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Die
Erfindung betrifft ein Montageteil mit einer unverlierbar daran
angeschlossenen Schraube, welche Schraube einen Kopf und einen daran
angeformten Schaft mit einem Gewindeabschnitt und mit einem zwischen
dem Gewindeabschnitt und dem Kopf angeordneten, gegenüber
dem Gewindeabschnitt hinsichtlich seines Durchmessers kleineren Halteabschnitt
umfasst, wobei in dem Halteabschnitt das Montageteil gehalten ist
und auf welchem Halteabschnitt ein Sicherungselement zum unverlierbaren Anschließen
der Schraube an dem Montageteil gehalten ist, wobei das Sicherungselement
an der von dem Kopf der Schraube wegweisenden Seite des Montageteils
angeordnet ist. Ferner betrifft die Erfindung eine Zusammenstellung,
umfassend eine Schraube und ein Sicherungselement zum unverlierbaren
Anschließen der Schraube an ein Montageteil, welche Schraube
einen Kopf und einen daran angeformten Schaft mit einem Gewindeabschnitt
und mit einem zwischen dem Gewindeabschnitt und dem Kopf angeordneten,
gegenüber dem Gewindeabschnitt hinsichtlich seines Durchmessers
kleineren Halteabschnitt umfasst und welches Sicherungselement eine
Durchgangsbohrung zum Einbringen derselben in den Halteabschnitt
aufweist. Ferner betrifft die Erfindung ein solches Sicherungselement.
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Es
gibt zahlreiche Anwendungen, bei denen Montageteile an einem Konstruktionsteil
mittels einer oder mehrere Schraubverbindungen angeschlossen sind.
Dies ist beispielsweise bei Maschinengehäusen der Fall,
die eine Maschine als Konstruktionsteil abdecken. Um Zugang zu dem
Konstruktionsteil zu haben, ist das Gehäuse ganz oder teilweise
zu entfernen. Aus diesem Grunde werden derartige Bauteile im Rahmen
dieser Ausführungen als Montageteile angesprochen. Hierunter
fallen auch Schutzeinrichtungen entsprechend der Maschinenrichtlinie 2000/42/EG
Anhang 1, Kapitel 1.4.2.1. Bei derartigen Anwendungen ist
es erforderlich, dass die die im Rahmen dieser Ausführungen
als Montageteile bezeichneten Schutzeinrichtungen an dem Konstruktionsteil
befestigenden Schrauben unverlierbar an dem Montagteil gehalten
sind.
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Aus
DE 11 11 462 ist eine Sicherung
gegen Verlieren einer Schraube in einem Durchgangsloch eines Teils
beschrieben. Diese vorbekannte Sicherung verfügt über
eine konische Lochscheibe, deren Lochrandbereich durch in axialer
Richtung verlaufende Schlitze segmentiert ist. Der Durchmesser der Lochscheibe
ist vor einer Deformation der einzelnen Segmente größer
als der Durchmesser des Gewindes der Schraube. Diese Scheibe wird
auf den Gewindeschaft der Schraube aufgesetzt und flachgedrückt,
damit sich die Segmente in dem Gewinde verkrallen können.
Nachteilig an einer solchen Sicherung ist, dass die Ausführungspräzision
der Lochscheibe in Bezug auf den Durchmesser des Gewindeabschnittes
der Schraube sehr hoch sein muss, damit vor dem Flachdrücken
der Lochscheibe diese einfach und problemlos, ohne zu klemmen, über
das Außengewinde der Schraube geführt werden kann und
dass gewährleistet ist, dass nach dem Flachdrücken
umgeformten Segmente fest mit dem Gewindeschaft der Schraube verklemmt
sind.
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Aus
DE 93 08 096 U1 ist
eine Schraubensicherung bekannt, bei der die Durchgangsbohrung des
Montageteils eine besondere Geometrie aufweist. An seiner zu dem
Kopf der Schraube weisenden Seite verfügt das Montageteil über
einen umlaufenden vorspringenden Wulst. Der Wulst fasst eine Durchgangsbohrung
ein, die einen kleineren Durchmesser aufweist als die in das Montageteil
eingebrachte Bohrung. Der Wulst wird beim erstmaligen Anbringen
des Montageteils an dem Konstruktionsteil deformiert und in einen
hinsichtlich seines Durchmessers gegenüber dem Durchmesser
des Gewindeschaftes der Schraube kleineren Halteabschnitt eingepresst.
Infolge der plastischen Deformation dieses Wulstes, dessen Innendurchmesser
nach der plastischen Deformation kleiner ist als der Außendurchmesser
des Gewindeabschnittes, ist diese Schraube sodann unverlierbar an
das Montageteil angeschlossen. Nachteilig ist bei dieser Ausgestaltung
jedoch, dass die Geometrie der Durchbrechungen der Montageteile
sehr aufwendig hergestellt werden müssen. Dieses gilt insbesondere
für solche Anwendungen, bei denen die Außenseiten,
an denen der Wulst angeordnet ist, Sichtseiten darstellen und mitunter
lackiert sind. Infolge der notwendigen plastischen Deformation des
beschriebenen Wulstes ist ein Abplatzen von Farbe nicht immer ausgeschlossen.
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Ausgehend
von dem vordiskutierten Stand der Technik liegt der Erfindung daher
die Aufgabe zugrunde, ein eingangs genanntes Montageteil bzw. eine
eingangs genannte Zusammenstellung zum Ausbilden eines solchen Montageteils
dergestalt weiterzubilden, dass der notwendige Aufwand zum unverlierbaren
Anschließen einer Schraube an ein solches Montageteil verringert
ist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch
ein eingangs genanntes, gattungsgemäßes Montageteil
gelöst, bei dem das Sicherungselement als Sicherungsscheibe
ausgeführt ist, welche Sicherungsscheibe einen eine Durchgangsbohrung
einfassenden, aus der Scheibenebene ausgestellten, plastisch deformierbaren
Sicherungsabschnitt aufweist oder als solcher insgesamt ausgebildet
ist, wobei der Durchmesser der Durchgangsbohrung vor einer plastischen
Deformation des Sicherungsabschnittes zum unverlierbaren Anschließen
der Schraube an das Montageteil größer ist als
der Gewindeabschnitt der Schraube und nach einer solchen plastischen
Deformation kleiner ist als der Außendurchmesser des Gewindeabschnitts
und dadurch in dem Halteabschnitt gefangen ist.
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Bei
dieser Sicherung ist das Sicherungselement als Scheibe ausgeführt
und verfügt über einen plastisch deformierbaren
Sicherungsabschnitt. Dieser ist aus der Scheibenebene ausgestellt,
beispielsweise im Wege eines Drück- oder Tiefziehprozesses. Dabei
ist vorgesehen, dass der Durchmesser des Sicherungsabschnittes und
damit der Sicherungsscheibe vor der plastischen Deformation des
Sicherungsabschnittes größer ist als der Außendurchmesser des
Gewindeabschnittes der Schraube. Somit kann eine solche Sicherungsscheibe
ohne weiteres über den Gewindeabschnitt der Schraube geschoben
werden. Zwischen dem Kopf der Schraube und dem Gewindeabschnitt
befindet sich ein hinsichtlich seines Durchmessers gegenüber
dem Durchmesser des Gewindeabschnittes kleinerer Halteabschnitt.
Die Ausstellung des Sicherungsabschnittes und der Durchmesser der
Durchgangsbohrung desselben ist abgestimmt darauf, dass nach einer
plastischen Deformation des Sicherungsabschnittes, welche plastische
Deformation typischerweise im Zuge einer ersten Montage des Montageteils
an ein Konstruktionsteil erfolgt, der Durchmesser nach der plastischen Deformation
geringfügig größer ist als der Durchmesser
des Halteabschnittes der Schraube. Dieses gewährleistet,
dass die Schraube in axialer Richtung gegenüber dem Montageteil
ohne weiteres bewegt wer den kann.
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Auf
diese Weise kann eine Schraube unverlierbar an ein Montageteil beliebiger
Geometrie angeschlossen werden, wobei es lediglich erforderlich
ist, dass das Montageteil eine Durchgangsbohrung zum Durchführen
des Gewindeschaftes der Schraube aufweist. Die Sicherungsscheibe
selbst befindet sich auf der von dem Schraubenkopf abgewandten Seite des
Montageteils, weshalb dieses durch die Sicherungsscheibe sichtseitig
in keinerlei Weise beeinträchtigt ist. Die plastische Deformation
des Sicherungsabschnittes gewährleistet einen dauerhaften Eingriff
des deformierten Sicherungsabschnittes der Scheibe in den Halteabschnitt
der Schraube und damit ein dauerhaftes unverlierbares Anschließen
der Schraube an das Montageteil.
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Eine
solche Sicherungsscheibe ist typischerweise aus einem Eisenmetall
hergestellt. Dieses erlaubt nicht nur die notwendige plastische
Deformation zum unverlierbaren Anschließen der Schraube
an das Montageteil, sondern zudem eine Deformation mit den typischerweise
zur Verfügung stehenden Kräften. Die Deformation
kann mit der ersten Montage des Montageteils an dem Konstruktionsteil
einhergehen, wobei die Sicherungsscheibe zwischen dem Montageteil
und dem Konstruktionsteil angeordnet ist. Mithin werden für
die plastische Deformation bei einem solchermaßen vorgesehenen
Anschließen an das Montageteil keine zusätzlichen
Werkzeuge benötigt.
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Die
Sicherungsscheibe kann als konische Lochscheibe konzipiert sein,
die vor ihrer plastischen Deformation eine kegelstumpfförmige äußere
und entsprechend kegelstumpfförmige innere Mantelfläche
aufweist. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung
ist vorgesehen, dass der Sicherungsabschnitt vor seiner plastischen
Deformation nach außen weisend in axialer Richtung konkav
und innenseitig konvex gekrümmt ist.
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Eine
besonders dauerhafte Umformung einer solchen Sicherungsscheibe lässt
sich erzielen, wenn diese an den Sicherungsabschnitt angrenzend in
radialer Richtung außenseitig einen umlaufenden, kragenartigen
Flansch aufweist. Dieser Flansch befindet sich in der Ebene der
Sicherungsscheibe bzw. stellt diese dar. Der Sicherungsabschnitt
grenzt vorzugsweise an zumindest einer Seite winklig, d. h. mit kleinem
Radius, an die angrenzende Seite des Flansches. Hierdurch erhält
die Sicherungsscheibe vor ihrer plastischen Deformation eine besondere
Stabilität, so dass auch bei einem rauhen Montagebetrieb gewährleistet
ist, dass die Sicherungsscheibe ihre bestimmungsgemäße
Form behält und nicht deformiert wird. Die eine Seite des
Flansches, die der Ausstellrichtung des Sicherungsabschnittes gegenüberliegt,
bildet bei einer solchen Ausgestaltung eine definierte, ebene Anlagefläche.
Diese kann genutzt werden, um darauf eine Haftklebebeschichtung
aufzubringen. Mittels einer solchen Haftklebebeschichtung kann die
Sicherungsscheibe beispielsweise an die Rückseite des Montageteils
angeklebt werden mit dem Vorteil, dass diese nicht anderweitig gehalten oder
gesichert werden muss, wenn die Schraube von der gegenüberliegenden
Seite durch die entsprechende Bohrung des Montageteils hindurch
gesteckt wird. Mithin ist durch eine solche Ausgestaltung eine Erstmontage
des Montageteils an das Konstruktionsteil nicht unerheblich vereinfacht.
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Darüber
hinaus erfolgt bei einer solchermaßen konzipierten Sicherungsscheibe
ein Umformprozess gerade auch in dem Knick bzw. der Biegung zwischen
Sicherungsabschnitt und Flansch. Es wird vermutet, dass hierin der
Grund für die besonders präzise und dauerhafte
Umformung begründet ist. Durch das winklige Aneinandergrenzen
von Sicherungsabschnitt und Flansch ist ein Umformscharnier geschaffen,
wodurch der Umformprozess beim Einklemmen der Sicherungsscheibe
eine gewisse Vordefinition erhält. Dadurch lässt
sich sicherstellen, dass nach der Deformation des Sicherungsabschnittes,
dass dieser in den Halteabschnitt der Schraube in bestimmungsgemäßer
Art und Weise eingreift und nicht so weit deformiert wird, dass
der Halteabschnitt in der sich verkleinernden Durchgangsöffnung
der Sicherungsscheibe verklemmt wird.
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Unabhängig
davon, welche Ausgestaltung der Sicherungsabschnitt aufweist und
ob an diesem ein umlaufender Flansch, wie vorbeschrieben, angeformt
ist oder nicht, hat sich gezeigt, dass besonders gute Umformergebnisse
erzielt werden, wenn die Materialstärke des Sicherungsabschnittes
sich von der Durchgangsöffnung der Sicherungsscheibe in Richtung
von der Durchgangsöffnung weg vor seiner plastischen Deformation
geringfügig vergrößert.
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Die
Sicherungsscheibe befindet sich bei dem vorbeschriebenen Montageteil
an der zu dem Konstruktionsteil weisenden Seite des Montageteils.
Für den Fall, dass eine großflächige
Anlage des Montageteils an dem Konstruktionsteil vorgesehen sein sollte,
ist es zweckmäßig, in die zu dem Konstruktionsteil
weisende Seite des Montageteils eine der Größe
der Sicherungsscheibe entsprechende Ausnehmung einzubringen. Die
Tiefe der Ausnehmung entspricht dabei der Materialstärke
der Sicherungsscheibe oder ist nur geringfügig größer.
Bei einer solchen Ausgestaltung dient der umlaufende, die Sicherungsscheibe
einfassende Rand der Ausnehmung gleichzeitig als Widerlager, um
eine Deformation der Sicherungsscheibe in radialer Richtung nach
außen hin zu verhindern. Dadurch ist gewährleistet,
dass die gesamte Umformarbeit im Zuge der plastischen Deformation
des Sicherungsabschnittes sich innerhalb der Scheibe abspielt und
somit der Enddurchmesser des Durchgangsloches der Sicherungsscheibe
nach erfolgter plastischer Deformation hinreichend genau vorherbestimmbar
ist. Mithin kann durch eine solche Maßnahme die Präzision
der Deformation beeinflusst werden. Aufgrund der beschriebenen hohen
Umformpräzision braucht der Durchmesserunterschied zwischen
dem Halteabschnitt der Schraube und dem Außendurchmesser
des Gewindeabschnittes auch zum Ausgleichen von Toleranzunterschieden
nicht sonderlich groß sein.
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Weitere
Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die beigefügten Figuren. Es zeigen:
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1:
eine zum Teil geschnittene Darstellung nach Art einer Explosionsdarstellung
einer Schraubverbindung zum Anschließen eines Montageteils
an ein Konstruktionsteil,
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2:
die fertiggestellte Schraubverbindung der 1,
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3:
eine Sicherungsscheibe für eine Schraubverbindung des in 1 gezeigten
Prinzips gemäß einer weiteren Ausgestaltung,
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4:
eine Sicherungsscheibe für eine Schraubverbindung des in 1 gezeigten
Prinzips gemäß noch einer weiteren Ausgestal tung,
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5:
die Sicherungsscheibe der 4 aufgesetzt
auf den Schaft einer Schraube vor einer plastischen Deformation
zum Anschließen der Schraube an das Montageteil,
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6:
die Anordnung der 5 in einem Zwischenschritt der
Montage des Montageteils an das Konstruktionsteil,
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7:
die mit der Anordnung der 5 hergestellte
Schraubverbindung und
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8:
das von dem Konstruktionsteil nach der Montage gelöste
Montageteil mit der daran unverlierbar angeschlossenen Schraube.
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1 zeigt
eine Zusammenstellung aus einer Schraube 1 und einer als
Sicherungselement dienenden Sicherungsscheibe 2 zum unverlierbaren
Anschließen der Schraube an ein Montageteil 3.
Bei dem Montageteil 3 des gezeigten Ausführungsbeispiels
handelt es sich um ein Gehäuse als Schutzeinrichtung für
ein beispielsweise als Maschine ausgestaltetes Konstruktionsteil 4.
Die Schraube 1 verfügt über einen Kopf 5 und
einen daran angeformten Schaft 6. Der Schaft 6 wird
bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem Gewindeabschnitt 7, bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Außengewinde
ausgeführt, und einen Halteabschnitt 8, angeordnet
zwischen dem Gewindeabschnitt 7 und dem Kopf 5,
gebildet. Der Durchmesser des Halteabschnittes 8 ist kleiner
als der Außendurchmesser des Gewindeabschnittes 7.
Somit ist durch den Halteabschnitt 8 ein aus Richtung des
Fußes 9 der Schraube gesehener Hinterschnitt gebildet.
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Die
Sicherungsscheibe 2 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
der 1 als konische Lochscheibe ausgeführt.
Bei diesem Ausführungsbeispiel bildet der konische scheibenförmige
Ringkörper der Sicherungsscheibe 2 einen Sicherungsabschnitt 10 mithin
ist die Sicherungsscheibe 2 durch den Sicherungsabschnitt
gebildet. Der Sicherungsabschnitt 10 fasst eine Durchgangsbohrung 11 ein. Der
Durchmesser der Durchgangsbohrung 11 der in 1 gezeigten
undeformierten Siche rungsscheibe 2 ist größer
als der Außendurchmesser des Gewindeabschnitts 7 der
Schraube 1. Somit kann die Sicherungsscheibe 2 ohne
weiteres über den Gewindeabschnitt 7 der Schraube
in den Halteabschnitt 8 gebracht werden. Der konische Sicherungsabschnitt 10 ist
aus der in 1 strichpunktiert dargestellten Scheibenebene 12 ausgestellt.
Die Sicherungsscheibe 2 ist aus einem Eisenmetall gefertigt.
Die Materialeigenschaften sind dergestalt vorgesehen, dass der Sicherungsabschnitt 10 und
damit die gesamte Sicherungsscheibe 2 bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel der 1 plastisch
deformiert wird, wenn die Sicherungsscheibe 2 unter Kraftbeaufschlagung
in axialer Richtung zwischen zwei Teilen zusammengepresst wird.
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Das
Montageteil 3 verfügt über eine Bohrung 13,
durch die die Schraube 1 zum Anschließen des Montageteils 3 an
dem Konstruktionsteil 4 hindurchführbar ist. Der
Durchmesser der Bohrung 13 ist größer
als der Außendurchmesser des Gewindeabschnittes 7 der
Schraube 1. In die zu dem Konstruktionsteil 4 weisende
Seite des Montageteils 3 ist eine Ausnehmung 14 eingebracht.
Die Tiefe und der Umriss der Ausnehmung 14 entsprechen
der Materialstärke und dem kreisförmigen Umriss
der Sicherungsscheibe 2.
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Zur
Aufnahme des Gewindeabschnittes 7 der Schraube 1 verfügt
das Konstruktionsteil 4 über eine Gewindebohrung 15 mit
einem zu dem Gewinde des Gewindeabschnittes 7 der Schraube 1 komplementären
Innengewinde.
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Zum
unverlierbaren Anschließen der Schraube 1 an das
Montageteil 3 wird diese mit ihrem Schaft 6 durch
die Bohrung 13 hindurchgeführt. Anschließend
wird auf den Schaft 6 die Sicherungsscheibe 2 aufgesetzt.
Zwischen dem Kopf 5 der Schraube 1 und dem Montageteil 3 ist
zudem eine Beilagscheibe 16 angeordnet. Die mit der Beilagscheibe 16,
dem Montageteil 3 und der Sicherungsscheibe 2 in
dem Halteabschnitt 8 bestückte Schraube 1 wird
anschließend mit ihrem Gewindeabschnitt 7 in die
Gewindebohrung 15 des Konstruktionsteils 4 eingesetzt
und darin verspannt. Im Zuge dieses Verspannprozesses, bei dem die
Sicherungsscheibe 2 in der Ausnehmung 14 angeordnet
ist, wird diese plastisch deformiert, so dass die Sicherungsscheibe
nach bestimmungsgemäßem Be festigen des Montageteils 3 an
dem Konstruktionsteil 4, wie in 2 gezeigt,
zu einer ebenen Scheibe umgeformt worden ist. im Zuge dieses Umformprozesses
ist der Durchmesser der Durchgangsbohrung 11 reduziert
worden. Die die Durchgangsbohrung 11 einfassenden Bereiche
der Sicherungsscheibe 2 sind sodann in den Halteabschnitt 8 hineingebracht
worden. Im Zuge der plastischen Deformation hat sich der ursprüngliche
Durchmesser der Durchgangsbohrung 11 verringert, und zwar
soweit, dass die die ursprüngliche Durchgangsbohrung 11 einfassenden
Randbereiche der Sicherungsscheibe 2 in den Hinterschnitt
des Halteabschnittes 8 eingreifen. Diese Umformung vollzieht sich
plastisch, so dass nach Lösen der Schraube 1 von
dem Konstruktionsteil 4 diese unverlierbar an dem Montageteil 3 gehalten
ist.
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3 zeigt
in einem Querschnitt eine Sicherungsscheibe 2.1 gemäß einer
weiteren Ausgestaltung. Die Sicherungsscheibe 2.1 ist prinzipiell
aufgebaut wie die Sicherungsscheibe 2 des Ausführungsbeispiels
der 1 und 2. Die Sicherungsscheibe 2.1 unterscheidet
sich von der Sicherungsscheibe 2 jedoch durch einen an
den Sicherungsabschnitt 10.1 in radialer Richtung nach
außen angeformten umlaufenden ringförmigen Flansch 17.
Der Flansch 17 befindet sich in der Scheibenebene 12.1 der
Sicherungsscheibe 2.1. Zudem ist bei dem Ausführungsbeispiel
der 3 vorgesehen, dass die Materialstärke
des Sicherungsabschnittes 10.1 sich ausgehend von dem Übergang
zwischen dem Flansch 17 zu dem Sicherungsabschnitt 10 in
Richtung zu der Durchgangsbohrung 11.1 geringfügig
reduziert.
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Durch
den an den Sicherungsabschnitt 10.1 winklig angeformten
Flansch 17 ist ein vordefinierter umlaufender Scharnierbereich
für die bestimmungsgemäße plastische
Umformung (Deformation) der Sicherungsscheibe 2.1 bei ihrer
bestimmungsgemäßen Anwendung gebildet. Durch diese
Maßnahme sind Relaxationen, die nach Lösen der
für die Umformung eingesetzten Spannung bei dem typischerweise
eingesetzten Material vermieden oder zumindest auf ein Minimum reduziert.
In diesem Zusammenhang wirkt der umlaufende Flansch 17 der
Sicherungsscheibe 2.1 als Widerlager bei der Deformation des
Sicherungsabschnittes 10.1. Die beiden in 3 eingezeichneten
Pfeile geben schematisiert die Spur der Durchgangsbohrung 11.1 bei
dem Durchführen einer plastischen Defor mation des Sicherungsabschnittes 10.1 wieder.
Die damit einhergehende Verringerung des Durchmessers der Durchgangsbohrung 11.1 ist
deutlich erkennbar.
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Die
Konzeption des an den Sicherungsabschnitt 10.1 angeformten
Flansches 17 führt, da der winklige Anschluss
als Sicke wirkt, zudem zu einer Versteifung der Sicherungsscheibe 2.1,
was gerade bei einem oftmals raueren Montagebetrieb von Vorteil
ist.
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Darüber
hinaus bildet die von dem Sicherungsabschnitt 10.1 wegweisende
Oberseite des Flansches 17 eine ebene Anlagefläche 19.
Zur Vereinfachung eines Montagevorganges kann die Anlagefläche 19 mit
einer Haftklebebeschichtung ganz oder teilweise bestückt
sein. Es ist dann möglich, die Sicherungsscheibe 2.1 an
ein Montageteil zu kleben, so dass es beim Einführen der
Schraube durch die Bohrung des Montageteils nicht zusätzlich
notwendig ist, die Sicherungsscheibe 2.1, auf der dem Schraubenkopf
gegenüberliegenden Seite des Montageteils zu halten. Die
Haftklebebeschichtung ist ausgeführt, damit diese die Sicherungsscheibe 2.1 halten
kann. Für den Fall, dass das Montageteil eine Ausnehmung wie
zu dem Ausführungsbeispiel der 1 und 2 beschrieben,
aufweist, kann diese in der Ausnehmung eingeklebt werden. Eine solche
Haftklebebeschichtung ist beispielsweise als Punkt-Raster-Beschichtung
ausgeführt, etwa unter Verwendung eines thermoplastischen
Haftklebstoffes. Ebenfalls ist es möglich, auf die Anlagefläche 19,
für den Fall, dass diese mit einer Haftklebebeschichtung
beschichtet sein soll, einen doppelseitigen Klebestreifen aufzutragen.
Typischerweise ist es ausreichend, wenn nur einzelne Abschnitte
der Anlagefläche 19 mit einer solchen Haftklebebeschichtung
ausgerüstet sind.
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4 zeigt
noch eine weitere Sicherungsscheibe 2.2. Der Sicherungsabschnitt 10.2 dieser
Sicherungsscheibe 2.2 ist an seiner nach außen
weisenden Seite in axialer Richtung konkav und innenseitig konvex
gekrümmt, wobei auch bei diesem Ausführungsbeispiel
die Materialstärke in Richtung zu der Durchgangsbohrung 11.2 geringfügig
abnimmt. Angeformt an den Sicherungsabschnitt 10.2 ist
ebenfalls ein umlaufender ringförmiger Flansch 17.1,
wie dieses zu dem Ausführungsbeispiel der Sicherungsscheibe 2.1 der 3 beschrieben
ist. Die Eigenschaften und Vor teile des zu dem Ausführungsbeispiel
der 3 beschriebenen Flansches 17 gelten somit
gleichermaßen für den Flansch 17.1 bzw.
die Sicherungsscheibe 2.2. Der in der vorbeschriebenen Art
und Weise gekrümmte Sicherungsabschnitt 10.2 der
Sicherungsscheibe 2.2 hat besondere Vorteile bei der gewünschten
plastischen Deformation. Dabei wirkt der umlaufende Flansch 17.1 ebenso
als Widerlager wie bei der Sicherungsscheibe 2.1. Bei dem
gekrümmten Sicherungsabschnitt 10.2 erfolgt im
Bereich der die Durchgangsbohrung 11.2 unmittelbar einfassenden
Abschnitte typischerweise eine größere Umformarbeit
als in den näher am Flansch 17.1 befindlichen
Abschnitten. Bei Einsatz eines Eisenmetalls, wie dieses typischerweise
zum Herstellen von Beilagscheiben verwendet wird zeigt sich, dass
nach einer Deformation keine oder praktisch keine Relaxation eintritt.
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Die
Sicherungsscheibe 2.2 ist in 5 auf den
Schaft 6.1 einer Schraube 1.1 zusammen mit einem
Montageteil 3.1 aufgesetzt. Die Schraube 1.1 verfügt
ebenso wie die Schraube 1 über einen hinsichtlich
ihres Durchmessers gegenüber einem Gewindeabschnitt 7.1 reduzierten
Halteabschnitt 8.1. Der Halteabschnitt 8.1 durchgreift
die Bohrung 13.1 des Montageteils 3.1. Wie bei
dem Ausführungsbeispiel der 1 und 2 erfolgt
das unverlierbare Anschließen der Schraube 1.1 an
das Montageteil 3.1, wie dieses Beispielhaft in den Figuren
gezeigt ist, im Zuge des ersten Montageprozesses, bei dem das Montageteil 3.1 an
das Konstruktionsteil 4.1 angeschlossen wird. Ein erster
Montageschritt ist in 6 gezeigt. Der Gewindeabschnitt 7.1 ist
in die Gewindebohrung 15.1 des Konstruktionsteils 4.1 zu
einem gewissen Maße eingeschraubt. In der in 6 gezeigten
Stellung kommt beim weiteren Einschraube der Schraube 1.1 die
Sicherungsscheibe 2.2 mit dem ausgestellten Ende ihres
Sicherungsabschnittes 10.2 zur Anlage an die zu dem Montageteil 3.1 weisende Seite
des Konstruktionsteils 4.1. Die Sicherungsscheibe 2.2 sitzt
in einer in das Montageteil 3.1 eingebrachten Ausnehmung 14.1,
so wie dieses zu dem Ausführungsbeispiel in 1 beschrieben
ist. Durch weiteres Einschraube der Schraube 1.1 wird der
Sicherungsabschnitt 10.2 der Sicherungsscheibe 2.2 deformiert,
so dass aus der mit ihrem Sicherungsabschnitt 10.2 ausgestellten
Sicherungsscheibe 2.2, wie in 7 schematisiert
gezeigt, eine ebene Scheibe gebildet ist. Diese greift mit ihren
die Durchgangsbohrung 11.2 einfassenden Bereichen in den
Hinterschnitt des Halteabschnittes 8.1 ein, so dass die
Sicherungsscheibe 2.2 unverlierbar auf dem Halteabschnitt 8.1 der
Schraube 1.1 gehalten ist. Damit ist die Schraube 1.1 unverlierbar
an das Montageteil 3.1 angeschlossen. Dieses ist in 8 erkennbar,
in welcher Figur das von dem Konstruktionsteil 4.1 gelöste Montageteil 3.1 gezeigt
ist.
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Bei
den beschriebenen Ausführungsbeispielen ist davon ausgegangen
worden, dass das unverlierbare Anschließen der Schraube
an das Montageteil bei einem ersten Montagevorgang zum Montieren des
Montageteils an einem Konstruktionsteil erfolgt. Es versteht sich,
dass das Umformen der Sicherungsscheibe auch vor einem ersten Montageprozess
des Montageteils an das Konstruktionsteil erfolgen kann. Zu diesem
Zweck wird auf den Gewindeabschnitt der jeweiligen Schraube ein
Werkstück mit einer entsprechenden Innengewindebohrung
und einer außenseitig zumindest in der Größe
der Sicherungsscheibe befindlichen Anlagefläche aufgeschraubt.
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Die
Beschreibung der Erfindung erfolgte anhand von Ausführungsbeispielen.
Ohne den Umfang der Ansprüche zu verlassen, ergeben sich
für einen Fachmann zahlreiche weitere Ausgestaltungen, ohne
dass diese im Einzelnen explizit dargelegt werden müssten.
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- 1,
1.1
- Schraube
- 2,
2.1, 2.2
- Sicherungsscheibe
- 3,
3.1
- Montageteil
- 4,
4.1
- Konstruktionsteil
- 5,
5.1
- Kopf
- 6,
6.1
- Schaft
- 7,
7.1
- Gewindeabschnitt
- 8,
8.1
- Halteabschnitt
- 9
- Fuß
- 10,
10.1, 10.2
- Sicherungsabschnitt
- 11,
11.1, 11.2
- Durchgangsbohrung
- 12,
12.1
- Scheibenebene
- 13,
13.1
- Bohrung
- 14,
14.1
- Ausnehmung
- 15,
15.1
- Innengewindebohrung
- 16
- Beilagscheibe
- 17,
17.1
- Flansch
- 18
- Scharnierbereich
- 19
- Anlagefläche
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 1111462 [0003]
- - DE 9308096 U1 [0004]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - Maschinenrichtlinie
2000/42/EG Anhang 1, Kapitel 1.4.2.1 [0002]