DE68904490T2 - Scheibenventil. - Google Patents
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Scheibenventil zum Einsatz in einer Ventileinrichtung, beispielsweise in einem Wasserventil, einem Mischventil, einem Durchflußweg-Umschaltventil für eine Anal-Wascheinrichtung in einer Toilette usw. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Scheibenventil mit scheibenförmigen Ventilkörpern (Scheiben) aus keramischem Material.
- Ventileinrichtungen (z.B. Wasserventile, Mischventile usw.) mit Scheibenventilen, die als Durchflußregelungsventile dienen, sind bisher bereits weit verbreitet gewesen. Das Scheibenventil ist allgemeinen so gebaut, daß ein Paar feststehender oder beweglicher Scheiben, die übereinander angeordnet sind, so in einem zylindrischen Ventilgehäuse angebracht sind, daß die Ebenen der Scheiben senkrecht zur Achse des Ventilgehäuses liegen, wobei die Scheiben mit Einschnitten oder Öffnungen zum Durchlassen von Wasser versehen sind.
- Die herkömmliche Art des Scheibenventils wird im folgenden unter Bezugnahme auf Fig. 2 bis 5 erläutert.
- Bezugszeichen 12 bezeichnet ein zylindrisches Ventilgehäuse eines Scheibenventils 10. Der Mittelabschnitt des Ventilgehäuses 12 ist mit einer spaltförmigen Öffnung (im folgenden "Spalt" genannt) 14 versehen, aus der eine Flüssigkeit, wie beispielsweise Wasser, heißes Wasser, gemischtes Wasser usw. (im folgenden "Wasser" genannt) wie durch den Pfeil angedeutet fließt. Das Ventilgehäuse 12 ist so montiert, daß ein axialer Endabschnitt A desselben aus dem Körper der Ventileinrichtung (nicht abgebildet) hervorsteht. Eine in Fig. 3 bis 5 dargestellte, bewegliche Scheibe (scheibenförmiger Ventilkörper) 16, die aus keramischem Material wie Tonerde (Aluminiumoxid) besteht, ist am anderen axialen Endabschitt B des Ventilgehäuses 12 so angebracht, daß die Scheibe 16 innerhalb der Ebene derselben beweglich ist.
- Die bewegliche Scheibe 16 ist mit zwei im wesentlichen kreisausschnittförmigen Öffnungen 18 zum Durchlaß von Wasser versehen. Darüber hinaus ist eine längliche Nut 24, durch die eine Spindel 22 mit der beweglichen Scheibe 16 verbunden ist, an der, in Bezug auf die mit einer feststehenden Scheibe 30 (weiter unten beschrieben) in gleitendem Kontakt befindlichen Seite rückwärtig gelegenen Seite der Scheibe 16 ausgeformt. Die bewegliche Scheibe 16 wird mittels eines nach innen gerichteten Flansches (Halteabschnitt) 26 gehalten, der, wie in Fig. 2 dargestellt, innerhalb des Ventilgehäuses 12 ausgeformt ist. Es ist anzumerken, daß das Bezugszeichen 28 einen Gleitring bezeichnet, der zwischen dem nach innen gerichteten Flansch 26 und der beweglichen Scheibe 16 eingesetzt ist, um glatte Drehbewegung der Scheibe 16 zu ermöglichen.
- Eine feststehende Scheibe 30 ist innen am Endabschnitt B des Ventilgehäuses 12 so angebracht, daß die bewegliche Scheibe 16 und die feststehende Scheibe 30 aufeinander liegen und die erstere auf der letzteren gleiten kann, wobei die feststehende Scheibe 30 aus dem gleichen keramischen Material besteht, wie es zur Herstellung der beweglichen Scheibe 16 verwendet wird, und die gleiche Form hat wie Scheibe 16. Das Bezugszeichen 32 bezeichnet eine längliche Nut, die in der feststehenden Scheibe 30 ausgeformt ist. Es ist anzumerken, daß, obwohl bei dem in Fig. 2 bis 5 dargestellten Stand der Technik die Scheiben 16 und 30 mit Kreiausschnittöffnungen versehen sind, es auch Fälle gibt, wo sie mit kreisausschnittförmigen Einkerbungen versehen sind.
- Eine längliche Blattfeder 34 ist so in die längliche Nut 32 eingepaßt, die in der feststehenden Scheibe 30 vorhanden ist, daß der Mittelteil der Blattfeder 34 gekrümmt ist. Zwei Endabschnitte der Blattfeder 34 sind in entsprechende kleine Löcher 36 eingepaßt, die am inneren Umfang des Endabschnittes B des Ventilgehäuses 12 vorhanden sind, und halten so die Blattfeder 34. Demgemäß wird die feststehende Scheibe 30 mit entsprechendem Druck, der durch die Spannkraft der Blattfeder 34 ausgeübt wird, an die bewegliche Scheibe 16 gedrückt. Es ist anzumerken, daß die Blattfeder 34 eine Drehbewegung der feststehenden Scheibe 30 verhindert.
- Der vordere Endabschnitt (in Form einer flachen Platte) von Spindel 22 ist in die längliche Nut 24, die in der beweglichen Scheibe 16 vorhanden ist, eingepaßt. Der Mittelabschnitt der Spindel 22 wird drehbar von einem Halteabschnitt 12a, der am Ende A des Ventilgehäuses ausgeformt ist, gehalten. Im äußeren Endabschnitt der Spindel 22 sind Einkerbungen vorhanden, so daß ein Handgriff über die Einkerbungen mit der Spindel 22 in Eingriff gebracht werden kann.
- Es ist anzumerken, daß die Spindel 22 einen Haltestift 38 hat, der radial von ihr absteht. Der Haltestift 38 wird in Spalt 40 aufgenommen, der im Ventilgehäuse 12 vorhanden ist. Der Spalt 40 erstreckt sich über ungefähr 90 in Bezug auf die Achse des Ventilgehäuses 12. Somit kann die Spindel 22 im Bereich von ca. 90 um ihre eigene Achse gedreht werden.
- Darüber hinaus ist ein Bund 22T an der Spindel 22 vorhanden, wobei der Bund 22T in gleitendem Kontakt mit dem Halteabschnitt 12a ist.
- Bei dem wie oben beschrieben gebauten Scheibenventil 10 dreht sich die bewegliche Scheibe 16, wenn die Spindel 22 gedreht wird, und verändert somit den Grad, um den sich die Öffnungen 18 in der beweglichen Scheibe 16 mit denen in der feststehenden Scheibe 30 überlagern, wodurch es das Umschalten der Ventileinrichtung zwischen der offenen und der geschlossenen Stellung ermöglicht und gleichfalls eine Steuerung der Durchflußmenge ermöglicht. In diesem Fall fließt Wasser vom Ende B des Ventilgehäuses 12 in das Scheibenventil 10, läuft durch die feststehende und die bewegliche Scheibe 30 und 16 in genannter Reihenfolge und fließt aus dem Spalt 14 aus.
- Bei dem oben beschriebenen herkömmlichen Scheibenventil 10 wird die feststehende Scheibe 30 mittels einer Blattfeder 34 an die bewegliche Scheibe 16 gedrückt, und der Druck des Wassers, das in das Scheibenventil 10 fließt, wirkt ebenfalls in einer Richtung, in der die feststehende Scheibe 30 an die bewegliche Scheibe 16 gedrückt wird. Deshalb wird die bewegliche Scheibe 16 in einem Zustand bewegt, indem sie mit einem Druck an die feststehende Scheibe 30 und den Ring 28 gedruckt wird, der die Summe der Spannkraft der Blattfeder 34 und des Wasserdrucks ist, wodurch erheblicher Gleitwiderstand auftritt. Auch der Bund 22T der Spindel 22 kann durch eine Kombination des Wasserdrucks und des Drucks der Blattfeder an den Halteabschnitt 12a gedrückt werden, was ebenfalls zu hohem Gleitwiderstand führt.
- Unter diesen Umständen gab es bisher Befürchtungen, daß die Spindel 22 nicht gedreht werden kann, d.h. der Handgriff nicht gedreht werden kann, wenn nicht ein hohes Drehmoment darauf wirkt, vor allem, wenn der Wasserdruck hoch ist, oder wenn die bewegliche Scheibe 16 nicht mehr reibungslos gleiten kann, weil der Gleitring 28 verschlissen ist.
- FR-A-1454755 beschreibt ein Ventil mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1. Bei diesem Ventil treten hinsichtlich der Schwierigkeit, die Spindel zu drehen, die gleichen Probleme auf wie bei dem oben beschriebenen Stand der Technik.
- Mit der vorliegenden Erfindung wird ein Scheibenventil geschaffen, das umfaßt: ein zylindrisches Ventilgehäuse mit einem Endabschnitt und einer seitlichen Öffnung bei dem Fluid vom Endabschnitt zur seitlichen Öffnung durchlaufen kann; eine feststehende Scheibe, die neben der seitlichen Öffnung unbeweglich im Gehäuse angebracht ist, so daß sie senkrecht zu einer Mittelachse des Gehäuses ausgerichtet ist, wobei die feststehende Scheibe eine Mittelbohrung und wenigstens eine Öffnung hat; eine bewegliche Scheibe, die an die feststehende Scheibe angrenzend auf einer Seite des Endabschnittes drehbar im Gehäuse angebracht ist, so daß sie parallel zur feststehenden Scheibe ausgerichtet ist, wobei die bewegliche Scheibe wenigstens eine Öffnung und eine Aussparung in ihrer Mitte hat; eine Einrichtung zum Tragen der beweglichen Scheibe; und eine Spindel mit einem vorderen Ende, wobei die Spindel durch die Mittelbohrung der feststehenden Scheibe verläuft und in die Aussparung der beweglichen Scheibe eingreift, so daß, wenn die Öffnung der beweglichen Scheibe durch Drehung der Spindel mit der Öffnung der feststehenden Scheibe in Verbindung steht, Wasser durch die Öffnungen der beweglichen und der feststehenden Scheibe vom Endabschnitt zur seitlichen Öffnung fließt; dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung in der beweglichen Scheibe eine kreuzförmige Aussparung ist; daß das vordere Ende der Spindel kreuzförmig ist, so daß es in die kreuzförmige Aussparung der beweglichen Scheibe eingreift, und daß die Einrichtung zum Halten der beweglichen Scheibe die bewegliche Scheibe hält, ohne die bewegliche Scheibe gegen die feststehende Scheibe zu drücken, wobei die Trageinrichtung unter der beweglichen Scheibe am Gehäuse angebracht ist.
- Die beiden Scheiben bestehen vorzugsweise aus keramischem Material.
- Das keramische Material ist noch vorteilhafterweise Tonerde.
- Die Spindel wird wünschenswerterweise um 90º um ihre eigene Achse gedreht, um das Ventil zu öffnen oder zu schließen.
- Die Einrichtung zum Tragen der beweglichen Scheibe ist vorzugsweise ein Ring, der an einer Innenseite des Gehäuses angebracht ist.
- Wahlweise schließt das Gehäuse einen Flansch mit einer Vielzahl von Aussparungen ein, der an der seitlichen Öffnung vorhanden ist und die feststehende Scheibe schließt eine Vielzahl von Vorsprüngen ein, wobei die Vorsprünge in die Aussparungen eingreifen, so daß sich die feststehende Scheibe in Bezug auf das Gehäuse nicht dreht.
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Scheibenventil, das so gebaut ist, daß ein Paar feststehender und beweglicher Scheiben, die übereinander angeordnet sind, so in einem zylindrischen Gehäuse angebracht sind, daß die Ebenen der Scheiben senkrecht zur Achse des Ventilgehäuses liegen, wobei diese Scheiben mit Öffnungen zum Durchlaß von Wasser versehen sind, und die bewegliche Scheibe mit dem vorderen Ende einer Spindel im Eingriff ist, die in das Ventilgehäuse von einem Ende desselben parallel zur Achse des Ventilgehäuses eingeführt wird.
- Bei der Ausführung der vorliegenden Erfindung ist die bewegliche Scheibe am anderen Ende des Ventilgehäuses angebracht, und die Spindel wird durch einen Einführungsabschnitt eingeführt, der in der feststehenden Scheibe vorhanden ist, und greift in die bewegliche Scheibe ein.
- Bei einer speziellen Ausführung der vorliegenden Erfindung ist das Scheibenventil so gebaut, daß die Spindel um 90º um ihre eigene Achse gedreht wird, um das Ventil zu öffnen oder zu schließen.
- Wenn die Spindel gedreht wird, überlagern sich die jeweils in den beiden Scheiben vorhandenen Öffnungen oder werden gegeneinander versetzt, wodurch das Ventil von der geöffneten zur geschlossenen Stellung umgeschaltet wird.
- Bei dem erfindungsgemäßen Scheibenventil kann die Eingriffsbeziehung zwischen der Spindel und der beweglichen Scheibe in einer Winkeleinheit von 90º in Bezug auf die Achse der Spindel geändert werden. Dementsprechend ist es möglich, entweder eine Funktion zu wählen, bei der die Ventilstellung von der geöffneten zur geschlossenen Stellung verändert wird, indem der Griff im Uhrzeigersinn gedreht wird, oder eine andere Funktion, bei der der Griff entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht wird, um die Ventilstellung von der geöffneten zur geschlossenen Stellung zu ändern.
- Ausführungen der vorliegenden Erfindung werden lediglich als Beispiel unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, wobei:
- Fig. 1 eine Schnittdarstellung einer Ausführung des erfindungsgemäßen Scheibenventils ist;
- Fig. 2 eine Schnittdarstellung eines herkömmlichen Scheibenventils ist;
- Fig. 3 eine Draufsicht auf die in dem Ventil nach dem Stand der Technik in Fig. 2 eingesetzte bewegliche Scheibe ist;
- Fig. 4 eine Unteransicht der in dem Ventil nach dem Stand der Technik in Fig. 2 eingesetzten bewegliche Scheibe ist;
- Fig. 5 ein Schnitt entlang der Linie V-V in Fig. 3 ist;
- Fig. 6 eine auseinandergezogene, perspektivische Ansicht ist, die die Anordnung eines wichtigen Teils eines Scheibenventils darstellt;
- Fig. 7 ein Schnitt entlang der Linie VII-VII in Fig. 6 ist;
- Fig. 8 ein Diagramin ist, das die Meßergebnisse darstellt;
- Fig. 9 eine auseinandergezogene, perspektivische Ansicht ist, die die Anordnung eines wichtigen Teils der Ausführung der vorliegenden Erfindung darstellt;
- Fig. 10 ein Schnitt entlang der Linie X-X in Fig. 9 ist,;
- Fig. 11 ein vergrößerter Schnitt entlang der Linie XI-XI in Fig. 9 ist;
- Fig. 12 eine auseinandergezogene Ansicht eines weiteren Scheibenventils ist;
- Fig. 13 eine perspektivische Ansicht einer Mischbatterie mit zwei Handgriffen ist; und
- Fig. 14 und 15 perspektivische Ansichten sind, die jeweils die Anordnung von zwei Scheibenventilen zeigen.
- Bei den beigefügten Zeichnungen stellen Fig. 6 und 7 und Fig. 12 keine Ausführungen der vorliegenden Erfindung dar, sondern Scheibenventile, die der gezeigten Ausführung ähnlich sind.
- Bei der in Fig. 1, 9, 10 und 11 dargestellten Ausführung der vorliegenden Erfindung des erfindungsgemäßen Scheibenventils ist, im Unterschied zum in Fig. 2 dargestellten Stand der Technik, eine bewegliche Scheibe 42 näher am Ende B des Ventilgehäuses 12 angeordnet als die feststehende Scheibe 44. Die Anordnung der beweglichen und der feststehenden Scheibe 42 und 44 wird zunächst unter Bezugnahme auf Fig. 9 bis 11 erläutert.
- Die feststehende Scheibe 44 ist mit zwei im wesentlichen kreisausschnittförmigen Öffnung 46 zum Durchlaß von Wasser versehen, und eine Einführungsbohrung 48 zur Aufnahme der Spindel 22 ist in der Mittel der feststehenden Scheibe 44 vorhanden. Die feststehende Scheibe 44 hat Vorsprünge 50, die auf der in Bezug auf die mit der beweglichen Scheibe 42 in Gleitkontakt befindlichen Seite rückwärtig liegenden Seite vorhanden sind.
- Die Vorsprünge 50 greifen in entsprechende Aussparungen 52 ein, die im Ventilgehäuse 12 vorhanden sind, wodurch die feststehende Scheibe 44 gegen Drehbewegung gesperrt ist.
- Die bewegliche Scheibe 42 ist mit zwei im wesentlichen kreisausschnittförmigen Öffnungen 54 zum Durchlaß von Wasser versehen, und eine kreuzförmige Aussparung 56 ist in der Mitte der beweglichen Scheibe 42 ausgeformt, so daß das vordere Ende der Spindel 22 in die Aussparung 56 eingeführt wird. Ein kreuzförmiger Abschnitt 22a, der in die Aussparung 56 eingepaßt ist, ist am vorderen Ende der Spindel 22 ausgeformt.
- Die bewegliche und die feststehende Scheibe 42 und 44 sind innerhalb des Ventilgehäuses 12 so aufeinander angeordnet, daß sich die bewegliche Scheibe 42, wie oben erwähnt, näher am Ende B des Ventilgehäuses 12 befindet. Die bewegliche und die feststehende Scheibe 42 und 44 werden mittels eines geeigneten Elementes, beispielsweise eines C-Ringes 58, der am inneren Umfang des Ventilgehäuses anliegt, am Fallen gehindert. Da der sonstige Aufbau des Scheibenventils 60 der gleiche wie nach dem Stand der Technik ist, sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet, und auf ihre Beschreibung wird verzichtet.
- Wenn bei dem Scheibenventil 60 mit dem oben beschriebenen Aufbau die bewegliche Scheibe 42 durch die Spindel 22 gedreht wird, so daß sich die entsprechenden Öffnungen 46 und 54 in der beweglichen und der feststehenden Scheibe 44 und 42 überlagern, läuft in das Ventil 60 vom Ende B eintretendes Wasser durch die bewegliche und die feststehende Scheibe 42 und 44 in der genannten Reihenfolge und fließt durch den Spalt 14 aus. Wenn die bewegliche Scheibe 42 gedreht wird, so daß sich die Öffnungen 46 und 54 in der feststehenden und der beweglichen Scheibe 44 und 42 nicht überlagern, wird die Wasserzufuhr unterbrochen.
- Somit wird bei der erfindungsgemäßen Ausführung die bewegliche Scheibe 42, während sie gleitet, nur durch den Wasserdruck an die feststehende Scheibe 44 gedrückt, und es tritt kein Widerstand zwischen der beweglichen Scheibe 42 und irgendeinem anderen Teil auf. Insbesondere erzeugt der Wasserdruck Gleitreibung zwischen der feststehenden und der beweglichen Scheibe 44 und 42, aber die bewegliche Scheibe unterliegt nicht der Druckkraft von einer Blattfeder, wie sie bisher verwendet wurde. Darüberhinaus kommt es, da die bewegliche Scheibe keinen Gleitkontakt mit einem Halteteil oder einem Gleitring hat, zu keiner Gleitreibung, die sonst durch diese Bauteile hervorgerufen werden könnte. Dementsprechend ist der auf die bewegliche Scheibe 42 wirkende Gleitwiderstand sehr gering, so daß das zur Drehung der beweglichen Scheibe 42 erforderlich Drehmoment äußerst gering ist.
- Fig. 8 ist ein Diagramm, das die Meßergebnisse des zur Drehung der beweglichen Scheibe im erfindungsgemäßen Scheibenventil (gestrichelte Linie) und im Scheibenventil nach dem Stand der Technik (durchgehende Linie) erforderlichen Drehmoments darstellt. Es ist aus Fig. 8 ersichtlich, daß das zur Drehung der beweglichen Scheibe bei der vorliegenden Erfindung erforderliche Drehmoment außerordentlich klein ist.
- Fig. 9 bis 11 zeigen im einzelnen die kreuzförmige Aussparung 56, in die das vordere Ende der Spindel 22 eingeführt wird, die in der Mitte der beweglichen Scheibe 42 ausgeformt ist. Ein kreuzförmiger Abschnitt 22a (siehe insbesondere Fig. 11) der in die Aussparung 56 eingepaßt ist, ist am vorderen Ende der Spindel 22 ausgeformt.
- Das in Fig. 9 bis 11 dargestellte Scheibenventil ist für den Einsatz in einer Zweigriff-Mischbatterie 80, wie sie Fig. 13 dargestellt ist, außerordentlich geeignet. Bei der Mischbatterie 80 sind ein Griff 81 für kaltes Wasser beziehungsweise ein Handgriff 82 für warmes Wasser an den beiden Enden des Körpers 83 angebracht und Scheibenventile 60A und 60B sind, wie in Fig. 13 dargestellt, im Körper 83 montiert. Wenn die Griffe 81 und 82 gedreht werden, so daß die Vorsprünge 81a und 82a, die jeweils an ihnen vorhanden sind, nach oben gerichtet sind (d.h. in die Richtung A beziehungsweise C), läuft kaltes Wasser und heißes Wasser aus einer Düse 84, während, wenn die Griffe 81 und 82 so gedreht werden, daß die entsprechenden Vorsprünge 81a und 82a nach vorn gerichtet sind (d.h. in die Richtungen B beziehungsweise C), ist die Zufuhr von kaltem Wasser und von warmem Wasser unterbrochen.
- Wenn, die Scheibenventile 60A und 60B den gleichen Aufbau haben, dann funktioniert Scheibenventil 60B insofern nicht zufriedenstellend, als daß, wenn Griffvorsprung 82a nach oben gerichtet ist (d.h. in Richtung C), die Wasserzufuhr unterbrochen ist, während, wenn Griffvorsprung 82 nach vorn gerichtet ist (d.h. in Richtung D), Wasser, wie in Fig 15 abgebildet, läuft.
- Bei der vorliegenden Erfindung ist jedoch der kreuzförmige Abschnitt 22a am vorderen Ende der Spindel 22 angebracht und die Aussparung 56 hat ebenfalls Kreuzform. Es ist daher möglich, die bewegliche Scheibe 42 und die Spindel 22 so miteinander zu verbinden, daß die bewegliche Scheibe 42 um 90º in Bezug auf die Achse der Spindel 22 verschoben wird. Dementsprechend ist es möglich, die Mischbatterie 80 so zu bauen, daß, wenn die Vorsprünge 81a und 82a nach oben gerichtet sind (d.h. in die Richtungen A beziehungsweise C), Wasser läuft, während, wenn die Vorsprünge 81a und 82a nach vorn gerichtet sind (d.h. in die Richtungen B beziehungsweise D), die Wasserzufuhr, wie in Fig. 14 dargestellt, unterbrochen wird.
- Bei der Ausführung nach Fig. 12 sind Kerben 54a und 46a an Stelle der Öffnungen vorhanden. In Fig. 12 ist ein quadratischer Abschnitt am vorderen Ende der Spindel 22 an Stelle des kreuzförmigen Abschnitts 22a und eine quadratische Aussparung 56 an Stelle der kreuzförmigen Aussparung 56 vorhanden. Wenn jedoch das vordere Ende der Spindel 22 eine Kreuzform hat, ist das Spiel zwischen der Spindel 22 und der beweglichen Scheibe 42 kleiner als in dem Fall, wo der quadratische Abschnitt am vorderen Ende der Spindel 22 vorhanden ist.
- Die Ausführung der Erfindung kann ein Scheibenventil schaffen, dessen Griffe jederzeit leicht und reibungslos bedient werden können.
- Die bewegliche Scheibe wird, während sie gleitet, nur durch den Wasserdruck an die feststehende Scheibe gedrückt. Daher kann die Reibungswirkung, die auf die bewegliche Scheibe wirkt, verringert werden und das zum Drehen der beweglichen Scheibe erforderliche Drehmoment kann auf ein Minimum verringert werden.
- Dementsprechend kann bei einer Ventileinrichtung oder einem Durchflußweg-Umschaltventil, bei dem das erfindungsgemäße Scheibenventil eingesetzt wird, der Griff jederzeit leicht und reibungslos bedient werden, und eine solche Ventileinrichtung läßt sich einfach handhaben.
Claims (6)
1. Scheibenventil (60), das umfaßt:
ein zylindrisches Ventilgehäuse (12) mit einem Endabschnitt (B)
und einer seitlichen Öffnung (14), bei dem Fluid vom
Endabschnitt (B) zur seitlichen Öffnung (14) durchlaufen kann;
eine feste Scheibe (44), die neben der seitlichen Öffnung (14)
unbeweglich im Gehäuse (12) angebracht ist, so daß sie senkrecht
zu einer Mittelachse des Gehäuses (12) ausgerichtet ist, wobei
die feste Scheibe (44) eine Mittelbohrung (48) und wenigstens
eine Öffnung (46) hat;
eine bewegliche Scheibe (42), die an die feste Scheibe (44)
angrenzend auf einer Seite des Endabschnittes (B) drehbar im
Gehäuse (12) angebracht ist, so daß sie parallel zur festen
Scheibe (44) ausgerichtet ist, wobei die bewegliche Scheibe (42)
wenigstens eine Öffnung (54) und eine Aussparung (56) in ihrer
Mitte hat;
eine Einrichtung (58) zum Tragen der beweglichen Scheibe (42);
und
eine Spindel (22) mit einem vorderen Ende (22a), wobei die
Spindel (22) durch die Mittelbohrung (48) der festen Scheibe (44)
verläuft und in die Aussparung (56) der beweglichen Scheibe (42)
eingreift, so daß, wenn die Öffnung (54) der beweglichen Scheibe
(42) durch Drehung der Spindel (22) mit der Öffnung (46) der
festen Scheibe (44) in Verbindung steht, Wasser durch die
Öffnungen (54, 46) der beweglichen und der festen Scheibe (42, 44)
vom Endabschnitt (B) zur seitlichen Öffnung (14) fließt;
dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung (56) in der
beweglichen Scheibe (42) eine kreuzförmige Aussparung ist; daß das
vordere
Ende (22a) der Spindel (22) kreuzförmig ist, so daß es in
die kreuzförmige Aussparung (56) der beweglichen Scheibe
eingreift, und daß die Einrichtung (58) zum Halten der beweglichen
Scheibe (42) die bewegliche Scheibe (42) hält, ohne die
bewegliche Scheibe (42) gegen die feste Scheibe (44) zu drücken, wobei
die Trageinrichtung (58) unter der beweglichen Scheibe (42) am
Gehäuse (12) angebracht ist.
2. Scheibenventil nach Anspruch 1, wobei die Scheiben (42, 44)
aus keramischem Material bestehen.
3. Scheibenventil nach Anspruch 2, wobei das keramische Material
Tonerde ist.
4. Scheibenventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die
Spindel (22) um 90º um ihre eigene Achse gedreht wird, um das
Ventil (60) zu öffnen oder zu schließen.
5. Scheibenventil nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei
die Einrichtung (58) zum Tragen der beweglichen Scheibe (42) ein
Ring ist, der an einer Innenseite des Gehäuses (12) angebracht
ist.
6. Scheibenventil nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei
das Gehäuse (12) einen Flansch (26) mit einer Vielzahl von
Aussparungen (52) einschließt, der an der seitlichen Öffnung (14)
vorhanden ist, und die feste Scheibe (44) eine Vielzahl von
Vorsprüngen (50) einschließt, wobei die Vorsprünge (50) in die
Aussparungen (52) eingreifen, so daß sich die feste Scheibe (44) in
Bezug auf das Gehäuse (12) nicht dreht.
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