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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Sicherung einer Schraube gegen Verlieren gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Eine Druckmaschine, z. B. eine Rotationsdruckmaschine, weist zwischen gegenüberstehenden Seitenteilen ihres Gestells mindestens eine, vorzugsweise mehrere jeweils eine Bewegung ausführende Einrichtungen auf, z. B. Rotationskörper, welche im Druckbetrieb der Druckmaschine im Regelfall mit mehreren tausend Umdrehungen pro Stunde um ihre jeweilige Längsachse rotieren. Diese Rotationskörper sind insbesondere als Zylinder, z. B. Druckwerkszylinder, oder als zu einem Farbwerk oder Feuchtwerk gehörende Walzen ausgebildet. Darüber hinaus kann zwischen den gegenüberstehenden Seitenteilen des Gestells außer mindestens einer Einrichtung, die eine rotative Bewegung ausführt, auch mindestens eine eine lineare Bewegung ausführende Einrichtung angeordnet sein, wobei eine solche Einrichtung z. B. eine Zuführeinrichtung zum Zuführen von mindestens einer Druckform zu einem der Druckwerkszylinder der Druckmaschine ist, insbesondere zu einem als Formzylinder ausgebildeten Druckwerkszylinder. Alle zuvor beispielhaft genannten Bewegungen werden insbesondere automatisiert ausgeführt, d. h. die jeweilige Bewegung ist durch eine Steuerung mindestens eines der betreffenden Einrichtung zugeordneten Antriebs zumeist von einem von der Druckmaschine separaten Ort gesteuert, z. B. von einem der Druckmaschine zugeordneten Leitstand aus. Um zu vermeiden, dass von den jeweils die Bewegung ausführenden Einrichtungen eine Gefahr hinsichtlich einer Beschädigung der Druckmaschine oder noch schlimmer eine Gefährdung hinsichtlich einer sich in der Nähe der Druckmaschine aufhaltenden Person ausgeht, ist sicherzustellen, dass die jeweilige Bewegung entlang des für die jeweilige Einrichtung bestimmten Bewegungsweges frei von insbesondere festen Fremdkörpern störungsfrei ausgeführt werden kann. So ist zu vermeiden, dass die Ausführung der Bewegung als solche behindert wird oder dass durch die Bewegung der jeweiligen Einrichtung ein Fremdkörper unkontrolliert in den Raum geschleudert wird.
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Beispielsweise zur Durchführung einer Reinigung, Wartung oder Reparatur von diversen jeweils eine Bewegung ausführenden Einrichtungen der Druckmaschine, aber oftmals auch zur Durchführung der genannten Tätigkeiten an weiteren Einrichtungen dieser Druckmaschine, die keine Bewegung ausführen, ist es häufig notwendig, mindestens eine in der Druckmaschine bestehende Schraubverbindung zu lösen, um z. B. durch einen Abbau oder Ausbau mindestens eines Blechteils, insbesondere eines Schutzes, einen Zugang zu der von der jeweiligen Tätigkeit betroffenen Einrichtung der Druckmaschine z. B. für eine die Tätigkeit ausführende Person zu ermöglichen. Ein Lösen einer in der Druckmaschine bestehenden Schraubverbindung birgt jedoch das Risiko, dass ein zu der betreffenden Schraubverbindung gehörendes Verbindungselement, insbesondere die Schraube, unkontrolliert in das Innere der Druckmaschine hineinfällt und somit Verloren geht. Eine in der Druckmaschine verloren gegangene Schraube birgt jedoch die Gefahr, dass später eine eine Bewegung ausführende Einrichtung der Druckmaschine an der ordnungsgemäßen Ausführung der beabsichtigten Bewegung gehindert oder dabei zumindest behindert wird, weil nämlich die verloren gegangene Schraube an einem Ort entlang des für die jeweilige Einrichtung bestimmten Bewegungsweges zu liegen gekommen ist. Erschwerend kommt hinzu, dass das Innere der Druckmaschine, d. h. der Bauraum zwischen den beiden gegenüberstehenden Seitenteilen ihres Gestells, i. d. R. sehr kompakt mit diversen Einrichtungen dieser Druckmaschine gefüllt ist, so dass der jeweilige Ort der zu lösenden Schraubverbindung für eine die Montagearbeit ausführende Person oftmals nur schlecht einsehbar ist. Auch ist unter diesen Umständen eine Handhabung eines zum Lösen der Schraubverbindung erforderlichen Werkzeugs erschwert. Damit ist aufgrund des gewöhnlich sehr kompakten Aufbaus der Druckmaschine ein Auffinden einer in ihr Inneres hineingefallenen Schraube schwierig.
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Nichtsdestoweniger ist jedoch ein störungsfreier Betrieb von beweglichen Einrichtungen der Druckmaschine vor deren Wiederinbetriebnahme unbedingt sicherzustellen, um eine Gefahr hinsichtlich einer Beschädigung der Druckmaschine oder eine Gefährdung hinsichtlich einer sich in der Nähe der Druckmaschine aufhaltenden Person auszuschließen. Daher ist im Fall einer verloren gegangenen Schraube deren Suche und sichere Entfernung aus dem Inneren der Druckmaschine zwingend erforderlich. Eine solche Suche bedeutet jedoch einen kostspieligen Maschinenstillstand mit Produktionsausfall sowie einen erhöhten Montageaufwand.
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Der
DE 1 111 462 B ist ein Verfahren zur Sicherung einer Schraube gegen Verlieren entnehmbar, wobei ein Schaft der Schraube durch ein Durchgangsloch eines von der Schraube separaten Bauteils gesteckt wird, wobei die Sicherung der mit ihrem Schaft durch das Durchgangsloch des Bauteils gesteckten Schraube gegen Verlieren gegenüber diesem Bauteil mittels eines mit dem Schaft dieser Schraube zusammenwirkenden scheibenförmigen Sicherungselementes durch einen zwischen diesem Sicherungselement und dem Schaft der Schraube ausgebildeten nicht lösbaren Formschluss hergestellt wird, wobei der zwischen dem scheibenförmigen Sicherungselement und dem Schaft der Schraube auszubildende nicht lösbare Formschluss vor einem Verbinden dieser Schraube mit ihrem Gegenstück hergestellt wird.
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Durch die
DE 20 2010 009 496 U1 ist ein Montageteil bekannt, das eine mittels eines Sicherungselements unverlierbar daran lagerbare Schraube aufweist, wobei das Sicherungselement einen Quetschabschnitt aufweist und wobei das Montageteil mittels der Schraube mit einem Halteelement verbindbar ist, wobei das Sicherungselement als Sicherungshülse mit einem im Querschnitt gesehen zylindrischen Grundkörper ausgeführt ist, an dessen Kopfseite der Quetschabschnitt angeordnet ist und an dessen zur Kopfseite gegenüberliegenden Fußseite ein Halteabschnitt angeordnet ist.
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Durch die
DE 20 2009 014 908 U1 ist ein Montageteil mit einer unverlierbar daran angeschlossenen Schraube bekannt, welche Schraube einen Kopf und einen daran angeformten Schaft mit einem Gewindeabschnitt und mit einem zwischen dem Gewindeabschnitt und dem Kopf angeordneten, gegenüber dem Gewindeabschnitt hinsichtlich seines Durchmessers kleineren Halteabschnitt umfasst, wobei in dem Halteabschnitt das Montageteil gehalten ist und auf welchem Halteabschnitt ein Sicherungselement zum unverlierbaren Anschließen der Schraube an dem Montageteil gehalten ist, wobei das Sicherungselement an der von dem Kopf der Schraube wegweisenden Seite des Montageteils angeordnet ist, wobei das Sicherungselement als Sicherungsscheibe ausgeführt ist, welche Sicherungsscheibe einen eine Durchgangsbohrung einfassenden, aus der Scheibenebene ausgestellten, plastisch deformierbaren Sicherungsabschnitt aufweist oder als solcher insgesamt ausgebildet ist, wobei der Durchmesser der Durchgangsbohrung vor einer plastischen Deformation des Sicherungsabschnittes zum unverlierbaren Anschließen der Schraube an das Montageteil größer ist als der Gewindeabschnitt der Schraube und nach einer solchen plastischen Deformation kleiner ist als der Außendurchmesser des Gewindeabschnitts und dadurch in dem Halteabschnitt gefangen ist.
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Durch die
DE 1 575 316 B ist eine auf einen Gewindebolzen aufschiebbare Sicherung zur Sicherung des durch eine Bohrung eines Teils ragenden Gewindebolzens mit rechtsgängigem Gewinde bekannt, bestehend aus einem rechtwinklig zur Gewindebolzenachse liegenden, scheibenförmigen Rundteil und mehreren von dessen Innenrand ausgehenden hochgebogenen, die Gewindegänge des Bolzens elastisch beaufschlagenden Sperrzähnen, wobei die oberen Kanten der Sperrzähne eine gegenüber der Steigung des Bolzengewindes entgegen gesetzte Neigung großer Steigung aufweisen.
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Durch die
DE 10 2009 038 985 A1 ist eine Schraubverbindung bekannt, wobei diese Schraubverbindung eine Schraube mit einem Kopf und einem Außengewinde aufweist sowie ein mit einem Innengewinde versehenes Gegenstück und ein zwischen dem Kopf und dem Gegenstück befindliches Sicherungsteil, wobei an der Schraube zwischen dem Außengewinde und dem Kopf eine Eindrehung vorgesehen ist, wobei das Sicherungsteil mit einer Durchgangsbohrung versehen ist, deren Durchmesser sich bei Kraftbeaufschlagung des Sicherungsteils verkleinert, und wobei das Zwischenstück mit der im Durchmesser verkleinerten Durchgangsbohrung bei in das Gegenstück eingeschraubter Schraube in die Eindrehung eingreift.
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Aus der
DE 10 2006 058 830 B4 ist eine Schraubverbindung mit einer Schraube und einer Presshülse bekannt, wobei die Schraube zumindest teilweise zylinderförmig ausgebildet ist und die Presshülse eine vorbestimmte Länge aufweist, die auf dem zylindrischen Teil der Schraube derart anzuordnen ist, dass sich eine kraftschlüssige Verbindung zwischen der Presshülse und der Schraube einstellt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Sicherung einer Schraube gegen Verlieren zu schaffen.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen zunächst einmal darin, dass auch eine in der Druckmaschine gelöste Schraube gegen Verlieren gesichert ist und somit nicht unbeabsichtigt unkontrolliert in das Innere der Druckmaschine hineinfallen kann. Eine von einer sonst eventuell verloren gegangenen Schraube verursachte Behinderung von in der Druckmaschine angeordneten, jeweils eine Bewegung ausführenden Einrichtungen wird wirksam vermieden. Damit wird ebenso zuverlässig verhindert, dass die sonst eventuell verloren gegangene Schraube geschossartig aus der wieder in Betrieb genommenen Druckmaschine herausgeschleudert wird oder sonst wie Schaden anrichtet. Insbesondere ist vorteilhaft, dass durch die Verwendung der Pressvorrichtung zur Herstellung des zwischen dem scheibenförmigen Sicherungselement und dem Schaft der betreffenden Schraube auszubildenden nicht lösbaren Formschlusses eine gleichmäßige Ausführung der jeweiligen Sicherung bei einer Vielzahl von in der Druckmaschine angeordneten oder anzuordnenden Schrauben gegen Verlieren gewährleistet wird, wobei die Herstellung dieser Schraubensicherung aufgrund der einfachen Handhabung der Pressvorrichtung auch von weniger qualifiziertem Personal ausführbar ist, wobei dennoch eine hohe gleichmäßige Qualität dieser Schraubensicherung sichergestellt werden kann.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen:
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1 einen Längsschnitt durch eine Pressvorrichtung;
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2 eine erste perspektivische Darstellung der Pressvorrichtung der 1;
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3 eine zweite perspektivische Darstellung der Pressvorrichtung der 1;
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4 eine Fingerschutzstange einer Druckmaschine;
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5 die Fingerschutzstange der 4 in einem Querschnitt.
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Bei dem anzuwendenden Verfahren zur Sicherung einer Schraube gegen Verlieren ist vorgesehen, dass ein Schaft der Schraube durch ein Durchgangsloch eines von der Schraube separaten Bauteils gesteckt wird, wobei die Schraube in diesem Durchgangsloch oder in der in dem Bauteil ausgebildeten Durchgangsbohrung mit Spiel angeordnet wird und drehbar bleibt, wobei die Sicherung der mit ihrem Schaft durch das Durchgangsloch des Bauteils gesteckten Schraube gegen Verlieren gegenüber diesem Bauteil mittels eines mit dem Schaft dieser Schraube zusammenwirkenden scheibenförmigen Sicherungselementes durch einen zwischen diesem Sicherungselement und dem Schaft der Schraube ausgebildeten nicht lösbaren Formschluss hergestellt wird, d. h. dieser Formschluss ist nicht zu lösen, ohne das Sicherungselement oder die Schraube zu beschädigen oder gar zu zerstören. Unter einer Schraube soll ein mit einem Kopf und einem Außengewinde versehener Bolzen verstanden werden, wobei dieser Bolzen vorzugsweise zylinderförmig ausgebildet ist. In einer bevorzugten Ausführung wird eine Schraube mit einer an ihrem Schaft ausgebildeten Ringnut verwendet, wobei eine in Längsrichtung der Schraube gerichtete Länge der Ringnut höchstens ein Drittel der Gesamtlänge des Schaftes dieser Schraube beträgt. Das formschlüssig an den Schaft der Schraube angreifende Sicherungselement ist vorzugsweise als eine ringförmige Scheibe ausgebildet, wobei ein innerer Umfang des Ringes gegenüber einem äußeren Umfang des Ringes, d. h. des Randes der Scheibe, hutförmig erhöht ausgebildet ist, wodurch das Sicherungselement eine eine Materialstärke der Scheibe übersteigende Bauhöhe aufweist. Das vorzugsweise aus einem metallischen Werkstoff gebildete Sicherungselement ähnelt in seiner Form einer Tellerfeder.
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Das das Durchgangsloch aufweisende separate Bauteil, welches mittels der Schraube in der Druckmaschine angeordnet und befestigt werden soll, ist vorzugsweise als ein Blechteil ausgebildet, insbesondere als ein aus einem im Vergleich zu seinen übrigen Abmessungen dünnen Blech oder aus einem vorzugsweise metallischen Formteil bestehender Schutz oder als eine eine Bewegung ausführende Einrichtung abdeckende Abdeckung bzw. Einhausung. Ein solcher Schutz ist in der Druckmaschine z. B. parallel zur Längsachse eines Druckwerkszylinders angeordnet oder zumindest anzuordnen. Das mit der Schraube in der Druckmaschine zu befestigende Bauteil kann jedoch auch als ein Trittblech oder als ein Geländer einer zu der Druckmaschine gehörenden Galerie ausgebildet sein. In jedem Fall ist vorgesehen, dass das separate Bauteil mitsamt der Schraube in einer Druckmaschine angeordnet werden kann, wobei durch ein Lösen dieser Schraube das betreffende separate Bauteil in einen aus seiner Anordnung in der Druckmaschine lösbaren Zustand versetzt wird. Der nicht lösbare Formschluss des Sicherungselementes mit dem Schaft der Schraube wird vorzugsweise hergestellt, bevor das separate Bauteil mitsamt der Schraube in der Druckmaschine angeordnet wird. Somit wird die Schraube zuerst am separaten Bauteil gesichert und erst danach wird diese Schraube in üblicher Weise in ihr Gegenstück eingeschraubt.
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Der zwischen dem scheibenförmigen Sicherungselement und dem Schaft der Schraube auszubildende nicht lösbare Formschluss wird unter Verwendung einer Pressvorrichtung hergestellt. Eine solche Pressvorrichtung 12 ist beispielhaft in den 1 bis 3 dargestellt. Die Pressvorrichtung ist beispielsweise als ein Handwerkzeug ausgebildet, vorzugsweise als ein elektrohydraulisches, insbesondere akkuhydraulisches Handwerkzeug. 1 zeigt eine Schnittdarstellung dieser Pressvorrichtung 12, wobei diese Pressvorrichtung 12 einen z. B. auswechselbaren Presskopf mit einem ersten Halter 08 und einem zweiten Halter 09 aufweist, wobei auch z. B. beide Halter 08; 09 vorzugsweise auswechselbar in der Pressvorrichtung 12 angeordnet sind. Die Pressvorrichtung 12 weist einen Antrieb 11 auf, welcher z. B. als ein elektrischer oder pneumatischer oder hydraulischer Antrieb 11 ausgebildet ist. Durch eine Betätigung des Antriebes 11 erfolgt die Herstellung eines Formschlusses zwischen einem Schaft 02 der Schraube 01 und einem auf den Schaft 02 der Schraube 01 aufgesteckten Sicherungselement 06 automatisiert und ist damit von einer individuellen Ausführung der Arbeit durch eine Bedienperson unabhängig. Die beiden Halter 08; 09 der Pressvorrichtung 12 sind in dieser Pressvorrichtung 12 in einer ersten Betriebsstellung in einem ersten Abstand l08 voneinander angeordnet, wobei dieser Abstand l08 im Bereich z. B. zwischen 10 mm und 50 mm liegt und i. d. R. kürzer bemessen ist als eine in Längsrichtung der Schraube 01 gerichtete Gesamtlänge l02 ihres Schaftes 02. Die Gesamtlänge l02 des Schaftes 02 der Schraube 01 setzt sich zusammen aus einem ersten Bereich, in welchem das Außengewinde dieser Schraube 01 angeordnet ist, und einer einen Durchmesser des Schaftes 02 der Schraube 01 reduzierenden Ringnut 07, welche in einem zweiten Bereich zwischen dem das Außengewinde dieser Schraube 01 aufweisenden ersten Bereich und dem Kopf dieser Schraube 01 angeordnet ist. In einer bevorzugten Ausführung beträgt eine in Längsrichtung der Schraube 01 gerichtete Länge l07 der Ringnut 07 höchstens ein Drittel der Gesamtlänge l02 des Schaftes 02 dieser Schraube 01. Eine durch ein Durchgangsloch 03 eines in der Druckmaschine angeordneten oder anzuordnenden separaten Bauteils 04 gesteckte Schraube 01 wird mit ihrem einen Ende an dem ersten Halter 08 der Pressvorrichtung 12 und mit ihrem anderen Ende an dem vom ersten Halter 08 in Längsrichtung der Schraube 01 beabstandeten zweiten Halter 09 der Pressvorrichtung 12 angeordnet, wobei das zuvor auf den Schaft 02 der Schraube 01 aufgesteckte vorzugsweise scheibenförmige Sicherungselement 06 in dem in Längsrichtung der Schraube 01 gerichteten Abstand l08 zwischen dem ersten Halter 08 und dem zweiten Halter 09 angeordnet wird. Der zwischen diesem Sicherungselement 06 und dem Schaft 02 der Schraube 01 auszubildende nicht lösbare Formschluss wird nun mittels der Pressvorrichtung 12 dadurch hergestellt, dass der in Längsrichtung der Schraube 01 gerichtete Abstand l08 zwischen dem ersten Halter 08 und dem zweiten Halter 09 auf ein vorzugsweise von einer ursprünglichen, d. h. vor dem Verpressen bestehenden Bauhöhe des Sicherungselementes 06 abhängiges Maß reduziert wird.
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Durch die Reduktion der Bauhöhe des Sicherungselementes 06 um z. B. 50% bis 70% ihres Ausgangswertes wird dessen Durchgangsloch, durch welches der Schaft 02 der Schraube 01 gesteckt ist, in seinem Durchmesser verringert. Die beiden Halter 08; 09 der Pressvorrichtung 12 werden nach einer Betätigung des Antriebes 11 z. B. mittels eines Spindeltriebs relativ aufeinander zubewegt oder zumindest einer der beiden Halter 08; 09 der Pressvorrichtung 12 wird auf den jeweils anderen Halter 08; 09 zu bewegt, so dass sie nach Ausführung eines vorzugsweise linearen Stellweges relativ zueinander in einer zweiten Betriebsstellung angeordnet sind. Es kann z. B. vorgesehen sein, dass der z. B. in einer Nut oder in einer Bohrung ein Gewinde der Schraube 01 aufnehmender zweite Halter 09 durch den Antrieb 11 der Pressvorrichtung 12 auf den ersten Halter 08 zu bewegt wird, wobei dieser erste Halter 08 z. B. in einer Aussparung einen z. B. rund oder sechseckig ausgebildeten Kopf der Schraube 01 aufnimmt. Vorzugsweise beide Halter 08; 09 weisen einander zugewandte z. B. kreisförmige oder rechteckige jeweils insbesondere plane Anschlagsflächen auf, mittels welchen der nicht lösbare Formschluss zwischen dem Sicherungselement 06 und dem Schaft 02 der Schraube 01 hergestellt wird, indem der gegenüber dem äußeren Umfang des Ringes hutförmig erhöht ausgebildete innere Umfang des als ein Ring ausgebildeten Sicherungselementes 06 mittels der aufeinander zu bewegten Anschlagsflächen der Halter 08; 09 in eine am Schaft 02 der Schraube 01 ausgebildete Ringnut 07 eingepresst wird, wodurch sich eine Bauhöhe des Sicherungselementes 06 verringert. Das in der Druckmaschine angeordnete oder anzuordnende separate Bauteil 04 befindet sich während des Pressvorgangs vorzugsweise in einem Berührungskontakt mit einer der Anschlagsflächen der Halter 08; 09. Während des Pressvorgangs stützt sich das Sicherungselement 06 einerseits an einer der Anschlagsflächen der Halter 08; 09 und andererseits am separaten Bauteil 04 ab. Die 2 und 3 zeigen die anhand der 1 zuvor beschriebene Pressvorrichtung 12 nochmals in anderen Perspektiven. Die Pressvorrichtung 12 kann z. B. durch ein Auswechseln von zumindest einem ihrer Halter 08; 09 für Schrauben 01 mit den Gewindegrößen z. B. M4 bis M12 geeignet sein. Das Verpressen des Sicherungselementes 06 mithilfe der Pressvorrichtung 12 erfolgt erfindungsgemäß unabhängig vom Herstellen der Schraubverbindung, d. h. zuerst wird der Formschluss zwischen dem Schaft 02 der Schraube 01 und dem Sicherungselement 06 hergestellt und erst danach wird – häufig an einem anderen Ort – die Schraube 01 mit ihrem Gegenstück, z. B. mit einer Mutter oder einem anderen ein zu dem Außengewinde der Schraube 01 passendes Innengewinde aufweisenden Konstruktionselement verbunden.
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4 zeigt eine in einer Druckmaschine anordenbare Fingerschutzleiste 13, wobei die Fingerschutzleiste 13 aus einem Profilrohr 14 besteht, an welchem beidendig jeweils ein Halter 16 angeschraubt ist, wobei diese Halter 16 jeweils mit einer der sich gegenüberstehenden Seitenteile des Gestells der Druckmaschine verbunden sind oder zumindest zu verbinden sind. In diesem Beispiel entspricht das Profilrohr 14 dem zuvor allgemein als Bauteil 04 bezeichneten Konstruktionselement, an welchem die Schraube 01 mittels des Sicherungselementes 06 unverlierbar zu befestigen ist. Eine solche Fingerschutzleiste 13 kann für ihre Anordnung zwischen den gegenüberstehenden Seitenteilen des Gestells einer z. B. im Zeitungsdruck verwendeten Rotationsdruckmaschine eine lichte Weite von mehr als 2.500 mm aufweisen. In dem in der 4 dargestellten Beispiel sind die Halter 16 jeweils mit einer am Profilrohr 14 durch ein Sicherungselement 06 gegen Verlieren gesicherten Schraube 01 mit dem Profilrohr 14 in üblicher Weise verschraubt. Das Profilrohr 14 hat in diesem Beispiel die Funktion des zuvor allgemein „separates Bauteil 04” genannten Konstruktionselementes. Das insbesondere aus Blech geformte Profilrohr 14 hat z. B. einen rechteckigen, insbesondere quadratischen Querschnitt, wie dies aus der 5 erkennbar ist. Eine Wandstärke w14 des Profilrohr 14 ist im Vergleich zu seiner Kantenlänge l14 vorzugsweise gering, z. B. kleiner als 1:10. Die Kantenlänge l14 liegt z. B. im Bereich zwischen 20 mm und 80 mm. Das die jeweilige Schraube 01 gegen Verlieren sichernde Sicherungselement 06 ist im Inneren des Profilrohrs 14 zwischen einer Wandung dieses Profilrohrs 14 und einem in das Innere des Profilrohrs 14 ragenden Teil des jeweiligen Halters 16 angeordnet. An Druckmaschinen sind auch andere Ausbildungen einer Fingerschutzleiste 13 oder Fingerschutzstange bekannt, jedoch soll das gewählte Beispiel verdeutlichen, dass das die jeweilige Schraube 01 gegen Verlieren sichernde Sicherungselement 06 oftmals an einem nur schwer zugänglichen oder kaum einsehbaren Ort anzuordnen ist, weil es z. B. im Inneren eines Profilrohres 14 anzuordnen ist. Mitunter sind für das Personal an oder in der Druckmaschine durch Herstellung mindestens einer Schraubverbindung Anordnungen von Bauteilen 04 auch über Kopf zu bewerkstelligen. In all diesen Fällen ist es vorteilhaft, das zuvor beschriebene Verfahren zur Sicherung einer Schraube gegen Verlieren anzuwenden, bevor das betreffende Bauteil 04 in der Druckmaschine angeordnet wird. Wenn die Schraubverbindung dann zum Zwecke eines Ausbaus des betreffenden Bauteils 04 aus der Druckmaschine gelöst werden muss, besteht nicht die Gefahr, dass die betreffende Schraube 01 in der Druckmaschine verloren geht.
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Mithin ergibt sich eine Druckmaschine mit einem als ein Schutz ausgebildeten Bauteil 04, wobei dieses Bauteil 04 durch mindestens eine Schraubverbindung in oder an der Druckmaschine angeordnet ist, wobei ein Schaft 02 einer zur Herstellung der betreffenden Schraubverbindung verwendeten Schraube 01 durch ein Durchgangsloch 03 dieses Bauteils 04 gesteckt ist, wobei diese Schraube 01 mittels eines Sicherungselementes 06 an dem betreffenden Bauteil 04 gegen Verlieren gesichert ist, wobei die Sicherung der mit ihrem Schaft 02 durch das Durchgangsloch 03 des Bauteils 04 gesteckten Schraube 01 gegen Verlieren gegenüber diesem Bauteil 04 durch einen zwischen dem Sicherungselement 06 und dem Schaft 02 der Schraube 01 ausgebildeten nicht lösbaren Formschluss hergestellt ist, wobei dieser Formschluss zwischen dem Sicherungselement 06 und dem Schaft 02 der Schraube 01 unabhängig vom Herstellen der mit dieser Schraube 01 auszuführenden Verschraubverbindung unter Verwendung einer Pressvorrichtung 12 hergestellt ist.
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Bezugszeichenliste
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- 01
- Schraube
- 02
- Schaft
- 03
- Durchgangsloch
- 04
- Bauteil
- 05
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- 06
- Sicherungselement
- 07
- Ringnut
- 08
- Halter, erster
- 09
- Halter, zweiter
- 10
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- 11
- Antrieb
- 12
- Pressvorrichtung
- 13
- Fingerschutzleiste
- 14
- Profilrohr
- 15
-
- 16
- Halter
- l02
- Länge
- l07
- Länge
- l08
- Länge
- l14
- Kantenlänge
- w14
- Wandstärke