DE102013219299A1 - Lageranordnung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Lageranordnung (1) zur Lagerung mindestens einer Verzahnung (2, 3) relativ zu einer Welle (4), umfassend eine mindestens zweireihige Wälzlagerung (5, 6) zur Übertragung radialer und axialer Lasten. Um eine kostengünstige Lagerung zu schaffen, mit den von der Verzahnung radiale und axiale Kräfte übertragen werden können, sieht die Erfindung vor, dass die Lagerinnenringe (7, 8) und/oder die Lageraußenringe der mindestens zweireihigen Wälzlagerung (5, 6) als separate Bauteile ausgebildet sind, wobei jeder Lagerinnenring (7, 8) und/oder jeder Lageraußenring eine Laufbahn (9, 10) für den Anlauf von Wälzkörpern (11, 12) aufweist, wobei die Laufbahn (9, 10) zum einen axialen Ende des Lagerinnenrings (7, 8) und/oder des Lageraußenrings einen freien Auslauf (13, 14) aufweist, wobei die Laufbahn (9, 10) zum anderen axialen Ende des Lagerinnenrings (7, 8) und/oder des Lageraußenrings einen Bord (15, 16) zum axialen Anlauf des Wälzkörpers (11, 12) aufweist, wobei der Bord (15) eines der beiden Lagerinnenringe (7) und/oder Lageraußenringe an den freien Auslauf (14) des anderen der beiden Lagerinnenringe (8) und/oder Lageraußenringe unmittelbar angrenzt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Lageranordnung zur Lagerung mindestens einer Verzahnung relativ zu einer Welle, umfassend eine mindestens zweireihige Wälzlagerung zur Übertragung radialer und axialer Lasten.
- In verschiedenen maschinen- und fahrzeugbautechnischen Anwendungen muss ein Zahnrad relativ zu einer Welle drehbar gelagert werden, so dass zwischen dem Zahnrad und der Welle radiale und axiale Lasten übertragen werden können. Beispielsweise sind in einem Kraftfahrzeug-Getriebe diverse solcher Lagerungen zu finden.
- Werden zur Lagerung Zylinderrollenlager eingesetzt, ist wegen der zu übertragenden beidseitigen Axiallasten eine Ausführungsform des Typs NUP nötig, d. h. sowohl am Lageraußenring als auch am Lagerinnenring finden sich beidseitig radial vorstehende Borde, die eine Axialkraftübertragung in beide Achsrichtungen zulassen. Allerdings sind hierfür Anlaufringe im Lager nötig, die bei der Realisierung der Lagerung zu erheblichen Kosten führen. Des weiteren wird bei der Realisierung mittels NUP-Zylinderrollenlagern ein hinreichender axialer Bauraum benötigt.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lageranordnung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der die beidseitige Axialkraftübertragung möglich ist, ohne die genannte kostenintensive Bauweise einsetzen zu müssen. Demgemäß soll mit einfacheren Lagerelementen die radiale und beidseitig axiale Lagerung einer Verzahnung relativ zu einer Welle bewerkstelligt werden.
- Die Lösung dieser Aufgabe durch die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerinnenringe und/oder die Lageraußenringe der mindestens zweireihigen Wälzlagerung als separate Bauteile ausgebildet sind, wobei jeder Lagerinnenring und/oder jeder Lageraußenring eine Laufbahn für den Anlauf von Wälzkörpern aufweist, wobei die Laufbahn zum einen axialen Ende des Lagerinnenrings und/oder des Lageraußenrings einen freien Auslauf aufweist, wobei die Laufbahn zum anderen axialen Ende des Lagerinnenrings und/oder des Lageraußenrings einen Bord zum axialen Anlauf des Wälzkörpers aufweist, wobei der Bord eines der beiden Lagerinnenringe und/oder Lageraußenringe an den freien Auslauf des anderen der beiden Lagerinnenringe und/oder Lageraußenringe unmittelbar angrenzt.
- Die Laufbahnen der beide Lagerinnenringe und/oder Lageraußenringe sind bevorzugt zylindrisch ausgebildet.
- Beide Lagerinnenringe und/oder Lageraußenringe weisen vorzugsweise im Radialschnitt eine L-förmige Ausformung auf. Die beiden Lagerinnenringe weisen bevorzugt im Radialschnitt eine L-förmige Ausformung auf, wobei ein einstückiger Lageraußenring für alle Wälzlagerungen alle Laufbahnen für die Wälzkörper aufweist. In diesem Falle kann vorgesehen sein, dass die Laufbahnen im Lageraußenring in beiden axialen Richtungen durch Borde zum axialen Anlauf der Wälzkörper begrenzt sind.
- Der Lageraußenring oder die Lageraußenringe können eine außenzylindrische Sitzfläche für mindestens eine Verzahnung aufweisen.
- Vorzugsweise sind alle Lagerinnenringe baugleich ausgebildet; dies gilt auch für alle Wälzkörper.
- Beide Lagerinnenringe können mit einer innenzylindrischen Sitzfläche auf einer zylindrischen Sitzfläche der Welle sitzen, wobei die Welle samt Lagerinnenringen axial verspannt sind.
- Die mindestens eine Verzahnung ist bevorzugt als Schrägverzahnung ausgeführt.
- Vorteilhaft ergibt sich die Möglichkeit, auf einfache und standardmäßig verfügbare Lagerelemente zurückgreifen zu können, was die Realisierung der Lageranordnung kostengünstig macht. Weiterhin wird in vorteilhafter Weise ein nur geringer axialer Bauraum benötigt. Axialkräfte können in beide Achsrichtungen übertragen werden, wobei dem Umstand Rechnung getragen werden kann, dass beim Einsatz von Schrägverzahnungen eine bevorzugte axiale Kraftübertragungsrichtung vorliegt, so dass die Möglichkeit der Übertragung von Axialkräften in der Gegenrichtung nicht überdimensioniert werden muss.
- In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die einzige Figur zeigt eine Lageranordnung im Radialschnitt, mit der zwei Verzahnungen relativ zu einer Welle gelagert werden.
- In der Figur ist eine Lageranordnung
1 dargestellt, mit der zwei Verzahnungen2 und3 , die drehfest miteinander verbunden sind, relativ zu einer Welle4 gelagert werden, so dass sowohl axiale als auch radiale Kräfte übertragen werden können. Hierfür kommt eine zweireihige Zylinderrollenlagerung zum Einsatz, d. h. zwei Wälzlagerungen5 und6 , die jeweils als Zylinderrollenlager ausgebildet sind. - Die beiden Wälzlagerungen
5 und6 weisen jeweils einen Lagerinnenring7 und8 auf, die im dargestellten Radialschnitt L-förmig ausgebildet sind. Demgemäß haben die beiden baugleichen Lagerinnenringe7 und8 zylindrische Laufbahnen9 und10 für den Anlauf von Wälzkörpern11 und12 . Während im einen axialen Endbereich – nämlich an der linken Stirnseite der beiden Lagerinnenringe7 ,8 – ein freier Auslauf13 bzw.14 vorliegt, ist im anderen axialen Endbereich – nämlich im rechten axialen Endbereich der beiden Lagerringe7 ,8 – ein Bord15 bzw.16 vorhanden. - Die Borde
15 und15 sind zum axialen Anlauf der Wälzkörper11 bzw.12 ausgebildet. Allerdings ist als besonderes Merkmal vorgesehen, dass der Bord15 des Lagerinnenrings7 an den freien Auslauf14 des Lagerinnenrings8 unmittelbar angrenzt. Dies hat zur Folge, dass der Bord15 nicht nur als axialer Anlauf für die Wälzkörper11 fungiert, wenn vom Wälzkörper11 Axialkräfte in die rechte Richtung auf den Lagerinnenring7 zu übertragen sind, sondern dass der Bord15 auch dazu dient, Axialkräfte vom Wälzkörper12 zur linken Seite zu übertragen. Hierzu läuft der Wälzkörper12 an der rechten Stirnseite des Lagerinnenrings7 an. - Der Lageraußenring
17 ist für beide Wälzlagerungen5 und6 als einteiliges Bauteil ausgebildet und weist die beiden Laufbahnen18 und19 für die Wälzkörper11 und12 auf. Die beidseitige axiale Kraftübertragung wird durch Borde20 ,21 ,22 und23 möglich, die die Laufbahnen18 und19 begrenzen. - Die beiden Verzahnungen
2 und3 sitzen auf einer außenzylindrischen Sitzfläche24 des Lageraußenrings17 . - Indes sitzen die beiden Lagerinnenringe
7 und8 mit jeweiligen innenzylindrischen Sitzflächen25 und26 auf einer zylindrischen Sitzfläche27 der Welle4 . Die Anordnung bestehend aus Welle4 und den beiden Lagerinnenringen7 und8 wird axial verspannt, wofür eine Scheibe28 vorgesehen ist, die mittels einer Schraube29 axial an die rechte Stirnseite des Lagerinnenrings8 gedrückt wird. - Demgemäß wird für die Zahnradlagerung eine Lageranordnung bereitgestellt, bei der der linke Innenring aufgrund der beschriebenen geometrischen Ausgestaltung den Führungsbord für das rechte Lager aufweist. Ein Einsatz von NUP-Zylinderrollenlagern mit kostenintensivem Anlaufring wird demgemäß vermieden. Gleichzeitig wird der benötigte axiale Bauraum minimal gehalten.
- Die beiden Verzahnungen
2 und3 sind hier als außenverzahnte Schrägverzahnungen ausgeführt, wie es im Einsatz in einem Kraftfahrzeuggetriebe typisch ist. - Das Zahnrad schiebt infolge der Schrägverzahnung vorliegend hauptsächlich nach rechts. Hier sind durch die beiden Borde
15 und16 hinreichend stabile Führungsborde für die Axialkraftaufnahme gegeben, die über die Wälzkörper11 und12 übertragen werden. Für die axiale Gegenrichtung, in der sehr viel geringere Axialkräfte auftreten, besteht durch den Anlauf des Wälzkörpers12 an der rechten Stirnseite des Bords15 eine immer noch hinreichende axiale Abstützung, um die Kräfte aufnehmen zu können. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Lageranordnung
- 2
- Verzahnung
- 3
- Verzahnung
- 4
- Welle
- 5
- Wälzlagerung
- 6
- Wälzlagerung
- 7
- Lagerinnenring
- 8
- Lagerinnenring
- 9
- Laufbahn
- 10
- Laufbahn
- 11
- Wälzkörper
- 12
- Wälzkörper
- 13
- freier Auslauf
- 14
- freier Auslauf
- 15
- Bord
- 16
- Bord
- 17
- Lageraußenring
- 18
- Laufbahn
- 19
- Laufbahn
- 20
- Bord
- 21
- Bord
- 22
- Bord
- 23
- Bord
- 24
- außenzylindrische Sitzfläche
- 25
- innenzylindrische Sitzfläche
- 26
- innenzylindrische Sitzfläche
- 27
- zylindrische Sitzfläche
- 28
- Scheibe
- 29
- Schraube
Claims (10)
- Lageranordnung (
1 ) zur Lagerung mindestens einer Verzahnung (2 ,3 ) relativ zu einer Welle (4 ), umfassend eine mindestens zweireihige Wälzlagerung (5 ,6 ) zur Übertragung radialer und axialer Lasten, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerinnenringe (7 ,8 ) und/oder die Lageraußenringe der mindestens zweireihigen Wälzlagerung (5 ,6 ) als separate Bauteile ausgebildet sind, wobei jeder Lagerinnenring (7 ,8 ) und/oder jeder Lageraußenring eine Laufbahn (9 ,10 ) für den Anlauf von Wälzkörpern (11 ,12 ) aufweist, wobei die Laufbahn (9 ,10 ) zum einen axialen Ende des Lagerinnenrings (7 ,8 ) und/oder des Lageraußenrings einen freien Auslauf (13 ,14 ) aufweist, wobei die Laufbahn (9 ,10 ) zum anderen axialen Ende des Lagerinnenrings (7 ,8 ) und/oder des Lageraußenrings einen Bord (15 ,16 ) zum axialen Anlauf des Wälzkörpers (11 ,12 ) aufweist, wobei der Bord (15 ) eines der beiden Lagerinnenringe (7 ) und/oder Lageraußenringe an den freien Auslauf (14 ) des anderen der beiden Lagerinnenringe (8 ) und/oder Lageraußenringe unmittelbar angrenzt. - Lageranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufbahnen (
9 ,10 ) der beide Lagerinnenringe (7 ,8 ) und/oder Lageraußenringe zylindrisch ausgebildet sind. - Lageranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass beide Lagerinnenringe (
7 ,8 ) und/oder Lageraußenringe im Radialschnitt eine L-förmige Ausformung aufweisen. - Lageranordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Lagerinnenringe (
7 ,8 ) im Radialschnitt eine L-förmige Ausformung aufweisen und dass ein Lageraußenring (17 ) für alle Wälzlagerungen (5 ,6 ) alle Laufbahnen (18 ,19 ) für die Wälzkörper (11 ,12 ) aufweist. - Lageranordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufbahnen (
18 ,19 ) im Lageraußenring (17 ) in beiden axialen Richtungen durch Borde (20 ,21 ,22 ,23 ) zum axialen Anlauf der Wälzkörper (11 ,12 ) begrenzt sind. - Lageranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Lageraußenring (
17 ) oder die Lageraußenringe eine außenzylindrische Sitzfläche (24 ) für mindestens eine Verzahnung (2 ,3 ) aufweist oder aufweisen. - Lageranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass alle Lagerinnenringe (
7 ,8 ) baugleich ausgebildet sind. - Lageranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass alle Wälzkörper (
11 ,12 ) baugleich ausgebildet sind. - Lageranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass beide Lagerinnenringe (
7 ,8 ) mit einer innenzylindrischen Sitzfläche (25 ,26 ) auf einer zylindrischen Sitzfläche (27 ) der Welle (4 ) sitzen und die Welle (4 ) samt Lagerinnenringen (7 ,8 ) axial verspannt (28 ,29 ) sind. - Lageranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Verzahnung (
2 ,3 ) als Schrägverzahnung ausgeführt ist.
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Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE102013219299.1A DE102013219299B4 (de) | 2013-09-25 | 2013-09-25 | Lageranordnung |
Publications (2)
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---|---|
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DE102013219299B4 DE102013219299B4 (de) | 2018-11-29 |
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ID=52623605
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE102013219299.1A Active DE102013219299B4 (de) | 2013-09-25 | 2013-09-25 | Lageranordnung |
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DE (1) | DE102013219299B4 (de) |
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- 2013-09-25 DE DE102013219299.1A patent/DE102013219299B4/de active Active
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DE102013219299B4 (de) | 2018-11-29 |
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