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Die Erfindung betrifft einen hydraulischen Steuerblock mit mehreren modular kombinierten Ventilscheiben gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Derartigen Ventilscheiben enthalten hydraulische Ventile, die z.B. zu Versorgung und Steuerung von einzelnen hydraulischen Verbrauchern einer mobilen Arbeitmaschine eingesetzt werden. Dabei werden die einzelnen im Wesentlichen als Quader ausgebildeten und aneinander anliegenden Ventilscheiben zwischen einer Anschlussplatte und einer Endplatte oder einer letzten Ventilscheibe eingespannt. Wenn die Ventilscheiben durchgehende Querkanäle (z.B. einen Tankkanal) bilden, ist dabei die Pressung mit hier Kraft und Dichtung zwischen den Ventilscheiben besonders wichtig.
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Die
DE 198 29 530 A1 zeigt einen Steuerblock, dessen Ventilscheiben über drei Gewindebolzen zusammengepresst werden. Dabei erstrecken sich die Gewindebolzen durch entsprechende Durchgangsbohrungen aller Ventilscheiben hindurch.
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Nachteilig an derartigen Steuerblöcken ist der große montagetechnische Aufwand um eine Ventilscheibe aus dem Block zu entfernen, z.B. um ihn zu ersetzten. Dazu muss der komplette Block demontiert werden und es müssen alle Rohrleitungen und Schläuche entfernt werden. Die Zuganker müssen aus den Durchgangsbohrungen entfernt werden.
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Die Patentschrift
EP 2 050 971 B1 offenbart einen Steuerblock mit Ventilscheiben, die über einen abschnittsweise zusammengesetzten Zuganker verbunden werden. Die Zugankerabschnitte sind ineinander geschraubt. Dabei ist für jede Ventilscheibe ein Zugankerabschnitt vorgesehen. Nachteilig an dieser Lösung ist, dass ein Ablösen einzelner Ventilscheiben nur von einer Seite her möglich ist, so dann keine mittlere Ventilscheibe direkt ausgewechselt werden kann.
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Die
US 2012/0024406 A1 zeigt einen Steuerblock mit Ventilscheiben, die paarweise über einzelne Gewindebolzen zusammengeschraubt sind, so dass einzelne auch mittlere Ventilscheiben herausnehmbar sind. Da in allen vier Ecken von zweie aneinander anliegenden Ventilscheiben ein Gewindebolzen vorgesehen sind, ist der vorrichtungstechnische und montagetechnische Aufwand bei derartigen Steuerblöcken hoch.
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Dem gegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine hydraulischen Steuerblock mit Ventilscheiben zu schaffen, wobei alle Ventilscheiben vorrichtungstechnisch und montagetechnisch einfach ausgetauscht werden können, z.B. wenn eine Ventilscheibe defekt ist.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch einen hydraulischen Steuerblock mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
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Der beanspruchte hydraulische Steuerblock hat zwei oder mehr Ventilscheiben, die über Zuganker (z.B. Schraubbolzen) zwischen einer Anschlussplatte und einer Endplatte oder einer letzten Ventilscheibe eingespannt sind, wobei sich die Zuganker einstückig durchgehend von der Anschlussplatte zur Endplatte oder zur letzten Ventilscheibe erstrecken. Vorzugsweise sind drei oder vier zueinander parallele Zuganker vorgesehen. Erfindungsgemäß kann nach Lösen der Spannung von allen Zugankern eine Ventilscheibe quer zu den Zugankern herausbewegt werden. Die betrifft z.B. defekte Ventilscheiben, oder Ventilscheiben, die ausgewechselt werden sollen, um die Konfiguration des Steuerblocks zu ändern. Beim Herausbewegen wird die andere Ventilscheibe bzw. werden die anderen Ventilscheiben von zumindest einem Zuganker in ihren bestimmungsgemäßen Positionen gehalten. Damit lassen sich einzelne Ventilscheiben entnehmen, ohne dass der Blockverbund einschließlich seiner Anbauteile aufgelöst werden muss.
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Das erfindungsgemäße Halten der andere(n) Ventilscheibe(n) betrifft nicht minimale Bewegungen entlang den Längsachsen der Zuganker weg von der herauszunehmenden Ventilscheibe, die vorbereitend nötig sein können, um die Reibung der auszuwechselnden Ventilscheibe beim Herausbewegen zu verringern oder um eine Formschluss zwischen Bauteilen der auszuwechselnden Ventilscheibe und den benachbarten Komponenten zu lösen.
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Dabei und in Folgenden werden die Ventilscheiben und die Endplatte und Anschlussplatte als Komponenten bezeichnet.
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Diese Bewegung entlang der Zuganker wird sogar als Weiterbildung der Erfindung gesehen und kann nötig sein, um Bauteile, z.B. Passstifte im Anlagebereich zweier Komponenten außer Engriff zubringen. Die Bewegungen können bis zu 0,5 mm betragen. Die Bewegung kann auch nötig sein, um Bauteile, z.B. O-Ringe zu entspannen.
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Bei einer bevorzugten Weiterbildung ist pro Anlagefläche zwischen zwei benachbarten Komponenten zumindest eine Ausnehmung an einer Außenseite einer Komponente vorgesehen, in die ein Spreizwerkzeug einsetzbar ist, um so die Bewegung entlang den Längsachsen der Zuganker weg von der herauszunehmenden Ventilscheibe einfach erzeugen zu können. Vorzugsweise ist die Ausnehmung an der in der bestimmungsgemäßen Position vorderen oder oberen Außenseite angeordnet.
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Dabei und in Folgenden werden die Positionen der Außenränder der Komponenten in der Einbaulage des erfindungsgemäßen Steuerblocks z.B. in einer mobilen Arbeitsmaschine und in der bestimmungsgemäßen Einbauposition der Komponenten im Steuerblock betrachtet. Dabei ist die vordere Außenseite dem Monteur zugewandt, während der hintere Außenseite dem gegenüber z.B. der mobilen Arbeitsmaschine zugewandt ist.
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Die Komponenten können vorzugsweise bei bestimmungsgemäßer Position der Ventilscheiben pro Anlagefläche auch zwei zueinander benachbarte Ausnehmungen aufweisen, in die das Spreizwerkzeug einsetzbar ist. Dann ist die Fertigungs- und Montageaufwand des Steuerblocks verringert, da die Orientierung der Ausnehmungen nicht beachtet werden muss. Das Spreizwerkzeug ist vorzugweise eine Spreizzange.
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Alternativ kann auch eine in die Komponenten integrierte Vorrichtung zum Spreizen des Steuerblocks vorgesehen werden.
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Bei einem ersten Konzept des erfindungsgemäßen Steuerblocks wird die Ventilscheibe direkt und im Wesentlichen geradlinig aus ihrer bestimmungsgemäßen Position entlang einer quer zu den Längsachsen der Zuganker gerichteten Auszugrichtung herausgezogen.
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Bei einer besonders bevorzugten Weiterbildung des ersten Konzeptes hat jede Ventilscheibe an ihrer in der bestimmungsgemäßen Position unteren Außenseite eine Gleitbahn, die in der bestimmungsgemäßen Position der Ventilscheibe an einem unteren Zuganker anliegt, und die zu der Auszugrichtung parallel ist. Darauf kann die Ventilscheibe abgestützt werden, wenn die Zuganker gelöst werden. Danach kann darauf die auszuwechselnde Ventilscheibe abgleiten, wenn sie herausgezogen wird.
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Alternativ oder in Ergänzung kann jede Ventilscheibe in ihrer bestimmungsgemäßen Position über zwei einander gegenüber liegende zueinander parallele Außenseitenabschnitte jeweils an einem Zuganker anliegen. Diese dienen als Positionierung der Ventilscheiben in ihren bestimmungsgemäßen Positionen.
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Es wird besonders bevorzugt, wenn ein weiterer Zuganker einen definierten Anschlag mit der Ventilscheibe in ihrer bestimmungsgemäßen Position in einer der Auszugrichtung entgegen gesetzten Einschubrichtung bildet. Der Anschlag dient als Positionierhilfe der Ventilscheibe beim Einschieben.
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Gemäß einer ersten Variante ist der dritte Zuganker im Bereich der in der bestimmungsgemäßen Position hinteren Außenseite der Ventilscheiben angeordnet. Dann sind die Auszugrichtung und die Einschubrichtung waagerecht angeordnet.
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Gemäß einer zweiten Variante ist der dritte Zuganker im Bereich der in der bestimmungsgemäßen Position unteren Außenseite der Ventilscheiben angeordnet. Dann sind die Auszugrichtung und die Einschubrichtung senkrecht angeordnet.
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Ergänzend dazu kann ein vierter Zuganker einen weiteren Anschlag mit der Ventilscheibe in ihrer bestimmungsgemäßen Position bilden.
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Die Anschlussplatte hat vorzugsweise vier Gewindesacklöcher für die vier Zuganker, währen die Endplatte vier Durchgangslöcher für die vier Zuganker hat.
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Bei einem zweiten Konzept des erfindungsgemäßen Steuerblocks wird die Ventilscheibe ausgehend von ihrer bestimmungsgemäßen Position um einen ersten Zuganker geschwenkt, bevor sie herausgezogen wird.
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Dabei ist es vorrichtungstechnisch einfach, wenn die Ventilscheiben an ihrem in der bestimmungsgemäßen Position hinteren Außenseite eine erste (z.B. u-förmige) Ausnehmung haben, die mit dem ersten Zuganker ein lösbares Schwenklager bildet. Dann kann die herauszunehmende Ventilscheibe an ihrer gegenüber liegenden vorderen Außenseite aufwärts geschwenkt werden.
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Dabei ist es vorrichtungstechnisch einfach, wenn die Ventilscheiben an ihrem unteren Außenseite eine zweite (z.B. u-förmige) Ausnehmung haben, die in der bestimmungsgemäßen Position einen zweiter Zuganker umgreift. Die herauszunehmende Ventilscheibe kann insbesondere nach dem Lösen der Zuganker auf dem zweiten Zuganker aufliegen und beim Schwenken davon abgehoben werden.
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Um die Ventilscheibe ohne Verklemmung vom zweiten Zuganker abheben zu können, wird es bevorzugt, wenn die zweite Ausnehmung eine äußere Aufweitung mit kreisbogenförmiger oder mit schräger Flanke hat, entlang der die Ventilscheibe (anfänglich) geschwenkt werden kann.
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Zur vorrichtungstechnisch und montagetechnisch einfachen Sicherung bzw. Entsicherung der Ventilscheiben im Steuerblock wird es gemäß einer ersten Weiterbildung besonders bevorzugt, wenn die Anschlussplatte und die Endplatte und die Ventilscheiben an ihrer vorderen Außenseite jeweils eine weitere (z.B. u-förmige) Ausnehmung haben, in die ein dritter Zuganker in der bestimmungsgemäßen Position der Ventilscheiben einsetzbar ist, und aus denen der dritte Zuganker nach Lösen seiner Spannung quer zu seiner Längsachse herausnehmbar ist.
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Zur vorrichtungstechnisch und montagetechnisch einfachen Sicherung bzw. Entsicherung der Ventilscheiben im Steuerblock wird es gemäß einer zweiten Weiterbildung besonders bevorzugt, wenn die Anschlussplatte oder die Endplatte (z.B. in einem Sackloch) ein Gewinde hat, aus dem ein Endabschnitt des dritten Zugankers herausschraubbar ist, wonach der dritte Zuganker aus Ausnehmungen der Ventilscheiben entlang seiner Längsachse herausziehbar ist. Dabei sind die Ausnehmungen der Ventilscheiben benachbart zu ihren vorderen Außenrändern angeordnet.
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Die Anschlussplatte hat vorzugsweise im Bereich ihrer hinteren und unteren Außenseite jeweils ein Gewindesackloch. Die Endplatte hat vorzugsweise im Bereich ihrer hinteren und unteren Außenseite jeweils ein Durchgangsloch.
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Im Folgenden werden anhand der Figuren verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung detailliert beschrieben. Es zeigen
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1 ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Steuerblocks mit Ventilscheiben in einer Draufsicht;
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2 die zu entfernenden Ventilscheiben des Steuerblocks gemäß 1 in einer seitlichen Ansicht;
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3 die zu entfernenden Ventilscheiben des Steuerblocks gemäß 1 in einer seitlichen Ansicht;
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4 die zu entfernenden Ventilscheiben des Steuerblocks gemäß 1 während ihrer Entnahme in einer seitlichen Ansicht;
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5 die zu entfernenden Ventilscheiben des Steuerblocks gemäß 1 während ihrer Entnahme in einer seitlichen Ansicht;
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6 einen Passstift zwischen zwei Ventilscheiben;
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7 ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Steuerblocks mit Ventilscheiben in einer Draufsicht;
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8 die zu entfernenden Ventilscheiben des Steuerblocks gemäß 7 in einer seitlichen Ansicht;
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9 die zu entfernenden Ventilscheiben des Steuerblocks gemäß 7 während ihrer Entnahme in einer seitlichen Ansicht; und
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10 eine Ventilscheibe eines dritten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Steuerblocks während ihrer Entnahme in einer seitlichen Ansicht.
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1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Steuerblocks in einer Draufsicht. Der Steuerblock hat fünf Ventilscheiben 1, die gemeinsam zwischen einerseits einer Anschlussplatte 2 und andererseits einer Endplatte 4 eingespannt sind. Dazu dienen drei Zuganker ZA1, ZA2, ZA3, die jeweils aus einem stabförmigen sich quer durch die Ventilscheiben 1 und die Platten 2, 4 ersteckenden Hauptkörper dies und aus zwei Schraubmuttern bestehen.
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2 zeigt die mittlere Ventilscheibe des Steuerblocks gemäß 1 in einer seitlichen Ansicht. Dabei sind die drei Zuganker ZA1, ZA2, ZA3 geschnitten dargestellt. Sie sind in einer jeweiligen Ausnehmung 6, 8, 9 aufgenommen. Genauer gesagt ist in jeder Ventilscheibe 1 an ihrer in 2 und in der Einbaulage unteren Außenseite 10 die untere etwa U-förmige Ausnehmung 9 eingebracht, während an einer vorderen Außenseite 12 die vordere U-förmige Ausnehmung 8 und an der hinteren Außenseite 14 die hintere U-förmige Ausnehmung 6 eingebracht sind. Die vordere Außenseite 12 mit der vorderen Ausnehmung 8 sind in derjenigen Lage, in der der erfindungsgemäße Steuerblock in einer mobilen Arbeitsmaschine montiert ist, nach außen weg von der mobilen Arbeitsmaschine gerichtet, so dass diese Seite für einen Monteur zugänglich ist. Dementsprechend ist die hintere Außenseite 14 der Ventilscheiben der mobilen Arbeitsmaschine zugewandt und daher vergleichsweise schlecht zugänglich. Die untere Ausnehmung 9 hat eine hintere Flanke 16, die schräg zur unteren Außenseite 10 angestellt ist. Dabei erstreckt sich die Flanke 16 etwa in Umfangsrichtung des ersten Zugankers ZA1.
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An einer Oberseite der Ventilscheibe 1 sind zwei Arbeitsanschlüsse A, B angeordnet. Weiterhin sind an den beiden Rändern der Oberseite jeweilige Ausnehmungen 18 und an den beiden Rändern der unteren Außenseite 10 jeweilige Ausnehmungen 20 vorgesehen.
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Wenn aus dem bereits montierten Steuerblock – zum Beispiel auf Grund eines Defektes – eine Ventilscheibe 1 ausgewechselt werden soll, werden die (in 1 gezeigten) Schraubmuttern der drei Zuganker ZA1, ZA2, ZA3 gelöst, so dass diese keine Spannung mehr auf die Ventilscheiben 1 ausüben und die Ventilscheiben 1 etwas Spiel entlang der Längachsen 22 der Zuganker ZA1, ZA2, ZA3 bekommen. Daraufhin wird der dritte Zuganker ZA3, der in den vorderen U-förmigen Ausnehmungen 8 der Ventilscheiben 1 und in entsprechend geformte (in den Figuren nicht gezeigte) Ausnehmungen der beiden Platten 2, 4 eingesetzt ist, quer zu seiner Längsachse 22 gemäß dem Pfeil 23 aus den Ausnehmungen 8 herausgezogen bzw. herausgenommen. Daraufhin wird eine (in 1 symbolisch dargestellte) Spreizzange 24 in die unteren Ausnehmungen 20 und/oder die oberen Ausnehmungen 18 der beiden benachbarten Ventilscheiben 1 eingesetzt. Damit werden die nicht von der Entnahme betroffenen Ventilscheiben 1 und die Platten 2, 4 mittels der Spreizzange 24 gemäß dem Doppelpfeil 26 entlang der Längsachsen 22 der beiden im Steuerblock verbliebenen Zuganker ZA1, ZA2 auseinander geschoben.
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3 zeigt in einer seitlichen Ansicht die vorbereitende Herausnahme des dritten Zugankers ZA3 gemäß dem Pfeil 23, bevor die Spreizzange 24 (vergleiche 1) angesetzt wird. Nach der Herausnahme des Zugankers ZA3 und insbesondere während der Spreizbewegung werden die Ventilscheiben 1 von dem zweiten Zuganker ZA2 abgestützt, der sich wiederum an den beiden Platten 2, 4 abstützt.
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4 zeigt die Ventilscheibe 1 bei demjenigen Arbeitsschritt, der auf die Spreizung folgt. Bei diesem Arbeitsschritt wird die auszuwechselnde Ventilscheibe 1 um den ersten Zuganker ZA1, der in der hinteren Ausnehmung 6 der hinteren Außenseite 14 eingesetzt ist, geschwenkt. Dies geschieht mit Bezug zur Einbaulage des Steuerblocks in der mobilen Arbeitsmaschine nach oben gemäß dem Schwenkpfeil 28. Dabei wird die Ventilscheibe 1 vom zweiten Zuganker ZA2 abgehoben. Während des ersten Teils der Schwenkbewegung gleitet die Flanke 16 der unteren Ausnehmung 9 entlang dem zweiten Zuganker ZA2.
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5 zeigt die auszuwechselnde Ventilscheibe 1 in dem Arbeitsschritt, der auf denjenigen der 4 folgt. Genauer gesagt wird die Ventilscheibe 1 nach dem Schwenken gemäß dem geradlinigen Pfeil 30 in schräger Richtung aus dem Steuerblock herausgezogen. Dabei wird die Ventilscheibe 1 vom ersten Zuganker ZA1 abgezogen, wodurch die Ventilscheibe vom Steuerblock demontiert ist.
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In 5 sind weiterhin zwei in der Anlagefläche der Ventilscheibe 1 zur benachbarten Ventilscheibe 1 diagonal zueinander beabstandete Passstifte 32 dargestellt, die zur passgenauen Anlage der Ventilscheiben 1 und der Platten 2, 4 aneinander dienen, und die durch die in 1 gezeigte Spreizung mittels der Spreizzange 24 vor der Entnahme einer Ventilscheibe 1 außer Eingriff gebracht werden müssen.
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6 zeigt einen Ausschnitt zweier zueinander benachbarter Ventilscheiben 1 in einer geschnittenen Darstellung. Dabei sind einander gegenüberliegende Sacklochbohrungen 34 dargestellt, in denen der Passstift 32 passgenau eingesetzt ist. Dabei ist ein vergleichsweise geringer Überstand 36 vorgesehen, der zum Beispiel 0,3 bis 0,5 mm beträgt. Dieser Überstand 36 muss durch die Spreizung überwunden werden, so dass die Ventilscheibe 1 danach gemäß 4 geschwenkt und gemäß 5 herausgezogen werden kann.
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7 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Steuerblocks mit Ventilscheiben 101 in einer Draufsicht. Diese sind über vier Zuganker, von denen in 7 nur die beiden oberen Zuganker ZA2, ZA4 zu erkennen sind, zwischen einer Anschlussplatte 102 und einer Endplatte 104 eingespannt.
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8 zeigt die Ventilscheibe 101 in einer Seitenansicht mit den vier (geschnitten dargestellten) Zugankern ZA1, ZA2, ZA3, ZA4. Die vier Zuganker ZA1, ZA2, ZA3, ZA4 liegen an verschiedenen Außenseiten der Ventilscheiben 101 an. Genauer gesagt liegt der erste Zuganker ZA1 an einer Stufe an, die an der unteren Außenseite 110 gebildet ist, während der zweite Zuganker ZA2 symmetrisch dazu an einer Stufe anliegt, die an der oberen Außenseite 138 der Ventilscheibe 101 gebildet ist. Weiterhin sind in zwei Eckbereichen, die einerseits zwischen der hinteren Außenseite 114 und der oberen Außenseite 138 und andererseits zwischen der hinteren Außenseite 114 und der unteren Außenseite 110 angeordnet sind, jeweilige Stufen vorgesehen, in denen der dritte Zuganker ZA3 und der vierte Zuganker ZA4 anliegen. Dabei bilden die beiden Stufen einen jeweiligen Anschlag 140, über den die Ventilscheibe 101 in der komplett eingeschobenen (in 8 gezeigten) Position an den Zugankern ZA3 und ZA4 anliegt.
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Zur Herausnahme einer Ventilscheibe 101 werden die Schraubmuttern (vgl. 7) aller vier Zuganker ZA1, ZA2, ZA3, ZA4 gelöst. Danach erfolgt die Spreizung gemäß dem Doppelpfeil 26 mittels der Spreizzange 24 entsprechend dem vorherigen ersten Ausführungsbeispiel. Schließlich wird die Ventilscheibe 101 lediglich geradlinig gemäß dem geradlinigen Pfeil 130 aus dem Steuerblock 130 herausgezogen.
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9 zeigt die zu entfernende Ventilscheibe 101 des Steuerblocks gemäß der 7 während ihrer Entnahme in einer seitlichen Ansicht. Dabei wird die Ventilscheibe 101 – mit Bezug zur Einbaulage des Steuerblocks – waagerecht gemäß dem geradlinigen Pfeil 130 zwischen den zuvor gelösten Zugankern ZA1, ZA2, ZA3, ZA4 herausgezogen. Die untere Außenseite 110 dient als Gleitfläche, entlang der die Ventilscheibe 101 über den ersten Zuganker ZA1 abgleiten kann. Der erste Zuganker ZA1 stützt dabei die weiteren Ventilscheiben 101 und stützt sich dazu an den beiden Platten 102, 104 ab.
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10 zeigt eine Ventilscheibe 201 und vier Zuganker ZA1, ZA2, ZA3, ZA4 eines dritten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Steuerblocks in einer seitlichen Ansicht. Dabei ist die Auszugrichtung gemäß dem geradlinigen Pfeil 230 (in 10 und mit Bezug zur mobilen Arbeitsmaschine) senkrecht nach oben gerichtet. In der bestimmungsgemäßen Position liegen die Ventilscheiben 201 mit ihren Anschlägen 240, die an der unteren Außenseite 210 gebildet sind, auf den beiden unteren Zugankern ZA3, ZA4. Dabei sind die beiden oberen Zuganker ZA1, ZA2 in jeweiligen Stufen aufgenommen, die an der vorderen und der hinteren Außenseite gebildet sind. So können die Ventilscheiben 201 in ihrer jeweiligen bestimmungsgemäßen Position bei entspannten Zugankern ZA1, ZA2, ZA3, ZA4 in den beiden oberen Zugankern ZA1, ZA2 „hängen“ oder auf den beiden unteren Zugankern ZA3, ZA4 aufliegen.
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Offenbart ist ein hydraulischer Steuerblock mit mehreren einzelnen Ventilscheiben, die zwischen einer Anschlussplatte und einer Endplatte über Zuganker eingespannt sind. Die Zuganker sind lösbar, wodurch auch eine mittlere Ventilscheibe entnehmbar ist, ohne dass der Steuerblock weiter demontiert werden muss. Gemäß einem ersten Konzept hat der Steuerblock vier Zuganker, von denen zwei Zuganker eine Gleitbahn zum geradlinigen Herausziehen einer Ventilscheibe definieren. Das Herausziehen kann nach oben oder nach vorne erfolgen. Die beiden anderen Zuganker bilden einen hinteren Anschlag bzw. ein unteres Auflager der Ventilscheiben in ihrer Einbaulage. Gemäß einem zweiten Konzept hat der Steuerblock drei Zuganker, von denen ein hinterer Zuganker ein Schwenklager für die Ventilscheiben – insbesondere für die zu demontierende Ventilscheibe – bildet, so dass die Ventilscheibe nach oben geschwenkt werden kann, nachdem ein vorderer Zuganker herausgenommen wurde. Ein unterer Zuganker bildet ein Auflager für die Ventilscheiben.
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Bezugszeichenliste
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- 1; 101; 201
- Ventilscheibe
- 2; 102
- Anschlussplatte
- 4; 104
- Endplatte
- 6
- hintere Ausnehmung
- 8
- vordere Ausnehmung
- 9
- untere Ausnehmung
- 10; 110; 210
- untere Außenseite
- 12
- vordere Außenseite
- 14; 114
- hintere Außenseite
- 16
- Flanke
- 18
- obere Ausnehmung
- 20
- untere Ausnehmung
- 22
- Längsachse
- 23
- Pfeil
- 24
- Spreizzange
- 26
- Doppelpfeil
- 28
- Schwenkpfeil
- 30; 130; 230
- geradliniger Pfeil
- 32
- Passstift
- 34
- Sacklochbohrung
- 36
- Überstand
- 138
- obere Außenseite
- 140; 240
- Anschlag
- A, B
- Arbeitsanschluss
- ZA1
- erster Zuganker
- ZA2
- zweiter Zuganker
- ZA3
- dritter Zuganker
- ZA4
- vierter Zuganker
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19829530 A1 [0002]
- EP 2050971 B1 [0004]
- US 2012/0024406 A1 [0005]