlscheibe mit Umschalterabdeckung,
-
2 eine Draufsicht von unten auf eine Brause, die mit der Brausestrahlscheibe von 1 ausgerüstet ist,
-
3 eine Längsschnittansicht längs einer Linie III-III von 2,
-
4 eine Draufsicht von unten auf eine Brause mit aktiver Umschaltfunktion,
-
5 eine Längsschnittansicht längs einer Linie V-V von 4,
-
6 eine Draufsicht von unten auf eine zweite Brausestrahlscheibe mit Umschalterabdeckung,
-
7 eine Draufsicht von unten auf eine dritte Brausestrahlscheibe mit Umschalterabdeckung,
-
8 eine Längsschnittansicht des Brausekopfes der 4 und 5 ohne Außengehäuse in einer Umschalter-Grundstellung,
-
9 eine Detailansicht eines Umschalterbereichs des Brausekopfes von 8 bei eingedrücktem Bedienelement und
-
10 eine Ansicht entsprechend 9 in einer Umschalter-Parkposition.
-
In 1 ist in Draufsicht von unten eine Brausestrahlscheibe 1 gezeigt, die beispielsweise für eine Sanitärbrause einsetzbar ist und einen Strahlscheibenkörper 2 mit einem im Wesentlichen kreisrunden Fluidaustrittsbereich 3 aufweist. Über den kreisrunden Fluidaustrittsbereich hinweg sind mehrere Strahlaustrittsöffnungen 4 im Wesentlichen gleichmäßig verteilt angeordnet. Im speziellen Beispiel sind die Strahlaustrittsöffnungen 4 entlang von fünf konzentrischen Kreislinien mit unterschiedlichen Radien angeordnet. Die Strahlaustrittsöffnungen 4 sind im gezeigten Beispiel alle gleichartig mit kreisrundem Querschnitt ausgebildet. Ein erster Teil der Strahlaustrittsöffnungen 4 befindet sich in einem zentrischen Bereich des Fluidaustrittsbereichs 3 innerhalb eines Radius R1. Ein zweiter Teil der Strahlaustrittsöffnungen 4 befindet sich außerhalb dieses Radius R1 und innerhalb eines demgegenüber größeren Radius R2. Ein dritter, restlicher Teil der Strahlaustrittsöffnungen befindet sich außerhalb des Radius R2.
-
Die Brausestrahlscheibe 1 weist eine Umschalterabdeckung 5 auf, die sich außerhalb des kreisrunden Fluidaustrittsbereichs 3 befindet und an diesen in einem Seitenbereich als seitlicher Fortsatz anschließt. Mit anderen Worten sind in diesem Ausführungsbeispiel der etwa kreisrunde Fluidaustrittsbereich 3 und die daran als seitlicher Fortsatz anschließende Umschalterabdeckung 5 integrale Teile des Strahlscheibenkörpers 2.
-
Die 2 und 3 zeigen die Brausestrahlscheibe 1 montiert an einem Brausekopf 6 mit einem Grundkörper 7, der außerdem einen einstückig angeformten Brausegriff 8 umfasst. Der Griffteil 8 bildet einen hohlen Fluidzufuhrkanal 9, an den sich Richtung Brausekopf 6 ein Fluideinlass 9 des Grundkörpers 7 anschließt. Der Grundkörper 7 beinhaltet einen Außengehäuseteil 7a und einen in diesem aufgenommenen und festgelegten Kartuschenteil 7b, an dessen Außenseite die Strahlscheibe 1 angebracht ist. Der Kartuscheneinsatz 7b weist mehrere getrennte Wasserführungspfade 10a, 10b, 10c auf, mit denen je eine der drei oben erwähnten Gruppen von radial inneren, radial mittleren und radial äußeren Strahlaustrittsöffnungen 4 in Fluidverbindung stehen. Die Brause ist z. B. als sanitäre Handbrause einsetzbar.
-
In einen griffseitigen bzw. fluidzufuhrseitigen Teil des Grundkörpers 1 ist eine Umschalter-Baueinheit 11 integriert, die im gezeigten Beispiel als Umschaltventil ausgeführt ist und bei Bedarf dazu verwendet werden kann, eine Fluidverbindung vom Fluideinlass 9 zu den verschiedenen Wasserführungspfaden 10a, 10b, 10c wahlweise abzusperren oder freizugeben. Diese Umschaltfunktion, die zur bedarfsweisen Einstellung unterschiedlicher Strahlaustrittsbilder bzw. Strahlaustrittscharakteristika des aus den Strahlaustrittsöffnungen 4 austretenden Fluids dient, ist an sich bekannt und bedarf daher hier keiner näheren Erläuterungen. Wenn diese Umschaltfunktion gefordert ist und realisiert sein soll, ist ein zugehöriges Bedienelement in einer Bedienelementaufnahme 12 vorgesehen, die sich an der Unterseite des Grundkörpers 7 am Übergangsbereich des Brausekopfes 6 zum Griff 8 befindet. Mit dem Bedienelement ist dann ein axial beweglicher Bedienstift gekoppelt, der seinerseits auf einen axial- und drehbeweglichen Ventilschließkörper 13 wirkt. Zur Einstellung der verschiedenen Ventilstellungen wird der Ventilschließkörper 13 jeweils von seinem Ventilsitz abgehoben, um einen bestimmten Winkel gedreht und wieder auf seinen Ventilsitz abgesenkt.
-
Im Ausführungsbeispiel der 2 und 3 wird die Umschalterfunktion nicht benötigt. Um dennoch unverändert den Grundkörper 7 mit dem Kartuschenteil 7b und der integrierten Umschalter-Baueinheit 11 verwenden zu können, sind das Bedienelement und der axial bewegliche Bedienstift weggelassen, so dass die Umschalter-Baueinheit 11 in einem Inaktiv-Zustand verbleibt. Die Bedienelementaufnahme 12 wird durch die entsprechend geformte Umschalterabdeckung 5 der montierten Strahlscheibe 1 abgedeckt und abgedichtet, wie insbesondere aus 3 ersichtlich.
-
Für die Abdichtung der Umschalter-Baueinheit 11 weist die Strahlscheibe 1 an der Innenseite ihrer Umschalterabdeckung 5 eine Umschalterabdichtung 14a auf. Diese ist integraler Teil einer an der Innenseite der Strahlscheibe 1 angeordneten Dichtung 14, die zur Abdichtung des Fluidaustrittsbereichs 3 der Strahlscheibe 1 zusätzlich einen Fluidaustrittsbereich-Dichtungsabschnitt 14b beinhaltet. Dabei kann sich der Fluidaustrittsbereich-Dichtungsabschnitt 14b z. B. ringförmig entlang eines Umfangsbereichs des Fluidaustrittsbereichs 3 und zusätzlich in inneren Zonen desselben erstrecken, z. B. zur gegenseitigen Abdichtung von mit den verschiedenen Gruppen von Strahlaustrittsöffnungen 4 korrespondierenden, fluidgetrennten Wasseraustrittskammern, die zwischen der Strahlscheibe 1 und dem Kartuscheneinsatz 7b gebildet sind.
-
Wie insbesondere aus 3 ersichtlich, bildet die Umschalterabdeckung 5 der Strahlscheibe 1 einen das Umschalter-Bedienelement ersetzenden, fluchtenden Anschluss der Brausekopfunterseite an die Unterseite des Brausegriffs 8. Alternativ zu der gezeigten einstückigen Ausbildung der Umschalterabdeckung 5 mit dem Fluidaustrittsbereich 3 kann die Umschalterabdeckung als separates Bauteil gefertigt und starr mit dem Fluidaustrittsbereich 3 der Strahlscheibe 1 verbunden sein. In jedem Fall hat ein eventuell von einem Benutzer auf die Umschalterabdeckung 5 ausgeübter Druck, z. B. beim Greifen der Brause, keine Betätigung der Umschalter-Baueinheit 11 zur Folge, die damit zuverlässig inaktiv gehalten ist.
-
Die 4 und 5 veranschaulichen eine Brause, die derjenigen der 2 und 3 mit der Ausnahme entspricht, dass bei ihr die Umschaltfunktion der Umschalter-Baueinheit 11 aktiv ist und nicht inaktiv gehalten wird. Zum leichteren Verständnis sind für identische und funktionell äquivalente Elemente gleiche Bezugszeichen verwendet, so dass insoweit auf die obige Beschreibung zu den 1 bis 3 verwiesen werden kann. Bei der Brause der 4 und 5 kommt eine modifizierte Brausestrahlscheibe 1' zum Einsatz, deren Strahlscheibenkörper 2 den mit den Strahlaustrittsöffnungen 4 versehenen Fluidaustrittsbereich 3 ohne Umschalterabdeckung aufweist. Statt der Umschalterabdeckung 5 der Strahlscheibe der 1 bis 3 weist die Strahlscheibe 1' eine Aussparung bzw. Abstufung 15 auf, um Platz für ein Bedienelement 16 zu schaffen, das in diesem Fall in der Bedienelementaufnahme 12 des Brausekopf-Grundkörpers 7 aufgenommen ist. Der Grundkörper 7 und die in ihn integrierte Umschalter-Baueinheit 11 können identisch zu denjenigen der Brause der 2 und 3 realisiert sein. Zur Bereitstellung der Abdichtfunktion weist der Strahlscheibenkörper 2 in diesem Fall eine modifizierte innenseitige Dichtung 14' auf, die nur aus der Dichtung 14b im Fluidaustrittsbereich ohne den Umschalterabdichtungsabschnitt 14a besteht.
-
Bei der Brause der 4 und 5 ist nun ein axial beweglicher Bedienstift 17, der bei der Brause der 2 und 3 weggelassen ist, in die Umschalter-Baueinheit 11 eingesetzt und dient als Koppelglied zwischen dem als Drucktaste ausgeführten Bedienelement 16 und dem Ventilschließkörper 13. Die Abdichtung der Umschalt-Baueinheit wird in diesem Fall von einer den Bedienstift 17 führenden Abdichtplatte 18 übernommen, die von einem abgestuften Fortsatz der Strahlscheibe 1' gebildet ist. Somit kann bei der Brause der 4 und 5 die Strahlaustrittscharakteristik vom Benutzer verstellt werden, indem dieser über die Drucktaste 16 das Umschaltventil 11 betätigt, um zugeführtes Fluid selektiv einem oder mehreren der Wasserführungspfade 10a, 10b, 10c und über diese den Wasseraustrittskammern vor der Strahlscheibe 1 zuzuführen, wie dies an sich bekannt ist und daher hier keiner näheren Erläuterungen bedarf.
-
Die beiden Ausführungsbeispiele der 1 bis 5 machen deutlich, dass sich erfindungsgemäß ein Brausekopf-Grundkörper mit integrierter Umschalter-Baueinheit durch geringfügige bauliche Modifikationen und insbesondere der wahlweisen Verwendung einer Strahlscheibe mit oder ohne Umschalterabdeckung zur Realisierung einer Brause wahlweise mit inaktiver oder aktiver Umschaltfunktion verwenden lässt. Die Brause der 4 und 5 bietet zusätzlich noch die Möglichkeit, den Bedienstift 17 von seiner in 5 gezeigten Funktionsstellung in eine selbsthaltende Parkposition zu bewegen, in welcher das Umschaltventil 11 die Fluidverbindung zu allen Wasserführungspfaden 10a, 10b, 10c maximal freigibt. Da diese Parkposition selbsthaltend ausgeführt ist, braucht die Drucktaste 16 hierfür nicht gedrückt zu bleiben. Für weitere Details bezüglich einer solchen Parkposition wird auf die nachstehenden Erläuterungen zu den 8 bis 10 verwiesen.
-
Es versteht sich, dass sich die erfindungsgemäße Brausestrahlscheibe in zahlreichen unterschiedlichen Ausführungen je nach Bedarf und Anwendungsfall realisieren lässt. Stellvertretend zeigen die 6 und 7 zwei weitere mögliche Gestaltungen der Strahlscheibe 1 mit Umschalterabdeckung 5. Bei der Strahlscheibe 1 von 6 sind verglichen zu derjenigen der 1 bis 3 Strahlaustrittsöffnungen 4' kleineren Durchmessers und in größerer Anzahl im kreisrunden Fluidaustrittsbereich 3 vorgesehen. Bei der Brausestrahlscheibe 1 von 7 ist der Strahlscheibenkörper 2 außerhalb der Umschalterabdeckung 5 mit einer eher gerundet quadratischen bzw. rechteckigen Außenkontur statt der eher kreisrunden Kontur bei den Strahlscheiben der 1 bis 6 ausgeführt.
-
Die 8 bis 10 veranschaulichen die Brause mit aktiver Umschaltfunktion der 4 und 5 in verschiedenen Betriebsstellungen. Die Innenseite eines oberen Teils des Kartuscheneinsatzes 7b definiert und begrenzt zusammen mit der Innenseite eines unteren Teils 7c des Kartuscheneinsatzes 7b die verschiedenen Wasserführungspfade.
-
8 zeigt den Brausekopf mit in Ausgangsstellung befindlicher, nicht betätigter Drucktaste 16. In diesem Zustand des Umschaltventils 11 liegt der Betätigungsstift 17 an der Innenseite der Drucktaste 16 an, und der Ventilschließkörper 13, der als axialbewegliche und drehbewegliche Ventilscheibe ausgebildet ist, befindet sich mit seinem Scheibenteil auf einem zugehörigen Ventilsitz 19 und weist Öffnungen auf, die mit je einer der Wasserführungspfade 10a, 10b, 10b in Fluidverbindung stehen und je nach Drehstellung des Ventilschließkörpers 13 von diesem ganz oder teilweise abgedeckt sind oder freigegeben werden. Dazu besitzt der Ventilschließkörper 13 eine geeignete, z. B. hantelförmige oder halbkreisförmige Kontur. Zur Ventilbetätigung wird die Drucktaste 16 eingedrückt, wie in 9 gezeigt. Über den Betätigungsstift 17 wird der Ventilschließkörper 13 axial nach oben gedrückt. Durch eine geeignete Kulissenführung 20a, 20b an einem Schaftteil des Ventilschließkörpers 13 einerseits und einem umgebenden Teil des unteren Teils 7c des Kartuscheneinsatzes 7b andererseits erfolgt mit der Axialbewegung eine Drehbewegung des Ventilschließkörpers 13 um einen bestimmten Drehwinkel. Nach Loslassen der Drucktaste 16 gelangt der Ventilschließkörper 13 dann in der geänderten Drehstellung wieder auf seinen Ventilsitz 19 zurück.
-
Erfindungsgemäß kann der Betätigungsstift 17 und mit ihm der Ventilschließkörper 13 außerhalb dieses eigentlichen Funktionsbewegungsbereichs zwischen der eingedrückten Stellung von 9 und der Grundstellung von 8 in eine noch weiter nach oben axial vorgeschobene Parkposition verbracht werden, wie sie in 10 gezeigt ist. Die Kulissenführungsmittel 20a, 20b sind hierbei so ausgelegt, dass die Parkposition selbsthaltend ist, d. h. der Ventilschließkörper 13 und sein Betätigungsstift 17 werden durch die Kulissenführung 20a, 20b bleibend in dieser Parkposition gehalten, unabhängig von der Stellung der Drucktaste 16, die dann keine Betätigungsfunktion hat. Der Betätigungsstift 17 kann z. B. dadurch in die Parkposition gebracht werden, dass bei abgenommener oder noch nicht montierter Drucktaste 16 mittels eines schmalen Werkzeugs, wie eines kleinen Schraubenziehers oder dergleichen, der Betätigungsstift 17 axial hochgedrückt wird, bis sein unteres Ende über eine Durchführungsöffnung 21 hinausgelangt, die von der Abdichtplatte 18 bereitgestellt ist. Ein elastischer oberer Rand dieser Dichtung klappt daraufhin radial etwas nach innen und dichtet den Betätigungsstift 17 nach außen ab.
-
In der Parkposition der 10 ist der Ventilschließkörper 13 maximal von seinem Ventilsitz 19 abgehoben, so dass er die Fluidverbindung zu allen Wasserführungspfaden aufgrund der voll geöffneten zugehörigen Durchlassöffnungen des Ventilsitzes 19 maximal freigibt. Bei Bedarf kann vorgesehen sein, mittels eines entsprechenden Werkzeugs den Betätigungsstift 17 samt Ventilschließkörper 13 wieder aus dieser Parkposition in die Funktionsstellung zurückzubringen.
-
Durch das Verbringen des Betätigungsstifts 17 in die Parkposition ist er außerhalb des Wirkbereichs der Drucktaste 16, so dass die Brause in diesem Fall trotz des vorhandenen Bedienelements 16 als eine solche mit inaktiv gehaltener Umschaltfunktion benutzt werden kann. Diese Parkposition des Umschaltventils kann bei Bedarf als Alternative zum Weglassen des Betätigungsstifts 17 für die erwähnten Brausen ohne Umschaltfunktion z. B. des in den 2 und 3 gezeigten Typs genutzt werden. An der Stelle der Drucktaste 16 von 10 befindet sich dann die entsprechende Umschalterabdeckung 5 der Strahlscheibe 1.
-
Wie die gezeigten und oben erläuterten Ausführungsbeispiele deutlich machen, stellt die Erfindung eine Brausestrahlscheibe zur Verfügung, welche eine abgedichtete Abdeckung einer in einen Brausekopf-Grundkörper integrierten Umschalter-Baueinheit ermöglicht, wenn die Strahlscheibe an einem entsprechenden Brausekopf montiert wird. Des Weiteren stellt die Erfindung einen Brausekopf zur Verfügung, bei dem die Umschalter-Baueinheit in eine selbsthaltende Parkposition bewegbar ist, in welcher sie die Fluidverbindung zu allen vorhandenen, getrennten Wasserführungspfaden maximal freigibt.
-
Es versteht sich, dass die Erfindung sowohl für sanitäre Brausen als auch für jedwede andere Brausen verwendbar ist, bei denen der Bedarf besteht, einen Brausekopf mit integrierter Umschalter-Baueinheit sowohl in Ausführungen mit aktiver Umschaltfunktion als auch in Ausführungen mit inaktiv gehaltener Umschaltfunktion einsetzen zu können.