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Stand der Technik
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Es sind bereits Werkzeugmaschinensysteme bekannt, die zumindest eine Werkzeugmaschine, welche zumindest eine Werkstückauflageeinheit zur Auflage eines Werkstücks während einer Bearbeitung umfassen. Ferner weisen die bereits bekannten Werkzeugmaschinensysteme eine sich in zumindest einem Betriebszustand durch eine Werkstückauflagefläche der Werkzeugauflageeinheit hindurch erstreckende Bearbeitungswerkzeugvorrichtung auf, die einen umlaufend antreibbaren Schneidstrang umfasst.
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Offenbarung der Erfindung
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Die Erfindung geht aus von einem Werkzeugmaschinensystem mit zumindest einer Werkzeugmaschine, die zumindest eine Werkstückauflageeinheit zur Auflage eines Werkstücks während einer Bearbeitung umfasst, und mit zumindest einer sich in zumindest einem Betriebszustand durch eine Werkstückauflagefläche der Werkzeugauflageeinheit hindurch erstreckenden Bearbeitungswerkzeugvorrichtung, die zumindest einen umlaufend antreibbaren Schneidstrang umfasst.
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Es wird vorgeschlagen, dass das Werkzeugmaschinensystem ein Verhältnis einer maximalen Höhe der Werkzeugauflageeinheit zu einer maximalen Schnitttiefe der Bearbeitungswerkzeugvorrichtung aufweist, das kleiner ist als 4,1. Besonders bevorzugt ist die Werkzeugmaschine als „Benchtop-Werkzeugmaschine“ ausgebildet. Hierbei ist die Werkzeugmaschine vorzugsweise als Tischsäge, als Unterflursäge und/oder als Unterflurzugsäge ausgebildet. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Werkzeugmaschine eine andere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Ausgestaltung aufweist. Die Werkzeugmaschine weist insbesondere eine Masse auf, die kleiner ist als 60 kg, bevorzugt kleiner als 40 kg und besonders bevorzugt kleiner als 30 kg. Vorzugsweise ist die Werkzeugmaschine als stationäre Werkzeugmaschine ausgebildet, die von einem Bediener transportmaschinenlos transportiert werden kann. Unter einer „Werkstückauflageeinheit“ soll hier insbesondere eine Einheit verstanden werden, die zumindest eine Werkstückauflagefläche aufweist, auf der ein Werkstück zu einer Bearbeitung auflegbar ist. Bevorzugt weist die Werkstückauflageeinheit zumindest ein Anschlagelement, insbesondere eine Anschlagschiene, auf, an der das Werkstück zu einer Erzielung eines präzisen Schnitts bei einer Bearbeitung angelegt werden kann. Insbesondere wird ein Werkstück zu einer Bearbeitung mittels der Werkzeugmaschine auf die Werkstückauflagefläche der Werkstückauflageeinheit aufgelegt und/oder aufgespannt. Besonders bevorzugt wird die Werkstückauflageeinheit von einem Werkzeugmaschinentisch, insbesondere von einer Werkzeugmaschinentischplatte, gebildet. Hierbei ist die Werkstückauflageeinheit insbesondere aus Aluminium gebildet. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Werkstückauflageeinheit aus einem anderen, einem Fachmann als sinnvoll erscheinenden Werkstoff ausgebildet ist. Der Ausdruck „hindurch erstrecken“ soll hier insbesondere eine Anordnung eines Bauteils relativ zu einem weiteren Bauteil definieren, wobei das Bauteil in zumindest einem Betriebszustand in einer Ausnehmung des weiteren Bauteils angeordnet ist und sich in zumindest einem Betriebszustand über zumindest einen die Ausnehmung begrenzenden Randbereich des weiteren Bauteils hinaus erstreckt. Vorzugsweise erstreckt sich die Bearbeitungswerkzeugvorrichtung entlang einer zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Werkstückauflagefläche verlaufenden Richtung durch die Ausnehmung der Werkstückauflageeinheit hindurch. Der Ausdruck „maximale Höhe der Werkzeugauflageeinheit“ soll hier insbesondere einen entlang einer zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Werkstückauflagefläche verlaufenden Richtung verlaufenden maximalen Abstand von der Werkstückauflagefläche zu einer Untergrundkontaktfläche der Werkzeugmaschine, wie beispielsweise einer Werkzeugmaschinengestellstandfußfläche, definieren. Die maximale Höhe der Werkzeugauflageeinheit ist bevorzugt als maximale Sägetischhöhe der Werkzeugmaschine ausgebildet. Die Werkzeugmaschine wird bevorzugt zu einer Bearbeitung von bei einer ordnungsgemäßen Handhabung der Werkzeugmaschine mit der Untergrundkontaktfläche der Werkzeugmaschine auf eine geeignete Fläche, wie beispielsweise eine Arbeitsplatte und/oder einen Fertigungshallenboden usw., abgestellt.
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Der Ausdruck „maximale Schnitttiefe der Bearbeitungswerkzeugvorrichtung“ soll hier insbesondere einen maximalen Überstand der Bearbeitungswerkzeugvorrichtung über die Werkstückauflagefläche hinaus entlang einer zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Werkstückauflagefläche verlaufenden Richtung definieren. Bevorzugt wird die maximale Schnitttiefe der Bearbeitungswerkzeugvorrichtung von einem entlang einer zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Werkstückauflagefläche verlaufenden Richtung betrachteten Abstand zwischen einer Schneidkante eines Schneidstrangs und der Werkstückauflagefläche gebildet. Unter einem „Schneidstrang“ soll hier insbesondere eine Einheit verstanden werden, die dazu vorgesehen ist, einen atomaren Zusammenhalt eines zu bearbeitenden Werkstücks örtlich aufzuheben, insbesondere mittels eines mechanischen Abtrennens und/oder mittels eines mechanischen Abtragens von Werkstoffteilchen des Werkstücks. Der Ausdruck „dazu vorgesehen“ soll hier insbesondere speziell ausgelegt und/oder speziell ausgestattet definieren. Bevorzugt ist der Schneidstrang dazu vorgesehen, das Werkstück in zumindest zwei physikalisch voneinander getrennte Teile zu separieren und/oder zumindest teilweise Werkstoffteilchen des Werkstücks ausgehend von einer Oberfläche des Werkstücks abzutrennen und/oder abzutragen. Besonders bevorzugt ist der Schneidstrang umlaufend entlang eines Umfangs einer Führungseinheit der Bearbeitungswerkzeugvorrichtung relativ zur Führungseinheit bewegbar. Unter einer „Führungseinheit“ soll hier insbesondere eine Einheit verstanden werden, die dazu vorgesehen ist, eine Zwangskraft zumindest entlang einer Richtung senkrecht zu einer Schneidrichtung des Schneidstrangs auf den Schneidstrang auszuüben, um eine Bewegungsmöglichkeit des Schneidstrangs entlang der Schneidrichtung vorzugeben. Bevorzugt weist die Führungseinheit zumindest ein Führungselement auf, insbesondere eine Führungsnut, durch das der Schneidstrang geführt wird. Vorzugsweise ist die Führungseinheit als Führungsschwert oder als Führungsschiene ausgebildet.
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Der Begriff „Schneidebene“ soll hier insbesondere eine Ebene definieren, in der der Schneidstrang in zumindest einem Betriebszustand entlang eines Umfangs der Führungseinheit in zumindest zwei zueinander entgegengesetzt gerichtete Schneidrichtungen relativ zur Führungseinheit bewegt wird. Bevorzugt ist die Schneidebene bei einer Bearbeitung eines Werkstücks zumindest im Wesentlichen quer zu einer zu bearbeitenden Werkstückoberfläche ausgerichtet. Unter „zumindest im Wesentlichen quer“ soll hier insbesondere eine Ausrichtung einer Ebene und/oder einer Richtung relativ zu einer weiteren Ebene und/oder einer weiteren Richtung verstanden werden, die bevorzugt von einer parallelen Ausrichtung der Ebene und/oder der Richtung relativ zu der weiteren Ebene und/oder der weiteren Richtung abweicht. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Schneidebene bei einer Bearbeitung eines Werkstücks zumindest im Wesentlichen parallel zu einer bearbeitenden Werkstückoberfläche ausgerichtet ist, insbesondere bei einer Ausbildung des Schneidstrangs als Schleifmittel usw. Unter „zumindest im Wesentlichen parallel“ soll hier insbesondere eine Ausrichtung einer Richtung relativ zu einer Bezugsrichtung, insbesondere in einer Ebene, verstanden werden, wobei die Richtung gegenüber der Bezugsrichtung eine Abweichung insbesondere kleiner als 8°, vorteilhaft kleiner als 5° und besonders vorteilhaft kleiner als 2° aufweist. Unter einer „Schneidrichtung“ soll hier insbesondere eine Richtung verstanden werden, entlang der der Schneidstrang zur Erzeugung eines Schneidspalts und/oder zur Abtrennung und/oder zur Abtragung von Werkstoffteilchen eines zu bearbeitenden Werkstücks in zumindest einem Betriebszustand infolge einer Antriebskraft und/oder eines Antriebsmoments relativ zur Führungseinheit bewegt wird.
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Der Schneidstrang und die Führungseinheit bilden vorzugsweise zusammen ein geschlossenes System. Der Begriff „geschlossenes System“ soll hier insbesondere ein System definieren, das zumindest zwei Komponenten umfasst, die mittels eines Zusammenwirkens in einem demontierten Zustand des Systems von einem dem System übergeordneten System, wie beispielsweise einer Werkzeugmaschine, eine Funktionalität beibehalten und/oder die in einem von der Werkzeugmaschine, insbesondere von einer Werkzeugaufnahme der Werkzeugmaschine, demontierten Zustand unverlierbar miteinander verbunden sind. Bevorzugt sind die zumindest zwei Komponenten des geschlossenen Systems für einen Bediener zumindest im Wesentlichen unlösbar miteinander verbunden. Unter „zumindest im Wesentlichen unlösbar“ soll hier insbesondere eine Verbindung von zumindest zwei Bauteilen verstanden werden, die lediglich unter der Zuhilfenahme von Trennwerkzeugen, wie beispielsweise einer Säge, insbesondere einer mechanischen Säge usw., und/oder chemischen Trennmitteln, wie beispielsweise Lösungsmitteln usw., voneinander trennbar sind. Mittels der erfindungsgemäßen Ausgestaltung kann vorteilhaft ein kompaktes Werkzeugmaschinensystem erreicht werden. Infolge des erfindungsgemäßen Verhältnisses der maximalen Höhe der Werkzeugauflageeinheit zu der maximalen Schnitttiefe der Bearbeitungswerkzeugvorrichtung kann vorteilhaft eine geringe maximale Höhe der Werkstückauflageeinheit bei großer maximaler Schnitttiefe der Bearbeitungswerkzeugvorrichtung realisiert werden. Ferner kann das Werkzeugmaschinensystem zu einer Bearbeitung eines Werkstücks vorteilhaft beispielsweise auf einer Werkbank/auf einem Werktisch angeordnet sein, um ein komfortables Bedienen zu ermöglichen. Zudem ist vorteilhaft ein geringer Stauraum zu einer Lagerung des Werkzeugmaschinensystems notwendig. Somit kann das Werkzeugmaschinensystem vorteilhaft platzsparend verstaut werden.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass das Verhältnis der maximalen Höhe der Werkzeugauflageeinheit zur maximalen Schnitttiefe besonders vorteilhaft kleiner ist als 3,5. Bevorzugt ist das Verhältnis der maximalen Höhe der Werkzeugauflageeinheit zur maximalen Schnitttiefe kleiner als 2,8. Somit kann ein besonders kompaktes Werkzeugmaschinensystem realisiert werden.
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Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Werkzeugmaschinensystems kann dadurch erreicht werden, dass die maximale Höhe der Werkzeugauflageeinheit kleiner ist als 235 mm. Vorzugsweise ist die maximale Höhe der Werkzeugauflageeinheit kleiner als 200 mm und besonders bevorzugt kleiner als 180 mm. Somit kann vorteilhaft eine besonders niedrig bauende Werkzeugmaschine realisiert werden.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass die Werkzeugmaschine zumindest eine Werkzeugantriebsachse aufweist, die, betrachtet entlang einer von der Werkstückauflagefläche der Werkstückauflageeinheit abgewandten Richtung, einen maximalen Abstand zu einer Schneidkante der Bearbeitungswerkzeugvorrichtung aufweist, der kleiner ist als die maximale Schnitttiefe der Bearbeitungswerkzeugvorrichtung, insbesondere in einem an der Werkzeugaufnahme angeordneten Zustand. Bevorzugt verläuft die von der Werkstückauflagefläche der Werkstückauflageeinheit abgewandte Richtung zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Werkstückauflagefläche. Die Werkzeugantriebsachse ist vorzugsweise dazu vorgesehen, eine Werkzeugaufnahme der Werkzeugmaschine anzutreiben, insbesondere rotierend anzutreiben. Somit ist die Werkzeugantriebsachse bevorzugt als Rotationsachse, insbesondere als Rotationsachse eines Antriebszahnrads, ausgebildet. Mittels der erfindungsgemäßen Ausgestaltung kann vorteilhaft ein Überstand der Bearbeitungswerkzeugvorrichtung über die Werkzeugantriebsachse entlang der von der Werkstückauflagefläche der Werkstückauflageeinheit abgewandten Richtung gering gehalten werden. Somit kann eine besonders vorteilhafte Kompaktheit der Werkzeugmaschine erreicht werden.
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Zudem wird vorgeschlagen, dass die Werkzeugmaschine zumindest die Werkzeugantriebsachse aufweist, die, betrachtet entlang der von der Werkstückauflagefläche der Werkstückauflageeinheit abgewandten Richtung, einen maximalen Abstand zu einer Schneidkante der Bearbeitungswerkzeugvorrichtung aufweist, der unabhängig von einer maximalen Gesamtlänge der Bearbeitungswerkzeugvorrichtung ist, insbesondere in einem an der Werkzeugaufnahme angeordneten Zustand der Bearbeitungswerkzeugvorrichtung. Vorzugsweise ist der maximale Abstand zu einer Schneidkante der Bearbeitungswerkzeugvorrichtung unabhängig von einem Austausch der Bearbeitungswerkzeugvorrichtung gegen eine weitere Bearbeitungswerkzeugvorrichtung mit einer von einer maximalen Gesamtlänge der Bearbeitungswerkzeugvorrichtung verschiedenen maximalen Gesamtlänge. Der maximale Abstand zu einer Schneidkante der Bearbeitungswerkzeugvorrichtung ist somit vorzugsweise infolge eines Bearbeitungswerkzeugwechsels unveränderbar. Somit kann vorteilhaft ein geringer Überstand der Bearbeitungswerkzeugvorrichtung über die Werkzeugantriebsachse realisiert werden, der unabhängig von einer maximalen Gesamtlänge einer an der Werkzeugaufnahme anordenbaren Bearbeitungswerkzeugvorrichtung, insbesondere vorteilhaft gleichbleibend im Hinblick auf verschieden lange Bearbeitungswerkzeugvorrichtungen, ist.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Werkzeugmaschine zumindest eine Werkzeugaufnahme aufweist, mittels derer die Bearbeitungswerkzeugvorrichtung zu einer Bearbeitung eines Werkstücks einseitig mittels einer formschlüssigen und/oder mittels einer kraftschlüssigen Verbindung an der Werkzeugmaschine fixierbar ist. Unter „einseitig fixierbar“ soll hier insbesondere eine Fixierung der Bearbeitungswerkzeugvorrichtung, insbesondere der Führungseinheit, mit lediglich einem Ende der Bearbeitungswerkzeugvorrichtung an der Werkzeugaufnahme verstanden werden, insbesondere eine Fixierung gegen eine translatorische und/oder eine rotatorische Bewegung. Somit können vorteilhaft Bauteile zu einer Fixierung der Bearbeitungswerkzeugvorrichtung eingespart werden. Zudem kann vorteilhaft eine komfortable Anordnung und/oder Fixierung der Bearbeitungswerkzeugvorrichtung an der Werkzeugaufnahme ermöglicht werden. Zudem kann hierdurch eine Kompaktheit der Werkzeugmaschine weiter vorteilhaft positiv beeinflusst werden, da die Bearbeitungswerkzeugvorrichtung mit einem Randbereich der Bearbeitungswerkzeugvorrichtung an der Werkzeugaufnahme anordenbar ist, so dass ein Großteil der Bearbeitungswerkzeugvorrichtung sich durch die Werkstückauflagefläche hindurch erstreckt.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass die Bearbeitungswerkzeugvorrichtung in einem an der Werkzeugmaschine angeordneten Zustand translatorisch entlang einer zumindest im Wesentlichen parallel zur Werkstückauflagefläche der Werkstückauflageeinheit verlaufenden Richtung beweglich gelagert ist. Besonders bevorzugt weist die Werkstückauflageeinheit eine Ausnehmung auf, insbesondere ein Langloch, innerhalb der sich die Bearbeitungswerkzeugvorrichtung in einem montierten Zustand infolge der beweglichen Lagerung bewegen kann. Es kann vorteilhaft eine Bewegung der Bearbeitungswerkzeugvorrichtung relativ zur Werkstückauflageeinheit zu einem Einbringen eines Schnitts in ein zu bearbeitendes Werkstück realisiert werden. Ferner kann die Bearbeitungswerkzeugvorrichtung vorteilhaft von einem Bediener auf ein Werkstück zu bewegt werden, während das Werkstück relativ zur Werkstückauflageeinheit fixiert wird, insbesondere zumindest mittels eines Anschlagelements der Werkstückauflageeinheit.
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Zudem wird vorgeschlagen, dass die Bearbeitungswerkzeugvorrichtung in einem an der Werkzeugmaschine angeordneten Zustand schwenkbar um eine zumindest im Wesentlichen parallel zur Werkstückauflagefläche der Werkstückauflageeinheit verlaufende Schwenkachse gelagert ist. Bevorzugt ist die Schwenklagereinheit dazu vorgesehen, die Antriebseinheit ausgehend von einer Mittelstellung in lediglich eine Richtung um einen Winkel größer als 15°, bevorzugt größer als 30° und besonders bevorzugt größer als 40° schwenkbar zu lagern. In einer favorisierten Ausgestaltung der Erfindung ist die Schwenklagereinheit dazu vorgesehen, die Antriebseinheit relativ zur Werkstückauflageeinheit ausgehend von einer Mittelstellung schwenkbar um einen Winkel kleiner als 50° in lediglich eine Richtung zu lagern. Bevorzugt wird die Schneidebene des Schneidstrangs bei einer Schwenkbewegung der Werkzeugmaschinentrennvorrichtung ausgehend von einer Mittelstellung auf die Werkstückauflagefläche der Werkstückauflageeinheit zu bewegt. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Schwenklagereinheit dazu vorgesehen ist, die Antriebseinheit ausgehend von einer Mittelstellung in zwei entgegengesetzt gerichtete Richtungen jeweils um einen Winkel größer als 15°, bevorzugt größer als 30° und besonders bevorzugt größer als 40° schwenkbar zu lagern. Unter einer „Mittelstellung“ soll hier insbesondere eine Position der Bearbeitungswerkzeugvorrichtung verstanden werden, in der die Schneidebene zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Werkstückauflagefläche ausgerichtet ist. In einer alternativen Ausgestaltung verläuft die Schwenkachse zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Werkstückauflagefläche der Werkstückauflageeinheit. Es kann vorteilhaft eine hohe Flexibilität bei einer Bearbeitung eines Werkstücks mittels des erfindungsgemäßen Werkzeugmaschinensystems erreicht werden, insbesondere bezogen auf Einstellmöglichkeiten einer Position der Bearbeitungswerkzeugvorrichtung zur Bearbeitung eines Werkstücks.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Bearbeitungswerkzeugvorrichtung zumindest den Schneidstrang und zumindest die Führungseinheit zur Führung des Schneidstrangs aufweist. Bevorzugt weist der Schneidstrang, entlang einer zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Schneidebene des Schneidstrangs verlaufenden Richtung betrachtet, eine maximale Abmessung auf, die kleiner ist als 10 mm. Vorzugsweise ist die Abmessung als Breite des Schneidstrangs ausgebildet. Besonders bevorzugt weist der Schneidstrang, entlang der zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Schneidebene des Schneidstrangs verlaufenden Richtung betrachtet, entlang einer Gesamtlänge des Schneidstrangs eine zumindest im Wesentlichen gleichbleibende maximale Abmessung auf. Die maximale Abmessung entspricht entlang der Gesamtlänge des Schneidstrangs bevorzugt einem Wert aus einem Wertebereich von 1 mm bis 8 mm. Infolgedessen weist die Werkzeugmaschinentrennvorrichtung, entlang einer Gesamterstreckung der Werkzeugmaschinentrennvorrichtung betrachtet, eine Gesamtbreite auf, die kleiner ist als 10 mm. Somit ist der Schneidstrang vorzugsweise dazu vorgesehen, einen Schneidspalt zu erzeugen, der, entlang der zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Schneidebene des Schneidstrangs verlaufenden Richtung betrachtet, eine maximale Abmessung kleiner als 10 mm aufweist. Die Führungseinheit weist vorzugsweise zusammen mit dem an der Führungseinheit montierten Schneidstrang, entlang einer zumindest im Wesentlichen parallel zur Schneidebene des Schneidstrangs verlaufenden Richtung betrachtet, eine maximale Abmessung kleiner als 200 mm auf. Bevorzugt weist die Führungseinheit zusammen mit dem an der Führungseinheit montierten Schneidstrang, entlang der zumindest im Wesentlichen parallel zur Schneidebene des Schneidstrangs verlaufenden Richtung betrachtet, eine Abmessung auf, die kleiner ist als 150 mm und besonders bevorzugt kleiner ist als 100 mm. Die Abmessung ist bevorzugt als Gesamtlänge der Führungseinheit zusammen mit dem an der Führungseinheit montierten Schneidstrang ausgebildet. Mittels der erfindungsgemäßen Ausgestaltung kann vorteilhaft eine hohe Schnittleistung der Bearbeitungswerkzeugvorrichtung erreicht werden.
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Ferner wird eine Werkzeugmaschine eines erfindungsgemäßen Werkzeugmaschinensystems vorgeschlagen. Mittels der erfindungsgemäßen Ausgestaltung kann vorteilhaft eine besonders komfortabel zu verstauende und zu transportierende Werkzeugmaschine realisiert werden.
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Das erfindungsgemäße Werkzeugmaschinensystem und/oder die erfindungsgemäße Werkzeugmaschine soll/sollen hierbei nicht auf die oben beschriebene Anwendung und Ausführungsform beschränkt sein. Insbesondere können/kann das erfindungsgemäße Werkzeugmaschinensystem und/oder die erfindungsgemäße Werkzeugmaschine zu einer Erfüllung einer hierin beschriebenen Funktionsweise eine von einer hierin genannten Anzahl von einzelnen Elementen, Bauteilen und Einheiten abweichende Anzahl aufweisen.
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Zeichnung
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es zeigen:
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1 ein erfindungsgemäßes Werkzeugmaschinensystem mit zumindest einer erfindungsgemäßen Werkzeugmaschine und mit zumindest einer Bearbeitungswerkzeugvorrichtung in einer schematischen Darstellung,
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2 eine Schnittansicht der erfindungsgemäßen Werkzeugmaschine in einer schematischen Darstellung und
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3 eine Detailansicht der Bearbeitungswerkzeugvorrichtung in einem von der erfindungsgemäßen Werkzeugmaschine demontierten Zustand in einer schematischen Darstellung.
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Beschreibung des Ausführungsbeispiels
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1 zeigt ein Werkzeugmaschinensystem 10, das zumindest eine Werkzeugmaschine 12 und zumindest eine Bearbeitungswerkzeugvorrichtung 18 umfasst. Die Werkzeugmaschine 12 ist als Tischsäge ausgebildet. Hierbei weist die Werkzeugmaschine 12 zumindest eine Werkstückauflageeinheit 14 zur Auflage eines Werkstücks während einer Bearbeitung auf. Die Werkstückauflageeinheit 14 ist als Werkzeugtischplatte ausgebildet. Ferner ist die Werkstückauflageeinheit 14 auf einer Grundkörpereinheit 38 der Werkzeugmaschine 12 angeordnet. Die Grundkörpereinheit 38 ist dazu vorgesehen, eine Antriebseinheit 50, eine Getriebeeinheit 52 und andere, einem Fachmann zum Betrieb einer Werkzeugmaschine 12 als sinnvoll erscheinende Bauteile und/oder Einheiten aufzunehmen und/oder zu lagern. Die Werkzeugmaschine 12 ist zu einer Bearbeitung von Werkstücken (hier nicht näher dargestellt) bei einer ordnungsgemäßen Handhabung der Werkzeugmaschine 12 mit einer Untergrundkontaktfläche 40 der Werkzeugmaschine 12 auf eine geeignete Fläche, wie beispielsweise eine Arbeitsplatte und/oder einen Fertigungshallenboden usw., abstellbar. Hierzu umfasst die Werkzeugmaschine 12 Standfüße 42, 44, die an der Werkstückauflageeinheit 14 und/oder an der Grundkörpereinheit 38 angeordnet sind (in 1 lediglich zwei von vier Standfüßen 42, 44 dargestellt). Somit wird die Untergrundkontaktfläche 40 von zumindest einer Standfußfläche eines Standfußes der Standfüße 42, 44 gebildet. Die Standfüße 42, 44 können hierbei ausziehbar ausgebildet sein. Die Werkstückauflageeinheit 14 ist zur Auflage eines Werkstücks während einer Bearbeitung mittels der Bearbeitungswerkzeugvorrichtung 18 vorgesehen. Hierbei weist die Werkstückauflageeinheit 14 zumindest zwei Anschlagelemente 46, 48 auf, an denen ein zu bearbeitendes Werkstück zur Führung anlegbar ist. Die Anschlagelemente 46, 48 sind mittels Führungsnuten (hier nicht näher dargestellt) der Werkstückauflageeinheit 14 verstellbar und/oder beweglich an einer Werkstückauflagefläche 16 der Werkstückauflageeinheit 14 anordenbar. Zudem umfasst die Werkzeugmaschine 12 eine Werkzeugaufnahme 32, mittels derer die Bearbeitungswerkzeugvorrichtung 18 zu einer Bearbeitung eines Werkstücks einseitig mittels einer formschlüssigen und/oder mittels einer kraftschlüssigen Verbindung an der Werkzeugmaschine 12 fixierbar ist.
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Die Bearbeitungswerkzeugvorrichtung 18 erstreckt sich in zumindest einem Betriebszustand, insbesondere in einem an der Werkzeugaufnahme 32 der Werkzeugmaschine 12 angeordneten Zustand, durch die Werkstückauflagefläche 16 der Werkstückauflageeinheit 14 hindurch. Hierbei weist die Werkstückauflageeinheit 14 in der Werkstückauflagefläche 16 eine Ausnehmung auf (2), durch die sich die Bearbeitungswerkzeugvorrichtung 18 in einem an der Werkzeugaufnahme 32 angeordneten Zustand zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Werkstückauflagefläche 16 durch die Werkstückauflagefläche 16 hindurch erstreckt. Ferner ist es denkbar, dass die Werkzeugmaschine 12 eine Schutzvorrichtung (hier nicht näher dargestellt) umfasst, die mittels einer Sensoreinheit der Schutzvorrichtung eine Position einer Hand eines Bedieners relativ zur Bearbeitungswerkzeugvorrichtung 18 erfasst und die bei einer Gefahrensituation für den Bediener einen Antrieb der Bearbeitungswerkzeugvorrichtung 18 aktiv abbremst und/oder eine Energieversorgung der Antriebseinheit 50 unterbricht.
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Die Bearbeitungswerkzeugvorrichtung 18 umfasst zumindest einen umlaufend antreibbaren Schneidstrang 20. Ferner umfasst die Bearbeitungswerkzeugvorrichtung 18 zumindest eine Führungseinheit 36 zu einer Führung des Schneidstrangs 20. Der Schneidstrang 20 ist hierbei umlaufend antreibbar, insbesondere umlaufend um die Führungseinheit 36 antreibbar. Die Antriebseinheit 50 und die Getriebeeinheit 52 sind zur Erzeugung eines auf die Bearbeitungswerkzeugvorrichtung 18 übertragbaren Antriebsmoments auf eine, einem Fachmann bereits bekannte Art und Weise wirkungsmäßig miteinander verbunden. Hierbei sind die Antriebseinheit 50 und/oder die Getriebeeinheit 52 dazu vorgesehen, in einem an der Werkzeugaufnahme 32 angeordneten Zustand der Bearbeitungswerkzeugvorrichtung 18 mit dem Schneidstrang 20 gekoppelt zu werden. Die Getriebeeinheit 52 ist als Winkelgetriebe ausgebildet. Die Antriebseinheit 50 ist als Elektromotoreinheit ausgebildet. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Antriebseinheit 50 und/oder die Getriebeeinheit 52 eine andere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Ausgestaltung aufweisen. Ferner ist es ebenfalls denkbar, dass die Antriebseinheit 50 entkoppelt von der Getriebeeinheit 52 direkt mit der Bearbeitungswerkzeugvorrichtung 18 koppelbar ist.
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In einem an der Werkzeugaufnahme 32 angeordneten Zustand der Bearbeitungswerkzeugvorrichtung 18 erstreckt sich die Bearbeitungswerkzeugvorrichtung 18 zu einer Bearbeitung eines Werkstücks entlang einer zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Werkstückauflagefläche 16 verlaufenden Richtung über die Werkstückauflagefläche 16 hinaus. Somit weist die Bearbeitungswerkzeugvorrichtung 18 in einem an der Werkzeugaufnahme 32 angeordneten Zustand der Bearbeitungswerkzeugvorrichtung 18 einen Überstand über die Werkstückauflagefläche 16 entlang einer zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Werkstückauflagefläche 16 verlaufenden Richtung auf. Dieser Überstand bildet eine maximale Schnitttiefe 24 der Bearbeitungswerkzeugvorrichtung 18 in einem an der Werkzeugaufnahme 32 angeordneten Zustand der Bearbeitungswerkzeugvorrichtung 18. Hierbei weist das Werkzeugmaschinensystem 10 ein Verhältnis einer maximalen Höhe 22 der Werkstückauflageeinheit 14 zur maximalen Schnitttiefe 24 der Bearbeitungswerkzeugvorrichtung 18 auf, das kleiner ist als 4,1. Das Verhältnis der maximalen Höhe 22 der Werkstückauflageeinheit 14 zur maximalen Schnitttiefe 24 ist bevorzugt kleiner als 3,5. Die maximale Höhe 22 der Werkstückauflageeinheit 14 wird durch einen maximalen Abstand der Werkstückauflagefläche 16 zur Untergrundkontaktfläche 40 entlang einer zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Werkstückauflagefläche 16 und/oder zur Untergrundkontaktfläche 40 verlaufenden Richtung gebildet. Die maximale Höhe 22 der Werkstückauflageeinheit 14 ist hierbei kleiner als 235 mm. In einer bevorzugten Ausgestaltung des Werkzeugmaschinensystems 10 weist die Werkstückauflageeinheit 14 eine maximale Höhe 22 auf, die einen Wert aus einem Wertebereich von 120 mm bis 200 mm aufweist. Die maximale Schnitttiefe 24 der Bearbeitungswerkzeugvorrichtung 18 ist größer als 40 mm. In einer bevorzugten Ausgestaltung des Werkzeugmaschinensystems 10 weist die Bearbeitungswerkzeugvorrichtung 18 eine maximale Schnitttiefe 24 auf, die einen Wert aus einem Wertebereich von 50 mm bis 150 mm aufweist.
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2 zeigt eine Schnittansicht der Werkzeugmaschine 12. Die Werkzeugmaschine 12 umfasst zumindest eine Werkzeugantriebsachse 26, die, betrachtet entlang einer von der Werkstückauflagefläche 16 der Werkstückauflageeinheit 14 abgewandten Richtung, einen maximalen Abstand 28 zu einer Schneidkante 30 der Bearbeitungswerkzeugvorrichtung 18 aufweist, der kleiner ist als die maximale Schnitttiefe 24 der Bearbeitungswerkzeugvorrichtung 18. Der maximale Abstand 28 der Werkzeugantriebsachse 26 zu einer Schneidkante 30 der Bearbeitungswerkzeugvorrichtung 18 wird hierbei durch einen maximalen Überstand der Bearbeitungswerkzeugvorrichtung 18 entlang einer von der Werkstückauflagefläche 16 der Werkstückauflageeinheit 14 abgewandten und zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Werkstückauflagefläche 16 verlaufenden Richtung gebildet. Die Werkzeugantriebsachse 26 ist hierbei als Rotationsachse der Werkzeugaufnahme 32 ausgebildet, insbesondere als Rotationsachse eines in die Bearbeitungswerkzeugvorrichtung 18 eingreifenden Antriebszahnrads der Werkzeugaufnahme 32 und/oder der Getriebeeinheit 52. Zudem weist die Werkzeugantriebsachse 26, betrachtet entlang einer von der Werkstückauflagefläche 16 der Werkstückauflageeinheit 14 abgewandten Richtung, einen maximalen Abstand 28 zu einer Schneidkante 30 der Bearbeitungswerkzeugvorrichtung 18 auf, der unabhängig von einer maximalen Gesamtlänge 64 der Bearbeitungswerkzeugvorrichtung 18 ist. Der maximale Abstand 28 der Werkzeugantriebsachse 26 zu einer Schneidkante 30 der Bearbeitungswerkzeugvorrichtung 18 ist unabhängig von einem Werkzeugtausch der Bearbeitungswerkzeugvorrichtung 18 gegen eine weitere Bearbeitungswerkzeugvorrichtung, die eine zur Bearbeitungswerkzeugvorrichtung 18 verschiedene maximale Gesamtlänge aufweist. Der maximalen Abstand 28 der Werkzeugantriebsachse 26 bleibt hierbei nach einem Werkzeugtausch hinsichtlich seines Werts konstant. Die Werkzeugaufnahme 32 ist somit derart ausgebildet, dass eine Erstreckung von an der Werkzeugaufnahme 32 anordenbaren Bearbeitungswerkzeugvorrichtungen 18 ausgehend von der Werkzeugantriebsachse 26 entlang einer zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Werkstückauflagefläche 16 verlaufenden und von der Werkstückauflagefläche 16 abgewandten Richtung unabhängig von einer maximalen Gesamtlänge 64 der jeweiligen Bearbeitungswerkzeugvorrichtung 18 ist. Ein Überstand von an der Werkzeugaufnahme 32 anordenbaren Bearbeitungswerkzeugvorrichtungen entlang einer von der Werkstückauflagefläche 16 der Werkstückauflageeinheit 14 abgewandten und zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Werkstückauflagefläche 16 verlaufenden Richtung, die unterschiedliche maximale Gesamtlängen aufweisen, ist somit hinsichtlich eines Längenmaßes gleich.
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Des Weiteren ist die Bearbeitungswerkzeugvorrichtung 18 in einem an der Werkzeugmaschine 12 angeordneten Zustand translatorisch entlang einer zumindest im Wesentlichen parallel zur Werkstückauflagefläche 16 der Werkstückauflageeinheit 14 verlaufenden Richtung beweglich gelagert. Hierbei ist die Führungseinheit 36 zusammen mit dem an der Führungseinheit 36 angeordneten Schneidstrang 20 in einem an der Werkzeugaufnahme 32 angeordneten Zustand der Bearbeitungswerkzeugvorrichtung 18 relativ zur Werkstückauflageeinheit 14 beweglich gelagert. Die Bearbeitungswerkzeugvorrichtung 18 ist zusammen mit der Antriebseinheit 50 und der Getriebeeinheit 52 der Werkzeugmaschine 12 entlang einer zumindest im Wesentlichen parallel zur Werkstückauflagefläche 16 verlaufenden Bewegungsachse 78 relativ zur Werkstückauflageeinheit 14 linear beweglich gelagert. Die Werkzeugmaschine 12 weist hierbei eine Linearlagereinheit 54 auf, die dazu vorgesehen ist, die Bearbeitungswerkzeugvorrichtung 18, die Antriebseinheit 50 und die Getriebeeinheit 52 linear beweglich zu lagern. Die Linearlagereinheit 54 umfasst ein Führungselement 56, das in der Grundkörpereinheit 38 angeordnet ist. Das Führungselement 56 ist als Führungsschiene und/oder als Führungsstange ausgebildet. Ferner ist das Führungselement 56 mittels Befestigungselementen (hier nicht näher dargestellt) der Grundkörpereinheit 38 an der Grundkörpereinheit 38 fixiert. Des Weiteren umfasst die Linearlagereinheit 54 Lagerelemente 58, 60, die ein Gehäuse 62 der Linearlagereinheit 54 linear beweglich an der Grundkörpereinheit 38 und/oder am Führungselement 56 lagern. Das Gehäuse 62 ist dazu vorgesehen, die Werkzeugaufnahme 32, die Antriebseinheit 50 und die Getriebeeinheit 52 aufzunehmen.
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Ferner ist die Bearbeitungswerkzeugvorrichtung 18 in einem an der Werkzeugmaschine 12 angeordneten Zustand schwenkbar um eine zumindest im Wesentlichen parallel zur Werkstückauflagefläche 16 der Werkstückauflageeinheit 14 verlaufende Schwenkachse 34 gelagert. Bei einer Schwenkbewegung der Bearbeitungswerkzeugvorrichtung 18 relativ zur Werkstückauflageeinheit 14 wird eine Schneidebene des Schneidstrangs 20 relativ zur Werkstückauflagefläche 16 verkippt. Die Bearbeitungswerkzeugvorrichtung 18 kann ausgehend von einer Mittelstellung der Bearbeitungswerkzeugvorrichtung 18 in eine Richtung relativ zur Werkstückauflageeinheit 14 geschwenkt werden. In der Mittelstellung der Bearbeitungswerkzeugvorrichtung 18 erstreckt sich die Schneidebene des Schneidstrangs 20 zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Werkstückauflagefläche 16. Die Bearbeitungswerkzeugvorrichtung 18 kann ausgehend von der Mittelstellung um einen Winkel von weniger als 50° um die Schwenkachse 34 geschwenkt werden. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Bearbeitungswerkzeugvorrichtung 18 ausgehend von einer Mittelstellung der Bearbeitungswerkzeugvorrichtung 18 jeweils um einen Winkel kleiner als 50° in zwei entgegengesetzt gerichtete Richtungen relativ zur Werkstückauflageeinheit 14 geschwenkt werden kann.
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Zu einer schwenkbaren Lagerung der Bearbeitungswerkzeugvorrichtung 18 umfasst die Werkzeugmaschine 12 eine Schwenkeinheit 66 mittels derer ein Bediener die Bearbeitungswerkzeugvorrichtung 18 relativ zur Werkstückauflageeinheit 14 schwenken kann. Die Antriebseinheit 50 und die Getriebeeinheit 52 werden bei einer Schwenkbewegung zusammen mit der Bearbeitungswerkzeugvorrichtung 18 um die Schwenkachse 34 geschwenkt. Hierzu ist das Gehäuse 62 der Linearlagereinheit 54 zusätzlich schwenkbar um die Schwenkachse 34 gelagert.
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3 zeigt die Bearbeitungswerkzeugvorrichtung 18 in einem von der Werkzeugaufnahme 32 entkoppelten Zustand. Der Schneidstrang 20 und die Führungseinheit 36 bilden zusammen ein geschlossenes System. Die Führungseinheit 36 ist als Führungsschiene ausgebildet. Der Schneidstrang 20 wird mittels der Führungseinheit 36 während einer umlaufenden Bewegung um die Führungseinheit 36 geführt. Hierzu weist die Führungseinheit 36 zumindest ein Führungselement auf. Das Führungselement der Führungseinheit 36 ist hierbei als Führungsnut ausgebildet, die sich in einer Schneidebene des Schneidstrangs 20 entlang eines Umfangs der Führungseinheit 36 erstreckt. Hierbei wird der Schneidstrang 20 mittels die Führungsnut begrenzenden Randbereichen der Führungseinheit 36 geführt. Es ist jedoch auch denkbar, dass das Führungselement der Führungseinheit 36 in einer anderen, einem Fachmann als sinnvoll erscheinenden Art und Weise, wie beispielsweise als rippenartige Anformung an der Führungseinheit 36, die in eine Ausnehmung an dem Schneidstrang 20 eingreift, ausgebildet ist. Der Schneidstrang 20 wird, in einer senkrecht zur Schneidebene verlaufenden Ebene betrachtet, von drei Seiten von den die Führungsnut begrenzenden Randbereichen umgeben. Der Schneidstrang 20 wird während eines Betriebs umlaufend entlang des Umfangs in der Führungsnut relativ zur Führungseinheit 36 bewegt.
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Des Weiteren weist die Bearbeitungswerkzeugvorrichtung 18 eine Kopplungsausnehmung 68 auf, in die in einem an der Werkzeugaufnahme 32 angeordneten Zustand ein Antriebszahnrad der Werkzeugaufnahme 32 und/oder der Getriebeeinheit 52 eingreift, das mit dem Schneidstrang 20 antriebstechnisch verbindbar ist. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Bearbeitungswerkzeugvorrichtung 18 ein in der Führungseinheit 36 gelagertes Drehmomentübertragungselement aufweist, in das eine Welle der Werkzeugaufnahme 32 und/oder der Getriebeeinheit 52 eingreift usw. Der Schneidstrang 20 umfasst eine Vielzahl miteinander verbundener Schneidenträgerelemente 70, 72, die jeweils mittels eines Verbindungselements (hier nicht näher dargestellt) des Schneidstrangs 20 miteinander verbunden sind. Ein Fachmann wird je nach Anwendungsfall eine für den Schneidstrang 20 geeignete Anzahl an Schneidenträgerelementen 70, 72 auswählen. Die Schneidenträgerelemente 70, 72 des Schneidstrangs 20 weisen jeweils eine Ausnehmung auf, die jeweils in einem montierten Zustand auf einer dem Antriebszahnrad zugewandten Seite des jeweiligen Schneidenträgerelements 70, 72 angeordnet ist. Das Antriebszahnrad der Werkzeugaufnahme 32 und/oder der Getriebeeinheit 52 greift in zumindest einem Betriebszustand zum Antrieb des Schneidstrangs 20 in die Ausnehmungen ein. Ferner weist der Schneidstrang 20 Schneidelemente 74, 76 auf. Die Schneidelemente 74, 76 sind jeweils einteilig mit einem der Schneidenträgerelemente 70, 72 ausgebildet. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Schneidelemente 74, 76 getrennt von den Schneidenträgerelementen 70, 72 ausgebildet sind. Eine Anzahl der Schneidelemente 74, 76 ist abhängig von einer Anzahl an Schneidenträgerelementen 70, 72. Ein Fachmann wird je nach Anzahl an Schneidenträgerelementen 70, 72 eine geeignete Anzahl an Schneidelementen 74, 76 auswählen. Die Schneidelemente 74, 76 sind dazu vorgesehen, ein Abtrennen und/oder ein Abtragen von Werkstoffteilchen eines zu bearbeitenden Werkstücks zu ermöglichen. Die Schneidelemente 74, 76 können beispielsweise als Vollmeißel, Halbmeißel oder andere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Schneidenarten ausgebildet sein, die dazu vorgesehen sind, ein Abtrennen und/oder ein Abtragen von Werkstoffteilchen eines zu bearbeitenden Werkstücks zu ermöglichen. Der Schneidstrang 20 ist endlos ausgebildet. Somit ist der Schneidstrang 20 als Schneidkette ausgebildet. Die Schneidenträgerelemente 70, 72 sind hierbei als Kettenglieder ausgebildet, die mittels der Verbindungselemente miteinander verbunden sind. Es ist jedoch auch denkbar, dass der Schneidstrang 20, die Schneidenträgerelemente 70, 72 und/oder die Verbindungselemente in einer anderen, einem Fachmann als sinnvoll erscheinenden Art und Weise ausgestaltet sind.